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-+amm (Fortsetzung) Aber Re Woche war noch nicht zu En be utib sie iituHien morgen wieder zum Laden lind Winkelsware (Groce ties) einkaufen für Sonntag usw. Diesmal ging ich mit ich konnte tra gen helfen. „No house deliveries in those dans." Die Handlungsgehilfen sahen uns schon kommen und waren bereit uns zu helfen, zu geben, was die Mütter wünschte«. Das ging schon etwas besser als das erstemal und es gab auch nicht soviel Aussehen. „How do you spell noitr name?" (wie bei ßen Sie). Mrs. Pieper, die immer die erste war, antwortete: Give me paper and I'll write it for you. Sie griff nach cittern Stück Papier und schrieb ihren Namen groß und dick. „Ah, that's Pieper." „Nä", dat es Pee per." „Alright, Mrs. Pieper, alright! Obiges Bild zeig: den Schola stiker Gesangchor der St. Lottiser Universität, der täglich zum Herz Thank you. And your name. Lady?" Meine Mutter wurde rot, aber sie tat, was Frail Terese Pieper getan: griff eilt Stück Papier und schrieb ihren Namen: Frau Theodor Fitert ges. Sie sprach es ganz deutsch aus, aber der Ladendiener konnte den Na men nicht nachsprechen. Cr versuchte es mehrmals er gab's auf. „I'll call yon ,Firges'." Die Mutter lachte: also Mrs. Theo. Fir ges so in Englisch. Alle sprachen den Namen so aus, und so klang er Wohl mtb liebevoll. Hier ist einer, der heißt Wirges, ist also .ih rem Namen ähnlich in der Aus sprache^ Auf dem Einkaufzettel stattb der Name obenan mit Angabe bei eingekauften Artikel, wie int Buch. Später batten sie keine Nantcns fchiuierigkeiteu mehr, lleberall Iii es es: Wliat is it you »vant, Mrs. Pie per or Mis. Fuertges.? Alle dienst bereit. Nach dem Einkauf erhielten sie noch einen dicken Suppenknochen nnd eitt Säckcheit Bonbons als Geschenk. Das gefiel den Müttern sehr, besott ders so ein dicker Suppenknochen, den die Hanölungsgehilfen sanft weg- Gedanke« und Erinnerungen warfen zu der Seit auch Netzen sie immer etwas fleisch daran. Die Bonbons waren für die Kinder, aber die Frauen halfen sich selbst auch da mit, und mit einem Lächeln und Da»» ke wollten sie abgehen. Doch da sahen die Handlungsgehil sen mich: so ein grasgrüner Lausbub mit rote» Backen, deutscher Schirm kappe auf, lange Hosen mit Falltür daran utib Jäckchen angezogen. „What's your name?" fragte mich der erste Handlungsgehilfe mit lä chelnder Miene und packte mich hei den Schultern. „Ich beiße Franz." „Franz, so that memis #rSt»f, a sine name. Well, Frank, take off your black cap and take this strawhat." Damit zog er mir die Kappe von» Kops und setzte mir den zehn Cent Strohhut auf. Kesangchor am Katholischen MMfunkPrograinm Jesu Programm singt, das über 73 Stationen in den Ver. Staaten und Kanada verbreitet wird. Der „I'll give that to you." Mutter sagte gleich Danke, und ich mußte ihm die Hand geben als Zei chett der Anerkennung. Dann sahen wir süns oder sechs große Körbe voll Tomatett aus dem Boden stehen. Das sind Paradies äpsel, meinte Tante Pieper, die mag ich aber nicht. Der Handlungsgehilfe gab ihnen eilte schöne rote mit zum Probieren. Mir gab er eilte Hand voll von den kleinen gelben, die wie Cierpslautnen aussahen. Ich steckte eine gelbe in den Mund und wollte sie essen. Doch, doch, was fiir ein Ge schmack. Ich lies weg und spuckte sie ans, sonst hätte ich mich ergeben müs sen. Es war mir beinahe schlecht ge worden. „Was der Baller nicht kennt, frißt er nicht." Das aber wußte ich noch nicht, und mußte erst klug wer den. ..Das Zeug kaufen wir nicht, auch nicht das Welschkorn und die dicken Wasseitinelonen, welche die Neger nach Hause schleppen. Die Dinger ißt kein Deutscher sie sind zu lass ititi) zu labberig." Basta! Nach einigen Jähret» hatten sie beide ihre Gesin mmg geändert und zogen diese Frfich OH# Siifr«frr«Hk te selbst in Gärten und auf dem Felde. Sie hatten wieder vieles ge lernt. Die Negerfrauen hatten davon ge Hort, daß eine Waggonladnng Was sermelonen angekommen und im Laden zu verkaufen sei. Bald war es bekannt und die Neger kamen über all her, mit einige Melonen zu erha schen. Jeder trug eine oder ztoei Me lonen nach Hause. Des Abends gab es großes Wassermelonenessen und manche Familien saßen zusammen, Klein und Groß, Alt und Jung, und aßen Melonen. Dam» holten einige ihre Guitarren und Banjos und spiel ten und fangen sie ihre südländischen Plantations!ieder von Alabama und Georgia. ,Way dowit the Swany Nibber Swing high, swing low I'll Pill my cotton, etc. Auch Kirchen lieber. Die Melodien habe ich nach her hundertmal gehört und selbst mit gesungen. Wir Deutschen horchten aufmerk Chor besteht aus 4 1 Stimmen un ter der Leitung A. I. Kohanskis, S.J. sam zu die Neger wußten das und sangen uns znliebe ihre schönsten Lie der. Das war das erstemal, daß wir Negergesang hörten: Männer» und Frauenstimmen in der s.ei»sten Har tiiottie. Vater sagte: „Ich habe oft in den Missionsblättern gelesen, daß die Neger schön singen körnten, viel leicht schölter als die Weißen. Neger chöre sind bekannt in der Welt." Nachher sprachen wir oft darüber, wie prächtig, daß die Neger spielen und singen können. „Das stimmt", meinte Pat Mur phy, „the nigger is a smoked Irish matt, and. sings as fine as any Irish man". Das gab was zu lachen in Henry Brandt's Kneipe tittd Peter Dietrich wollte wohl platzen vor La chen. Das war damals ein schöner Abend draußen vor der Tür unter freiem sternenklaren Himmel seht heiß, doch durch das Tal zog etwas frische Lust nnd die Nacht wurde küh ler. Der Gesang der Neger vertrieb etwas Heimweh und brachte uns an dere Gedanken. Auch itxtren die Ne ger freigebig. Die Nachbarin schickte auf Tellern einige Stücke Melottei' herüber, welche bist Kinder sehr süß Mittwsch, %t* 19. A«q«st 194* fandet» und dann auch aßen. Die AM teren wollten nichts davon haben. Auch hatten wir an» Tage gemerkt, daß die Neger, die mit $ run neu gra ben beschäftigt waren, immer sangen* Wir gaben etwas Acht, denn es tuutf» de unser Brunnen gegraben. Ich fa$ oft dabei und sah zu, wie die Negsß das Loch immer tiefer gruben, bii sie genug Wasser gesunden hatten. Dann wurde der Bruunen mit Back steinen ausgemauert. Dieser Britth itert ist heute noch da, obwohl dt# Häuser längst weg sind. Die Musik verstummte, die Sieber verklangen, und die Nacht lud ein zur ffluhe. Kinder, nach dem Bett! Und einig flogen sie die Treppe hinaus und jeder suchte seinen Platz aus dem Boden. Es ivar nur eine große Bett stelle angekommen und die war für die Eltern. Der kleine Heinrich schlief noch bei mir. Die Nächte waren kühl und die Glieder müde und so konnten alle gut schlafen, besonders die Kitt» der, die überall schlafen können aus dem harten Fußboden so gut wie im B*»tt, wenn sie tuiibe mtb gesuub sink» utib das waren »vir. Als der Vater, am nächsten Tag von der Arbeit ^lrückkam, sagte er: „Morgen ist Sonntag und da müssen wir ilt die Kirche. Also alles fertig* machen für morgen." Da schaute er aus mich: „Hast du auch schon deine cht the und Stiesel gereinigt und ge putzt?" fragte er, beim bas war mei ne Arbeit, »oobei mir bie Mädchen halfen. .. Ha", sagte ich, ,,Äe waren nicht bmfig, sondern nur bestaubt". Des halb waren bie bald gewichst »tri5 blank. Der Vater war äußerst fchtuer ufriebeuziiftelleit mit seinen langen ledernen Stiefeln, tvie damals die Männer sie trugen und oft schwer zü wichsen waren es kam viel auss Le ber att. Vater Jessing trug immer lange Stiesel, und nachher meist Gummistiefel, als diese aufkamen. Diese Sorte hat unser Vater nie ge» tragen, soviel wie ich weiß. Als seine ledernen Stiesel verschlissen waren, kaufte er sich Schuhe sowohl für die Arbeit als auch fiir den Sonntag, benit gute Stiefel »oareit damals zu teuer, besonders beim S^nhinacher. Dann waren lederne Stiesel mibe gneut, heiß und oft peinlich bei der Arbeit in der Grube, denn der Koh len dreck arbeitete sich in dieselben und drückte einem die Füße lahm, mich hatte man große Last beim An- und Ausziehen derselben. Ans den» Lande sind Stiesel gut und oft notwendig, aber nicht in der Grrtbe fiir den Koh Iengräber. Dann sprach er wieder z«r Mitt ler: Habe soeben, als »vir von der Arbeit kanten und beim Mike Stadt ler unser»» Trank nahmen, mit ihn» über morgen (Sonntag) gesprochen, daß wir in die Kirche gehen wollten uitb mit dein Pastor und den Leuten bekannt zu werden wünschten. Be sonders wollen wir den Herrn Pa stor kennen lernen, denn er ist uns am nächsten iu Kreuz u„d Leiden nnd wir wissen nicht, was uns bevorsteht. Als wir von Deutschland gingen, ha ben »vir unserm Herrn Pfarrer auch Adieu gesagt und der gab uns den Rat, gleich, wenn wir an Ort und Stelle seien, zum Pastor zu gehen, uns bekannt zu machen und mit ihm zu sprechen, damit er wisse, daß »vir in seiner Gemeinde wohnen und in seiner Gemeinde bleiben timrbett. (Fortsetzung folgt) \n\n Von Nev. Franz Fu rtg K