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2 Noch hält die Welt ben Hem de angesichts der über Nacht ftmrfnbn»» chenden Ereignisse in $»rbofrffn. anb noch haben die Achse«mächte PI* »tcht erholt von brnt oni Mittelländischen Meere nufnctmichten Schteckgesp^nsi. Und schon bringen die Aetberwellen dem on siegreiche Blitzkriege ßeivobrv ten Weltbezwinger neue Hiobsposten. Seine „stupiden" Gegne^ boben ihm den Blitz gestohlen. Des Führers letz te Rede mag sein Schwanengesang ge Wesen sein, obgleich er dem kriegs inüden deutschen Volke die zweifelhaft te Versicherung gab: „Das entschei dende Wort wird bestimmt nicht von Herrn Roosevelt gesprochen loerden. Adolf Hitler, schreibt dazu die N. K. Staate-zeituug, ahnte freilich nicht, bah 24 Stunden nach seinem Herzens erguß vor den „alten Kämpfern" die •„neuen Kämpfer'' General Eifenhow^ ers bereits Algier und Cr an zur Ka pitulation zwangen. Wieder einmal hatte den Diktator Deutschlands sein" gottbegnadete Intuition verlassen. Nicht er hatte das entscheidende Wort, sondern der ^«'ann, der für ihn der leibhaftige Gottseibeiuns ist Herr Roosevelt. Amerika und seine Alliierten haben jetzt die Initiative in der Hand und werden sie sich nicht wieder entwinden lassen. Der sogenannte Gegeilschlag mit der gänzlichen Besetzung Frank reichs bis zur Mittelmeerküste kommt zu spät, ist ein Schlag ins Wasser. Nordafrika ist für Hitler verloren, und was das bedeutet, weis er mit Besten: Götterdämmerung der Nazi macht. Darum auch klang seine Mün chener Rede, die vielleicht in einem ganz anderen Sinne als er meinte, sein „letztes Wort" an seine Unter tanen gewesen sein mag, so schwach, verzagt und kleinmütig wie noch nie. Nie aber auch waren seine Argu mente origineller und humoristi scher. Und schon um des int freiwil ligen HumorS dieser Hitlerrede lpt1' len Iväre es schade, wenn sie im Don tier der Schlacht um Afrika ganz in Vergessenheit geriete. Wenn das dent* sche Volk noch nicht ganz seinen Sinn für gute Witze eingebüßt hat, dann »uife es sich am Sonntag vor Lachen gebogen haben, als sein Führer ihm weismachen wollte, er sühre nur des halb den Krieg so tief im tiefsten Rußland, damit Deutschland selbst den Krieg nicht spüren solle. Also getoif sennaßen ans Selbstverteidigung. Aber noch mehr hätten die Deutschen sich den Bauch halten müssen, als sie hörten, England könne nicht regie^ ren, es verstände bloß, andere Völker zu unterjochen und sie ins Elend zu stürzen. 3'ioii glaubt zu träumen. Das sagt derselbe Mann, der in drei Iahren Krieg fast alle Völker Europas unter zocht, versklavt und ins tiefste Elend gebracht hat. Der Hunderttausende deportiert und füsiliert hat. Der gaiM Europa ausplündert und aushungert. Ein solches Mas von Ziinismus ist «ur möglich bei einem Desperado, dem schon alles egal ist» weil er in Verzweiflung seine letzten Fälle weg schwimmen sieht. Ganz neu wird den Deutschen auch die Behauptung ihres Führers gewe sen sein, das die Alliierten aus Deutschland ein' „zweites Indien" hätten machen 1 vollen. Da dürfte selbst Mahatma Gandhi staunen. Doch Der Wendepunkt des Weltkrieges in Nordafriu Pom verlorenen Frieden de» nudeRrtlftacca Höhepunkt in sei* «ei Stäbe crflvnan Qttlrr i« frrtnem Ber^Jrtch *it1 fitirbrlm brm Zweiten „54 «ach» z6 aichi ttxr ber Kaiser sagte totemf} der deutsche Diktator, „bei mir gibt es fein Uederdie-Gren ze-Gehen". Hier dürfte Hitler itt seinem Le ben zum ersten Mal die Wahrheit ge sprochen haben. Nur muß man das Wörtchen „bei" durch „für" ersetzen. Fiir ihn gibt es in der Tat kein lieber die-Grenze-Gehen. Weil ihm nämlich sämtliche Grenzen der Erde verschloss sen sei» werden, lwmt es soweit ist. Ja, diese Rede war ein Schwanen- Ueber iOö Soldaten empfingen anläßlich der kürzlich in der St. Edwardokirche, Starke, Ria., ver anstalteten Hl. Namenversammlung gesang. Der letzte Aufschrei eines Ohnmächtigen, der das dunkle Schick sal heranrollen sieht und genau weiß, daß er es nicht mehr meistern kann. Wir gratuliere«! Am 22. November begeht die Ka thedralgemeinde von Belleville, III., die Feier ihres hundertjährigen Be stehens. Eine Norseier wurde bereits mit 11. November mit einem Gcmciiv de fest gehalten. Am 22. November hält Bischof 9'Ithott in der St. Peters Kathedrale ein Pontifikal Iubelamt, wobei Bischof Joseph H. Schlarman von Peoria die Festpredigt halten wird. Tie Kathedralgemeinde wurde 1842 von dem Pionierpriester Joseph Kuenster gegründet. Die erste Psarr kirche wurde im darauffolgenden Iah rc begonnen. Der gegenwärtige Pfarrer der Ka thedralgemeinde ist der Iosephinum Alumnus Rev. Jos. M. Müller. litt sere besten Glück- und Segenswünsche zu der Feier! Soldaten empfangen die Hl. Kommunion Ohio Waisenfreund. Ofiir WaisesfrnMh Mittwoch, kern 25. NqvewKxr ,1942 Wir leben ttt einer friedlosen, von allen Schreien eines Weltkrieges heimgesuchten Welt. „Wir hören aus englischen Zeiumgen". schreibt die Schweizer „Schildwache", „das merk' würdige Worn Der letzte Krieg ist von uns gewonnen worden, aber wir haben den frieden verloren. Das soll nach einem siegreichen Krieg durch die Verbündeten von heute besser werden! Diesmal soll ein Friede werden, der von bleibender Dauer ist! So spricht aber auch die Gegenseite." Zu dieser Aeußerung möchten wir indes ergänzend hinzufügen, daß die „Gegenseite" erwiesenermaßen nur die hl. Kommunion. Die kirchliche ^eier war gefolgt von einem Rriih stück im National Catholic Com ninnity Service Club. die totale Beherrschung der Welt und eine Sklavenwelt unter der Domina tion der. Nazi Herrenwelt anstrebt, während die alliierten Regierungen, an deren Spitze die Ver. Staaten, England und China stehen, die Welt vom Terror der Nazi und dem japa nischen Militarismus zu befreien ent schlossen find. „Indessen", so fährt das Blatt fort, „tobt ein Krieg aller Schrecken über der Welt. Aus der Luft, auf und unter dem Wasser, auf ausge dehnten Schlachtfeldern, im Schrecken der Wüste, aus den unendlichen riissu scheu Steppen, wird heute ein blu tiges Ringen der Völker ausgetragen, wie die Weltgeschichte noch keines ge 'ehen hat. Das Eine ist sicher: Wir haben wirklich den Frieden verloren! Die ganze Welt starrt in Waffen. Das Haupt Handwerk der Völker ist die Vorbereitung zur Zerstörung, zur Vernichtung geworden. Das nach kurzen Jahren des Friedens neu auf geflammte Wettrüsten der Mächte angeblich zum Schutz des Friedens! in Wahrheit aber für den Krieg, für den totalen Krieg, Hai sich neuerdings als ein Unglück, ein Vilich für die ganze Welt und alle Völker herausgestellt. Niemand kann es mehr Iemiiien: wir leben in einem unnatürlirl^en, wahnsinnigen Zustande. Heute »vird unter die Waffen gerufen, was nur Beine hat zum Springen. Der junge Mensch widmet sich der Vorbereitung auf den Krieg längere Zeit, als auf seinen Lebensbernf, der ihm die Ge legenheit verschaffen soll, ^feiit Brot zu verdienen, seine Familie zu erhal ten und dein er leben soll, bis am Ende seines Wirkens und Schaffens. Wir reden hier nicht zu dem The ma vom verlorenen Frieden von 1918. Wir sagen nur das eine: Solange die se Kriegsbereitschaft itt den Völkern und modernen Staaten fortdauert, wird es keinen wahren Frieden geben können und keinen geben. Wer im mer mit dent Dolche itt der straf sen Hand rius seinem Hause geht, bei dem ist es ein reiner Zufall. wenn es nicht zum Raushandel komint. Bei de»u ist der FriedenSzustand nur ein Ausnah mezustand, der Krieg steht mit einem Bein immer vor der Türe, der Kriegs-' zustand ist der Normalzustand! Das ist das Naturwidrige, daß wir das Abnormale zum Normalen, die Ausnahme zur Negel geinacht haben. Man hat selbst in nichtkriegsühren den Staaten vom „totalen" Soldaten gesprochen. Man stellt ihn sogar als ein gewisses Ideal hin, ein Ideal der Ganzheit, der Charakterstärke, der vollkommenen Hingabe! Hingabe für was? Hingabe für wen? Kein Mensch und auch kein Staat hat das Recht auf die totale Hingabe eines Menschen. Das ist ein heidnischer Widersinn. Nur Gott al lein hat einen Totalanspruch auf den Menschen. Wir sind aus seiner Hand hervorgegangen und sind für ihn ge schaffen. Ihm zu dienen, ihn zu verherrlichen, ihm uns ganz hin zugeben! Alle andere Hingabe auf dieser Welt hat eine natürliche Beschrän kung. Gott aber sollen wir uns ganz hingeben. Wir haben das nicht ge wollt. Man hat gesagt, die Jugend müsse frei fein von Gott, von Kirche, von sittlichen Vorschriften und „lästi gen Geboten". Und da kam dann der moderne, gottlose Staat und forderte den un gläubig gewordenen Menschen aufZ da du keinen Gott mehr hast, fjju beu ge dich u»»ter meine Allgewalt. Ich bin dein Herr und Gott! Mir sollst du dienen, bis znr letzten Kraft, bis zunt letzten Tropfen Blut, mir sollst du dich vollkommen hingeben! Es ist das auch eine Hingabe! ES ist jene Hingabe, welche jedes Heiden tum des Staates und der Gesellschaft mit unerbittlicher Logik fordern wird. Wenn wir uns dem Herrgott, unserem Herrn und Schöpfer nicht mehr Doli' kommen hingeben, dann steht der Göt ze auf und verlangt von uns jenen Dienst, den wir Gott schuldig wären. Aber diese Hingabe ist eben eine Götzenhingabe, es ist nicht eine Hin gabe an einen allmächtigen, weisen, in unendlicher Liebe uns zugeneigten Vater im Himmel, es ist der kalte Götze auf dem Throne der blechernen irdischen. Macht. Und der Lohn für diese totale Hingabe? Er ist Blech \n\n Entered as Seron« Class Matter October 5. 1913 at the Post Office at Columbus. Ohio, under the Act of March 8,1879. Acceptance for mailing at special rate of postage provided I», section 1106. Act of October 8. 1917. authorized December 14. 1918. Publication Office. 32 Warren St.. Colambns. O. Published every Wednesday. Send Notice Form 3578 to Worthington, O.j