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Mittwoch) de» &ali 1943- Die Kirchenversylgungspolitik der Nazigewalthaber hatte es von Anfang on darauf abgesehen, den katholischen Priester aus der Mitte des Volkes zu entfernen oder wenigstens ihn in sei nem Amte möglichst einzuschränken. Ilm diesen Zweck zu erreichen, wurde eine der infamsten Verleumdungskam pagnen eröffnet, die indes bekanntlich in einem gewaltigen Fiasko endete. Die Kirchenfeinde sind sich des gro ßen Einflusses des. katholischen Prie sters auf das Volk bewußt und suchen den Hirten zu treffen, um die Herde zu zerstreuen. In dem heutigen Gewirr verschro« bener Ideen und Anschauungen taucht selbst in katholischen Kreisen zuweilen die Ansicht auf, der katholische Prie ster gehöre nur in die Kirche und dürfe sich in nichts anderes einmischen.' Die Kirche ist ohne Zweifel deü Schauplatz seiner eigenen und Haupt tätigkeit. Am Altare, beim hl. Opfers auf der Kanzel, im Beichtstuhl, ver tritt er die Stelle Jesu Christi. Der Priester gehört aber auch in sein Zim mer, in sein Bet-- Und Studierzirn mer, wo er sein Brevier betet, seine Predigten studiert. Der Priester ge hört ferner in das Krankenzimmer, wo er der tröstende Engel der 93e* drängten, der Helfer der Not ist. Der Priester gehört in die Schule. Er ist der legitime Lehrer der Kinder, der Vorsteher des christlichen Unterrichts. Der Priester soll und muß sich an allem beteiligen, was das geistliche Wohl der Menschen fordern, und was demselben Schaden bringen kann. Er soll sich an der Ausbreitung gutek Bücher durch die Presse beteiligen. Wohin das Predigtwort nicht gelangt,, dahin gelangt die Zeitung und das Buch, und wohin diese nicht gelangen, dahin gelangt heutzutage das geflü gelte Wort des Radios. Die katholi schen Priester haben in vielen Ländern die Wichtigkeit dieses Apostolats be reits begriffen und betätigen sich auf diesem Felde mit großem Nutzen und Seyen. Die Politik gehört nicht auf die Kanzel und ins Pfarrhaus, aber es ist die Pflicht des Priesters und Seel sorgers, dem Volke die Augen zu off nen, wenn dessen wichtigste und hei ligste Interessen auf dem Spiele ste hen, wie z. B. in der Schul-, Ehe- und anderen Fragen. Ter Priester gehört schließlich und nicht zuletzt in die Vereine, d. h. solche katholischen Vereine, in denen echt katholischer und echt kirchlicher Wind weht, die nicht modern und frei maurerisch Zugeschnitten sind. In die sen Vereinen trete der Priester aber stets als Seelsorger, nicht als bloßer Spaß- und Vergnügungssorger auf. Er ist in erster Linie Priester und hierauf erst Präses. Er behalte sich mit den Aposteln „das Gebet und den Dienst des Wortes vor" (Apg. 6,4). Er bleibe sich auch während der Zeit, die er in den Vereinen zubringt, stets seines hohen Zieles bewußt, die See» len für Gott und das religiöse Leben zu gewinnen. Die Bedeutung echt ka tholischer Vereine ist nicht zu unter schätzen, wenn man bedenkt, wie viel Großes die Vereinigung Vieler zu nem Die Stellung des katholischen Priesters im kirch lichen und sozialen Leben ei bestimmten Zwecke zu erreichen imstande ist, während der Einzelne int bunten Gewoge des Lebens- sich ver liert. Das Wort des Hl. Mistes, ein dreifach gewundener Faden reißt nicht gleicht ab, ist und bleibt wahr immer dar. Papst Leo der Dreizehnte fagti einmal französischen Bischofen bei ei »er Audienz: „Saget eurem Klerus er soll nicht nur predigen, sondern auch unter die Leute gehen, und er soll dn Leute aufsuchen, wo sie noch zu finden sind, und sie in die katholischen Ver cinigungen bringen, damit das reli giöse Leben erneuert werde." Der Priester gehört endlich in die ganze Welt: „Gehet in die ganze Welt!" Wie groß ist doch der Schau platz der Tätigkeit des Priesters! Mö ge jeder Seelen hirte dieser großen Aufgabe sich bewußt sein und bleiben, besonders in unfern Tagen, wo bit Feinde der Kirche und des Priester turns des Priesters Tätigkeit bloß aitf die Kirche beschränkt sehen wollen und Obwohl den Soldaten harte Ar beiten obliegen, finden sie noch Zeit, in ihrer freien Zeit sich mit aller man immer die abgedroschene und gänzlich mißverstandene Phrase hören muß: „Politik hat mit Religion nichts zu schaffen!" „Auf deine Mauern, o Jerusalem, habe ich Wächter bestellt: den ganzen Tag, die ganze Nacht, nicht immer sollen sie schweigen! Die ihr des Herrn gedenkt, schweiget r.icht!" (Is. 62,6). Eine junge italienische Frau na mens Maria Miama aus der Diözese Mailand wurde kürzlich exkommuni ziert, weil sie trotz wiederholter Ver warnungen unentwegt behauptete, sie hätte Visionen, in denen die aller seligste Jungfrau Maria ihr Weisun gen und Botschaften übermittle. Die Verwarnungen wurden ihr im Früh jahr 1939 gegeben von Rom. Da sit nicht gehorchte, verhängte Rom un term 22. März dieses Jahres die Ex Kommunikation, das heißt den Aus schluß aus dtzr Kirche. Wer die Un gehorsame. Das Zimmer „Das Zimmer möchte ich nicht neh men es erinnert mich zu sehr an den Trompeter von Säckingen." „Wieso?" „Es ist s5 häßlich eingerichtet.". Ohio SBBaiftttjrtttnb Wenn unsere kühnen Luftsegler ii 'chwindelnder Höhe, dem menschliche, Muge kaum sichtbar, die weiten Luft räume pfeilschnell durchziehen, so be staunen wir, und mit Recht, die groß artigen Errungenschaften der moder nen Technik. Dabei bleibt die moderne aufge klärte, sich selbst bewundernde Well auch stehen. Hoher als das amterielle Luftfahrzeug vermag sie sich nicht em porzuschwingen. Der materielle, aus schließlich irdisch gesinnte Mensch, der sich auf das Sichtbare, Greifbare, Ge meßbare beschränkt, glaubt das lieber irdische, über sein Verständnis Hin ausragende entbehren zu können, weil er seinen irdischen Himmel durch die weit fortgeschrittene Technik, Kultur und Wissenschaft mehr denn je genie ßen kann. Soldaten beschäftigen sich mit nützlichen Künsten lei Arbeiten zu beschäftigen. Obige drei Vostoner Soldaten er- Die bedauernswerte, betörte Welt! Augen haben sie und sehen nicht Oh reit haben sie und hören nicht. Wir feierten vor wenigen Wochen die Him melfahrt des Wellheilandes, der siel durch eigene Macht in die Lüfte hol und glorreich triumphierend, ohm Lupftsahrzeug, in den Himmel hin auffuhr. Was sind alle Wunder dec modernen Fortschritts gegen diesem Gotteswunder! Wir bewundern gewiß, und mi vollem Recht, die großen Erfindungen des Menschengeistes und die glänzen den Fortschritte der Technik. Abci was sind alle menschlichen Erfindun gen gegen Gottes Wunder in Natui und Menschenherz, in den Meeren uni Sternenwelten! Es ist etwas Großes wenn der Mensch nunmehr auch zun Beherrscher der Lüfte geworden ist Aber es war und ist etwas mtgleii Größeres, daß Jesus Christus von Oelberg aus zum Himmel hinauffuh und iut§ unter Feuerflammen um Sturmeswehen den Hl. Geist sandte Es mag ja recht großartig und Herr lich sein, wenn jetzt die Menschen übe Hochgebirge und Alpengletscher, übe Dörfer und Städte, über blühend' Landschaften und schimmernde Seen ii Luftschiffen und Aeroplanen mit Win Die Wunderwerke des Heiligen Geistes deseile hinwegschweben und die Schönheit und Größe der Erde von der Höhe aus betrachten Innen. Aber unsere ganze Erde nimmt im uner meßlichen Fixsternsystem doch nur eine verschwindend kleine Stellung ein. Was sind die Luftfahrzeuge der Menschenzwerge gegenüber den frei im Weltenraum schwebenden Riesen Welten der zahllosen Planetensysteme. Die Milchstraße mit ihren Millionen Fixsternen weist Sterne von solch un ermeßlicher Entfernung auf, daß de ren Licht, das in der Sekunde 42,000 Meilen zurücklegt, 7—8000 Jahre braucht, um zu uns zu gelangen. O großer Gott! O großer Himmel! Dem großen Gott, der die Sternenheere lenkt, der die Millionen Sonnenkugeln und die Milliarden Wandelsterne in die endlosen Weltenräume wie leuch- scheinen-auf dem Bilde in der Werk statt des National Catholic Com munity Service in Lebanon, Ohio. tende Blumenbeete ausgestreut, wel cher ihnen ihre Bahnen angewiesen, wie der Techniker den Lokomotiven und Eisenbahnen die Schieneugeleise, diesem groen Geist, der die feurigen Riesenwelten an den Himmel gesetzt, ihre Bahnen und Gesetze berechnet hat und dessen Auge alle Sternenstraßen und Fixsternweiten durchdringt, mag das Menschengeschlecht der Erde mit feinem geschäftigen Rennen und Ja gen so etwa vorkommen wie uns ein Ameisenhaufen. Ihm mögen die in Luftschiffen oder Luftballons vorüber* fliegenden Menschen wie kleine, un scheinbare Vöglein oder winzige Flie gen erscheinen. Was ist Menschenwerk gegen Got teswerk, Menschengeist gegen Gottes geist! Christus mit seiner Himmelfahrt und feiner Sendung des HI. Geistes ist so furchtbar groß und heilig! Die allerwenigste Dreifaltigkeit ist so un ermeßlich erhaben über alles Meiv schenwerk und über aller Erdengröße! Aber vor lauter materiellem Streben vor lauter irdischer Freude und Kul tur, vor lauter Technik, Industrie und Diesseitsstreben übersehen und verges sen so viele Menschen die große jen feitige Welt, das unermeßliche Geister (Fortsetzung auf Seite 12)