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1. Wochenschau. (Inland.) S a n a n i s o E i n a n n Namens Joseph Booth fiel in Virginia, Nev., unter einen Eisenbahn-Waggon it rid es wurden ihm beide Füße vomLeibe getrennt. Ein junger Mann, welcher den Unfall bemerkte, wurde ohnmächtig und sein Haar, welches pechschwarz war, wurde im Äugenblicke grau. Beide Man ner werden wahrscheinlich nicht mit dem Leben davon kommen. Wenn das folgende Geschichtchen nicht gor so traurig wäre, so könnte man ver sucht sein darüber zu lachen. Bei der Tödtuug von Jakob Künzle durch einen durch Newark passirenden Zug wurde ei lies seiner Beine abgetrennt und von dem Kuhfänger davongetragen. Erst als die Locomotive Bristol, Pa., erreichte, fand der Heizer das Glied vor und telegraphirte zurück: „Hat Jemand in Newark ein Bein verloren „Ja" lautete die Ant wort von Newark, und das Bein wurde mit dem nächsten Zuge zurückgeschickt. Die bedeutende Abnahme in den Binnensteuern, wie man sie in der letzten Zeit beobachtet hat, war man von verschiedenen Seiten nur allzu geneigt, den Erfolgen der Temperenzwüthriche des Westens zuzuschreiben In der That proclamirten die Letzteren dieses, ihr Ein Fnmilitnblatt für Wahrheit und Recht zur Belehrung und Unterhaltung. Herausgegeben zum Besten eines Waisenhauses für die Diözese Columbus, O. Erscheint wöchentlich. Preis bei Voransbe^hlung^für^ein^^ zweifelhaftes Verdienst, bei jeder Gelegen heit mit großem Aplomb, wiewohl es auf der Hand lag daß ihre Heulerei an den meisten Orten blos dazu beigetragen hatte, den Consum von Spirituosen zu mehren, statt zu mindern, wogegen an derntheils da, wo eine bedeutendere An zahl Schenklokale geschlossen wurden, dies blos auf sehr kurze Zeit geschah. Man mußte daher naturgemäß nach einer an deren Erklärung der Abnahme in den ein gehenden Steuern forschen und hat es sich nun gezeigt, daß es nicht die Temperenz let sind, welche an der Minderung schuld sind, sondern ein weit verzweigter Whis key-Ring, der, nach dem Muster der früh eren Nciv9)orfer Institution dieses Na mens gebildet, der Regierung der Ver. Staaten per Jahr nicht weniger als 10 Millionen an Steuern abstrahiren dürfte. Wie früher, so stehen auch jetzt eine große Anzahl Zollbeamte mit den Bren nern im Einverständniß und nehmen Dec larations, durch welche die Quantitäten der zu versteuernden Spirituosen bei wei tem zu gering angegeben werden, als richt-ig an, wiewohl sie vom Gegentheil überzeugt sind. Betrügereien dieser Art sollen besonders in St. Louis, Missouri, und in einigen kleinen Städten von In diana und Wisconsin in großartigem Maßstabe betrieben werden. Nach Vor nähme der nöthigen Manipulationen werden die Spirituosen, mit den Marken der Destillateurs versehen, nach entfern ten Punkten des Landes, besonders nach New^ork versendet. I n o a n a i n e e W i e e der Prohibitiv-Gesetzgebung gegen spiri tuose Getränke, wurde in feierlicher Si tzung der dortigen protestantischen Pre diger und des Fraternity Clubs das bis her in jenem Staate befolgte Prohibitiv System als gänzlich verfehlt erklärt.. Nur in wenigen kleinen Landgemeinden habe es sich als wirksam erwiesen. Der Club faßte Beschlüsse, in denen erklärt wird, daß in guter Erziehung der sicherste Weg zur Bekämpfung der Unmäßigfeit liege, und daß ein Licenz-Systern dem gänzli chen Verbote bei Weitem vorzuziehen sei. O a a N 2 6 z i e hiesigenBettseucherinnen haben dieFrucht losigkeit ihrer Belagerung der Saloons 'eingesehen und dieselbe eingestellt und alle Versuche zur Erneuerung derselben sind bis jetzt fruchtlos geblieben. a y o n, O. Die Betseuche ge winnt hier au Stärke. Die Weiber ar beiten mit unermüdlicher Entschlossenheit. Vier Wirtschaften haben sie bereits zu gebetet, jedoch bleiben immer noch 302 offen. Es kommen keine Unordnungen vor. I e e s o n v i e I n i e e t weiber der hiesigen Stadt theilen sich jetzt in verschiedene Banden und setzen ihr Werk täglich fort. Gestern wurde auf das Pflaster vor Trußmanns Wirtschaft gestoßener Pfeffer gestreut. Die Weiber begannen ihre Betübungen, jedoch ehe sie dieselben beendet hatten, fingen sie alle on zu niesen. Bis jetzt wurden hier noch keine Wirtschaften geschlossen und die Aufregung über die Bewegung ist rasch im Verschwinden. Wochenschau. (Ausland.) e i n e S e i i n e z u a u die Armeevorlage wurde in befriedigender Weise gelöst, indem die Regierung sich da zu verstand, die Minimalstärke der Armee in Friedenszeiten aus 384,000 Mann fest zusetzen. o n o n 27. Marz. Eine Spezial depesche, welche die „Standard" aus Ber lin erhalten hat, meldet, daß die Berichte in Bezug auf die Krankheit des Fürsten Bismarck sehr entmnthigend lauten. Der Kranke befindet sich in einem Zustande .großer Niedergeschlagenheit. s i s a k e i e w i e e a n seinem alten Hebel und wird längere Zeit den Geschäften fern bleiben müssen. Auch die ofsieiöfe Berliner „Post" mel det jetzt, Bismarck's alte neuralgische Schmerzen hätten sich so gesteigert, daß er sich jetzt für längere Zeit von den Ge schäften zurückziehen müsse. Eine parla mentarische Soiree wurde abgesagt. Jw Laufe dieses Jahres wird bei der preußischen Infanterie eine wesentliche Veränderung in den Tiraillenr-Uebun gen eingeführt werden. Die Hälfte der gesammten Infanterie soll mit kleinen Spaten, ähnlich den bereits in der däni schen Armee nach Linnemcinu'fchem Sy stem eingeführten ausgerüstet werden, um den Schützen die Möglichkeit zu ge währen, sich in den Gefechtspaufen ein graben und Deckung verschaffen zu kön nen. Diese Maßregel wird durch die erhöhte Feuerwirkung der heutigen In fanterie- und Artilleriewaffen bedingt. Die Ausrüstung der Infanterie mit die sen Spaten soll so beschleunigt werden, daß bereits bei den diesjährigen Manö vern von denselben in der oben angegebe nen Weise Gebrauch gemacht werden kann. i e e i a 6 z A e n s Unser Herr Bischof ist heute Abend gegen 6 Uhr durch den Landrath in das hiesige G'fängniß abgeführt worden. Eine große Menschenmenge gab ihm unter lantern Weinen das traurige Geleite. Der „Metzer Zeitung,, zufolge waren neun und dreißig Pfarrer aus den Sim sen Saarburg und Chatean-Salins in Lothringen für den 18. ds. vor das Zuchtpolizeigericht in Metz geladen um sich darüber zu verantworten, daß sie den vielbesprochenen Hirtenbrief des Bischofs von Nancy von der Kanzel verlesen haben. I n a e i s s e o v e k a u e laut der „Niederrh. Volksztg." dieser Tage der Oekonom Hr. Nicolas Kornweibel 1500 Centner Heu, welches im Jahre 1816 auf der dortigen Gräflich Spee'schen Wiese gewachsen und trotz seiner 58 Jahre noch frisch und schön ist. o n o n 2 4 z i e e e Simmons haben heute bekannt gemacht, daß das von ihnen eigens aus diesem Anlasse gebaute neue Dampfschiff „Fara day" am 15. April das neue nach den Ver. Staaten zu legende Kabel an Bord nehmen wird. o n o n 5 5 z e e a Eastern" wird im August mit der Legung des portugiesischen Kabels von St. Vin ccnt auf den Cap Verde Inseln nach Per- nambuco in Brasilien bginnen. o n o n 2 5 z i n z A u wurde mit den üblichen Feierlichkeit?!! in den Freimaurer-Orden ausgenommen. a i 2 5 z i e S a Bilbao ist in Folge des Bombardemen tes der Carlisten in Brand gerathen und ward ein großer Theil der Gebäude ein Raub der Flammen. a y o n n e, 25. März. Die Carli sten unter Seballos schlugen heute bei Tordera die Regierungstruppen nntei dem Obersten Rouifle in die Flucht, wo- jbei die Letzteren, wie es heißt, 300 Mann an Getödteten verloren. a i d, 26. März. Gestern fand ein verzweifelter Kampf vor Bilbao statt. Die Regierungsarmee unter Marschall Serrano griff früh um 6 Uhr die Carli- sten an, welche hartnäckigen Widerstand leisteten. Die Schlacht hielt den ganzen Tag über an und hörte erst mit dem Ein tritt der Nacht aus, indem die Regierungen truppen in den Stellungen Lager aus schlugen, die sie den Carlisten abgerun gen. Der Verlust der Regierungsarmee an Getödteten beträgt 470 Mann. Ge neral Loma befehligte das Centrum und General Primo de Rivera den rechten Flügel. Es ist wahrscheinlich daß die Schlacht heute von Neuem beginnen wird. o n o n 2 7 z E i n e E e zialdepesche aus Madrid meldet, daß Marschall Serrano gestern friih um fünf Uhr den Angriff auf die Carlisten Dvi Bilbao erneute. Um 1 Uhr Nachmittag telegraphirte der Marshall nach Madrid daß die Schlacht hartnäckig, der 23ottheil jedoch auf Seiten seiner Truppen sei. a i 2 7 z i e e s i e Schlacht bei Bilbao währte wiederum vom Morgen bis zum Abend und endete zum entschiedenen Vortheil der i'c).ml)li= kanischen Armee. Marschall Serrano hat dem Kriegsminister telegraphirt, daß die Carlisten auf der ganzen Linie zunia^ trieben wurden und mehrere Ortschaften, welche jene am Mittwoch inne hatten, er stürmt worden sind. Auch wurden mehrere Batterien der Carlisten zum Schmeißen gebracht. Ddr Marschall gibt in seinem Bericht den Verlust der Regiernngstrnppen in der gestrigen Schlacht auf 188 Todte undVer-» wnndete an. Seine Truppen behaupten alle Positionen, aus denen sie die ar listen vertrieben haben. Da die Jnsnr genten ihre Armee concentv.rt haben, so hat er die Ausführung des Plaue*, die Stadt, Pedro Abanto zn stürmen, bis nach Vollendung der jetzt durch den rechten Flügel stattfindenden Bewegung aufgeschoben. Die Schlacht am Donerstag währte r.J Stunden und Heute waren 10 GejcHiiV.v auf die Stadt Pedro A bau to gerichtet. a y o n n e 2 7 z e e s e n a n s dem Hauptquartier der Carlisten zn Du ral! go beanspruchen den Sieg ftir die In snrgenten in der zweitägigen fc.chlo.cht bei Bilbao. e i n 2 5 z i c- i u v a Befinden, das sich in den letzten £artiii sehr verschlimmert hatte, zeigt carv nach Angabe der Aerzte eine Wendung Bessern. \n\n Die am 24. März vom Hause ange juommene Bill, welche den Staat Ohio in neue congressionelle Distrikte eintheilt, schreibt folgende Distrikte vor: 1/-mid 2. Distrikt—Hamilton County (wie bisher). 3. Distrikt—Butler, Montgomery und Preble County. 4. Distrikt—Darke, Miami, Shelby, Logan, Mercer und Auglaize County. 5. Distrikt—Allen, Van Wert, Paul ding, Putnam, Henry, Defiance, Willi ams mid Fulton Co. 6. Distrikt—Lucas, Ottawa, Sandus ky, Wood und Seneca Co. 7. Distrikt—Morrow, Marion, Har din Wyandot, Crawford und Hankock County. 8. Distrikt—Champaign, Clark, Gree ne, Warren und Clinton. 9. Distrikt—Clermont, Brown, High land, Adams und Scioto County. 10. Distrikt—Pike, Roß,Hocking, Fair field, Pickaway und Fayette. 11. Distrikt—Madison, Franklin, De laware und Union. 12. Distrikt—Richland, Ashland,Way tte, Holmes und Knox. 13. Distrikt—Coshocton,Licking,Mus kingum und Tuscarawas. 14. Distrikt—Lawrence, Gallia, Jack son, Vinton und Meigs. 15. Distrikt—Monroe, Noble, Mor gan, Perry, Washington und Adams. 16. Distrikt—Belmont,Guernsey,Har rison, Jefferson und Carroll. 17. Distrikt —Stark, Mahoning und Columbiana. 18. Distrikt—Erie, Huron, Lorain, Medina und Summit. 19) Distrikt—Portage, Geauga, Lake, Ashtabula und Trumbull. 20. Distrikt—Cuyahoga Co. D. den 1. April 187». Ro. ÄS.