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Wochenschau. (Inland.) a y o n O i e o a a i o n des Mavors, welche den.Temperenzlrrin itcn das Belagern der Saloons verbietet und den Polizisten einschärft, auf Besol p,4ing der Liquorgesetze zu dringen fuhr wie ein Blitz au8 heiterem Himmel in das I Zager der Betseucherinnen und ihres An Hanges.' Die Temperenz Ligue kam dann in ihrer Versammlung am heutigen Morgen zu dem „weisen" Entschluß, sich fortan auf das Beten in der Kirche zu be schränken und darauf zu achten, daß die Polizei ihre Pflicht thut. Der vernünf tige Theil des hiesigen Publikums ist herz lich froh, daß der absurde Kreuzzug gegen die Saloonwirthe ein Ende gefunden hat. i s u i e W e i e i e e n wieder Betübungen auf den Straßen, wurden jedoch von dem Polizeichef in Kenntnis gesetzt, daß der Mayor mittelst Proclamation befohlen habe, die Veror dnung gegen Versperrung der Straßen in Kraft zu setzen und daß sie sich der Verhaftung aussetzten, wenn sie die Sei tenwege ferner versperrten. Dadurch gericthen die Weiber in bedeutende Aus rezung, gaben jedoch das Beten auf der Straße auf. Ein von ihnen ernanntes Comite, welches den Ver. Staaten Di strictsanwalt Need um Rath fragte, wurde dahin beschieden, i?aß sie sich auf das Be ten in den Wirtschaften beschränken soll ten, wo ihnen dies gestattet werde. o e o 9 A i V o n O a wa Putnam County, meldet ein Spe cial-Telegramm einen entsetzlichen Dop pelmord, der in vorletzter Nacht im west lichen Theil des Countys verübt worden ist. Es erhellt. daß ein gewisser John W. Goodwin das bejahrte Ehepaar Hay wood ermordet und um $200 beraubt hat. Der Mörder wurde verhaftet und würde ein Opfer der Rache der aufgebrachten Bevölkerung geworden sein, wenn ihn die Polizisten nicht beschützt und hinterSchloß und Riegel gebracht hätten. e i s e n n 9 A i E i n heftiger S Äueesturm, welcher zwei Stun den anhieb begann hier heute gegen 11 Uhr Vormittags zum Erstaunen der alte sten Einwohner, die sich nicht erinnern kön.nen, je ein solches Aprilwetter unter diesem Breitegrad? erlebt zu haben. Heute Aiachmittag klärte sich das Wetter auf. Aus dem Bericht des Schatzamtes über die Unfälle und den Lebensserlust auf den großen Binnenseen während der letzten zehn Jahrr erhellt, daß 4,527 Fahr zeuge und 1371 Personen verunglückt sind mtb daß der Verlust an Eigenthum sich auf $57,3*70,062 beläuft. W a s i n o n e o e o o k s vvn der Firm« Walsh, Brooks u. Kellogg welche die größt? Brennerei in den Ver. Staate» besitzt und im vergangenen Jahr «v,000 Faß Spirituosen fabricirte, gab den Behörden dahier interessante Auf Müsse fiber dys heurige Liquorgeschäft. Entgegen den Angaben der Temperenz ttr war es Danach im Monat Februar hetzeuteqher. im Februar. 1873 «tib wurden in den letzten beiden Mona ten weit mehr TranSactionen abgeschlos Ein gelehrter methodistischer Tem perenzdoktor aus Evanstou, Ills., sagte in der Montagsversammlung der Metho distenprediger, daß er einen aus reinem Traubensaft gemachten, ungegohrenen kalifornischen Wein kenne,der zum Abend mahle verwendet werden solle, weil jetzt die guten Christen sich fürchteten, den Abendmahlswein zu trinken, der ja be kanntlich berauschend sei. Er sei über zeugt, daß Christus seinen Jüngern nie mals berauschende Getränke gegeben habe und was die in den Zeitungen so oft er? wähnte biblische Erzählung anbeträfe, derzufslge bei der Hochzeit zu Canaa Christus aus Wasser Wein gemacht habe, so könne dieses Getränke unmöglich Wein nach unseren Begriffen gewesen sein, denn es sei a -s o 1 u n n ö 1 i ch W e i n i n e i n e A u e n i k a u s e n z u lassen. Das ist für einen methodistischen Christen jedenfalls ein sehr ungläubiger Ausspruch, und übrigens ist es gewiß ebenso möglich aus Wasser durch ein Wunder in einem Mo ment Wein zu machen, wie es ist, aus Wasser Cider oder sonst etwas zumachen Pfui, Herr Dr. Briggg, wer wird so im gläubig sein und dazu Noch s« beträchtli chm Unsinn schwatzen. Wlio Naisen^reilnlt. Ptn Samiliniblott f»r Wahrlicit mid Recht Btlchnmk und Unterhaltung. Herausgegeben zum Besten eines Waisenhauses für die Diözese Columbus, O. Erscheint wöchentlich. ^reisJbeiJilSo^utsftcjoch^ 3«sit sen, als in derselben Zeit des Vor jahreS, wiewohl im März sich ein kleine» Ausfall bemerklich machte. E v a n s v i e I n 8 A i Heute Morgen brach in einem dreistöcki gen Ziegelhause in Sycamorestr. Feuer aus die Bewohner, Frau Rother, Witt we, und ihr Sohn LouiS, 13 Jahre alt, erstickten der jüngere Sohn Carl, 11 Jahre alt, sprang ans dem dritten Stock und verletzte sich nur unbedeutend an der Hüfte. Ans demselben Stockwerk sprang noch ein alter Mann, ohne Schaden zu nehmen. Der Brand war bald gelöscht und die Leichen aufgefunden. E i n e s e k i z i e a e e schäftigt zur Zeit die weisen Häupter ün serer Zollwächter in Boston. Von Ost tnbien wurde nämlich an einen in der ge nannten Stadt wohnenden Menagerie besitzer per Schiff eine riesige Cobra ab geschickt, und an Bord bekam dieselbe 7 Junge. Bei der Ankunft in der Aankee stobt sprachen nun jdie Schiffsbücher nur yon Einer Schlange, während doch 8 leib haftig vorhanden waren! Die braven Zöllner sinnen und grübeln nun ange strengtest darüber nach, wie sie aus diesem flagranten Schmuggelversuch wohl am meisten Profit herausschlagen können der arme Menageriebesitzer wartet schon lange vergeblich aufdie Herausgabe seines Cigenthums, und die Cobra die giftig unschuldige, hat keineAhnUng davon, was sie angestellt hat. New-Yo.rk, 10. April. Pastor T. T. Kendbrick von der Methodistenkirche an Grandstraße, Brooklyn, welcher beS eines Geistlichen unwürdigen AetragenS angeklagt worden war, ist'von dem M tersuchungL-Committee schuldig befunden warben, eineS Abends in der Kirche be trunken gewesen zu sein und fich eitteg Christm nntvöxdig..hetraKm^zu. haben, indem er da« Tanzen gelifiigf habe. Wochenschau.. (Ausland.) SÄ in, 7. April. Herr Camphau sen^ preußischer Finanz-Minister, ist als Stellvertreter des Fürsten Bismarck im Reichskanzler-Amte für die Dauer der Krankheit des letzteren ernannt worden. i e W a s a e e i u n K a r e n 1 e e e i hat, schreibt die „Berliner Volkszeitung, trotzdem die Presse über den grenzenlosen Blödsinn sich zu jeder Zeit in der erschöpfendsten Weise zur Aufflä-. rung des Publikums ausgelassen, wieder um ein Opfer gefordert. Bei einer Frau in der Großen Hamburgerstraße wohnte lange Zeit ein durchaus ordentliches und arbeitsames Mädchen. Eines Tags wur de der Frau X. ein Ring entwendet, der für sie angeblich einen bedeutenden Werth hatte. Im Familienrath wurde lange hin.und her nach demMissethäter geforscht ohne zu einem bestimmten Resultate zu gelangen. Jetzt gab es keinen anderen Ausweg, als die berühmte Kartenlegerin in der großen Frankfurterstraße. Diese Prophetin verkündete, nachdem die Karte geschlagen, studirt und Frau 3c. scharf angesehen bestimmt und laut: „Bei Ihnen verkehrt Jemand, der sebr unschul dig thnt, aber doch den Ring gestohlen." Frau 3E. stürzte nach Hause und beschul digte ohne Weiteres das arme Mädchen und drohte ihr mit Polizei und Zuchthaus Die Qual dauerte für die arme Person einige Tage. Aus Verzweiflung hier über trank dieselbe endlich eine große Quantität Oleum und begab sich bald darauf noch einem Kkankenhause, um hier den letzten Augenblick abzuwarten. Der Geruch nach Oleum ließ den Arzt die Krankheit erkennen und die geeigneten Mittel anwenden, um einen jähen Tod zu verhindern. Die schwer Kranke er zählte am anderen Tage den Sachver halt, die Wirthin wurde zitirt und sprach selbst hier in der frivolsten Weise die An schuldigung aus und drohte hier noch unter Skandaliren mit Denunziation, sobald die Kranke genesen sei. Die exal tirte und zugleich bornirte Wirthin wird dies wohl nicht nöthig haben, da das arme Mädchen, wie wir hören, der Ber giftung erlegen ist. i s a k a a e i n n e u e e Zeit über ihn gebrachten Mittheilungen, soweit sie jsich auf gewisse Besuche von „Interviewers" beziehen, als Windbeu teleien erklärt. An die Kategorie der „Lüge" stellt Hr. Bismarck ganz tiefen* derS die Mittheilung des Ungarn Jokai, daß er die Franzosen mit ben „kupferfar bigen Indianern" verglichen habe. Ein Londoner Correspond, der „N.H. World" meint inzwischen, daß doch Alles wahr sei: „Die einfache Thatsache ist, daß Fürst Bismarck nach Tische Dinge sagt und thut, welche er kaum geneigt sein wird, am nächsten Morgen zuzugeben. In vino Veritas. Gemeiniglich nach Tische zeigt sich ein Mann im richtigen Lichte. Ob ber Bischof von Tr i e i n e i n e gegenwärtigen Mfängniß bleiben wird, weiß m«A noch nicht, bezweifelt es aber, »eil die Räumlichkeiten, die ihm als Wohnung angewiesen, nicht dar«ach ein gerichtet sind. In dem sehr engen Schlaf zimmer befindet sich ein dürftiges Bett und in dem Wohnzimmer ein gewöhnli chcr Tisch, ein Stuhl und eine hölzerne Bank, ein Ofen und eine Kerze. Mehr Möbel hat ein Augenzeuge nicht gesehen. Die Wände dieser beiden Räume sind frisch getüncht und riechen noch so stark nach dem Anstrich, daß der Generalvikar sich veranlaßt.gesehen hat, dagegen, weil der ohnehin zarten Gesundheit des Ge fangenen nachtheilig, zu proteftittn. 58 at) on ne, 9. April. Die Carli sten-Junta hat Nachrichten ans Madrid erhalten daß der Plan des Marschalls Serrano, die Defileen von La Morrusta zu forciren, im Kriegsrathe für unaus führbar erklärt worden fei und daß be Hufs einer Confcrenz General de la Con cha sich in das Lager Serrano's begeben habe. Eine andere Nachricht meldet von Ma drid, daß Marschall Serrano nach jener Stadt zurückgekehrt und General Concha an dessen Stelle den Oberbefehl über die gegen die (Sarlisten operirende Armee übernimmt. o n o n N a i e n u u s e n a len zufolge sind daselbst 300 Personen der Hungersnot!) erlegen. Man glaubt, die schlimmste Zeit sei jetzt vorüber. N e w 2) o f. Nach einem aus Lima eingelaufenen Schreiben will ma« den aus Deutschland, Italien und.Spanien »ach Per» geflüchteten Mitglieder der Gesellschaft Jes« daselbst kein Asyl ge währen. E i n e s o n e a e E s e i n u it bieten in Südamerika Bettler zu Pferde, wenn dieselben an einen armen Fußgänger Üerangeritten kommen und um Almosen flehen. Ein Herr, welcher unlängst von einem solchem Zudriiiglingc angegangen wnrde,sprach'zu ihm Aber, mein Herr, Sic kommen da und betteln bei mir, während ich doch zu Fuße zu gehen gezwungen bin, Sie dagegen Sohl beritten sind!" „Ganz richtig, mein Herr!" erwiederte der Bettler. „Aber deshalb muß ich nur um so mehr betteln,, da ich außer mir selber auch noch meiit Pferd zu ernähren habe." e i i i 1 0 A i I n e z u a u das dem Reichstage vorliegende Militair gefetz ist ein Eompromiß zu Stande ge kommen, durch welches das größte Hin derniß seiner Annahme beseitigt worden ist. Die Regierung hat das von den Ii* beraten Mitgliedern des Reichstages be antragte Anmendement angenommen, welches die gesammte Stärke der Armee auf 401,000 Mann unb bie Dienstzeit auf sieben Jahre beschränkt. Von dem Bischof von Paberbortt wurden am 21. März 20 Seminaristen zu Priestern geweiht, welche dem Verneh men nach hinsichtlich, ihrer .Anstellung! gleich wie die nach Emanirung der Mai gesetze gewählten Priester behandelt wer den sollen. Wegen nichi definitiver Bese^ ung der Pfarrstellen ztt Altastenberg, Assiaghausen, Bonnkirchen, Deifeld, Grönbach nnd Silbach ist inzwischen dlt bem Bischof vom VberpräMum ange brohte Straft von 2400 Thlr. verfallen. \n\n 1, Pmneroy, O. ben IS» APri! 187-1. No. ZZ..