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"i 1* Rt !i-tili -I.'/St4 1,,'j .5) ).,=•*.)f sj i 4'?*3V-Ä rid} inn*]) M4 •,(3^djtewrfröUwf ttr"tVjW^'rtim tstn Anfang des Wunderlebens der Louise Sateau in Bois d'Haine in Belgien be schriebe« haben, lassen' '.vir- hiod wörtliche .Auszüge aus befr yß$utiichieft.» des Ii ntti^ suchungs Committes folgen die uns eigentlich .erst rech't einen Begriff von den Wundern geben, die Gott an diesem begnadigten Mädchen wirkt.'^M^ das Committe ein Jahr lang unterBei'ziehung won änderen Theologen und Aerztett, gläubigen ANd ungläubigen', seine Be obachtungen fortgesetzt hotte,- gaben die Mitglieder desselben ihre Gutachten über den Fall ab. Aus dem vom Doktor Hefebvre erstatteten Gutachten gobW lSir 'folgende Resultate „Ein junges, unftrer Beobachtung .übergebenes Mädchen bietet zwei wichtige Erscheinungen dar, die erste befielst in einem Blutflusse, -der sich jeden Freitag «einstellt und niemals an einem an dem Tage der Woche erscheint, und ltn mer auf denselben Punkten sich zeigt, an Heiden Seiten der Hände und Füße an der linken Seite der Brust, an der StirNe und um den Kopf hei': Die zweite Er scheinung besteht in einer Eckstas?, wäh rend welcher die Funktionen der Sinne aufgehoben sind und die Seele religiösen Scenen beiwohnt. von welchen sie nach ihrer Rückkehr zum gewöhnlichen Leben die klarste Erkenntmß bewahrt."/ „Ich bin diesen Erscheinungen 'fast zwei Jahre lang gefolgt Tausende 'von Zeugen darunter hundert Merzte. und mehr als zweihundert Theologen haben sie gesehen wie ich. Ihr Vorhandensein ist daher aus die gewisseste Weise bezeugt." „Aber der-Beweis der Wirklichkeit die fer außerordentlichen Thatsachen genügt nicht es mußte ihre Echtheit und Wahr Heftigkeit bewiesen werden. Durch die -verschiedenartigsten Versuche welchen die junge Person unterzogen wurde bin ich zu der Ueberzengnng gelangt, daß die 'Annahme eines Betruges vollständig bei Seite gelassen werden muß." „Wir haben darauf die Ursachen ge sucht, welche diese außerordentlichen That lachen hervor bringen könnten." Nachdem nun der Doktor verschiedene medizinische Auseinandersetzungen ge macht hat, schließt er, wie folgt: „Ich habe nach Kräften der Aufgabe entsprochen die mir anvertraut wurde ich fasse sie noch einmal in wenigen Wor ten zusammen. Ich wurde beauftragt die stigmatischen und ekstatischen Erschei mutigen von Bois d'Haine zu beobachten und mich von ihrer Aufrichtigkeit zu ver sichern den gegenwärtigen Stand der 'Medizin über die Hämorrhagien und Nervösen auf die ekstatischen Erscheinun gen anzuwenden aus den Analen der Medizin die Fälle anzuführen^, welche einige Analogie mit diesen außerordent lichen Thatsachen bieten." Das Resultat der medizinischen Unter suchung ist also, daß 1) in Bois d'Haine ein Betrug oder eine Täuschung nicht vorliegt, daß 2) die medizinische Wissen schaft die außerordentlichen Thatsachen nicht nur nicht zu erklären vermag,sondern daß dieselben 3) mit allen Gesetzen der pathologischen Physiologie im Wider spruche sind, folglich niemals auf natür liche Weise erklärt werden können. Um unseren Lesern ein möglichst voll ständiges Bild von dem Wunderleben der Louise Lateau zu geben, lassen wir noch einige weitere Berichte von Augenzeugen folgen. Es folgt hier zuerst ein Auszug aus einem Vortrage des Priesters Ma junke aus Berlin „Ich habe Louise dreimal gesehen. Frei •tag Morgens, Nnchmittags.und S.amsttiq Morgens. Louise empfängt täglich das heilige Abendmahl das ist ihre einzige: Nah rung, denn seit ^Avei Iahten hat sie to.e* der etwas anderes genossen öder-getrtm^ feii. i Wenn sie nicht commtniicbt er* mattet sie bis zum Tode, so daß ihr selbst gestattet ist, am Charfreitag den Leindes Herrn zu genießen.'. Jeden Morgen He sucht- sie die ziemlich entfernte Kirche: nur Freitags ntcht, dann' wird ihr die heilige Kommunion gebracht: Am letzten Freitag geschah dies vc-m hochwPen Bi schöfe selbst ich immstrkfej?. In dem kleinen mit Ziegelsteinen gepflastert ety Zimtner fanden wir Alles vorbereitet-, wie bci einem gewöhnlich Schwerkranken. Louise knieete vor dem Tische/ un-b war von Blur überströmt. Das hl. Abend* mahl nahnt sie mit heftigem Verlangen, fast gierig Nachmittags um 2 Uhr, fiel sie in Ekstase. Der Herr Bischof nwt* vovher zu ihr gegangen, um zu sehen,, ob sie Vielleicht im Gespräche den Zeitpunkt verpasse. Doch nein, Punkt 2 Uhr ver stummte lie die Augen wurden starr. Der Pfarrer des'Ortes erklärte, daß Louise während der Exstase verschiedene Erscheinungen habe. Zuerst sieht sie Gott in seiner Herrlichkeit, später das Leiden Christi, besonders die letzten Sta dien desselben. Kurz vor! 3 llhr fallt Louise nieder, .um 3 Uhr breitet sie d,ie Hände ans. -Eigenthümlich bei diesen Verzückungen ist, daß wenn auch der Geist in andere Regionen entrückt ist, «r doch (in gewisser Hinsicht) noch für die Umgebung lebt. Wenn z. B. ein ge weihter Gegenstand in Louisen's Nähe gebracht wurde, so veranlaßte dieser auf ihrem Antlitze ein sanftes Lächeln. Auch beim Gebete lächelte sie. Bei besonderen Momenten (wir waren 14 Personen und die Priester beteten das Brevier) z. B. bei Gloria Patri, bei den Worten Miseri cordia und misericors (Barmherzig keit barmherzig) lächelte sie in ganz besonders bemerkenswerther Weise, gleich- viel ob das Gebet in französischer, beut scher, holländischer oder hebräischer Sprache gesprochen wurde. Sie verstand in der Exstase eben alle Sprachen. Ge weihte und imgetoeihte Gegenstände wußte lie sofort zu1' unterscheiden. Professor Lefevre überzeugte uns, daß Louise allen Gesetzen der natürlichen Weltorbttitttg entzogen war, indent er ein spitziges Fe dermesser in die ausgestreckte Hand warf. Diese zuckte nicht, ebensowenig kam an der Durchbohrten Stelle Blut zum Vor schein. Wenn beim Gebete die Namen Jesus und Maria genannt wurden, er hob sich Louise mit dem Oberkörper vom Boden aber dieses Erheben war ein gleichzeitiges, kein successives, wie es ge schehen muß sie schwebte gleichsam em por. Als der Herr Bischof die Worte sprach: „O mein Jesus ich falle auf meine Knie", drehte sie sich so hastig um und fiel vor dem Bischof auf die Knie, daß ich und der Herr Bischof sehr betrof fen wurden, denn ich fürchtete, sie habe sich durch's Fenster stürzen wollen. Als zufällig das bischöfliche Kreuz in dieNähe ihrer Hände kam, nahm sie dasselbe. Nach Beendigung des Gebetes fiel sie wieder nieder, d. h. fiel sie nicht, weil sie sich sonst auf den Ziegelsteinen verletzt hätte, sie schwebte nieder. UnsererSprache fehlt die rechte Bezeichnung für Erscheinung des Niederfallens. Am andern Morgen um 6 Uhr war Louise, obschon sie Freitags so sehr viel Blut vergossen, wieder in der Kirche die Füße trugen sie wieder. Ich besuchte •sie -noch einmal als ich eintrat, fand ich sie mit ihren Schwestern mit Näharbei ten beschäftigt sie bot mir einen Stuhl und war ziemlich zurückhaltend. Das Gesicht war etwas bleich, wie verklärt. Ich sägte, ich fei ein Priester aus Deutschland too die Kirche so viel zu leiden habe, sie möge für die Katho liken in Deutschland und für mich 1 beten., ich wKrd^ apch ihrer tpt heilt« ZW Meßopfer^ gedenken, Sie. sagte: Jch danfe.Ihnen, mein Herr Das-war das WnzW,! Msße sprach. Wie jffc so vielfach.von. th e o ogif ch e rtji iche biet ni- a n e n v 1 I"» 1 schM ComMissionen, vmt Geehrten, Fürsten und hochstehenden Persönlich feiten hesucht worden da^ sie unempfind lich gegen die Äutzenwelt^H Je. nimmt keine Geschenke' ftit und füfrfetrt kümmer liches^ Dasein. Unter anderen' Versuchen hat man sie einen' Monat lang einge sperrt ohne daß sie bVgerinste Nahrung zu sich.genommen.— Das habe ich Allies l«-1' —, StpilettHröße Heinrich's des Findel v ?mdes von Kempten. In jerfen Zeiten, die ganzes Chri skeltheit ien heiligen allein wahrst und seligmachendew'' römisch' katholischen Glauben bekannte, als die Lehre, daß gute Werke urmii|' zur Seligkeit seien, noch, nicht erfunden war, im Mittelalter, das von unseren fortgeschrittenen Sekten sosehr geschmäht wird, war bie thätige Nächstenliebe viel reger, als in unseren Tagen. Das wird bezeugt durch die ungezählte Menge von Hospitälern, Krankenherbergen, milden Stiftungen und Versorgungsanstalten für alte Leute, die wir nicht allein in allen deutschen Städten, sondern selbst in vielen Dörfern finden Stiftungen, ohne welche die neu ere Zeit vielleicht nicht bestehen könnte. Ein rührenderer Zug aber von Seelen erhabenheit und aufopfernder Sorge für die Noth des Nächsten als Heinrich's des Findelkindes von Kempten findet sich schwerlich in den Jahrbüchern der Men schenliebe vielleicht nur im Morgenlande unter den ersten Bekennern Christi. Hö reit wir, wie der einfache Natursohn seine That erzählte: „Ich, Heinrich Findel linb. Mein Vater, der mich fand, hieß der Maier von Kempten, der verdarb wegen Bürgschaft. Der hatte nenn Kinder und ich, Heinrich Findelkind, war das zehnte. Da that er uns halb aus dem Hause, daß wir gingen und die nett sollten. Da kam ich, Heinrich Fin delkind, zu zweien Priestern, die wollten nach Rom mit denen ging ich über den Arlberg und wir kamen zu Jacklein über Rhein. Da sprach Jacklein: wo wollt ihr mit dem Knaben hin? Da sprachen die Herren: er ist zu uns kommen auf dem Felde. Da sprach Jacklein, wollt ihr ihn hier fassen, daß er uns die Schweine hüte? Da sprachen sie, was er thut, ist uns lieb. Und er dingte mich und gab mir das erste Jahr zwei Gulden. Da war ich bei dem genannten Jacklein zehn Jahre und ging mit ihm zur Kirche im Winter und trug ihm das Schwert nach. Da brachte man viel Leute, die waren auf dem Arlberg in dem Schnee verdorben denen hatten die Vögel die Augen ausgefressen und die Kehlen ab. Das erbarmte mich, Heinrich Findelkind, so sehr und ich hatte 15 Gulden verdient mit dem Hirtenstab. Da rufte ich und sprach, ob Jemand nehmen wollte die 15 Gulden und einen Anfang anheben, ans dem Arlberg zu bauen, daß die Leute nicht so verdürben Das wollte Niemand thutt da nahm ich den allmächtigen Gott zu Hülse und den lieben Herrn Sanct Christophe!, der ein großer Noth Helfer ist, und fing an mit den 15 Gul den, die ich mit dem Hirtenstabe verdient hatte, und den ersten Winter half sieben Menschen mit dem heiligen Almosen. Seitdem haben mir Gott und ehrbare Leute geholfen, daß ich und meine Helfer des Lebens gerettet haben 50 Menschen, und den Anfang hub ich an im Anfang des Jahres 1386 am Tage Johannis des Täufers." Der Segen des ^errn folgte einer so frommen Johannisfeier und erweckte 1 ii, „y, ,, i e Ohio Waisenfreushz 3. christliche Gemüther zur Nachahmung. Heinrich durchzog bittend BWtfchlayd, Böhmen .Polen, Kroatmt. Leopold, !Herzog von. Oestreich, welchem der arme Knecht Heinrich seine Bitte vortrug, „ein Haus auf bem Ärlberg zu ti&uctt, damit bie armen Leute Herberge hätten, wenn sie vor Unwetter ober Krankheit nicht weiter kommen könnten"» «M Beihülfe und:Erlaitknviß, weil guter Dinge von einfältigen Leuten angefangen und er mahnte in einem offenen' Briefe, Grätz den 27. December 138t,, ..alle Nahegejes senett und, Reisenden, sich dem Werke mit zu unterziehen. Er selbst und noch.drei -fürstliche Paare de^etbeil Stammes ö#r= brübertett sich mit der Versicherung eines jährlichen Beitrages und ließen ihre Wappen prächtig i« pergamentene Brüderblich hmeittmalen, welches bis zum Jahre 1414-viele der edelsten Geschlech ter De^ltschlands aufführt 17 Bischöfe gaben reichliche Steuer oder geistliche Vortheile der St. Christophelskapelle, die in der Elettdeithe'berge entstand. Wenn Heinrich um Beisteuer bat, redete er also »Liebe Kinder, ihr sollt mir Almosen ge ben auf den Arlberg zu Weg und'Steg und zu einer Herberge, darin man beher bergt Arm und Reich und aus dem ich mit meinen Knechten, jeglicher mit äier Schneereifen, alle Abende ausziehe und rufe und wen wir im Schnee finden, den tragen wir in die Herberge und aeben ihm Almosen." Also warb, wie auf bent St. Bernhard durch die front tuen Mönche,, eine Brüder schaft, gestiftet, bereit zwei Brübermei ftern die Pflicht auferlegt mmy- jährlich vor dem Winter das Gottes- und Gast haus zu besichtigen, dem Oberbrüöer meister zu berichten, damit bei Zei ten vorgesorgt würde. Der Bruderwirth auf dem Berge wird gehalten, jedem Rei senden über gute und böse Wege Aus fünft zu er th eilen, dem Reichen Speise und Trank gegen Bezahlung, dem Ar men umsonst zu reichen. Jedem pilgern den Priester ward gestattet, bei St. Christophe! Messe zu lesen für. die See lett verstorbener Brüder und Schwestern, und dafür an Speise und Trank 18 Kreuzer zu erhalten. Beim Ave Metria Abends und Morgens mußte int Winter unb bei Unwetter der Wirth janimt ei nem Knechte mit vier Schneereifen, einem Kruge Wein und einem Stück Brot ab wärts zu den abgesteckten Stangen gehen viermal mit lauter Stimme rufen, und sobald er einen Hülfsbedürftigen wahr nahm, ihn der Herberge zuführen, laben und speisen. Alles, was sich das Jahr über zutrug, mußte der Wirth dem Pfar rer zu Zambs, als nächstem Brndermei ster, anzeigen. Der Marquis von Ripott in Lon don, der Großmeister der Freimaurer in England, hat kürzlich feine Stelle als freimanrerischer Großmogul niedergelegt und ist aus dem Freitmturer-Orden aus getreten. Der Prinzip von Wales sollte ihm im Großmeisteramt temporär fol gen. Diese Nachricht hat unter den Brüder Freimaurern eine ungeheureren« sation hervorgerufen. Noch mehr aber ge rietheit die Gemüther der Freimaurer in Aufregung, als sich vor einigen Tagen die Nachricht verbreitete,|daß der Maquis von Ripon in den Sooß der katholischen Kirche zurückgekehrt und ein guter katho lischer Christ geworden sei. Die letztere Nachricht hat sich bestätigt. Die Frei maurer sind in großer Trauer darüber und in ihren Logen in England herrscht eine allgemeine Bestürzung. mit dem Anpflanzen von Kork-ichin cc* macht. \n\n I n K a i o n i e n w e e v V e s u e