Newspaper Page Text
Bischöfliche Empfehlung. Von ganzem Herzen billige ich die fort^efeh ie Herausgabe der „Ohio" und die preiswiirdige Absicht, den Erlös derselbe» zur Gründung ei in-# Waisen hause 5 für die Diözese zu verwenden. S. H. Nofecrans, Bischof von Columbus. tteS™1 rtür lUmn'vmi ist tie (h yetiiioii tco „£f)io föniicnfvviititics" lu'i .ymit Hein i ich N e yll 1, Aicutftvai.e. ,.r (5'iiifcntiuuficn fiir hic nädiltv Oiiimmcr null jvit fpiiU'fu'tio l'io -V'toütaii jJiovgc» in fccr Cfjicc cm treffen. jpgT Wir bitten olle unsere?lbo»ne»te», die noch im Rückstände sind, um gefällige Zahlung. o o 1). Alte abgedroschene Geschich ten kommen immer wieder zum Porschein. Da war vor einigen Wuche« ein Amerikaner der den Vcutcu in den, hiesige» englischen Blatte das alte Mährchen erzählte daß die Jesuiten tebrien: „Der Zlveck heilige das Mittel." Der Mann unterschrieb sich „Paul." Wir wider sprachen dieser salschen Angabe und versprachen dem Paul noch überdies $ 11), wenn er seine Angabe beweisen wolle. Er versprach darauf, dieses nach 14 Zagen vi thnn, verlangte aber, daß wir das Geld, vorher deponiren sollten, Wir erilärten uns audi dazu bereit, wenn cv eilte gleiche Summe deponire. Inznnschen wa ren aber die 14 ?age abgelaufen und als lvir mit Begierde «ach der No. des Blattes griffen, in welcher Paul entweder den verlangten Be weis bringen oder sich vir Dcponivuiig des Geldes bereit erklären sollte», lesen wir zu un serer Verwunderung das Geständnis! des Paul: ,3ch bin es müde geworden, nach dem Beweise zu suche»," Es ist eben leichter i'iige» und Verleumdungen zu schreibe», zu drucke» und zu leitu., als sie zu beweise», was ei» Ding der Unmöglichkeit ist. Die obige Erklärung des Pauk! beendet den Streit thatsächlich. Run ist aber noch ein anderer Angreifer der Jesuiten da der sich S. W. P. unterschreibt und that sächlich den Jesuitenorden für „staatsgefährlich" erklärt, Der gute Mann ist gewiß beim Bis marck in die Schule gegangen. Wir werden seiner Zeit den weiteren Verlauf der hierüber ausgekrochenen Kontroverse mittheilen. Dt'.s objektiv sein wollende „Deutsch Ame nkonische Conversations Leriko:'" bringt in sei ner 109. Lieferung einen Artikel über die „Alt katholiken" und in der Definition dieser Sekte zugleich eine grobe Unwahrheit, wenn nicht zu sagen Lüge. Der Artikel sagt, dap die Altka fhilitcii erklärt habe», an der katholischen Lehre festhalten zu wollen, wie sie vor dem Vatikani schen Coneil bestand. Daß eine solche Erklä rung abgegeben wurde, ist richtig, aber warum VrrschweiAt denn dgS Lexikon in seinen» fast zwei Seiten langen Artikel, das dieses Festhalten durchaus nicht geschehen ist? Warum sagt das Leriko», daß die winzige Sekte, die nur aus ei ner Hand voll abgefallener Priester und schlech ter Katbaliken nebst einigen hochmiithigen Pro. fessoren besteht, den Bruch mit der Vergangen heit der Kirche ängstlich meide. Schon vor dein Vaticanum war es ein Glaubenssatz, daß die Entscheidung eines allgemeinen Conciliums uu fehlbar sei. Und b.te neue Sekte hat diesen Glaubenssatz doch verworfen. Schon vor dem Vaticanum war es eilt Glaubenssatz, daß jede kirchliche Jurisdiktion mittelbar oder uumittel bar nur vom Papste kommen könne. Und die •neue Sekte hat diesen Glaubenssatz verworfen. Ebenso ist es mit dem Glaubenssätze daß der Nachfolger Petri das Oberhaupt der katholi schen Kirche ist. Wie kann nun das „objective" Lexikon diefeö Alles übersehen und seine falschen Darstellungen in die Welt hiueinfchreiben? Der Artikelschreiber muß entweder zu dumm, oder boshaft oder gar altkatholisch gewesen fein. Z e i a e n Die im Dunkeln schleichenden, amna= ßenden und versteckten geheimen Gesell schaften unserer Tage sind ein Grundübel unserer Zeit, weil sie schuurrstracks dem christlichen Gebote der allgemeinen Nach stenliebe zuwider laufen. Was wollen diese Gesellschaften? Ihre Obermeister sagen es uns nicht, denn dadurch würden fie ja aufhören, geheime Gesellschaften zu sein und ihre gewöhnlichen Mitglieder wissen es nicht, und wenn sie es hören, so glauben sie es nicht. Warum verste «ken die geheimen Gesellschaften ihre Pläne? Niemals haben die Logen auf diese Frage eine genügende Antwort ge geben und daraus muß die Welt noth wendig auf eine böse Absicht schließen. Und trotz ihres beharrlichen Stillschwei gens und° ihres Läugnens wissen wir nur zu gut, was die verschiedenen geheimen Gesellschaften der mannigfachsten Art zum Zwecke haben, was sie thun und trei den in ihren verborgenen Schlupfwinkeln. Der letzte und einzige Zweck aller gehei men Gesellschaften ist kein anderer, als die christliche Religion von der Erde zu verdrängen. Weil aber die katholische Kirche das wahre Bollwerk der christlichen Religionist, so sucht die Loge dieselbe mit allen erdenklichen hinterlistigen Mit- tel'n zu stürzen. Wenn irgend ein Mit glied der geheimen Gesellschaften dieses läugnen will, so ist dasselbe dazu gar nicht berechtigt und man kann ihm keinen Glauben beimessen. Warum nicht? Ein einzelner Freimaurer oder Odd Fallow mag wirklich derartiges nicht im teinue haben itnb wir würden vielen Mitglie dern der geheimen Gesellschaften Unrecht thun, wenn wir sagen wollten, jedes ein zelne Mitglied habe die Absicht, die christ liche Religion zu vernichten. Aber alle Mitglieder solcher Gesellschaften arbeilen an diesem Zwecke, auch wenn sie gar nicht diese Absicht haben und selbst fest über zeugt zu sein vermeinen, daß dieses nicht so sei. Wenn wir fragen, wie das zu geht so kann man das leicht begreifen, wenn man die Thatsache festhält, daß nur die Führer des Logen der ganzen Welt diesen Zweck für sich als das größte Ge heirnniß festhalten und die große Menge der Logenbrüder den Obermeistern nur als Werkzeuge dienen, denen man den eigentlichen und letzten Zweck des ganzen Logenwesens wohlweislich vorenthält. Damit.die Logenbrüder nicht mißmuthig werden und selbst znr Erkenntniß kom men daß sie nur die blinden Werkzeuge ihrer Obermeister sind, haben die Führer der geheimen Gesellschaften das Gankel werk von allerlei lächerlichen und läppi schen Graden und Stufen erfunden, von denen die gewöhnlichen Mitglieder nie mals die letzte erklimmen können. Daher kommt es denn auch, daß die durch die verschiedenen Grade in sklavischer Unter würsigkeit erhaltenen Mitglieder der ge Heimen Gesellschaften aus eigener Ersah ruug fast nichts anderes über die Zwecke ihres Bundes sagen können, als was sich mit allgemeinen Redensarten sagen läßt. Wenn ein Mitglied einer geheimen Ge sellschaft die Harmlosigkeit derselben be thenert, so kommt uns das jedesmal vor, als wenn ein Blinder von den Farben spricht. Was wissen denn auch die ein fachen Mitglieder solcher Gesellschaften davon, was ihre Obermeister, denen sie blindlings Gehorsam geschworen haben, im Schilde führen? Wenn daher ein Mitglied einer geheimen Gesellschaft er klärt, daß er noch nichts Böses bei den Versammlungen derselben bemerkt habe, so beweist das Erstens, daß er die Ent heiligung des Namens Gottes in dem gotteslästerlichen Eide, den er bei seiner Aufnahme ablegte, oder sein Versprechen an Eides statt, was auf Dasselbe hinaus läuft, für nichts Böses hält es beweist aber auch Zweitens nur, daß einem sol chen Mitglieds die eigentlichen Zwecke des Ordens noch nicht mitgetheilt sind. Es herrscht ja in den geheimen Gesell schaffen nicht blos die Geheimthuerei ge genüber den NichtMitgliedern, sondern auch gegenüber den verschiedenen niederen Graden. Der jedesmalige höhere Grad verpflichtet nämlich nicht nur Geheimhal tung gegenüber den NichtMitgliedern, sondern auch gegen die Mitglieder der nie deren Grade. Was da geheim zu halten ist, sind eigentlich nur die Ceremonien der Aufnahme und die Erkennungszeichen, aber diese närrischen Dinge sind nicht der eigentliche Zweck der geheimen Gesell schaften, sondern nur Mittel, um den nur Wenigen bekannten Hauptzweck auch deu Mitgliedern gegenüber zu verbergen. So machen die Obermeister der verschiedenen geheimen Gesellschaften eine große Masse Mitglieder zu Mitarbeiter au dem großen und gottlosen Werke der langsamen Ver nichtung des Christenthnms. Aber so wenig es den Bauleuten des babyloui schen Thurmes gelungen ist, ihr Werk zu vollenden, so wenig wird es uusereu mo dernen Logenbanmeistern gelingen, ihre Pläne auszuführen. Wider die Freimaurer und andere geheime Gesellschaften hat sich vor einigen Jahren unter amerikanischen Protestanten ein Verein gebildet, der die Bekämpfung und Vernichtung dieser ver derblichen Gesellschaften zum Zwecke hat. Wir berichteten in der letzten No. bereits über die in Syracuse, N. ?)., ab gehaltene Convention dieser Anti Secret Society. Diesem Berichte tragen wir noch das Folgende nach. Auf der Con vention wurde verhandelt über die Ein richtnng eines Publikationshauses und die Gründung einer neuen Zeitschrift zu der bereits bestehenden. Der zweiund achtzigjährige Rallins von Vermont sprach in heftigen Ausdrücken gegen das Freiniaurerthum. Aehnlich sprach sich Bernard von Jamestown, N. S3)., ans, der, wie sein Vorredner, früher selbst ein Freimaurer gewesen war und es bis zum 18. Grad gebracht hatte. Er erinnerte an Morgans Tragödie und an die nähe ren Umstände, unter welchen das unglück liche Opfer fiel. Zum bessern Verständ nis der Sache fügen wir bei, daß William Morgan geb. im Jahr 1775 in Virgi nia im Anglist 1826 mit dem Gedanken umging, die Geheimnisse der Freimaurer in einer Broschüre offen darzulegen, wor auf er in Folge verschiedener Anklagen seitens einiger fanatischer Freimaurer eingesperrt und dann in der Nacht des 22. September von Vermummten ergrif fen, nach FortNiagara gebracht und dort ermordet wurde. Sein tragisches Ende rief damals eine allgemeine Entrüstung hervor und veranlaßte die Bildnng von Antisreimanrer-Vereinen. Auf dieses Ereigniß spielte Bernhard in seiner Rede an und sagte, daß er in Folge dieses Mordes ausgetreten sei und seither den Orden bekämpft habe. Rothbone von Bath, N. 9)., erzählte, er sei ebensalls Freimauer gewesen und in Folge von ei nigen Bloßstellungen vom Mob mißhan belt nnd viermal geschossen worden. Ge neral-Agent Stoddart reichte eine mit mehr als 6000 Unterschriften versehene Petition ein, welche dagegen protestirte, daß deu Freimaurern gestattet werde, den Gruudstein des neuen Post- und Zollge bäudes in Chicago zu legen. Von besonderem Interesse sind die Auslassungen der Gesellschaft gegen die Grangers. Charles W. Green, früher Sekretär des amerikanischen Agrienltur Congresses, verdammte die Grangerbe wegung als eine politische „Nuisance." Auch er sei ein Granger gewesen und von der Hohlheit der Organisationssüh rer angeekelt werben. Die ganze Bewe gung beruhe auf bett Principien der Commune. Die Führer beuten die Far mer und die politischen Klassen aus. Der Congreß und die Legislatur werden durch die geheimen Machinationen der Gran gers, welche über eine, halbe Million Stimmen verfügen, eingeschüchtert. Die Führer verkaufen ihre blinden Anhänger die Geschäftsinteressen werden geschädigt, die Kapitalisten werden furchtsam, die Fabriken stehen still, und der Handel stockt. Der Westen sei nicht das begün stigte Feld der Kapitalanlage. Die besse ren Leute trennen sich von den Grangers und die zahlreichen schlechten Elemente bleiben. Bald werde die ganze Bewe gung in Commnnismus ausarten. Diese Leute seien es, die ihre Macht bezüglich der Transportfrage beim Congreß gel tend machen nnd die für Inflation schwärmen. Alle guten Bürger.sollten sich gegen den Erzfeind /.Secrecy", den Fürsten der Finsternis erheben. -»-e-e-i V Lange Fußreiseu. Am letzten Samstag kam in Milwaukee ein Emigrant, Namens Johann I on a n s o n o f, ausSchweden an.Er war von Buffalo im Staate New 9)ork bis hierher zu Fuß gegangen, indem er auf seinen Schultern e inen Koffer, der über 60 Pfnnd wiegt, trug. Er war ohne ei »eii Cent Geld und wollte bis an seinen Bestimmungsort Carver in Minnesota wandern. Es erbarmte sich jedoch Mr. Christie, der Package- Meister der St. Paul-Eisenbahn seiner und nahm ihn bis auf seinen Bestimmungsort mit. Der Kofferenthält zumeist schwedische Bücher. Der Mann selbst ist eine Art Gelehrter und Prediger. Er hat auf seiner Wände rung geologischeUntersuchiingen angestellt und behauptet, er habe Beweise gesam mclt, daß an der: Stelle unseres Landes früher einmal das Meer gewesen sei. Wenn er auf seiner langen Wanderung müde wurde, setzte er sich aus semen^Kof fer, las in seinen Büchern und sang Hym neu. Ob daß wohl auch seinen Hunger und Durst gestillt haben mag? Zwei Knaben, resp. 15 ii. 33 Jahre alt, Namens Jimini nnd DanielJinnison kamen am 10 Juni von.einer langen Fußreise in St. Louis an. Dieselben wohnten mit ihren Eltern in der Nähe von Neu-Braunfels in Texas. Als am 8 Januar die Eltern von Indianern ge tobtet warden und die Knaben ^Nieman den daselbst hatten, dem sie sich anschließen konnten, sie beschlossen ihreVerwandten in Vincennes, Illinois, aufzusuchen und be gannen ihre Fußreise nach dem fernen Osten am 15.Jannar.Sie machten durch schnittlich fünfzehn Meilen per Tag und kamen über Colbert Ferry, CarrigePoint, Boggy, Limestone und von da längs der Eisenbahn, nach vollen fünf Monaten nachSt. Louis, nachdem stc'stch dem gan zen Weg durchgebettelt hatten. I n e i e n i s e i n e e i a u rer-Loge zur Berathung einberufen wor den, um, wie der „Propolano di Sira cnsa" vom 6. d. M. berichtet, über zwei Brüder ein Strafgericht zu' verhängen. Die Abtrünnigkeit der beiden Brüder be steht darin, daß sie in der Kathedrale am Altare des Allerheiligsten Sakramentes ihre Oster-Communion öffentlich em pfangen und dadurch den Lehren der Sekte Hohn gesprochen haben. Wie das sizilianische Blatt sagt, wird die Cere monie der Strafe folgende fein: sie müssen sich der freimaurerischen Ceremo nie des Bades unter ziehen,d. h. sie wer den in Gegenwart der Bruder bis uuf den Gürtel entkleidet und in ein Wasser geworfen. E i e n i e Z u e häufen sich im wirklichen Leben, daß der jenige, welcher dieses Zusammentreffen einem Roman einverleiben wollte, sich dem Vorwurfe der Abgeschmacktheit aus setzen würde. So ist es mit einem drei fachen Unglück, welches kürzlich Frau Bennet Kyle von Wayne County, Ky., betroffen hat. Sie war. an einer Quelle nicht weit vom.Hause mit Waschen be schästigt und hafte ihr jüngstes Kind mit sich genommen, während der älteste Knabe bei dem Vater, der mit der Ausbesserung des Daches beschäftigt war, zu Hause blieb. Der Sängling ruhte nahe der Mutter, fein säuberlich in den Schatten eines Baumes gebettet. Als der Blick der emsig mit Waschen beschäftigten Frau das Kind streifte, bemerkte sie zu ihrem Entsetzen, daß eine Klapperschlange sich \n\n 4. Ohio Waiscnsremtd. Herausgeber: Rev. Z. Jessing. P^omeroy, den 17, Juni 1874«