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&- .• ,. k A?-'- ^.,s ,'*•'" In allen Ländern stehen die Ka tholiken in den ersten Reihen, wenn es gilt, das Vaterland gegen innere und äußere Feinde zu verteidigen und zu schützen. Auch die Bischöfe der Kir che fordern die Gläubigen aus zu die ser Vaterlandspflicht. So hat der Erzbischof von Modena in einem Hir tenschreiben an den Klerus seiner Erz Äiözese im Hinblick auf die Kriegs läge zu vollem Einsatz in der Tätig- feit für Kirche und Vaterland ausge fordert. Die nächsten Monate, erklär ie der Erzbischof, würden von allen viele Opfer verlangen. Die Priester sollen darum durch Wort und Beispiel zu einem christlichen Leben auffordern und die Gläubigen anleiten, die Zeit note in christlichem Bußgeist zu ertra* gen und Barmherzigkeit und Him melssegen auf die Geschicke des Vater landes herabzuflehen, das heute um den Triumph der Gerechtigkeit und timt Wohlfahrt in einem künftigen wahren Frieden kämpft. „Nicht in politischer Absicht, sondern als Prie fter wollen wir mit Vorsicht, Klarheil und in christlicher Vaterlandsliebe das Volk mit Wort und Beispiel anspor nen, die gegenwärtigen (Schwierigkeit ten in christlicher und patriotischer Weise zu ertragen." Besonders die verschiedenen sozialen Fürsorgewerke des Staates für die Kriegsopfer sol len in christlicher Solidarität auf das wirksamste unterstützt werden. Di? Gläubigen sind anzuleiten, den tier* schiedenen kriegswirtschaftlichen Vor schriften im Hinblick auf das gemein^ same Wohl überzeugt und pflichtbe wüßt nachzukommen. Die Kriegsgeset ze sind gerechterweise streng den Gläubigen aber ist zu sagen, daß Gottes Strafe unfehlbar und unaus weichlich jene treffen wird, die dem strafenden Arm des Staates zu ent schlüpfen vermögen. Wenn die Um«' stände dies nötig machen, muß, der Geistliche gegen den Defaitismus der Gewissen ankämpfen derselbe hat ja seine Ursache im Fehlen religiöser .J Ueberzeugungen nnd bereitet darum Katastrophen den Weg. „Fest ge gründet auf unsere Grundsätze und ohne Abschweifungen in das uns ver botene politische Gebiet wollen mir alles tun, um immer mehr das Ver trauen des Volkes und der Behörden zu gewinnen. Zu diesem Zwecke wol len wir die Behörden durch ehrliche Mitarbeit in Allein unterstützen, was bie christliche Mchstenliebe, die natio nale Gemeinschaft und die soziale Ordnung fördert und zur Verteidi gung der Zivilisation und der katho lischen Kirche zur Ehre gereicht." Kardinal Arthur Hinsley, Primas der katholischen Kirche in England, hat vergangene Woche in einer über den ganzen europäischen Dienst des britischen Reiches verbreiteten Rund sunkansprache behauptet, daß die Na zis seit Kriegsbeginn in Polen 700,- 000 Juden dahingemordet hätten. Unpolitische Zeitläufte deren unschuldig geopfertes Blut gen Himmel schreie und eines Tages auch von Gott erhört werden würde. Der Kardinal führte weiter aus: „Ohne jeden Grund ober auch nur Anschein juristischer Rechtfertigung haben die Nazis ungezählte Personen 1 I nur wegen ihrer nichtarischen Abkunft dem Tode überliefert und auch alles, was mit Glauben und Religion zu tun hat, ob es mosaisch, römisch katho^ lisch oder griechisch-katkholisch ist, wird in Polen zur beliebten Zielscheibe des heidnischen Haßgefühls der. national* sozialistischen Agenten und Machtha 6er." Der Kardinal, der zugleich Erz bifchof öon Westminster ist, wies fer nerhin gerade''im Hinblick auf die religiösen Verfolgungen darauf hin, daß Papst Pius der Zwölfte, wie er* klärt werde, von der Echtheit der Be richte über das grausige Märtyrer schicksal Polens völlig überzeugt sei. „Gegenwärtig befindet sich das Christentum in solch einer Lage, daß alle, die dasselbe Vertretern mit gro ßem Verständnis und Takt vorange hen müssen." Das ist die Ansicht des bekannten protestqzMchen Schriststel- fiti Familienblatt für Wahrheit und Recht zur Belehrung und Unterhaltung Erscheint wöchentlich im Papstlichen Collegium Jssephinnm Unsere Fahne flattert immer noch... 1 MsettfiTitiitl. 31tm Herausgegeben vom Päpstlichen Collegium Aosephinnm. Preis für ein Jahr in den Vereinigten Staaten $2, in Kanada und allen anderen Staaten $2.50 Jahrgang 70 Mittwoch, de« 22. Juli 1942 R-. 12 Besten der Priesterzöglinge lers John Erskine. Aus diesen: Grunde verurteilt er in scharfen Woi ten das „Zerstörungswerk" protestan tischer Missionare in Südamerika. Er kommt zu diesem Schluß, nachdem er vergangenen Herbst die Lage in Argentinien und Uruguay eingehend studiert hat. Erskine's Kritik besaßt sich insbesondere mit der Erklärung eines Protestantischen Missionars, der 7 T" "-"it nr ,:~r"*s'grZ lange Jahre in Südamerika tätig war. Dessen Ansicht war, daß die Ar mut und Unwissenheit, die d6rt Herr* fchen, der katholischen Kirche zuzu schreiben fei. Mr. Erskine Verurteilt diese Ansicht als rein abfurd. Er weist hin auf die Tatfache, daß in diesen Ländern die Katholiken meist arm sind und daß der Staat auch nicht für Schulen sorgt. Der katholische Mis sionar sucht vor allem die Annen und Hilflosen auf und kann ihnen keine Reichtümer verschaffen. Wird man, so fragt Mr. Erskine, die Lage der „Sharecroppers" in den vorwiegend Protestantischen Staaten den Prote stanten zuschreiben? Mr. Erskine ist der Ansicht, daß die meisten Reibe reien und religiösen Vorurteile aus Ignoranz und bösem Willen entste hen. Der Luftkrieg hat der modernen Kriegführung nicht nur an der Kampflinie, sondern auch der Zivil bevölkerung neue Schrecken zugefügt. Die Bombardierung Londons und an derer englischer Städte, sowie auch deutscher Städte, wie Köln, Bremen, Rostock hat nicht nur große Zerstö rung militärischer Objekte, sondern auch die Massentötung von Menschen zur Folge gehabt. In Vorbereitung einer sogen, zwei ten Front gegen die Achsenmächte sol len gewaltige Luftüberfälle geplant sein und zwar vonfeiten der in zwi schen in England formierten amerika nischen Flieger. Eine Reihe von ame rikanischen Luftangriffen auf Deutsch land soll in einem noch nie dagewe fenen Maße unternommen werden. Die Eröffnung einer amerikanischen Vuftfront, die am 4. Juli bereits über Holland begonnen, bedeute, daß min destens die Hälfte der dafür nötige« Bodenvorbereitungen bereits beendet sind. Diese militärischen Sachverstän digen erwarten, daß der bescheidene Anfang, welchen sechs amerikanische Bostonbomber mit einem kühnen Ta gesangriff auf das besetzte Holland unternahmen, sich bald zu ei nein mächtigen Ansturm aus der Lust ent wickeln werde. „Ten Hauptfaktor bei der Eröff nung einer neuen Front bildet die ungeheure Vorarbeit am Boden, wel che geleistet werden muß, ehe auch nur ein einziges Flugzeug aufsteigen kann", sagte ein Sachverständiger. „Sobald diese Bodenvorbereitung fertig ist und der erste amerika nische Einflug deutet darauf hin, dak es jetzt soweit ist können die tat sächlichen Operationen unerhört schnell erweitert werden." Die amerikanischen Flugzeuge kämpfen jetzt au allen Fronte» der Welt mit Aitonahme in Rußland, und dürften bald an der europäischen Front mehr ins Gewicht fallen, als im Orient oder im Mittelmeergebiete, reißt es. Tie tatsächliche Flugzeit von Amerika nach England ist eine Ange legenheit von Stunden statt von Ta gen, und der Transport von Piloten wird entsprechend schnell durchgeführt. Iii der letzten Woche konnte mau im Straßenbilde Londons feststellen, daß die Zahl der amerikanischen Piloten stark zugenommen hat. „Bostons" wurden für die anfäng liche Heckenhiiprerra^ia, die zusam men mit britischen Flugzeugen aus geführt wurde, gewählt, da sie al3 ausgezeichnete Tagesbomber gelten. Sie sind ungemein schnell, aber nicht die mächtigsten Bomber, welche der amipfanischm Luftwaffe zur Verfü gung stehen. Es gibt außerdem noch die nnge» heitren „Liberator Bomber" und die fliegenden Festungen, die große Born bculadungeu mitnehmen können. Ge neralleutnant Henry M. Arnoiii, Ge neral der amerikanischen Luftwaffe, versprach bei feinem kürzlichen Bestich in London, daß die Amerikaner ihre mächtigsten und besten Bomber ein setzen werden.