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s I nCw?lln9 slvÜ psMMM uwwuuuixyy jyww - Frau Graf & Comp., Heransgeber. Preis : 52.00 per Jahr. Office : Ecke der Vierten & Schiller Straße. Iahrgnttg 19 Hermann, Mo., Donnerstag, den 13. Mai 1873. Nummer 2S Ml m uson aii s r ii i VW Nudolp!) l)ir?cl, Mokat & öffcutl. Notar, HERMANN, MO. "Mftijtrt in (JVn'ccn.ice tint aiurtnjfttttit funfif und fcfi'rrjf alle ihm anre rtrautrn (jje (4i'f:f flft mit pünktlich. O. IZBIDEZR, NcchtsanN'alt, HERMANN, - - - - "MISSOURI. ta!iijirt in otlfii CiWricttf liess in Ö5.iccn f ,nk anzrknnkt-ii SounkieS. 1 II. TALVFEU Bcr. Staaten Aicher, V. S. GAUOEHJ, tfi Zweiten Distrikts vonMissvnri. Office in Henmma, Mo. .yerlttannBranerei GKOlUi: l AI. HINTER. rr'r mit ?.','?!;. erbali . ,'iir dir titru'.u 0'f!i!'dl.it ll,,k t ic sirli'czal'Ikiircil inami." ?.'k, k,l rr:;i;tcn ur.t Knuten ;ur Viacfcuttt lt : ocw Vi-irc vi'it isir inrim bereist njerrnt ant. mit k.imi a' rrro.rr puri'uniu an r,i- tti. t:u(f 1 in iVuaRttrcii i7 VA. V a r. m f i t t r. Wcin u. 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Sine volle Ttunde der Ruhe, welche Leontine und (5lise in el frischendem 3 d) 1 n f und Adela in verworrenem innen und Empsinden zubrachte, richtete die Ermüdeten so weit auf, d.ß sie ein wenig von dem vor ihnen stehenden Frühstück genießen und nach und nach die Erleb nisse deS heutigen Morgen? überdenken konnten. Im ersten Augenblick war die Entrüst ung gegen Adela, der die Freundinnen alle Schuld beilegten, sehr groß. Bald jedoch versöhnte Adela's Bitten und Schinollcn die Zürnenden und das ftrnrn sche ihrer Erlebnisse sing an die Tragik ier Vorginge zu überragen. Endlich lockte die ?kcuzierdc daS Hauptinteresse auf die Person ihreS Beschützers, über welche Adela ihnen Auskunft geben sollte. Wer er ist ?" sagte die Gefragte ach lilzucren, ich weis; nichts gar nichts von ihm. Er ließ," fügte sie hinzu, nur mick sprechen und warf nur zuivcilcn Fragen über uns auf, die ich mit kindlicher Aus führlichkeit beantwortete. BonunS weiß er Alleö. AlleS." Wiednui Alles'" fragte Lcontine. 9?un ja, Alles !" Alles ? staunte Elise sie an. AllcS," sagte Adela niedergeschlagen Ja, ich schäme mich, so unumwunden in Alleul gewesen zu lern, was er wien wollte. Er wollte aber auch Alles missen ! Name, Alter, Ctand, Sehalt, Famllicn.Vcrbältttisse. AlleS, Alle. socar unsere ttnterriä)tSgegcnstände und unsere Spitzname n. Alles ! AlleS ! Adela." riefen die Freundinnen ent rüstet, und Du hast ihm AlleS gesagt?" Ja," sagte sie kleinlaut und fast wie nend. Ja. Alles !" C, Du Unfug," schalt Leontine, wäh lcnd Elise sich erzürnt abwendete. Aber Adela fiel der Ledteren bittend um den HalS. Ach Elisc," rief sie, schelte au mich, ich verdiene cS, aber sei mir nich böse .' Wenn Du nur wüßtest, wie solch ein Mann halb heiter, halb ernst fragend und selbst schweigend und sinnend zum Sprechen anregen kann, da würdest Du Mitleid mit mir haben. Weiß ich ja Nichts, gar nichts von ihm, als daß ei ein Mann im vollsten Sinne deö Wortes ist, ein cdl.'r, klug und zart cinpsindender und unS überlegener Mann, der unsere Schwäche wolil belächelt, aber nimmer mebr mibranckcn würde ! Nimmer mebr !" Nun, warhastlg." riefen die tireuu dinnen ihr leise zu, Adela ! Du sprichst von ihm, wie von einem Ideal des Man neS ! es fehlt nur noch, daß Du unS hier in ein Liebesabenteuer verwickelst I" O, Ihr seid schlecht !" rief Adela und wendete sich ab, ihr glühendes Gesicht au die Sopha-Lehne stützend. Die Freun binnen sahen sich verstoklen mit Blicken hif wirklick Besoranin über Adela ausdrückten. Elise setzte sich beschwich tigend zu ihr. Adela," sagte sie ermah ruh rieraik dock uickt. daß Deine otitbiterturfeit in Worten Dich bereits dem Manne zu dem Lohn für die Züch tiaunq des unverschämten Kellners ver pflichtet hat. Glanbst Du, daß einMann die vergißt ?" ..Nein." sagte Adela, vergessen hat er es nickt, das weiß ich wohl; aber mißbrau .chen wird er meine Thorheit nicht; nein i icrn ! nimmermehr . Adela," sagteLeontine streng. 'Wenn Du Dich nicht zusammennimmst, begehst Du Thorheit über Thorheit gegenüber diesem Manne." O," bat Adela, dann lasset mich nicht allein mit ihm. Ihr wißt nicht, wie überlegen sein Sprechen und sein Schwei aen ist." Herr Gott, Adela." rief Elise auS, Du bist wirklich nicht bei Sinnen. Sin Dir völlig fremder Mann ! Ich glaube wahrbaftig, wenn er seine Belohnung von Dir einforderte " Nein !" rief Adela entschieden nein ! daS thut er nicht, daS thut er nicht ! Ich weiß eS, er thut dies nicht! Er spielte auf meinen Mäunerhaß an; aber daS thut er nicht !" Aber wenn er es thut ?" fragte Leon ine. O Du bist schlecht V rief Adela und warf sich wieder in die Sopha Ecke. Die FreunNnnen blickten sich besorgt an und schüttelten die Köpfe. Nach einer Weile reichtete sich Adela wieder auf: Wie haben ich denn Eure Begleiter gegen Euch benommen?" O." sagte Leontine, nein dieses Kameel lieh mich den Schirm tragen und schimpfte in Einem fort, daß ich ihn belüge, da ick hm von dem herumgespritzten Gehirn er zählt habe. Meiner," lachte Elise, war das volle Gezegtheil. Er kämpfte mit dem Schirm ganz unmenschlich, um mich zu schützen; v'rsicherte mich, daß seine Flinte nicht e aden, daß seine Hunde niemals beißen, daß er an meine Schuld nicht glaube und mich würde fliehen lassen oder retten, wenn seine Mutter nicht da wäre. Er ist ein kompletter Narr, der mir eine Liebeserklärung gemacht haben würde, wenn ich mich auf U'hx abgerissenes Gc schwätz eingelassen hätte." ,,Er ist ein sehr gebildeter Mann," sagte Adela gedankenvoll. Die Beide sahen sie erstaunt an, merkten aber wohl. daß sie von ihrem Begleiter spreche. Er kennt die Literatur. Er fragte mich, ob Du dieBotanik sehr liebst, und ob ich mich auch für die Theorie der Musik wie Du interessir'. Aber ein Fach Gelehrter isl er nicht. Nein !" Woher wc'ßt Du das ? fragte Leo tine neugierig. Seine Hand," sagte Adel,, ernst, führt nicht die Feder. Sie verräth den thätig in? praktische Leben, eingreifend e.i Mann. Aber Adela," warf Elise besorgt um die Freundin ein: Er hat das Wesen eineö verheiratheten Manneö." Nein?" rief Adela, vcrheirathct ist er nicht." Hat er Dir's gesagt ?" Ncii., er hat mir nichts gesagt; aber vcrheirathet ist er nicht." Kind" uuterbrach Leontine die ir peinlich werdende Unterhaltung. Du mußt in die frische Luft hinaus, sonst wirst Du noch hellseherisch vor Begeister ung für diesen Fremden. WirklichAdela, nimm Dich zusammen, wenn daS so fort geht, dann können wir noch ein wahreö Abenteuer erleben; denn wenn er Dich nicht bald entführt, bist Du capabel, ihn zu entführen !" 0, Du bist schlecht !" rief Adela wie der, bereit in ihrer Soph Ecke Zuflucht :u nehmen; aver conllne nannt e in den Arm nud richtete sie aup Adela, Kind," sagte sie, waö er auch sei, cS ist wahr, sein Benehmen is: achtuttgSwerth itf.d einsichtsvoll, und daS gebietet uns, ihm mit Ruhe und Fassung zu begegnen. Es ist hohe Zeit, vaß wir Toilette machen Er wird uns ja bald zu der großen Scene der Genugthuung und zur Tafel abho len." Die Mahnung war rechtzeitig und wirkte auch günstig. Die Freundinnen brachten Haare und Kleidung, so weit es gina, in Ordnung Die Glocke lud in der That bald zu Tische ein. und in der Thür des Kämmerchens erschien auch der Beschützer, um sie hinunter zu geleiten. Adela's Herz pochte, als Leontine zuerst hinaustrat und der Herr ihr den Arm bot. Die Seene, welche die Frau Präsiden tin unten tm Speisesaal arranzirt hatte war- wie sie feierlich verftcherke ganz im Geiste ihreS verstorbenen Gatten, der einmal Präsident eines kleinen Landge r'chtS gewesen. Er hatte ein Werk über' den Justiz -Mord" geschrieben, daS bis- her durchaus keinen Verleger sinden konnte, und dessen Studium einzig und allein seiner hochaufstrebendcn Gattin und seinem von merkwürdigen Geistes- Zerstreuungen heimgesuchten Sohn über lassen blieb. Jetzt, so fand sie heraus seien die drei unschuldig leidenden jungen Damen abschreckende Vorbilder eineS dreifachen Justiz - Mordes, und darum wollte sie, öri ihrem feierlichen Empfange, ihnen die Genugthuung Qf währen, das Wesen des Justiz-MordeS im Geiste ihres GemehIS zu eörtern und durch Ehrenbezeugungen an ihnen Alles gut zu machen, was die Jusiiz.Morde aller Zeiten an Tausenden verschuldet haben. Laut ihrem Programm, dem sich die Gesellschaft fügte, wollte sie die Eintre- tenden in feierlicherAnsprache empfangen. Alle, die heute an der Verfolgung Theil genommen hatten, mußten im Halbkreis um sie her stehen. Selbst Eastor und Polluz-, die den Halbkreis zu beiden Sei- en abschließen sollten, wurden zu feier ichsier Ruhe gemahnt. JhrSohn mußte eine Waffe ablegen, was er sonst sehr ungern that. Der Commissionsrath, der ich noch immer, nicht erholen konnte, fügte sich gleichfalls mit sehr verdrossener Miene dem Programm, welches gebot, daß jeder der Herren diejenige Dame zu Ti'ch führen solle, die er, im justizmör dcrischcn Mißvcrständniß, gefangen ein ebrait. Der Kellner sollte in Neue seine Serviette vor dem Gesicht halten. Die hochrothe Coinmissionöräthin, die wie eine überheizte Lokomotive hörbar athmete, bildete die Chrendame der Prä sidentin und hatte die Aufgabe, die un schuldigen Justiz - Opfer nach der feier lichen Ansprache der Reihe nach zu umar men und sie dann zur feierlichsten Um armung der Präsidentin vorzuführen. Die Präsidenten war von dem Eindruck ihrer zu haltenden Rede so gerührt, daß sie bereits beim Eintritt der Damen in Thränen audbrach und nur mit erstickter Stimme ausrufen konnte: Willkommen, Sie Opfer des Mißverständnisses ! Will- kommen im Kreise der menschlichen Gc- sellschafr, welche reuig Ihnen die gebühr ende Huldigung darbringt ! Blicken Sie von der Höhe Ihrer Stellung aus uns mit dem Gefühle der Versöhnung herine der, welche d?e leidende Unsckzuld gerne dem schwer verschuldeten Irrthum ge währt!" Nach dieser Begrüßung, welche unsere Freundinnen nicht wenig in Verlegenheit setzte und die besonders die gemüthser regte Adela zwang, hinter ihrem Taschen tuch ihr Lachen zu verberaen, wollte die Präsidentin eben beginnen, das Wesen deö Justiz-MordeS zu erörtern, als ein unerwartetes Ercigniß in Eastor und Polluz den unwiderstehlichen Naturtrieb zu einem programmwidngen Heulen und Bellen anreizte und damit der Feierlich keit eine ganz andere Wendung gab. Zu den noch offenen Flügelthüren deS Speisesaals stürzte n?inlich der Bühnen künstlcr init einer Pistole in der Hand herein, und ohne Rücksicht auf sein gar nicht erwiirtctcs Erscheinen rief er mit diesem c.uö: Ja, ja ! Da ist er! Ich vermag'S nicht länger, Mit leisem Tritt um dieses HauS zu schleichen. Den günstigen Augenblick verstohlen zu Erlauern. T icscs Harren, diese Angst Geht über meine Kräfte." Ganz vont künstlerischen Zuge hinge rissen, beachtete er weder daS Entsetzen derGesellschaft, noch den empörten Auf schrei der Präsidentin und das Heulen der höchst aufgeregten Thiere. Adela, die ihr Gesicht ganz im Taschentuch vergrub, sichien ihm offenbar, die geeignetste, als Thckla angeredet zu werden. O sieh mich an," rief er in der Rolle fortfahrend ihr zu: Sieh nicht weg, holder Engel ! Bekenn' eö frei vor Allen!" Hier stockte er einen Augenblick, weil es ihm doch bedenklich schien, das Bekenntniß ihrer Liebe zu fordern; er sprang deshalb kühn in eine andere Rolle über und rief: Bekenne, daß ich es bin, auf de der Fluch der Menschheit lastet." Dann daS Pistol hinhaltend, iinprcvisirtc er die tragische Ansprache an dasselbe: O, warum bist Du nicht mit dem tödtenden Blei geladen, damit ich vor ihren Augen verwirklichen kann, waö ich freventlich versucht, und mein aufspritzendes Gehirn " Zum Teufel noch einmal," fäxit der CommifsionSrath wüthend, die Scene unterbrechend: weg mit der Mordwaffe, die schon Unheil genug angerichtet." Dem Schrei deS Entsetzten, der wirk lich einen Selbstmord zu fürchten schien, schloß sich der laute Sturm der Aufreg. ung aller Anwesenden an. bis der Be schützer unserer Freundinnen die Hand deö Künstlers faßte und mit sonorer Stimme Ruhe gebietend, die Aufregung beschwichtigte. DaS Pistol dem Künstler entwindend, schob er diesen bei Seite, wo er, die Arme in Resignation unterschlagen, abgewen det, in Hamlct'scher Betrachtung ein Selbstgespräch zu pflegen schien. Zur Präsidentin gewendet, die halb ohnmäch kg auf der keuchenden Kommissions- räthin gelehnt dastand, fuhr der Be- chützer mit ruhigem Lächeln fort: Gestatten Sie mir. verehrte Frau Präsidentin, Ihnen im Namen der jungen Damen den wärmsten Dank für die Herr- iche Ansprache auszudrückeu, welche ihnen icherlich zur höchsten Gcnugthuug gereicht und sie gewiß jede Unbill vergessen läßt, welche ein unverschuldetes Mißverständ niß ihnen zugezogen. Müssen wir auch ür den Augenblick die tiefere Beleucht ung des Vorg.?nacs entbehren, welche Ihre weitere Ansprache uns zu verheißen schien, so glaube ich, daß ein belehrendes und heiteres Tischgespräch ersetzen kann, was die unerwartete Störung unS an Feierlichkeit geraubt." Adela den Arm bietend, gab er auch den anderen Herren das Signal, ihre Damen zu Tische zu führen. Der Kom- missionörath that cö mit unbeschreiblicher Verdrossenheit gegenüber Leontine. Der Sohn der Frau Präsidentin beeilte sich, Elise zu Tische zu führen und flüsterte ihr die Versicherung zu: Ich habe nie ge glaubt l" ihr die Ergänzung seiner Ge- danken überlassend. Die Präsidentin nahm den Arm der Kommissi.snSräthin zur Stütze, um gleichfalls ihren Platz am Tische zu suchen. Nur der Künstler wäre mlt Eastorund Pullur in der Mitte des SaalcS verblieben, wenn ihn nicht der Beschützer unserer Freundinnen mit hei- terer Stimme eingeladen hätte, sein Gast zu sein und den Schmerz deSDaseinö, der ihn niederdrücke, wie ein Mann bewälti- g-n zu wollen. Diese Bewältigung geschah so schnell und so unmittelbar, daß Adela wieder zum Taschentuch ihre Zuflucht nehmen mußte, obwohl sie sich an der Seite ihreö Begleiters stark aufgefordert fühlte, dessen Ruhe und Ernst zu theilen. Die Freuden der Tafel verfehlten nicht eine beschwichtigende Wirkung auf ihre Theilnehmcr auszuüben. Der Kommis sionsrath verlor soweit seine Verdrossen keit, daß er sich Leontinen's Rath zur Wahl einer Erzieherin bei seiner jüngsten Tochter ausbat, die ganz das Ebenbild ihrer Mutter sei. Elise wurde wieder- holentlich von ihrem Tischnachbar ver sichert daß er noch nie an einen Selbst mord gedacht, und daß seine Flinte noch niemals geladen gcwescn sei. Die Präsi dcntin, Anfangs höchst erbittert gegen den ihr gegenübersitzenden Künstler, be kannte, daß sie eine ganz andere Ansich über ibn gcrconncn habe, seitdem er mi den böchstcn Bethcucrungen versicherte daß er eö als eine neue Aufgabe feines künstlerischen ErdenwallenS betrachte, den Justiz Mord" näher kennen zu lernen weil alle anderen Morde bereits zu seh von der Tragik ausgebeutet feien. Sie versprach ihm daS Wesen des InstizMor des nach Tische ganz und gar entwickeln zu wollen und fand es sehr liebenswürdig von ihmdaß er sofort erklärte, ihn nach den wenigen Andeutungen bereits hoch über den Selbstmord stellen zu müssen ! den er zeither sehr emsig studirt habe. (Fortsetznng folgt.) Ich wollt e," sagte die Königin iJsabella, iH könnte die ganze sranzöst- S sche Nation umarmen." j Sie läßt eö nicht !" soll dnranf ihr Gatte ganz leise geäußert htdcn. Otto Ueiukärckt Uhrmachers Juwelier, Mk Schiller Straße, zwischen 2. nnd Z. HERMANN, MO. Eine große AuSinahl on Taschen und Wand- ubrcn (SAmurfsadiPit. ÜMn'ncn 11 s w stfM rt Hand. Reparaturen werden prempt und dillig reiorgk. Er kam, sah nnd sauste ! WM. I&ILIEJE, Fabrikant von und Händler mit SchnhenStiefelu, Marktftraße. HERMANN, MO. Hält fttit an Hand die größte, teste uud billi. sie Auswahl von ?chukwrrk aller Art in Hrrma.in und Umgegend. Ää'ufer sollten bei mir erspre chen ehe sie anderswo kaufen. 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