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Jahrg. 2. Wochenschau. (Inland.) W a s i n o n e a y o v o n New Orleans erklärt in einem an einen Herrn in der hiesigen totabt gerichteten Briefe, baß viele Tansenbe in ben über schwemmten Districten Hnngers sterben müßten, wenn nicht Mittel zur Unterstü tzung in irgenb einer Weise auf eine Mil lion Dollars erhöht würben. Selbst bicse Summe würbe nicht weiter reichen, als bas Leben ber von ber Ueberschwemmung Betroffenen so lange zu fristen, bis bas Wasser zurück tritt unb bas Lanb wieber bebaut werben kann. Das schmähliche Schauspiel, baß mitten im tiefsten Frieben in einer Stabt ber Union sich bewaffnete«Bürger feinb selig gegenüber stanben unb fich Tag für Tag kleine Gefechte lieferten, ist enblich beenbet worben, Brooks hat am letzten Dienstag bei Tagesanbruch bas Capitol bes Staates Arkansas geräumt. Niemanb scheint zu wissen, wohin er ging. Der Staats-Sekretär, Oberst Johnson, begab sich in bas Staatshalts, unb stellte eine Menge Leute au um in bem Gebäube aufzuräumen. Gegen Mit tag ritt General R. C. Newton ber bie Baxter'sche Streitmacht commanbirt, von seinem Stab unb zwei CompagnienTruP pen begleitet, nach bem Staatshause. Er ergriff Besitz von bemselben unb stellte Schilbwachen in ben Umgebungen bes Gebänbes aus. Nachbem General New ton bas Staatshaus unb besten Umge bungen besichtigt hatte, ließ er bem Gou verneur Baxter melben, baß bas Gebäube geräumt sei. Gouverneur Baxter, sein Stab unb ber Staats-Sekretär stiege» in zwei Kutschen, ben Kutschen folgten In fanterie unb Artillerie unb bie Colonne marschirte bie Markham Straße hinauf nach bem Staatshaus. Vor bem Thore hielt bie Colonne, unb ber Gouverneur begab sich in sein Amtszimmer, wo er von General Newton empfangen würbe. Der große vier unb siebenzig Pfünber würbe abgefeuert, unb der Donner von hunbert Kanonenschüssen ans ben Parrot-Geschü tzen verkündete den Bürgern vou Little Rock den Einzug des Gouverneurs Bax ter in das Staatshalts. o u i a S 1 9 a i S e i Cain von Orangeburg County prüfen tirte heute dem Gouverneur Moses einen Haftbefehl, der auf Grund einer von ben Großgeschworenen gemachten Eingabe, worin ber Gouverneur bes großen Dieb stahls bezichtigt wirb, gemacht würbe. Moses wollte sich inbessen nicht einsper ren lassen und bot eine Abtheilung Mili tär auf, um ihn gegen den Sheriff zu schützen. In dem Palais der Executive und vor der Wohnung des Gouverneurs wurden Wachen aufgestellt Patrouillen durchziehen bie Stadt unb allerwärts herrscht die größte Aufregung. e Columbia, S.C. 20. Mai. Heute ist hier Alles ruhig. Die Truppen wur den heute Morgen entlassen. Gouver neur Moses wurde nicht verhaftet, jeboch heißt es, er werde sich zu seinem Prozesse stellen. Ein Samilienblatt für Wahrheit und Recht zur Belehrung untrttnterhaltuiig. Herausgegeben zum Besten eines Waisenhauses für die Diözese Columbus, O. -^E^scheint wöchentlich. Preis bri Vorausbezahlung für ein Jahr: $1.50. Staat werden. Wenigstens hat sich bas Repräsentantenhaus mit 160~gegen 54 Stimmen für seine Zulassung in bie Staatenfamilie entschieben. Bessere An sprüche als Colorabo unb als jedes andere Territorium hat New Mexico jedenfalls. Betrug doch die Zahl seiner Einwohner von den nicht seßhaften Indianern ganz abgesehen bereits zur Zeit der Aufnahme des letzten Census 91,875. Präsident Grant hat einer Washing toner Depesche nach sich für den Plan er klärt, am Gräberschmückuugswge die Ruhestätten der gefallenen Conförderirten in gleicher Weise zu berücksichtigen, wie bie ber Bunbessolbaten. Herr Grant ist, wie er sagt, enblich zu bem Glauben ge langt, baß wieber die Zeit zur Ermnthi guitg aller Gefühle der Brüderlichkeit zwi "scheu den verschiedenen Landestheilen ge kommen sei und baß man fortan jebeGe legenheit zur Beseitigung ber noch aus bem Kriege herstammenben Gehässigkeiten benützen sollte. Spät kommt er, boch er kommt! o u i s v i e K y 2 1 a i a n berichtet bem „Courier-Journal" folgen ben entsetzlichen heute in Frankfort, Ky., verübten Mord. F. Wolcott, ein lieber licher Mann, kam heute morgen betrunken in bas Wohnhaus seiner Eltern und fing einen Wortwechsel mit seiner Mutter an, worauf er ein Handbeil ergriff und mit einem wuchtigen Hiebe den Kopf seiner Mutter spaltete, welche nach einer Stunde den Geist ausgab. Walcott stellte sich als Arrestant und wurde ins Gesängniß gebracht. Der ruchlose Mord hat hier gewaltige Sensation erregt. a i o e 1 1 a i i e n e Convocation derBarmherzigenSchwestcrn von Nord-Amerika, welche alle fünf Jahre stattfindet, wurde gestern in St. Joseph's Convent bei Emmellsburg in Fredericks County, Maryland, in feierlicher Weife eröffnet. Es haben sich dazu ungefähr 350 Schwestern, worunter die Superiorinnen der Asyle, Hospitäler und sonstigen Wohlthätigkeits-Anstalten vonSanFran cisco, Boston, Buffalo, New Orleans und anderen Städten, dazu eingefunden, so daß fast jede Diözese der Ber. Staaten vertreten ist. Hochwürden Pater Guedry celebrirte die Messe. Die Convocation wird am 19. Mai geschloffen werden. o ch e st e r, N. ?). 24. Mai. Die Convention der deutschen römisch-katho tischen Wohlthätigkeits-Vereine trat heute hier zusammen und hatten sich 200 Dele gaten aus allen Theilen der Union einge sunden. Die Convention wurde vom Mayor Clarkson bewillkommet, woraus Herr H. I. Spaunhorst, Präsident des Central- Vereines, erwiederte. Die deutsche Empfangsrede hielt Herr Vay, Präsident eines der hiesigen Ver eine. In seiner mit vielem Beifall aufgenom menen Rede sprach er über dieEntwicklung und das Wachsthum des Centralvereins, der vor 19 Jahren in Rochester das Licht der Welt erbliclt hübe. Rev. Schwenniger antwortete in wem gen markigen Worten auf Bays Rede, womit die Empfangsfeierlichkeiten ihren Abschluß erhielten. Wochenschau. (Ausland.) Der e u i s ch e a n a ist, wie eine Kabeldepesche meldet vertagt worden. Wahrscheinlich wohl bis znm Herbste. Das Gesetz, .das die den Bis thümern gehörigen Güter, der Kirche ent reißt und in die Hände des Staates gibt, scheint er darnach bereits angenommen zu haben. Ueber den gegenwärtigen Stand des Kulturkampfs" in Berlin äußert sich der dortige Correspondent der „Augsb. Allg. Ztg." in folgender Weise: „Der vom Abg. Gneist erstattete Bericht über das Gesetz betreffend die Verwaltung der erledigten katholischen Bisthümer ist zur Vertheilung gelangt und wird voraus sichtlich bald im Plenum des Abgeord netenhauses berathen werden. Nach der Stimmung in den Abgeorbnetenkreisen zu schließen, bürsten bie Anträge der Commission mit großer Mehrheit durch gehen zumal sie das Wesen der Regie rungsvorlage unberührt lassen und sich deßhalb auch der vollen Billigung des Ministeriums erfreuen. Damit ist die Hauptaufgabe der Session als erledigt zu betrachten und bie Annahme daß die Schließung der Landtagssession noch vor dem Pfingstfest erfolgen werde, gewiß eine vollkommen berechtigte. Unmittelbar nach der Promulgirung des Gesetzes über die Verwaltung der erledigten Bisthümer soll der Erzbischos von Gnesen und Posen Graf Ledochowski, seiner Haft entlassen und aus Grund des ihm bis jetzt Noch nicht insinuirten kirchengerichtlichen Er kenntniffes sowie des neuen Reichsgesetze des Landes verwiesen werden. Inzwischen sind die Domcapitel von Gnesen und Po sen durch Tod und Einsperrung gewaltig zusammengeschmolzen." Wie die „Nordd. Allg. Ztg." ihre Leute im Lande zu halten sucht. „Eine Befreiung vom Militärdienste, sagt sie in ihrer Nummer vom 3. Mai, finden Kolo nisten jetzt nirgends, selbst in Nordame rifa entgehen sie allenfalls dem Militär dienste, aber nicht der Kricgsverpflichtnng wie der letzte Krieg zwischen den Nord und Südstaaten der Union bewiesen hat." Am 1. Mai schimpfte in Aschbach (Niederösterreich) ein Finanz-Oberans feher vonAmstetten in einem Wirthshcmse lästerlich über Gott, Religion und Chri stenthum, so daß ihn ein Anderer sonst gerade nicht der sittenreinste, zurecht wies, und ihn vor der Strafe eines solchen Frevels warnte. Abends um 9 Uhr wurde der Lästerer von einem Frachtzuge Über fahren und war, in 2 Hälften zerspalten, augenblicklich tobt. 8 o n o n, 19. Mai. Graf Schuwa loff gab heute bie Versicherung, baß alle verbannten Polen, mit Aullnahme von 2 bis 3 Mördern, ohne Furcht vor Be lästigungen in ihre Heimath zurückkehren bürsten. a i 2 0 a i e s e n a n e n in der Nähe von Bilbao mehrere Schar mützel zwischen Regierungstruppen und Carlisten.statt. Die Carlisten griffen an und wurden zurückgeschlagen, wobei sie schwere Perluste erlitten. Dreißig ber Letzteren würben gefangen. Die Regier rnngstruppen verloren 100 Mann an Tobten unb Verwundeten. o n o n 2 0 a i N a e i e n der Carlisten verloren die Regierungs truppeu in dem gestrigen Gefechte, welches bei Canabieja stattfand, 500 Mann an Todten und Verwundeten. a i 2 1 a i e u i k a n i s e Truppen hatten heute mit einer Abthei lung Carlisten in der Provinz Tarragona ein Gefecht, welches mit der Niederlage ber Letzteren endigte und ihnen einen Verlust von sechzig Todten und vielen Verwundeten verursachte. Die Republi kaner verloren dagegen fünf Todte und 90 Verwunbete. In Catalonien erlitten die Carlisten ebenfalls eine Nieberlage. „Vater" Y ein the hält gegen wärtig Prebigten in Holland in Ley ben gegen ein Honorar von 1000 fl. und gegen ein solches von 1500 fl. in Am sterbam. Die Universitäten von Genu Mobena Siena, Maccerata, Messina^ Catania, Sasseri unb Parma sollen we gen Mangel an Stubenten undUeberfluß an Professoren geschlossen werben. o e O e e V o k s e u n schreibt man „Der italienischen Regie rung gefällt es ein Mal, mihatlem aufzu räumen, was von ben Päpsten gestiftet ober gegrünbet wurde daher müssen die drei Bibliotheken Alessandrina bei de-r' Universität, Casanateme beider Minerw und Angelica bei St. mtpfllh auch un ter italienische Administration alle übn genKlosterbibliotheken, die gegen 600,000 Bände besitzen, werden aufgehoben, d. h. zerstückelt. Die Alessandrina erhält da von 100,000 Bände, die Casanatense auch 100,000 unb die Angelica 60,000. Die noch restirenben 340,000 Bänbe werben bem Municipium überlassen, bas, wie man sagt, nur alle jene Werke unb Manuscripts behalten will, welche sich auf bie Stabt Rom beziehen. Die anbereu werben veraiictionirt werben. Abermals ein großer Profit für Italien bann wanbern bie kostbaren Schätze in bas Auslaub. Die Nachrichten, welche aus ben Provinzen einlaufen sind wahrlich trostlos. Der „Puttgolo" von Mailand schreibt über große llnorbnungen in Pa lermo wo sich ber Pöbel in brohenber Weise vor bem Municipium sammelte und schrie: „Gebt uns Brob! Wir wollen Brob!" über eine Strike in Bussew, über eine Demonstration in Reggio-Emi lia, in welcher von ben Bauern in unge stümer Weise Arbeit verlangt würbe, und über einen Strike in Bologna. Alle an beren Journale sprechen von Tumulten in der Provinz Brescia. Das ist das Ge mälde, das uns Ober- und Mittel-Jta lien vorzeigt. Von Süd-Jtalien will ich gar nicht sprechen. Dort ist das Chaos in Permanenz. o 2 4 a i e a s e i e a n einem von Erkältung herrührendenFieber onfall, weshalb der Empfang Besuchender im Vatikan vorläufig suspendirt wurde. Rom, 24. Mai. Eine Minister-Kri« sis herrscht hier zur Zeit, weil das Par lament ben vom Finanzminister bean tragten Gesetzentwurf verworfen hat. \n\n N e w e i o s o n u n w i k i e i n Pomeroy, D. den 27. Mai 1874. No. 87.