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Ohio Waismfremld. Gemeinnützige Kenntnisse: Aetna, der bedeutendste unter allen europäischen Vnlcanen, gleich ausgezeich net durch die Regelmäßigkeit feiner Ge stalt als durch seine Größe. Er erhebt fich -ft 11 bor Ostküste Siciliens auf einer Ivetten kreisförmigen Basi«, welche im Durchschnitt 5 Meilen im Durchmesser Zhat und einen leichten Vorsprang über Äie allgemeine Uferlinie bildet. Atome, lieber die innere Beschaf fenheit des Körpers haben sich zweierlei Ansichten gebildet. Nach der einen ist idie Materie bis ins Unendliche theilbar -nach der anderen ist die Theilbarkeit be grenzt und die letzten nicht weiter theilba ß.Tü Theilchen nennt man Atome. Diese (letzten Anficht, die Atomistik oder Cor pusculartheorie, soll schon im grauen Al ierthiim von dem Phönizier Moschus aufgestellt worden sein und noch heutzu tage huldigt die Mehrzahl der Naturfor j.chf-r dieser Annahme. Ätsch in oder Atjiit ein ,. in der Größe von 20,000 englischen Quadrat Meilen, den nördlichen Theil der ostindi- Insel Sumatra umfassendes, ma laiisches Königreich, Hai eine Bevölkerung won etwa einer halben Million. Die an der Nordspitze des Reiches und am Flusse .-glichen Namens liegende Hauptstadt des ^Sultans» Atschin, hat einen durch zwei fteinrrae Forts ucvlhcibigtcu Hafen und eine Einwohnerzahl von 15,000 Köpfen. Attila Sohn des Muudznck, die Gechel Gottes genannt, lebte im 5 Jahrhundert. Viele Völker in Asien u. Europa waren ihm unterthnu oder ver bündet. Das römische Kaiserreich wurde DJ.UI ihm hart bedrängt und zu widerh»! tte.ii Malen verwüstet. Damals regierte ^er h. Papst Leo der Große die katholi sche Kirche vom Jahre 440—461. Es Schien in jener Zeit die ganze Welt aus -den Fugen zu gehen, aber Papst Leo hielt die hinsinkende Welt mit mächtigem "Sinne aufrecht. Als Attila mit seinen im Iben Hunnen raubend und zerstörend durch Europa zog und- durch die Größe seines Heeres Schrecken verbreitete, da :ivor es der Papst Leo, der die Stadt liRmn und die christliche Welt von der ^.nrluuiei bewahrte. Attila zog einher tin "der Spitze von siebenmal hundert -tausend Mann jedes Volk war unter ÄerAnführung seines Königs die Menge Ser Könige beobachtete wie gemeine Sol Suiten den Wink des Attila Alles, was «r befahl, that Jeder mit Furcht, ohne Widerspruch er selbst aber, der König .gab allen Befehl und wachte allein für ÄSe. .In Frankreich bei der heutigen Stadt Chalons, stellten sich im Jahre 453 dem Attila die Römer und Westgothen entge Hen. Es entbrannte eine große heiße Schlacht, aber sie blieb unentschieden. Da beschloß der Huitneitfönig den feind lichen Heeren aus dem Wege zu gehen, |ich Äuf Italien zu werfen und dieses .reiche Land zn plündern, ehe jene ihm avieber auf ben Leib rücken könnten. Die blühenden Städte Mailand und Agni leja und viele anderen im oberen Italien wurden zerstört und man glaubte nichts anders, als daß auch Rom in bic Hände tier Hunnen fallen müsse. Der römische Lkaiser Valentinian wußte sich keinen Mach und ließ den Papst Leo rufen. „Mein Vater", redete er ihn an, „Alles flieht und verläßt den Kaiser ach der Kaiser ist sich selbst überlassen! Was soll er diesem Attila, diesem Barbaren entge gensetzen, der voll Stolz den Namen „Geißel Gottes" angenommen- hat? Wem, ihn Gott wirklich, wie wahrschein lich ist, zur Strafe der Menschheit in sei mem gerechten Zorne erweckt hat, so bist Du der Einzige, der sich diesem furchtba ren Manne entgegenstellen, ihn aufhalten und beschwören kann, Du, bett ber Ewige in seiner Güte uns geschenkt hat. Gehe ihm also entgegen und suche durch jegli ches Mittel ihn zu besänftigen. Rom "hat ben lleberfall Attila's überlebt unb sollte jetzt nicht ben einen Attila aufhal ten können 0 rette das Reich unb bas Volk! Mein Vater, Du hast ja einmal selbst gesagt: In großen allgemeinen Leiben ist ein guter Hirt bie beste Stütze der Heerde." „Ich werde in Kurzem die Wahrheit meiner Worte erproben," antwortete der hl. Leo, „ich gehe dem wilden Seythen entgegen. Lebe wohl! Sei unbesorgt wegen meines Lebens, Gott ist Herr Über dasselbe, Attila allein vermag nichts gegen mich." Der hl. Papst griff zum Hirtenstab und wagte sich in das hunnische Lager, das sich damals am Ufer des Po befand. 0hne Furcht trat er dem Herrscher ent gegen. vor dem Alles zitterte. Die Ge schichte hat uns die Worte, die Leo zn Attila gesprochen, nicht aufbewahrt aber die Legend? gibt uns dieselben folgender maßen wieder: „Großer Attila, der Kai ser und das römische Volk, einst Beherr scher der Welt, wie Du jetzt, haben mich abgesandt, Deine Milde anzurufen.Ich thiie es ohne Errötheu denn es ist ja meine Heerde, für die ich Dich beschwöre, und idfßin ein Diener Gottes, der die erhöhet, die sich erniedrigen, des Gottes, der dieSchwachen schützt und ostdie^tol zeit verläßt. Mißbranche nicht deine Kräfte und den Schrecke» dieses.unglück lichen Volkes. Begnüge dich damit, das Haupt der apostolischen Kirche und den Gesandten der Römer flehend vor dir ge sehen zu haben. Unter allen Ereignissen die Dein Leben auszeichnen ,_ wirb dies das merkwürdigste und glorreichste sein!" Auch wirb erzählt, daß, während der Rede des heiligen Papstes etwas Über irdisches auf seinem Gesichte gelegen sei. Der Hunnenkönig bewunderte mit einent Staunen und einer Unruhe, deren er gar nicht Meister werden konnte, die Majestät des Papstes und die Kraft seiner Worte. Auch soll über bem Papst eine himmlische Gestalt mit flammenbem Schwert unb drohend erhobener Hanb erschienen sein. Darüber befiel ben Barbarenkönig Be stürzung unb Furcht. „Wer du auch seiest", sprach er zu Leo, „Mensch oder Engel, Rom und Italien verdanken dir ihre Rettung. Du hast in einem Augen blick und mit wenigen Worten zu Stande gebracht, was Valentinian und der Sc it at mit allen ihren Heeren nicht vermocht hätten." Nach wenigen Tagen war ber Vertrag schon unterzeichnet. Italien mußte zwar schweres Gelb bezahlen, aber Attila stellte alle Feindseligkeiten ein unb trat mit sei nem ganzen Heere ben Rückzug an. -e— I e w ö e 3ttr Gediichtmßübmig für unsere jungen Leser A o k a y s e e e i e O e n a u n A o o e i k Vertheibigungslehre. A o st a i e, A n n i k e i A o s a ber Abgefallene. 21 oft el, (gr.) ber Gesandte. Apostolat, (gr.) bas Apostelamt. Aufgabe No. 20. Suche zwei Zahlen, von betten die eine 6mal so groß ist, als die anbete unb be reit Unterschieb 10 beträgt, Auflösung der Aufgabe No. 18. 1. Die kleinere gesuchte Zahl nennen wir also ist bie größere unb 14 also 62 2 mal uub 14. Neh men wir nun bie 14 vonbeiden Seiten weg, so bleibt: 48 2 mal X. Thei len wir nun bieses, so bleibt: 24 X. Es ist also bie kleinere. Zahl 24. Zäh|Blitz len wir bazy 14, fo ist bie größere 38. Diese beiben Zahlen aber 24 und 38 sind-----62. 2. Wer wird nun den zweiten Theil unserer Aufgabe No. 18 auf gleiche Weise lösen Drei Wünsche. Ein junges Ehepaar lebte recht ver gnügt und glücklich beisamen unb hatte den einzigen Fehler, der in jeder mensch lichen Brust daheim ist: wenn man's gut hat, wünscht man's gerne besser. Aus diesem Fehler entstehen so viele thörichte Wünsche, woran es un sertn Hans und seiner Life auch nicht fehlte. Bald wünschten sie des Schulzen Acker, bald des Meyers Haus und Hof und Vieh, bald einmal hunderttausend Millionen Thaler kurzweg. Eines Abends, als sie friedlich am Ofen saßen und Nüsse aufklopften und schon ein tiefes Loch in ben Stein hin eingeklopft hatten, kam durch die Kam merthür ein weißes Weiblein herein, nicht mehr als eine Elle lang ,. aber wunder schön von Gestalt und Angesicht, und die ganze Stube war voll Rosenduft. Das Licht löschte aus, aber ein Schimmer wie Morgenroth, wenn die Sonne nicht mehr fern ist, strahlte von dem Weiblein aus und überzog alle Wände. Heber fo et was kann man nun doch ein wenig er schrecken, so schön es aussehen mag. Aber unser gutes Ehepaar erholte sich doch bald wieder, als das Fräulein mit wun dersüßer, silberreiuer Stimme sprach: Ich bin eure Freundin, die Bergfey, An nafritze, die tut krystkllenen Schloß mit ten in den Pergen wohnt, mit unsichtba rer Hand Gold in den Flußsand streut und über siebenhundert dienstbare Geister gebietet. Drei Wünsche dürft ihr thun drei Wünsche sollen erfüllt werden. Hans drückte den Ellenbogen an den Arm seiner Frau, als ob er sagen wollte: das lautet nicht Übel. Die Frau aber war schon im Begriff, ben Munb zu öff nen unb etwas von ein paar Dutzenb goldgestickten Hauben, seibenen Halstü chern unb dergleichen zur Sprache zu bringen, als die Bergfey sie mit aufgeho benem Zeigefinger warnte: Acht Tage lang, sagte sie, habt ihr Zeit. Bedenkt euch wohl und übereilt euch nicht. Das ist kein Fehler, dachte der Mann unb legte seiner Frau bie Hanb auf ben Munb. Das Bergfräulein aber ver schwanb. Die Lampe brannte wie vor her unb statt bes Rofenbuftes zog wieber wie eine Wolke am Himmel ber 0el bamps burch die Stube. So glücklich nun unsere guten Leute in der Hoffnung schon zum Voraus wa reit und keinen Stern mehr am Himmel sahen, sondern lauter Baßgeigen, so wa ren sie jetzt boch recht übel baran weil sie vor lauter Wunsch nicht wußten, was sie wünschen wollten unb nicht einmal bas Herz hatten recht baran zn denken ober bavon zu sprechen, ans Furcht, es möchte für gewünscht Passiren, ehe sie es genug überlegt hätten. Nun sagte bie Frau: Wir haben ja noch Zeit bis am Freitag." Des (tnbern Abends, ivährenb bie Kartoffeln zum Nachtessen in ber Pfanne prasselten stauben beibe, Mann unb Frau, vergnügt an bem Feuer beisam men, sahen- zu, wie bie kleinen Feuerfünf lein an ber rußigen Pfanne hin unb her züngelten, tialb angingen, balb auslösch ten unb waren, ohne ein Wort zu rebett, vertieft in ihrem fünftgeit Glück. Als bie Fran aber bie gerösteten Kartoffeln aus ber Pfanne auf das Plättlein an richtete unb ihr ber Geruch lieblich in bie Nase stieg Wenn wir jetzt nur ein gebratenes Wiirstlein bazn hätten, sagte sie in aller Unschulb und ohne an etwas zu benken uttb o weh, ba war ber erste Wunsch gethatt. Schnell, wie ein kommt urib vergeht, kam es wieder wie Morgenroth unb Roseitbuft unter einanber burch bas Kamin herab, uub auf ben Kartoffeln lag bie schönste Brat wurst. Wie gewünscht, so geschehen. Wer sollte sich über einen solchen Wunsch unb seine Erfüllung nicht ärgern Wel cher Mann sollte über solche Unvorsich tigkeit seiner Frau nicht unwillig werben? Wenn bir boch nur bie Wurst an ber Nase angewachsen wäre, sprach er in ber ersten Überraschung auch in aller Un schuld unb ohne etwas anders zu denken und wie gewünscht, fo geschehen. Kaum war das letzte Wort gesprochen so saß die Wurst an ber Nase bes guten Weibes fest, wie angewachsen unb hing zu beiden Seiten herab.wie ein Hnsaren schnauzbart. Nun war bie Noth ber armen Eheleute erst recht groß. Zwei Wünsche waren tjethan unb vorüber, unb noch waren sie um keinen Heller unb um kein Weizen körn sonbern nur um eine böse Brat wurst reicher. Noch war ein Wunsch zwar übrig. Aber was half nun aller Reichthum, unb alles Glück zu einer sol chen Nasenzierrath ber Hausfrau Woll ten sie wohl oder übel, so mußten sie die Bergfey bitten, mit unsichtbarer Hand Barbiersdienste zu leisten und Frau Lise wieder von der vermaledeiten Wurst zu befreien. Wie gebeten, so geschehen, unb so war ber dritte Wunsch auch vorüber, und die armen Eheleute sahen einander an, waren der nämliche Hans und die nämliche Lise nachher wie vorher und die schöne Bergfey kam niemals wieder. Merke: Wenn dir einmal die Bergfey also kommen sollte, so sei nicht geizig, sondern wünsche Numero Eins: Verstand, daß du wis sen mögest, was du Numero Zwei wünschen sollst, um glücklich zu werden. Und weil es leicht möglich wäre, daß du sonst etwas wähl test, was ein thörichter Mensch nicht hoch anschlägt, so bitte noch Numero Drei: um beständige Zufrie denheit und keine Reue. 0der so: Alle Gelegenheit, glücklich zu werden, hilft nichts, wer den Verstand nicht hat, sie zu benutzen! Der erste Apostat. Das Wort Ap 0 st asie ist gleichbe deutend mit Abfall. Man bezeichnet mit befit Worte Apostat besonbers einen solchen Menschen, ber vom wahren Glanben abgefallen ist, ber also seinen wahren Glauben verlängnet hat. Solcher Apostaten nun hat es gegeben von An fange bes Ehriflenthums bis auf unsere a e W e w a n u n e e s e A o s a Es war Simon Magus, ber schon in ben erste Jahrhunderten als der Urvater aller Ketzerei und Auflehnung gegen die Kirche Gottes angesehen wurde, dieser Simon lebte zu der Zeit, als der erste von Ehrt stus sellbst eingesetzte Papst Petrus die ka* iholifche Kirche regirte. Und gerade dieser erste Apostat war die Veranlassung, daß Petrus die Stadt Antiochia verließ unb auf Geheiß Gottes nach Rom ging, wo benn ber päpstliche Sitz bis zum heutigen Tage geblieben ist. Simon Magus stammte aus bem Flecken Gitton in Sa mciria. Als um bas Jahr 36 ber Diakon Philippus in Samaria bas Evangelium prebigte unb Simon Magus bie Wunber sah, bie babei geschahen, ließ er sich von Philippus taufen unb nahm ben katholi schen Glauben an. Als bann bie zu Jerusalem befindlichen Apostel hörten, was sich zu Samaria begeben hatte, sanbten sie Petrus, ben Fürsten ber Apo stel, unb Johannes dahin damit diese untersuchen sollten, ob die durch Philip pus hervorgerufene Bewegung unter bett Heiben unb ©ameritanern gottgefällig sei. Der Herr hätte nämlich früher (Matth. X. 5.) den Aposteln ben Befehl