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In feinem diesjährigen Fasten-Hir tenschreiben „Aouth a Chosen Genera twn'' spricht Bischof Aloysius I. Muench von Fargo unserer Jugend sein größtes Vertraueil aus, erinnert sie aber an die großen ihr bevorstehen den Aufgaben. „Der Jugend von heute", schreibt der Bischof, „fällt die Aufgabe Bit, die Welt zu formen, tit der sie als Männer und Frauen leben werden. Eine neue Welt steht uns bevor. Eine bedachte, disziplinierte, religiöse, reine, und loyale Jugend wird sie formen, im Einklang mit den Plänen eines allweisen und allgüti gen Herrn. Da wir uns dessen sicher sind, seheil wir einen Schein besserer Tag? durch die schwarzen Wolken, die die Welt umhülle»!. Wir freuen mis mit St. Paul und sagen: „Ihr seid meine Freude und meine Krone, ste het darum fest im Herrn." Bischof Muench warnt sodann die Jugend mit ihrem Idealismus vor blinder Folge irgend eines Führers. Er betont die Wichtigkeit der katho lischen Erziehung. Aber bloßer $ate chiSmusunterricht sei heutzutage nicht genug. Die Jugend müsse fortfahren, sich immer mehr in den christlichen Wahrheiten auszubilden durch den Be such der katholischen Hochschulen, Kol legien itttd Universitäten, und wo dies nicht möglich sei durch die Beteiligung an Diskussionsklubs und Studien zirkel. Seinen Glauben zu kennen sei wich tig, so fuhr der bischöfliche Jugend freund fort, aber noch wichtiger sei es danach zu leben. Unser Betragen müs se im vollen Einklang stehen mit dem, was unser Herz und Verstand glaubt. Dies erfordere Charakter, Charakter, der durch Disziplin erworben wird, den Selbstdisziplin durch die Uebung der Tugend. Selbstdisziplin sei der einzige Weg, ht dem Tugend in seinen mannigfachen Stichtimgen erworben werden könne. Es gebe keinen andern Weg. Die Erfahrung zeige uns aber, daß Selbstdisziplin nicht erfolgreich ohne Religion erreicht werden kann. Wenn Selbstdisziplin in unfern Tagen ver fallen ist, fo ist das hauptsächlich auf Religionslosigkeit zurückzuführen. Die Arbeit der Religionslosigkeit ist in den Schulen unseres Landes unter dem Deckmantel von Wissenschaft und akademischer Freiheit durchgeführt worden. Die farblose Presse und Red nertribüne haben den Kampf gegen .Gott in die Oeffentlichkeit getragen. Es ist an der amerikanischen Ju gend, Tag und Nacht daran zu ar beiten, damit Gott in das zivile und politische Leben zurückgebracht wird. Für die große Aufgabe ist die Jugend fürwahr eine ausertvählte Genera tion. Nachdem Bischof Muench dann vor dem literarischen Schmutz warnt, der monatlich in 15,000,000 Zeitschriften 6er 60,000,000 Leute erreicht, bedau ert er die allgemeine Treulosigkeit im privaten und öffentlichen Leben. Er weist darauf hin, wie feierlich abge schlossene Verträge als „scraps of pa per" behandelt werden und vor der Wahl gegebene Versprechen als „bits of campaign oratory". Wie kann man erwarten, daß eine gute Regierung bestehen kann, toernt solche Praktiken der Täuschung und Falschheit vorHerr schen. Was, außer Konfusion und Unordnung, kann der Erfolg sein, wenn solches Mißtrauen in die Her Ken der Leute gesät wird. Nicht Frie VischSfticher Warnrufa« die Lngrnd de noch Prosperität kann unter solchen Umständen herrschen. Noch kann friede am häuslichen Herde herrschen, wenn Eheleute, die sich das feierliche Versprechen der Liebe gegeben haben, es in den Scheidungsgerichten brechen. Was für eine Tragödie ist es, daß es in unserm Lande schätzungsweise 10, 000,000 Leute gibt, die ihr Verspre chen für ein lebenslängliches Ehele ben gebrochen habet»! Keine wahre Zivilisation, kann un ter solchen Umständen bestehen. Der ganze Bau der Zivilisation ist auf gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Das ganze Leben ruht auf der Er^ Haltung der Treue. Es ist absolut notwendig für ein glückliches Fami lienleben, notwendig für die Wohl fahrt im Geschäft und notwendig für den Frieden unter den Völkern. Die Mitglieder der Boy Scout-Trup pe der St. Bartholomew's Kirche in Ionkers, N. U., bauen tragbare Altäre zum Gebrauch für katho Tugenden der Ehrlichkeit, Ehre und Treue mögen als altmodisch bezeich net werden, aber diejenigen, die sie verdammen, wissen nicht, welchen Ruin sie an der Zivilisation verur sachen, durch ihren Haß für Dinge, die die Grundmauern aller Kultur und Zivilisation sind. Unserer Jugend bietet sich die Ge legenheit, in unfern Tagen mit star ken Händen an diesen wichtigen Tu genden zu bauen, auf denen wie auf einem Fundament alle Loyalität ru hen muß. Es hat sich nun herausgestellt, daß der Mann, welcher am 24. Februar in der Türkei auf den deutschen Bot schafter Franz von Papen ein Atten tat versuchen wollte, dabei aber selbst sein Leben einbüßte, ein jugoslawi scher Kommunist mit Namen Euttter Tokat aus Uskub, Jugoslawien, war, der die türkische Nationalität erwor ben hatte. Tokat wurde von der Bombe völlig in Stücke gerissen, wäh rend v. Papen und seine Gattin durch die Wucht der Explosion zwar zu Bs den geworfen, sonst aber nicht verletzt wurden. Der Geist, welcher heute fast die ganze Welt beherrscht, ist nicht der Geist des göttlichen Friedens und der menschlichen Bruderliebe, sondern der Zerstörergeist des Gottes- und Völker Hasses, in dessen Gefolge Krieg und Völkerauflehnung ein herschreiten. J«t ihrer Not und Verziveiflnng schauen die Völker hinauf zum Himmel um Hilfe und Beistand. Mitten auf den stumgepeitschten Wellen des allgemei nen Aufruhrs gleitet das Schifflein der Kirche Christi der bedrängten Menschheit voran. Unetitivegt leitet mit starker Hand der Stellvertreter Gottes seine ihm anvertraute Herde, schützt sie gegen den Ansturm von Welt und Hölle und führt die retten^ de Arche durch die moderne Sünd flut. lische Kapläne der Armee. Obi» ges Bild zeigt den ersten vollende ten Altar, welcher Rev. Jos. Ten nant, dem Vizekanzler des mili tärischen Ordinariats, übergeben tion und Fortschritt aus dir gemacht? Anstatt zu den Höhen menschlichen Glückes zieht der falsche Zeitgeist die unglückliche Menschheit hinab in die Tiefen der Barbarei. Der Glaube an den Fortschritt und die Vervollkommnung der Menschheit hat schon seit Jahrzehnten schwere Einbußen erlitten. Die Ideale schei nen den Tatsachen je länger desto mehr zu widersprechen, der Geist der Gewalt lauert in allen Ecken, wie der Tiger im Dschungel, dieser furchtbare Geist nimmt zu und greift aus. dem individuellen Leben in dasjenige von Staaten und Völkern, er verheert die Politik und überträgt sich selbst alle Macht. Die ungelenken Waffen des Alter tums und des Mittelalters sind zu Dolchen und Revolvern umgeschmiedet worden, die Zahl der Gewaltakte steigt ins Erschreckende, der Glaube an die Friedfertigkeit des Nachbars wird in dividuell und staatlich zu einer Illu sion und wächst sich aus zur ständigen Bedrohung aller gegen alle. Der Ruf und der Wunsch nach Frieden und Ruhe hatte sich nie stär ker fühlbar gemacht, als Der Geist des Terrors schreitet durch die Weit Arme Welti Was haben Zivilisa- Boy Sco«ts bauen Altar für ArmeekaMne gerade in den dem gegenwärtigen Kriege voran- gegangenen Jahren. Gleichzeitig wegten sich aber die Tendenzen aller Regierungen in umgekehrter Richtung und die universelle Ausrüstung wurde in allen Ländertt mit der gleichen I«* tensität gefördert. Die Bemühunge» für eine allgemeine Abrüstung schei terten an den mächtigen Interessen ligen der Rüstungsindustrien und der internationalen Kapitalisten. Geld« und Machthunger spielten im gegen närtigen wie im ersten Weltkriege die erste Rolle. Wir wissen jetzt, daß diese Auf» lom-tvbelDegung der Rüstungen auf die Politik Japans und die Aufrtt stungskanipagne der NaziregierunU zurückgehen. Schneller und m,verse hener, als man geglaubt, haben die Schlnde dieser Feuerwaffen sich ge öffnet und speien schon über zwei wurde. Von links nach rechts: Da niel Gilbert, Rev. Tennant, Joseph McMahon, Alfred Porach und Ge orge Gallios. Jahre Tod und Verderben auf die Menschheit los. In den von den Nazi armeen besetzten Ländern, die „zum Schutz" übernommen worden, werde» freie Völker versklavt und mit bluti gem Terror unterjocht. Wird der wachsende Terror die letzten Reste menschlicher Zivilisation zerstören?. Der unlängst vom italienische« Staat ernannte neue Gesandte beim Vatikan, Rafael Guariglia, bekannte bei Überreichung seines Beglaubi gungsschreibens ausdrücklich u. feier lich seinen und des ganzen italienische» Volkes Mho lisch fit Glauben. Auch gab er seiner Befriedigung Ausdruck über die guten Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem ita lienischen Staate. Der Papst antwor tete, indem er zuerst die Tätigkeit des bisherigen Gesandten Benardo Atto» lico hervorhob und betonte, daß die Aussöhnung zwischen dem Ht. Stuhl und dem Staate Italien durch die Lateranverträge eine sichere Grund-« läge für einen dauernden Frieden und ein gegenseitiges gutes Einverständ nis bilden. Nach der Audienz stellt» sich der neue Gesandte auch dem Jtow» dinalstaatssekretär Maglioni vor. \n\n Mittwsch, be» 1. April 1942 Ohi» W»ise»fre»«b