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fijuAkwtfi So« Pr sK H. M. Du ehre», Redakteur des ,Waisenfreund', 84 3 South Ohio Avenue, Columbus, Ohio Frau R. B., Ja. Das „Maguisikal", der Lobgesang, den die Muttergottcv beim Besuch bei der «hl. Elisabeth .anstimmte, heißt (Xiuf 1, 46): „Hoch preiset meine Seele den Herrn und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland? Denn Er hat angesehen «die Niedrige feit Seiner Magd denn siehe. von nun 'Qu werden mich selig preisen alle Geschlechter denn Gros es hat an mir gtimt, der da mächtig und dessen jtanu1 herbig ist! Er ist barmherzig von Geschlecht zu Geschlecht denen, die vihn fürchten. Er übet Vcacht mit Seinem Arme, zerstreut, die-da hos rürtig sind in ihres Herzens Sinne. Die Gewaltigen stürzt Er vom Thron und -erhöht die 9!iedrigen. Tie Hung rigen erfüllt Er mit Gütern, die Rei chen iläfit Er leer ausgehen. Er nimmt sich Israels an, Seines Knecht tes, eingebenf Seiner Barmherzig keit: wie Er zu unseren Vätern ge sprochen hat, zu Abraham lind Seinen Nachkommen auf ewig." Täglich betet die Kircke in den priesterlichen Tag seiten diesen Lobgesang und preist da mit das Werk 'der Erlösung, welches in Maria sich zu vollenden begann. Insofern jeder Ehrist die Gesinnun gieit des Hcilaii'dc» annehmen und gleichsam Christus in ihm geboren iveriden muß, fami jeder die Empfin dungen der ihl. Jungfrau und Mut ter, die sie in ihrem Lobgesang auS gedrückt bat, auch zu den seinigen machen. Wir ehren und preisen die Mitter des Herrn, wenn wir dreimal am Tage, morgens, mittag* und abends, den „Englischen Gruß" beten. Frau E. L., Mass. Ein altes, bewährtes .smt*Tmttel, das Sie in jeder Apotheke kaufen kön nen und das in jeder Familie, beson ders wo Kinder sind, gute Dienste leistet, ist das Mandelöl (Sweet Almond Oil). Das Lel wirkt inner lich tin.Z äußerlich lindernd, kühlend ii nil) lösend. Bei Entzündungen, be sonders in der Kehle oder im Magen, löst es auf, und im letzteren Falle stellt ei den Appetit und die Verdau ung wieder her. Bei Entzündungen, besonders bei der gefürchteten Lun genentzündung, kühlt es. Solche Kranke sollten täglich drei- bis vier mal je einen Kaneelöffel voll Man del öl einnehmen. Aeußerlich angewen det, dient dieses- Oel vorzüglich bei den verschiedenen Ohrenleiden. Bei Ohrensausen. Obren reißen, Ohren krampf, bei verhärtetem Ohren schmalz ist Mandelöl das bestbekannte, schmerzstillende, eventuell auflösende Mittel. Man -gieße sechs bis acht Trop fen des Oels in das leidende Ohr und verstopfe dieses mit Baumwolle. Wer durch Erkältung. Zugluit und rhciv matiiche Zustände am Gehör gelitten bat, fließe den einen Tag in das eine Ohr sieben bis acht Tropfen, den nächsten Tag in das andere ebenso viel Don dem Oel und verstopfe jedes mal die -Oeffnung. Nach einigen Ta gen schon wird man, wenn man das Innere des Ohres mit warmem Was ser ausspült, eine völlige Heilung oder wenigstens große Linderung des Leidens verspüren. Bei diesen Aus spülungen -des Ohres kann man sich einer Gummiohrenspritze bedienen, die in jedem Drugstore erhältlich ist. Ge schwülste mit großer Hitze Entzün dungen sollten mit Mandelöl ein gerieben werden -dasselbe lindert den ftechenden Schmerz und kühlt die bren nende Hihe. Die durch Sitzen, Liegen, Reiben usw. entstandenen Wunden, mögen dieselben was immer für einen Körperteil plagen, werden durch Ein reiben mit süßem Mandelöl vortreff lich bebandelt. Schließlich ist dieses Oel auch ein vorzügliches Einreibe mittel für rauhgewordene, gerissene Hände und Gesicht. -F. B.. Mass. Tie Porzellanfabrikation findet man am frühesten bei den Chinesen daher wobl der Name Ebinaware. In China wurde Porzellan seit dem siebenten Jahrhundert angefertigt. Besonders geschätzt ist das grünliche mit seinen feinen Haarrissen. Die Dekoration ist ungemein maiinigfal tig. Nach Japan kam die Porzellan fünft gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts durch koreanische Töp fer. Nach Europa kam das Porzellan zunächst auf dem arabischen liebet landweg, später über Indien. In Europa soll Ende des fünfzehnten Jalwhnnderts in Venedig das erste Stück angefertigt worden sein. Wie iHTerfinder des echten kernhaltigen Porzellans ist Johann Friedrich Nöti ger. der in Meißen 1709 das rot braune Steinzeug, bald darauf das weiße Hartporzellan erfand. Dann verlegte er das Schwergewicht von der Malerei auf die Plastik. Unter Böttgers Nachfolger, Johann Gregor Herold 1696 W 1775), der erstaun lieh rasch eine sehr abwechslungsreiche iiffei farbeiiPalette in Meißen ein führte, wurde der engste Anschluß an die ostasiatischen Porzellane gesucht. Im Mittelpunkt der modernen Kera mik steht das Porzellan von Kopen hagen. Auch Meißen und Berlin suchen mehr und mehr der modernen Richtung Rechnung zu trogen. Auch das Porzellan von Sevres hat eine große Berühmtheit erlangt. Am wei testen fortgeschritten ist unsere ein heimische Porzellanindustrie und Ke ram if im allgemeinen. Alter Leser, Tex. Meteore, richtiger Meteoriten, auch Aerolithen genannt, sind mehr oder weniger feste Massen, die -aus dem Weltall zur Erde niederfallen. Durch die Reibung erglühen sie lebhaft in der Luft und schmelzen zum Teil völ lig ab, wobei manchmal das feinzer stäubte Schmelzmaterial, 3. B. auf der Schneedecke der Polarländer, al-s scgcirauiitcir Meteorstaub aufgefun den wird, oder sie erreichen in größe ren oder kleineren Stücken die Erd Oberfläche, nachdem eine durch Zu sammenfassung der Luft erfolgte Ex plosion in bedeutender Höhe unter gewa Itig em, kano n en schlag äh ultchent Schall und lebhafter Lichtentivickluing häufig die Feuerkugel in mehrere Stücke zerrissen hat, die oft in ziem licher Entfernung voneinander regel los fallen. Die eigentlichen, im all gemeinen selteneren Steinregen aber, bei denen -es sich öfter um bis zu hun derttausend kleine Meteorsteine han belt, sind schon als Meteorschmärme in die Atmosphäre eingedrungen und bestreichen gewöhnlich einen scharf ab gegrenzten Streifen, an dessen Spitze einzelne größere und an dessen hin terem Ende zahlreiche kleinere, oft nur von Erbsengroße, sich befinden. Nicht selten erregen größere leuchtende Me teorsteine eine .große Panik und kön nen bedeutenden Schaden anrichten, besonders wenn sie auf Häuser her niederfallen. Die meisten stürzen er fahrungsmäßig ins Meer oder auf große Waldungen hernieder. Die „Jobsiade" ist 'sehr selten ge» worden. Selbst in Deutschland ist das komische Heldengedicht nicht mehr im Buchhandel, vielleicht in einem Anti quartat erhältlich. Unterzeichneter be sitzt ein im Jabre 1824 gedrucktes Eremplar, das ich zum Preise von $2.00 abgeben würde, um den Erlös zu einem guten Zweck zu verwenden. Das Eremplar ist in-gutem Zustand und kann vom Auskunftsmann Be zogen werden. Lebensgeschichte Christi, bau Giovanni Papiui kann bezogen werden vom Verlag Josef Kösel und Fr. Pustet in Mün chen vielleicht auch von der Fr. Pustet Eo. in New Aork, N. U. Das sogenannte Saccharin ist aus dem Grunde in manchen Ländern ver boten, weil es so -gesundheitsgefähr lich ist. Es wird ans Toiluol, einem Steiukohlenprodukt, gewonnen und löst sich im Magen nicht auf, sondern wird unverdaut ausgeschieden. Seine größte Schädlichkeit besteht aber dar in, daß schon geringe Mengen dem Speiche seilte Eigenschaft nehmen, Stärke in Zucker zu verwandeln. Fer ner wird auch die Auflösung des Ei weißes durch den Magensaft in Gegenwart von Saccharin sehr ver zögert und verhindert. Sogar viele Tiere, wie Hunde und Katzen, zeigen einen großen Abscheu gegen Speisen, die Saccharin enthalten. Die sonst nach Süßigkeiten lüsterne Biene ver schmäht Saccharin vollständig, ob gleich er sehr süß ist. Es sind nämlich schon 10 Gramm Saccharin so süß wie 0 Pfund des besten Rohrzuckers. Wegen der ungemein großen Süßig keit ist viel Unfug durch gewissenlose Fabrikanten getrieben worden und in vielen Ländern ist die Einfuhr und die Verwendung 'des Saccharin streng verboten. Der Entdecker des Saccha riii ist ein deutscher Chemiker namens Fablberg, der es im Jahre 1884 fand. Es ist ein weißes kristallinisches Pulver, ähnlich dem Powder-Zucker. Sie möchten mal etliche originelle Witze hören. Nun, hier sind einige: ,.'n Schimedhaiinmer ham'mer, 'n Hammerschmied ham'mer, aber 'n Hannuerhaiid ham'mer net! Und dazu bin ich in Hamm geboren und heiße Hammer." Ein Mann läßt sich barbieren, und wie es die Bar btere zur Unterhaltung ihrer Klien ten zu tun pflegen, erzählt er seinem Kunden folgenden Witz: „Wer ist das V Er ist der Sohn meines Vaters und doch nicht mein BruderV" Als der Mann 'd-aruf feine Antwort wußte, erklärte 'der Barbier: „Das bin ich ja 1 elber." Hocherfreut kommt der Mann nachhaitfe, um der Frau den neuesten Witz zu erzählen: „Wer ist das? Er ist der Sohn meines Vaters und doch Verfallende Vörker OHIO-WAISENFREUND nicht mein Bruder?" „Das ist doch einfach," erwiderte die Frau, „das bist du doch selber." „fehlgeschossen," sagte der Mann, „das ist der Barbier an der Ecke. Er hat es mit selbst ge sagt." Ter in Bayreuth erscheinenden Sudetendeutschen Zeitung' wird aus dem böhmischchayerischen Grenzgebiet geschrieben: „Achtung Grenze! Wer diese überschreitet, wird sofort ohne Vor warnung beschossen!" Wandert man längs der bayerisch-tschechischen Gren ze, so findet man in Abständen immer wieder diese Warnungstafeln in tsche chischer Sprache. Da6 „Achtung Grenze?" hätten sich die Tschechen spa ren können, denn man sieht auch so den Verlauf des Eiserenen Vorhangs. Besonders im Herbst kann man die Grenze nicht verfehlen. Auf deutschem Boden ist jedes Fleckchen bis zu den Grenzsteinen bebaut. Das saftige Grün der aufgehenden Wintersaat be herrscht das Bild. Auf der anderen Seite, soweit das Auge reicht, nur Steppe. Verdorrendes Gras, welke Farnkräuter und Unkraut geben 'der Landschaft eine braun rötliche Fär bung. Füchse, Hasen und Rehe finden in dem Gestrüpp Unterschlupf vor der Kugel des Jägers. Fällt ein Schuß, dann flieht das Wild instinktiv über die Grenze in die Sicherheit der tsche chischen Oede. Aus Mangel Ott Arbeitskräften sind die Tschechen gezwungen, weite Landstriche verfallen zu lassen. Nur die besten und fettesten Felder können bestellt werden. Nach diesen Gesichts punkten hat man auch die Dörfer be siedelt. Nur vereinzelte der ehemals siidetendeutschen Dörfer sind bewohnt, die anderen verfallen. In den wenigen besiedelten Döxfern 'hat man vor allein Zigeuner seßhaft gemacht. An warmen Herbstabenden sitzen sie nach ihrer Sitte um ein Lagerfeuer und fingen wehmütige Lieder ans ihrer slowakischen, ungarischen und rumä nischen Heimat. In die verfallenden Dörfer sieht man öfters tschechische Soldaten ein dringen, die aus den Ruinen alles herausholen, was noch irgendwie brauchbar ist. Die Kirchen stehen zwar größtenteils, doch sieht man mit dem Fernglas, daß auch sie langsam ver fallen. Die Scheiben sind eingeschla gen und der Putz bröckelt von den Mauern. Tie Glocken läuten nur zu militärischen Alarmen. Tie von den Tschechen aufgestellten zahlreichen Beobachtungstürme sind so konstruiert, daß man sie leicht transportieren kann. Der Beobach tiingsraum ist von allen Seiten ver schlossen: an der geöffneten vorderen Klappe ist zu erkennen, ob der Turm besetzt ist. Jeder Posten ist mit einer Maschinenpistole und einem Fernglas ausgerüstet. Er ist verpflichtet, jede Einzelheit, die er aus deutschem Gebiet erspähen kann, seinem Vorgesetzten zu melden. Die Grenzstreifen sind zum großen Teil von schar sen Polizeihun den begleitet. Die Tschechen bringen immer mehr solche Hunde in das (Grenzgebiet Verschiedentlich sind einige davon über die Grenze ent laufen. Es waren reine Rassehunde und sie schienen eine 'scharfe Ausbil dung zur Menschenjagd hinter sich zu haben. Wahrscheinlich gefiel es ihnen! bei ihren kommunistischen Brotgebern nicht mehr. Kt.-Atephäno-Gro1chen zum Verksut in den Ver. Stkmten ab 1. Drsruibrr R. Mattesich, Leiter der Oesterrei chischen Verkehrswerbung in den Per* Staaten, erklärte l. W., daß jetzt der „Stephans-Groschen", dessen Erlös zum Wiederaufbau der St.-Stephans Ktt'che in Wien verwendet wird, in der Zweigstelle New ?)ork zu kaufen ist, und ladet alle alten Oesterreicher und Freunde Wiens-hier ein, ihr Schärf lein beizutragen, um dieses Wahr zeichen der Christenheit und der west lichen Zivilisation wieder in seiner vollen Pracht zum Wiedererstehen zu bringen. Tie Beiträge sind so klein, daß jeder es sich leisten kann. Tie Ahtminimngroschen kosten je 25 Cents und die Silbergroschen je $1.00 Beide Arten der Groschen sind in geschmack voller und künstlerischer Ausführung ausgearbeitet die eine Seite zeigt den „Alten Steffi" und die Kehrseite die Worte „Ein S teph an s- Groschen". Besonders der Silbergroschen kann Iviujl du ich Anbringung einer Steck oder Sicherheitsnadel, was ganz wenig kostet, in eine schöne Brosche umgewandelt werden und als schö nes und billiges Weihnachtsgeschenk dienen. Herr Mattesich, der gerade von einem kurzen Besuch seiner Heimat! zurückkehrte und in begeisterten W-or-1 ten über den großartigen Wiederauf-' bau und über die enorm billigen Ur laubsmöglichkeiten in Oesterreich be richtete, ersucht die Leser, solche Gro schen zu kaufen. Wer einen „Sie gleiche« $di *bte Illustrierte Kopie s phans-Groschen" kauft, bekommt zur der Broschüre „Oesterreich in Wort und Bild" zugeschickt. Senden Sie die Beträge von 25 Cents oder von 1 Dollar in Mün zen, Dollarnoten, Briefmarken oder Schecks direkt an-das Austrian State Tourist Department, 48 East 48th Street, New Jork 17, N. A. Schocks bitte an R. Mattesich auszustellen. Advent Advent heißt Ankunft. Det' kirch liche Advent bedeutet jedoch nicht die Ankunft selbst, sondern die Zeit, die der Ankunft vorangeht, der Ankunft des Herrn nämlich am Weihnachts feste. Wie Weihnachten die Gedächt nisfeier der Geburt Christi ist, so ist die vierwöchentliche Adventszeit eine Erinnerung an die vier Jahrtausende des Wartens auf den Erlöser, zugleich aber auch ein Hinweis auf das Har ren der Kirche bis zur zweiten An fünft Christi im Gerichte. Die kirchliche Adventzeit hat somit Bedeutung für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zu kunft. je nachdem wir an die Ankunft Christi im Fleische, in der Gnade oder int Gerichte denken: immer aber ist der Advent eine Zeit des Wartens und des Harrens, des Sehnens und Verlangens. Das ist seine Grund stimimuitg, sein eigentümlicher Cha racter. So muß der Advent gefeiert werden, in wehmütiger, aber hoff nungsvoller Sehnsucht, und so ge faßt, ist der Advent ein Bild des Menschenlebens. In unserem Leben reiht sich Ad vent an Advent alles, was kommt, geht vorüber, und wir müssen wie der auf etwas anderes warten und hoffen. Das bezieht sich nicht bloß auf dett Weihnachtsadvent, es bezieht sich auch auf das ganze innere und äuße re, auf das ganze natürliche und übernatürliche Leben. Wie die Weih nachtsfreude vorübergeht, so -geht je de Freude, alles Ersehnte und Er hoffte, wenn es erreicht ist, bald vor über. Wie vieles und wie vielerlei erhofft und erwartet der Mensch in seinem Leben! Kleines und Großes, irdische Gaben und himmlische Gna den Und wenn ein Advent zu Ende gellt in der Erfüllung der Sehnsucht, so ist es nur für einen Augenblick. Noch keines Menschen Herz ist gesät tigt worden auf Erden alle Herzen suchen und sehnen weiter, so viel sie auch erlangen mögen. Kaum ist ein Weihnachten gekom men, so fängt ein neuer Advent wie der an kaum hat der Mensch erreicht, wonach er verlangte, so schaut er nach etwas -anderem aus. Und das gilt nicht bloß für die Toren, welche glau ben, in irdischem Besitz und irdischer Lust Ruhe und Zufriedenheit erlan gen zu können es gilt auch für die christliche Seele in ihrem übernatürli chen Streben. Sie hat wohl Ruhe und Frieden, insofern sie weiß, daß sie aus dem rechten Wege ist, um das ewige jiel zu erreichen aber bevor sie zu diesem Ziele-gelangt ist, hat sie auch keine volle Ruhe, ist •auch für sie das ganze Leben eine Zeit des Sehnens und Verlangens, ein großer Advent. Aber für die christlich gesinnte See le ist das Leben mehr ein Advent im Großen, nicht so sehr im Einzelnen. Die vielen Dinge, die der weltliche Mensch als begehrenswert betrachtet und erstrebt, erscheinen dem Christen mehr gleichgültig und unbedeutend er beivcchrt sich seine Ruhe gegenüber dem Kommen und Gehen des Jrdi schen. und es stört ihn wenig, ob es so ausfällt oder anders. Er beküm mert sich nicht um vieles, sondern hält es mit Maria von Bethanien und schaut mit ihr auf das eine Not wendige, auf das einzige Große, auf das ewige Ziel hin. Wenn er auch, wie es recht ist, für dieses Leben sorgt, und wenn er auch gegen irdische Freuden nicht unemp fänglich und abgestorben ist, so be wahrt er sich doch diesen gegenüber eine gewisse innere Unabhängigkeit und Freiheit, eine edle Ruhe und Fe stigkeit, indem er alles nach dem wah ren Wert abschätzt und sein Herz nicht durch die vielen Kleinigkeiten von dem einen Großen abziehen läßt. So muß das Christenleben sein, ein großer Advent des ewigen Weih nachts festes, eine fortwährende Vor bereitung auf das hohe Glück, das alle Sehnsucht stillt mit überfließen der Wonne. Das gibt dem Leben die rechte Bedeutung und den rechten In halt. Nicht vor ims aus den Boden müssen wir schauen, auf all die Klei »igfeiten und Nichtigkeiten, die uns das Heute oder das Morgen bringt das Ucbermorgeti nimmt sie uns wie der. Nein, weit hinaus muß der Blick gerichtet sein, wie der Schiffer über alle Wellen, die sein Schiff umschmei cheln oder umtoben, hinwegblickt zum fernen Leuchturm, der ihm den Ha fen zeigt. So müssen auch wir weitschauen den Auges über die Tage und Jahre, über den Wechsel der Zeit hinweg in bit Zukunft blicken. Und was sehen wir alsdann? Den Kommenden. Wir sehen Ihn, auf -den die Patriarchen ütmi Propheten, Ne Menschen vieler Jahrtausende hingeblickt haben wir sehen Jesus Christus, den Sohn Got- tes wir sehen Ihn kommen über das Meer der Zeit Er kommt geraden* ivegs auf uns zu, näher und näher. Und vor Ihm schreitet einer, streng und düster, dessen Anblick das Herz erschauern läßt und nach Ihm schrei te ettvas Großes, Furchtbares, Ver hülltes. Der -düstere, finstere Mann ist der Tod. Er ist auch ein Kommen der, er schreitet näher und näher, oh ne jemals still zu stehen er kommt auch geradenwegs -auf uns zu und sein Pfeil zielt nach im lernt Herzen. Der Tod ist der Diener, der dem Herrn vorangeht, bereit, uns zu er greifen und vor das Gericht zu stel len. Das Große, Verhüllte aber, das hinter dem Richter Jesus Christus einhergeht, ist die Ewigkeit. Sie ist verhüllt wir wissen nicht, wie ihr Gesicht uns anschauen wird, ob mit der flammenden Zornesröte der Ver werfung. oder mit dem süßen Lächeln der Beseligung. Sie ist groß, endlos, unermeßlich. Und auch sie ist bereit, uns zu ergreifen, sobald der Richter Seinen Spruch gefällt hat, und nie mals wird sie uns wieder loslassen. Blicken wir oft vorwärts auf die drei Kommenden: Tod, Richter und Ewigkeit. Aber täuschen wir uns nicht, indem wir sie noch in weiter Ferne -glauben. Der irdische Blick trügt es scheint gar manchem, daß sie noch weit sind, und schon an dem selben Tage pochen sie an seine Tür. Vielleicht ist auch unser Lebensadvent nur kurz benützen wir, was uns noch bleibt, in gründlicher Buße, in ernster Vorbereitung auf das Kommende. Dann wird es ein Weihnachts fast sein, was für uns folgt, ein Weihnachten mit nie erlöschendem Lichtglanze und nie verhallendem Jubel. Aus dem Leserkreis St. Mary's College, St. Marys, Kons., den 11. Dezember 1951. Liebe Leser! Tie innere Situation eines kleinen Ländchens läßt sich besser übersehen als die eines weit-ausgedehnten Lan des. So sind wir z. B. über die Schreckensherrschaft der Roten im kleinen Albanien sehr gut unterrich tet. Das unglückliche Ländchen beweist klar und deutlich, daß die Kommuni steil die von ihnen unterjochten Völker in jeder Beziehung unglücklich machen. Die /Stimmten der Zeit' bringen im Oktober-Heft 1951 einen Artikel „Die Lage in Albanien". Derselbe wirft ein erschreckend grelles Licht auf die Regierungsweise der Roten. „In Albanien sind die Ko-mmuni sten auf direktem Weg, ohne den Um weg über die Volksfront, zur Macht gelangt. Daher unterscheidet sich seine Lage schon von Beginn seiner Noch kriegsexistenz an von derjenigen Ungarns, Bulgariens und der Tsche che-Slowakei. In der Tat gab es nach der „Befreiung" dort keinerlei Koali tionsregierung. Als im Herbst 1944 die letzten Reste der von den Achsen mächten ausgeübten Militärherrschaft zusammenbrachen, hatten die Kommu nisten bereits alle demokratischen Kräfte vernichtet. Die nationale alba nische Widerstandsbewogeung war 3 er stört, ihre Mitglieder -ermordet, ver raten oder in die Verbannung getrie ben. Auf diese Weise erreichten die Roten, daß -das Land unmittelbar nach der faschistisch-nationalsozialisti fcheit Besetzung in die bolsckMvistische Diktatur überging. Hier hat sich denn auch das wahre Wesen der roten Ge toalthcrrichaft -früher und brutaler gezeigt a'ls in den übrigen sowjetrus sischen Vasallenstaaten. Bald begann ffudi öjf{ Ute ßtetä 368. Dezember der fogfofe Perils wrtb- *wr Zusam menbruch der Landwirtschaft. Der Staat ging bankrott, das Volk geriet imuner tiefer in Hunger und Elend, Massen von Menschen wurden ver trieben oder verschleppt, die Anders denkenden „liquidiert". Albanien, seiner geographischen Lage nach zur Adria und damit zum Westen hingewandt, wurde von die sem Westen völlig abgeschnitten, und zwar nicht nur politisch und kulturell/ sondern auch wirtschaftlich. Nur ein Beispiel: Das einzige Frachtschiff, das in den letzten sechs Monaten von bet italienischen Küste aus Kurs auf Albanien nahm, überbrachte die lleberreste des sowjetischen Pavillons von der Mailänder Mustermesse. Die Grenze gegen Griechenland ist heute ebenfalls tot. Als der griechische Bür gerkrieg noch tobte, war sie noch be lebt durch den Materialnachschub für die roten Partisanen im nordgriechi schen Gebirgsland. Heute stehen sich an dieser Grenze in rund zwanzig Meter Abstand nur -griechische und albanische Wachtposten gegenüber. Den einzigen Verkehr bilden die ille galen Grenzgänger, die Flüchtlinge aus dem Lande des Terrors. Ihr Strom reißt nie ab. Achnlich liegen die Dinge an der albanisch-Mgosla wischen Grenze. Wenn die Beziehungen Albaniens zu -den von den Sowjets beherrschten Staaten Ost-Europas auch stärker ftnd als die zu den. westeuropäischen, so sind sie doch weit davon entfernt, rege 311 sein. Zwar spricht die Regierurogs» propaganda ständig von großartigen Lieferungen Rußlands, aber die Wirk lichkeit ist bedeutend nüchterner. DaS Land hat nur eine Lufwerbindung mit der Außenwelt: einmal in der Woche landet, von Moskau kommend, ein zweimotoriges Personenflugzeug im Flughafen von Tirana. Auf dem Seeweg ist der Verkehr stärker. Scha luppen und Motorbarken verkehren zwischen Durazzo und Triest mit Waren von und nach Polen und der Tschecho-Slowakei. Vom Schwarzen Meer kommen russische und andere Schiffe in den letzten sechs Monaten waren -es im ganzen dreißig. Was sie aus dem Lande wegführen, ist toohl bekannt, weniger, was sie bringen. Ausgeführt wird 'Erdöl, Oliven- und Mineralöle, große Mengen Eier, Mais u, a., während das Volk hun gert und selbst im albanischen ErdA gebiet von Devoli die Einheimischen kaum Oel für die Beleuchtung erhal ten können. Erfährt so Albanien von seinen kommunistischen Brüdern aus dem Osten wenig wirtschaftliche Sorge, so ist deren Augenmerk auf die politische Kontrolle des Landes mit so wachsamer. Ihre albanischen Vertrauensleute, unter ihnen beson ders der Innenminister Meihsmet Shegu, verfahren streng nach dem Buchstaben der sowjetischen Partei» und Staatsdo-gmatik, ohne die ge ringste Rücksicht aus die Nöte des eigenen Volkes und die Bedürfnisse des Landes zu nehmen. So ist u. a. für die Industrialisierung des Landes auf die bequeme russische Methode der Zwangsarbeit zurückgegriffen wor den. Ein Flüchtling berichtete, daß an einer ganzen Reihe von Orten Kon zentrationslager für Zwangsarbeiter errichtet wurden. In letzter Zeit hat auch die Zahl flüchtiger albanischer Bauern zugenommen. Sie konnten das Ablieferungssoll nicht erfüllen und sahen nun feinen anderen Aus weg als die Flucht (vgl. ,Osservatore Romano' vom 15. August 1951.) Dem Herrn Redakteur, den Mit arbeitern, Freunden, Gönnern, euch, liebe Leser, ein gnadenreiches, heiliges Weihnachtsfest und glückseliges neues Jahr! Mit FrMtch^gnch stersegen o s e W e s S.T. \n\n Alter Student, Wis. Frau G. Sp., Neb. H. I.. Ala.- THE CASE OF E E S E N E U A N N AN EXAMINATION OF HILDA GRAEF'S 'SOURCES & FACTS' By REV. GEORGE M. FANGAUER, S.TJX, PbJ)., OJSJTJS. This 16-pp booklet, bearing the Imprimatur of the Most Rev. Archbishop John Gregory Murray of St. Paul, has been reprinted with some important additions from the July 12th, 1951, issue of THE WANDERER. Its author, Dr. Fangauer, is an intimate friend of the famed stigmatic, Therese Neumann of Konnersreuth, and for ten years was in close contact with her. Dr. Fangauer, though taking issue with many, if not most, ot Miss Graef's 'facts', does not claim that his is the last word on the strange happenings at Konnersreuth. He neither anticipates the Church's judgment about Konnersreuth nor in any way sug gests belief in Therese Neumann as a matter of dogma. Order from our Book Department Single copies, 15* postpaid 10 to 100 copies, 10* per copy 101 to 500 copies, 8* per copy 501 to 1000 copies, 7* per copy Over 1000 copies, 6* per copy Wanderer Printing Co. 128 EAST TENTH STREET SAINT PAUL 1, MINNESOTA