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$]&• dsa( Wochenschau. (Inland.) Mayor Wiltz, von NewOkleans, hat den Mayor Havemeyer inständigst um weitere Unterstützung der Nothleiden den angegangen indem er sagt: „Wird New Pork unserer nothleidenden, ver- hungernden Bevölkerung zu Hülse kom- den als preußischer Unterthan, der seiner men? Eine Hnngersnoth in Louisiana Militärpflicht nicht genügt hat, reclamirt würde der ganzen Nation zur Schandennd festgenommen. Seine hiesigen gereichen, welche der Wohlstand nud die Philanthropie Amerikas unter allen Um ständen abwenden tnitß." Zu dieser De pesche macht die „Times" die Bemerkung „Wenn Mayor Wilis auf Unterstützung Seitens dieser Stadt rechnet, so muß er sich an die Handelskammer oder an andere Leute, nicht aber an den Mayor Have meyer wenden der so sehr in der öffent lichen Achtung gesunken ist, daß ihm Nie mand mehr Zutrauen schenkt." Washington. Der „Achtbare" Arthur Shephert, Bruder des „Boss" Shepherd, ist Sprecher der Legislatur des Districts Columbia und dabei Hauptre dakteur des Washington Chronicle. Auch steht er, wie die Districtsuntersuchung er geben, mit dem berüchtigten 'Ring in engster Verbindung. Am 18. d. M. wurde im Schützenpark zu Washington ein Maifest gefeiert. Das Wette»1 war nicht sehr einladend und der Besuch im Park nur schwach. Der „.Achtbare" Ar thur Shephert in Gesellschaft von mehre ren Herrn und bekannten, sehr gemeinen Dirnen, besuchte den Park gegen 10 Uhr Abends. Nachdem diese Gesellschaft einige Zeit im Freien sich aufgehalten hatte, gab der Wirth des Parks ihr ein Zimmer in diesem Zimmer soffen und schwelgten diese Orgiasten der Art, daß der Wirth sich, trotz der Ehrfurcht, welche er sonst Standespersonen gegenüberhat, gezwuu gen sah, um Ruhe zu bitten. Der Spre eher des Hauses der nur einen Arm hat, sonst aber baumstark ist, schlug deu mah nenden Wirth dermaßen in's Gesicht, daß das Blut heruuterströmte. Eiueu herbei eilenden Kellner erreichte dasselbe Schick sal den Polizisten gegenüber berief sich dieser Rowdy-Sprecher auf seine Uitaiv tastbarkeit und auch diese trauten sich nicht ihn anzufassen, und dem einen Polizisten der ihm wenigstens zu widersprechen wagte sagte er: „In acht Tagen sind sie aus Ihrem Platze heraus!" Auch nicht eine Zeitung im District, ausgenommen ein kleines Advertisement-Blatt, wagte die Erzählung dieser Nohheiten zu geben. .Niemand erhobKlage selbst der verhauene Wirth, Horner, ist zufrieden denn heute hat ihm ja der Hon. Arthur geschrieben, ihn seinenFreund genannt und ihm scherz Haft angedeutet, daß er, (Horner) allem Schuld an den Hieben sei, da er ja aus Erfahrung wisse, was für ein Kerl er 6 hepherdj sei, wenn er zuviel getrunken habe. ... New Or Icons/ La. 26. Mai. Rev. Vater Charles Farec ertrank gestern Nachmittag beim Baden nahe Milneburg im See Ponchartrain. Er stand im Al ter von 34 Jahren. Zur Zeit der Epi demie eilte er nach Shreveport, an das Krankenbett der von der Seuche Befalle-. Herausgegeben zum Besten eines Waisenhauses für die Diözese Columbus, O. Erscheint wöchentlich. Preis bei Vorausbezahlung für ein Jahr: $1.50. nen. Er erkrankte selbst wie alle übrigen Priester am gelben Fieber und war der Einzige, der wieder hergestellt wurde. o st o n 26. Mai. Adolph Donner, der im hiesigen County ansässig war, wurde, den hier eingetroffenen Nachrich ten zufolge, bei einem Besuche in Plauen in Sachsen von den preußischen Behör Freunde denken sich nach Washington zu wenden, um seine Freilassung zu erzielen. i a o 2 5 a i E i n e S e z i a l depesche ans Dubuque meldet: „Die Stadt Independence in Iowa wurde heute Mo' gen fast gänzlich durch Feuer zerstört. Der ganze Geschäftstheil liegt in Asche. Das Feuer brach an der Brücke an der südlichen Seite der Mainstraße aus, und breitete sich von einem starken Winde angefacht, rasch nach Osten aus, wobei es sämmtli'che Gebäude an beiden Seiten der Straße zerstörte. Ucber40 der größten Geschäftshäuser der Stadt und eine Anzahl Wohngebäude liegen in der Asche, außerdem auch die deutsche presbyterische Kirche. Eine Angabe des Verlustes ist noch nicht gemacht, jedoch wird derselbe nicht weniger als $400,000 betragen. o i e e i n o n a n a Das Thal des Tongueflusses, der in Montana sich in den Yellowstone ergießt, ist bislang die unbestrittene Heimath von Wölfen, Bären und,Schlangen gewesen. Jetzt aber beginnt es, von menschlichen Stimmen wiederzuhallen und sich mit eifrigen Goldsuchern zu bevölkern. Vor etwas über zwei Monate wusch Jemand zufällig Gold im Werthe von sechsDollars und sechszig Cents aus elf Kübeln Erde heraus die er dort aufgegraben hatte, und wurden daraufhin Alle, denen dies zu Ohren kam, vom „Goldfieber" er faßt. Hundert Mann machten sich denn auch ungesäumt nach dem neuen Eldorado auf den Weg uud hundert Andere sind ihnen bis jetzt gefolgt. i e a z e n i e Margaret Cox war an einem Tage der letzten Woche im elterlichen Hause in Barren County, Ky., damit beschäftig Tapeten „in einem Zimmer ihres Vaters an die Wand zu kleben. Sie hatte sich dabei auf ein' Faß gestellt. Eine Flinte lehnte an der Wand und Margaret, der dieselbe hinderlich war, zog die Flinte in die Höhe. Unglücklicherweise streifte der ck e dabei an ei iicm eisernen Reif des Fasses, auf dem das Mädchen stand, die Flinte.entlud sich und die ganze Ladung traf die Arme in die Stirn. Der Schuß riß ihr den Schädel vom Kopf unddas Gehirn spritzte an die Wand. e i s 3 0 a i E i n e e e s e aus Decatur, Ala., meldet Folgendes: Gestern Abend durchschnitt ein gewisser John Howe der Nichte von Tom Terry zn Courtland den Hals, weil dieselbe sich geweigert hatte ihn zu heirathen. Der Mörder wurde ins Gefängniß gebracht, jedoch zu einer späten Stunde von einem Volkshaufen wieder aus demselben ge holt und gehängt. Wochenschau. (Ausland.) e i n, 27. Mai. Herr von Mal linckrodt, Mitglied des Reichstages für die Nheinprovinz, uud ein hervorragendes Mitglied der Centrumspartei, ist geftru belt. Hermann von Mallinckrodt ist am 5ten Februar 1£21 in Minden geboren. Er besuchte das Gymnasium zu Aachen, studirte in Berlin und Bonn und arbeitete zuerst beim Stadt- beziehungsweise Ober Gericht in Paderborn, sowie den Regie rungen zu Münster und Erfurt. Als As sessor gehörte er den Regieruugscollegieu zu Minden, Erfurt, Stralsund uudFrank furt a. d. O. an. Als Regierungsrath arbeitete er von 1860—1867 in Düssel dorf, von 1868—1862 in Merseburg. Deu 1. Mai 1872 ist er aus dein Preu ßischen Staatsdienste geschieden und hat sich seitdem theils politischer Thätigkeit t,jei!s der Verwaltung seines Erbgutes Nordborchen bei Paderborn gewidmet. Mitglied des Preußischen Abgeordne tenhauses war er von 1852 bis 1863 und von 1868 bis jetzt. Außerdem hat er an den°Arbeiten dcs konstituireuden und or deutlichen Norddeutschen wie auch des ersten Deutschen Reichstags Thcil ge nommen. Seine Stellung innerhalb dieser poli tischen Körperschaften war von Ansang an unverändert dieselbe. Er vertrat die Rechte des Volks im Allgemeinen und die des katholischen im Besonderen. Darum stimmte er gleich seinen Parteigenossen in den 50er Jahren oft mit den Liberalen. Seit dem Beginn der Kirchenverfolguug stand er nicht allein mit dem Centrum, sondern war einer der Führer desselben Seine Reden waren immer gewichtig, wohldurchdacht, sehr ernst in der letz ten Zeit nicht ohne einen Ton tieferTraner Noch in den Landtagssitzungen vom 5tcn, 6ten, 8ten und 8ten Mai hat er mit An sprachen und Anträgen in die Discussion eingegriffen. JR.. I. P. a e u E i n e E i n i g Freiwilligen in Magdeburg sollte der Fahneneid abgenommen werden. Da er aber zur freien Gemeinde gehört, weigerte er sich, die evangelische Formel zu schwö ren. Die Militärbehörde fragte im Kriegs- ministeritim an und erhielt die Weisung, den Soldaten seiner religiösen Lieferzeit guug gemäß zu vereidigen, nämlich mit den Eingangsworten „Ich versichere an Eidesstatt" und mit den Schlußworten „Das schwöre ich auf Ehren uud Ge wissen." Einig? Blätter hatten die Vermu thung ausgesprochen, die preußische Re gierung werde das neupublizirte Verbau uungsgesetz benutzen, um die gefangenen Bischöfe baldigst über die Grenze zn brin gen. Dem ist indeß nicht so. Wenigstens bringt die officiöfe Norddeutsche Allge meine Zeitung in ihrer Nummer vom 10. Mai die folgende Erklärung „Die „Ger mania" befindet sich im Jrrthum, wenn sie die Verbüßung der Freiheitsstrafe' Seitens der Bischöfe in einen Zusammen hang mit dem nun publizirten Reichsge fetz vain 4. d. Ms. bringt. Die „Na tional-Zeitung" läßt es ungesagt, „ob die Regierung wirtlich die ihr von der „Ger mania" zugeschriebene Absicht hat, sich der unbequemen priesterlichen Insassen der Gefängnisse zu entledige». Wir sind doch der Ansicht, daß die Gefängnisse sich feine Stunde früher öffnen dürften. als nach Verbüßung der gesetzlichen Strafen, und daß das neue Maigesetz keinen Ein flnß darauf üben wird." Als neulich der Bischof von Kettelet' aus Geldern, wo er die Trauung der Gräfin Antonia von Hönsbröch mit dein Grafen Schinifing aus Westfohlen. voll' zogen hatte, zurückkehrte uud Köln bc rührte., gedachte er den gefangenen Ei bischof zu besuchen. Eine Viertelstunde mußte er unter dem Thore stehen und warten bis ihm endlich der Bescheid zu Theil wurde, daß ihm der Zutritt zu dem Gefangenen nicht gestattet werden könne. I»! gondii Rhein Land herrscht die eine Befürchtung, dich binnen achtzehn Monaten das gefährliche Wagniß der Gründung der Nationalkirche seinen An fang nehmen wird und daß dann weit nnd breit die katholischen Pfarreien ohne Priester sein werden. Alle Geistliche inachen sich jetzt schon nj^t dein Gedanken einer Verbauuuug vertraut, uud während in früheren Jahren nur in der Osterzeit die Ausnahme der Kinder zur ersten hl. Kommunion stattfand, erleben viele Pf tu* reien diese Feier in diesem Jahre zweimal», da mit Rücksicht auf die traurige Z'.'.ninst gegen Pfingsten oder doch wenige Wochen nachher sogar Kinder im Alter von elf Jahren zur ersten hl. Kommunion geführt werden sollen. Der Erzbischos von Köln ist den 5ten Mai Nachmittags au« dein Mittel Gebäude des Arresthauses nach dein Flü gel Nr. 3 (Flügel für die zu Gefängnis'. Verurtheilten) eine Treppe hoch nin quart hl worden. Seine Wohnung be steht ans einem früheren Arbeitszimmer und einer Schlafzelle. Die beiden Räume sind durch eine Thüre verbunden welche zn diesem Zwecke neu gebrochen wurde. Die Zimmer sind neu geweißt und der Fußboden geölt worden. Die Fenster liegen so hoch, daß ein Hinaussehen un möglich ist. Der in Undervelier durch den Gensdarui aufgefangene vertriebene Prie ster Ouenet, Pfarrer von Develier, der in feiner Pfarrei einige» kranken Perso nell die Tröstungen der Religio» gebracht hatte, wurde polizeilich aufgegriffen nnd nach zehntägiger Haft darch einen verklei beten Landjäger an die Grenze dcs Jnrn nach Nidau gebracht. I n E n a n i s s o e e n i e a n Elisabeth Bertie, Tochter des Grafen von Abingdon, Schwester des Lord Norreys, ans einer der ersten Familien des König reichs zur katholischen Kirche zurück gekehrt. a y o n n e, 31. Mai. Die Carli sle n haben das Städtchen Hernani völlig umzingelt und haben heftige Gefechte mit der Garnison gehabt. s s e l, 30. Mai. Der Congreß der europäischen Mächte zur Bestimmung des Völkerrechts in Kriegszeiten, tritt am 15. Juli hier zusammen.