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Wochenschau. (Inland.) o 5 tu i e 931 d) ö c. Der Hod)w'ste Bischof James M. O'-' Gorman ist am letzten Samstag den 4. Juli in Omaha, Nebraska, in Folge von Cholera Morbus in einem Alter vott sed)szig Jahren gestorben. Der selig im Herrn Entschlafene ist am 8. Mai 1859 zum Bischof von Naphanea in partibus iniMelium conseeritt und zum Aposto lisd)en Vikar für den Saat Nebraska, die Territorien von Montana und Wyoming und einen Theil des Territoriums von Dakota ernannt worden. Für einen Zeitraum von mehr als fünfzehn Jahren i)tt er in der ihm übertragenen Stellung mit unüberwindlichem Eifer und vielem Erfolg auf's Segensreid)ste geluirkt.RIP. O a a 7 u i e n e V o i a fand bie Seidjenfeier für den verstorbenen Bischof James O'Gorman statt. Tau sende wohnten derselben bei und die Ka thedrale konnte nid)t die Menge fassen. Dr. Foley auS Chicago hielt die Leichen predigt und viele auswärtige hohe Geist liehe und Bischöfe waren anwesend. Die iZeidje wurde unter dem Altar der Kathe drale beigeseht. Der Hochw'ste Bischof Richard Vinzenz Whelan von Wheeling, W.Va. starb selig im Herrn am 7, Juli im St. Ägnes Hospital zu Baltimore. Er war geboren zu Baltimore am 28. Januar 1809, erhoben znmBischof vonNid)rnond Va. am 13. Dezember 1840 und auf sei nen eigenen Antrag versetzt nach Whee ling am 23. Jnli 1850. Seine ersten Studien machte er zu Ernmitsburg, Md. und vollendete dieselben in Paris wo er zum Priester geweiht wurde. Seiue Ca thedrale, die Anstalt der Sd)western von der Heimsuchung, die Schulen unter Lei tung der St. Josephs- Sd)western in Wheeling und andere "gute Werke, die er begründet oder befördert hat, werden fein Andenken im Segen erhalten. R.LP. i a e i a A 2 8 u n i fand die Grundsteinlegung der neuen katholischen St. Joachimskirche in Frank sord statt. n S e e y E y e i n n w i Mitte Juli mit dem Ball einer neuen katholifdjen Kirche im gothifchen Style be gönnen. Die neue kath. St. Johns Kirche in nine y, Mass. wurde am 14. Juui eingeweiht. Die New Porker „Tribüne" beredjnet die durch die landesüblidje Feier des 4. Juli in New Pork und Brooklyn verursachten bedeutenderen Unglücksfälle wie folgt: Ein Niot, sechs Mordaffairen, fünfunddreißig Brände, vierzig Kinder schwer verwundet, drei Personen auf der Stelle getödtet und ein Kind verbrannt. Als Nachspiel zur Unabhängigkeitsfeier fand am Montag in New Pork nod) eine furchtbare Explosion statt, bei der viele Personen Verletzungen davon trugen., Der „Lutheraner" berichtet folgende haarsträubendeGeschichte, für derenWahr heiter sich verbürgt: In Paulding County, Ohio, lag neu lich ein Sohn der Wittwe Schnellenber- ©in Familienblatt für Wahrheit und Recht zurBelehrung mib liutcrhaltung. Herausgegeben gum Besten eines Waisenhauses für Mc Diözese Columbus, O. Erscheint wöchentlich. Preis bei Vorausbezahlung für ein ihr: ^..-0. ger todtkrank darnieder. Während feiner Krankheit besuchte ihn ein Sekteuprediger. Dieser erklärte endlid) der Kranke', der sich etwas erholt hatte, obwohl noch sehr sd)wad) an Leib und Geist, müsse wieder getauft werden, da die Tanfe, die cr als Kind empfangen, ungültig und wirkungs los fei. Die einfältige Mutter wurde so lange brangsalirt bis sie endlid) ihre Zu fti miming zu ber wiebertänferischen Pro zedur gab. Der arme Junge wurde mitten im Fieber, in dem er sich befand und phaniafirte, aus dem Bett heraus gerissen uud in kaltes Wasser getaucht zur red)ten Taufe, wie die Schwärmer meinten. Wenige Minuten darauf war der Aenufte eine Leiche gemordet durch religiösen Fanatismus. So geschehen im Jahre 1874, das wahr!id) das Jahr religiöser Naserei zu werden versprid)t. Der unläifgst inP i a e i a verstorbene Hr. Midjael Bouvier hat in seinem Testamente nachstehende fromme Vermächtnisse gemad)t: Der französischen WolM)ätigkcitsanslalt$500 St. John's Waisenknaben-Asyl $200 St. Josephs Waiscnmäbchen-Asyl $200 den Armen der St. Malad)ias Kirche $200 St. Josephs Hospital $200 Kleinen Schwe stern der Armen $500 St. Josephs Kirche $500 Kirche zur h. Familie $250 ait seine Tochter, um es nach ihrem ei genen Ermessen unter die Armen zu Ver th eilen $300, und an die Armen in seiner Nachbarschaft $300, zusammen $5500. Rev. Baskerville von Laurel, Va., prügelte seine Frau, da sie an einem Sonntage von einem Nachbar mehrere Eier gelehnt-und so, nad) derAnsicht ihres Gatten, den Sabbath entheiligt hatte. Die Angelegenheit ist der Synode unter breitet worden Die Schenkung von $700,000 für die Anfertigung eines Telescops, welche Summe der Wohlthäter, James Lick da zu bestimmt hat, wird alle Astronomen und Naturforscher in Erstaunen setzen. Das neue Telescop im Observatorium in Washington, welches mit zu den größ ten zählt, hat nur $44,000 gekostet. Lick hat aber festgesetzt, daß für $700,000 ein Telefcop angefertigt werden soll, das größer und mädjtiger ist, als irgend eines in der Welt. Die Optiker Clark & Sohn in NewAork sind mit der Anfertigung des Lick'schen Telescops beauftragt. In N e lu a t) it County, N. C., ist eilt zwölfjähriger Knabe zum Tode verurtheilt worden da er einen andern Knaben mit Vorbedacht in einen Fluß warf und dadnrd) dessen Tod berbei führte. a i o I I I 1 0 u i e s e n Nachmittag gegen *5 Uhr wurde unsere Stadt von einem heftigen Erdstoße heimgesucht, welcher fid) von Westen nach Osten bewegte und etwa eine halbe Mi nute anhielt. Es wurden deutlich zwei verschiedene Erfd)ütternngen verspürt, von denen die letztere so heftig war, daß Lam Pen umstürzten und auf Kamiitsimsen be findliche Nippfachen zur Erde fielen. Glück licher Weife geschah kein Schaden, jedoch wurde unsere Bevölkerung in @dj recken versetzt und viele Bewohner gemauerter Häuser stürzten auf die Straße. Poineroy, O. den 18. IM 187-%. Wochenschau. O st o w o. Wegen eines Vergehens gegen die Maigesetze war Erzbischof Ledochowsky kürzlich noch zu Tausend Thaler Strafe verurtheilt. Da die Exe- Berlin. Man beschäftigt sich jetztj Erzbischof selbst ^tach Psiindnngsobjectei iit der Reichshaiiptstadt ganz ernstlid)! mit dem Gedanken, die zn verbannenden kathol. Bisdpfe über die russische Grenze bringen und dort unter freund nachbarlicher Beihilfe interniren zu lassen. .Heutzutage muß man sich über nichts mehr wundern, sondern sich vielmehr auf alles Mögliche und Umuöglidje gefaßt machen V die .uyi'.uju uitu uiimuyuufi yi |upi muuyvn. i* on sehr gut unterrichteter Seite erfuhr! nach Pfändungsobjecleii zu pichen. Na „Köln. Volksztg." kürzlich, daß die tiirlich wurde nichts gefunden was zu ache in Wiesbaden zum Abschluß gc- pfänden mar. Auf die Frage des Exe kommen fei und der Verbannung der Bi schöfe nun nichts mehr im Wege stehe. Wir müssen abwarten, ob sich diese Nach richt bestätigt. „Personen, welche bei der Abfahrt des Reichskanzlers nad) Var zin auf dem Stettiner Bahnhof sich bc fanden, waren erstaunt über die Hinfällig keit des leitenden Staatsmannes, der ohne fremde Stutze weder seinen Wagen verlassen, nod) das Eisenbahn-Conpe be steigen konnte. Die früher so stattliche Erscheinung des Fürsten Bismarck bietet heute das Bild eines gebrod)enen Greises. Tiefe Furchen durd)ziehcn fein abgema gertes Gesicht und die Augenhöhlen sind bis zur Unheiinlidjkeit eingefallen." n a 2 3 u n i I n e u a e Zeitung" liest man „Die hochw. Bischöfe Preußens bezw. bereit Stellvertreter sind im Verlaufe des gestrigen Tages alle hier angekommen mit Ausnahme des Herrn Bi'fdpfs von Mainz, welcher heute Abend erwartet wird. Als Stellvertreter er fd)ienen bie bereits genannten Herren: Weihbifchof Janiszewski von Posen, Dr. Kliitgeitberg für bett 80jährigen Bifdjof von Culitt, Dr. Kirch für ben Erzbischof von Köln uub General-Vicar be Lorenz! von Trier. Bei ben heute Morgen von bett hochw. Bischöfen celebrirtett Messen hatten sich zahlreiche Anbädjtige in beut entsprechend gezierten Dome eingefuiibeu. Um 84- Uhr begaben fid) die Kirchenfür sten zu gemeinsamen Gebete in die Gruft des Domes zum Grabe des hl. Bonifatius. Es wurde die Litanei vom heiligsten Her zen Jesu nnd vom hl. Bonifatius vorge betet. Eine nnsehnlidje Volksmenge war wiederum zugegen, um die Oberhirten zu sehen lind mit ihnen zu beten. Nad) den Litaneien wurde bie Strophe aus dem Bonifacinsliede angestimmt: O Glau bensvater steh' die Noth :c, welche von den Anwesenden gesungen wurde. Hier auf begaben fid) die hochw. Herren in den bei ben früheren Konferenzen schon be nutzten Sitzungssaal im Priester-Semi nar, um bie Konferenzen zn eröffnen, bei bellen ber hochw. Herr Fürstbischof von Breslau, Dr. Förster, dies Mal den Vorfitz führen wird. Dieselben finden täglid) statt von 9—12 Uhr Vormittags und von 4—7 Uhr Nachmittags. Wie viele Tage sie inAnspruch nehmen werden, ist noch unbestimmt, jedoch werden siewohl kaum über den Freitag hinaus sich aus dehnen." Ns. cutioiicit in Posen bereits erschöpft uuucie erging von dort ans an das hiesige Kreis- (Auoland.) gcricht die Aufforderung, bei dem Hern? zn pid)cn. In Folge dessen en"d)ien aire Montag den 15. Juni, der Executor im hiesigen Kreisgerid)tsgefängniß und wur de nad) Vorzeigung des Posen er Rcqu.U sitionssd)eines in die Zelle des Herrn Erz- bisd)ofs geführt. Nachdem er demselben seilten Auftrag mitgeteilt, öffnete er bets einzigen dort befindlichen Schrank, imi eutors, wessen Eigenthnin die Möbel jeicn, wurde crwiebcrt, sie gehörten bcm Fiscus. Nachbein sich so ber Ermitor tiuverrich teter Sache entfernt hatte, erschien er ei ne Stunde später nochmaU G'eftinss- niß, tun das bischöfliche Kren und bcit Ring, den et üm. Herat Erzbischof be merkt hatte, ztt titfpicvrcit. Da er aber zum nod)maligen Eintritt keinendefonde- rett Auftrag hatte wurde er zum Herrn? Gl^bWofe nicht mehr zugelassen. —S aß u q, 24. Juni. So eben ist das hiesige bischöfliche Knaben- Se minar polizeilich geschlossen worden. Ge gen 4 Uhr Nad)inittags, während tue Zöglinge der Anstalt sich in der Kapelle befanden, mit einer Andacht beizuwohnen, crfd)icn ein Polizeibeamter, tun die Säle des Hauses zu schließen, die Schlüssel wurden mitgenommen. Hr. Eirperior Mury gab in seinem Namen, im des Bischöfe», der Professoren, des Klerus, -der Eltern der Zöglinge, und der Katho liken des Elsasses cineitett Protest gegetr diese Maßregel zu Protokoll. Bevor die Polizeibeainten sich entfernten, verlas der Polizci-Jnspcctor eiiicBestimmnng, burd* welche denjenigen Lehrern die es nad der Schließung versuchen wurden, int Hanse Unterricht zn halten:, eine Strafe bis zu 100 Thaler angedroht wurde. Hr. Mury begab sich während bie Polizei die Schließung vornahm, in dicKapellc zurück, um nachBeendigung der Andacht dieZög liuge von dein Vorgefallenen in Kennt tt iß zu fetze it. „Dein letzten Segen in die sem Hanse habt Ihr beigewohnt," sprach er mit tiefbewegter Stimme. Während» Ihr betet, sind Polizei-Agenten ill's Haus gekommen, um die Hörsäle zti schließen .... Verhaltet End) ruhig und würdig. Vergesset nie die Schreit, die Ihr hier empfangen habt. ..." So fief durch! polizeiliche Verordnung eilte vor treffliche, mit vielen Mühen crrichteteLchr aiistalt, die seit 1811 bestand, und aus der beinahe der ganze clfaffifdje Kkerus her vorgegangen ist. a a 1 5 u n i A u W e i s u n e kgl. Regierung wurde uitfereut Dechantcii Herrn Tüffers durch den Landrath voir Cleve eröffnet, daß er bis Sonntag-Abend 8 Uhr die Kreife Cleve, Geldern, Moers und Rees zu verlosten habe, widriggen falls er internirt werde. Der Schlag trifft unsere Gemeinde um so schmerzlicher, als zu derselben Stunde, wo der Pfarrer gc zwnngen werden soll, seine Gemeinde zti verlassen, der hochw. HerrWeihbischof zur Spendnng der hl. Firmung hier ettt treffen sollte..