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k~--. .» ,fe: -wB Jahrgang 78. Auf dem Weg zur Wcltrevolution Riesengroß steht über den Völkern die 5wtastrophe, die sich aus dem Bankrott der Westpolitik im zweiten Weltkrieg und in den fünf Iahren seit dem militärischen Abschluß der zwei ten Phase der nun schon bald vier Jahrzehnte währenden Weltkrise mit eiserner Logik ergab. Tie augenblick liche Weltlage sollte die letzten Zwei fel zerstreuen, in denen noch «viele be fangen waren hinsichtlich der verhäng nisvollen Irrtümer, denen ein paar Uebermenschen in den geheimen Kon ventiteln mit den bolschewistischen Usurpatoren der unter dem Truck jahrhundertelanger Untaten zusam menbrechenden moskowitischen Waren politik verfielen. Tie -Schuld des Westens begann .allerdings nicht in Casablanca, Tehe ran, Jalta und Potsdam, wo über die Die neue Phate des Weltkrieges Schicksale von Völkern und Kontinen te?: in zum Teil geradezu salopper Stimmung und in konvivialer Ver fassung entschieden wurde. Tiese Zn iamenkünfte waren «vom Geist des tief in den Zerfall des Abendlandes zu rückreichenden Liberalismus und Sä kularismus beherrscht und mit der ganzen Leichtfertigkeit und ^Mittelmä ßigkeit und Prinzipienlosigkeit und dem Hochmut und ollen andern Ue beln belastet, die sich unvermeidlich er geben aus der Abkehr der Staaten von den festen Grundlagen des Natur- und Sittengesetzes. Wir haben schon fr-üher darzutun ^flucht, wie die großen staatsniänni jchen Aktionen, wie-sie uns in der Ge schichte des neunzehnten und zwanzig sten Jahrhunderts entgegentreten, ei nen fortgesetzten Abstieg darstellen wie der Wiener 'Kongreß am Ende der Napoleonischen Herrlichkeit mit all sei nen widerlichen Erscheinungen turm hoch emporragt über den Pariser Kon In Prag wuiHe be* letzten Ta gen eine jener Justiz-Tragikomödien aufgeführt, die in den von Moskau beherrschten Ländern hinter dem Ei sernen Vorhang zur ständigen Ein^ richtung geworden sind. Vor dem Ge richt standen als Angeklagte neun kirchliche Würdenträger, darunter ein Bischof und zwei Aebte. Sie erklärten sich nach der üblichen Schablone schul dig und sprachen sowenigstens be hauptete die von der kommunistischen Regierung kontrollierte „Berichterstat tung" ihr Bedauern aus, daß sie von der kirchlichen Leitung zu regie rungsfeindlicher Tätigkeit veranlaßt worden seien. Vollständig im Einklang mit der Anklagovertretung bezeichne ten sie, nach der offenbar erlogenen und gefälschten „Beweisaufnahme", den Vatikan als Verbündeten und ein „Spionagezentrum des amerikanischen Kapitalismus", mit dem er an einer Verschwörung zum Krieg und Sturz der kommunistisch geführten Regie rungen Europas mitwirke. Charakteristisch ist die angebliche Zeugenaussage des Benediktiners Jan Opasek, der zu Protokoll gegeben ha ben soll: Der Papst sei ein Feind des Fortschritts uud der Vatikan sei ein Spionagenest, das mit denVer. Staa ten gegen die Sowjet-Union zusam menarbeite er, Opasek, sei in den letz ten fünf Jahren fünfmal in Rom ge wesen, vom Papst im Jahr 1949 in einer Audienz empfangen worden und habe bei seinen Besuchen einen Ein blick in den Vatikan erhalten der Va tikan erhalte Spionageberichte aus der ganzen Welt und übergebe sie der amerikanischen Botschaft in Rom. Den Papst bezeichnete er als „eine rein po litische Persönlichkeit" und als den „Führer im Kampf gegen die Volks demokratien, den Fortschritt und die Sowjet-Union". Auch erklärte er, Erz bischof Josef Beran von Prag habe zugegeben, daß er das kommunistische Regime hasse und Maßnahmen gegen dasselbe angeordnet habe. Ausgrund solcher phantastischen Angaben, die den Zeugen entweder durch die Folter erpreßt oder willkür lich unterschoben wurden, erfolgte am Samstag die Verurteilung. Neun Geistliche, meldete darüber die „Ass. Preß", wurden wegen Hochverrats unb Spionage verurteilt. Sie erhiel ten Gefängnisstrafen von zehn Jah ren bis zu lebenslänglichem Kerker und Geldstrafen von 10,000 bis 150,= 000 Tfchechenkronen ($200 bis $3000). Der Staatsgerichtshof ent schied, daß die neun Geistlichen an ««er „Verschwörung des Vatikans und des amerikanischen Kapitalis ÄuÜizuerbrechen Okio greß, der nach dem Zusammenbruch der Mittelmächte eine neue Ordnung zur Sicherung der Demokratie zu er richten suchte, und wie die Pariser Konferenz und ihre Friedensdiktate rast wie staatsmännische Leistungen anmuten nabelt den phantastischen Produktionen der Politiker des zwei ten Weltkrieges, die auf den Trüm mern von Hitlers Tausendjährigem Reich die allerneueste Ordnung errich teten. Wien war Champagner, nicht gerade die beste Markte, aber immerhin Champagner: Paris war Absinth Te heran, Jalta usw. ganz gemeiner Wodka. Tie Staatskunst hatte Knei pengeruch angenommen mit einem Beigeschmack demokratischen Knob lauchs, und nach mancherlei Irrwegen sind wir wieder angelangt bei der Carmagnole und der Guillotine, der sich die Atombombe beigesellt. Die Große Revolution mit all ihren Schrecken war ein blasser Schemen neben der die Völker des Erdkreises in ihren Bann schlagenden Weltrevo lutionen. die ihre Schlagworte durch die Länder brüllt und Millionenheere in Bewegung setzt. BerhängnisvsAe Politik Tie beiden Kriege und die Unrast im Staats- und Völkerleben, die ih nen vorausging und jich nach jedem von ihnen mit gesteigerter Heftigkeit erhob, waren Manifestationen der furchtbaren Zerrüttung der menschli chen Gesellschaft. Vielleicht waren neue Katastrophen unvermeidlich, solange sich nicht eine durchgreifende Besserung der schweren Uebel vollzog, deren Ur sachen und Heilung die Päpste des verflossenen Jahrhunderts warnend und mahnend immer wieder dargetan haben. Vielleicht war die menschliche Gesellschaft, verstrickt in die Folgen des Abfalls vom göttlichen Gesetz, noch mus" gegen die kommunistische Regie rung der Tschecho-Slotvakei teilge nommen haben. Alle Angeklagten ver zichteten auf das Recht der Berufung und nahmen das Urteil an (da fie ja von dem roten Regime doch keine Ge rechtigkeit zu erwarten haben!). Lebenslänglichen Kerker erhielt der siebenunddreißigjährige 9Lbt des Pra ger Benediktinerklosters, der in Wien geborene Tr. Jan Opasek. Man be legte ihn auch mit einer Geldstrafe von 100,000 Kronen. Eine Strafe von fünfundzwanzig Jahren Kerker wurde dem fiebenundfünfzigjährigen Suffra ge nbischos und Generalvikar der Diö zese Olmütz, Dr. Stanislav Zela, und ebenso dem siebenunddreißigjährigen Tr. Antonin Mandl auferlegt, der früher Sekretär der Katholischen Ak tion in der Tschecho-Slowakei gewesen war. Zwanzig Jahre Gefängnis er hielten der fünfzigjährige Prämon ftratenferabt Stanislav Jaromilek und Tr. Ottokar Svek, der zweiund sechzigjährige päpstliche Prälat und Metropo 1 itan -Kanonikus an der St. Veits Kathedrale. Ter siebzigjährige Prälat und Erz diakon Tr. Josef Cchak erhielt zwar «nur" zehn Jahre Gefängnis, dafür aber eine Geldstrafe von 150,000 Kronen, int Nichtbeitreibnngsfalle ein weiteres Jahr Gefängnis. TOS Gericht dekretierte auch die Konfiszierung des Vermögens sämtli cher Angeklagten. Tent Bischof Msgr. Boukal, der fünfzehn Jahre Gesänge nis erhielt, und dem Kanonikus Ku lac. dem siebzehn Jahre Kerker auf erlegt wurden, wurde vorgeworfen, sie seien Vertraute der Gestapo gewe seit, und dem Bischof und Prälaten Tr. Svec, sie hätten Schiebungen mit dem Versicherungsgeld der Priester unternommen. Bei der Urteilsverkündigung er klärte der Gerichtspräsident Dr. Ja roslav Novak, das Gericht habe für drei der Angeklagten ursprünglich die Todesstrafe vorgesehen, aber dann da gegen entschieden, „da dos Regime der Volksdemokratie stark genug sei, um auf die Verhängung der höchsten Strafe verzichten zu können". Ter .Osservatore Romano' erklärte: „Tiese Märtyrer leben im Herzen al ler Gläubigen fort." Er erhob die An klage, die „Geistlichen seien nur ver urteilt worden, weil fie dem Gottes gesetz die Treue hielten". Nach Schät zungen inoffizieller Kreise des Vati kans sind mehr als 13,000 Priester seit dem zweiten Weltkriege in den Ländern hinter dem Eisernen Vor hang getötet, ins Gefängnis geworfen und deportiert worden. Tin Famllienblatt für Wahrheit und Recht zur Belehrung und Unterhaltung Ausgabe des,Wanderer' nicht gerüstet, an das gewaltige Werk des Neubaus der gesellschaftlichen Ordnung heranzutreten. Aber es wa reit immerhin manche Anfänge einer heilsamen Gesellschaftsresorm zu er kennen, und viel guter Wille war we nigstens unter manchen Schichten der nach Frieden und Ordnung sich feh nenden Völker festzustellen. Aber die unselige Politik hat alle Ansätze zur Besserung zunichte ge macht und den Völkern gewaltige Aufgaben zur Rettung ihrer bloßen Existenz aufgebürdet, und nun hatten durch die Länder die Werbetrommeln ungeheurer Rüstungen, welche die menschlichen Kräfte und die natürli chen Quellen der Wohlfahrt, statt daß sie den Werken des Friedens dienen, aufzehren für die Abwehr und den Krieg. Es liegt eine ungeheure Tra gik in diesen Entwicklungen, welche die vielgepriesene Zivilisation vielleicht um Jahrhunderte zurückwerfen wer den. „IV planned it that way!" Wenn dieses selbstherrliche Wort heute ange wandt würde auf die düstere Weltlage, könnte man ihm fast Glauben schen ken. Wenn der Westen planmäßig die beutige Weltmacht Rußlands ange strebt hätte (wie es die Moskowiter zweifellos taten?), hätte er genau das tun müssen, was Roosevelt und Churchill und später Trnman und Attlee taten, und was das durch Frankfurter fo weitgehend dirigierte Staatsdepartement unter Marshall und Acheson in Ost Asien tat. Rußlands Aufstieg Der Moskowiter-Staat war noch vor fünfzehn Jahren eine Macht zwei ter Größe. Stalin war heilfroh, als er die Anerkennung durch Washing ton erlangte, und er und feine Ge nossen mußten sich glücklich schätzen, als die Westmächte Rußland vor der Niederlage bewahrten, der es nahe ge nug war. Aber in den vertraulichen Besprechungen lernten sie ihre Chan cen erkennen, und es währte nicht lange, und sie waren nicht mehr die Bittenden von ehedem, sondern stellten ihre Forderungen immer nachdrückli cher. Wie sie sich im Osten Teutsch lands festsetzten, als Sieger in Berlin einzogen, nachdem man den amerika nischen Vormarsch zum Verdruß der Offiziere eingestellt hatte, wie man ihnen die strategisch und politisch wich tige Position in Berlin überließ usw.. all das sind alte Geschichten. Und wie in Europa, so ebnete man den Mos kowitern die Wege im Fernen Osten, in der Mandschurei, in Korea. Heute ist es so weit, daß die Tit tatoren im Kreml das Schicksal Euro pad in ihren Händen halten. Die be rühmte Entsetzung Berlins paßte trefflich in ihr Programm. Sie schwächte ihre Position in Europa nur zeitweilig, und die scheinbar entschei dende Schlappe hatte den Ersolg, daß sie ihre Pläne in China tarnen konn te. Dort hatte ihnen das unter starken linksgerichteten Einflüssen stehende Staatsdepartement trefflich vorgear beitet. Chiang Kai-scheks Regime, hieß es, sei korrupt und etwas Wahres mag daran gewesen sein, da es den hohen Standards sagen wir, von Kansas City, nicht entsprach. Marshall wurde als ehrlicher Makler nach China geschickt, um eine Versöh nmg der rückschrittlichen Kuomintang Leute mit den fortschrittlichen Agrar reformen» um Mao Tfe^tung zu be werkstelligen. Und sintemal Chiang, der die roten „Reformer" besser kann te als Hr. Marsh all, eigensinnig ge gen die ihm aufgezwungene Bruder schaft sich sträubte, kam'S zum Bruch. Tie Regierung? die unter den größten Schwierigkeiten den Japanern jahre lang widerstanden hatte und von aus schlaggebender Bedeutung für die Ge staltung der Tinge in Asien hätte wer den können, wurde vor aller Welt ab gekanzelt, „verlor Gesicht" int eigenen Land, wurde, fast jeglicher Hilfe ent blößt, von den Morgenluft wittern den, von Rußland unterstützten Roten immer weiter zurückgedrängt, verlor Schlachten, Feldzüge und zog sich nach schweren Niederlagen auf Formosa zu rück. Noch immer bestand die Möglichkeit, wenigstens den vollständigen Triumph Mao Tse-tungs zu verhüten. Aber England techtelntechtelte bereits mit der neuen Macht, erkannte sie an und setzte sich für ihre Aufnahme im Völ kerbund ein. Es war nur dem Druck der wach werdenden öffentlichen Mei nungen danken, daß Washington ei nen Schein der Anständigkeit wahrte und den ehemaligen Bundesgenossen nicht endgültig und vollständig fallen ließ. Aber der rote Bundesgenosse Moskaus war mit dem Erreichten noch nicht zufrieden und in Lake Success ^'T-iumrarh,.* »«m Jt&f flidje« rfliiw A«fe»Hi»»» z»m Besten der PriesterzZglinge. Preis für ein ^ahr in den Ter. Staate» $3.00, in ffaoabo «nd alle« anlernt tiinbete $3AO. Samstag, den, 9. Dezember 1950 kämpften Wischinsky und Malik mit aller Macht für die „Agrarreformer", während diese in Ehina jeden offenen Widerstand zertraten und im Verein mit den Moskau'er Weltrevolutiouä reit die große Aktion in Korea vorbe reiteten. der alsbald die Vorstöße in Tibet und an andern asiatischen Front abschnitten folgten. Tann kam es zum Einmarsch der roten Nord-Koreaner in der unter dem Schutz des Völkerbundes stehenden H'tMoremiischeit Republik, und als die ser Angriff nach anfänglichen Schwie rigkeiten abgeschlagen wurde und Mae Arthur zur Säuberung Nord Koreas von den Roten schritt und der Friede bereits gesichert schien, rollten Chinesen, Hunderttausende, über die mandschurische Grenze, entrissen ihm den Sieg, trieben ihn in schweren Kämpfen gegen Süden zurück, und der ganze Erfolg des Feldzugs ist in Fra ge gestellt. (fin dritter Weltkrieg? Aber es gebt nicht um Korea allein. Das völterrechtswidrige Eingreifen Chinas schafft eine neue Lage. Es ist fein Feldzug mehr gegen rebellische Koreaner, die sich dem Befehl der Weltorganisation der Vereinten Na tionen nicht fügen wollen. Es ist auS der ..Polizeiaktion" ein. Krieg gewor den. ein Krieg des von Nußland ge nützten Riesenreiches gegen die Ver. Staaten und gegen die Vereinten Na tionen. Die Welt weiß immer noch nicht, was das Eingreifen Mao Tse tuiigs bedeutet, ob dahinter ein russisches Ablenkungsmanöver steckt, um Moskau die Durchführung feiner Pläne in Europa zu erleichtern, wäh rend amerikanische Truppenverbände in Ost-Asien gebunden sind, oder ob der chinesische Angriff der Auftakt ist S» einem gewaltigen amerikanisch-asia tischen 5irieg, in dessen Maelstrom schließlich alle Völker gerissen würden. Während der koreanische Lirieg bei dem gewaltigen chinesischen Ueberge wicht für die amerikanischen und die ihnen verbündeten Truppen äußerst ungünstig -verläuft und mit einer ent scheidenden Niederlage zu ei^den droht, sind in Lake Succeß. Washington und London Bestrebungen im Gang, einen Ausweg zu finden. Der britische Pre mier Attlee kam. erschreckt durch Prä sident Trumans verschleierte Androh ung der Verwendung'der Atombomve. nach Washington. Ob die Besprechun gen einen gangbaren Weg zu einer Verständigung finden werden, oder ob bestenfalls der Versuch auf ein „Ap peasement" hinausläuft, oder ob Kräfte am Werk sind, die einen Ver gleich gar nicht wünschen und alle Ver suche in dieser Richtung durchkreuzen und auf den großen Krieg zusteuern, das sind Fragen, die sich augenblick lich nicht beantworten lassen. So viel aber scheint gewiß: Mos kau und Peiping stehen als siamesische Zwillinge da, untrennbar verknüpft als Teilhaber an dem Unternehmen, die freie Welt zu balkanifieren und auf den Trümmern ein tatarisch-mon golisches Weltreich im Geist Tamer lans zu errichten. Kein Volk ist kriegs müder als die Massen Chinas, die seit dem Borerausstand kaum ein Jahr ohne innere und äußere Katastrophen erlebt haben. Es kennzeichnet die Er rungenschaften. die unsere Generation den Bolschewisten verdankt, daß beute ein paar Dutzend elender Menschen so tun können, als seien sie unbeschränkte Herren über alles Land von der Elbe bis zum Jalu. Tie Haltung Washingtons Präsident Trnman forderte letzt? Woche eine Erhöhung des Militärbud gets für das laufende Jahr mit $17, 780,000,000 zusätzlich zu den bereits angewiesenen dreißig Milliarden. Vertreter beider Parteien gaben zu erkennen, daß die Bewilligung ohne Verzug erfolgen wird. Damit steigen die Ausgaben für RüstungSzwecke aus annähernd das Vierfache der Summe, die noch im Vorjahr stir ausreichend erachtet wurde. Tie geforderten Mit tel sollen allen Waffengattungen zu gute kommen und dazu dienen, den Vorrat an Atombomben entsprechend zu vermehren. Eine weitere Steige rung wird der Voranschlag für 1951-= 2 bringen, der im Januar fällig ist. Trei Wege sollen, so sagte Präsi dent Trnman, eingeschlagen werden, um der verstärkten Bedrohung zu be gegnen: Wir werden weiter in den Vereinten Nationen fiir gemeinsame Aktion eintreten, um der Lage in Ko» reo Herr zu werden. Wir werden den freien Nationen vermehrte Hilfe zur Abwehr weiterer Aggressionen an an deren Stellen leisten. Wir werden un sere eignen Streitkräfte rapid weiter entwickeln. Eine Verwendung der Atombombe ist int Augenblick nicht geplant. Sie ist, wie General Willoughby nach ei nem Besuch an der Front erklärte, in Korea weder nötig noch militärisch ge rechtsertigt. Ter Präsident machte aber, wie die New Yorker .Times' feststellte, eindeutig klar, daß er zwar keineswegs vorschnell die schicksalsvol le Entscheidung zum Gebrauch der Schreckenswaffe treffen will, jedoch sich auch nicht die Hände binden läßt für den Fall einer zwingenden Not. Präsident Truman sprach auch die Hoffnung aus. das chinesische Volk werde sich nicht in den Tint st der rus sischen Kolonialpolitik in Asien zwin gen lassen. Er hätte gut daran getan, bei die'er Gelegenheit von den Irrtü i In dem vorausgehenden Artikel wurde zum Verständnis des heftigsten Koivlifts in dem Widerstreit der Na tionalitäten innerhalb der Kirche der Ver. Staaten Stärke und Bedeutung der deutsch-amerikanischen Katholiken gegen Ende deS neunzehnten Jahr hunderts skizziert. Zugleich wurden darin wesentliche Unterschiede in der Haltung der dentich amerikanischen und der der irisch-amerikanischen Ka tholiken in weltanschaulichen Fragen und in dem Verhältnis der jungen tiirchc unseres Landes zu ihrer nicht katholischen Umwelt und dem Staat angedeutet. Unterschiede, die sich schon aus dem geschichtlichen Werde gang der beiden Nationalitäten erga ben. Es waren aber nicht allein die ans dem Stärteverhältnis der damaligen beiden wichtigsten katholischen Bevöl kerungselemente und aus solcher Ge gensätzlichkeit in normaler Entwick lung sich ergebenden Spannungen, die den Konflikt zeitweilig zu tief bedau ert ich er Schärfe anschwellen ließen. Es trat zu diesen beiden Faktoren einer natürlichen Rivalität, die aber in kon struktivem und ideellem Wettstreit sich hätte auswirken müssen und kön nen. ein dritter, der ihnen erst die Richtung und scharfe Spitze gab: die oppositionelle Einstellung von Erzbi sch of John Ireland, einer der markan testen Führergestalten des amerikani schen Kntholi, Hundert Äechre kAthoiitches Neben in Minnelots ,i,ivrue|iuuv,i ve» um«uam- -?v ,i. fjR -v die Erzbischof Ireland in seinen Ent Wicklungsjahren, während seiner Stu dienzeit in Frankreich, aus dem fron iöiiichcn Geistesleben in sich mitgc Es liegt mir durchaus fern. Paral lelen zu ziehen, wie sie die von Msgr. Smith konstruierte (und später von ihm korrigierte) Stellung Erzbifchof JrelandS zu dem großen Franzosen nahelegt. Aber daß Erzbischof Ireland stork unter dem Einfluß des französi schen Geisteslebens stand und stets ei ne große Vorliebe für Frankreich be wahrte, hat er selber privatim und öf fentlich oft betont. In lebhafter Erin nerung ist mir ein persönliches Erleb nis geblieben. Im Spätherbst 1912 veranstaltete er im St-Paul -Seminar tali"iaht"fi™ nw aiTI~ r*« »Mge« «ein.i mT V S n u i e e i n e A n s i e n besonderer Bo.ommg der schwierigen in früheren der tur hi fas:: rur« ^^£=5 01 ...... I vUv Mitglied der Entente an der ^et» engitcr Beziehung zu den Emrlimett,'ia Nr. SB mern abzurücken, die zur Preisgabe der antikommunistischen Elemente Chinas führten. Aber weder von ihm noch von Staatssekretär Acheson. des sen verfehlte Politik so viel dazu bei getragen hat. die heutige Katastrophe herbeizuführen, vernahm man in die ser Hinsicht ein einziges Wort Die Haltung Englands Es ist begreiflich, daß in London und Paris eine Vogelstranß-Pslitik besonders populär ist. die MacArtbur zum Sündenbock machen will, weis seine Aktion einen „Ausweg" blockiert habe. Tie beste Antwort ans diese Zhco rieit hat das Auftreten des Pefnu-er (l 'ort Min :iuf Sviif 1311 Ehren des großen Wohltäters der I Anstalt, des EifenbahnkönigS James Hill, eine intime Feier, zu der etwa zwanzig Gälte geladen waren. I Es war zur Zeit des ersten Balkan Krieges, als der junge Balkan Bund, ermutigt durch Rußland, sich unichiif le. die Türkei aus Europa zu ver drängen, der alte österreichisch russi sche Gegensatz sich verschärfte und am europäischen Puloerfaß sich ein ollge meiner Airieg zu entzünden drohte. Rußland, das sich neun Jahre vorher unter dem Truck seiner Verwicklun gen in Ost Asien zu einem Ausgleich mit Oesterreich verstanden hatte, stand jetzt entschlossen auf der Seite der Balkon-Staaten. Oesterreich hatte gu ten Grund, einen Machtzuwachs vor allem des panslawistisch orientierten Serbiens zn befürchten, weshalb seine Politik auf dessen Beschränkung im Falle des erwarteten Sieges hinarbei tete (und diese nachher auf der Lon doner Konferenz tut Verein mit Ita lien durch die Schaffung eines selb ständigen Albaniens um Serbien nicht an die Adria kommen zu lassen auch teilweise durchsetzte). Zwischen dem Tiner im Refekto rium des Seminars und dem späteren Programm in der Aula, in dem u. a. Father Franeis Missta seinen Semi narchor mit Auszügen aus Wagners ..Tannhäuser" vorführte, saß ich mit Serninarrektor Prof. Dr. Fr. Schä fer und Prof. Dr. John A. Ryan tm ciucm (lilrallult ,v' nominell hatte. M?gr. Matthew Smith fiel einem schlimmen Aitachro ltiviims zum Opfer, als er vor eini- Am ausführlichsten Hat Erzbifchof gen Jahren in seinen Blättern den Ireland sein Verhältnis zu Frankreich schon 1704 gestorbenen Bossuet unter I den französischen Lehrern Jrelands i der Rückreise von Rom in Paris vor aufzählte augenscheinlich ohne sich lauern erlesenen Kreis eine vielbe bctoiißt zu sein, daß er damit gefähr- merkte Rede über Amerika und feine persönlichen Beziehungen zu Frank liche Vergleiche herausforderte. 4,'er gefeierte Bischof aus der Zeit Lud wig XII'., der „Adler von Menus", schwang sich zu hohem Geistes slug aus, ließ sich aber auch forttragen zur Ue herschätznng des Staates und unter stützte sogar die Politik des Königs im Regalienstreit, entwarf auf der Merusversammlung von 1 (81/82 die vier gallikanischen Artikel und steuerte nur mit Mühe an schismatischen Sät zen vorbei. Und trotz tiefer Frömmig keit hielt er sich bei der Polemik, nor allem dem eSelit Bischof Feneloti ge genüber, nicht frei von verletzender Schärfe. Tische. Graich- den Gruppen feiner Gäste und trat Oesterreichs .\?crr te Rußlands! Ich widersprach dieser Logik, soweit es mir meine Eigen schaff als Gast erlaubte, und fand (freundliches Gehör, aber keine Zu dargelegt, als er im Juni 1892 auf reich hielt. An seine französischen Stu dienjahre erinnernd, versicherte er sei neu Zuhörern, es Habe eine Zeit gege bett, da er ihre Sprache „am Ta^e gesprochen und des Nachts in ihr ge träumt" Habe. Er sei „in gewissen? Maße ein Kind Frankreichs". Frank reich sei „großenteils die Mutter sei ner Ideen, und ein gut Teil feines Herzens habe stets Frankreich gehört". Amerika, dem schon vordem französi sche Missionare und Forscher so vieles gegeben hatten, danke „Frankreich sei ne Freiheit", dessen „Heere haben die Republik der Ver. Staaten geichof fen". Die Rede, üt ihrem Hauptinhalt ein Hohes Lied auf die omerikonifche Demokratie und. unter dem äugen-' fchehtlichen Eindruck von „Rerum No varum", im Gegensatz zu der land läufigen Beschönigung und sogar Leugnung des Bestehens der Sozialen Frage in Amerika wenigstens deren wirtschaftlichen Aspekte berücksichti gend, schloß mit einem begeisterten Bekenntnis der Verehrung Frank reichs. „Turchaus lotial meinem Lan (Settfefeune auf Seite I)