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jp» f3Tf fr (ht&kunfi Boa Prsf. A. M. Du ehre«, Redakteur des ,Waisenfreuud', (43 South Ohio Avenue, Columbus, Ohio B. E., Conn. Der Monat Januar ist dem Hl. Namen Jesu geweiht. Ter Monat Fe liruar der Hl. Familie. Ter Monat März dein hl. Joseph. Ter Monat April dem «Allerlieiligsleu A'ItarMcv frameiit. Ter Monat Mai der Mut tergottecv Ter Monat ^uni dem Hl' sten Herzen Jesu. Ter Monat Juli dem Xiivitbaren Blute. Ter Monat Au flu st dem Unbefleckten Herzen Maria. Ter Monat September der Zchrnerz hasten Muttergottev. Ter Monat Ok tober icr Königin des hl. Rosenkran zeö. Ter Monat November den Ar men Seelen. Ter Monat Dezember der Hl. Kindheit ^.esu. Borficht bei Feuerskefahr! Cine besorgte Leserin hat uns er sucht, alle Hausfrauen, welche Kohlen öieti haben, ans die gros'.e Wefnbr aus. uterrimii zu machen, die in den meisten fallen bei Ueberheizung während der falten Witterung besieht. Rev. H. 3., Mo.— Ter erste Eucharistische Kongreh sand schon statt bei der Zusammen hin ft der Apostel zum Abendmahl, bei dem der Weltheiland das Sakrament der XJiebe einsehte und Sich als Eucha rist'.'cbes Zentrum Seiner Kirche er klärte auch bei den Persammlungen der ersten -Christen zum Gebete. Erste Entwicklung dieses Keimes waren die feierlichen Glaubenskundgebungen des Volkes in den Basiliken der gro s en Städte und in den Pfarrkirchen aus dem Lande. Toch die eigentlichen Encharistischen Kongresse, wie sie heu te abgehalten werden, wurden im vo vigen Jahrhundert von drei großen Euct^ristischen Seelen vorbereitet: /'. vuliaitus Etimard. Msgr. de Segur und Frl. Tamissier. Für die Anerken nnng und Anc-breitung des Wvirtjev Christi und zur feierlichen Sülmel-'i innig für die Auflehnung der Men schen gegen dieses Reich organisierte man dann internationale Cncharisti iche Kongresse, deren er iter 1 ~7t. SS X. Sp., Bt 1 in Lille stattfand. Heute ist Ne Zahl die ser Kongresse auf viernnddreiszig ge wachsen. Ter letzte fand statt im vnh re 1 IKiS in Budapest, Ungarn. Wegen der unruhigen Zeiten hat fein inter nationaler Eucharistischer Kongreß mehr stattgefunden feit dem zweiten Weltkrieg. Fra» E. M., III.— Tie hl. Kaiserin Helena, etwa um die Mitte des dritten Jahrhunderts in Bitbnnien geboren, war von ihrem Gemahl, dem Mitkaiser Konstantins Chlor 11», im Iabre ans politi* scheu Gründen wieder entlassen, und von ihrem «Sohn. Konstantin dem Grohen, der im Jahre 312 Allein Herrscher des weströmischen Reiches geworden war. als Kaiserin rehabili tiert. nahm sie. etwa um das Jahr 313. das Christentum au. widmete sich den Werken der christlichen Barmher zigkeit, besuchte die heiligen Stätten in Palästina, wo sie verschiedene Hei ligtümer errichten und u. a. auch die Stätte ausgraben ließ, wo man das Hl. Kreuz vermutete. Sie entdeckte drei Kreuze, von denen das Kreuz Christi sich als solches durch das Wun der einer Krankenheilung erwies. Auch fand sie die Nägel und die In schrift, die über dem Kreuze Christi gestanden. Auch andere dem Christen heilige und ehrwürdige Gegenstände fand sie, die sie vielen Kirchen in Eu ropa. namentlich solchen schenkte, die sie selbst erbauen lies wie in Köln, Trier usw. Der Tradition und zuver lässiger Geschichtsforschung zufolge hatte sie ihren in Trier befindlichen Palast in eine Kirche, den noch erhal tenen Dom. nmivan^eln lassen und dem Domschatz die kostbare Reliquie dec Hl. Rockes Christi geschenkt. Es wird allgemein angenommen. die Namen der hl. Trei Könige seien Kaspar, Melchior und Balthasar ge wesen. Nach den Gesichten der begna deten Seherin Anna Katharina Em merick hießen die hl. Trei Könige Mentor (der jüngste». Sair und Theo kano. Ihre andere Anfrage über Mondfinsternisse und über die Ursa che der Abwechslung, von Kälte und Wärme in den verschiedenen Jahres zeiten ist früher an dieser Stelle er klärt worden. -Frau Hv. Sch., N. A Jbre Ansichten über katholische Kindererziehung im Elternhause sind stets von der Kirche anbesohlen wor den. Noch allerjüngst haben die katho lischen Bischöfe unseres Landes in ei ner in Washington abgehaltenen Kon ferenz erklärt, daß leider allzuviele i amerikanische Eltern die Erziehung ihrer Kinder der Schule überlassen und sie im Heim vernachlässigen, und erhoben gleichzeitig Protest gegen die sexuelle Aufklärung in der Schule. „Diese Unterweisung sollte den El tern überlassen bleiben." hieß es in der Cl'klärnng. „Eine falsche Scheu sollte sie nicht von ihrer Pflicht abhal ten. Wird diese Aufklärung in der richtigen Weise im Heim erteilt, dann wird in dem Kind eine tiefe Ehrfurcht hervorgerufen werden." Tie Bischöse verurteilten auch den Vater, der die ganze Bürde der Erziehung im Heim der Mutter überläßt, „denn es ge nügt nicht, daß er das Geld für den Unterhalt seiner Familie verdient er hat auch die Pflicht, sich mit den In teressen des Kindes zu identifizieren". Ferner wurde erklärt, es sei zwar ganz in Ordnung, daß die Regierung die Fürsorge für die Waisen beauf sichtigt, aber nicht angebracht, daß sie die volle Verantwortung dafür über nimmt. Den Eltern wurde das Recht zugestanden, daß sie inbezug auf die Erziehung ihrer Kinder das entschei dende Wort haben, und erklärt, daß das auch mit der amerikanischen Tra dition in vollem Einklang stehe. 6. St., N. Tas sogenannte Erdessen gehört nicht ins Reich der Fabel und ist auch nichts Abergläubisches. Tie Gewohn lieit Erde zu esseu. ist wohl so alt als die Menschheit. Es gibt heutzutage noch Völker, nicht nur unzivilisierte, sondern zivilisierte, welche Erde ge Hießen, teils als Nahrung, teils als Heilmittel. Namentlich in gewissen tropischen Ländern findet sich dieie Ge^ wain the it als beständig oder zu geivis sen .'Zeiten. Es werden dazu Thon oder Kalkerden, roh oder geschlämmt und geröstet, allein oder mit andern Speisen, vei-wendet. Bei manchen Pöl kern oder Polksklassen ist es Gewöhn lieit. oder auch Not: bei manchen gel ten gewisse Erdarten als Leckerbissen, wieder andere gebrauchen sie zu Heil zwecken oder auch zu abergläubischen Zwecken. Forscher behaupten, daß das Erdesien in den wenigsten Fällen ge sundheitsschädliche Wirkungen hat. In der modernen Heilkunde werden ge wisse Erdarten, aber nur äußerlich, bei gewissen Leiden angeivandt. Tie sogenannten eßbaren Pogelnester rüh reu her von einem zähen Sekret indi zier Vögel und gelten als Telikatesft und Arznei in China. R. M., N.J.— Leitende Schulmänner und Histori ker unseres Landes können die allge* mein bedauernswerte Tatsache nicht genug betonen, daß in unsern Lehr anstalten. besonders auf unsern Uni verspäten, nicht nur die vaterländi sche Geschichte, sondern die Weltge schichte im allgemeinen sehr vernach lässigt wird. Außer der Religions wissen sa't sollte vor allem der uns be drohende Kommunismus in den hö Heren Lehranstalten erklärt und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ge gen diese allgemein korrumpierende und die Welt verpestende Toftriit er iläit werden, als das beste Vorben gungviuittel gegen die rote Pest. Wis '"en und Kennen bewahren vor Irr tum. A. R., Pa. Ter menschliche Magen ist dasjeni ge Crgan des Körpers, welches die meiste und wichtigste Arbeit zu ver richte» hat und zum Tank dafür als Ursache für die meisten Gebrechen und Leiden angeklagt wird. Es ist nicht so 'ehr der Magen die Ursache von allen diesen Gärungen. Stauungen, Gasen usw., sondern die Unmenge Ubsall stoffe, giftige Säfte und verbrauchte Ablagerungen, infolge dessen auch der Magen in Mitleidenschaft gezogen wird. Zudem bringen gewisse Spei sen. wie kohlartige Gemüse und Boh neu. sowie andere Hülsenfrüchte nicht selten Blähungen hervor. Leute mit schwachem Magen sollten diese Nah rungsmittel meiden und viel grüne Gemüse genießen. Wermut-Anistee hilft Blähungen 311 vertreiben, sowie Bewegung in der frischen Lust. Frau St. N., III.— Tiefer schwarze Rettich (Horserad ish) ist ein Gewürz und keine Speise. Man gebrauche ihn als Beigabe in kleinen Portionen zu Rindfleisch, ähn lich wie Senf (Mustard). Tiefe Bei gabe befördert die Verdauung und ist auch ein gutes Mittel gegen Keuchhu sten und Asthma. Tie Wurzel wird fein gefchabt und mit gleicher Menge braunem gestoßenem Kandiszucker vermischt. Von der sich bildenden Brü be nimmt man bei starkem Hustenreiz, so wie morgens und abends, einen Teelöffel voll. Tie Kamille ist ein so bekanntes und verbreitetes Heilmit tel. daß eine nähere Beschreibung überflüssig erscheint. Zerkleinerte ge trocknete Kamillenblüten (warm) in Säckchen gefüllt, heilen Entzündun gen, Drüsen (Tonisis), Geschwülste und lindern Krämpfe und rheumati sche Schmerzen. Der Tee ist ein be kanntes Mittel gegen Blähungen, Er kältungen, Krämpfe, Leibschmerzen "afl *^*gc und offene Wunden, sowie ein gutes Gurgettvasser bei Hals- und Mund geschwüren. Meerettich, gerieben und auf die Brust gebunden, heilt Brust krämpfe und ist Asthmaleidenden zu empfehlen. Ser unendliche (Zrutz Bon Alban Stolz (Fortsetzung) Es ist doch das Wohlfeilste, was man für einen anderen tun kann, tut es doch auch unser Heiland, wie Sankt Johannes in die Heilige Schrift hineingeschrieben hat, also: „Hat jemand gesündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christum." Die Heiligen sind aber eins mit Christus, folglich tun sie auch dasselbe, was Er tut einst rich ten sie mit Ihm, jetzt fiirfprechen sie mit Ihm. Tamm ist gar nichts riskiert, wenn wir zur Maria sagen: „Vitt' für uns!" Im Gegenteil, es ist retner Ge winn. Wenn man in katholischen Ländern umherreist, trifft man überall Wall fahrtskirchen an, wo die heilige Maria verehrt wird und starker Zulaus ist. Tu bist vielleicht selber schon in Ma ria-Einsiedeln oder Maria-Stein oder doch in Triberg gewesen. In diesen Kirchen sieht man fast überall eine ganze Menge kleiner tafeln beisam menhängen, sogenannte Potivtafeln manchmal auch Hände, Beine, Köpfe, Augen von Wachs. Dieses sind lauter Gedenkzeichen von solchen Per sonnen, welche in einer Not oder Lebensgefahr die Mutter Gottes angerufen haben und erhört worden sind. Ja, es ist eine vieltausendfältige Erfahrung in der katholischen Kirche, daß eine herzhafte Anrufung der Mutter Gottes in einer guten Sache gewöhnlich wirksam ist. Daher kommt auch das bekannte Gebet des heiligen Bernhard: „Gedenke, 0 gütige Jungfrau, es sei etwas ganz Unerhörtes, daß je ntand verlassen geblieben sei, welcher zu dir seine Zuflucht genommen, deine Hilfe angerufen und um deine Für sprache gebeten hat. Von solchem Ver trauen beseelt, nehme ich meine Zu flucht zu dir, Jungfrau der Jung frauen, Mutter, zu dir komme ich, vor dich stelle ich seufzend als 'Sünder mich. Wolle nicht, Mutter des Wortes, meine Worte verschmähen, sondern höre und erhöre sie gnädig. Amen." Selbst Protestanten, welche gründe lieh an Christus glauben und ausrich tig nach der Wahrheit forschen, lettg- i nett in neuerer Zeit nicht mehr, daß allerdings der Katholik oft erhört werde, wenn er die Jungfrau Moria inständig anruft. Es hat mir aber ein mal einer, der auch redlich dieses zu gestanden hat, die Sache so ausgelegt er hat gesagt: Gott habe eben Nach ficht mit Jrrtuin und Schwachheit der, Katholiken, und deshalb erhöre Er auch das Gebet, welches man der Ma ria zuwende, obfchon man besser oder überhaupt nur dann richtig bete, wenn matt niemanden als den alleinige» Gott anrufe. Tas wäre aber eine kuriose Weis heit von Gott. Gerade die vielen Er hörungen, wenn matt die Mutter Got tes anruft, sind ja schuld, daß die! Katholiken so fleißig sie anrufen. Gott wird aber doch nicht selber helfen, daß wir im Irrtum bestärkt werden. Im alten Griechenland war es Sitte und ist es auch jetzt noch in manchen Gegen den bei uns, daß die Sängamme oder Mutter ihre Brust mit einem bitteren Sa st bestrich, wenn einmal die Zeit gekommen war, daß man das Kind entwöhnen wollte. Turch die Bitterkeit wurde dem Kind die bisherige Milch nabrutig entleidet, so daß es kein Ver langen nach der Brust hatte. Desglei chen wüßte Gott schon uns den Appe tit zur Anrufung Mnriä zu verderben, wenn Ihm die Anrufung nicht gefiele so aber tut Er das Gegenteil, Er macht Appetit zur Anrufung, indem diese zahllos oft erhört wird. Ich will nur eine der wunderbarsten und gewissesten Begebenheiten erzäh len. die sich in unserer Zeit mit einem Mann ereignet hat, welcher jetzt noch lebt. In Straßburg wolstite ein sehr reicher Jude namens Ratisbonne. Die Eltern hatten ihn unterrichten und ab richten lassen in allen Kenntnissen und Künsten, die in der vornehmen Welt etwas gelten. Sein reicher kinderloser Onkel (versteht sich auch ein Jude) hatte ihm Pferde, Kutsche und Geld in größtem Ueberfluß geschenkt und wollte ihm zuletzt sein großes reiches Geschäft übertragen. Ratisbonne war zugleich verlobt mit einem Mädchen, wovon er selber sagt, man könne sich OHIO WAISENFREUND Wm. H., Mich.— Was wir vergangenen Herbst gegen Nieren- und Blasenleiden empfahlen, waren die sogenannten Hagebusten. Tas sind die Früchte der wilden Ro se oder Heckenrose. Man sammele und trockne die Hagebusten und entferne sie. Trvon trinke man täglich morI gens und abends eine Tasse heißen Tee. Man muß aber diese Kur auf etliche Wochen fortsetzen, wenn man befriedigende Resultate erzielen will. keines denken, ha« sanfter, liebens.denken: würdiger und antnutiger wäre als feine Braut. Wenn man aber ein wenig die Men fchennrten kennt, so weiß man auch, daß so ein Herrenjüngling. der viel Geld hat und frisch und hellauf ist und gar noch eine Verlobte hat, daß dem sein Gehirn meistens zu klein ist, um auch noch Platz zu haben für Religion, selbst wenn er zufälligerweise getauft mtirc. Wie wird es erst bei dem jungen Judenkavalier stehen? An die jü dische Religion glaubte er nicht und die christliche haßte er. Ta aber seine Braut erst sechzehn I Jahre alt war, so wurde die Heirat I i noch aufgeschoben, und er machte eine größere Reife, um sich in der Welt um zusehen durch ein eigenes Geschick kam er auch nach Rom. Hier wurde sein Haß gegen das Christentum durch einige Umstände erst noch stärker an geblasen. so daß er nicht genug bekom men tonnte, Spott und Lästerungen gegen die katholische Kirche auszuspre chen Ta er nun einmal wieder seine gehässigen 'Spöttereien gegen den christlichen Glauben machte, als ihm ein sehr frommer Herr, namens Büs jsieres, von Religion redete, kam dieser wie durch Eingebung Gottes auf den I seltsamen Gebaujen, diesem höhnischen I Juden zuzumuten, er solle die Me I doille der hl. Jungfrau sich anhän I gen lassen und das obige Gebet des hl. Bernard „Gedenke usw." abzu schreiben und täglich morgens und abends zu beten. Ratisbonne solle auf diese Art selbst probieren, ob etwas an der katholischen Religion sei oder nicht. Nach anfänglichem Auslachen und Weigerung ließ sich Ratisbonne end lich die Medaille und das geschriebene Gebet aufdrängen mit dent Gedanken, er wolle das als katholische Lächerlich i feit und als einen Spaß seiner Braut I vorweisen. Ungeachtet aber, daß er in seinem Hohit gegen das Christentum fortfuhr, kam ihm zuweilen das Ge bet in den Sinn, dessen Worte er gegen seinen Willen in der Seele ver nahm. Zu derselben Zeit lebte in Rom der ehemalige französische Minister Fer ronays. Terselbe war ein äußerst reli giöfer, tugendhafter Mann Biissieres. der mit ihm bekannt war, redete ihm auch von Ratisbonne und bat ihn, für denselben zu beten. Ferronays ver sprach dieses und sagte freundlich: „Ich sage dir voraus, der Jude wird sich bekehren." Ten anderen Morgen ging Ferronays in die hl. Messe am Abend desselben Tages.starb er ganz plötzlich. Als zwei Tage darauf Büssie res in die Kirche St. Andreas gehen wollte, um wegen der Leichenfeierlich keit für Ferronays etwas anzuordnen, begegnete ihm Ratisbonne auf der Straße. Büstieres lud ihn ein zu einer gemeinsamen Spazierfahrt er möge nur einige .Minuten warten, bis er seine Angelegenheit besorgt habe. Wahrend er nun in die Sakristei ging, wollte sich Ratisbonne unterdessen in der nicht großen Kirche umschauen. Als Büssieres zurückkam, fand er feinen Begleiter am Eingang einer kleinen Kapelle knien, das Gesicht auf die Hände gelegt Büssieres redete ihn art und berührte ihn einigemal an den Schultern, bekam aber keine Antwort. Endlich richtete er ihm gewaltsam den 'Kopf in die Höhe. Da sah er, daß Ratisbonne heftig weinte und die Me daille vielntal küßte. Sein erstes Wort war: „Ach, wie hat dieser Mann für mich gebetet!" Er meinte damit den verstorbenen Ferronays, den er aber nie im Leben gesehen und von dessen Gebet für ihn er nichts gehört hatte. Als Ratisbonne von seiner heftigen Aufregung sich erholt hatte, erzählte er, in der Kirche sei ihn-eine plötzliche Unruhe angekommen, die Kirche sei ihm unsichtbar geworden und nur aus der Kapelle habe eilt großer Lichtglanz gestrahlt, und in der Mitte des Glan zes die Jungfrau Maria, groß, leuch tend, voll Majestät und Süßigkeit. Er sei auf die Knie niedergefallen und auf einmal fei der lebendigste Glaube an die christliche Religion und ein heißes Verlangen, getauft zu werden, in fei ner Seele da gewesen. Er gebrauchte später den Ausdruck: „Im Augenblick fiel es mir wie eine Binde vom Gei stesange, wie 'Schnee, Eis und Unrat vor den brennenden Strahlen der Sonne verschwinden von den Vor urteilen gegen das Christentuni, die ich von Kindheit an in mich gesogen, war auch keine 'Spur mehr übrig. Mit dem Anblick jener Erscheinung hatte ich einen Blick in die Gesamtheit der katholischen Wahrheit, obfchon ich vor her nie ein katholisches Buch gelesen hatte und all mein Sinnen und Stre ben dem Christentum feindselig ge wesen war." Unt es kurz zu sagen: Ratisbonne ließ sich taufen, und da er feine Braut nicht bereden konnte, auch das Chri stentum anzunehmen, entsagte er ihr, wurde Priester, führt ein sehr christ iches und sehr priesterliches Leben und wendet seither alle Mühe und Eifer an, feine ehemaligen Brüder, die Juden, auch zur Bekehrung zu brin gen. Haben wir nutt die erste Schanze überstiegen, so stehen wir schon wieder bor einer dicken Mauer, nämlich vor einem neuen Bedenken, vor dem Be- ft* /mxt* y f.v ^S-* ^r T| W^ vv ,.ll f- Wie kann denn Maria darum 'wissen, wenn wir sie anmsenstIst die ses Fragezeichen nicht scharf und krumm wie ein Rebmesser, daß es ei nem wohl den Glauben und die Lust zur Anrufung der hl'sten Jungfrau entzweischneiden fantt? Wir wollen sehen. Es hat mir einmal ein Offizier, welcher in päpstlichen Diensten steht, aber fönst badisches Gewächs ist, er zählt, daß er in der nämlichen Stunde, wo feint? Mutter in Kuppenheim bei Raftadt gestorben 'ist, sie sich in Jta lien, wo feine Garnison war, gezeigt habe. Desgleichen habe ich solches schon gehört von Personen, denen ein Ver wandtes in Amerika gestorben ist, daß sich der Sterbende bei ihnen deutlich angekündigt habe. Wenn du aber meinst, das sei nur fo ein Aberglaube bei den Katholiken, so gehe zu Prote stanten und frage nach. Du wirst fast feine Familie finden, wo nicht bei dem Tod eines Angehörigen zuweilen ein Erzeigen vorgekommen wäre (manche Leute haben nur das Herz nicht, es zu erzählen sie fürchten, man könnte fönst an ihrer Aufklärung zweifeln, dieweil der Herr Schullehrer und das Lesebuch und andere Kinderbücher ver bieten, an solche Dinge zu glauben). Wie geht das aber zu, daß eine arme Seele noch im Augenblick, wo sie von I ihrem Leichnam entbunden wird, bei ihren Liebsten noch eine Visite macht und Adieu sagen kann mit einem Glast att der Wand oder mit einem Rufen oder Klopfen oder Glaszersprengen, oder mit einem Anhauchen oder frei und frank mit der Erscheinung der ganzen Gestalt V Manche wollen es da mit erklären, daß die Seele des Ster benden nur auf die Seele des Leben digen wirke, so daß die Erscheinung eigentlich nur innerlich sei, wie im Traum oder wie der Feuerschein, wenn man stark auf das Auge drückt, während es einem vorkommt, als fei es auswendig. Nun, das gilt mir jetzt gleich, auf jeden Fall geht foviel daraus hervor, daß eine Seele weiter langen kann als der angewachsene Leib und sein Arm und daß eine Seele auch ohne Leib auf eine andere Seele zu wirken vermag. Desgleichen haben schon oft Personen, die in Liebe anein ander gewöhnt sind, die Erfahrung ge macht, daß, wenn eines lang und ernst lich att das andere in der Entfernung denkt, fo wird bei dtefent in der näm lichen Zeit auch der Gedanke att jenes geweckt. Desgleichen wird gewiß auch die hohe heilige, mit aller Vollkom menheit erfüllte Seele Mariii nicht blöd und blind und taub bleiben, son dern es deutlich inne werden, wenn die Seele eines frommen Christen täglich in Verehrung und Vertrauen sie an fleht 1111t ihre Fürbitte. Ueberhaupt ist eine Seele eigentlich fein kupferner Kessel oder ein Pfosten von Eichenholz oder so etwas, sondern das Feinste und Edelste von allem, was Gott erschaffen hat. Selbst in den groben Erdleib eingewickelt kann sie ungeheuer schnell und weit manches erkennen. Schau z. B. nachts den Him mel att selbst der glänzende Hunds stent (Syrius) ist von uns fo weit ent fernt. daß, wenn eine Eisenbahn dort hin ginge, der Schnellzug nach hun derttausend Jahren rasend schneller Fahrt doch noch weit vom Ziele wäre. (Fortsetzung folgt) Der üebensrmige Advents leuchter Häufig fand man in früheren Zei ten in katholischen Kirchen gemäß einer alten 'kirchlichen Hebung wäh rend der Adventszeit früh morgens unter der hl. Messe einen siebenarmi gen Leuchter mit brennenden Kerzen vor dem Kreuzbild des Erlösers in der Mitte des 'Altars ausgestellt. Durch das Aufstellen dieses Leuchters wollte man das brennende Verlangen in den Herzen der Gläubigen nach der An kunft des Erlösers versinnbildlichen, das uns durchdringen soll, wie es die Gerechten des Alten Bundes in der Vorhölle hatten, die nach dem Welt heiland schmachteten, der sie aus der Verbannung erlösen sollte. Der siebenarmige Leuchter wird auch der Leuchter der Betrachtung ge tmnut, weil die bevorstehende Ankunft des menschgewordenen Gottessohnes uns zu siebenfacher Betrachtung an regen soll. Wir sollen betrachten: 1. wer da kommt, nämlich Gott selbst, der Herr des Weltalls 2 woher Er kommt: aus dem seligen Himmel her ab. aus dem Schoß des ewigen Va ters, von Seinem hintmelsföniglichcm Sitz, wo Ihm alle Engel huldigen 3. wohin Er kommt: in das arme, fin stere, sündige Jammertal der Erde, zu armen, durch ihre eigene schwere Schuld Verstoßenen, Verbannten, Sklaven und Kraufen 4. in welcher Gestalt Er kommt: als ein armes, hilfloses Menschenkindlein, in Knecht« gestalt, in Gestalt eben eines solchen Sklaven, wie die Menschenkinder sind, zu denen Er fommt 5. warum Er kommt: um für die schwere Schuld der Verstoßenen, Verbannten, Sklaven und Gefangenen zu büßen, sie wieder frei zu machen, ihre Krankheiten zu heilen und sie in die Heimat zu füh ren 6. wann Er kommt: zu der Zeit, „wo die Nacht die Mitte ihres LauftzD. erreicht hat", wie es im Buche dftr 'Weisheit heißt, zu der Zeit der größ ten geistigen Finsternis und Vefc. wirrung unter Juden und Heidettj 7. endlich, daß Er einst wiederkommen »wird. Der als armes, liebreiches Kind I lein gekommen und unser Bruder ge» worden ist, um aus Liebe uns zu er lösen und zu beseligen: Er wir* einst wiederkommen als strenger Richter mit großer Macht und Herrlichkeit und einem-jeden vergelten nach seinen Werken. 'Das von dem stebeitarmigen Leuchter bestrahlte Kreuzbild soll uns ernstlich mahnen an jenes Kreuz, das als glänzende Himmelserscheinung vor dem Weltrichter am Jüngsten %aq er strahlen wird. Darum sollen wir uns auf Seine friedliche, liebreiche und heilbringende Ankunft jetzt im Advent würdig vorbereiten und uns treu Seinen Jüngern scharen, damit wir Seine zweite Ankunft als Richter nicht zu fürchten haben. Tas sind die Betrachtungen, zu denen der 'siebenarmige AdibentÄeuch ter anregen sollte. Leider ist der Leuch ter der Betrachtung in sehr vielen Kir chen int Laufe der Zeiten abgeschafft worden, teils wegen Zunehmendgr Armut der Kirchen, teils aus zeit weiliger Abnahme des Sinnes für alle frömmelt religiösen Gebräuche. hochzufriedene Kun den sind unser Beweis für schnellste Zahlung. Versuchen Sie doch den direkten Spezialisten für Ihre Geldsendungen! Wesfioee 100 Merk $21.00 Osfzofl« 100 Mark $6.50 Österreich 100 Schillinge $3.79 KEINERLEI ÜBERWEISUNGSGEBÜHR Auch Deutsche Banknoten zu bedeutend tieferen Kursen o i e i n Wenn träge Ausscheidung die Ursache ist für Ihre Kopfschmerzen I Verstimmten Magen II Verdauungsstörung [""I Schlaflosigkeit ["I Nervosität f~l Appetitlosigkeit I I Blähungen Nehmen Sie Forni'e Alpen kräuter heute Abend sehen Sie, wie viel besser Sie sich Morgen fühlen Leiden Sie nicht unnötigerweise als i 9. DesMRbW ''-"4 4 :1 .,i vi noch einen Tag. Nehmen Sie das zeiter probte Forni'a Alpenkräuler. 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