Search America's historic newspaper pages from 1777-1963 or use the U.S. Newspaper Directory to find information about American newspapers published between 1690-present. Chronicling America is sponsored jointly by the National Endowment for the Humanities external link and the Library of Congress. Learn more
Image provided by: Ohio History Connection, Columbus, OH
Newspaper Page Text
Mio Wochenschau. (Inland.) W a s i n o n, 18. Mai 1875.— Die soeben in Buchform erschienenen Me moiren des Generals Sherman haben in militärischen Kreisen zu einer großenAuf regung Anlaß gegeben. General Logan und andere darin erwähnte Generäle ar beiten bereitsGegeiierrlärungen aus. Auch im Kriegs-Departement soll man es höh nisch belächelt haben, daß Sherman einen so großen Theil des Verdienstes des Feld znges für sich in Anspruch nimmt. —Die Wege unserer A i n i st a i o n sind wunderbar. Die Steine für das neue Regieningsgebäude in Chicago kommen aus einem Steinbruche in der Nähe von Cincinnati. Die Steine für das neue Regierungsgebäude in Cincin nati kommen aus dem Staate Maine. Man läßt den Granitstein vonMaine nach Cincinnati, und den Cincinnaticr Stein nach Chicago fahren. a n a st e r, 17. Mai. Aus Anlaß der auf heute anberaumten Dedication bei deutschen St. Antioniuskirche hatte sich eine große Menschenmasse aus der nächsten Nachbarschast und selbst aus Harrisburg, Philadelphia u. s. w. eingestellt. Die Kirche ist ein hübsches gothisches Gebäude. .Der hochw'ste Herr Bischof Shanahan von Harrisburg nahm die Dedication vor. Er wurde dabei von einer großen AnzahlPriester seinerDiözese assistirt und nahm die Ceremonie einen sehr feierlichen imposanten Verlauf. Roche st er, 17. Mai. Edward Cole und sein Schwager George Pierce woh nen 3 Meilen von Pen Yan zusammen in einem Hause. Cole besuchte am Don nerstag Abend seine Eltern in Penn 9)cm lind beschloß auf dem Heimwege seinen Schwager zu erschrecken. Er klopfte an tue Thür und als sein Schwager fragte, wer dort sei, rief er mit verstellterStimme: „Dein Geld oder Dein Leben. „Die Thür wurde nicht geöffnet und Cole kletterte hinter dem Hause auf einen Schuppen und von dort durch ein Fenster in das Haus. Pr. Piere, der ihn hörte, ergriff ein Messer u. rief: „Wenn Du in'sHaus kommst, so tödte ich dich!" und lief die Treppe hinauf. Oben traf er auf Cole, ergriff ihn und durchschnitt ihm dieKehIe. Der junge Mann stieß nur die Worte aus: „Du hast Edward Cole erstochen!" und starb. Pierce entdeckte nun zu seinem Entsetzen, daß er denGatten seiner Schwe ster getödtet. o s v i U e 1 8 a i e u e Morgen gegen Tagesanbruch brach in der Centre Straße, der wichtigsten Geschäfts straße der Stadt, ein Feuer aus. das 6 Geschäftshäuser sammt Werkstätten und Verkaufsräumen, 11 Wohnhäuser und eine Anzahl Stallungen einäscherte und einen Schaden von $25,000 anrichtete, der jedoch größtentheils versichert ist. Der Waldbrände auf den nahe gelege nen Bergen dauern noch imma fort und breiten sich nach allen Richtungen aus. O a a 1 7 a i e a e i e n östlich vonColulNbus wohnhafte McPher son hatte in letzter Nacht mit seiner Frau sein Haus verlassen, und waren die vier .ft gedruckt im Vomeron Waisenhaus?. Mit bischöflicher Genehmigung herausgegeben zum Besten des Pomeroh Waisenhauses. Erscheint wöchentlich. Preis bei Vorausbezahlung und portofreier Zusendung für ein Ial$i.ru. Kinder derselben allein zurückgeblieben mittlerweile entstand in dem Hause Feuer und sind die drei jüngsten Kinder in den Flammen umgekommen. Z a n e s v i e 1 7 a i e s e n Abend gegen 8 Uhr wurde Alonzo Jack son und Albert Smith mit ihren Frauen und vier Kinder in einem Kahme über den Damm getrieben und sind beide Frauen sowie zwei Kinder ertrunken. Wie es heißt waren die Männer betrunken und deshalb nicht im Stande, das Bot zu lenken. Z a n e s v i e O 1 9 a i S i und Jackson ,• die resp. Ehemänner der am Sonntag Abend ertrunkenen Frauen, wurden heute auf die Anklage des Tod't schlage? verhaftet. Die Leiche der Frau Smith wn^de heute unter der Putnam Brücke gefunden. Die übrigen Leichen hat man bis jetzt vergeblich gesucht. Die Wälder um S o u o n in Massachusetts sind in Brand gerathen und es wurde eine Fläche von einer Meile Breite und drei Meilen Länge da durch verheert. Mehrere Wohnhäuser entgingen mit knapper Roth dem Ver derben. N a s v i e e n n 1 9 a i E i n e von den 75 Indianern welche sich auf dem Transport nachFlorida befinden, er wischte heute Morgen, während der Eisen bahnzug bei der 5 Meilen von hier ent sernten Madison-Station hielt, ein Mes ser, stieß es erst zwei Soldaten und dann sich selbst in den Leib. Die Soldaten sind angeblich nur leicht verwundet, wäh rend der Indianer im Sterben lag, als der Zug hier ankam. Einen Jndianerstamm suchte man dadurch zum Landbau zu bestimmen, daß man Saatgetreide und Ackerbaugeräth schasten an ihn anstheilte. Unter den Saamenpacketen befanden sich aber auch einige Päckchen, welche Fischangeln ent hielten. Als man einige Zeit darauf dann sich erkundigte, ob der Saamen auf gegangen sei, lautete dieAntwort: „O ja Recht schön, nur die Fischangeln aus genommen. Die gehen noch nicht auf." y o n e a 2 0 a i n O s e o a Pa., brach heute Morgen ein Feuer aus welches rasch um sich griff. Die Säge mühle der „Moshanon Bauholz-Com pagnie, westlich von Osceola, brannte to tal ab und 15 Millionen Fuß Bauholz holz wurden ebenfalls einRaub der Flam men. Der heftige Wind führte der Stadt zwei Fuß lange Feuerbrände zu und brachen überall die Flammen hervor. Sämmtliche öffentliche Gebäude mit Aus nähme der katholischen und der Methodi stenkirche und zweihundert Häuser brann ten ab und 1200 Personen sind obdach los geworden. N e w o 1 9 a i E i n e v e e e rende Feuersbrunst wüthet im Walde in der Nähe von Port Jervis, N. $., und die ganze Bevölkerung bemüht sich, der selbe» Einhalt zu thnn. Mehrere Säge mühlen mit großen Quantitäten gesägten Holzes wurde zerstört. Der bereits ange richtete Schaden soll ungeheuer sein. Die Zahl der nach Europa Reisen den hat seit der Schillerkatastrophe sich in auffallender Weise vermindert. Wochenschau. (Ausland). Das preußische Klosteraufhebungs Raubgcsetz aus dem dritten diesjährigen Jahrgang der Bismarckschcn Maigesetze hat den folgenden Wortlaut: 1. Alle Orden und ordensähnlichen Kongregationen der katholischen Kirche sind verhaltlich der Bestimmung des 2 von dem Gebiete der Preußischen Mo narchie ausgeschlossen. Die Errichtung von Niederlassungen derselben ist untersagt. Die zur Zeit bestehenden Niederlassun gen dürfen vom Tage der Verkündung dieses Gesetzes ab neue Mitglieder, un beschndet der Vorschrift des 2, nicht aufnehmen und sind binnen sechs Mona ten aufzulösen. Der Minister der geistli che» Angelegenheiten ist ermächtigt, diese Frist für Niederlassungen, welche sich mit dem Unterricht und der Erziehung derJn geilt) beschäftigen, um für deren Ersatz durch anderweite- Anstalten und Einrich tirngeii Zeit zu lassen, bis auf vier Jahre zu verlängeren. Zu gleichem BeHufe kann derselbe auch, nach Ablauf dieses Zeitrau mes einzelnen Mitgliedern von Orden und ordensähnlichen Kongregationen die Befngniß gewähren, Unterricht zu erthei len. 2. Niederlassungen der Orden oder ordensähnlichen Congregationen, welche sich ausschließlich der Krankenpflege wid men, bleiben fortbestehen sie können je doch jederzeit durch königlicheVerordnung aufgehoben werden bis dahin sind die Minister des Innern und der geistlichen Angelegenheiten ermächtigt, ihnen dieAuf nähme neuer Mitglieder zu gestatten. 3. Die fortbestehenden Niederlassun gen der Orden und ordensählichen Con gregationen sind der Aufsicht desStaates unterworfen. 4. Das Vermögen der aufgelösten Niederlassungen der Orden und ordens ähnlichen Congregationen unterliegt nicht der Einziehung durch den Staat. Die Staatsbehörden haben dasselbe einstwei len in Verwahrung und Verwaltung zu nehmen. Der mit der Verwaltung beauftragte Commissarius ist nur der vorgesetzten Behörde verantwortlich die von ihm zu legende Rechnung unterliegt der Revi sion der königliche» Oberrechnungskam mer in Gemäßheit der Vorschrift des 10 Nr. 2 Gesetzes vom 27. März 1872. Eine anderweitige Verantwortung oder Rechnunglegnng findet nicht statt. Aus dem Vermögen werden die Mit glieder der aufgelösten Niederlassungen unterhalten. Die weitere Verwendung bleibt gesetzlicherBestimmung vorbehalten. 5. Dieses Gesetz tritt am Tage sei ner Verkündigung in Kraft. u e s e i i n 2 2 A i e s e n haben die ansgewiesenenEnglischen Fräu lein die hiesige Gemeinde verlassen. Das Weinen und Trauern, das beim Abschied entstand konnte, wie das „Mz. I." be richtet, zu Zeiten des Herodes der die uu schuldigen Kinder ermorden ließ, nicht größer gewesen sein. Ganz Büdesheim war aus den Beinen. Katholiken, Prote- stallten, Israeliten, Männer, Firnen und Kinder sollten die Scheidenden noch ein mal sehen und ihnen Lebewohl sagen. Den Durchzug der Ausgewiesenen durch Bingen schildert das „Mz. I." wie folgt: „Um Uhr war buchstäblich die ganze Stadt auf den Beinen. Gegen 7 Uhr endlich bewegte sich von der Büdeshei mer Chaussee her langsamen Schrittes durch die Stadt einZug. Voraus kam eine Chaise, in welcher außer den drei Opfern des Culturkampses' einige Frauen aus Büdesheim saßen. Hinter dem Wagen aber bot sich ein Schauspiel dar, das man ohne Rührung nicht sehen konnte. Die Schulkinder begleiteten unter lauten Schluchzen ihre ausgewiesenen Lehrerin nen. Rührung ergriff die zu schauende Menge viele konnten sich der Thränen nicht erwehren. Noch ergreifender war der schließliche Abschied am Bahnhof. Dort hatte sich außer vielen Bingern eine große Anzahl Büdesheimer versammelt, welche zum Theil itt lautes Weinen aus brachen als die scheidenden Schwestern ankamen. Herzzerreißend war hier das Schluchzen der Kinder. Als sich der Zug in Bewegung setzte, brachte die anwesende Menge in begeisterten Hochrufen den hoch geehrten Ordensfrauen und verdienten Lehrinncn ihren letzten Scheidegrus e i n 1 6 a i i e i n o s e n u n in den benachbarten Städten inhastirtei, Priester sind entlassen worden, mit dem Bedeuten, daß die Regierung nicht länger des Beweises von der angeblichen gehei men Verwaltung der Diöcese durch einen päpstlichen Delegaten bedarf. A u s a e n a s a i e v i cariat der Erzdiözese Freiburg hat einen Aufruf zu einer Kollecte behufs Herstel lung und Einrichtung von Nothkirchen in jenen Gemeinden erlassen, deren Kir chen durch den Gottesdienst abgefallener und excommunicirter Pricher nach kirch lichen Grundsätzen für den katholischen Gottesdienst zur Zeit untauglich und un brauchbar geworden sind. Der- Weihbischof Cybichowski zu Gnesen, welcher am Gründonnerstaft Salböl weihte, ist wegen unbefugter An maßung bischöflicher Rechte zu neun mo natlicher Gefängnißstrafe, die Domgeistli chen Tiolkowski und Tloezynski sind we gen Vertheilnng des Salböls zu einer Geldstrafe von 25. vernrtheilt. o 1 7 a i i e Z e i u n a Voce della Venia" ist wegen Veröffent lichung, der päpstlichen Ansprache an die deutschen Pilger snspendirt worden. e I i n, 18. Mai. Die preußischen Bischöfe, welche im vorigen Monate eine Petition an den Kaiserrichteten und dar aus einen Bescheid vom Staatsministe rium erhielten antworteten ans diesen, daß Verwerfung fcer Entscheidung des Vatikanischen Concils gleichbedeutend mit dem Aufgeben des Katholicisnuis wäre und daß sie überzeug! stien, der heilige Stuhl werde nie abgeneigt sein inUeber einstimmung mit allen gebührlichen Ent scheidungen der Staatsregierung zu han deln. u ch e n, 20. Mai. Die Exköni gin Amalie von Griechenland, die Wittwe deS verstört). Königs Otto, starb heute. \n\n Pomersy^ D. den '26. Mai IStS.