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Erinnerungen Bom u s a e (Fortsetzung) Der Turm führte mich auf den weiten Platz vor der Kirche. Hier steht mitten auf dem Platz, der ganz mit schattigen Linden bestanden ist, die kleine, sechseckige Gnadenkapelle. Sie ist vor annähernd dreihundert Jah ren im Stile der damaligen Zeit er baut. Das sogenannte Gnadenbild ist hinter dem Altare angebracht. Die Vorderseite desselben schmückt ein schönes Bild der Unbefleckten Emp fängnis. Tie Pilger kommen von der Vorderseite an den Altar, gehen auf engem Gange an der Seite desselben bis zum Gnadenbild, knien eine kur ze Weile vor demselben nieder und kommen an der andern Seite des Ntlares wieder in die Kapelle zurück. Bei der großen Zahl der Pilger darf sich keiner längere Zeit vor dem Gna denbild aufhalten. Für die Privatandacht ist an der hintern Seite der Kapelle eine rund bogige senslerartige Oeffnung. Durch diese ist das Bild von draußen allen sichtbar. Hier sind auf dem weiten Platz unter den Bäumen zahlreiche niedrige Bänke angebracht, genügend, eine große Kirche zu füllen. Dort knien bei Tag und Nacht oft Hun derte frommer Pilger in stillem Ge bet vor dem altberühmten Gnaden bilde. Das kleine, unscheinbare Bild scheint auf den ersten Augenblick gar nichts zu sagen. Das Original wird in Luxemburg verehrt. Dieses hier in Kevelaer ist nur ein Abbild des selben und kaum eine Hand groß. Ein Soldat brachte es vor mehr als dreihundert Jahren in seinem Gebet buch in diese Gegend und stellte es in der öden, unfruchtbaren Heide in ei ner kleinen Privatkapelle zur Ver ehrung auf. Es dauerte nicht lange, bis sich immer mehr Verehrer ein fanden, fodaß bald die Zahl der Pil ger weit größer war, als bei dem Originalbilde in Luxemburg. Manche Fremde sind erstaunt und enttäuscht beim Anblick des alten, unscheinbaren Bildes, das auch gar nichts vorstellt. Diese mögen wohl beherzigen: Was das gläubige Volk hier sucht und verehrt, ist nicht die Kunst, sondern Diejenige, die das Bild in einfacher, schlichter Weise dar stellt als Maria „Consolatrix Asslic torum", Maria, die Trösterin der Betrübten. Viele Hundertausende kommen hierher Jahr für Jahr mit bedrängtem Herzen und sorgen schwerem Geiste, durch die Fürbitte der Himmelskönigin Trost und Hilfe in den Nöten Leibes und der Seele erbitten. Mögen die Menschen es Einbildung nennen oder mit einem gelehrten Worte „Selbstsuggestion", so kann man doch die Erfahrung ma chen, daß alle getröstet und leichten Herzens Kevelaer verlassen. Wenn Maria auch nicht immer das Kreuz von den Schultern der Hartbedräng. ten nimmt, so fühlen sich doch alle getröstet und tragen die schwere Bür de ihres Kreuzes in Zukunft mit neuem Mut und größerem Vertrauen auf Gottes gnädige Hilfe. Wer zum ersten Male als Pilger nach Kevelaer kommt, den weht es an wie ein Gruß aus der ewigen Hei mat. Man sieht keine Fabrikschlote, noch hört man Maschinengerassel, nur laufen stets neue Züge ein, die mehr Menschen bringen. Wie ein breiter Strom ergießen sich diese aus den Wagen auf den freien Platz vor dem Bahnhof. Hier ordnet sich alles zur Prozession. Noch mehr Pilger kom men zu Fuß, nicht selten zwei bis drei Tagereisen weit, bald in geord neten Gruppen, bald einzeln oder zu Zweien und dreien. Wie eine Völ kerwanderung kann man sie an tier schiedenen Tagen auf allen Wegen und Stegen herankommen sehen ober wieder heimwärts ziehen. Das näch ste Ziel all der frommen Waller ist das kleine, sechseckige Kapellchen mit dem einfach frommen Bildchen der „Consolatrix Afflictorum". Tie offizielle Wallfahrtszeit dauert von Juli bis zum Tage nach Aller heiligen. Man behauptet, daß in man chen Jahren über eine Million Beter in dem kleinen Städtchen erscheinen. Tie Bewohner sind viel zu katholisch und viel zu sehr von der Erkenntnis durchdrungen, daß in ihrem Städt chen die Trösterin der Betrübten ih ren Gnadenthron aufgeschlagen hat, als daß sie die fromme Bestimmung ihres Ortes vergessen und dasselbe durch irgendeine Reklame zum Ziele Vorwitziger Schaulust oder gar zu ei» ner Tingeltangelbude erniedrigen sollten. Obwohl ich feit gestern drei Uhr, trotz des anstrengenden Marsches noch nichts Ordentliches gegessen hatte, vergaß ich beim Anblick des kleinen Heiligtums und dem frommen Ge fahren einer tausendköpfigen Menge auf dem Kapellenplatz Hunger und Müdigkeit und stellte mich in Reih und Glied, der Gottesmutter in dem kleinen Bilde meine Verehrung zu bezeugen. Dann kniete ich unter den Bäumen vor dem Platz und trug der Trösterin der Betrübten alles vor, was mich schon lange quälte und drückte. Vor mir kniet ein Pilger, dessen Kleidung einen Mann von Stand verrät. Gläubig ruht sein Blick auf dem Bilde. Heißes Flehen liegt in seiner ganzen Haltung. Er schaut we der rechts noch links. Sein ganzes GeBahren zeigt, daß er in dem Bilde nicht dessen Kunst studiert, sondern ganz allein Die verehrt, die das Bild vorstellt: Maria, Trösterin der Be trübten, Helferin der Christen, die in ihrem Sohne aller Menschen Mutter ist. In diesem schlichten Bilde ist nicht weniger wahr geworden, als was auch die herrlichsten Bilder und Tempel und Kunstschöpfungen laut der Welt verkünden: „Von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechterl" Von hier ging ich in die Beicht kapelle, die Seele von dem Staub des Alltags zu reinigen. Der Beichtvater machte es sehr gnädig, sodaß ich bald fertig war. Als ich jetzt auf den Platz vor der Kirche kam, fingen alle Glok keit in der großen Kirche an zu läu ten. Unter der Menschenmenge mach te sich eine gewisse Bewegung bemerk bar. Als ich nach der Ursache fragte, hörte ich, daß eben die Prozession von Rotterdam angekommen.jei mit zwei Extrazügen. Dies sei gewöhnlich einer der größten und schönsten. Die wollte ich sehen und ging deshalb zum Bahn hof. (Fortsetzung folgt) Bou Prof. I. M. Döhren, Redakteur des .Waisenfreund' 28m. St., O.— Wie das Gähnen, so ist auch das Niesen gesund, ein Hilfsmittel der Natur, es sei denn, daß es die Folge einer starken Erkältung oder von Hay Fever ist. Das Niesen ist eine Reflex bewegung, die durch eine Reizung der empfindlichen Nervenfasern der Na se hervorgerufen wird. Die Reizung geschieht meist durch Fremdkörper, taub, Schleim oder durch einen scharfen Geruch. Durch das Niesen werden diese schädlichen Fremdkörper ausgestoßen. Auch bei Kopfschmerz oder Benommenheit des Gehirns er weist sich das Niesen mitunter als rat sam. Frau Th. W., Ind. In der protestantischen Bibel feh len sieben ganze Bücher und Teile von zwei Büchern des Alten Testa ments das Neue Testament wird in den meisten protestantischen Ausga ben vollständig gedruckt. Im Alten Testament fehlen diese Bücher: Das' Buch Tobias mit vierzehn Kapiteln das Buch Judith mit sechzehn Kapi teln das Buch Ecclesiastikus mit ein undfünfzig Kapiteln das Buch der Weisheit mit neunzehn Kapiteln das Buch Baruch mit sechs Kapiteln das erste Buch der Machabäer mit sech zehn Kapiteln das zweite Buch der Machabäer mit fünfzehn im gan zen also hundertsiebenunddreißig Ka pitel. Weiter fehlen im Alten Testa inent der protestantischen Bibel diese Stücke aus zwei Büchern: Im Buch Esther, Kapitel 10, Vers 4 bis zum Schluß, nämlich Kapitel 16, Vers 24 im Buch Daniel, Kapitel 3, Vers 24 bis Vers 90, und die Kapitel 13 und vierzehn. Im ganzen fehlen also in den protestantischen Ausgaben des Alten Testaments an die hundertsie bennndvierzig Kapitel. Da das Alte lind Neue Testament in den katholi schen Ausgaben 1,334 Kapitel haben, machen die in den protestantischen Ausgaben fehlenden Kapitel mehr als ein Zehntel aus. Diese Stücke des Alten Testaments hat Luther in seine Verdeutschung der Bibel aufgenommen, ihnen aber die stelle eines Anhangs zu den andern Büchern angewiesen und die Bemer kung vorausgeschickt: „Apokrypha. Das sind Bücher, so nicht der Hl. Schrift gleichgehalten und doch nütz lich und gut zu lesen sind." Hierüber schreibt weiter Dr. Winand Fell in seinem Lehrbuch der Allgemeinen Einleitung in das Alte Testament „Der Ansicht und dem Verfahren Lu theri haben sich alle protestantische Bekenntnis^: im wesentlichen ange schlossen. Spätere, namentlich refor mierte, protestantische Theologen gin ge» in der Abneigung gegen diese Bücher so weit, daß sie dieselben auch von den gedruckten Bibeln ausge schlossen wissen wollten. Den schon auf der Dortrechter Synode (1645) von falvinistischen Theologen gestell ten, aber dort abgelehnten Antrag, die ,Apokryphen' aus den gedruckten Bibeln ganz zu entfernen, hat später (1826) die britische und ausländische Bibelgesellschaft wirklich zur Ausfiih rung gebracht. Auch in Deutschland OHIO WAISHNFBBUHD entstand in der ersten Halste deS neunzehnten Jahrhunderts unter den protestantischen Theologen ein erbit terter Streit über diese Frage. Wäh rend Keerl, Sutter, Kluge, Ebrard und andere energisch die Ausschlie ßung der genannten Bücher verlang ten, plädierten besonders Reuß, Heng stenberg, Stier und Bleek für ihre Beibehaltung. Einen Erfolg haben diese Diskussionen auf protestantischer Seite insofern nicht gehabt, als man (außer England) bei der bisherigen Praxis bezüglich der Beibehaltung der .Apokryphen' in den Volksbibeln geblieben ist." Indes ist zu bemerken, daß in den letzten Jahren einige Drucker der englischen Bibel die ausgeschlossenen Bücher wieder als Anhang dem Al ten Testament beigeben, während sich deutsche (lutherische) Bibeln finden, in denen die „Apokryphen" fehlen. Es ist nämlich, wie Dr. Fell bemerkt, die o e n e i e I n s i a i o n a e biblischey Bücher grundsätzlich leug nende protestantische Theologie zu ei nem wesentlich andern, zum Teil gün stiger«. Urteil über den Wert der ausgeschlossenen Bücher gelangt als der ältere gläubige Protestantismus. L. B., N.J.— Das ist eine vielfach verbreitete, aber irrige Ansicht. Vom hebräischen Worte „Jehoschaphot", d. i. „Gott richtet", das beim Propheten Joel {III. 2.) vorkommt, wo es heißt: „Ich will alle Volker versammeln und sie in'» Tal Josaphat führen, und da selbst will ich richten mit ihnen glauben viele, den Ort des letzten Gerichtes in das kleine Tal Josaphat bei Jerusalem versetzen zu sollen. Das Wort Josaphat bedeutet: das Tal, too Gott richtet. Der eigentliche Sinn ist also: Gott wird (ganz unbestimmt, wo) die gottlosen Heidenvölker an ei nen Ort zusammenbringen und Sein schreckliches Gericht über sie ergehen lassen. Einige verstehen ein wirkliches Tal, insbesondere das in der Nähe von Thecica, drei Stunden südwest lich von Jerusalem. Die Hl. Schrift läßt den Ort, wo das Weltgericht stattfinden wird, ganz unbestimmt. Es wäre auch etwas auffallend, daß Gott, der den Menschen, nach allen Andeu tungen der Hl. Schrift, den Tag und die Stunde des großen Weltgeistes vorenthalten will, den Ort desselben offenbart haben sollte. Der Umstand, daß die Juden noch immer nach dem Tale Josaphat ziehen, um dort dkm Orte des Gerichtes recht nahe zu sein* beweist nichts. Die Juden hatten auch die falsche Ansicht vom Messias, un ter dem sie sich einen weltlichen Be freier des Volkes Israel vorstellten. F. R., III.— Man kann jetzt noch, ehe der Boden friert, Rosen durch Stecklinge vermeh ren. Man schneidet zu diesem Zweck einen Zweig mit etwa vier bis fünf Augen (Blättern) vom letzten Jahre (es darf kein diesjähriger Ausschuß sein) von dem Rosenstock ab, steckt den Zweig in's Erdreich und stülpt eine weithalsige Flasche, am besten eine gläserne Fruchtjar darüber. Man iorge für regelmäßige Begießung. Sobald man merkt, daß der Steckling gewachsen ist und schon neue Blatt ansätze hat, kann man die Schutzfla sche entfernen. Tiefes Verfahren kann man den ganzen Sommer, vornehm lich im Monat August vornehmen. Auch durch Wurzelfchnittlinge lassen strf) Rosen fortpflanzen. Man schnei det lange, fleischige, starke Rosen wurzeln in zwei bis drei Zoll starke Stücke und legt dieselben Ende Fe bruar oder im März in einer Entfer nung von vier Zoll flach in ein Beet möglichst fetter, etwas feuchter Erde deckt sie einen Zoll hoch mit gut ver faultem Rindviehmist und dann zwei Zoll hoch mit lehmiger Erde zu. Die Schößlinge werden dann einzeln im Winter verpflanzt und gelangen im Pommer zur Blüte. Um gute Rosen zu ziehen, muß der Boden mit Lehinerde vermischt wer den. Auch Rußwasser, das man her stellt, indem man siedendes Wasser über den Ruß gießt, soll man kalt um die Rosenstöcke herumgießen. Das be ordert das Wachstum und gibt grö ere Rosen von lebhafterer Farbe. Eine Zwiebel größerer Art dicht ne ben den Rosenstock gepflanzt, verstärkt den Geruch der Rose. SB. St., Md.— Ihr bandwurmartiger Schreibe brief trägt den Stempel bitterbösen Unwillens und verhaltenen Aergers über Tinge, die Sie und wir doch ntcfjt andern können. Hängen Sie in vOrem Wohnzimmer oder in Ihrer Werkstätte ein kleines Schild mit grotjen Buchstaben auf und schreiben "arai,f den golänen Spruch „Mcnjch, ärgere dich nicht!" Schon der alte Horaz hat von diesem Nerven tomk gewußt und diese Lebensweis heit die Verse hineingesetzt: „Ae quam memento rebus in arduis ser. vare »lentem« Das heißt auf gut schwierigen Lagen fuhles Blut!" Wer sich durch jede Kleinigkeit aufregen läßt, schädigt sich nur felbefc. Nur glücklich ist, wer das vergißt, was einmal nicht zu ändern ist. Aerger jeder Art ist be sonders nachteilig, wenn man ihn mit in's Bett nimmt. Zwecklos ist es, sich über Andere oder Anderes zu ärgern. Man straft sich nur am eigenen Leibe für die Fehler und Dummheiten an derer. Darum Sonnigkeit und Fröh lichkeit und Gemütlichkeit zwischen deinen vier Wänden oder ein heißes Fnßbad am Abend hilft mit zur See len» und Gemütsberuhigung. A. G., Ariz.— Unter Bezoarsteinen versteht man Darmkonkretionen gewisser Tiere, wie sie namentlich bei einer persischen Zie genart und auch bei dem chinesischen Ochsen vorkommen. Dieselben beste hen entweder hauptsächlich aus Litho fellin säure und sind dann oliäengrün und schmelzen, wenn sie erhitzt wer den, oder schwarz und unschmeuzbar, wenn sie Ellagsäure enthalten. In der chinesischen Therapeutic ist der Bezoar des Ochsen (einem heiligen Tiere) in hohem Ansehen. Derselbe wird im Preise gegen Silber ausge wogen und nur bei solchen Krankhei ten gebraucht, bei denen andere Mit tel versagen. H. W., Neb.— Es ist kleinlich und eines Christen nienschen und Gebildeten unwürdig, bei jeder Erfindung oder menschlichen Errungenschaft auf irgend einem Ge biete, zu fragen, oder gründliche Nach forschungen anzustellen darüber, ob der betreffende „große Mann" ein Deutscher, Amerikaner, Engländer ober Franzose, ob er ein Katholik, Protestant oder Jude gewesen sei. Man soll solche geistige Errungen schaften als Mensch und Christ wer ten, sich über die großen Resultate menschlichen ForsckMs freuen, sie zu feinem und der Mitmenschen Nutzen gebrauchen und dem Schöpfer danken für die Gaben des Geistes und Kör pers, die Er nach Seinen weisen Ab sichten zuerteilt wie und wem Er will. G. Et., N. H.— Ob er erlaubt sei, für die Seelen verstorbener Protestanten Messe zu lesen? Sie wissen, daß es eine strei tende, leidende v uni triumphierende Kirche gibt. Die Seelen im Fegfeuer gehören zur leidenden Kirche. Einer lei, tpelcker Kirche oder religiösen De nomination sie auf Erden angehörten, sie sind jetzt katholisch, weil das ganze Fegfeuer der leidende Teil der katho lischen Kirche ausmacht. Die Kirche aber mahnt uns, nicht nur für jene zu beten, die auf Erden der streitenden Kirche angehörten, sondern für alle Seelen im Fegfeuer, auch für jene, die auf Erden gar nicht Mitglieder der katholischen Kir che waren. Gerade diese haben unser Gebet und unsere guten Werke nöti ger als andere, weil ihre Verwandten und Freunde in den verschiedenen protestantischen Sekten gar nicht für sie beten, ja noch nicht einmal an die Wirksamkeit des Gebetes für die Ver storbenen glauben. Es ist also gar nicht verboten, son dern eher noch ein gutes Werk, auch für verstorbene Nichtkatholiken die heilige Messe lesen zu lassen. Weil nun aber leicht Mißverständnisse ent stehen könnten, wenn man die Namen von verstorbenen Protestanten, für die die Messe aufgeopfert wird, veröffent lichte, deshalb werden solche Messen nicht eigens angekündigt. In Verbindung hiermit sei auch noch darauf aufmerksam gemacht, daß viele Protestanten im Herzen katho lisch sind d. h. sie wollen dem wahren Christentum angehören, und sie mei nen irrigerweise, ihre Sekte sei das wahre Christentum. Solche Prote stanten, die im Stande der Gnade sind, gehören auch auf Erden schon zur Seele der katholischen Kirche, wenn sie der Kirche körperlich auch ferne stehen. A. Sch., Wqsh.— Ihrem Wunsche entsprechend geben wir Ihnen nachstehend die Hochzeits jubiläen in ihrer Reihenfolge kund: Erstes, Baumwolle zweites, Pa pier drittes, Leder viertes, Frucht und Blumen fünftes, Hölzernes sechstes, Zucker siebentes. Wollen ware achtes, Jndia-Gummi neun tes, Willow zehntes, Zinn elftes, Stahl zwölftes, Seide und feines Linnen dreizehntes, Stickarbeit vierzehntes, Elfenbein fünfzehntes, Kristall zwanzigstes, Porzellan fünfundzwanzigstes, Silber dreißig stes, Perlen vierzigstes, Ruby fünz zigstes, Gold fünfundsiebzigstes, Diamanten. Wie eine giftige Schlange, durch die Zaubertöne der Musik besiegt, ih. re angeborene Wildheit zu vergessen scheint so kann auch der Anblick ei nes Betenden dazu dienen, das Ge müt eines Gottesleugners zu rüh ren und ihn zu Gott zurückzuleiten. Ilsrm-Lundtchau Bou I. M. Sevenich, ehemali ger Redakteur des ,Landman«' E i n e a n w e i e U a ge ergab, daß in den dreizehnhundert ländlichen Banken nicht weniger als $8,628,000,000 für Darlehen an Farmer zur Verfügung stehen. Es ist der Erwähnung wert, daß sich die gesamten Darlehen an Farmer auf. nur $2,237,000,000 belaufen. Es geht daraus zweierler hervor: Er stens ein ungeheuerer Vorrat von Geld in den Banken, und zweitens eine günstige finanzielle Stellung, in der sich die Farmer befinden. Zum Glück wurde während des zweiten Weltkrieges ein Landboom vermie den, wie er im ersten Weltkrieg für die amerikanische Landwirtschaft so verhängnisvoll wurde. Und während vom Oelde die Rede ist, mag daraus hingewiesen werden, daß sich der Ge samtbetrag, der in Bundes-Spar bonds sich auf sechsundvierzig Billio nen Dollars beläuft gleichmäßig auf die Bevölkerung verteilt, beläuft sich die Summe der flüssigen Bestän de Ersparnisse, Bankdepositen und Regierungsbonds auf ungefähr $1,000 pro Person, oder etwa $4,000 pro Familie. Wie viele von diesen Bonds werden in nächster Zeit ein gelöst? Niemand ist imstande, diese Frage zu beantworten, denn die Zahl der Bondbesitzer, welche Automobile zu kaufen, zu bauen oder ein Geschäft anzufangen gedenken, ist groß. Au ßerdem wurden die Einnahmen vieler Arbeiter reduziert, dabei ist eine gro ße Anzahl von Arbeitern arbeitslos, beziehungsweise am Streik. Eingelöst wurden im Jahre 1941/42 drei Pro zent der ausstehenden Bonds, gegen elf Prozent in der ersten Hälfte des Jahres 1945, vierzehn Prozent im August und sechzehn Prozent im Ok tober. Diese Bonds können nicht aus gequetscht werden, wie z. B. die Lib erty Bonds des ersten Weltkrieges, die bis auf zweiundachtzig Prozent ihres Wertes herabgedrückt wurden. i e S a s a k e i e e gierung beginnt nächstes Jahr auf den Farmen. Die rückwirkenden Subsidien für Schweine ($1.30 pro hundert Pfund) hören am 31. März auf die weitere Subsidienzahlung von vierzig Cents pro hundert Pfund wird am 30. Juni eingestellt. Im letzten Fis kaljahr wurden $224,000,000 Subsi dien für Schweinefleisch bezahlt. Des weiteren werden am 30. Juni die Zahlungen an Milchwirte (534,000,. 000 im letzten Fiskaljahr) eingestellt, auch die sich auf $13,000,000 belau fenden Regional-Milchsubsidienzah. lungen. Subsidien ($40,000,000) für ausgemästetes Rindvieh hören auf, so auch Rindfleischsubsidien für Schleich ter ($290,000,000). Für Schafe und Lammer wurden im letzten Fiskaljahr Subsidien in Höhe von $36,000,000 bezahlt auch diese hören auf, sowie auch die an die Müller bezahlten Mehlsubsidien im Betrag von $190,. 000,000. e i w a e n u n N a rungsmittel im Werte von $60,000,. 000 wurden an das Ackerbauamt übertragen. ES sind dies überflüssige Produkte, die zur Führung des Krie ges erworben wurden. Unter diesen Produkten befindet sich Butter im Werte von $37,000,000, ein Vorrat von gefrorenen Eiern im Werte von $22,000,000, und Zigaretten im Werte von $1,500,000. Z u ö e u n e s Flachsbaues wird den Farmern für das kommende Jahr ein Durch schnittspreis von $3.60 (Minrteapoli ser Basis) zugesichert. Es sind große Mengen von Flachssamen für die Ölindustrie nötig. Die Aussichten fin den Import sind nicht vielversprech end, denn in vielen Ländern ist der Flachsbau zurückgegangen. N a e n s e n S t zung wird sich die diesjährige Baum wollernte unseres Landes auf nur 9,368,000 Ballen Belaufen, 411,000 Ballen weniger als im Oktober in Aussicht gestellt wurden. Die diesjäh rige Baumwollernte ist die geringste, die seit dem Jahre 1921 erzielt wur de. Letztes Jahr wurden 12,230,000 Ballen produziert, und im Jahrzehnt 1934/43 durchschnittlich 12,293,000 Ballen pro Jahr. Es wurden dieses Jahr durchschnittlich 289.7 Pfund vom Acre erzielt, gegen 294y2 Pfund im vergangenen Jahr. V o n e a n w i s a in Deutschland können wir uns eine kleine Vorstellung machen. In dem von Amerikanern besetzten Teil Deutschlands sollen fünfundzwanzig bis fünfzig Prozent der Kühe schwind süchtig sein (Tuberkulosis). Weil es an Zugvieh fehlt, müssen auf vielen Bauernhöfen Kühe zur Feldarbeit verwendet werden. S i e e i s i n u s i e scheint entschieden zum Büchsenfleisch Zu neigen. In den ersten neun Mo naten des Jahres wurden unter Bun desinspektion 3,443,626,000, oder Z4. siebenundzwanzig Prozent weniger Fleisch produziert, als in derselben Periode des vergangenen Jahres da gegen nahm die Produktion von Büch senfleisch um 150,317,000 Pfund, oder neuneinhalb Prozent zu. So bald das Volk einen Geschmack für Büchsenfleisch entwickelt, besteht die Gefahr, daß solches Fleisch in größe rer Menge aus Südamerika einge führt wird. Frisches Fleisch kann be kanntlich nicht importiert werden, weil die Gefahr besteht, daß die Maul- und Klauenseuche eingeschleppt werden könnte. Wie aus England be richtet wird, tritt die Maul- und Klauenseuche stark auf in Spanien ist die Seuche derart verbreitet, daß es den Viehzüchtern in Frankreich Sorgen bereitet. V i e z u n e n i e in vielen Ländern vorgenommen wur den, zeigen, daß der Bestand an Rindvieh während des Krieges in al len Ländern, mit wenigen Ausnah men abgenommen hat. Nicht nur für Rindfleisch, sondern auch für Zucht vieh wird im kommendes Jahr eine rege Nachfrage bestehen. i e e i e u n o e e die Handelsbehörde von Chicago auf, einen Bericht über Roggen von mehr als fünfzigtausend Bushel im Besitz von Maklern zu erstatten. Vermutlich steht dies mit einer Preistreiberei in Verbindung denn seit dem Tage, da sich Japan ergab, stieg der Preis um rund sechzig Cents pro Bushel. Wie berichtet wird, wurden an einem Ta ge 41,655,000 Bushel Roggen in Chicago umgesetzt, obwohl der dies jährige Roggenertrag weniger als 28,000,000 Bushel Beträgt. i e s e s a w u e n hierzulande 44,150,000 Turkeys gezüchtet, die größte Zahl in der Geschichte des Landes. Viele Züchter rechneten darauf, daß die Regierung große Ankäufe machen würde, jedoch wurden sie getäuscht. Wie gemeldet wird, waren viele Turkeys zu schwer im Gewicht, als daß sie für den Fa milientisch paßten. I n e u o -C o o s San Pedro Sula-Region, Honduras, wurden die SBananapIantagen schwer von einem Sturm Beschädigt. Fünf zig Prozent der Früchte sollen ver nichtet und ein Schaden von etwa fünfzehn Millionen Dollars angerich tet worden sein. i e e i e u n v o n E u ador will durch Darlehen an Pflanzer die Zuckerproduktion erhöhen. W i e a u s o e n e i e wird, wurde in Polen genug geern tet, um eine Hungersnot zu verhüten jedoch besteht dort ein großer Man gel an Fleisch und Kondensmilch. Diese Erklärung wurde von dem pol nischen Hilfs-Landwirtschastsminister Michael Szyszko in Chicago abgege ben. Extra Points! I Trauerbildchen zIAWMSG-SW-SM-WiU-MA §j bereitwilligst Reliefer \n\n November «Margaret Murray, home economist, Ifor the American Meat Institute, (demonstrates how she helps her self to extra ration points by cut. 'ting raw fat from meat before ehe cooks IL Melted down and added to the used fat container, It brln— focr points a pound now. IVANDKIiKli PRINTING CO. 128 East Truth St., St. Paul.