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Jl (??' J&V ff - .-J. ll : Frau Gras l Comp., Heransgcbcr. Preis : 82.00 Per Jahr. Ofsice : Ecke der Vierten & Schiller Straße. Jahrgang JO Hermann, Mo., Donnerstag, den 3. Jnui 1873. NnllZZner 2 Ff .',w'lii5 MM'IIM,MIM,I,"MI,W,I,'"MMIWI"MMIMMB,MM"IMMW",IM,MI,IMMII,WW,I,"',M'M"M Äf' 3r - i ii.. p . ,, ' . , , i, . . ... . . V?Ak fSfö AY (Y rv rr sill s h ptcv Afo fTNTl if 1 iJJj)lJV Undolpl) Hirzcl, MM & iissciltl. Notar, HERMANN, MO. yMliijt'rt in ascomide und angrenzenden UfuntifÄ und besorgt alle ihm anvertrauten Ge sj,-.'!k gut und pünktlich. Xj O. Ncchtsanwalt, HERMANN, MISSOURI. yrafi!',irt in all.'ü "ericht'böftn in ftfa-feen kt mit auarcujeiitfii Eeiintieo. 1 II. TAKTEU Bcr. Staaten Aichcr, U. S. GAl'GEKJ, dcö Zwcitcn Distrikts rv::Mlfsv:!r!. Cjfiee in Hennan.t, Mo. twsHftms&trmterci VlMI ;i:oi;(.s: baimikme. Vi'vitH d VL"'t CllM'.l'C. ,i;r tic tiusiV.c .-sä!'il 11 ic tic stcn-i-;.iMc:it4".i waten." 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Und mahlt heut' keinen Kaffee, Weil dnö die Feier stört. 'väinint h e n t e n i ch t d i e H a a r e lli:d wascht nicht dao Besicht, Und schncid't die Hilhncralrzen Und Fingernägel nicht. Sagt heut uicht Eilten Morgen Und nicht haudujndn, Und gebet ja kein Futter. Tem Pferde lind der -Hiih. Treibt heute ke i n e Fliege Hinweg, w.'nn sie Eel, sticht, I! u ö kr a l t Q. ii ch n c nn's E ii ch j ti esc t Heut' ja bei eibe nickt. Zieht Trinen au dein Brunnen, Tcr hi Ute siillt hinein, Nnd lasit den ruhig liegen, Ta )rJc bricht ein Bein Befi-ün tc:it nickt die tt.äber Berstorb'i-.er iebe dort Und aeht henke nickt Löschen Wenn's heule brennt im 'Trt, S cbc'ickt beute nicht die Hühner Äns Euren Bärten fort, Und treibt auch nicht die Zchweinc 'l.'luö Eurem braute fort. Lckant heut" nickt ans dem Fenster Iln esset heut' kein Brot, Helft heute keinem kirnen lind liud.it seine Noth Scl ickt ja nickt nach eciu Toffor, Wenn Ei nee beut' wird kank. iiciln heute nicht rieAinl Hiuweg vom Fleisch im Schrank. Heus ist der Tag der Nuhe, Ten sich der Herr erwählt: ES sündigt, wer artosseln ! ''i !,','' i ii , i , ; ; 1 1. i-i l, . i gi It C in. l'il.i) lii.ilii, Wer I enf rie iai'e 'ck -.äuv-'t Wer Im stet das; ni.ii'.'- hä. t, Tcu l-fU-t schon d r heitre!. Weil ren i.Ub:!; slöit Tcr Serien Sluvffuji- (5. 2?ie in liefern Traum verloren, las; i v 1 t 4. !. , viocia eine v.'i innre taug oa; dann neroirg sie ans einen Moment ihr slammene? 'liitlib, ans dem die Blicke der Freundin neu ruhten, in ih.-en Händen. Endl'ck faltete sie sie bittend gegen Leontine, in , deren tilgen grosse Thränen schlimm Yj'iien. t I . i r. . tt t L . , i v, neu inicn an,' uar sie, lieg nna) an und lah mich in Deinen gute, edlen Zi gen lesen .' Leontine, ja, ja, du weis;t Alle-?, Älles Leontine nahm die Hände der Freun din in ihren Schos;: Sie ruhig, ruhig, liebeö Her; " bat sie. Ouihig V sagte Adela, forschend in das Auge der Freundin blickend. 5) fieh mi-e ruhig, voll und frei in's Angesicht, bat ,'h mich an und sage: Tu kannst es Tie Frenndin gewährte die Bitte nur halb, e,r Blick war ruhig, voll und frei. Kinl," fagte sie. Du s o ll st es sein : Ich soll es sein !" C nicht wahr, er will es so ?" ttind," sagte Leontine, frage mich nicht so 1" Darf ich, oder soll ich dich nicht fragen V Du soll st mich nicht fragen." , so will er es nicht wahr ! ?" O Kind, du sollst michso nicht fra gen " bat Leontine wieder. Ich soll nickt, ich soll nicht !" rief Ädela erschüttert aus. Dusollst der liebe Unfug" sein, wie '-u nurst." Ich solle sein ? C, Leontine," bat Adela bebend, ich s o l l es sein 1 O, sieh mich noch einmal voll und frei und offen an!" Sie faßte Leontinens Gesicht in ihre Hände. Blick mich an und sag' noch einmal, ich soll es sein, und ich will es sein !" Leontine's Auge strahlte unter den Thränen: ?!", ja," sagte sie mit einem Ar.tlih. das all' das Ahnen Adela's be statiate, du s o l l st es sein, und so sei es auch !" Ii, fa," rief Adela, wie im frommen Entzücken die Hände faltend aus, gleich, gleich will ich es sein, werde ich es sein ! O nur einmal laß mich in deinem Schooße weinen." Sie sank in's Knie, und ihr Gesicht imSchooße Le?ntinens verbergend, ließ sie dem Erzittern und Erschüttern des in der Tiefe aufgerüttelten jungfräulichen Heriens freien Lauf. Schon wollte die tief erschütterte Leon tine sie aufrichten, als Adela von selbst das Antlih erhob. ,,nr bis zur nächsten Station," bat sie, laß mich so. Dann soll Alles, Alles ein Traum sein, der hin ter mir liegt, dann will ich sein, wie ich s oll." Sie verbarg wieder ihr ttesi'it im Sckooße der Freundin, die sicki in Weh muth über sie beugte. Als der Dampfwagen das Nahen der nächsten Station verkündete, richtete sich Adela mit verklärter Heiterkeit auf: Noch einmal sieh mich an ! o Leontine !" Sie wischte dc Thränen ab und trocknete auch da? Angesicht der Freundin. Sich. sieh, nun l-!n ick. wie erZ 'will !" Ein Strahl glücklichen MuthwillcuS leuchtete im Auge auf Komm.Kind." sagte Leontine entzückt, komm in den Arm der ttrosimutter und sei mein lieber Unfug." Sie zog die Freundin ans ihren Schoof; nieder und küstte da? (Besicht, das nur noch in der flammenden Nöthe die eben erlebte tiefe Errcgi'ng der Seele verrieth. Eben rollte der Zug dem Perron cut lang, als Ad ln hinausblickte und mit der Hand grüßte. Der junge Eadct stand da. eine brennende Eigarre im Munde Er eilte auf da? Eonpee zu. O darf ich bei Ihnen rauchen ?" rief er. ttewis;. gewiß," entgegncte Adcla. Und wie ein junger t?ott sprang er hinein und nahm den Ecksih ein. Der Umschwung derStimmung Adela's war ein so plöhlicher, daß die Freundin neu nicht ohne Schrecken und Besorgnis; renselben wahrnehmen konnten; all. in die Heiterkeit deö jungen Menschen wirkte an steckend. Das Eoupcc, das eben so cr schii.ternde Scenen sah, wurde durch Ade l,,'s ..Unfug" und des Eadetten kluges mnntcrcS Wesen bald eine Stätte frohen Lachens. Begleiten Sie nn bis nach Hause?" fragte Adela. I bewihre", lachte er, ich habe ja noch fünf Cigarren und drei Stun den Urlaub. Ich werde den lektcn Zug benntien." Haben Sie auch Feuer? , fo viel, Fräulein, daß ich mich in Sie verlieben könnte, wenn ich nur die Reihenfolge der Stadien hinter mir hätte " Die Reihenfolge ? ' lacht Adcla, wel che " Ja, Fninliin, wir MilitairS sind auch hierin, wie in Allem reglementsmäßig. Eist kommt die (5 i g a rr e, dann kamint oer S ch n u r r b a r t und dann erst die Liebe!" Als die Damen hellauflach ten. fügte er mit schalkhaften Blick hinzu: trösten Sie sich, .ch thue das Meinige. ich habe mich schon dreimal rasiren lassen, bin also schon im zweiten Stadium !" Der Zag flog dahin. Leontine nahm Adela's Hände in die ihrigen und sah mit großmütterlicher Bewunderung in das bewegte, lachende Antiik ihrer Schutz befohlenen Elife sehte sich unter dem Vorgeben, der frischen Luft zu bedürfen, an daö Fenster. Rauchen Sie nur," sagt' sie zu dem muntern Eadetten, der sie bescheiden fragend ansah, hier ist es gut." Die Station nahte Adela blickte forschend hinars auf den Perron und wieder winkte ihre Hand triumphirend einem neuen Fahrgofte zu. Adela," rief Elise, was machst Du denn?" und zog sie am Kleide zurück. Aber Adela lachte der erröthendcu Freundin zu: Er hätte j uns wahrhaftig übersehen, wenn ich nicht , der Unfug wäre I" ! Der Zug hielt. Der Cadett sprang mit einem fröhlichen Gruß hinaus, und ein still ernster, aber froh blickender Mann stand vor der offenen Thür des Coupees. - Welch ein glücklicher Zufall I" sagte er. Kemmen Sie," unterbrach ihn Adela heiter, benutzen Sie den glücklichen Zufall" und beglücken Sie hier meine Freundin, die von diesem Zufall so über rascht ist, daß sie ganz vergißt, Lhnen die Hand zu reichen." Adela !" rief Elise. Sie muthwilliger Unfug," lachte der Herr in das Coupec eintretend und reichte Elifen die Hand. Bin ich ei., Unfugs" rief Adela, nun fo will ich als Unfug handeln. Seht," fagte sie. Ihr Beiden, die Ihr Euch hier z u f ä l l i g" findet, Ihr seit schlecht ! Warum verlobt Ihr Euch deun nicht !" Adela," schrie Elise ganz entrüstet auf, und auch ihr Freund fuhr crsckrcckt zusammen. Aber Adela faßte Beider Hände und hielt sie troi) des leichten Sträubens fest in den ihrigen. Scheltet mich nur tüchtig aus," saote si,', weil ick ein Wort gesprochen, daö längst in Euer Herzen lebt. Sehet, ich kann mir die Liebe nicht so egoistisch denken, d..ß sie nicht leuchten mag vor Anderer Blicken. Es ist gotteslästerlich, dem Zufall öffent lich zu huldigen und der Liebe dasjenige zu versagen, was ihr gebührt. Verlobt Euch, oder Ihr seid sehr schlecht :" Die Thür ward geschlossen, der Zug sehte sich in Bewegung. Adela hatte noch immer Beider Hände in den ihren, wenn auch Elise sie ihr entziehen wollte. Die so hart Angeklagten, einander gegen über sidcnd, blickten glühenden Angesichts zu in Fenster hinaus. Komm, Kind," sa;,te Leontine lach elnd, laß sie ! Sie find Dir böse ! Komm her zu m r, mein holder Unfug, recht fern von uus, mögen sie berathen, wie sie die Unbill rächen, welche Du ihnen zugefügt." Sie zog Adela in die andere Ecke des Eoupcc's zn.ück und schloß die Erregte und Bewegte mit mütterliche Zärtlichkeit in die Arme. Wochen waren vergangen. Die Pen sionatsschule nahm die Freundinnen wie der in Anspruch. Elise halte Adela tüchtig ausgescho.ten: aber böse war sie ihr doch nicht. Leontine wachte über jede Regung der ihr so warm empfohlenen jungen, innerlich käinpfenden Seele Acußerlich schien wenig an ihnen verän dert. Aber die unvergleichlich feine Psnckologic der ersten Mädchcn-K lasse des Pensionats fand doch heraus, daß eine Umgestaltung der Spitznamen höchst dringlich fei. Zwar legte die zw-ite Klasse in tiefster Opposition gegen Alles, waS die Anmaßung der ersten ihr auf dringen wollte, entschieden Protest gegen eine Nameusvercindetung ein. Aber ic dritte und jüngste Klasse des Pensionats, unerschütterlich in ihrer Opposition gegen die Anmaßung der zweitrn wie i ihrer hellsten Begeisterung für die Herablassung der ersten, gab den Ausschlag. Eines schönen Tages berichtete die Portiersfrau fehr gewichtvoll der w.'irdigen Direktorin, daß Elife nunmehr die B e r l o b t e." dan Leontine die besorgte Groß m u t t er" und Adela der s ch m a ch t c n d c U n f u g" genannt werde. Frau Direktorin," fügte die Bericht erstatten hinzu, ..das hat was zu bedeu ten, das muß jeder Ehristmenfch cinsc Hrn." Zehn Tage vor den Sommerfericn ging eine kleine Bewegung durch das Pensionat. Ein alter mildblickender Herr stattete der Direktorin einur Besuch ab, der ihr und der Portiersfrau wohl bekannt war, obgleich das sanfte Gesicht des Gastes von einem Jahrzehnt entfärbt und von einem schmerzlichen Zug leickl entstellt war. Der Herr Schneidemühlen-Besitzer Grundmann hatte v. r z'hn Iahren eine liebe Tochter im Pensionat, die nach kurzer glücklicher Ehe vor drei Jahren gestorben. Die Portiersfrau klagte dem alten Herrn so lange ihren Schmerz hierüber vor, der jeden Christ mensch tief erschüttern muß", bis er ibr einen Thaler tröstend in die Hand drückte. Die Dirccktorin, die ein langes Gespräch mit ihm pflog, mußte den Gast vor seiner Abreise durch alle Klassenzimmer führen und die Lehrerinnen vorstellen. Eliseu drückte er väterlich die Hand. Leontin-n brachte er einen Brief, den später zu lesen er sie bat. Jetzt nahm er nur ihre Hände in die seinen u d preßte sie mit dem heißesten Ausdruck des Dankes. In Adela's Klasse verweilte er am längsten, und als er ihre Hand nahm und in der seinen hielt, standen Thränen in seinen Auzcn. Adela's Herz wurde von Ahnun j gen bewegt; aber ihr Auge suchte verge bcns einen Anfschluß in den Zügen des Fremden. Ersah ihm gar nicht ahn lich! In der Stundenpause hielt Adela die Freundin hinter der Rosenhecke umfaßt: Soll ich nichts, gar nichts fragen !?" O, nein ! Kind", ba: Leontine tief erschüttert und preßte mit einem Ausdruck des Jubels ihre Freundin an ihr Herz. Gegend Abend saß Leontine allein in ihrem Zimmer. Sie hatte den Brief zum Drittenmal.' gelesen und sprach vor sich bin, o der cdelc Mann !" Dann schrieb sie mit fliegender Hand die Ant wort. Sie gipfelte in dem einen Satz: Das c,rme flatternde Herz ahnt Alles und weiß noch nichts ! Freund, Freund, kommen Sie zur rechten Stunde und erlösen Sie die Vroßmntter von ihrer Pflicht, die es kaum mehr tragen kann." Ehe noch die rechte Stunde kam, ver suchte noch die Portiersfrau jeder Schäle riu anzuvertrauen, daß nach dem Ferien eine große Veränderung im Pensionate vorgehen werde. Sie habe schon vier Briefe an eine neue Lehrerin auf die Post gebracht. Aber nach den Ferien !" ) Gott, nicht eine einzige Schülerin hatte Sinn für die Dinge, die n a ch den Ferein kommen könnten Die fromme Frau hätte eher alle Ehristmcnschcn interessiren können für die Zeiten, die nach dem kom inenden Himmelreich sein werden, als die Pensionärinnen vor den Ferien für das, was n ich den Ferien sein wird. Ja, ja," sagte die gute Frau arger lich. V o r den Ferien sind sie alle roll heidnischen Ucbermuthes. Aber wartet nur, nach den Ferien kehrt Ihr Alle zurück mit christlicher Demuth und etwas Taschengeld." Endlich läutete die Glocke des Pension nals zur letzten Unterrichts-Stunde. Wie verhallten die Worte, wie flogen die Gedanken hinaus, weit, weit über alle Grenzen des Sliftshauses. Elise hatte ihre Verlobungsaiizeigc in der Tasche, die morgen in den Zeitungen stehen sollte. Leontine verbarg eine Depesche in ihrer zitternden Hand, die ihr anzeigte, daß der edle Fieund mit dem nächsten Zuge da sein wird. Adela hatte nichts als zagend Hoffen und sehnend Bangen im ahnungs vollen Herzen. Wieder läutete die Glocke, den Schluß der Stunde verkündend. Wieder flogen wie ein Vogelchor aufflattrnd die Schüle rinnen aus dem Hörsaal von bannen, wo dte Direktorin von ihnen tief bewegt Ab fchied nahm. Die drei Lehrerinnen nur standen noch vor ihr Hand in Hand. Da traten drei Männer in den Saal Der eine, der Lehrer, nahm ClifensHand- Der zweite, der edle Freund, sing Adela in seinen Armen ans. Der dritte, der alte Herr, nahm Leontinens Hände in die seinen und ihre nud seine Augen füllten sich mit großen, großen Thränen. Nach wenig Tagen wurde ein Ferien Ausflug nach dem Mühlengrund veran staltet; aber diesmal wie Adela den Freundinnen zuflüsterte rn i t Manns leuten." Ende. Der berühmte Hogarth bekam einst von einem alten, als geizig bekannten H.rrn den Auftrag, ein großes Bild, das den Zug der Juden durch's rothe Meer darstellte, zu malen. Der dafür gebotene Preis war Hogarth zu gering, da der Bittsteller aber behauptete, nicht mehr geben zu können und in ihn drang, doch das Bild dafür zu malen, willigte Hog nrth ein. Nach zwei Tagen schon ließ er den e-lten Geizhals bitte, in sein Atelier zu kommen, um das Bild anzusehen. Der alte Herr wunderte sich zwar, über die Schnelligkeit, mit der H?garth das große Bild fertig bekommen, kam aber und war nicht wenig erstaunt, statt des Blides nur eine rothangestrichene Lein wand auf der Staffele! :u finden. Was foll denn das heißen? fragteer einigermaßen erzürnt. Das rothe Meer, antwortete Hogarth mit ironifcher Ruhe. Und wo sind denn die Juden ? Schon hinüber Aber Pharao mit seinem Heer! Schon ertrunken. Der blamirte Knauser schämte sich, bezahlt schleunigst den verabredeten Preis und trollte sich. Qtto Mcioliardt Uhrmachers Juwelier. Schiller Straße, zwischen 2. nnd 3. MO. Einkroße AuSinahl von Taschen uud Wand uhren Sibmucksachen, Brillen u. s. m. stets au Hand. Reparaturen werden prompt und billig besorgt. Er kam, sah und kaufte! WI, K.IL18IE, Fabrikant von und Händler mit Schuhen Stiefeln, Marktstraße, -HERMANN, MO. Hält stets an Hand die größte, beste und billig, ste Anwahl von ?chuhwerk aller Art in Hermaan und Umgegend. Käufer sollten bei mir vorspre chen ehe sie anderswo kaufen. Reparaturen vo mir gekauften Waaren erde uneutgeldlich esoröt. 37, i Möbel ! Siirgc ! Lnmbrr 5asper Schubers Fänfte Straße, zw. Markt und Mozart, zeigt dem geehrten Publikum von Stadt und Land hiermit ergcbenst an, daß er stets M öbel aller Art vorräthig bat. Desgleichen Särge von allen Größen von Holz und Metall und in jedem Stvl. 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