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Mittwoch, leu 19. Februar 1941 reiche Priester. Allein in Asturieu wurden im Oktober 1934 über 30 Priester, Ordensleilte und Seminari sten getötet. So erschreckend dies alles ist, es verschwindet gegenüber den Verwü stungen des Bürgerkrieges. Wer durch das verheerte Spanien reist, wird zu feiner Ueberraschung zuerst feststellen, das verhältnismäßig wenig durch die eigentlichen Kriegshandlungen zer stört1 wurde. Nur wo die Front län gere Zeit stehen blieb, ist viel oder auch alles vernichtet worden. Was die Zerstörer und Plünderer att erster Stelle zu erbeuten suchten, Wat Geld und Geldeswert. Wie sie in der Staatsbank von Malaga 10 Millio nen, in den Toledaner Banken 30, in San Sebastian an 1000 Millionen raubten, ein einziges Mitglied der Negierung von Barcelona einer fran zöfischen Bankfiliale zwei Millionen übergab, so galt auch die erste Frage beim Sturm auf die Kirchen nach dem Geld. Neben den Barmitteln waren es die heiligen Gefäße aus Gold und Silber, die zusammengeraubt wurden. In dem Haus der Jesuiten in Gnadix fand man bei der Eroberung der Stadt durch Franco in der Küche ei nen Schmelzofen. Wertvolles Gold und Silbergerät, Altarverkleidungen hatte man dort schon eingeschmolzen. Ein anliegendes Zimmer war bis über Mannshöhe angefüllt mit Kel chen, Monstranzen, Ziborien usw., die teils zerschlagen, teils erhalten nnd aus der ganzen Provinz zusammenge tragen waren.' In den Schuppen des Freihafens von Bilbao lagen unge zählte Kisten mit Kirchengerät, Sta tuen und Bildern und Juwelen, fertig zum Einschiffen ins Ausland, was durch die schnelle Ankunft der Befreier verhindert wurde. Aus dem Museum in Bich wurden 42 Kisten nach Frank reich geschafft. Dies sind nur ein paar Beispiele, die für jede der 43 Diöze sen, die von den Aufständigen befetzt waren, zeugen sollen. Größer noch ist der Wert dessen, was durch Brand und Zerstönmg über haupt vernichtet wurde. Die Zahl der zerstörten Kirchen und Kapellen kann heute noch nicht fest angegeben wer den. Die amtliche Liste darüber ergibt 1635 völlig zerstörte und 9096 ver wüstete Kirchen. Setzt man für die 12 Diözesen, von denen genaue Zah len fehlen, durchschnittlich die Zahl von 400 an, was eher zu gering als zu hoch ist, erhält man die Zahl 15,» 504. Hinzukommen noch mindestens 600 vor dem 17. Juli 1936 zerstörte Gotteshäuser. Den verwüsteten Kir chen anzureihen sind 282 zerstörte oder geplünderte Klöster und Priestersemi nare. Wo die Gebäude stehen blieben, wurden sie vielfach entweiht. Man verwandelte die Kirchen in Gefäng nisse, Kasernen, Markthallen, Gara gen, Ställe, Bäder, Kinos, Tanzlo kale, ja Bordelle. Der Gotteshaß fand die entsetzlichsten Formen der Entwei hung. Es wurden förmliche Prozesse angestellt, wie in Tavira, wo eine Statue des hl. Petrus zum Tod ver urteilt und dann erschossen wurde. Man verstümmelte Bilder, stach die Augen aus, riß das Herz heraus, ver anstaltete Schießübungen, wie auf die Herz-Jefu-Statue auf dem Cerro de los Angeles bei Madrid, erschlug und erhängte sie. Am grauenvollsten mu tet uns an, wenn das Unmenschliche auch vor dem ^od nicht Halt macht. An vielen Oorten wurden die Toten üSääüte Die Sänbernngsaktiön, die jetzt ge gen die unsittlichen Presseerzeugnisse im Gange ist, hat von selbst Tie Hl. Treifönig Kirche in Leavenworth, Man)., bedurfte schon lange einer inneren Dekoration. Als jedoch Rev. M. E. Gliilfoyle, der Pfarrer der Kirche und Direktor der Schutzengel- und Hl. Dreikö nigsheiine erfuhr, daß die Arbeit et wa $450 kosten würde, gab er sei neu Plan auf. Die Ordensschwe- gut, immer wieder von Zeit zu Zeit das Gewissen wachzurütteln bezüglich dieser so ganz und gar unkatholifchen Haltung und Handlungsweife. Es sind deshalb während des Pressemo notes die Beobachtungen besonders zeitgemäß, die Father Frederick Lynk, S.V.D., kürzlich in der „Christian Family" festhielt, wenn er schrieb: „Der Hl. Vater sandte vor einiger Zeit eine vielfach falsch ausgelegte Botschaft an Marschall Petaiu, das Haupt der neuen französischen Regie rung, in der er Bezug nahm auf die berühmten alten christlichen Eigen- aus den Gräbern gerissen, zuweilen nur, um Kostbarkeiten, Ringe, Gold zähne zu suchen, meist aber, um die Leichen zur Schau zu stellen, wie in manchen Klöstern. Ja, um das Letzte zu sagen, es gibt Beispiele, wo man auf Friedhöfen Orgien abhielt und seine Sinnlichkeit an den Toten be friedigte. C.-St. d. C.B. (Schluß folgt) DMo Waifenfreuud Katholiken und die katholische Presse 311 aller hand Klagen und Anklagen gegen die jenigen katholischen Kreise geführt, die mit verantwortlich sind, das diese Sorte von Literatur sich entwickeln mtd blühen kann. Verwandt sind da mit die Klagen und Anklagen über die Interesselosigkeit weiter katholi scher Kreise gegenüber ihrer eigenen Presse, oder die Inkonsequenz, die die unkatholische, oft—direkt katholiken seindliche Presse unterstützt, während sie die eigene vernachlässigt. Es ist Schwestern nnd Kinder dekorieren eine Kirche fchoften des französischen Volkes, und voraussagte, das deren Stärke weiter zunehmen und zum endgültigen Siege führen werde. Das int ,christlichen' Frankreich verschiedenes ,faul' war, mnß eingestanden werden. Mehr als 100 Jahre lang wurde das Land von einer jüdisch-freimaurerischen Klique regiert. Sic ist jetzt hinansgefegt wor den. aber es ist erstaunlich, das Leute, die sich als Katholiken bekennen und in gewissem Sinne fromm zu nennen sind, gewisse Dinge tun. Vor nicht langer Zeit aber noch vor dem mi= litärischen Zusammenbruch wurde •3 «r,Vf I-1«ää't iivvii iiiii) Kinder der Pfarrei indes entichlojsen sich, die Arbeit in An griff zu nehmen und es gelang ih nen, das Innere der Kirche mit wenigen Kosten zn restaurieren. Das oberste Bild zeigt Rev. Gnil sohle, eine Schwester und eine Km dergruppe. Das untere Bild zeigt das neu dekorierte Sauktuariuin. in Frankreich der jährliche Kongreß des katholischen Presse abgehalten und der Führer der Katholiken von Anjou gab einen Iteberblick über ,die Aus breitung der guten Presse'. Der Red ner machte die folgende, fast unglaub liche Tatsache bekannt: ,Während der Zeit der Wallfahrten nach Lonrdes, dem Nationalheiligtnm Frankreichs, ja sogar der Welt, wo sich alljährlich eine Million Wallfahrer einfinden, verdoppelte die berüchtigte radikal-fo zialiftifche Zeitung „La Depcchc de Toulouse' jedesmal ihre normale Ta gesausgabe. Das scheint etwas Uner hörtes zu sein. Der Widerspruch ist vollkommen. Katholiken machen eine Wallfahrt zum Heiligtum der Gottes mutter und kaufen zur gleichen Zeit eine christnsfeindliche Zeitung, die un aufhörlich die Mutter Gottes uud die .Kirche mit Kot bewirft. Was ist wohl schlimmer Die augenscheinliche Scheinheiligkeit der Wallfahrer oder ihre grenzenlose Dummheit? Der Teufel lacht sich sicherlich krumm über 7 diese Sorte von Wallfahrt. „Aber sind die Dinge besser hierzu lande? Die einzige katholische Ta geszeitung im Lande, die rührige .Daily Tribune' in Dubuque, Ja., be findet sich in dürftigen finanziellen Verhältnissen. Manche der gewöhn lichsten und schamlosesten Schmierblät ter im Lande könnten nicht bestehen, wenn sie nicht ihre katholischen Leser hätten. Viel, viel zu vivl, des Schmut zes in den gemeinen Zeitschriften, die sich an den ZeitnngSständen präsen tieren, wird von Katholiken gekaust und gelesen, dieiueil die katholischen Zeitschriften, von denen viele Erstklas siges in Inhalt und Aufmachung bie ten, kaum unterstützt werden und viel, fach, selbst wenn sie gekauft werden, nicht gelesen werden. Wenn wir Ka tholiken ,unseren Platz in der Sonne' erlangen und behalten wollen, wenn wir unfern Einfluß in der gottlosen Welt um unS hemm fühlbar machen wollen, dann »lüffen wir zuerst diesem offenen Mißverständnis zwischen dein Glauben, den wir bekenne» und dent Glauben, den wir betätigen, ein Ende machen."—Rcv. F. Markcrt, S.V.D. Wähle: Moder in der Zeit, Oder Glück in Ewigkeit. Die seit langen Monaten zwischen den Ver. Staaten und Mexiko beste hende Lösung der Differenzen über die mexikanischen Oelländereien scheint bevorzustehen. Der mexikani sche Botschafter für die Ver. Staaten, Francisco Eastillo Najera ist nach Mexiko City zurückgekehrt, um mit feinen Vorgefetzten die ganze Sachlage und den amerikanischen Standpunkt zn besprechen. Seit sechs Monaten hatten der Botschafter und Untersekretär Sum ner Unterredungen, um Klärung der Sachlage zu schaffen. Während die ser Zeit ist der Botschafter oft nach Mexiko geflogen, mit Botschaften zu überbringen und Instruktionen entge genzunehmen. Die Hmiptftreitfrageu sind: 1. Die Oelländereien ZwangSent eigming vom 18. März 1938, au welchem Tage der damalige mexika nische Präsident Eardenas Besitz von dem Eigentum von 17 amerikanischen, britischen und holländischen Oelgesell schaften ergriff. 2. Anspruch auf amerikanischen Bürgern und Firmen gehörenden Ländereien, die von Mexiko unter dem revolutionären Agrnrreformprogramnt übernommen wurden. 3. Grenzprobleme, welche durch den Anspruch Mexikos (von seiner 199. Revolution) auf Gebiete, die jetzt nördlich vom Rio Grande Fluß lie gen, entstanden. Eingeschlossen ist der Chamizal Distrikt, jetzt ein Teil von El Paso, Tex. Diese Probleme ent standen fast durchweg durch Änderun gen des F.lußlaufes des Rio Grande. 4. Andere Probleme, die aus Be schädigungen an amerikanischen In i teressen durch die mexikanische Revo lution hervorgingen, darunter die Nationalisierung der mit amerikani sche» Geldern gebauten mexikanischen Eisenbahnen. Eingeweihte Kreise bezeichnen das Oelproblcm als das schwierigste. Me xiko will für die Oelländereien bezah len und betrachtet $15,000,000 bis $10,000,000 als faire Entschädigung. Die Oelgesellfchaften wollen aber kein Geld, sondern ihre Oelländereien, de ren Wert sie auf ,$200,000,000 bis $400,000,000 angeben. \n\n i. n 1 I 1 In 1