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Mn Familienblatt fur 1. Wochenschau. (Inland.) Der frühere Präsident der Vereinigten S a a e n i a i o e i s a 8. März Abends 11 Uhr zu Buffalo ge Horben. Der Senator Sumner starb nach tVashington.Krankheit anz kurzer' am 11. März zu u a o 1 2 z i e i e s i e Stadt besindet sich heute aus Anlaß des Begräbnisses des Ex- Präsidenten Fill more in tiefster Trauer. Auf allen össent lichen und Privatgebäuden, sowie auf den Schiffen im Hafen sind die Flaggeu auf Halbmast gezogen. Die Hauptstraßen, durch welche sich der Leichenzug bewegt, sind schwarz decorirt. Um 9 Uhr wur den in der Wohnung des Verstorbenen religiöse Ceremonien gehalten, worauf die deiche von einer militärischen Ehrenwache begleitet, nach der St. Pauls Cathedrale gebracht wurde. Hier passirte von 10 Uhr ab, bis zur Zeit, als der Sarg ge schloffen wurde, eine ununterbrochene Reihe von Bürgern, welche noch einen letzten Blick auf den Verstorbenen wer fen wollten» Der Weiber-Whiskey-Krieg hqt noch immer in allen Städten seinen FoL'tgang. In dem Saloon von Tom Ward in Valparaiso, Ind., kam es kürzlich zwischen dem Wirth und den „Ladies", die ihn bekehren wollten, zu gewaltthä tigen Auftritten. Tom gebrauchte zuerst seine Zunge und dann seine Fäuste gegen die Heulerinnen, von denen er welche bei den Haaren faßte und umherzerrte. Es wäre ihm indessen nahezu schlimm ge gangen. Es sammelte sich ein Pöbel haufe vor dem Hause, der große Lust be zeugte, ihn zu „lynchen". Er wurde verhaftet und unter Bürgschaft gestellt. fertheidigung eine Frau hatte vor einigen Tagen zur ihres Hauses den Inhalt von Nachttöpf^r gegen die „Ladies" an gewendet und brachte sich dadurch die ganze Familie in die Acht der Temperenz narren. i n i n n a i 1 4 z u n e und fünfzig der größeren hiesigen Wirthe hielten heute Abend eine Versammlung und ernannten für jede Ward der Stadt ein aus zwei Mitgliedern bestehendes Co mite, welches ein Verzeichniß derjenigen Männer anfertigen soll, die zu Gunsten ber Temperenzbewegung find. Ferner beschloffen sie allen aus diesem Vernich niß stehenden Personen ihre Kundschaft zu entziehen. Es wurde beschlossen im Laufe der nächsten Woche eine Massen Versammlung zu halten jedoch wurden Zeit und Ort noch nicht bestimmt. Eine Isländerin die in der Nähe von Milford, Clermont County, Ohio, einen Saloon hält, wurde dieser Tage von den Betweibern heimgesucht. Die resolute Jrländerin wies ihnen die Thür, worauf sie sich vor die Thüre postirten und ihren Sing-Sang begannen. Jetzt tourde aber die Jrländerin wüthend und rief ihnen im entschiedensten Corkdialekt diese Worte zu: „Ihr miserabeln Ge schöpfe, ihr wollt mich beleidigen, indem Herausgegeben zum Besten eine« Waisenhauses für die Diözese Columbus, Ö. Erscheint wöchentlich. Preis,bei Vorausbezahlung für ein Jahr $1.50. ihr mir eure Religion aufdringt, die nicht meine Religion ist. Wie würbet ihr es liebelt weun wir Katholiken vor euren Thüren singen und Messe lesen wollten „In Anbetracht, daß Trün k e n e i v o i n k e n k o resolutionirte eine Methodistenversamm lung in New Pork, „und man aus einem Trinker ein Trunkenbold wird in Anbe tracht ferner, daß Mäßigkeit in dem mä ßigen Gebrauch alles Guten und der Ent haltsamkeit von allem Bösen besteht, so sei „Beschloffen, daß alle vernünftige Mä ßigkeit, Enthaltsamkeit, von allen berau schenden Getränken erheischt." Wenn das nicht Logik ist, so ist es Narrheit. Karl Schurz, derjenige Deutsche in den Vereinigten Staaten, der, wie kein An derer die englische Sprache in seiner Ge walt hat, spricht, wenn er zu Hause in seinem Familienkreise ist, u n a n e r lich beutfch. Hunderte, ja Tausende seiner Landsleute in diesem Lande könn ten sich hieran ein Beispiel nehmen. Fer ner hat er, obschon amerikanischer Bun deSsenator, seinen Vornamen Karl doch nicht in „Charles", und seinen Familien namen nicht in „Short", wie viele andere dentsche Einfaltspinsel dies gethan haben würden, umgeändert. o v i e n e I 1 2 z Das Abgeordnetenhaus nahm heute mit 44 gegen 17 Stimmen eine Resolution an das Amendement zur Constitution, welches den Frauen das Stimmrecht ver leiht, dem Volke zur Abstimmung vorzu legen. Amerikanische Bildhauer haben nach der Mittheilung eines New 9)orfer Blattes die Gewohnheit, sich von italieni schen Künstlern Statuen anfertigen zu lassen und dieselben dann als eigene Ar beit an Amerikaner verkaufen, die in ihrem Stolze über solche Leistungen genialer Landsleute gerne einen mehr als entspre chenden Preis dafür bezahlen. i e n e u e S e k e e s i s o s Cnrnrnings organisirte sich am 9. März in New-Zork. Es wurden Statuten vor gelegt paragraphenweise erörtert und angenommen. Es wird darin unter An deren ein Comite von „Gentlemen" und eines von „Ladies" vorgesehen, welche die Obliegenheit haben sollten, so viel Fremde als möglich der neuen Kirche zuzuführen. Es wurden die beiden Comites und Trustees eingesetzt, worauf durch Resolu tion erklärt wurde der Name der neuen Kirche solle sein: die „First Reformed Episcopal Church of New-Rork." o u u s O 1 5 z a n hat sich hier entschloffen, denStaat in neue Destrikte zu theilen. Es ist wahrscheinlich, daß dieser Plan durchgeht. Darnach würden sein 9 Distrikte demokratisch, 9 republikanisch und 2 gelten für zweifel haft. Der 11. Distrikt soll bestehen aus den Counties Lawrence, Gallia, Jackson, Vinton und Meigs. W «s i n o it, 14. März. Nach richten, welche von'derJndianergrenze ein trafen, beuten darauf hin, daß ein allge meiner Jndianerkrieg äußerst wahrschein- lich sei. O. den 18 März 187». Wochenschau. («u»land. a S i I i a e s e z a e I e n E i n e N i e e a e e e i e u n e i n 1 3 z I e u s e n Reichstage wurde der seitens der Regie rungen eingehrachteGesetzentwurs, wonach die Präsenzstärke der Armee im Frieden 401,658 Mann betragen soll, durch Ma joritätsbeschluß abgelehnt. Die National-Liberalen wünscheu die Mimrnal-Stärke auf 360,000Mann fest gesetzt zu sehen. 2 3 I i n 1 1 z i e E k a n k u n von Bismarck wird für bedenklich erklärt und befürchten die Aerzte jetzt das Schlimmste. 5 8 e i n 1 3 z s i s a k leidet wieder an einem Gichtanfalle. e e u i s K o n i n z In der zu Leipzig gedruckten, nur für Brüder bestimmten „Freimaurerzeitung" finden wir, schreibt die „Berliner Ger mania" das Eingeständnis, daß dem Ordensrathe die Nieterlegung der Or densmeisterschaft seitens des Kronprinzen „sehr ungelegen" komme. Zugleich wer den zwei Gründe für diese Amtsnieder legung bezeichnet, nämlich daß der Kron prinz „es mit seiner politischen Stellung unverträglich halte, in einer Großloge ein wirkliches Amt zu haben und dadurch gewifferweise die andern Großlogen zu rückzusetzen," und daß der Kronprinz „sich nach den Resultaten der gemachten Unter suchungen nicht vom Alter seiner Lehrart habe überzeugen können." Z u K ö n a n a 2 0 e i n e erzbischöflichen Palais die Versteigerung der wegen mehrerer über den Erzbischof verhängten gerichtlichen Strafen von un gefähr 1500 Thlr. ihm gepfändeten Ge genstande Mobilien, Silberzeug, Tisch« geräthe und einer Equipage, Statt. Eine große Menschenmenge hat sich dazu ein gefunden. Auch gab es einige Unruhen. Auch im Haufe des Weihbischofs 58 a u i hat eine gerichtliche Pfändung Statt gefunden. Dr. Baudri faß eben zu Tische, als der Gerichtsvollzieher mit einem Protokollführer erschien und, von dem Bischof mit Ruhe und Freundlichkeit empfangen, sofort an die Arbeit ging. Derselbe belegte vorläufig Möbel im Werthe von 220 Thlr. mit Beschlag. Z u e n w u e a 9 e der 50. Jahrestag des Todes der „weit hin bekannten", wegen ihres religiösen Lebend berühmten Katharina Emmerich, änßerst feierlich begangen. Die Kirche und Kapelle wareu überfüllt von Andäch tigen aus der Stadt und Umgegend. Am Abend, Uhr, die Stunde, in welcher sie vor 50 Jahren verschied, wurde in Gegenwart einer großen Menschenmenge das Grab prächtig beleuchtet. Die am 19. Febr. in Berlin abge haltene katholische Volks-Versammlung war, der „Köln. Volks-Ztg." zufolge, von 1500 bis 2000 Personen besucht. Herr Legationsrath a. D. v. Kehler prä sidirte der Versammlung welche einstim mig die folgenden Resolutionen annahm »7. Salon tagende Versammlung Berliner Katholiken erklärt: 1) Die Katholiken Deutschlands müssen dem gegnertscherseit» 'gemachten Versuche, eine deutsche Nation ohne sie zu etabliren, von vorn herein je den Schein von Berechtigung mit aller Entschiedenheit bestreiten. 2) Gerade unser treues und unverbrüchliches Fest halten an den Grundsätzen und Lehren der katholischen Kirche bietet die Bürg schaft für die unerschütterliche Treue zu Kaiser und Reich. 3) Der von unseren Gegnern, sei es aus Jrrthum, sei es wi der besseres Wissen, gemachte Unterschied zwischen Katholiken und „Anhängern der Ultramontanen Partei" entbehrt jeder Basis, da die katholische Kirche überhaupt nur solche Mitglieder kennt, die im Papste das sichtbare, in Glaubens- und Sitten lehren unfehlbar entscheidende Oberhaupt der Kirche verehren. 4) Es kann deßhalb das Bestreben unserer Gegner, die Sym pathien des Auslandes gegen diese an gebliche ultramontanePartei wachzurufen, nur als ein Werben auswärtiger Bundes genossen gegen die eigenen Mitbürger angesehen werden, mithin als ein Bestre ben, welches nicht den Dank und die Zu stimmung, sondern den entschiedenen Wi derspruch und die Verachtung aller Deut schen verdient. Die Katholiken des I u a sind ange wiesen während der Dauer der Verfol gintg diese Verhaltungsmaßregeln zu be obachten In den Grcnzgcmeinden hat das Volk den katholischen Gottesdienst' im Nachbarland zu besuchen und die Seelsorge der dortigen Geistlichen mög lichst zu benutzen. In den innern Ge meinden wird, falls fein romisch-katholi fchcr Priester daselbst wohnen darf, das Volk zu den gewohnten Gottesdienststun den die provisorischen Locale besuchen und daselbst Gebets Versammlungen halten. Die Vorstände der katholischen Vereine leiten dieselben. Die Taufe darf vo.n Laien gespendet werden. Der Ein tritt in den heiligen Ehestand ist zu ver verschieben oder es muß zur Vornahme der Trauung ein römisch katholischer Geistlicher aufgesucht werden. Sterbende genügen der Gewiffenspflicht, wenn sie vollkommene Reue und Leid erwecken. Im Todesfalle ist Civilbeerdiguug nach zusuchen und der Staatspastor fern zu halten. In keinem Falle ist ein excom municirter Priester zu rufen. o 1 3 z e a s a i e österreichischen Bischöfe schriftlich aufge fordert, mit aller Macht sich der Pas sirung der beabsichtigten Kirchengesetze zu widersetzen. W i e n 1 2 z a s u n a i s e Ministerium hat refignirt und Kaiser Franz Josef hat diese Resignation ange nommett. o 2 5 e u a e a i n a Barnabo, Generalpräsect der Congrega tion de propaganda fide ist gestern Abend gestorben. Als sein Nachfolger in diesem Amte wird Cardinal Bilio bezeich net. R. I. P. e i n 1 5 z e e s u n e i s zustand des Fürsten Bismarck bessert sich Bismarcks Biograph, Georg Hefe» fiel ist am Herzschlag plötzlich gestorben. \n\n E w a s z u N a a u n Die am 19. Febr. 1874 in Michael's