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Ohio Waisenfreund. [volume] (Pomeroy, O. [Ohio]) 1874-1953, January 12, 1952, Ausgabe der 'Wanderer', Image 2

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2
Qjuibkujnft
Son r,f. I. M. Duehre»,
Redakteur des ,Waisenfreu«d',
(43 South Ohio Avenue,
Columbus, Ohio
Hh. Mass.—
Ihre Ansicht wird gteilt von einem
Dr. theol. Bernhard Nidder, Köln,
den die ,Nord-Amerika', Philadel
phia, Pa., in einem längeren Artikel
wiedergibt. Inhaltlich heißt es in
incsein Artikel, der anspielt auf die
gegeirwärtigen Ueberidjmcmtmmgen
in Italien, u. a.: „Eine Strafe Got
tes war jene Sintflut jit Noes Zeit,
Wie die Bibel airödriitfltch vermerkt.
Eine allgemeine Flut war es, indem
sie sich zwar nicht über die ganze Erde
erstreckte, wohl aber 'die gesainte •ixv
aitalv lebende Menschheit erfaßte. Eine
andere Art von Sintflut wälzt ihre
schmutzigen, 'stinkigen Wasser durch die
Menschheit, welche die gesamte von
Gott gesetzte Ordnung zu unterspülen
und alles Edle und Schöne im Men^
schen zu ersticken «droht. Nicht erst seit
gestern oder ehegestern sucht diese
moralische Schlammflut die "Dämme
zu zerbrechen, sondern bereits im
Alten Testament wurden Städte, wie
Sodoma und Goniorrha, von ihr er
faßt, so das Gott deswegen Feuer und
Schwefel vom Himmel auf sie her*
nwderregnen ließ. Ec ist 'schwer zu
sagen, ob bei 'dieser sündigen Schmutz
flitt, die sich im öffentlichen und pri
vaten Leben, in der Kunst und im
Schrifttum, bei 'der Jugend und beim
Alter in erschreckender Weise breit
macht, auf die Daner 'die Dämme der
Moral, des Anstandes und 'der guten
Sitten halten werden. Vielfach sind
selbst die letzten Dämme der Ordnung
und Sittlichkeit schon bedenklich ein
gerissen. Gnade uns Gott, wenn diese
Dämme reißen, wenn wie der
Pöbel zur Zeit der Französischen Ne
'volution eine von Gott losgelöste
und jeder Sittlichkeit bare, tollgewor
dene Menschheit sich erlebt! Dann
dürften die Tage der Apokalypse nicht
mehr fern sein? Eine andere toelt
anschaulich-politische Flut wird au
tTCtiblicflich noch durch den Willen und
die Anstrengungen einer zivilisierten
Welt eingedämmt, mite der „Eiserne
Vorhang", der mitten durch «deutsches
Land -geht, mag als Symbol dieses
Stammes «gelten. Aber niemand von
uns kann sagen, ob und wielange die
fer Damm den anstürmenden Wogen
standhalten wird. Und auch Äa müssen
wir sagen: Wehe, wenn 'die Dämme
brechen! Die arme, so schwer heimge
suchte Bevölkerung Nord-Italiens ist
ein bedauerunwertes Beispiel dafür,
was eintritt, wenn in der Natur die
Dämme brechen: es ist aber kaum die
Größe und die Furchtbarkeit der Ka
tastrophe auszudenken, wenn einmal
attr religiös-sittlichem und auf weit'
an sct)au
1
ich -pol iti schein Gebiete die
Dämme brechen sollten?"
Geo. «is.—
Die sogenannten Powinkin'schen
Dörfer sind keine Sage, sondern ge
schichtliche Tatsache. Grigorij Alexan
drowitsch war Fürst von Taurien. ge
boren am 27. September 1739 zu
Tschiäzowo. G. Alerandrowitsch toar
der Günstling Katarina //. In den
Türkenkriegen., wo er mit großer Aus
Zeichnung kämpfte, wurde er Ober
befehlshaber und (Gouverneur von
Neu-Rußland, dessen wie aus dem
Boden geschlagene Blüte er der Kaise
rin «dadurch vorzutäuschen verstand,
baß er, wenn die Kaiserin eine Gegend
besuchte, durch künstlich errichtete Häu
ser und Landschaftsbilder bei der Kai
serin den Eindruck erweckte, es sei eine
von ihm hervorgebrachte uttd reich*
gewordene Gegend, wo alles in Ueber*
ftuß vorhanden sei.
O.
Das Wort Gmnbriiuis soll von
einem sagenhaften König Ganlbrinus
herkommen, der -die Bierbrauerei er
funden haben soll. Der eigentliche
Name des Königs soll Jan Primus
gewesen sein, nämlich Jan /., Graf
von Holland. Der Name wurde von
Hans Sachs als Jamprinius über
nommen. Er wurde dargestellt mit
schäumendem Krug und launigem,
feistem Zecherantlitz. Heutzutage wird
dieser Gainbrinus als Aushängeschild
für Bier gebraucht.
Th. Ky.
Das in der Umgangssprache selten
gebrauchte Wort „lethal" heißt tödlich
Mld kommt aus dem griechischen Wort
„Vergessenheit". In nachhomerischer
Zeit wurde mit dem Wort Lethe ein
Quell und Fluß der Unterwelt be
nannt, aus dem die ankommenden
Toten Vergessenheit des irdischen Le
bens trinken Lethe auch als Tochter
der Eris Personifiziert.
„Schmollis" ist »der Gruß, mit $vem
die Studenten sich bei einer Trink
gesellschaft begrüßen, und «Mmsllis
trinken ist Her A-uSdruck fftr „Prosit".
Einen Salmnander nennt man es,
wenn die ganze Trinkgesellschaft auf
Kommando einen ganzen Humpen
Bier austrinkt, ohne abzusetzen. Mit
'dem Ausdruck „Biernägel" bezeichnet
man die auf den Einbanddeckeln des
Studentmgesangsbuches an den vier
Ecken angebrachten Nägel, die dazu
dienen, damit, wenn der Tisch mit
Gier begossen ist, das Buch nicht naß
wird, sondern „Über Bier" bleibt.
V. M., Calif.—
Unter Lustrum verstand man im
alten Rom ein alle «fünf Jahre wieder
kehrendes Sühneopfer zu Ehren der
Götter. Daher das moderne Wort
Lustrum Jahrfünft.
R., Minn.
Unter „Palaver" versteht man eine
unnütze, zu nichts führende Rede und
Verhandeln. Das portugiesische Wort
Palaura bedeutet Sprache oder Wort.
Heutzutage gebraucht man in der
Diplomatensprache das Wort Pala
tier, um ein Geschwätz eine zweideu
tige Unterredung oder Verhandlung
zu führen, die in 'der Absicht des
Palavers den Gegner zu augenblick
lichen Entschließungen führen soll, die
aber nichts bedeuten und nur als ein
Deckmantel dienen, um die wahren
Ziele zu verschleiern, wie es z. B. die
sowjetischen Diplomaten in der UN
und in ihrer Diplomatensprache tun.
Aehnlich wie das Wort Gallimathias,
das ein sinnloses', verworrenes Zeug
bedeutet.
A. M., Kons.
Das Puppen- oder Marionetten
spiel, das bei den Römern und Grie
chen bereite bekannt war, wird heute
noch aufgeführt. Es war den Chinesen
schon seit vielen Jahrhunderten be
kannt. Es kam im 18. Jahrhundert
nach Frankreich. England und
Deutschland, wo es auch heute noch,
namentlich in Köln und München,
aufgeführt wird. In Köln sin'd die
Hauptfiguren (Puppen) Kasperl oder
Kölner Hänneschen. In einem ver
hältnismäßig kleinem Kasten, der
oben offen und unten versteckt ist,
hinter einem Borhang, spielen die
Personen mit Stangen und Schnü
reu, die dem Publikum unsichtbar
sind, die Szenen und ahmen die ver
schiedenen Charakter 'der Puppen und
die Sprache nach..
Ph., III.-
Das Wort „Caiiiwustage" bedeutet
Täuschung oder Tarnung. Diese Täu
schung wird lin'd wurde im Kriege
(oder bei militärischen Manövern) an
gewandt, um den Feind zu täuschen.
So z. B. sind die heutigen militäri
schen Uniformen meist erdfarbig, so
daß man sie von weitem nicht leicht
bemerken kann. I» früheren Jahr
hunderten. noch vor dem ersten Welt
kriege. trugen die Soldaten farben
reiche. malerische Uniformen, wie die
Husaren. Dragoner, Ulanen, sowohl
in 'der deutschen als auch in anderen
europäischen Armeen. Auch den Tie
ren ist eine Täuschung eigen, so z. B.
verbreitet der Tintenfisch, wenn er sich
Gefahr sieht, eine sepiaartige
Farbe, um sich vor seinem Gegner zu
schützen. Das Stinktier (Skunk) ver
breitet, wenn in Gefahr, einen durch
dringenden Gestank. Das- Chamä
leon, das seine Nahrung in 'den Blät
tern der Bäume und Sträucher sucht,
verändert Zum Schutz gegen seine
Feinde je nach der Farbe der Blät
ter seine ganze Erscheinung und seine
Haut färbt sich nach 'der Umgebung
grün, gelb, rot oder braun. Sogar
der Teufel liat in seiner Schlauheit
im Paradiese sich in eine Schlange
verwandelt, um unseren Stammeltern
seine satanische Häßlichkeit zu verber
gen er hat auf diese Weise Adam und
Eva zur Sünde verführt. Es bedurfte
eines Gottessohnes und der demüti
gen. aber entschiedenen Erklärung der
Mutter 'des Erlösers, um die ver
lorene Menschheit im Lichte der
Wahrheit und Gerechtigkeit wieder
voll der Erbsünde 311 befreien und
dem ewigen Lichte deS Himmels zu
zuführen.
Peilige drei Könige im
Volkslied
Nicht nur in 'der Ordnung der
Kirche, sondern auch im Empfinde?:
des Volkes dauert die Weihnachtszeit
bis zum Tag der Heiligen drei Kö
nige. In diesem Empfinden liegt
tiefer geschichtlicher Sinn. Bei unse
ren heidnischen Altvorderen endeten
die zwölf Weihnächte mit 'dem 6. Ja
nuar, ünd in der altchristlichen Kirche
ist der 6. Januar als Festtag älter
als der 25. Dezember. Ursprünglich
wurde sogar die Geburt des göttlichen
Heilandes am 6. Januar gefeiert
bei den schis'matrschen Armeniern, ist
dies heute noch der Fall —, bis seit
dem 4. Jahrhundert sich die zeitliche
An fetzung der Geburt Christi (ruf
unseren Weihnachtstag durchsetzte. Bei
den Griechen und Russen nimmt der
6. Januar ihres Kalenders als Fest
der Wasserweihe im Volksleben eine
bfdVntrahfcf
£rA&VLa
»m im £Q}Ü
Matter wurde der Tag 4er EPiphaM
d. h. der ErMeinung Gottes «us
Erden, als der ..Obriste Tag" be
zeichnet.
All das Gesagte, Neste öftrer.
manischen Heidentums, die Erinne
rung an die altchristliche Datierung
der Geburt Christi und endlich der
zarte Schleier, den die Heilige Schrift
selbst um die drei Heidenkönige aus
dem Osten spinnt, die sinnbildlich dem
neugeborenen Gottessohn die Huldi
gung 'der Heidenwelt zu Fi'chen leg
ten, macht es" selbstverständlich, daß in
Volksbrauch und Volkslied der Drei
königstag kaum eine geringere Rolle
spielt als der Christtag selbst.
So ist am 6. Januar bzw. an dessen
Bortag in -den Alpenländern das
„Sternsingen üblich, d. h. die Chor
sänger ziehen sinkend von Haus zu
Haus. Drei sind als Könige verklei
'det, einer trägt einen großen Stern
voran, «der ihnen ebenso Richtung
gibt, wie einst der Komet die heiligen
drei Könige nach Bethlehem geführt
hatte. So singen im oberen Defereg
gental (Lienzer Gau, Osttiral) die
Sternsinger:
Und grüaß di Gott, mei Bauer,
Hietz sein mer wieder do
Du schaugst woll drin fein sau«,
Mir feminin alle Jahr.
Mir sein it (jetzt) wögn's Geben do,
Die Kinder schaug'n her
So oft mir 'daher konrnnn,
Ist alle Jahr oons mehr.
Aber mag auch «der Bauer „fein
sauer schaug'n", er muß doch die San
ger mit Kletzenbrot bewirten, und
auch sonst kommt er nicht billig weg,
denn unter einein Halbschilling, ganz
modern gesprochen, geht es nicht ab
die Sternsingersetzen ja also fori:
Und Kupfergeld und Neuner
Tie nemmin wir nit an:
Tie Zwanz'ger war'n viel feiner,
Tie giehnit'n etnki an (gingen Wohl
an).
Sie manch int an groß'n Beutel
Und tragnt toten ig aus (geben wenig
aus, die Kupfer
stücke nämlich),
Mir tatns uns lei Zerstreiten (wir
»vürden uns zerstreiten),
Trum inachen wir's früher aus.
Aus demselben Tefereggental ist
uns ein anderes Sternsingerlied über
liefert, das noch in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts von zwei Cho
ren. gesungen wurde, erst vom erwar
tenden Volk, dem dann «die heiligen
drei Könige antworteten!. Der Chor
begann:
Was soll das bedeuten, schaug, schaug
mir umher!
Ein glänz er der Stern, der schimmert
so sehr!
Schlag, schaug nur doher. es reiten
doher!
Sind's Könige mit Kronen oder weiß
gar nit wer!
Wir wollen nur warten, bis sie kom
men herbei.
Und wollen sie fragen, was die Ur
sache sei
Gott grüße euch, feit euch nit einmal,
Alls war für Landschaften ihr her
skonrmet all.
Die lyeiligen drei Könige erwidern
nun:
Wir sind aus dem Morgenland gar
weit hergereist,
Es hat uns ein Stern den Weg hieher
g'weist.
Es hat uns geboren ein Kind ans
erkoren.
Wie uns die Propheten geschrieben
hab'n vor.
Geht, zeigt uns den König der Juden
heut' an.
Tenn dieser Messias ist hier schon
bekannt.
Damit wir «das Kind anbeten ge
schwind
ES totil uns oevzeihem «ll unsere
Siind'.
Nach einigelt weiteren Strophen
schließt der Chor den stimmungsvoll
len Wechselgesang:
O wie' den drei Kon'gen zu Herzen
dann ging.
Als dort sie, Maria ganz liehreich
einpfing!
Sie legten schnell o$ Krön', Zepter
und Stab
Und opferten dem Kindlein ein jeder
sein Gab'.
Solche DreikönbgZbräuche und
-lioder finden sich aber nicht nur in
Tirol, sondern auch in den anderen
Alpenländern, solange nicht 'die zer
setzenden Einflüsse einer sogenannten
„Kultur" dem Volke seine besten
Schätze geraubt haben. So ist, der
Heimat der obengenannten Lieder
benachbart, aus Tirols südöstlichem
Nachbcrlctnde Kärnten folgender Poe
tischer Sang überliefert:
Ich lag in einer Nacht und schlief,
Mich deucht, daß mich König Sankt
David rief,
(Mitch wie wir ihm sollen erscheinen
Den heiligen drei Königen
kam auch ein neuer Schein:
Sie lagen zu Stötten am Rhein.
OHIO-WAISENFREUND
KSni-g Sfctfoti* kam Mvvgenlanö,
Wcridhaufer (Balthasar) aus dem
griechischen Land,
Melchori aus Oesterreiche.
Sie folgten «dem Sternenscheme
Wohl alle fleißig nach.
Sie wollten das Land durchreiisen.
Und als sie gegen Herodas ritten,
erodes empfing sie in tugendlichen
Sitten:
Seid mir willkommen, ihr drei Her
ren!
Euere Namen
Sind mir ganz unbekannt.
Wo wollt ihr euch hin kehren
Nach einem Zwiegespräch, in dem
König Kaspar vom neugeborenen
Indenkönig erzählt und Herodes an
schließend wünscht, dem wunderbaren
Kind ebenfalls ^seilte Huldigung dar
bringen 31t können, schließt das Lied:
Sie saßen wohl auf und ritten dahin
Der vvrgemeld'te Stern kam wieder
um zu ihn',
Weist sie auf die rechte Landstraßen.
Er weist sie nach Bethlehem,
Wohl in die Davidsstadt,
Wo Joseph und Maria 'beimt Krippe
lein saßen.
Der Dreiköltigschag hat aber im
Volksleben noch eine andere Bedeu
tung, die nichts mehr mit dem Christ
fest zu tun hat: er ist der Beginn der
Faschingszeit.
Hans Huebmcr
Neue Schrift über die
Tragödie in Aüeit
In einem 192 Seiten starken Buche
erhebt der als leidenschaftlicher Kriti
ker von F. 'D. Roosevelt und Verfasser
des Buches „The Roosevelt Myth"
bekannte Autor John T. Flynn eine
flanmrenidc Anklage gegen die Politik
der amerikanischen Linken in Ost
Asien, die nach seiner Ueberzengung
zu der Niederlage der amerikanischen
Politik in China und dadurch auch zu
dem Kriege in Korea geführt hat. Er
schildert in seiner Vorrede den Zweck
des Buches: „Man möge bedenken,
was hier geschehen ist. Der Präsident
der Ver. Staaten hat uns in völliger
Verachtung der amerikanischen Ver
fassung ohne Befragung des Kongres
ses in einen entlegenen Orient-Krieg
gestürzt, um Zwecke zu erreichen, die
niemand begreift, in einen Krieg,
dessen Kosten und Folgen unabsehbar
sind." Ter Verfasser stellt die Frage,
wie all dies möglich war, und beant
wortet sie folgenderweise: „In den
letzten zwanzig Jahren wurde unser
Land zur Werkstatt einer dunklen und
hinterhältigen Wissenschaft moderner
revolutionärer Propaganda." Er
kommt auf dieses Thema später zu
rück und erklärt: „Die koreanische
Konflagration entstand nicht auf ein
mal oder zufällig. Amerika wurde in
diese Katastrophe wie ein harmloses
Kind geführt. Der Plan wurde in
Rußland entworfen, und «dies glau
ben die Amerikaner ohne weiteres.
Aber es ist für sie nicht so leicht, zu
glauben, daß der Plan in !den Ver.
"taaten von Amerikanern durchge
führt wurde, und zwar von einer blo
ßen Handvoll von Amerikanern
Manche von ihnen waren Verräter.
Andere waren pro kommunistisch ge
simtt und voll von revolutionärem
Eifer. Die meisten von ihnen waren
Narren Manche gewannen
Schlüsselstellungen in den Zeitungen,
Zeitschriften, in den Filmateliers und
Rundfunkstationen. Sie waren Ida*
durch instand gesetzt, nicht nur den
Geist det führenden amerikanischen
Funktionäre, sondern fast aller Män
ner und Frauen in Amerika in ver
schlagener Weise zu beeinflussen."
„Die Verschwörung ist bis jetzt ge
lungen."
Die Tatsachen, die der Verfasser in
seineni Buche anführt, sind nicht neu.
Sie lmtrden in Zeitungen, Büchern
und in Kongreßverhören oft bespro
chen. Aber er ordnet sie systematisch
an, um zu zeigen, «daß hier ein rotes
Netzwerk vorliegt, dessen vornehmster
Zweck die Sowjetisierung von China
war. Nicht etwa der koreanische Krieg,
sondern die Frage, wie die Kommuni
sierung von China erfolgt ist und er
folgen konnte, bildet den Hauptgegen
stand der Ausführungen. Der Ver
fasser ist der Ansicht, daß das natio
nale China von Anfang an Mei
Kriegsgegnern gegeltüberstand: Ja
pan und Rußland, und daß es stets
diese zwei Kriege geführt un'd in die
sem Kampfe zuerst die an Sibirien
grenzenden chinesischen Nordprovin
zen und dann die eigene Freiheit
durch Kommunisierung eingebüßt hat
Dies war nur so denkbar, daß das
amerikanische Staatsdepartement von
Kommunisten und solchen, die auf
feiten der chinesischen Kommunisten
standen, durchsetzt war. Die meisten
Bücher, die in Amerika über die chine
sischmt Fragen erschienen sind, waren
prof'oninutnistijch. Der Verfasser weist
auf dreißig Bücher hin, von denen
bloß sieben antikonmiunistisch waren.
Auch die Buchbesprechungen, die in
den führenden amerikanischen Zeit
schriften über -diese Bücher erschienen
fittd, teeren den
Verfassern flftns% «Fefimtt. ÄAeK ging
fo weit, daß sogar konservative Zeit
schrifteit, wie ,Saturday Evening
Post', einen Mann wie Edgar Snow,
der den chinesischen Nationalisten
feindlich gesinnt war, in ihrem Redak
tionsstabe hatten. Im Filnt sind solche
Streifen wie „Mission to Moscow"
gebracht worden. Der Rundfunk, zu-^gesetzt
mal im Geiste von New Aork, war
stark nach links orientiert. Das
„Institut of Pacific Relations", das
in sich fernöstlichen Angelegenheiten
spezialisierte, hatte 'lange Zeit hin
durch Frederick Vanderbilt Field,
„den Kmnmunistenmilliokiär", als
Exekutivsekretär in seinen Reihen.
Professor Owen Lattimore, der stets
die Regierung Chktng Kai-schek be
fehdete, gehörte auch zu dieser Grup
pe. Daneben, wurden ungeheuerliche
politische Fehler begangen. Der wich
tigste bestand darin, daß Roosevelt
in Ialta den Russen übermäßige Zu
geständnisse in China und anderswo
machte, um die Teilnahme Sowjet
Rußlands am Kriege gegen Japan zu
sichern, obwohl diese Teilnahme über-
flüssig und schädlich war. Dadurch
nämlich gelangten die chinesischen
Kommunisten in den Besitz der Was
feit der mandschurischen Armee Ja
pans unt gewannen sodann militä
risch die Ueberlegenheit gegenüber den
Armeen Chiang Kai-schefS, zumal die
letzteren von Amerika ihrem Schicksal
überlasseit und nicht genügend mit
Waffen)ettimngen usw. «gestutzt touri
den.
M. R.
Atta dem Leterkreis
St. Mary's College, St. Marys,
Kans., 'den 26. Dezember 1951.
Liebe Leser!
Fahren wir fond i» Ose Beschrei
bung des heiligen Berges AHos in
Griechenland,
Ungezählte Taler und Schluchten
zweigen vom Kamm des Gebirges
nach beöden Seiten zum Meer hinab.
Teils unmittelbar an deren Mün
dung, teils landeinwärts «davon ab
gesetzt, schmiegen sich idie zwanzig
Großklöfter der Halbinsel wie gewal
tige Trutzburgen in die herrliche
Landschaft, während sich die kleineren
Siedlungen, die Skiten unid Eremita
gen, meist im Innern der Halbinsel,
alt einigen unregelmäßig verteilten
schlanken Zypressen von ferne erkenn
bar, an einer der zahlreichen Quellen
mitten in dem dichtbewaldeten oder
mit üppigem Strauchwerk bestande
nen Gelände verstecken. In den kahlen
Felswänden Iber Südlvestküste, in
schwer zugänglichen Höhlen, hausen
die Eremiten, die 'dem Umgang mit
Menschen absichtlich ausweichen.
Die ältesten und größten @rofo*
klöster (Lawra, Jtviron, Watopaedie)
liegen an der lieblichen Ostküste, die
späteren Gründungen (Ajiu, Paxlu,
Tionysiü, die gewaltige, hohe Felsen
krönende Trutzburg Sirnoitos Petra
und Gregoriu) -dagegen an der wil
den, steil abfallenden Südwestküste.
Die Bewohner der einzelnen Klö
ster verteilen sich nach Nationalitäten
wie folgt: griechisch, bulgarisch, ser
bisch, russisch. Panteleinwn oder Rus
stkoit und Skiti St. Elias wurden
einstens von den Zaren aufs präch
tigste aufgebaut und «dotiert, sind jetzt
aber verarmt. Zu Beginn 'des zwan
zigsten Jahrhunderts wohnten 7432
Mönche auf dem Athos. 3276 waren
Griechen, 3496 Russen, 387 Bulga
ren, 286 Rumänen, 16 Serben,
51 Georgier (nebenbei bemerkt, Sta
Iin ist ein Georgier aber kein
Mönch). Heute ist die Zahl stark zu
rückgegangen. Man schätzt sie aus
4060 (auch das ist Wohl noch zu hoch
gegriffen Einsender).
f/ud OH
12. Jim—r
De? GmMnschafMd« fcer Msgek
des hl. Basilius von "Casaren (330 bis
379) gab im neunten Jahrhundert
Abt Theodor von Studion bei Kon
stantinopel die disziplinare Form.
Diese Observanz des StnditeMosters,
worin als Mönchsidectl die gemein
same Lebensweise (Kvinobion) fest
und nur in ganz beschränktem
Umfang das Eremiten tum zugelassen
wird, wurde Vorbild für Athanasws
von' Trapezunt (960), iden Reforma
tor der Lawra. Im vierz^chnten Jahr
hundert kam die merkwürdige Er
scheinung der sogenannten Jdiorhyth
mie, das Leben „nach eigener Weise"
auf. £urch dieselbe wurde das aSke
tische Ideal der persönlichen Besitz
losigkeit beseitigt und die Klosterwirt
fckMt in Einzelwirtschaften ausgelöst.
Der auf Lebenszeit gewählte Abt
(monarchisches Leitungsprinzip) wur
de durch eine demokratische Verfas
sung ersetzt.
Dementsprechend begegnen ite&en
dem Einsiedlertum auf dem heiligen
Berg folgende Formen des Mönch
turns: Klöster, in denen jeder am ge
meinsamen Korridor seine eigene
Wohnung .mit Garten hat ltrtd in
Wahl der Nahrung und Kleidung, frei
ist. Das führte bei Zubilligung des
Eigentums zeitweilig zu Luxus, so
«daß Reformen diesen Typ erheblich
beschränkten («heute nur noch neun
Klöster). Die meisten Kloster (elf)
sind heute zönobitisch mit strengem
i Lebelt nach der Regel des hl. Basilms
des Großen.
Weil hier das ehelose Ideal in
strengster Askese un'd Enthaltsamkeit
durchgeführt wivd, ist es nie einer
Frau erlaubt worden, diese» heiligen
Berg zu betreten. Dieses Ideal wurde
sogar dahin überspitzt, fixtß auch kein
weibliches Tier geduldet wird, wäh
rend Milchwirtschaft in Farmen
(Metochren) von Mönchen betrieben
wird.
Weiteres folgt. Bis dahin nett
Freundesgruß und Priestersegen
S.
4
Trauerbildchen
I'rHw lind Mus'fr
bereitwilligst gel» ivrt
wam)kki:k i*i:iNTiNi co.
U.S.
—mni
By REV. GEORGE M. FANGAUER, S.TJ„ PhD., O.S.F.S.
mill
MMMMOTA SAMNM

P. L., Mass.-
Joseph H. Wels,
128 East Tenth 8t., 81. Paul.
SAVINGS
BONDS
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WMf MW HP
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BACK TOM
THE CASE OF
E E S E N E U A N N
AN EXAMINATION OF HILDA GRAETS «SOURCES A FACTS'
This 16-pp booklet, bearing the Imprimatur of the Mopt Rev.
Archbishop John Gregory Murray of St. Paul, has been reprinted
with some Important additions from the July 12th, 1951, Issue of
THE WANDERER. Its author, Dr. Fangauer, is an Intimate friend
of the famed stigmatic, Therese Neumann of Konnersreuth, and
for ten years was In close contact with her.
Dr. Fangauer, though taking issue with many, if not most, et
Miss Graef's 'facts', does not claim that his Is the last word on
the strange happenings at Konnersreuth. He neither anticipates
the Church's judgment about Konnersreuth nor In any way sug
gests belief in Therese Neumann as a matter of dogma.
Otder from oar Book Department
Single copies, 15* postpaid 10 to 100 copies, 10* per oopy
191 to JflQ oaptea, 8# per copy 501 to 1000 copies, 7# per copy
Over 1000 copies, 6# per copy
Wanderer Printing Co«
128 EAST TENTH STREET SAINT PAUL 1, MINNESOTA

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