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i e K e i e S ö u n A Das Werk des dritten Schöpfungstages ift fti den Worten enthalten „Es sammle sich das Wasser, so unter dem Himmel ist, an einen Ort und es erscheine das Trockene! Und also geschah es. Und Gott nannte das Trockene Erde und die Sammlungen derWasser nannte erMeere. Und Gott sah, daß. es gut war. Und er sprach Es sprosse die Erde Gras, das grünt und Saamen macht, und Frucht bäume, die da tragen nach ihrer Art, in denen selbst ihr Same sei auf Erden. Und also geschah es. Und die Erde sproßte Gras, das grünet und den Samen macht nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht tragen, die alle ihren Samen haben nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war. Und es ward Abend und Morgen, der dritte Tag" (1. Mos. lv .9—14.). Nach dem vorhin Gesagten sind die „Wässer unter dem Himmel," die centra len Gestirne und insbesondere unser Erd ball. Der neunte Vers sagt demnach, daß die organische Entwicklung dieser Lintern oder centralen Himmelskörper be gann, indem sich aus den Gewässern nun starre Substanzen niederschlugen, d. h. .die vorhin noch flüssigen Ballen sich so lehr verdichten, daß sich theilweise der Zu stand des Starren oder Trockenen bildete. Gleichzeitig mit der Hervorbringung des Starren so wie des Tropfbarflüssigen, £em eigentlichen Gewässer oder Meere, sich auch der Luftkreis, die Athmosphäre bildenmußte, was nicht ausdrücklich ange führt wird, sich aber w»hl von selbst ver steht, und überdieß auch daraus geschlos sen werden muß, daß sogleich darnach die Pflanzen erscheinen, die nicht minder der Luft, also der Athmosphäre, wie der Erde jtnb des Wassers zn ihrer Existenz bedür sen. Somit erhielten im ersten Zeitraum des dritten Tages die centralen Gestirne, zunächst unsere Erde, ihre organische Gliederung, indem sich die drei Zustände des Starren,^Tropfbarflüssigen und Ela stischflüssigen auf Geheiß des Schöpfers bildeten. Merkwürdig ist, daß von nun an der Ausdruck: „das Wasser unter dem Himmel" nie mehr vorkommt aus dem natürlichen Grunde, weil die Gestirne des untern oder centralen Raumes mehr -oder weniger eine starre Form gewonnen hatten, und daher wohl nimmer „Wasser" genannt werden können. Der zehnte -Vers wendet sich nun von den centralen Gestirnen überhaupt zu unserm Erdball insbesondere. Ein solch plötzlicher Ueber gang darf uns nicht befremden denn gar häufig finden wir derlei schnelle Ueber gütige vom Allgemeinen zum Besonderen, oin Gegenwärtigen zum Zukünftigen u. s. w., oder umgekehrt, in den heiligen Schriften, wo nur irgend eine innere und wesentliche Analogie die beiden Glieder verknüpft. Die Verbindung zwischen dem zehnten Vers und dem vorhergehen den liegt aber auch sehr nahe. So wie überhaupt in allen untern und centralen Gestirnen durch einen chemischen Prozeß das Starre, das Irdene sich sonderte von dem Flüssigen, dem Wasser und der Luft so geschah eben dasselbe namentlich auf unserm Planeten, und Gott nannte das hier hervortretende Trockene das Land, das davon geschiedene Gewässer aber, die Meere. Jetzt erst kann auch von ei nem Firmament in unserm Sinne in der Bedeutung Lufthimmei oder Atmosphäre die Rede sein denn nur durch denselben chemischenProzeß konnten sich die flüchtig sten Stoffe zur Luft bilden und so der Luftkreis vom Jrd und Wasser sich schei den. Im zweiten Zeitabschnitte des dritten Urtages entwickelte sich hierauf, wie die Verse 11. und 12. erzählen, aus dem Boden unserer Erde die Pflanzenwelt. Es werden nur zwei Gattungen der Pflan zen unterschieden, die bloß Samen tragen den Kräuter oder Gräser und die auch fruchttragenden Bäume. Merkwürdig ist, daß wir hier die Pflanzen ohne Son nenlicht entstehen sehen. Das Faktum verliert an Wunderlichkeit, wenn wir be denken, daß das Licht der Sonn^zwar sehr entwickelnd und modifizirend ans das Pflanzenleben einwirkt, daneben aber doch nur Wasser und Wärme die nothwendigen Lebensbedingungen für.die Pflanzen sind.' Die Pflanzenwelt ist also vor der Thierwelt^geschasfen worden, so lehrt uns Moses, Und die Natur, durch die Wissen schaft gefragt, gibt uns Auskunft, daß Moses wahr gesprochen hat. Hier, beim Werke des dritten Tages, kommt auch die Wissenschaft zum erstenmale in Beruh rung mit der mosaischen Schöpfnngsge schichte denn für das, was in den zwei ersten Schöpfungstagen geschah, sind wir einzig und allein an die wenigen Worte gebunden, die wir in jenem ersten Kapitel aufgezeichnet finden, da weder die Geo logie (Erdkunde) noch irgend eine andere Wissenschaft darüber auch nur dengering sten Aufschluß geben können. Hier treten wir denn ein in dieGeologie der Fossilien, d. h. in die Wissenschaft von den Gestal tuiigen und Umbildungen bes Erdkörpers die man beobachten kann in seinen innern Lagern und in den Ueberreften der orga nischen Wesen, die sich dazwischen vor finden und diese Beobachtung stellt her aus, erstens, daß Moses wahr geredet hat, wenn er die Bildung der Pflanzen nach der Erscheinung des trockenen Landes fol gen läßt daß serner in den verschiedenen Schichten der Erde sich Versteinerungen von Pflanzen finden, die der Urwelt, je nem dritten Schöpfungstage angehören, und daß drittens der Zustand der Natur in jener Epoche, so wie er sich durch feine Erzeugnisse kundgibt, es durchaus forderte daß dieser Zustand gerade so und nicht anders war. Wir führen in erster Beziehung wieder Cuvier als Gewährsmann an. Nach dem er die Lagerungen der Fossilien von der Oberfläche des Erdkörpers an bis hin ab zu den Mittlern und Uebergangs schichten beschrieben hatte kommt er aus den Muschelkalk und sagt da, seinen Weg weiter verfolgend „Dieser Muschelkalk steiit ist es, worin sich große Gypsablage ruiigen und reiche Steinsalzlager zeigen, und unter welchem man die schwachen Lager voaKupserschieferAndet, welche sehr viele Fische, und unter ihnen auch Rep tilien (kriechende Thiere) des Süßwassers enthalten. Der Kupferschiefer liegt auf einem rothen Sandstein in dessen Bildungsepoche auch die berühmten Steinkohlen-Niederlagen gehören, welche die Hülssquellen der Jetztzeit und Nest der ersten vegetabilischen Reichthümer sind, womit die Oberfläche der Erde geschmückt war. Die Farrenstämme, deren Abdrücke sie uns aufbewahrt haben sagen uns, wie sehr diese vorweltlichen Wälder von den uusrigen abwichen.... Man kommt alsdann gleich in jene Uebergangsgebilde wo die erste Natur die tobte und rein mineralische, der organisirenden Natur die Herrschaft noch streitig zu machen suchte?, und wir gelogen zu den ältesten Bildungen, die wir nur kennen zu jenen antiken Grundlagen der heutigen Hülle der Erdkugel." Man braucht Cuvier nur zu lesen, um sich zu überzeugen daß er durchaus nicht eingenommen ist von dem Streben, die Resultate der Wissenschaft mit der Schöpfungsgeschichte Mosis in Einklang zu bringen, und dennoch wie übcreinstim mend ist hier die Natur mit Mosis über die Reihenfolge, in welcher das Pfianzen reich hervorgebracht wurde! Dieß war das Erste, was, wie Mosis sagt, auf dem Trockenen, und wie Cuvier sagt, aus der ilii tobten Natur erschien. Cuvier hat übri gens nur beiläufig bie fossilen Pflanzen behandelt, unb er selbst verweiset inseinem Werke auf die Arbeit seines Genossen unb Freundes Brongniart, bessen Name sich mit biesem Stubium unzertrennlich verbunben hat. Wenben wir uns an ihn, so werben wir sehen, baß nicht bloß bie Erzeugnisse des Pflanzenreiches jegli cher 'thierischen Schöpfung, wie Mosis sagt, vorausgegangen fiitb sonbern daß auch der Zustand der Natur in jener Epoche, so wie er sich durch seine Erzeug nisse kundgibt, durchaus forderte, daß es gerade so sei. Aus den geistreichen Untersuchungen des Herrn Adolph Brongniart, sagt Ampere, scheint hervorzugehen, „daß in jenen fernen Zeitaltern die Athmosphäre weit mehr Kohlensäure enthielt, als sie heutzutage enthält. Für das Athmen der Thiere war sie ungeeignet, aber dem Wachsthum der Pflanzen sehr förderlich, Daher hatten diese eine Entwicklung die weit beträchtlicher war, und unter Anderm auch durch einen höhern Grad der Tem peratur begünstigt wurde. So erklärt sich's, wie die Pflanzen früher erschaffen wurden, als die Thiere, und wie sie einen so riesenmäßigen Wuchs haben konnten. Wirklich finden wir versteinerte Pflanzen, welche Ähnlichkeit haben mit unfern kriechenden Moosen aber sie erreichen eine Länge von 200 bis 300 Fuß. Durch den fortwährenden Verbrauch von Koh tenfcuire von Seite der Pflanzen näherte sich die Luft immer mehr zu jener Art der Zusammensetzung, die sie jetzt hat. Das Wasser lud sich allmählich immer weniger mit Säure. Jndeß war die Athmosphäre noch nicht'geeiguet, das Le ben solcher Thiere, die unmittelbar die Lust cinnthmeii, zu unterhalten die er sten Wesen erschienen daher Anfangs im Wasser." Auch Dumas, einer der ersten Chemiker und Physiker Europas ist in seinem Werke über die Statik der orga nisch gebildeten Körper dahin gekommen, anzuerkennen daß vor den Thieren die Pflanzen hervorgebracht wurden: das Thierreich nimmt ja von den^ Pflanzen reiche die organischen Elemente ganz scr tig an, während es selbst wiederum durch Vermittlung der Luft und des Bodens den Pflanzen das znrückgiebt, was die Grundursache ihrer Entwicklung aus macht. Dumas hat wahrhaftig so wenig wie Brongniart und ebenso wenig wie Ampere und Cuvier die Idee gehabt, die Wissen schaft zum Zwecke der Rechtfertigung des Moses zu entfalten. Woher kommt aber so eine Uebereinstimmung über Punkte, wie z. B. dieser ist, wovon wir jetzt reden, der bisher Stoff zu Einwendungen gegen die mosaische Schöpfungsgeschichte in Fülle bot, als durch die möglichst weit vorgerückten Forschungen der Geologie, Physik und Chemie? Wie kommt es, daß alle jene Dinge, die kürzlich erst entdeckt worden sind, bereits geschrieben stehen tn den ältesten aller Bücher? Wie hat der Verfasser dieses Buches so richtig und so wahr vorhersehen können? Die Antwort ans diese Fragen ist leicht für diejenigen, die da glauben, daß die Natur und die Bibel ein und denselben Schöpfer und Verfasser hat sie ist aber uuZleich schwe rer, wenn man die Genesis nur in rem wissenschaftlicher Hinsicht betrachtet denn alsdann läßt sich nur durch ein stummes Staunen antworten. Für i e äß i k e i s e u chelei in schönster Fvrm hat sich bie Generalconferenz ber ©üblichen Metho bistischen Episkopalkirche erklärt. Die selbe hat nämlich Beschlossen, daß jebe Person, bie berauschende Getränke her stellt, kaust, verkauft ober gebraucht, aus Uebersührnng bessen von ber Mitglied schast der Kirche ausgestoßen werden soll. ifr. «f Ohio Musenfteuub. 3, Getäuschte Habgier Eines Abends in letzter Woche ging der Uhrmacher Innres' Aitken in New Milford, Susquehanna Co., Pa., in sei- nem Laden, deckte sich^riue Pfeife an und machte sich's bequem rard rauchte mediti rend im Dunkeln. Während die dufti gen Wölkchen des KrcWtes der Havanna. seine Nase umspielten, versank er in tiefes Hinbrüten, aus dem ev erst erwachte, als die verschlossene Thür einbrach und zwei maskirte Kerle vor ihm hintraten. Sie fragten den erschrockenen, ob er zu den Beamten der nebenangelegenen Bank ge höre. „Nein," sagte- Aitken. Dann solle er ihnen Helsen die Bank berauben, er solle 100 Thaler dafür haben. Her: Aitken wollte ein ehrlicher Mann bleiben und sagte das den Räubern. „Wir aber sind Diebe," sagten Äese „und wollen schnell und viel Geld- verdienen." Mit diesen Worten zogen sie ihre Revolver, banden den Geäiigstigivn auf einen Stuhl fest und steckten ihm cinen-Knebel in den Mund. Der Ladem des- Uhrmachers, den dieser mit einem: Schneider theilte, war von dem Banklskale nur durch eine dünne Scheidewand getrennt. Diese durchbrachen die Riiu£er und gaben sich, dann an die Arbeit an dem eisernen Geldschrank. Den armen, wehrlosen Aitken .'aber nahmen: sie. so mint' seinem Stuhle mit um ihn im Auge behalten zu können. Sie versuchten die Thiiren des Schrankes mit Pulver zu sprengen und die Stücke flogen dem an seinen Sitz Festgebundenen näher, als e§ ihm lieb war, nm den Kopf, ja der Blitz des Pul vers versengte seine Haut denn während die Räuber bei solchen Gelegenheiten aus dem Zimmer liefen, bekümmerten sie sich um ihren Gefangenen weiter nicht. End lich war der Schrank so weit offen,, daß man durch die Spalten das Geld sehen, sebst berühren, aber lwch nicht herauszie hen konnte. Da sprang ein dritter Rän ber, der bisher vor der Thüre aufgepaßt hatte herein »red warnte seine Kamera den, der Ort werde lebendig, ein Nachbar habe schon Feuer angemacht und sei nach dem Stalle gegangen. Mit Pulver durfte also nicht mehr gearbeitet werden. Vergebens versuchten die Räuber, die Thür mit den vorhandenen Instrumenten zu sprengen. Das Geld, in Bündel zit sammengepackt, lockte, so nah' und doch so fern. Endlich gaben sie die weiteren Versuche auf und entfernten sich unter gräßlichem Fluchen. Nach vieler Mühe gelang es dem Gefangenen, sich vom Stuhle los zu machen, aber seine Bande gestatteten ihm immer noch blos Schritte von 2 Zoll zn machen. So arbeitete er sich unendlich langsam aus dem Hanse und in die menschenleere Gasse, wo es ihm endlich gelang, die Aufmerksamkeit eines Nachbars zn erregen, der ihn be freite. Es fand sich später, Daß ein Knabe die Hand rhne Mühe durch die Spalte des Schrankes stecken und ein Packet mit $1500 herausziehen tonnte, woraus hervorgeht, daß die Herren Ein brecher keine sehr aristokratischen Händ chen gehabt haben. Die Explosionen wa ren so stark, daß sie die Standuhren im Uhrenladen umwarfen und, trotzdem die Räuber den Schall durch Umhängen des Schrankes mit Stoffen ans dem Schnei derladen zu dämpfen suchten, erschienen sie wenigstens dem geängstigten Aitken so' laut, daß er glaubt, man müßte sie fünf Meilen weit gehört haben können. So weit die seltsame Erzählung des redli chen Uhrmachers. Bei bösen Menschen könnte aber leicht der Verdacht aufstei gen, daß er selber versucht habe, die Bank zu berauben dabei aber ungeschickt zu Werke gegangen, ängstlich geworden und endlich ans die Idee gekommen sei Co mödie zu spielen, um der Entdeckung zu vorzukommen.