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i 9Imui& Priesterverluste im Weltkriege Zu den empfindlichsten (Schädigun gen, welche im gegenwärtigen Welt konflikt der katholischen Kirche ange fügt worden sind, zählt unstreitig der oft selbst von der katholischen Presse nicht genügend gewürdigte Verlust der katholischen Priesterschaft. Zahlreiche katholische Priester haben einen ge waltsamen Tod im besetzten Gebiet gefunden durch Fliegerbomben. An dere wurden kaltblütig von Feinbes hand ermordet oder in die Gefangen schaft geführt. Große Verluste trafen die Reihe der Priesterschast in verschiedenen Sandern, namentlich in Deutschland und Frankreich durch die Eingliede rung von Seminaristen und Prie stern tn die Armee, wo sie zu Hunder ten feindliche» Kugeln zum Opfer fie len. So traf einer unserer Gefangenen seelsorger in einem deutschen Gefan genenlager ein« Anzahl deutscher Se minaristen und einen Sickdiakon. In Frankreich allein wurden zu Ansang des Krieges allein über 800 Jesuiten den Kriegsdienst gepreßt. Viele von ihnen bekleideten Offiziers rang, die meisten aber dienten als Ge meine. Von diese» 800 französischen Priestern sind 21 im Kampf gefallen. Während des verhängnisvollen Kam pagne de* JahreS 1940 wurden 220 französische Jesuiten gefangen ge nommen und in Deutschland inter niert. Auf dem Wege nach deutschen Gefangenenlager» wurden sie in of fenen ßofteogen allen Wettern aus gesetzt und tagelang dem Hungertode preisgegeben, sodaß sie in ihrer Ver zweiflung Gras und Baumblätter verzehrte». In deutschen Gefangenen lagern durften manche ihre priester liche Tätigkeit ausüben, andere wur den zu harter Arbeit im Felde, i» Fabriken und zum Wegebau gezwun gen. Vieie erlagen der harten, unge wohnte» Arbeit oder starben an an Deckenden Krankheiten. Viele, denen man die Rückkehr nach Frankreich ge staltete, zogen eS vor, bei ihren ge fangene» Landsleuten zu verbleiben, um ihnen geistigen und leiblichen Beistand bringen zu können. Durch die großen Verluste an Prie stern und Ovdensleuten entstanden in Frankreich noch größere Lücken in der Seelsorge, in Unterrichtsanstalten und in Waisenhäusern. Auch in andern Ländern erlitt der katholische Klerus ähnliche Verluste, Hob für die katholische „Legion •f Decency" Wohl »teman-d dürfte eine bessere Einsicht in die Filmwelt Hollywoods haben, all der prominente Hollywoo der Jimmie Fidler. Er schreibt: „Ich bin weder Katholik noch Sittenrichter über die Filmindustrie, aber ich ziehe meinen Hut ab vor der „Legion of Decency", der alle Anerkennung ge bührt für ihr« erreichten Erfolge. Durch deren Bemühungen sind nicht nur Schmutzfilme beseitigt worden, sondern ist auch der artistische Wert des FUms IvefflefBch erhöht worden. Um bk Zeit, di« Legis» of SDecen» ttz ßch «MmißerM beeme, leite alWi Ohio der Film die niedrigste Stufe der Im moralität erreicht. Staatliche und städtische Obrigkeiten wurden be stürmt, der Schmutzflut Einhalt zu gebieten, aber sie konnten sich über die zu treffenden Maßnahmen nicht einigen. Da griff die Legion of De cency ein und mit Millionen von Mit gliedern gelang es, die verwerflichen Films zu boykottieren. Der unterhal tende und belehrende Film gewann die Oberhand zum wachsenden Vorteil der Filmgesellschaften. Sie und das Publikum haben das Neuaufblühen des Films der Legion of Decency zu verdanken." Protestantischer Zeitungsmann ver langt Ber. Staaten-Botschafter beim Vatikan In Erwiderung einer von dem Federal Council of Churches" gefaß ten Resolution, sich einer Anbahnung diplomatischer Beziehungen mit dem Vatikan zu widersetzen, hat der „Chri stian Leader" von der Universalisten kirche in Boston, Mass., editoriell er klärt: „Wir stehen nicht für die katholische Religion ein, wenn wir einen Vertre ter unserer Regierung nach dem Va tikanstaat senden, ebensowenig als wir die englische Hochkirche gutheißen, wenn wir einen Botschafter nach Eng land senden. Der Papst ist ein zeit liches Staatsoberhaupt. Weshalb sol len wir ihn anders behandeln, als die übrigen Staatsoberhäupter? Wir würden nichts anderes tun, als einen Vertreter an irgendeinen andern Staat entsenden, selbst nicht unter dem Vorwand, der Papst sei auch ein geist liches Oberhaupt, denn wir haben ja auch einen offiziellen Vertreter in Sowjetrußland? Kann die russische Regierung von ihrer antireligiösen Haltung getrennt betrachtet werden? Noch niemand hat aus diesem Grün de unsere Vertretung in Moskau be anstandet. Churchill redet der historische» Wahr heit das Wort über spanische« Religionskrieg In unserem Senat wurde vor kur zem das Zeugnis des englischen Pre miers Churchill über die Ursachen des spanischen Revolutionskrieges zitiert. Nach Churchill's Erklärung waren es die Kommunisten, welche im Jahre 1936 Spanien in den Bürgerkrieg verwickelten. Senator John A. Dana her von Connecticut las eine Stelle aus Churchills Buch „Great Contem poraries" veröffentlicht im Jahre 1937 vor. Erwähnt wurde von Senator Joseph F. Guffey von Penn sylvania, daß damals Senator I. C. Dunn, im Verein mit anderen Mit gliedern des Exekutivdepartments, den Kongreß bestürmt habe zur Erlassung eines Gesetzes gegen die Sendung von Waffen an das „loyalistische" Spa nien. Senator Danaher las dann zur Einverleibung in den Record die Stelle aus Churchills Buch vor, worin der prominente Staatsmann die Behauptung aufstellte, die Korn Mmnsten seien die Urheber des spani schen Revolutionskrieges gewese». Im. fetten Buche erwähnte Churchill, wie Bdfesfmu* die Kommunisten auch am Werke seien, die Regierung in anderen Län dern über Bovd zu werfen und sich der Regierung zu bemächtigen. Diese von Churchill bestätigte histo rische Wahrheit sollte sich der bekannte (kommunistisch gefärbte) Radiokom mentator Cecil Brown hinter den Spiegel stecken. Das mag wohl der Grund sein, weshalb dieser Alleswisser an Churchill kein gutes Haar findet. Nürnbergs Wahrzeichen von Bomben zerstört -Wenn es wahr ist, was der Ber liner Sender über die Zerstörung alt ehrwürdiger Kunstdenkmäler in der Stadt Nürnberg berichtet wird, so wäre das im Interesse der Kunst auf richtig zu bedauern. Darnach sollen die berühmte Burg, das Rathaus, die Aegidienkirche und die Liebfrauenkirche ganz, oder teil weife zerstört worden sein. Von Pro fanbauten wurden das Opernhaus und das Hotel Deutscher Hof zerstört. Die mächtige, die ganze Stadt be herschende Königsburg, später Burg grafenburg, stammt aus dem 11. Jahrhundert und erhebt sich 58 Me ter über der Pregnitz. Sie wurde auf der östlichen Fläche des Burgbergfei fens gebaut und 1192 an die Gra fen von Zollern verpfändet. Hierauf entstand Ende des 12. Jahrhunderts westlich davon, eine zweite, die Kai serburg, deren Gründung auf Bar barossa zurückgeht. Der sogenannte Burggrafenteil umfaßte wohl daS äl teste Nürnberger Bauwerk, einen ge waltigen fünfeckigen Turm mit einer Folterkammer. Das alte Rathaus, desse ältester Teil ein das ganze Obergeschoß ein nehmender Rathaussaal war, wurde ur'prünglich gotisch von 1332 bis 1340 errichtet und 1520 von Hans BeHeim mit den beiden spätgotischen Rathaushöfen umgeben. Endlich er richtete von 1616 bis 1622 I. Wolff den herrlichen langgestreckten Renais sancebau mit Schauseite gegen We sten. St. Aegidien gehörte zu dem 1140 gegründeten Schottenkloster und brannte 1696 ab. Der später von 1711 bis 1718 errichtete Bau ent hielt noch die aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts stammende.spätro manische Euchariuskapelle. St. Aegi dien war zuletzt eine Protestantische Kirche. Die Liebfrauenkirche wurde von Kaiser Karl dem Vierten 1855 als „Unser lieben Frauen Saal" anstelle der niedergebrannten Synagoge ge stiftet. Sie war der erste fränkische Hallenbau mit einschiffigem Ostchor und prachtvollen zweigeschossigem Vorbau im Westen. Ber. Staate» »nb Spante» Trotz des nimmermüden Gekläffs kommunistisch angehauchter Magazine (wie die „Nation") und verschiedener rotgefärbter Radiokommentatoren, ha ben die Regierungen der Ver. Stat ten und Englands eine wohlwollende Haltung Spanien gegenüber ange nommen. Von Anfang an bemühten sich beide Regierungen, Spanien vom Kriege fern zu halten, trotz aller An strengungen der Nazi, die iberische Halbinsel in den Konflikt zu ziehen, indem Spanien den an der fremfldsi schen Grenze lauernden Nazitruppen nicht gestattete, die spanische Grenze zu überschreiten. Wäre den Nazi gelungen, wäre Mittwoch, be* 24. Am»«? 1948 es den Ver. Staaten und England nicht gelungen, von Novdafrika aus die italienischen Inseln und Südita lien zu befreien und Spaniens Städte vor dem Ruin zu bewahren. Sie wür den demselben Schicksal anheim gefal len sein, als Griechenland und die Bakanstaaten. Es hätte vielleicht ange Monate genommen, die Nazi aus Spanien zu vertreiben unter großen Opfern von amerikanischen und briti schen Soldatenleben. Kommunisten und zahlreiche ihrer Anhänger hielten vor kurzem eine Massenversammlung im Madison Square Garden in New Fork zu dem Zweck, unsere Regierung zum Ab bruch diplomatischer Beziehungen mit der tyrannischen Faschistenregierung Spaniens zu bewegen. Von dem Kom munistendiktator in Moskau wurde kein Wort gesagt. Unsere Regierung und unsere Presse haben den ganzen Klimbim ignoriert. Erheblicher Rückschlag für «Eiterte Hanson W.. Baldwin, der Militär sachverständige' der „New Vor? Times", nennt den Durchbruch der Nazi an der Westfront „einen erheb lichen Rückschlag für die Alliierten". Der Feind habe immer noch die Ini tiative und habe unserer Winteroffen sive wahrscheinlich nicht wieder gutzu machenden Schaden zugefügt. Er habe seine Mindestziele bereits «reicht, d. h., unsere Winteroffensive zum Ste hen gebracht und unsere Nachschub linien und Truppenzusaimmen^iehun gen so stark zerrüttet, daß die Offen sive nicht schnell wieder aufgenommen werden kann. ES sei auch wenig Aus sicht vorhanden, die gesamten deutschen Truppen in dem von ihnen eroberten Gebiet einzusaugen und zu vernichten. Man könne den Vorstoß der Deutschen auch nicht als ihren letzte» Nerzweif lungsstreich beurteilen und annehmen, daß sie ihre letzten Reserven in de» Kampf geworfen haben. Der Feind habe schneller neue Truppen aufge bracht, als die Alliierten sie vernich ten konnten. „Der Scheinwerfer bet alliierten Hoffnungen muß sich vorläufig auf die Ostfront richten", erklärt Baldwin. „Der Brückenkopf von Sanbomir Polen über die Weichsel bilde ein Sprungbrett der Russen nach Schle sien. Wer hat hier geschlafe»? Drew Middleton von der ,Itew Dort Times" mildet von der West front, die Frage bliebe unbeantwor tet, wie die Alliierten überhaupt von der Offensive der Deutsche» so völlig überrascht werden konnten. DaS Wet ter habe entschieden die Ausammen ziehung großer deutscher Truppen massen möglich gemacht. Diese seien wohl in den langen November- und Dezembernächten an die Front ge bracht worden, aber das bilde keines wegs eine volle Erklärung, zumal man sicher außer den Fliegern noch andere Mittel der Erkundung zur Verfügung habe. Man frage sich daher, ob man etwa Information erlangt habe, die man für unglaubwürdig hielt ober ab acta legte. „ES bleiben viele Frage» z» beant worten," sagt der Korrespondent. zwischen werde dem Publikum die op timistische Seite des Bildes gegeben, das sehr wenig helle Punkte hat", sähet er fort.