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«Hb „Schuft" um den andern an den Kopf warfen auch Ehebruch c. warfen sie sich untereinander vor. Man sieht daraus, daß selbst die abgefeimtesten Heuchler, wenn sie in Wuth gerathen, zu weilen die Wahrheit sagen. sachen die gemeiniglich sehr billig ist, kann' bei uns leicht sehr kostspielig werden wenn der Absender sich unterfängt, ir gend eine kurze Sentenz einen Gruß oder dergleichen aus den Umschlag zu setzen. Diese Bestimmung wa^d bis vor einiger Zeit so strikte durchgeführt, daß die bloße Aufschrift beS Namens des Absenders auf ein Packet die Nachzahlung des vollen Briefportos nach Maßgabe des Gewich teS für den Adressaten zur Folge hatte. So wurde einem Verein in New $orf imlängst von einem Senator aus Wa shington ein Buch zugesendet, für das man aus bem erwähnten Grunde mehr Porto verlangte, als es Werth war das selbe würbe bezahlt, bann 'aber bei dem General-Postmeister Beschwerde geführt «üb daraufhin entschieden, daß die Auf schrift eines Namens oder einer Adresse oder Inhaltsbezeichnung, wie „Probebo gen," „Pamphlete" zc. ohne Portoerhö- hunq gestattet fein soll. 9 —. 5)r. Hurlbut von Corning in Iowa kaufte auf seiner neulichen Reise nach Europa eine Cremona'sche Violine welche im Jahre 1691 angefertigt wurde, zu $3000. Er existiren von diesen Jnstru menten noch breizehn, unb dieses ist die fünfte, die nach unserem Lande kommt. ziehen gegenwärtig truppenweise unter der Führung eines Methodistenpredigers im Staate herum. Dieser Pfarrer kün--. digt „Camp Meetings" an, und während Alles bei diesen sich befindet, nehmen seine Mitverschworenen eineUntersuchung der Ställe vor, welche der Regel nach mit der Cnnfiscation von Allem Leben feigen beendet, was man dort findet. hat seines Gleichen gefunden, und zwar in Dallas, Tex. Ein Hr, Newman hielt dort nämlich eine Orange auf den Kopf, auf welche ein Hr. Heunessy zweimal mit sicherstem Erfolge schoß. Dasselbe gelang dem Schützen mit Bezug auf ein leere Zündhütchenschachtel, welche der Andere in gewisser Entfernung zwischen den Fin gern ihm vorhielt. i i e a li r« e z a i a e n o natsschrift der deutschen Vereine zum hl. und unbefleckten Herzen Maria. JüBiirz* bürg, bei Leo Woerl St. Louis, bei B. Herder. 1874, I. Jahrg. 1. Heft. Preis 70 Cents für den Jahrgang postfrei. Das Vorwort dieser neuen Zeitschrift ist von Alban Stolz und lautet, wie folgt Es handelt sich hier darum, die schon lange verbreitete Bruderschaft zum Her zen Maria für die Bekehrung der Sün der aufzufrischen und weiter zu verbrei Vn. In gegenwärtiger Zeit und Lage, wo sich besonders in Deutschland und der Schweiz die Bevölkerung scharf in Zwei Heerlager geschieden hat, in treue' Katholiken'und in Feinde der katholischen Kirche und des Christenthums, handelt es.sich darum, daß wir unermüdlich und rüstig kämpfen gegen unsere Gegner. Die Waffen der Feinde unserer Religion sind die Lüge und die Gewsltthätigkeit von diesen Waffen dürfen wir keinen Gebrauch machen. Dafür haben wir eine andere Waffe, welche im Lüger der Gegner nicht zu finden ist. Das ist das Gebet. Ge rade das Gebet müssen wir setzt beson^ dexß flnwenden, nicht daß unsere Gegner zu Grund gehen, sondern daß sie sich aus Wölfen umwandeln zu Lämmern, d. h. daß sich wahrhaft bekehren. Es ist aber eine mehr als tausendjährige Erfahrung innerhalb der katholischen Kirche, daß das Gebet besondere Kraft und Wirksam feit gewinnt, wenn dasselbe durch die Fürbitte der seligsten Jungfrau verstärkt wird ihr begleitendes Gebet gibt dem unsrigen das Goldgewicht vor Gott. Selbst wenn es keine Erfahrungssache wäre, müßte der gläubige Katholik von der großen Wirksamkeit ber Fürbitte Ma riä überzeugt sein. Der höchste unb hei ligste Engel steht weit unter ihr, nicht nur weil sie bie Mutter Gottes ist, son bern weil sie neben der reinsten Unbefleckt heit etwas vor Gott aufweisen kann, nxts kein Engel aufweisen kann: nämlich die allergrößten Schmerzen, welche ihre un schuldige Seele um Christi willen ausge standen hat. Die Engel haben niemals etwas gelitten. Darum hat sie, wie Heinrich Suso erzählt, die höchste Wun schesgewalt, h. h. ihr Gebet übt stärkere Gewalt aus, als das Gebet aller anderen geschaffenen Geister. Zudem ist die katholische Kirche eine Familie. In jeder vollständigen Fami lie ist es aber auch wesentlich, daß eine Mutter da ist. Dies ist eben die Mutter Christi, dessen Glieder wir sind, weshalb auch seine Mutter unsere Mutter ist. Die Güte der göttlichen Mutter ist aber gleich sam bodenlos. Darum dürfen wir ohne Rückhalt ihre Fürbitte anrufen und von ihrer Fürbitten Alles erwarten, was nicht gegen die Heiligkeit und Ordnung Gottes verstoßt. Das ist aber das Ver langen Christi selbst daß die Sünder bekehrt werden darum muß die Für bitte der hl. Jungfrau- für Bekehrung der Sünder beste Aufnahme finden, und unser Gebet um diese Fürbitte muß um so mehr erhört werden, je zahlreicher und inständiger wir sie anrufen. Der Zweck dieser Blätter ist nun ein Heer von Millionen zu werben und aus zumuntern, zu kämpfen gegen den Teufel und die Welt, indem sie täglich die Für bitte der seligsten unbefleckt empfangenen Jungfruu für die Bekehrung der Sünder anrufen.— Statistische Angaben. Die Bevölkerung verschiedener Länder stellte sich im Jahre 1872 wie folgt: Europäisches Rußland 71,000,000. Vereinigte Staaten. .41,000,000. Deutschland 39,400,000. Frankreich 36,100,000. Oesterreich 35,900,000. Großbritannien .. .32,000,000. Italien 27,000,000. Spanien 16,370,000. Belgien. .. 5,100,000. Schweden .4,100,000. Niederlande 3,650,000. —311,620,0007" Im Jahre 1854 hatten diese Länder blos 271,333,000 Einwohner. Am ra schesten ist die Bevölkerungszahl in den Vereinigten Staaten gewachsen denn hier waren im Jahre 1854 nur 27,000, 000 gegen die jetzigen 41,000,000. In. Greensbury, Pa„ wurde in einer Nacht der letzten Woche in die Office eines Arztes eingebrochen. Wäh rend der eine Einbrecher einen Theil des Zimmers vermittelst einer Blendlaterne durchsuchte, machte sich der andere in ei nem Waschschrank zu thun, indem er nach Kleidungsstücken in demselben suchte. Als er -in ber Höhe der Kleiderhaken um hertastete, fühlte er seine Hand plötzlich von den Kinnladen eines Skeletts erfaßt. Er erschrack dermaßen daß er einen un artikulirten Schrei ausstieß und ohnmäch tig zu Boden stürzte. Das Skelett folgte mit einem rasselnden Geräusch ihm nach. Der Gefährte, durch den Schrei aufmerk sam gemacht, blickte nach dem Schrank, und in dem Glauben, daß der Tod seinen Spießgesellen bereits in den Krallen habe ließ er vor Schreck die Lampe fallen und stürzte über Hals und Kopf aus dem Ge bäude. Der Arzt, durch das Äeräusch aus dem Schlafe geweckt, kam nach seiner Office und fand hier den ohnmächtigen Einbrecher mit der von Gevatter Klap Perbein noch immer mit den Kiefern fest gehaltenen Hand. Der gutmüthige Doktor glaubte, daß der Mensch hin länglich sür seinen Einbruch bestraft sei, und ließ denselben, nachdem er ihn zum' Bewußtsein zurückgeführt hatte,, unbehel ligt laufen. 9 s e Ei, Knabe, ich will bir Was zu rathen aufgeben, Unb wenn bit es ratheft. So kriegst bu es eben. Was für eine Straße Ist ohne Staub? Die Milchstraße Ist ohne Staub. Welcher grüne Baum Ist ohne Laub? Der grüne Tannenbaum Ist ohne Laub, Was für ein König Ist ohne Lanb Der Zaunkönig Ist ohne Lanb. Was für ein Wasser Ist ohne Sanb? Das Wasser in bem Auge Ist ohne Sanb. Was für ein König Ist ohne Thron? Der Kartenkönig Ist ohne Thron. Unb was für Knechte Haben keinen Lohn? Die Stiefelknechte Haben keinen Lohn. Welches schöne Haus Hat weber Holz noch Stein? Das kleine Schneckenhaus Hat Weber Holz noch Stein. Welcher große Strauß Hat keine Blümelein? Der große Vogel Strauß Hat keine Blümelein. Was sür ein Herz Thut keinen Schlag. Das tobte Herz Thut keinen Schlag. Und was für ein Tag a k e i n e N a Der allerjüngste Tag Hat keine Nacht. dem vor Kurzen zu großen Reichthum gelangten Baron Albert Grant ein fürst liches Geschenk gemacht worden. Herr Grant hat nämlich mit großen Geldop ser den Leincester Square bisher ein Steinz des Anstoßes in jeder Beziehung, angekauft und ihn der Stadt geschenkt. Aber mehr noch, Herr Grant, verspricht, den Platz in einen öffentlichen Garten zu verwandeln und 200 Sitze für das Pub likum daselbst herzustellen. Zur Ver schöner»ng des bisher häßlichsten aller londoner Plätze w»rd in der- Mitte eine Fountaine errichtet und mit den vier Bür sten von Hogarth, Reynolds, Isaac New ton und' D. Johnson verziert werden. Die genannten Männer standen in der einen oder andern Weise mit dem Platz in Verbindung. Ohio Waisenfreimd. i e i e s e n e i S s o e Die Brigg LeS deux Louises hatte am 26JÜbt* zmbcr 1837 Livorno verlassen tun nach eiwtc ber Azorischen Juseln, von dort nach Albnfeyra einer Stadt an der Westküste von Portugal z« segeln nnd war nach Oporto gekommen, um einigen erlittenen Seeschade» auszubessern. Etner der Passagiere erzählte dort, und «ach ihm die Zeitung von Oporto, Folgendes: „Die Fahrt des Schiffs von Livorno nach Gibraltar ward in fünf Tagen beendigt am Neujahrstage kam die Brigg in da« Atlantische Meer, der Wind war günstig und wir hofftet, bald in Terceira zu landen. Am Abend dc« zweiten Tage», wo da« Schiff sich in offener See brfemb, imAugcnblicke, wo dir untergehende Sonne am Horizont das magische Gemälde ei neS unermeßlichen Brandes zeichnete, brachte bie Mastmannschaft die Kunde, daß ein großer schwarzer Punkt, von ber Form einer Insel, am Horizont erschienen sei und bnrch seinen Umfang die Halbkugel der untergehenden 5omte verdecke. Der Capitän stieg schnell auf das Verdeck, von da auf den Mast und wollte mittels des Fernrohrs sich von der Wirkichkett der Entde ckung überzeugen. ES war in der That ettvar, was dem Lande glich. Ein Eiland i* diesen Gegenden, die von so vielen Schiffen buidb» kreuzt wurden, schien dem Capitän ein so wun derbares Ding daß er der ersten Beobachtung nicht traute und sein Fernrohr ein zweites und ein drittes Mal auf den Punkt richtete, der am Horizonte auftauchte, und erst von seinem Ob servatorium herunterstieg, als er die Ueberzeu {lung einer ernstlichen Entdeckung gefaßt. Die genaue Untersuchung der Karte zeigte, tvaS die Zweifel des Kapitäns noch bestärkte, das Vor handensein bekannter Inseln 160 oder 20«) Stunden von da. Es konnte also nichts Ande res sein als ein neuentdecktes Land, das bisher wunderbarerweise den Blicken aller andere» Menschen entgangen und der Capitän schmei chclte sich bereits mit seiner Entdeckung. Die Nacht begann, schon war die Sonne vollends am Horizont verschwunden, und tyunt blieb noch so viel Helle, daß das nenentdeckte Eiland bemerkt werden konnte. Das Schiff von günstigem Winde getrieben, näherte siry demselben mit Pfeilschnelle dieses aber nahin zusehends an Umfang zu es war schon kein Punkt mehr, es war ein Berg in diesem Au genblicke sprach der Cvpitän dem neuen Lande eine Fläche gleich der der Insel Corsica, seine« Vaterlandes zu. Er befahl für die Nndjt et« vorsichtiges Manoeuvre es wurde beschlossen, ddß man während einiger Stunden lavieren und dann die Segel aufhissen solle, damit mow bei Tagesanbruch dieses glückliche Land erreiche. Der Capitän war die ganze Nacht auf den Füßen. Die Lorbern des Seefahrers, der eine neue Welt entdeckt, ließen ihn kein Auge schlic ßen. Er glaubte sich höher als Christoph Co lombo. Diese lange Nacht, die einen so glänzenden rühmlichen Morgen herbeiführen sollte, ging endlich vorüber. Bei den ersten Strahlen der Myr-genröthe war man an dem neuen Lande angekonynen... Es war eine riesenhafte Eisscholle! Die Tänschnng war sehr bitter! Endlich machte man gute Miene zum bösen Spiel. Die Entdeckung war ja so wunverbar, noch wunder barer, als die eines Eilandes: Eis unter dem 32. Breitengrade. Der Capitän befahl, das Boot in See zu lassen, und bestieg es mit vier Many. Er fuhr um die Eisscholle Hern in, die eine Stunde hu Umkreise hatte. Der obere Theil der Eisscholle^ war mit Spitzen versehen und aus der dem Schiffe entgegengesetzten Seite war ein uner meßliches Plateau. Die Ruhe des MerreS er laubte den Matrosen, sich auf die schwimmende Insel zu wagen. Ans dem Plateau angekom. inen, ward Aller Erstannen aufs höchste er regt, als man an beut einen Ende und wie un ter einer Krhstallglocke bie Hälfte ein eck SchtffsgcrippeS bemerkte, das wie eittzweigesägt hier eingefroren war. Man sprengt? ba§ EiS, säuberte einen Theil deS Schiffs, es war bat Hintertheil. Aus den Briefen ging hervor, daß es ein norwegisches Fahrzeug gewesen. Die in der Kajüte gefundenen Gegenstände, obgleich vom Salzwasser beschädigt, waren noch kennt lich. In einem für den Zwieback bestimmten Schranke fand man drei große Katzen, di? er stickt, aber vollkommen erhalten waren. Dnrch eilten bizarren Zufall waren diese drei Thiere in natürlicher Stellung und schienen schlafen. Man »ahm sie als Beweisstücke mit. Die Ma trosen kehrten endlich in ihr Boot zurück und zu rechter Zeit denn kaum waren sie an Bovd des Schiffs als sich ein ungeheurer Eisbär auf dem Plateau zeigte, daß sie eben verlassen hat ten und die Luft mit seinem Gebrüll erfüllte. Der Wind trieb das Schiff vortmirts und am folgenden Tage war die Brigg im Angesicht pon Tecceixa, t» \n\n i e V e s e n u n v o n u k i e e e i e e i n e a s e e e s e A e s z e e S a o n o n i s v o n