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Wochenschau. (Inland.) Philadelphia^?, ^ebr. Unge Wr 1000 Frauenzimmer eröffneten heute den Kreuzzug gegen die Saloonwirthe. Mne Abtheilung von 20 Frauen besuchte drei SaloonS o« Chestnutsträßö und san gen und beieten daselbst vor ben verschlos senen Thüren, wurden aber von» Volke »erhöhnt. Die Polizei wurde zur Hülse gerufen, wollte aber sich nicht einmischen. Der Temperenzunfug ist jetzt fast in »flea Städten des ganzen Lande? auöge bxochen. Es ist unmöglich, daß wir alle Berichte darüber auch nur erwähnen. Wenn die Heulweiber wissen wollen, wie die katholische Kirche die Menschen zur Mäßigkeit ermahnt, so mögen sie fol gende Nachricht lesen: N e w o k 2 7 e I n e S Mjchaelskirche in JerseyCity versammel ten sich gestern Abend 3000 Katholiken. Der Präsident der American Total Absti nence Union, der hochwürdigste Pater Byrne von Trenton hielt eine äußerst ein dringliche Rede, in welcher er die Katho liken aufforderte, sich sofort zu erheben und den großen Feind der amerikanischen Freiheit und der christlichen Religion zu bekämpfen. Sie seien es der Ehre ihres Namens schuldig, zu zeigen, wie sie das g.i'oße Uebel vernichten könnten, welches jetzt das Herz jedes amerikanischen Pa trioten und Christen mit Schrecken erfüllt. Er forderte die Versammelten auf, das religiöse Enthaltsamkeitsgelübde abzule sen, wie es der Erzbischof Manning ge than und wie es die Bischöfe und Priester iil. diesem Lande thun. Als der Redner geendet hatte, erhob sich eine große Menge, kniete vor dem Altar nieder und legte das Gnthaltsamkeitsgelübde ab. Z u N o i z e n e e n z e u w e i e r. Senator Benecke in Missouri hat eine Bill ausgearbeitet, welche bei einer Strafe von $5 bis $100 verbietet, in oder direkt vor einem Hause ohne Erlaubniß des Hansherrn, zu pre digen, laut zu beten oder die Bewohner auf irgend eine andere Weift zu beläfti* gen. Eine solche zeitgemäße Bill sollte wich in Colombus sofort eingebracht und passirt werden, damit der Temperenz-Un fug endlich ein Ende nehme.. E i n w a n s i n n i e e i n „Rev." Kellogg von der Episcopal-Ge meinde in Columbus, Ohio, bediente sich als er am vergangenen Sonntag in seiner Predigt die Weiber zur Fortsetzung des Temperenz-Unfugs anfeuerte, unter an derem folgender Sprache: „Wenn ich be denke, daß sich Männer mit dem Handel von geistigen Getränken beschäftigen, btten Vorväter vor Jahrhunderten Blut «us Menschenschädeln tranken (die alten Deutschen), dann denke ich ehrlich, daß sie zwar uoch nicht civilisirt sind, daß sie «her von den Schädeln bis zu den Glä sern, vom Blut bis zum Bier, einen rie size^ Fortschritt gemacht, haben." Als ein wirksames Temperenzmittel empfahl der Redner eine Reform im Haushalte, besonders eine Reform in der Küche und der Zubereitung der Speisen. N e w I o k. Alle W irlhe NewAorks N e w V o k. Ein hiesiger Polizei spion will wissen, daß die Zahl der die sigen Kommunisten sich auf 300 beläuft und daß sich die deutschen und irischen Kommunisten Vereine den französischen anschließen. Der Vsrsitzer einer neulichen Versammlung von Kommunisten hielt fol gende Ansprache: Wir verlangen nicht nur Arbeit, sondern auch Freiheit und verlangen die Abschaffung aller hohen Saläre und»jeglicher Monopole. „Wir verlangen die Köpfe einiger jener Diebe, welche die städtischen Gassen ausplündern. Wir verlangen ihre Kopfe und wir wer den sie bekommen. Die Diebe sollen die Leiden durchmachen die wir jetzt zu er tragen haben. In unserer Stadt sucht man vergebens nach Gerechtigkeit. Wir wollen sie in unsere eigenen Hände neh men und sie mit Büchsen und Bayonet ten handhaben. Wir sind bereits mit Waffen versehen und werden Petroleum zu erhalten und zu benutzen wissen, wie mir es in Paris benutzten. Unsere deut schen, amerikanischen und irischen Brüder werden uns beistehen uud wir werden ihnen helfen." Ein Californier hat ein sieb zehn Meilen langes Ackerfeld. Wenn derselbe an's Pflügen geht, so braucht er zu Einer Furche den ganzen Tag und pflügt erst am nächsten Tag wieder Eine in der entgegengesetzte« Richtung. W a s i n o n w i i n Z u k u n die „Forstenstadt" werden. Bis Mitte Mai werden die Parkcommissäre 23,000 Bäume gepflanzt haben. I e o i w e e n i e e e i n nen aus den Saloons hinaus—g elacht. Keine kann einem Lachchor von 20 bis 30 Bierbässen widerstehen. a k s o n v i e o i a 2 7 e Will. Keene, der Mörder Valentines, wurde heute Morgen hier hingerichtet. Bor seiner Hinrichtung gestand er sein Verbrechen ein. i a o I s 2 7 e u a Christoph Rafferiy, der Mörder des Poli zisten O'Meara, wurde heute auf dem o e e s e n n i s s e s z u W a u k e a n III., hingt richtet. I tzerauSgegebey zum Besten eine» Waisenhaus?« für bit Diözese ColumbuS, O. Erscheint wöchentlich. Preis bri Vorausbezahlung fur ein Jahr: $1.60, I* Pomeroy, O. de« 1, März 1874. wollen sich in jeder War) zu einer Pro tective Union vereinen um ihre Rechte als Bürger und Steuerzahler zu wahren und ihre Interessen im allgemeinen zu schützen. Sie sind im gegenwärtigen Augenblicke mit Ausarbeitung einer Reihe von Reso lutionen beschäftigt, worin aus der Ge schichte Nachgewiesen sein soll, daß man noch .nie mit Gesetzen im Stande war, dem Gebrauche der natürlichen Gifte und der durch den Scharfsinn des Menschen hervorgebrachten Produkte ein Ende zu machen daß fast jeder flüssige und feste Nahrungsstoff gewisse giftige Substanzen enthalt daß eine dahin zielende Politik, den Handel mit gegohrenen Getränken, Bier und Wein zu verbieten statt ihn zu regeln gegen die Grundrechte und Con stitution der Ver. Staaten verstößt und mit dem nämlichen Rechte die Ver. Staa ten 'sich in irgend ein anderes Geschäft oder licensirten Erwerbszweig einmischen könnten und daß trotz allen den vorstehend entwickelten Gründen fanatische Ruhestö rungen abermals zu befürchten seien. Wochensch««. (HulUnb.) W i e n A u e i s o u i i e a ben bereits sechs Kirchenfürsten ihren Pro test gegen die kirchenpolitischen Vorlagen, resp. gegen den Anspruch des Staates, kirchliche Fragen auf dem Wege der Ge setzgebung einseitig zu regeln, eingesandt. Die Bischöfe Böhmens bereiten einen ähnlichen, sehr ausführlich motivirten Protest vor. Ein großes Meeting der ungarischen Katholiken hat folgende Re= Solutionen angenommen: „Die confes sionellen Vorlagen greifen in das ans schließliche Rechtsgebiet der Kirche ein, verleugnen die Traditionen Oesterreichs, schädigen die heiligsten Interessen und tragen den Keim des Zerfalles dee Mo narchie und der Dynastie in sich." Der „Nürnb. Correspondent" will wissen, daß eine Collectiv-Erklärnng deS Episcopates von vorn herein nicht exfolgen werde. Endgültige Vereinbarungen würden ge troffen werden, weyn die Fassung feststehe welche der Reichsrath den Vorlagen ge geben. e u e i s e O e o n s i s o i a s i e n v a e in n ch e n schreibt in der „Zeitschrift für die gesammte lutherische Theologie" „Kaum ist mit äußern Waffen der Welsche geschlagen, so führen wir einen Cancan auf, vor welchem einem deutschen Herzen graut. Aeußerlich Sieger, sind wir inner lich Besiegte und geknechtete. Und wenn wir auf den betretenen Wegen fortwan belli, so können die gepriesenen Reichs und Kirchenhoffnungen ein Ende mit Schrecken nehmen." Bonn. „Bischof" Reinkens hat in der letzten Zeit, wie man hört, verschiedene „Amtshandlungen" zu verrichten gehabt. Erstens hat sich der vom Kölner Altkatho kiken-Congreß her bekannte sehr ehren werthe „altkatholische" Pfarrer Aloys An ton der seit einiger Zeit als Ehestands Kandidat aufgetreten ist und in Oester reich zum Abschluß feiner „Heirath" Schwierigkeiten findet, um geneigteuCon sens an den „Bischof" Reinkens gewendet. Herr Reinkens hat seine Canonisten zur Berathung über diesen hochwichtigen Gegenstand aufgefordert, und nach deren Begutachtung soll in der künftig znsam mentretenden Synodal Präsidanz über die Aufhebung des Priester-Cölibats ein Beschluß veröffentlicht werden. Das Katholikenmeeting zu London war außerordentlich besucht. Vier Reso lutionen als Ausdruck der Sympathie mit den deutschen Katholiken und zum Tadel der tyrannischen Kirchengesetze wur den beschlossen und der Herzog von Nor folk damit beaustragt, die Beschlüsse dem Kölner Erzbischof zu übersenden. s s e I n e K a e e A geordneten tauchte die ewige Frage in Betreff der Kirchhöfe wieder auf. Sie wissen, welche langwierige Debatten sich entspinnen, sobald mir das Wort „Kirch hof" in der Kammer ausgesprochen wird nnd doch ist die Frage höchst einfach die Freidenker, die während ihres ganzen Lebens oder während ihrer letzten Lebens- Papst vor seinem Tsd noch einintu zu jährt von ber Kirche und bem katholischen suchen, ist falsch. No. 45, Gottesdienst sich fern halten und keinen Werth darauf legen im Schooß der fo tholischen Kirche zu sterben, deren Altar und Priester sie verabscheuen, diese Herren bestehen darauf, in Mitten der besten und würdigsten Katholiken der Welt ober mindestens in geweihter Erbe begraben zu werden, anstatt in irgend einem andern Theife des Kirchhofes, Der für Diejenigen bestimmt ist, die nicht im katholischen Glauben sterben. Welch ei| Wiberspruch Und bei jeder Gelegenheit kommt es vor, daß dieser ober jener Bärgermeister mit Polizeigewalt das Begräbniß ines Frei denkers unter Katholiken erzwingt. Herr Thonissen, Professor an der Universität Löwen und Abgeordneter für Hasseil, stellte, um der Streitfrage möglichst bate ein Enbe zu machen, ben Antrag ans An nähme des holländischen Systems, wonach für alle Culten abgesonderte Friedhöfe eingerichtet werden sollen. Ueber diesen Vorschlag ist es indeß noch nicht zur Ab stimmnng gekommen. W i e n 2 7 e K a i s e a n z o s e ist heute von seinem Besuch beim Czar von Rußland zurückgekehrt. a y o n n e, 26. Febr. Man versich ert, der General Moriones habe vor Bil bao eine schwere Niederlage erlitten, einen bebeutenben Theil seiner Streitkräfte ein gebüßt unb sei, selbst verwunbet, gezwun gen werben, sie nach Santander zurück zuziehen. N e w V o k 2 7 e E i n e o gestern aus London datirte Spezialde pesche des „Herald" meldet folgende Un fälle zur See: Die Barke „Brilliant" aus Philabelphia scheiterte auf ber Höhe bes Long Sounb in ber Nähe von Nor wich und man vermuthet, daß Alle an Bord ertranken. Die Barke „Johannie Matilda" von New $ork nach Oueeii stolon bestimmt, sank an der Waterford Bank. Die Bemannung wurde gerettet. Die Ladung bestand aus 74,000 Büscheln Weizen. Die.Barke „Heineß" von Liver pool nach Galveston bestimmt, strandete zu Port Terry. Dieselbe gehört nach New Bork und wird wahrscheinlich gänzlich verloren sein. a y o n n e 1 z i e a i s e n haben die Stadt Tolosa in Guipuzcrxi und Andordin, ein kleines Städtchen in der Nähe von San Sebastian in Bis caya besetzt. Der Typhus und dieBlattern wüthen in Bilbao. Der Fall der Stadt steht nahe bevor und die auswärtigen Consuln falben bieselbe bereits Verlanen. Don Carlos mit seinem Stabe befindet sich seit dem 23. Febr. in der Nähe derselben. Der pre ußischeKron i n z s o nach der Berliner Volkszeitung die Absicht ausgesprochen haben, du von ihm innege habte höchste Stelle in der großen Landes löge (Freimaurer) niederzulegen. o in, 23. Febr. Die Nachricht, daft Cardinal Antonelli in einem Rundschrei ben alle Bischöfe aufgefordert hat, den \n\n K u 8 e i e i e s i e n a e z i e n S w e s e n s i n s e N e u a e e i 9 K a s s e n st e u eingeschätzet.