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r" '•J ^^7s? ^v -^rv^ y* Gedanken Stofm endlich ist der Kirchturm an bent Lande, im Torf und in der Stadt Gotteszeichen, wo Gott wohnt hier ans Erden. Er ist Gottesverkünder, Got tesprediger, Gottesftimme, Gottes Friedenszeichen wie der Regenbogen, Gottes Rnhezeichen für die Völker und Bewohner der Erde, und des Land ftriches. Welche Gefühle, welche Freu de bewegen das Herz des guten, from* men Menschen, wenn er ans Heiden ländern oder nichtkatholischen Gegen ben wieder in die Heimat kommt, und im Zuge über Land, durch Städte und Dörfer fährt, dann überall die mäch tigen Glaubenvzeichen sieht. Wie glänzt sein Auge bei deren Anblick, wie Pocht sein Herz vor Freude, wenn er den heimatlichen Turm sieht, liiib wie lieblich klingt es in sein Ohr, wenn er die Glocken läuten und die Turmuhr surren und schlagen hört. Cr empfindet im Turm das gröfete Zeichen der Liebe Gottes. Es ist wie der die Freude des jüdischen Volkes beim Anblick Jerusalems und seines Tempels: Quam dilecta tabernacula« iim, Totnine birtiihmt Wie lieblich sind deine Gezelte, o Herr der Heer scharen! Es sehnt sich und schmachtet nieine Seele nach den Vorliöfen des Herrn. Mein Herz und mein Fleisch jubeln Gott, dem Lebendigen, entge gen. Ps. 83, 1—3. Ich war noch nicht lange in Breese, III., angestellt, da kam im Frühjahr am 28. April 1005 ein fürchterliches Ilmvetter auf, so des Nachmittags um S—X Uhr, Es war ein Windsturm, Tornado genannt, der von Nordwe sten kam und das Hospital und Kirche beschädigte, indem der Sturm die Fenster eindrückte und Pfannen von den Dächern rife, dann noch einigen anderen Schaden an Häusern und Bäumen anrichtete. Breese kam aber noch gnädig ab gegen Earlyle. III. Dort hatte der Tornado die Kirche niedergerissen, nur nicht den Turm und das Sanktuar, Pfarrhaus, Sgulen beschädigt und die alte Public School auch weggefegt. Da zeigte sich aber der Glaube des Volkes, das Gottes Heims,tchiutg als Probe ihres Glaubens zum erstenmal erkannte und nun zugriss. Tausend fleifeige Hände halsen den Schntt zu beseitigeil, und alle versprachen einen grofeen Beitrag zimt Neilbau der neuen Kirche. „Es ist mir eine Freude", sagte mir Vater Depenbrock beim Be suche, „wie bereitwillig alle sind zu helfen und ihr Scherflein beizutra gen", und er nannte mir die grofeen Summen, die manche zu geben ver sprochen und unterschrieben hatten. Etwas später, als der Neubau im Gange war unter Architekt Eonradi, St. Louis, Mo., sprach ich zu einem Geschäftsmann von Earlyle und sagte ihm schmeichelnd: „Ja, das wird aber was Feines geben, diese neue Kirche, vergrößert u'nd verschönert in eine Kreuzkirche, umgewandelt mit dem herrlichen achteckigen Turn« und dem grofeen goldenen Kreuz daraus!" „Freilich, gewife." antwortete er, „so haben'S unsere Väter vor uns gemacht, als wir noch klein wareil, jetzt müssen wir es tun. Und wir tun es auch, ja. ganz gerne Gott nahm die alte Kirche und was Gott tut, ist wohlge tan»" Hch staunte damals über diese T#r^** M^^f^~ij§ Erinnerunze» uhB glaubensvolle Antwort. Was dieser Herr mir damals sagte (er ist schon längst in der Ewigkeit), hat sich be wahrheitet. Unter ihrem Herrn Pfar rer Johann Bernard Depenbrock bau ten sie die schönste Marienkirche in der Diözese Belleville, III. Wie die alteil Pioniere dachten, so dachten auch ihre Kinder: „Wir müs sen Gott und seiner Mutter ein präch tiges Gotteshaus bauen, und soviel hergeben, als wir haben. Die Alten waren anfangs noch arm gewesen, wogegen wir schon b^ser bestellt sind." Die Bilder (Photographien) der er sten Zeiten von Gebäuden, besonders der Kirche, .Schule, Pfarrhaus, Kon vent bezeugen das auch. Der ßrstö Erzabt Norbert Weber, O.S.V., hat im Herzen Afrikas einen Ne gerknaben von ungewöhnlichen» Kiiiistlertalent entdeckt. In seiner Mission in Liteinbo befindet sich ein eingeborener Kllabe namens Daudi (David), der nach wenigen Mona ten Unterricht ein ausserordentliches Talent für Malerei und Bildhau- Pastor Clemens von Sieghardt hatte eine Niesenarbeit geleistet in den 15 Iahren seiner Pfarrtätigkeit hier in Earlyle, vorn Jahre 1850 bis 1874. Er miifetc alle zerstreut wohnenden Familien aufsuchen. Manche wohnten 15—20 Meilen weit weg. Viele gin gen nach Germantown zur Kirche, wenn sie konnten manche, die lau waren blieben zu Hause, deren Kin der find heute abgefallen und gehen in keine Kirche. Es kamen aber im titer mehr Einwanderer aus der al ten Heimat: Westfalen, Hannover, Ol denburg, Elfafe, Lothringen und Jr land. Es waren fast alle Landwirte und mir einige Bahnarbeiter der neuen B. it. O. R. N. Sie waren alle wenig bemittelte Leute, aber fleifeig und fromm, besonders die Plattdeut schen, welche die Mehrzahl bildeten. Tiefe alten Deutschen waren Glan bensmenschen, die Gott mitgebracht hatten nach Amerika und den sie hier im wilden, neuen Lande nicht verlick reit wollten. Sie hielten fest an dem Glauben des hl. Bonifatius, den sie von ihm geerbt hatten. So ein alter Westfale, der hier bei mir im Alten» heim gestorben ist, sagte mir mal: 1 s fr IDltft Wniffitfreitni Afrikanischer Knabe ein talentierter Bildhauer ^ji'^v^.n-: frMM2M"JVSr..--1"wtL Iii diesem festen Glauben Bauten die Alten mächtige, große, schöne Kir- erei entwickelte. Obiges Bild zeigt den Künstler mit der Herstel lung einer fast lebenswahren Sta tue beschäftigt. Erzabt Weber gibt sich der Hoffnung hin, das durch die Grofeherzigkeit eines Wohltäters es dem Knaben möglich wird, sich zu vervollkommnen. chett hier und in ganz Clinton Co., III., und daran durfte das Schönste nicht fehlen: der herrliche Turm. Der Plattdeutsche ist ein Glaubens meujch, und darum mufe das Schönste am Gotteshause nicht fehlen, wenn das Kirchlein auch noch so klein ist ein Türmcheil iitufe es haben. Nach seiner Idee stellt der Turnt ja Got tes Vollkommenheit dar, seine Macht und seilte Gröfee. Der Turm ist ja das Göttliche am Kirchengebäude. Wen it die Wände das Volk repriisetv tiereit, dann der Turm den Priester: der Priester aber. Gott darum ragt er hoch über das Gebäude, hoch über das menschliche Wohnhaus, so hoch in den Himmel, wie die Baukunst es erlaubt. Wenn die Mauern, aus vie feit kleinen Steine» bestehend, die Kirche, d. h. die Gläubigen vorstellen, dann mufe auch jede Kirche einen Tnrm haben, der den Priester verfemt bildet und darstellt (nach St. Ambro sius von Mailand). Dann ist die Kir che vollständig, weil Volk und Priester zusammen gehören, wie eine Schule: Lehrer und Schüler, eine Schule aus machen. Ohne Priester keine Gemein de, weil ihr Haupt fehlt» ihr Lehrer, ?v?',''"\ l:-* '\,r. i.7 1' 7? ,v '4- 1 „Was wir vom hl. Bonifatius erhal ten und geerbt haben, das müssen wir behalten und bewahren. Darin un terscheiden wir uns von unfern ge trennten Brüdern, den Lutherischen. Wenn doch die armen Leute das er kännten: Wir haben den Glauben doch nicht vom abgefallenen Mönch und Priester Martin Luther bekommen und wollen ,seinen lästerlichen Namen' nicht tragen, sondern vom hl. Boni fatius. Wir sind Bonifatius-Kinder, aber keine Luther-Kinder. Diesen hl. Glauben der katholischen Kirche, nicht den Glauben der lutherischen Kirche, müssen wir beschützen und zu bewah ren suchen." Das war ein echter West sale, der noch den festen Glauben hatte und der auch so gestorben ist. .v •. ~y ^v!'.-- v, Wffto.rfi, t(* 19. Srtrifiir 1941 ihr Leiter, ihr Vertreter zwischen Gott und Menschen. Eine Kirche ohne Turm ist wie eilte Missionsstelle ohne Prie ster und wie sich das Volk sehnt nach einem Priester, so sehnt es sich nach einem schönen Turm aus der Kirche oder vor der Kirche. Darum sieht es gern einen starken, schönen, hohen Turm und denkt dabei an seinen Prie ster, der starke Mann Gottes, der schön ist in seiner Bildung und seinen Liebeswerken, der erhaben, hoch in seinen Jdealen.und Gedanken, mit der Stirn den Himmel berührt. Als Va ter Bartels von Teutopolis durch Breese kam und die erste alte Kirche ohne Turnt sah, sagte er: „Die Kirche sieht aus wie ein Schafstall." So er zählte Vater Reineke mir die Ge schichte. Heute baut matt Ställe und setzt dann nebenan einen Silo für Viehfutter. Was würde Vater Bar tels, Pastor von Germantown und zu letzt von Bartelso, heute sagen, wenn er herumkäme und manche Kirchen be schauen würde? Das katholische Volk empfindet eS sehr, wenn der Turm fehlt oder nicht vollständig, nicht vollkommen, nicht fehlerlos darsteht und freut sich, wenn es einen feineu hohen Kirchturm vor sich sieht. Der Irländer drückt es so aus: „St. Patrick was a Holl) man, he came front decent people he built a church in Dublintown and Put on it a steeple." Jit Kewanee, III., baute der Pastor eine neue Kirche und. da hinter einen Glockenturm. Eine iri sche Frau kam vorbei und fragte: Vater, was bauen Sie da? O, ei nen Turnt.— Turnt? Ach, da? Ding sieht aus wie ein grofeec Schornstein (a large slkie). (Fortsetzung folgt) Goldenes EhejiibilänM Unsere langjährigen, treuen ^eser Herr John ayer und Frau, geb. Koiicg, feierten vor kurzem in der Sacred Heart .Kirche in India napolis, Ind., im Beifein ihrer Kin der und Enkel ihr goldenes Ehejubi läum. Wir wünschen dem Jubelpaare nach träglich Glück und Segen und eine lange Reihe glücklicher Lebensjahre. Ohio Waisenfreund. Lieber Leser! Werde ein Presse Apostel: Sende in diesem Pressemon^t Februar wenigstens einen neuen Leser für den Ohio Waisenfreund oder das Iofephinuut Weekly, ein! Mr. Henry Mergenthau gehört zu den amerikanischen „PcArioteit", die bereit sind, an England alles abzu liefern, was es verlangt, nicht nur auf Kosten unserer aufzubauenden nationalen Verteidigung, sondern auch ohne die geringste Rücksichtnahme auf die amerikanischen Steuerzahler, die schliesslich die Billionen bezahlen müssen. Ob unser Land dabei in den Krieg verwickelt wird oder nicht, scheint ihm auch keine Sorgen zu ma chen. Aus die Erklärung Morgen thaus, England sei am Ende seiner Zahlungsfähigkeit, wurde ihm das Gegenteil bewiesen. Wenn der Krieg vorbei ist. erwartet er wohl einen der höchsten Verdienstorden von London, wogegen das amerikanische Volk ihn für manche unamerikanische Manipu lierung haftbar halten wird. Herr Morgenthau sollte wissen, dafe die Mehrheit des amerikanischen Volkes willens ist, England zu Helsen, aber nicht auf die Gefahr hin, in Englands Krieg verwickelt zu werden und unser Land dem Bankerott nahe zu-bringen. TV^my «5 I 1 i \n\n Mitte» tt«ter Bater Jessing» Lands leuten (Fortsetzung) Von 91 eb'. Franz FuertgeS y^-s^-W %J *•,«.: '\w^ v "V -Jü *.