Newspaper Page Text
iSithoß-Afini zwischen drei Feuer« Sturm von Dairen 6U Colombo lieber die int Gefolge des kommu nistischen Sieges in China in der asia tischen Welt sich vollziehende Um« Schichtung schreibt die sachlich und vor itehni urteilende Wochenschrift .Christ und Welt' (Stuttgart) vom 26. Ja nuar: Dws heutige Chaos in SNdost Asien ist kein Ruhmesvlatt der west lichen Weltpolitik. Zwei der großen Siegermächte de* zweiten Weltkrie gen. nämlich Sowjet-Rußland und die Per. Staaten, haben sich zu Geg nern des Kolonialimperialismus eu ropäischer Prägung erklärt. 2M der Sowjet-Union, 'die in der IVT'andschu rei, in Dairen und Port Arthur die alte imperialistische Machtstellung des Zarenreiches wiederherstellte, klingt ein solches Bekenntnis nicht ganz überzeugend. Man weif daß die Son derüeüimg Rußlands in der Mand schurei bei Mao !se-tungs Nationali sten heftige Aergernis erregt, und vielleicht erklärt sich Maos langer Aufenthalt in Moskau aus seinen Be mühungen, tite hochindustrialisierte und reiche Mandschurei mit ihren fünfundvierzig Millionen Menschen den Sowjets für die Jndnstrialisie rung seines Reiches abzugewinnen (was ihm aber augenscheinlich nicht gelang. e d.). Europa und AmenÄ aber 'haben noch keine eindeutige Stellungsnah me zu jenen umwälzenden Ereignis sen in Ost-Asien bezogen, die letzten Endes aus Versäumnissen, Fehlurrei len und wirtschaftlicher Raffgier ihrer westlichen Welt entstanden sind. Ratio fig feit wechselt mit überstürzten Rück zügen und verbissen-engstirnigem Fest halten. Seitdem sich die asiatische Ne volution wie ein Steppenbrand von Nord Korea bis nach Colombo ausge breitet hat, sind aber Cutschlüsse und Planungen von weltpolitischer Ver antwortlichkeit notwendig, und nicht mehr nur Maßnahmen unter Ge sichtspunkten eines engen nationalen Kolonialimperialismits. Drei große Magneten wirken hellte auf die Völ ker Asiens: Moskau-Peking, Wash ington und Neil Tel hi. Einer muß sich als der stärkste erweisen. Ueber allem aber stehen toe Erwä gungen der Generalstäbe, der Atom-, Luit und Seestratogen, für die es nicht maßgebend ist, ob die in ihre Planungen einbezogenen Gebiete von Höhlenmenschen bewohnt werden oder von einem Volk, dessen Kultur bis in die Zeit »der Pharaonen zurückreicht. Tie auseinandergehende Haltung des Conmtonwealth und der Ver. Staa ten in der Asien Politik wurde durch die britische Anerkennung Rot-Chi nas und die amerikanisclie Zurückhal tung in dieser Frage klar beleuchtet. Man könnte daraus1 schließen, daß durch eine zweigleisige Politik mit verteilten Rollen für die Angelsach sen das Beste aus der chaotischen La ge gerettevwerden soll. Amerikas Di lemnia ist groß. Ter Mißerfolg fei iter China-Politik, sein Prestigever lust ist schwer wieder gutzumachen. Es gibt einflußreiche Kreise in Amerika, die nachdrücklich .daraus hinweisen, daß Amerika im zweiten Weltkrieg seinen pazifischen Kampf umsonst ge kämpft habe. Teitit gefährlicher noch als 'der japanische Imperialismus sei der nationalistische Kommnnismus der asiatischen Völker, die Japans Kampfruf „Asten den Asiaten" auf. genommen haben und jetzt mit leicht abgeänderten Vorzeichen und japani schen Beutetvaffen, ja zuweilen, wie in Jndo-China und Rot China, mit umgeschulten japanischen Militärbe ratern und japanischen Kraftfahrko lonnen in die Tat umsetzen. Amerika nuiß bei jedem Schritt in Ost-Asien Rücksicht auf Japan neh men. Tie Haltung der Japaner zu der amerikanischen Besatzungsinacht wird jetzt schon stark von den Vor gätigen in China beeinlnßt. Denn in China geht es mich um das japanische Schicksal. Japans wirtschaftliche Zu kunft liegt notwendig auf dem afiati fchen Kontinent. Immer mehr drängt die japanische Öffentlichkeit nach dem Friedensvertrag. Für Okinawa, dies mit japanischem und amerikanischem Blnt getränkte Eiland, steht noch ein? Cnticheidnng aus, obwohl es ein wich tiges (Mied in der Kette amerikani scher Stützpunkt vor dem Konti nent ist. Dennoch kann Washington auch ei nige Erfolge in seiner Ost-Asien-Poli- tif buchen. Seine Vorstellungen in London beschleunigten die Freiheit von Indien und Pakistan im Rahmen des Commonwealth, und Indonesien verdankt nicht zuletzt amerikanischer Einwirkung auf Den Haag seine jetzi* ge Freiheit int holländischen Staats verband! Nationale Befreiung der Völker Ost-Asiens aus den kolonialen Fesseln, ohne deren Versklavung als Satelliten Pekings oder Moskaus dadurch herbeizuführen das ist die Linie heutiger amerikanischer Ost Asien Politik. Die reichen Länder Südost-Asiens sind ein mir allzu naturgegebenes, historisches Ziel chinesischer Expansion. Staut, Burnta und Jndo-China sind die Reiskaminern der Welt, Malaia hält das Weltmonopol in Zinn und Kautschuk, und Burma besitzt reiche OelaueUen, Indonesien ist das reichste Gebiet Asiens überhaupt. Es versteht sich daß Südost-Asien für Peking und Moskau eilte willkommene •Gruppe von Satellitenländern wäre. Zu Mil 1 innen leben chinesische Minderheiten als Arbeiter und Kleinhändler in In donesien, Malaia, Burma und Siam. Jndo-China und selbst auf den Phi lippinen. Die Aufständischen in Ma lain, wo im Schatten des waffenstar renden Singapore noch reiner Kolo nialimperialismus herrscht, sind zu achtzig v. H. Chinesen. Sechstausend baben die Engländer nach harten Stiafexpeditionen nach China repa triiert. Burma und Jndo-China sind die unmittelbarsten Gefahrenherde in Südost-Asien. In das buddhistische Burma hat Mao über die für Tschiang Kai-schek gebaute Burma-Straße das Schlagwort „Kampf dem indi leben Imperialismus" als Kampfruf geschickt. ES wird nicht unwirksam sein .Teittt die Inder sind den Bur meien durch ihren erpresserischen Mo nopolismus im Grundbesitz und Geld verleih verhaßt. Tie Stacht der mar xistisch orientierten Regierung «des jungen Thakin Nu reicht kautn über die Gebirge um Rangoon hinaus. Nicht ohne Genugtuung weisen die friifiereit britischen Herren auf das chaotische Burma als ein typisches Beispiel für ein Kolonialland, das mit seiner gewonnenen Freiheit nichts anzufangen weiß. Selbst die Kom munisten dieses furchtbar zerstörten Landes sind in nicht weniger als sie beit verschiedenen Gruppen aufge spalten. Unter ihnen haben die „Weiß flaggen" und 'die „Notflaggen" die stärkste Bedeutung. Tie drei Millio nen des kriegerischen Minderheitsvol kes der Karen wiederum sie sind in der Mehrzahl Baptisten kämp fen seit Jahren für ihre Selbständig feit. In ÄÄn von siebenundzwanzig Ml Honen bewohnten Jndo-China haben die Franzosen die Schlagkraft des asiatischen Nationalismus zu spät er kannt und sich nur zu ungenügenden Maßnahmen entschließen können. Huudertundzwmt^igtaufend französi sche Fremdenlegionärs-Bajonette sind heute die 'Garantie für die Macht des Staatschefs und Exkaisers von An nam, Bao Tai. Wenn sie einmal nicht mehr da sein werden, wenn die stark konimunistisch durchsetzte Vietnam Wehrmacht den neuen Staat stützen soll» 'hat der Bao^Tai-Versuch, selbst Nack. Ansicht seiner Anhänger, unter denen sich zwei Millionen kathölische Christen befinden, nur geringe'Chan reit. Ein französisch gestütztes Vietnam aber ist keine Lösung, für die sich Washington trotz formaler Aner kennung begeistern könnte. Sie ist nur ein verkrampftes «diplomatisches Manöver einer abtretenden Kolonial macht. die das Ende hinauszögert und die Flammettschrist der asiatischen Re volution nicht verstehen will. Mit Ho Chi Minh wollte Frank reich nicht mehr unterhandeln, nach dem er den Abzug der gesamten fran zösischen Truppen gefordert hat. Er tat unterdessen einen klugen Schach zng und erklärte sich zu einer Rege lung des Vietnam-Problems unter Oberaufsicht der Vereinten Nationen bereit. Dieser undurchsichtigste aller asiatischen Revolutionäre, der von Moskau und Peking als Kotttittunist gefeiert wird (und als Herrscher an erkannt wurde), unterstreicht in den letzten 'Monaten immer mehr die na tionalistische Seite seines Kampfes. Seine aus achtzig tau send geschätzte, mit französischen und japanischen Beutewaffen ausgerüstete Armee un ter Vo Nguyen Giap, einem Moskau geschulten Kommunisten, kämpft im Partisanenkrieg und verursacht der französischen Regierung ungeheure Kosten. Inwieweit Ho von den chine sischen Kommunisten Unterstützung er hält, ist bisher noch nicht ersichtlich. Der endlich gelungene Kompromiß in Indonesien, dem Jnselreich der sechsundsiebzig Millionen mit seinen märchenhaften Naturschätzen, steht auf der Plusseite vernünftiger Asien-Po litik. Trotz der radikalen Kommuni stenverfolgung von 1948 aber ist die Tätigkeit des heroisierten Partisanen führers Alintin bei den untergetauch ten achtzigtausend kommunistischen Kämpfern nicht vergessen. Staatsprä sident Soekarno a!ber will sie als Ge genleistung für die im Haag erlangte Als Insel im chaotischen Brctttiden der asiatischen Revolutionen ist Siam von den Nachkriegswirren fast unbe rührt geblieben. Die Wirtschaft dks ii ch ti gen Achtzeh tt -Mi llio nett-Volkes blüht. Die fornm:iinijtifche Bewegung besteht fast ausschließlich aus Chine sen. Sie ist noch klein, aber, wie es scheint, im Zunehmen begriffen. In diesem Land unter «dem Schutz des Smarag^bU'ddhas, dessen hohe Staatsbeamte für einige Monate zu In Bangkok, wo eben eine christli che Ost-Asien-Konferenz stattfand, tra fen sich im Februar die amerikanischen Asien-Diplomaten, um ihre Beobach tungen an den Ergebnissen der Ost Asien-Reise Jessnps zu überprüfen und, wie man in Washington hofft, eine amerikanische Asien-Politik fest zulegen. Wird nach der Bildung ei ites asiatischen Konttiifonuv der gei stige Vorstoß der Gegenseite nach Südost-Asien nicht schneller sein? Werden die amerikanischen Diploma ten im weiten chaotischen Asieir vott Hokkaido «bis Ceylon zu konstruktive ren Ergebnissen kommen als die Mi litärs, die auch in Asien nur in Stütz punkten und A to nrbombenwirkung zu denken vermögen? a\ PspÜ Pius ruft zum Gebet kur den Frieden sut In einer am Samstag veröffent lichten Enzyklika rief Papst Pins XJI. die Katholiken der Welt auf, am Sonntag, den 26. März, zu beten um die Befreiung von den gegenwärtigen liebeln, dent unsicheren Frieden und dem Rüstungswettrennen. Angesichts des Rüstungswettren nens. das alle Seelen mit Furcht und Ungewißheit erfülle, werde er am 26. März, dem Beginn der PassionSzeit, sein Gebet in:der Peters-Kirche mit demjenigen aller Katholiken der Welt vereinen. Ten Bischöfen rief er zu: «Wir ermahnen euch, unter euren Gläubigen einen wahren Gebetskreuz zug zu eröffnen." Während ein stabiler Friede fehle, erklärte der Papst, legten viele Sta tionen sich gegenseitig Hindernisse in den Weg, das Vertrauen schwinde und ein Wettrennen zur Wiederaufrüstung finde statt. In gewissen Staaten wür den Priester verfolgt, an der Aus irbittig ihres geistlichen Amtes ver hindert, ins Exil oder Gefängnis ge schickt. Nach dein neuen Verzeichnis des Vatikans sind in Rußland und seinen Vasallenstaaten fast afle Mit glieder der katholischen Hierarchie in haftiert oder verbannt, einige schon seit Iabren. In diesen Ländern, sag te der Papst, -habe die Kirche keine Ge legenheit ihre Lehren in Presse und Schulen zu verkünden und zu vertei digen. „Diese unzähligen Hebel,," hieß es weiter in der Enzyklika, „stammen al fe ans einer Onelle, der Ablehnung Gottes und Mißachtung Seines Ge bots. Wir wissen, daß nach der Aus merzung der Religion eine Gesell l'chaft keine Sittlichkeit und Ordnung haben kann." Die Wurzel allen He bels scheine darin zu liegen, daß die Wahrheit durch Lügen verdrängt werde. Viele sprächen der Religion je de Bedeutung ab, mancherorts sei sie sogar^ganz verboten und werde als eine Santmlnng überlebter abergläu r, _,._-gT3C. '. .5'^ UHIÖ'W^ENrKcUNiP Selbständigkeit mit feiner Armee #at- sal von Völkern liegt, damit sie sich Pifbtiioi» tltttJlOt* 4m nS/i füßiger junger Soldaten vernichten religiösen Exerzitien die gelbe Weltkirchenrat vor der Gefahr eines IT. Sk' m.. 1 eXn VKOÄ Sav SltlK*f4-" Stn Mönchskutte anlegen, weiß die Pro paganida der kommunistischen Ge Heimsender mit Geschick Parallelen! gehören hnttdertvientndvierzig angli zwischen der Lohre Buddhas und kom munistischen Ideen darzttlegen. Od wohl Siam, traditionsgemäß zwischen Ländern an. den Großmächteit balancierend und damit seine Selbständigkeit bewah- Dr. Geoffrey Fisher, Oberhaupt der rend, besonders eng mit den Ver. tonten verbunden ist, streckt es doch heute auch einige Fühler nach Mos- Nationen oder zwei oder drei Staats kau aus. In Bangkok ist die am stärk stett besetzte diplomatische Mission der Sowjet-Union in Siid-Asien statio niert. Ist es ihre Aufgabe, der Tliefe Lenins zur Verwic-klichuitg zu verhel fen und die asiatische Revolution zur .Votftufe der kominnniftischen Welt revolution auszubauen? Drei Mil lionen betvegliche, tätige Südchinesen leben im Land der Reismühlen, des Teakholzes, Des Kautschuks, der Zinn bergwerke und der Prachtpagoden. Auf dieser heute noch ruhigen, blü henden Vulkaninsel kommen und ge hen die Revolutionsführer alls Viet nam und Laos, Cambodscha, Malaia und Burma so wie sich einst die Revolutionäre Europas in der Schweiz trafen. und öffentlich wird der Atheismus gepriesen, sodaß alle Bräuche keine lvärtigen Spanien nicht nur Grundlage mehr haben. Auch die sollten Gebete für diejenigen verrich tet werden, in deren Hand das Schick- bewußt würden, daß der Friede das Ergebnis von Weisheit und Gerech tigkeit, ber Krieghtflier die Frucht von Blindheit und Haß ist. „Sie sollen Zugleich eingedenk sein, daß sie sich nicht nur vor.der Geschichte, sondern auch vor dem ewigen Urteil Gottes zu verantworten (haben werden." Auch die Vertreter nichtfathoptischer Konfessionen erhoben jüngst Forde rungen, es sollten neue Anstrengun gen gemacht werden, iden Frieden zu retten. Am 24. Februar warnte der olbstmordes der Welt" durch die gepiatttc Wasserstoffbombe. Dem Rat kultische, protestantische und griechisch orthodoxe Kirchen in pierundvierzig Man braucht sich über diese Inkon sequenz und schon etwas verdächtige Alogik nicht allzusehr aufzuregen, schreibt' die Zürcher /Orientierung'. Mögen ganz unbewußt religiöse Res seiitiiiteiite gegen einen fast rein ka tho'li schen Staat bei dieser ablehnen den Haltung mitspielen, sie ergibt sich fast zwangsläufig allein schon aus dein kurzsichtigen Nützlichkeitsdenken, das immer mehr auch in der großen Weltpolitik an Boden gewinnt. Und doch ist 'heute die Situation so, daß man einmal die Frage vorlegen miiß ^e, .wie es denn eigentlich um Mittel Europa bestellt wäre, wenn 1939 an der Stelle von Francos Armeen der Kommunismus mit sowjetrussischer Hilfe in Spanien gesiegt hätte. Wä ren dann nicht Frankreich, Italien, West Deutschland, Belgien, Holland und die Schweiz in der Zange zwi schen einem nordöstlichen und südwest lichen Kommunismus eingeklemmt worden? Thorez und Togliatti hät ten dann wahrhaft ein ziemlich leich tes Spiel, und schwerlich könnte man sich vorstellen, wie das Nachkriogs Deutschland auch nur im Westen eine große Widerstandskraft gegen den Koiinmun'ismus aufzubringen ver möchte. Die koinmuniftifche Zange könnte jederzeit hart genug zupacken, ähnlich wie in den östlichen Satelli tenstaaten. ind das bloß Phantasien, wie es hätte herauskommen können, wenn Eine etwas verwegene'Pers^?k tive »hne gesundes Augenmaß? War das nicht vielmehr der längst ausge klügelte Plan Lenins gewesen, ix n Stalin dann während des spanischen Bürgerkrieges zu realisieren sich red lich Mühe gegeben hat? Man dürfte das nicht vergessen! Es wäre an der Zeit, daß man über die Rolle Spa niens im heutigen Europa etwas real politischer und gleichzeitig auch etwas christlicher zu denken begänne. In den Ver. Staaten scheint man endlich da für den Blick frei zu bekommen wenigstens soweit die realpolitische Seite der Frage in Betracht kommt. Allmählich erkennt man hier den po litischen Wert der unschätzbaren Rüc kendeckung, die Spanien Europa in den letzten Jahren geboten hat. Wä re nicht immer noch der sture Wider stand des englischen Labour-Regimes, mit feiner an engstirnigen Sektengeist erinnernden Haltung, und die ebenso sture Haltung unserer amerikanischen Gewerkschatsverbände, dann wäre es längst möglich gewesen, diese Rücken deckung so stark zu gestalten, daß Westeuropa heute zuversichtlicher sei ne Auseinandersetzung mit dem Kom munismus .halten könnte. Eine spä tere Zeit wird wahrscheinlich einmal bischer Ideeit gebrandmarkt. „Privat zugeben müssen, daß die wenig demo frattfche, intransigente Art des gegen temc schwäche war, sondern eine zwar un= Prefjc macht allzu oft in gemeiner sympathische Stärke. Denn ohne sie Wet]e religiöse Gefühle zum Spott, wäre es entweder dem relativistischen zugleich nicht, mit der Aufweichungsprozeß oder entsprechend Tarstellung schändlichster Obfzönitä- dem zu Extremen neigenden National ten zarte Kinder und betrogene In- charakter wahrscheinlicheren kontirat gendltche zu erregen und zum Laster nistischen Terrorregime verfallen, anzuleiten. Dann aber hätte Spanien in der Heu- Der Papst forderte eindringlich, es tigen Welt eine Bedeutung erlangt, Tfölt 4* y« Ja W» 1 1 /W4 2 lUl .-»vi. die sicherlich wäre. -. -.*£'•• •..: .---•-.'»f•••• v1.,-.. .-'•#£• v,.- ••. Der Crzbischof von Canterbury, „Church ofr England", erklärte am 28. Februar, entweder die Vereinten ntäitner der Welt müßten einen neuen chritt zum Verbot der Atom- und uper-Atomdomben unternehmen. Spanien noch nicht wünschenswert i iiit verkemt Noch immer ist Spanien von der westlichen Völkergemeinschaft prak tisch ausgeschlossen. Nicht bloß gehört es zum guten Ton, seinen Sttatschef mit Mussolini und Hitler zu verglei chen, man begnügt sich auch damit, seine starke religiöse Einheit verächt lich nur aus mittelalterlicher Geistes haltung zu verstehen. Noch immer be trachten es manche Regierungen als selbstverständlich, Handelsbeziehungen it'lld diplomatischen Berkehr mit Ost diktatnren aufrechtzuerhalten und mit Rot-China solche anzuknüpfen, dabei aber gleichzeitig mit -heuchlerischem Selbstbewußtsein ein sogenanntes „faschistisches" Spanien zu ächten. Pole« lchrettet fum offenen Xultnrksmpf Aus Warschau meldete am 6. ds. die „Ass. Preß": Wie Ministerpräsident Jozef Cy rankiewiecz heute im Parlament an kündigte, wird der Staat im vor herrschend katholischen Polen großen Kirchenbesitz überitehmen. Diese Bekanntmachung erfolgte zwei Tage, nachdem Kardinal Adam Sapieha und Erzbischof Stefan Wzszynski von Warschau, der Primas von Polen, Präsident Boleslaw Bie« rut einen Brief übersandt hatten, in dem sie erklärten, daß in diesem von den Ko-iii mit nisten beherrschten Lande „intimer mehr ein Kampf gegen die Kirche, gegen die Religion und gegen Gott bevorzustehen scheint". Ministerpräsident Cyrankiewicz sagte, es werde im Parlament bald eilte Vorlage eingereicht werden, um Ländereien der Kirche von mehr als fünfzig Acres mit Beschlag zu bele gen. Gebäude, welche dem Gottes dienst dienen, wie auch Klöster wla den davon (vorläufig!) nicht betrof fen werden. Das Gesetz werde auch die Regierung ermächtigen, einigen Grundbesitz der Kirche für Verwal tung szmecke zurückzugeben. Die Einkünfte aus' den beschlag mthmteit Ländereien sollen in einem Fonds gesammelt werden, um Pen sionen und Sozialversicherung an „verdienstvolle Priester" zu zahlen (die sich der Regierung gefügig zei gen!). Der Ministerpräsident sagte, daß die Regierung, trotz des „feudalen Charakters", den die Ländereien der Kirche tragen, mit der Beschlagnahme bis jetzt gewartet hat, obwohl ein Ge setz zur Aufteilung des Großgrmtdbe sitzes schon 1946 angenommen worden ist. Er begründete die Vorlage zur Be schlagnahme damit, „Vorgänge hätten gezejgt, daß Arbeiter auf den Kirchen ländereien ausgebeutet werden, und daß die Einkünfte daraus ohne Kon trolle, wie auch für schädliche Zwecke benutzt worden" seien. Cyrankiewicz versicherte, „reaktio näre Aufreizung durch gewisse Teile des Klerus" werde man nicht dulden. Unlängst „übernahm" bekanntlich die Regierung Caritas,., die Wohl fahrtsorganisation der katholischen Kirche. jp:i •. Lie Spnlchenkrsge im Unter der lieberschtriff „Welch ge waltiger Irrtum?" schreibt das Lu xemburger Wort' vom 13. Februar: n Es gehört zum Kreislauf tes el säfsischen Lebens, daß von Zeit zu Zeit die Sprachen frage mit mehr oder minder großer Leidenschaftlichkeit auf geworfen wird. Die Geschichte dieser Grenzidepartements (Elsaß und Loth ringen) ist reich an zähen Kämpfen für die Erhaltung dieser Zweispra chigkeit, die ihm nur engstirnige, vom Haß geblendete Menschen abstreiten wollen. Bedarf es überhaupt weiterer Erklärungen, um die Verwandtschaft zwischen der deutschen Sprache und dem elsäfsischen Dialekt zu unterstrei chenS? Unumstößliche Tatsachen erlau ben'keill Rütteln und kein Deutelni Und doch möchten wieder einige chau vinistische Eleinente glücklicherrvei se sind es derer nur wenige aus „nationalen Gründen" die deutsche Sprache sowie den Dialekt in Acht und Bann erklären und vollständig ausrotten. Welch gewaltiger Irrtum! Wie ein Mann antwortet in diesen Tagen das Elsaß diesen Don-Quichote-Kämpfem. Anlaß zu dieser Empörungswelle gab eine Tienswerordnung eines Direk tors der Mülhauser Postverwaltung, der seinem Personal unter Strafe ver bot, den Dialekt im Dienst anzuwen den. Jene Elsässer, die nicht imstande sind, .das Französische flüssig zu par lieren, wurden in diesem amtlichen Rundschreiben als „wenig kultiviert", so als eine Art „Tölpel" betitelt! Was außerdem großes Mißbehagen unter 'der Bevölkerung hervorrief, ist die Tatsache, daß der hohe Staatsbe amte (bei seinem Personal) anordnete, jene „Sünder", die elsässisch sprechen, sofort zu melden Dies konnte die Bevölkerung, tie während der langen Jahre der Be setzung eine mehr als loyale Haltung Frankreich gegenüber einnahm, nicht dulden. Die katholische Tageszeitung ,Le Nouveau Rhin Fransais' veröf fentlichte die Dienstnote im Wortlaut und stellte die Frage: „Was sagen die Abgeordneten dazu?" Und die Antwort kam. Wie ein Sturzbach, .der im Frühling den Berg Hang hinunterrauscht, brausten die Proteste durchs Land. Fast alle Zei hingen außer den ewig negativ eingestellten sozialistischen Hetzen die Ungeschicklichkeit dieses Zirkulars das für das elsässische Volk Meidi gend ist, hervor. Auch die öffentlichen Körperschaften regten sich auf. Der Generalrat des Bas-Rhin (Unter Elsaß) hatte überhaupt bereits vor i diesem Zwischenfall die Stimme tx hoben, um eine Lanze fftr bie inte grale Einführung der Zweisprachig keit zu brechen. Es wurde insbeson dere verlangt, daß «der deutsche Sprachunterricht in den Volksschulen wieder erteilt werde, so wie es vor dem Kriege der Fall war. Der Gene rail rat des Haut-Rhin (Ober-Elsaß) nahm ungefähr die gleiche Haltung ein, und man vernahm aus dem be rufenen Munde des Präfekten Ber nys, des direkten Regierungsvertre ters, folgende Zusicherungen: „Der elsässische Dialekt ist im Elsaß das, was im übrigen Frankreich sämtliche ,Patois' (Dialekte) sind, und es lag niemals in der Absicht der Verwal tung und noch weniger der Regie rung, irgendjentattdem den Dialekt zu verbieten. Es wäre ein Verbrechen, wollte man auch nur einen Augen blick daran denken, den Elsässern den Gebrauch eines Dialektes zu verbie ten, der allen so teuer ist, der ihnen unter der feindlichen Besetzung Die Zweisprachigkeit ist ein kostba res Gut, das der Elsässer im Schmuck kästehen seiner Reichtümer aufbewahrt. Er wird auch bis zur letzten Konse quenz dafür einstehen. Wird Indien Ihrer ICimraut- nismus Üandtjaltrn Der Blitzkrieg des Kommunismus in China und das ungestüme Weiter drängen der roten Infiltration in ganz Ost-Asien läßt die Frage nach der inneren Festigkeit Indiens bren nend aktuell werden. Wird die junge Republik, die vor unermeßlichen wirt schaftlichen, sozialen und politischen Schwierigkeiten steht, den Lockungen und Bröhlingen des Kommunismus widkWehen können? Oder wird dieser ausgedehnte Subkontinent mit feinen über dreihundertsiebenmlddreißig Millionen Einwohnern die materia listischen Ideen eines Marx und Le nin kritiklos zu den seinen machen, nachdem er so begeistert dem etwas weltfremden Spiritualismus eines Gandhi gefolgt war? Die Extremen berühren sich vielleicht nirgends so stark, wie gerade im indischen Men schentyp, der die schroffsten Gegen sätze von sublimer religiöser Geistig keit und massiv-brutalem Krämergeist zu vereinigen vermag. Die kommuni stische Propaganda dürfte es nicht all« zu fchwer haben, einer großen unwis senden Masse ihre Idee einer schöne ren Welt plausibel zu machen, da die le Masse an den lebensnotwendigsten Gütern Mangel leidet, da der große Flüchtlingsstrom eine bedenkliche Un Ordnung mit sich gebracht hat, und obendrein die Besitzenden sich weigern, gesünderen sozialen Grundsätzen zu zustimmen, obwohl vielleicht nirgend wo ein schreienderer Gegensatz zwi scheit Arm und Reich besteht als ge rade in den Großstädten Indiens. Da zu kommt die innere Haltlosigkeit der herangezlichteten Intellektuellenschicht, die das viel gefährlichere seelische Pro letariat geschaffen hat, Menschen, die nur noch Don Nützlichkeitserwägungen sich leiten lassen, und der großen Mas se nichts Tieferes mehr zu bieten ha ben. Kürzlich berichtete der Direktor ei nes Instituts von Pattcmakad in den Vereinigten Staaten von Travancore und Cochin, daß sich der Komtnunis ntus besonders stark im Nordosten Indiens und im äußersten Süden auswirke. In Travancore erhielten die Kommunisten bei den letzten all gemeinen Wahlen ein Achtel der ge samten Stimmenzahl, und die Ge werkschaften sowie der Studentenver band stehen in diesem Gebiet unter kommunistischer Führung. Bei den kürzlich abgehaltenen Stadtratswah len sind mehrere Kommunisten art die Stelle von Mitgliedern der führen den Kongreßpartei gerückt. Auch aus den großen Städten werden kom munistische Erfolge gemeldet. Das in dische Wirtschaftsleben soll systema tisch durchsetzt werden. In den großen Textilfabriken von Bombay, Ahmeda bad und Kalkutta, in den großen Ei senbahUrgesellschaften zeigt sich bereits der neue Einfluß. Wenn auch die kommunistische Organisation nur 95, OOO Mitglieder umfaßt, so darf doch ihre Stoßkraft in einem Lande, das bis vor kurzem noch Millionen von völlig rechtlosen Parias und Kasten losen hatte, nicht unterschätzt werden. Die katholischen Bischöfe Indiens haben vor Weihnachten in einem et» J'il iti' 1 V 5 "I. 4. tt* laubte, gegen die Unterdrücker Wi derstand zu leisten." Weshalb verteidigt die elsässische Bevölkerung mit solcher Wärme ih ren Dialekt? Weshalb bekennt sie sich auch zur Zweisprachigkeit? Weit die Vergangenheit und die Gegenwart lehren, daß die sprachenfrage eng mit der Religionsfrage verbunden ist. Kein geringerer als der verewigte Msgr. Ruch, der hundertprozentige Franzose, trat während seiner Amts zeit als Bischof warnt 'dafür ein, um dem Elsässer sein Erbe, seine Mutter sprache, zu erhalten. Hier dürfen feine Verdächtigungen in Frage kommen. Schon Renan schrieb, vom Elsaß spre chend: „Das Elsaß ist ein Land ger manischer Rasse und Sprache, das nicht deutsch sein will." \n\n Ii' I |||-||||.-|I injäsi^- ". IV ••'-•s:."\i ... ••. i. s •.. .•••,". j':,-v.:*''':