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18. Märe R-.^" •..!V..-L-'.. RAIAU flfrrtfT J^Hetifchi'ei&err trttf "Wt? brrf? Pri de (Gefahr aufmerksam gemacht. Sie haben vor allem auf die schwächste HinlbruäMell'e hingewiesen, die sozia» Je Not. Wenn die kommunistische Pro paganda erkläre, das Land stünde vor •der Alternative: Kommunismus oder Kapitalismus, es müsse den Kommu niymiis wählen, wenn es einen Aus Wog aiiv den wirtschaftlichen Schwie rigkeiten wünsche, so betonen die Bi jschöfe dagegen ine UnHaltbarkeit die ser Alternative und fordern die Lö sung der Fragen durch idie Vernunft und die soziale Liebe: „Das wäre ein trauriger Tag, an bcni wir es Zulassen sollten, daß das Borkainpfertum für die sozial Benach teiligten in die Hände der Gottes feinde überginge. Diese AVlle Wört den Katholiken." Es gibt in Indien 4,680,000 Ka tholiken. Wenn 95,000 unter ihnen ebenso mutig und einsatzbereit die christliche Lösung vertreten würden, wie die Kommunisten, 'liehe sich dann die große Gefahr nicht bannen, frei lich immer vorausgesetzt, daß es ihnen •gelänge, die breiten, gewaltigen Mas sen nicht zwar zu überzeugen, aber doch zu gewinnen „Verkünder des Gedankens der Ustholitchen Aktion" %m Vorabend der Seligsprechungs feier des Priesters und Ordensstifters Binzenz Pallottis empfing der Hl. Vater die Pallottiner und Pallotti ner innen mit vielen Pilgern in ge meinsarner Audienz. Es mögen gegen dreitausend Menschen beisammen ge Wesen sein. An der Spitze dieser Gruppe standen Msgr. Franziskus Hennemann, Bischof aus Kapstadt, der General der Pallottiner, P. Adel ibert Turowski, mit seinem General vikar, iP. Dr. Carl Hoffmann, sowie mit seinen Genertilräten und Provin zjalen. Ter Papst benutzte die Gele genheit, an die Pilger persönlich ein väterliches Wort zu richten. In sechs Sprachen wandte er sich an die Anwe senden und beglückwünschte alle, daß sie sich den großen „Apostel Roms, die Zierde des Klerus und den Verkün der des Gedankens der Katholischen Aktion, Vinzenz Pallotti, als Vorbild genommen haben, das Reich Gottes im Zusammenschluß von Geistlichen und Laien mit allen Kräften weiter auszubreiten". Ueberlegt man diese Worte, so kommt man zu dem Schluß, die Bs^' deutung des sei. Vinzenz Pallotti sei bei uns kwher kaum genügend hoch eingeschätzt worden. Man bedenke doch, .der seiner heroischen Tugenden wegen, von der Kirche in die Zahl der Seligen aufgenommene Priester wird u. a. vom Papst als Verkündet des Gedankens der Katholischen Ak tion bezeichnet, der durch die von ihm gegründete Genossenschast besonders mich das Missionswerk gefördert 'hat „Pallotti schätzte das Werk der Glmldensverbreitung sehr hoch," schreibt Lucas in seinem Pallotti Buch, „und er stellte es über alle an deren guten Werke, weil mit der Aus breitung des Glaubens alle geistli chcn Güter vorbereitet werden, die Je sus Christus uns geschenkt hat." Pallotti richtete zahllose Male flam mende Aufrufe zugunsten der Welt' mission oder der Missionen einzelner Länder an die Italiener und an die Katholiken der ganzen Welt. Und heu te noch sind umfangreiche Listen je ner Gaben enthalten, die der eifrige Missionsapostel von Haus zu Haus gesammelt oder sonstwie den Missio nen vermittelt hat. Pallotti trat als einer der Ersten für die Gründung von Missionsseminarien in der Hei mat und die Errichtung von Semina rien zur Heranbildung eines einhei mischen Klerus in den Missionslän derrt ein. Der Diener Gottes trug sich sogar mit dem Plan, innerhalb seiner er sten Gründung in Rom ein Missions folleg einzurichten. Nach vielverspre chenden Anfängen mußte das Werk tiber wieder aufgegeben werden. Den noch waren die Bemühungen Pällot tis nicht umsonst denn Mitarbeiter der ersten Stunde gründeten 1850 das „Mailänder Missionsseminar". Auch das englische Missionsseminar Von Mill Hill und die bekannte Steh fer Mission sgesellschast verdanken ihr -Entstehen den Anregungen Pallottis oder seiner Mitarbeiter. Merzig Jahre nach dem Tode Pal Httis war auch seine eigene Gesell schaft in der Lage, ihre ersten Missio nare aussenden zu können, nachdem sie bereits früher einige Mitglieder für die Auswandererseelsorge in Eng» land und Amerika zur Verfügung ge stellt -hatte. 1890 übernahmen die Pallottiner nämlich eine Mission in .Kamerun, die von dem 1892 in Lim burg eröffneten deutschen Mutterhaus aufs beste betreut wurde. Die erste Mission, die die Pallotti" ner sodann in 'der Zwischenkriegszeit -Wieder übernahmen, war Oudtshoorn in Süd-Afrika. Sie zählt indem 185, 000 Kilometer umfassenden Gebiet, unter 300,000 Einwohnern, 3,819 Katholiken und zweihundertunddrei .zehn Taufbewerber. Nqdj steiniger als 1 TTR %NXÜ"LJUÜTLL T]T OTP VCL^TOW TTTT Apostolischen^ Vikariat Kirnberley (West-Australien), die 1928 von den Pallottinern zum zweiten Male über nommen wurde. Unter 19,000 Ein wohnern, die über eine Fläche von 312,000 Quadratkilometer verstreut sind, zählt sie 1200 Katholiken und zweiundvierzig Taufbewerber. Im Jahre 1929 begannen die Pal lottiner in Cueenstonm (Süd-Afrika) ihre zweite afrikanische Mission. Nach der Statistik von 1948 umfaßt sie in dem 200,00 Einwohner zählenden Gebiet 4,047 Katholiken und 1,112 Tausbewerber. Auch hier ist der pro testantische Einfluß sehr bedeutend. Tie Apostolische Präfektur Moulo (Tanganjika) ist die jüngste und er folgreichste Mission der Pallottiner. Sie wurde 1943 gegründet und zählt heute bereits 8,745 Katholiken und C,f25 Taufbewerber. Das gesamte Missionspersonal zählt drerhundertfünfnndsiebzig Prie ster, Brüder und Schwelten». Außer dem gehört Msgr. Franz Heime lnann, der resignierte, langjährige Apostolische Vikar von Kapstadt, der Gesellschaft der Katholischen Aktion art, und die Schwestern von Marien born, die aus einer von Pallotti ge gründeten Schwesterngemeinschaft hervorgegangen sind, arbeiten außer in den oben genannten Missionen auch in Kamerun, Kapstadt und British Honduras. In unsrem Lande besitzen die Pal lottiner mehrere Niederlassmtgen, un ter denen die zu Milwaukee obenan steht. Zur Ausbildung des Nachwuch ses dient das Studieichau» zu Wash ington. C.*St. d, C,*V. Aua Welt und Uirche Aus Güttingen.meldete am 6 be. die „Ass. Preß": Die westlichen 'Al liierten sperrten heute hundertacht undfleunzig deutschen Flüchtlingen, ÄS mit der Eisenbahn aus dem Ge biet des kommunistischen Polen ein trafen, von wo aus man sie vertrie ben hatte, den Zugang nach West Deutschland. Die alliierte Hohe Kom mission hat erklärt, sie besitze Infor mationen, denen zufolge Polen die Absicht habe, 250,000 deutsche Flücht linge in West-Deutschland „abzula den". Die frühere Schätzung sprach nur von 125,000 Vertriebenen, aber heute verdoppelten die alliierten Be amten die Zahl. Die westlichen Al liierten haben den Beschluß gefaßt, die Zwangsauswanderung zu verhin dent. Eine Ausnähme soll nur bei 25,000 Flüchtlingen gemacht werden, die Verwandte in West-Deutschland haben, .welche imstande sind, für sie zu sorgen. Die westdeutschen Regierungs beamten haben nämlich die Westal liierten wissen lassen, daß sie sich au ßerstande sehen, mit dem erwarteten Zustrom von Flüchtlingen fertigzu werdett. Wie die westlichen Alliierten glauben, verfolgt das 'kommunistische Polen ein doppeltes Ziel. Es will der westdeutschen Wirtschaft, die bereits mit neun Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen und zwei Millionen Ar beitslosen belastet ist, weitere Schwie rigkeiten aufbürden und außerdem mochte es von vornherein allen künf tigen deutschen Ansprüchen auf das Gebiet östlich der Oder-Neiße-Linie zuvorkommen, die sich auf das Argu ment stützen könnten, daß die Bevöl kerung in diesem Gebiet in starkem Umfange deutsch ist. Der heute einge troffene Zug, der aus Güterwagen bestand, in denen sich Männer, Frauen und Kinder befanden, hielt in Heili genstadt in der früheren Provinz Sachsen (in der Nähe von Erfurt), drei Meilen innerhalb der Sowjet Zonengrenze. Die Behörden der So wjet-Zone ersuchten um die Erlaub nis, den Zug über die Grenze in die britische Zone schicken zu dürfen. Die britischen Behörden weigerten sich, diesem Ersuchen Folge zu leisten. Sie erklärten, sie könnten nur diejenigen Leute passieren lassen, die sich auf ei net' Liste von 25,000 Personen befin den, welche Verwandte hier -haben. Der Name Feines der Ankömmlinge befand sich offenbar auf der Liste. Eine einzige Familie von vier Per sonen, die eine Sonder erlaubnis be saß, welche vom internationalen Ro ten Kreuz in Warschau ausgestellt war. erhielt die Genehmigung, die britische Zone zu betreten. Man er wartet einen anderen Zug an der glei chen Grenze in vier Tagen. Papst Pius XII. hat den Geistli chen Rat und Professor für Moral theologie an der Universität Wien, Dr. Franz Iachym, zum Titnlarerz bifchof von Maronea und Koadjutor ad personam des Erzbifchofs von Wien, Kardinal Dr. Theodor Jnnit zer, der im fünfundsiebzigsten Lebens jahr steht, ernannt. Der Koadjutor wurde am 3. September 1910 in Wien, geboren, besuchte das Gyntna sium in Hellabrunn und inskribierte nach Ablegung der Matura im Jahre 1931 an der Wiener Universität Theologie und Philosophie. 1941 wurde er zum Doktor der Theologie pl'mllvviert. 9fatjpfetngi Priester im Jahre 1936 wirkte Dr. Iachym als Kaplan in Purkersdorf. Von 1937 bis 1945 bekleidete er das Amt eines erzbifchöfticheit Zeronto niars. 1945 habilitierte er sich an der Wiener Universität und wurde im Vorjahre zum außerordentlichen Pro fessor für Moraltheologie ernannt. Unterm 9. März meldete die „Ass. Preß" aus Rom: Unter den auslätt Stschett Pilgern, die sich hier anläßlich des Hl. Jahres befinden, sind die deut schen am zahlreichsten. Sie werden an Zahl nur von den Italienern über troffen. In organisierten Pilgerzügen sind bisher insgesamt 9033 Deutsche eingetroffen, über viermal soviel wie Spanier, deren Zahl 1813 beträgt. Keine Woche vergeht, ohne daß eine Gruppe deutscher Pilger in St. Peter zu sehen ist. Belgien hat bisher, 1324 Pilger geschickt, die Schweiz 1312, die Ver. Staaten 966, Frankreich 663 und Argentinien 613. Den bisher ungeheuerlichsten An schlag auf die katholische Kirche, der sie in.ihrem innersten Gefüge treffen will beabsichtigt nun, wie ÄND mel det, die tschechoslowakische Regierung. ie ihat ein Gesetz erlassen, durch 'das das Beichtgeheimnis „ausgehoben" wird. Dieses Gesetz verpflichtet den Priester, den Regierungsstellen und anderen Behörden auf Verlangen al les zii berichten, was er beim Beich ten gehört hat. Weiter wird aus der TschiechüSlowakei bekannt, daß die Abteilung für kirchliche Angelegenhei ten in Zukunft 'den Predigtstoff fest legen will. Wer sich an die von dieser Behörde gegebenen Weisungen nicht hält, begeht „eine strafbare Hand lung". Gleichzeitig bemüht sich das^ kommunistische Regime, die tschecho slowakische Nationalkirche und die or thodoxe Kirche zu fordern. Die vor kurzem angekündigte Aufhebung ka tholischer Pfarrgemeinden, die von der Regierung als „überflüssig" erach tet werdet!, ist schon in vollem Gangs. ,, Nach einer Meldung ^r „Ass. Preß" aus Rom hat die von den ita lienischen Jesuiten herausgegebene Halbmonatsschrift ,Civilta Cattolica' Berichte Veröffentlicht, nach denen der Mutige Kampf gegen die katholische Kirche in Jugoslawien zwar aufge hört hat, daß der unblutige aber wei ter geht. Das Blatt erklärt, daß Ti tos Regierung in ihrer Einstellung gegenüber den Katholiken sich nicht von den übrigen Kommunistenregie rungen unterscheide. Der Berichter statter von ,EiviIta Cattolica' schreibt, daß der jetzige Kampf noch gefahrvol ler für die Gläubigen sei als vorher, denn man versuche sie mit echt lenini stischer Taktik zu „bearbeiten". Den Bischösen werden alle erdenklichen Hindernisse in den Weg gelegt. Ver haftungen von Geistlichen kommen häufig vor, und man verhöre sie län gere Zeit und mißhandele sie, bis sie „Verbrechen eingestehet^", ifcwnste nie begangen haben. ...r.'r' ih'iU.' i'i Das Aufleben der Religiosität in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang beschäftigte, wie jetzt be kannt wird, auch die vor einiger Zeit in Ungarn abgehaltene Tagung der Kominform. Das geht aus den Re solutionen der Tagung hervor, in de nen die Mitglieder der kommunisti schen Partei aufgefordert werden, Gläubige in Gegensatz zur Kriegs treiberpolitik des anglo-amerikani schen imperialistischen Blocks zu brin gen" und die Katholiken unter beson derer Betonung des kommunistischen „Friedensprogramms" darauf hinzu weisen, daß die „religiöse Ueberzeu gung kein Hindernis für die Einheit der Arbeiterschaft sei, wenn es darum gehe, den Frieden zu retten". Man schließt aus diesen Richtlinien, daß die kommunistischen Machthaber durch das Wiederaufleben der Religiosität vor allem in den von ihnen beherrsch ten Ländern stark beunruhigt sind und die Notwendigkeit erkannt haben, an gesichts dieser Tendenz der Kirche tak tische Konzessionen zu machen. Eine einflußreiche kommunistische Persön lichkeit mußte zugeben, daß bis heute nicht einmal im Heimatland des Kom munismus Anzeichen dafür vorhan den feien, daß das im Parteipro gramm vorausgesagte Verschwinden der Religion Wirklichkeit werde. In Rumänien, Ungarn und Jugoslawien sei trotz aller Verfolgungen ein star kes Ansteigen der Frömmigkeit im Vergleich zu den Iahren vor dsm Kriege festzustellen. Das gelte auch für die lutherische Kirche Finnlands die besonders unter den Arbeitern und der Jugend eine wachsende Aktivität entfalte. Zwilchen Krieg und Frieden (Sortsetzung don Seite 1) Auriol wünscht, begrüßt, um der Kri tik Churchills und seiner Konservati ven leichter begegnen zu können. In Belgien fand am vorletzten Sonntag eine Volksabstimmung statt "... OHIO WAMESFRrtTMB öwr die Fmfft, oft dieMsg fmmg Hem König Leopold die Rückkehr und er neute Uebernahme des Thrones ge statten soll. Tie Abstimmung hat nur die Bedeutung eines Rates an die Regierung, den diese befolgen oder ablehnen kann. Etwa siebenundfünf Kig Prozent der Stimmen sprachen sich für die Rückkehr des Königs aus. Groß war die Mehrheit in Flandern, in den französischen Provinzen erhielt der König nur etwa fünfunddteißig Prozent der Stimmen. Die Flamen führten wiederholt bittere Klage, daß das Freimaitrertum die Rückkehr des Königs zu hintertreiben suche. Vor wand für die Gegnerschaft bietet der angebliche Verrat, den der König durch die Kapitulation seines Heeres verübt haben sollte. Wir haben diese Ansicht nie geteilt und schon in den Tagen von Dünkirchen darzutun ver sucht, daß der König gar nicht anders bandeln konnte, wollte et sein Heer nicht nutzlos opfern. Diese Ansfas sung wurde letzte Woche unter schar fer Kritik britischer und französischer Urteile von Joseph P. Kennest)/ame rikanischer Botschafter in London beim Beginn des Krieges, und James M. Landis, einem früheren Dekan in Harvard, bestätigt. Ganz zuletzt sei kurz vermerkt, daß Generalsekretär Trygve Lie eifrig'be-' müht ist, eine Formel zu finden, unter der unter möglichster Wahrung des äußeren Anstandes Rot-China in den Bund der friedliebenden Nationen aufgenommen werden kann. Es han delt sich um die Organisation der Ver einten Nationen, die vor fünf Jahren in San Francisco zur Erhaltung des Weltfriedens gegründet wurde, für die in New Aork für viele Millionen Dollars ein Gebäude aufgeführt wird, die aber in dieser kritischen Zeit durch den russischen Boykott so gut wie aus geschaltet ist. Ihre hervorragendste Leistung war die Schaffung des Zlaa v'rael. Gebete der Erohen •'Ut^ere ^eit hat das innige, naive, unmittelbare Beten verlernt, den Herzenskontakt mit Gott und den Heiligen, mit der Jungfrau und Chri stus. Was wissen die meisten noch von der Läuterung, der Versenkung, der Kontemplation und Meditation im Gebet, von der Askese bis zur Er leuchtung und Vollendung, den Stu fen, die nach alter Weisheit zu Gott führen? An einigen Beispielen großer Män ner und Frauen wollen wir zeigen, wie diese Geister Heilige, Könige uttbi Weltmenschen begnadetet Natur '—zu wahren Kindern Gottes im Ge bet wurden, wie innig und aufrichtig sie Zwiesprache mit ihrem Schöpfer und der Mater Dolorosa hielten, in frohen und bitteren Stunden, bei Tag und Nacht. Ein gewaltiger Beter, der durch al le Tiefen und Höhen des irdischen und huyytlischen Lebens ging, war der hl. Augustinus (t 430 n. Chr.). Er ist der Schöpfer der abendländischen Theologie, aber darüber hinaus eine der begnadetsten Gestalten des Chri stentums. Sein Ringen um Gewiß heit und Festigung in 'Gott fand in seinen „Bekenntnissen" einen ergrei fenden, durch die Jahrhunderte bis in unsere Zeit lebendig wirkenden Nie derschlag. So finden wir auch in sei nett Gebeten Zuversicht und Trost. „Was ist mein Gott, was frag ich, anders als Gott, der Herr? Denn wer ist der Herr außer dem Herrn? Oder wer ist Gott außer unsernt Gott? Höchster, Bester, Mächtigster Du, Al lermächtigster, Allerbarmer und All gerechter. Verborgenster und Allge genwärtigster, Schönheitsherrlicher, Kraftgewaltiger! Du stehest fest und bist unfaßbar, unwandelbar bist Du und wandelst alles. Nie neu, nie alt, erneuerst Tu alles und führest ins Alter die Stolzen und sie wissen es nicht. Ständig wirkend ruhst Du ständig, sammelst i man er und 'hast nie Bedarf. Aber was sagt das denn al les von Dir, mein Gott, mein Lebsn, meine heilig süße Wonne? Was ver mag ein Mensch zu sagen, wenn er von Dir redet? Aber wehe denen, die von Dir schweigen, wo schon die, die reden, Stumme sind!" In einer Anrufung Martens tritt uns die Gestalt der hl. Hildegard von Bingen als eine der liebenswertesten Heiligen recht deutlich nahe. (Als Meisterin der Benediktinerinnen 1179 auf dem Rupertsberg gestorben.) Als prophetische Führer in war sie von mächtigem Einfluß auf die Menschen und Ereignisse ihrer Zeit, ein großer Geist mit starken wissenschaftlichen und politischen Interessen. Umso rei ner, kindlicher, frommer ist ihr Ge bet. „Herrliche Mutter des himmli schen Heiles, du hast durch deinen Sohn Salböl ausgegossen in die er förmlichen Todeswunden, die Eva zur Qual der Seelen geschlagen bat. Du hast den Tod vernichtet und das Leben auferbaut. Bitt für uns bei deinem Sohne, Stern des Meere*, Maria! O lebendige Mittlerin, hei tere Zier und Inbegriff alles Köstli chen, das in dir nie versiegen kann: bitt für uns bei deinem Stielte, Stern des Meeres, Metria!" JSJtt ^CTiTufC Tu* tholische Kirche idie klassische Formu lierung ihres Dogmas verdankt, ist der hl. Thomas von Aqiiin (f 1274). Auch feilt Gebet um Seelengut zeugt von der Einfalt seines lauteren Ge müts. „Gewähre mir, ich bitte Dich, Allmächtiger und Allerbanner Gott, die Gnade, glühend zu ersehnen, wei se zu forschen und vollkommen zu er füllen, was immer wohlgefällig ist vor Dir. Lenke meinen Weg in der Welt zum Ruhme Deines Namens. Gib mir, o Herr, ein festes Herz, das feine unwürdige Leidenschaft nieder zieht gib mir ein unüberwindliches Herz, das feine Trübsal niederbeugt gib mir ein aufrechtes Herz, das fem niedriges Streben auf Abwege brin gen kann. Erfülle mich auch, o Herr, mein! Gott, mit Verstand, Dich zu er kennen, mit Eifer Dich zu suchen, mit Weisheit Dich zu finden, mit einer Treue, daß ich am Ende Dich umar men 'darf. Amen." Der Weiser der drei Wege zu Gott, Läuterung, Erleuchtung und Vereini gung, Dante Alighieri, der 1265 in Florenz geboren und 1321 in Ra venna begraben wurde, der Schöpfer der unvergleichlichen „Divina Com media", pflegte fast nie Gott selbst oiytirufett, sondern sich stets der Ver mittlung der heiligen Jungfrau zu bedienen. Davon zeugt auch das uns überlieferte Gebet: „Jungfrau Mut ter, Tochter deines Sohnes, mehr als irgendein 'Geschöpf demütig und er Ixtben, vorbestimmtes Ziel des ewi gen Rates, du bist «, die die men sch liche Natur so sehr geadelt, daß ihr Schöpfer es nicht verschmähte, sich aus ihr zu bilden. In deinem Leibe hat die Liebe sich entzündet, deren Glut im ewigen Frieden dich Blüte voll endet. Im Himmel bist du der Liebe Mittogsfütfel, für die Sterblichen aber der immerlebendige Quell der Hoffnungen. Weib, so groß bist du und mächtig, daß, wer Gnade sucht und nicht bei dir, einem Menschen gleicht, der ohne Schwingen flie gen möchte. In deiner Güte eilst du nicht allein dem Flehenden zu Hilfe, vielmals kommst du unge rufen feinem Gebete zuvor. In dir ist Erbarmen, in dir ist Mitleid, in dir ist Großmut in dir vereint sich alles, was Gutes ist an Kreatu ren Den Typ deutscher Frömmigkeit stellt das Haupt der deutschen Mystik, Meister Eckhardt (f 1327 in Köln) dar. Wie schön ist das Gebet dieses von Gott durchtränkten Erdenwan derers „Herr Jesus Christus, ich komme zu Dir mit allen meinen Män geln, Herr, und klage sie leidvoll in meines Herzens Bitterkeit und befeh le Dir mein ganzes Innere und die Anliegen aller Menschen, besonders derer, die es von mir wünschen. Lieb reicher Herr, ich bitte Dich, Du mö gest uns taufen und lauter waschen in «der Kraft Deines edlen Blutes, uns darein kleiden und wohlgefällig machen vor den Augen Deines hin im tischen Vaters, und also uns mit Ihm versöhnen und Seines Herzens ge winnen, auf daß Seiner Liebe Gunü und Geist in uns fließe und sie ai lein es sei, die unser Denken hervor bringt, unser Wort und Werk gefo: zum Lobe Seines benedeiten W. lens." i Ein. anderer Führer der deutsäk n Mmtif, der.aber tief im Menschlich wurzelte, ist Heinrich Sense, der 13-,'! in Ulm zur letzten Ruhe ging, v war eine von Liebe umlohte Nat die also betete: „Meine Seele hat tt! Dir verlangt in dieser Nacht nun luv Morgens erwacht mein Geist in nur: zu Dir, o herrliche Weisheit, und bi: tet Dich, daß Deine ersehnte Gegen wart uns alles Widrige vericheuet v das Innerste unseres Herzens .mit Deiner oielförmigen Gnade durchgu1 ße und in Deiner Liebe stark erre^ Nun aber, süßer Jesus Christus, str ich int Morgenlicht auf zu Dir tun grüße Dich aus Herzensgrund. 11 to gendem Formular: Rame Adresse Stadt. BeÜellt Lure Zetttmg nicht ab! Abbestellung bedeutet den Verlust eines gute«, alten Freunde» «»d einen Schaden für die katholische Presse. Du kannst dein Abonnement anf den ,Ohio»Waiise«freund' oder ,TH« Zosephinum Review' erneue»», »der eine» neuen Leser einsende» s«f auch die tausend Scharen Geister, die Dir dienen, sollen Dich von mir grit ßen und das unzählbare Heer der Himmlischen soll Dich in meinem Na men preisen. Und die ganze Harmo nie der Kreaturen, alles soll Dich von mir loben und Deinen rtthmroitrdt gen Namen, der unser Schirm und Schild ist, in Ewigkeit benedeien. Amen." Kurz nur ist das glaubensstarke Gebet der hl. Jeanne d'Arc, der Jungfrau von Orleans. Das tragi sche Schicksal der 1412 zu Domrerttt) geborenen und 1431 auf dem Schei terhaufen zu Rotten den Märtyrertod gestorbenen hl. Johanna, keimte aus ihrer leidenschaftlichen religiösen Na tur hervor, die stark genug war, in das weltliche Getriebe entscheidend einzugreifen. „Wenn ich nicht in der Gnade bin, so bitte ich Gott, mich darin zu versetzen wenn ich darin bin, mich so zu erhalten. Denn ich wollte lieber sterben, als nicht in der Gnade Gottes sein." Tie auch noch auf dent Schaffott königliche Haltung einer Maria Stu art, der unglücklichen schottischen Kö nigin, rührte nicht zuletzt von ihrem überaus starken Glauben her. (Hin gerichtet 1587 int Schloß von Foth eringhay.) Aus der tragischen letzten Stunde bringen wir ihr kurzes Ge bet: „Mein Glaube ist der alte ka tholische: für ihn gebe ich mein Leben hin. In te, Domine, confido Auf Dich, o Herr, vertraue ich." Auch das Gebet eines Schaffenden mag hier noch stehen. Ludwig van Beethoven (f 1827 in Wien) ver strömte die vsnbruust seines Glaubens in seiner Musik, in sei nett hehren Messen und Symphonien, daher sind religiöse Aeußerungen des Wortes nur spärlich überliefert. Ein echtes Gebet Beethovens lautet: „Q leite meinen Geist, o hebe ihn aus dieser schweren Tiefe, durch Deine Kunst entzückt, damit er furchtlos strebe auf wärts in feurigem Schwünge. Denn Du, Tu weißt allein, Du kannst al lein begeistern." Unerschöpflich reich sind Schrifttum und Gebete des Kardinals John Hen ry Newman, der 1801 zu London ge boren wurde und 1890 starb. Seine religiöse Gefühlswelt wurde in ihrer klaren Tiefe von Verstand und Glau ben beherrscht und erreichte so eine überzeugende Eindringlichkeit, der sich Hunderttausende in Ehrfurcht beugten. „Ich brauche Dich, daß Du mich lehrest Tag um Tag, nach jeden Tages Forderung und Nöten. Gib mir, o Herr, die Klarheit des Gewis sens. die allein nur Deinen Etnhauch fühlen und begreifen kann. Meine Qhren sind taub: ich kann Deine Stimme nicht vernehmen. Meine Au gen find trüb, ich kann nicht Deine Zeichen sehen. Du allein kannst mein Ohr schärfen und meinen Blick klä ren und mein Herz erneuern. Lehre mich zu Deinen Füßen sitzen und hö ren auf Dein Wort. Amen." .Ohio Wllitenkreund' Worthmgto», Ohi« Staat ...Di»liege»d $... Wb«»»e«e»tSpreis Pro Jahr $3.00 Nach dem 8*#U»d $3.60 «rmißigter Preis fix 3 Jahre $8.00 G. 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