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ein ttxUlttt üttt die lkgfte ctrire. In derselben Nummer d:r .North Amerscan Revew VinweZcherch d von xmi gestern besprochene Ablzanvlung Tom Scott'S, übe Zdie jansftc E'se? - t lX vtf-ftf vaynunruyen vennoel, ociwn.. v... Arbeiter unter, dem Tttel ?ngem Löhueane kurzen-Llttckl iübtxMn -t.;. m.,nNand. Und wenn wir uinujwi. u " i i p nv i q auch den Ausführungen, diese-Arbeiters nicht in allen Pun?ten:bel,tlMVen' kön nen so bieten dieselben doch deS Jnteres sanken genug. -irnrUte Wiedergabe der wichtigsten Stellen zu rechtfertigen.' .Heute gibt eS so beginnt derselbe-?-in Zlmerila so gnl eine GeldarinokraUe, wie eine Adelsherrschast in Europa. , .Vor 40 Jahren, als daS Land noch Arbeitskraft brauchte, erkannte man die Rechte des Arbeiters an. Heute bei tet der' von ihm. geschaffene Reichthum gegen -ihn, und wenn der Arbeiter murrt, sagt man ihm,-er solle nach Emopa blicken., wo ähnliche Zustände bestehen. Wir sagen, daß ein Mann, der willig und fähig ist,. zu. arbeiten, und Arbeit hat. Anspruch hat, daß sein Lohn groß 'genug sei, um ihm Unterhalt zu bieten und seine Gesundheit und Kraft zu er hzltcn.' Der'Caitalist hat kein Recht, aus Hungcrlöhne zn spekulire; kein Recht, die Löhne so herabzusetzen, baß kein Mensch dabei bestehen kann, weil er weiß, daß eS eine Masse Leute gibt, welche einen halben Laib Srod nehmen, wenn sie kenen ganzen bekommen könne. Das ist eben so schlecht, wie daS Verhal ten der Capitäne der ehemaligen Sklaven schiffe, welche alle Sklaven, welche den Transport nicht aushielten, über Bord warfen. Wenn je einmal ein Man die Hütten der Sklaven gesehen hat, zur Zeit als' im .'Süden noch Sklaverei bestand, laßt ihn' einmal nach Pennlylvauien ge lzt'n und sich daselbst die Wohnungen dcr z?ohlcngräber ansehe und dann möge er urtheilen, welche Früchte Freiheit" und lrelcke Sklaverei bringt.- . r. ..BeiEisenbahnen ist der Arbeiter schon nach den jetzt geltenden Rechtöverhält nisten ein bevorzugter Gläubiger, dessen Lohn selbst dem Besitzer deS ersten Pfandrechts vorangeht. Da daS Capi tal seine Eisenbahn ohne Arbeit bauen kann, erkennt eS auf diese Weise die Ar beit als das allernächste Interesse der Eisenbahn an und räumt ihr die ersten Früchte ein. Wenn deshalb einmal die Frage entsteht, welcher von beiden Factoren bei einer allgemeinen Noth' läge am meisten leiden soll, ob die Geld Fasse deS Kapitalisten oder der Magen des Arbeiters, ergibt sich die Antwort von selber. Es ist ferner ungerecht, daß sich ein Arbeiter in schlechten Zeiten eine Lohn reduclion gefallen lassen soll, wenn er nicht in guten Zeiten um so mehr Lohn erhalt. Wenn ElZenbahnzescUschasten im Verein, mit ihren Leuten einen. Ar bcitstarif feststellten und ihren Lcuten bei jeder .Dividendedauszahlung einen Bonus" zuerkennten, so, daß. jeder Ar beiter selbst Aetiönär 'wäre, würde er auch seiner Zeit gern seinen Antheil am Verluste tragen." Der Arbeitsmarkt ist wie der Stock und Aktienmarkt. Einige große Capita listen -beherrschen ihn und machen belie bige' Preise. Dieses Börsen spiel mag Börsenspekulanten zu Grunde richten, und Eapltalisten schädigen, 5er der Verlust entfällt meistens auf Leute, welche ihn selbst verschuldet haben oder aushalten können. .Beeinflußt man aber d?nAr, beitermarkt auf ähnliche 'Weise.' so spielt des Kapitalist mit dem Brode des Ar Keilers und. bahnt solche Auftritte an, wie sie in Frankreich ?,iir Zeit der Schreckensherrschaft stattfanden." Kleptomanie. Erst in den letzten Jabren ist das eigentliche Wesen der Vollere! richtig erkannt worden. Während in früherer Zeit die große Mehrzahl der Menschen mit Unwillen aus den Trunkenbold her absah, welcher sein Geld in sinnlosen Räuschen ! verpraßte und seine Familie der Noth und dem Elend prerSgab, ist man jetzt in ausgeklärteu Kreisen zu der Erkenntniß gelangt, daß denselben fficht der gcrittgstTädeb trifft, sondern daß -Sie ganze Schuld dem Verkaufer bfr rauschender Getränke zuzumessen ist Und es ist daher der Letztere und nicht der Trunkenbold, welcher bestraft und der Verachtung anheimgegeben werden sollte. Gäbe eS keine Liquorhändler, so würde es auch keine Trunkcnbilde geben. Von dem teuflischen Wunsche getrieben, seinen Mitmenschen in'S Ver Derben zu - stürzen , sucht sich der Liquorhändler sein Opfer auS und zwingt dasselbe, zu trinken. Mit der SchnapSflasche in der einen und dem Revolver in der anderen Hand folgt er ihm Tag und Nacht ud läßt ihm nur die Wahl zwischen Trinken und dem Tode. Kein Trunkenbold'trank jemals aus eigenem Antriebe. ES st der sata nijche und in seinem Andrängen nimmer ermüdende Schnapshändler , welcher daran schuld ist. daß die unter dem Na men Dipsomanie" bekannte Krankheit des SaufenS überhaupt in der Welt exi stirt. Das ist wenigsten die Ansicht, zu welcher die erleuchteten Vorfcchter deS ausschließlichen Genusses von kaltem Wasser die Menschheit bekehren möch ten Eigenthümlich ist hierbei nur, daß jene Herren, welche den Trunkenbold für ein Opfer deS SchnapSoandlerS halten, nicht auch den Dieb für ein Opfer des schnöden Capitalisten erklären , denn das ist doch klar, daß, wenn eS keine Leute gäbe, welche etwas ihr eigen nennen, r auch keine Dieve geben könnte. Proudhon sah die Wahr heit dieser Schlußfolgerung auch vollständig ein und verdichtete dieselbe in daö Motto .Eigenthum ist Dieb- stahl. Leider ist jedoch die große Mehr- zahl der .enschen noch zu stupide, um die Wahrheit dieses Satzes zu begreifen. Es ist eine große Ungerechtigkeit, den unglücklichen Menschen zu strafen, wel cher an der Kleptomanie leidet, da es doch der Eigenthümer ist, welcher den Keim jener Krankheit dem Diebe mit theilt. Der Capitalist, unter welchem wir hier jeden verstanden wissen wollen, welcher etwas besitzt, macht eS zu seinem Geschäfte, Gegenstände von Werth an zusammeln und dadurch in dem Dieb die Neigung zu erwecken, ihm dieselben zu stehlen. Anstatt jedoch in dem Capita listen den eigentlichen Verbrecher zu er blicken und ihn als solchen zu strafen, schützt ihn daS Gesetz sogar in dem Besitz des von ihm Erworbenen und gestattet ihm neue Werthe den alten hinzuzufü gen. Dem Bankier wird gestattet, in unseren belebtesten Straßen seine Laster höhle zu eröffnen, ohne daß es eine ge sunde VolkSstrbmung gäbe, -welche bem selben das Mal der Schande auf die Stirn drückte. Der Capitalift wird in Kreisen willkommen geheißen, welche dem Diebe verschlossen sind. Und doch ist eS der Capitalist, welcher den Dieb macht und allein für die Existenz der Krankheit, so man Kleptomanie nennt, verantwortlich ist. . . . Um die Krankheit desStehlenS auszu rotten, ist eS nach demVorbild der bereits' in unzelnen Staaten bestehenden Tem perenzgesetze nöthig, daß ein Gesetz er lassen wird, welches allen Menschen ohne Unterschied verbietet,- irgend ttwas. zti besitzen. Und selbst zu .Gunsten von Regenschirmen sollte hier?.' keine : AuS' nähme gemächt .werden, 'unter dem, falschen Vorgeben , .'daß' dieselben' " .frYJ U:: :.- " Mn Eiaentbum seien. Viele, die mit dem Steblen von Regenschirmen ange fangen haben, haben ihre Carriere als Präsidenten von Sparbanken beschlossen Der einsäe wirksame Schutz gegen Klep tomanie besteht darin, daß wir daS Eigenthum abschaffen. Gibt' eS kein Eigenthum mehr, so kann eS auch keine Diebe mehr geben, und es tst daher zu wünschen, daß der' nächste Congreß eS sich angelegen , sein läßt, die xu dieser Reform nöthigen organisatorischen Ge setze ohne Verzug, zu erlasse Die Zukunft dS MormonenthumS. DaS Jahr 1848 kann als dasjenige bntidmtt werden., in welchem die eigent liche Grundlage zudem Mormonenreiche gelegt wurde. So lange die Heiligen der späteren Tage' ihren Wohnfitz in nerbalb'' emeS '"Gemeinwesens hakten, welches bereits seine -eigenen-Gesetze und Einrichtungen besaß, konnte .sich der als eine Vereinigung von Kirche. unv Staat gedachte Mormonismus Brigham Young's mit snner den geschriebene Statuten wie oen moranicoen Bvrpei- lunaen des Volkes widersprechenden po , r . c; lyganilschen oe nicni irer uno ungehin dert entwickeln, und es war daher die Borbedingung zn dem Aufbau emes Reiches, wie es sich die Phantasie Brig ham Boung'S ausmalte, die, daß sich die Mormonen in den unbestrittenen Besitz eines Territoriums setzten, welches allen Einflüssen der Außenwelt entrückt war und ihnen einen freien Spielraum zur Entwicklung ihrer Eigenart gabv Wären die Mormonen reich gewesen, so hätten sie wahrscheinlich, nachdem sie aus ihren Niederlassungen in Illinois vertrieben worden waren, versucht zu Schiffe nach irgend einem fern gelegenen Eiland zu gelange, auf welchem sie vor frcmder Invasion gesichert gewesen wä- ren. eoocy yailen ne, ai ne im ayre 1848 nach jahrelanger mühseliger Wan derurg an den Ufern des Salzsees ihre Hütten aufschlugen, wohl Grund genug sich in der neuen Heimath vor weiteren Verfolgungen geborgen zu halten. Waren doch die ersten Ansiedlungen östlich von Utah diejenigen von Illinois, und war doch westlich von ihnen alles biS auf einige vereinzelte Niederlassungen im Nienland hätt damals die Ver änderungen voraussehen können, welche wenige Jahre in den Beziehungen ver Küste des Atlantischen OceanS zu der jenigen des Stillen Meeres hervorbrin gen würden. Es ist schwer zu sagen, ob das Morrnonenthum länger geblüht oder sich zu größerer Machtentfaltung ent- wickelt haben würde, wenn die Ent- deckung des Goldes in Kalifornien den Strom der Einwanderung nicht durch Utah gelenkt hätte. Hervorragende Vertreter des Mormonenthums haben erklärt, daß die kalifornische Einwande rung ein Werk Ser Vorsehung war, dazu bestimmt, oie Eolonie am Salzsee in ih rer Kindheit zu stützen. Wäre nicht das Geld gewesen, welches von den Goldsu cher den hart arbeitenden Colonisten gezahlt wuroe, ,o moanen oie icyreren am Ende des zweiten Jahres bereits entmuthigt gewesen sein. Mit Hülfe des Geldes, welches sie von den Einwände-1 rern dafür erhielten, daß sie dieselben von neuem verproviantirten, oder wel chcs sie ihnen auch hin und wieder, wie die Fama sagt, gewaltsam abnahmen, konnten sie nach den Ufern des Missouri senden und sich dort diejenigen Bedürf nisse beschaffen, welche sie nicht im Stande waren auf rhrcin eigenen Gnlnd und Boden zu produclren. Aber eS kam eme Zeit , wo die ge das der und Einwanderung den Mormonen fährlich wurde, und als endlich Dampfroß die atlantische mit pacisischen Küste verbunden hatte Salt Lake City vielen der Emigranten nicht mehr eine bloße Station war auf ihrem Wege nach Californien, sy.iidx das Ziel ihrer Reise., ssngdäs Ge bäude, welches Biiabam Aouna mit dem Aufgebot seiner ganzen geistigen Kraft angerichtet batte. bedenkl'icb an wan ken, und es hat seines äußersten Scharf sinnS bedurft, um die Citadelle bis zum Ende seines Lebens zu vertheidigen. Es exiftirt unter den Mormonen nie mand, dessen Schultern geeignet wären, den Hermelin zu tragen, welcher Brig ham Aoung entfallen ist. Die Politik Nounq's war darauf gerichtet, jedes aus kommende Talent zu ersticken, welches ihm hätte gefährlich werden können. Er duldete keinen Rivalen neben sich und hat sich keinen seiner würdigen Nachfol ger herangezogen. ES mag unter den Mormonen viele Leute von großer Fä higkcit geben, aber höchst wahrscheinlich keinen zweiten Brigham Noung Der Tod Brigham Noung's ist ohne Zweifel em großer Verlust für die Mor monen; daß sich jedoch schon bei seinen Lebzelten ein unverkennbarerZersetzungS Proceß in der Mormonenkirche bemert bar machte, hatte selbst sein überlegener Geist nicht verhindern können. Und es ist wahrscheinlich, daß die Zwistigkeiten, welche bisher nur durch die Energie Brigham Foung'S mit Mühe unterdrückt wurden, nunmehr, da der Tod den eiser- nen Griff gelöst hat, mit welchem jener außergewöhnliche Mann alle unter den Zaubcrbann seines Willens zwängte, mit doppelter Gewalt zu Tage treten werden. Schon die Wahl eines Nach folgers wird ohne Zweifel zu stürmischen Scenen Veranlassung geben, und was man auch sonst von der Zukunft des Mormonenthums denken mag. es ist niemand da, der im Stande wäre, das selbe so wirksam zu vertdeidigen. wie Brigham Foung es gethan hat. er Krieg. Die Einnahme von Lowatz hat die Krisis in diesem Feldzuge ein bedeuten des Stück näher gerückt, aber auch ge zeigt, wie theuer den Türken erst das feige Ausgeben des Schipkapasses und dann der wahnwitzige Ansturm Suleiman Paschas gegen denselben zu stehen kom men kann. Wäre die Armee des Letzte ren nicht durch diese Kämpfe zersprengt gewesen, hätte sie rechtzeitig und in der gehörigen Stärke auf der Linie Sclvi Tirnowa einrücken können, so wäre es den Russen, von einer solchen Macht in der linken Flanke bedroht, gar nicht mög lich g?wesen, den Angriff auf lowatz zu wagen. Von welcher Tragweite das Gelingen desselben fein tvird, läßt sich natürlich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. .Der in Betracht zu ziehenden Fak toren sind zn viele. Zunächst die Stärke von Osman's Stellung und Truppenzahl vor Plewna, welche beide in den letzten Wochen um ein Bedeutendes erhöht wor- den sind. Dann wird es sich darum han dcln, wie die rumänischen Truppen, von denen noch Niemand Heldenthaten weiß, sich bewahren und serner, und nicht am wenigsten, muß es darauf ankommen. welchen Eindruck daS Vordringen Mehe med AliS gegen den, unter dem Oberbe fcbl des Czarewitsch ft-henden linken Flügel der Russen auf die vor Plewna unter dem Großfürsten Nikolaus ange sammelten Massen machen wird.; Sicher lich, der gute Wille ist ja aus russischer Seite vorhanden, den Türken bei Plewna ei Sedan zu bereiten. ' Nikolaus hat in Gemeinschaft mit Karl von Rumänien. dessen Truppen man wohlweislich die gleiche Anzahl krieasacübter Russen bei- gegeben bat. von, Osten und Süden die türkische Stellung vollständig umfchlos sey, Skobelvff ist von Süden her ange- rückt, ja die rumänische Hauptmacht hat sogar m Nor'westen die naco äLivom führen setzt, um ja f. in Entrinnen möglich zu lassen. 'Radebky aber deckt Süd-Balga rien gegen die von Suleiman'S Armee aber de Balkan aelanaten Abtheilun aen.? Mittlerweile- sübrt äb, Mehe- med" Ali mit gewaltigem Massen furcht bare Anarisssstöse" 'aeaen ' die - Armee deS ausfischen linken Flügels und zwar vom Süden herauf.'. Der st ging von ESki Dlchuma,' de? zweite vou RaSgard igegen Hassanlar). die folgenden von der Rustschuk RaSgarder Straße aus und waren gegen die Linie des LomfiusseS mit seinen beiden Gabeln Ak Lom nnd Kara-Lom gerichtet.' Die Russen haben sich diesem unvermutheten Anprall gegen- über auf die Höhen.welche die Wasser scheide zwischen Lom und ZaVtra.b2den, zurückgezogen, doch jmd diese geraoe einem Angrlffe'böm Norden H6ei' am Meisten ausgesetzt ,nnd: dorthin- 'ikbeH scveint wn mwmiaix: mlr. veoeuun- den, den Russen überlegenen Kräften zu wenden. Ob er wirklich die Zerstörung der Donaubrucken oder nur eine groß artige Demonstration gegen die russische Operations- nd Verpflegungslinie be zweckt, um 'Osman Pascha Luft zu machen, muß die Zeit lehren. Viel Zeit freilich ist für - militärische Bewegungen nicht mehr in die sem Jahre ' übrig, "schon haben die schweren Regengüssen deS Herbstes ihren Anfang genommen und bald werden die bulgarischen, allezeit miserablen, Wege so grundlos sein, daß kein Kosakenpferd, vielweniger eine Proviantkolonue darin fortkommt. '( ' ; In Kleinasien haben die Russen sich auS - einer vortheilhaften und befestigten Stellung bei Kiziltepe vertreiben lassen und sind bis auf ihre Grenzlinien zu rückgewichen. Ardahan ist von ihnen gefchleist und bei Alexandropol werden sie wiyrschelnlich den langen Wm ter in emem befestigten Lager zubringen Großfürst Michael, der bisher nur nega- tive strategische Begabung gezeigt hat, fand eS für gut den Oberbefehl über die kleinasiatische Armee an Stelle deS tüch tiaen Melikoff selbst zu übernehmen und so wird er gewiß balv Fürchterliches von sich hören lassen. Bom orientalischen Kriege. (OriginalEorreIpondej.) Bukarest, 20. August Das Hauptquartier der bosnischen Insurgenten unter DeSpotovic befand sich feit längerer Zeit in Crni-Potok, einem ein regelmäßiges Dreieck bilden den Thale, welches von zwei Seiten von hohen Bergen eingeschlossen ist, während die offene Linie der österreichischen Grenze gegenüber liegt und dadurch al ler Befestigungen entbehren konnte. Crni-Potok war durch sechs ansehnliche Schanzen befestigt. Zu wiederholten Malen trachteten die Türken dies? vor- theilhafte Position der Aufständischen zu nehmen, immer aber erfolglos, und dies zumeist deshalb, weil die türkischen Streitkräfte für den angestrebten Zlveck sich stets als unzulänglich erwiesen ha ben. Auf Grund dieser Erfahrung sam melte diesmal Jsmet Pascha eine grö ßere Truppenzahl, darunter 4000 Re guläre mit mehreren Geschützen. Js- mer Pacya an oer lspige einer Alilye: lung von Celebic bei Livno Gendarmerie, Oberst Halil Bey und Hassan Bey, Bar-nison-Commandant von Bihac, au der Tete einer anderen Abtheilung Gendar mcrie und regulären Militärs, von Unter- und Ober Unac bei Bihac. rück ten solgeiideWoche gegenErni-Potok. Am L. August erreichte Jsmet Pascha Tisko vatz und hielt allda Rast; am 3. ver einigten sich mit ihm Halil und Hassan Bey und am 3. begann der Angriff von der Front und der Flanke aus gegen die Vcrschanzungen der Jnsuraentezz.. Uno endete nach ' Zuständigem Gefechte mit dcr. vsl!ständigen Niederlage und Flucht der Insurgenten, von welchen ein Theil mitDespotovic sich über die österreichische Grenze nach Drenovatz wandte. Am Gefechte haben 3000 Insurgenten ich betbeiligt und waren ihreBerichanzungnl für die Bertheidigung sehr vortheilhast angelegt. Der - erste Anprall der Tür ken wurde abgeschlagen. Die in die Schanzen eingedrungenen Türken wur den sämmtlich niedergemacht. Man kampne Zcann gegen Mann. Bru t an Brust und gegen 10 Uhr bedeckten zahl reiche Leichen den Kampfplatz. Nach ei ner halbstündigen Rast erneuerten die Türken den Angriff, der aber abermals fehl chlug. Es schien, als ob die Jnfur genten als Sieger aus dem blutigen Kampfe hervorgehen sollten. Plötzlich erschienen 2000 Redifs im Rücken der feindlichenBerschanzungen und gaben den Ausschlag. In Front und Rücken ange griffen, zogen sich die, Insurgenten eiligst aus die Anhöhen zurück und hinterließen auf dem Schlachtfelde über 100 Todte, zwei Kanonen in den Verfchanzungen , tausend Kapselge- wcyre unv Hinterlader, 67 Kisten Mu nition, eine große, unlängst von Serbien dahin entsendete Fahne und zwei kleine Nationalflaggen, den ganzen Proviant vorrath an LebenSmltteln und geistigen Getränken und eine Apotheke. Dieser lsieg hat das Ansehen Jsmet Pascha'S unter den bosnischen Mohamedanern ge hoben. Der Vzl, Mazbar Pascha ist darauf eifersüchtig und will diesen Sieg seiner Energie zugeschrieben wissen, weil er das Meiste durch seine energilcke An sammlung von Truppen dazu beigetra gen haben will. Falls Vcli Pascha auch noch emen Antheit an diesem Erfolge re ciamiren joute, wiro wyi ver ganze Sieg allgemein n Abrede gestellt werden müssen, um unter den zwischen den Pfr scha's di serhalb auskeimenden Zwie tracht zu begegnen. Die türkische Kriegsleitung scheint zur Einsicht gekommen zu sein, daß es an der Zeit sei, in Bulgarien kräftiger zu sperrten und offensiv gegen die rufst sche Aufstellung vorzugehen. Die Offew stvkraft der türkischen Armee ist zwar noch immer keine befonders starke; im- merhin ist dieselbe aber, der äußerst ausgesetzten ' Ausstellung der . Russen gegenüber, bedeutend genug geworden, um die russische Kriegsleitung zu einem vorsichtigen Vorgehen zu bestimmen Dadurch wird auch die defensive Hab tvng der verschiedenen russischen Corps und die seit einigen Tagen beginnende Rührigkeit in der türkischenArmee erklärt. Wohl hat letztere bis jetzt nur in dem schnellen Vorrücken Suleiman Pascha's nach dem Gefechte von Eski-Sagra sich effektiv bemerkbar gemacht. Der Offen sivstoß Suleiman's verdient um so mehr Beachtung, als letzterer, nachdem die Russen die rransbalkanischen Stellungen p . - . , r ewi ausgegeoeu, ncy mir jlarren vlyeuungen nach Osten wendete, den linken Flügel der Armee Mehemet. Ali's bildete und die Vorrückung dieses . letzteren . gegen Tirnowa und die mittlere Jantra er möglicht hat,, Trotz ihrer' Wichtigkeit sind die Bewegungen der Armee Sulei- man Pasta's mcht mit der verdienten Aufmerksamkeit verfolgte wordeu. Jn einigen Tagen wird diese Armee daS ganze : Interesse auf sich ziehen, weil plötzlich - als ' - ganz neuer .Fac tor im nordbulaarifchen ' Feldluae geltend machen wird. Nach der Schlacht von Sagra erkannte Suleiman sogleich. daß seine Armee zur Abwehr eines rus fischen Angriffes jenseits des Balkans nicht" mehr nöthig sei, da die Russen durch die Ereignisse in Nord-Bulgarien ge- zwungen waren, sich auf den Balkan iuruazuzleyen. Er Iien daher nur schwache Abtheilungen den Schipka und Hakibi-Mssenegeuüber undließ das Gros seiner StreUkrästedas Tundza Thal entlanan?arschiren.bksetzte den SlivnaPaß und andere" minder wich tige Balkan-Uehergänge und- ließ starke Adtl)ei!unz?S durch diese "Pässe über Bebrowa nach Elevä vorrücken, i Dadurch wird die russische Stellung inTirnowa stark bedrobtund Mehemet All die Mög lichkeit? geboten, einen Offensivfloß auf die mittlere Jantra zu-machen, ohne auf seiner linken Flanke von Tirnowa aus bedroht zu werden. Im Allgemeinen scheint sich die entscheidende Aktion nä her am Balkan abspielen zu wollen. Die Operationen gegen Rustschuk "sind vov läufig fistirt, wenn auch hier und da eine kleine Kanonade von russischer Seite ent- tteser Von Slöbozi öder von der Obfer? vationsarmeeLeiLlraos.segeabieFortS dieser Festung stattfindet. Di6. russische Oslarnkeewirdich bis zur Vollendung es ''Llufmarschcs der aus Rußland erwarteten Verstärkungen auf die Defensive beschränken. Ein zum 4. russischen Corps gehörendes und zum Corps des Generals Zimmermann de tschfrt gewesenes '.Regiment, hati sogar bei Braila die Brücke passtrt, um zu sei nem Haupt-Corps bei Plewna zu stoßen. Dafür foll die 1 36: Division' l?. Corps) die. in der.Dobrudscha peLireüdeLlrmee verstarken. General Zlmmermann ist in den letzten Tagen auf kurze Zeit nach Braila und Galatz gekommen, um mit dem Commandanten der oben genannten Di- Vision zu conferiren und mit dem Chef des 10. Corps in Tatarbunar tegraphisch Rücksprache zu nehmen. Man schließt daraus auf eine combinirte Bewegung beider.Abtheilungen nach der Wiederer öffaung der Offensiv-Operationert ' in Westbulgarien. Jedenfalls ist durch die Ausschiffung deS türklsch'kaukasischen peditions'Corps und Zuzüge aus Con- stantinopel und EgYPten der rechte tür kische Flügel in einer solchen weise ge- stärkt worden, daß die russische Kriegs leitung nicht umhin konnte ibren linken Flügel vor einem türkischen Offensivstoße gegen die östliche Dobrudscha zu schützen. Mit der rumänischen Kooperation will eS noch immer nicht recht zusam mengeyen. Dieselbe wuröe von rus sischer Seite nach dem Unfälle von Plewna, trotz aller politischen Be denken, angenommen, immer aber nur in einem defensiven Sinne. Jetzt sind 16,000 Rumänen gegen Plewna vorge rückt und bilden den äußersten rechten Flügel der die Pofition Osman Paschas im Halbkreise , einschließenden russischen Armee. Im Lande hat diese Unterord nung eines Theiles der rumänischen Armee unter russische Führung einen de primirenden Eindruck gemacht. Die ru mänische Regierung will nun diesen Eindruck dadurch Paralysiren, daß dem anderen größeren Theile der Armee eine selbstständige Rolle zu getheilt würde. Ein Donauüber gang bei Carobia oder Rassowa und eine Operation der 1. und 2. rumäni schen Division mit einer Brigade der dritten (im Ganzer? 15,000 Mann) im Rücken Osman Paschas ist die Lieb- lingsidee des Fürsten Carl, die sich aber schwerlich verwirklichen durste, wenn nicht unvorhergesehene Ereignisse ein treten. Wahrscheinlicher ist es, daß die russische ffricgsleitung, sobald die er warteten ansehnlichen Verstärkungen aus Rußland eingetroffen sind, die rumäni sche Offensiv-Eooperation nur auf die neben der russischen Armee bei Plewna operirendcn Abtheilungen beschränken wird. G. Keferstein. Inländisches. Die Biersrage. In Cincinnati wirft die Vorfrage wieder, v:?! -Staub auf. .we: Mtiglieder der Brauers- Association hatten seit letztem Freitag das ftaß Bier anstatt zu wie vor un gefähr einem Monat von der Associa tion beschlossen worden war, nur zu $8 verkauft. Dieser Verrath" an der gu ten Sache hat in den Kreisen der Brauer und Wirthe große Aufregung hervorgi rufen und Versammluugen zur Bespre chung der Sache sind an der Tagcsord nung. Im Patentwesen wird vielleicht demnächst eine neue Veränderung eintre ten. Bisher war es in streitigen Fällen die Praxis, von der Entscheidung der Commissäre direkt an die Gerichte zu appelliren. Jetzt befürworteten mehrere Patentadvokaten den Plan, die streitigen Angelegenheiten vorerst dem Sekretär des Innern zu unterbreiten, ehe die Hülfe der Gerichte in Anspruch genom men wird. Auf diesem neuen Wege hofft man viel unnützes Prozefsiren zu ersparen. Internationale Höflich' keit. Auf einem von einem Picnic nach San Francisco zurückkehrenden Fahrboote befanden sich kürzlich zwei Miliz - Compagnien, eine deutsche und eine sranzösische; die Letztere verließ das Boot zuerst und stellte sich am Eingange des Fährhauses auf. Als die deutsche Compagnie anmarschirt kam, spielte das Musikcorps der französischen Compagnie Die Wacht am Rhein, mid die Mann schaft präsentirte das Gewehr. Als die deutsche Compagnie ein Stück weiter marschirt war, machte sie Halt und be grüßte mit den Klängen der Marseil laise die französische Compagnie, welche an ihr vorbeimarschirte. Eine verhängnißvolle A e h n l i ch k e i t. In Wheeling. W. V., wäre beinahe ein junger Mann Namens John Brannon von einem wüthenden Volkshaufen gelyncht worden, weil er angeblich in der vorig? Woche an Mrs. I. H. Springer, einer achtbaren Dame, Nothzucht verübt haben sollte. ES wa ren mehrere Zeugen gegen Brannon vor geladen worden, und plötzlich erkannte die geschändete Frau, daß nicht Brannon, sondern einer der Zeugen, ein Lljähriger Bursche, NamenS Sweeny, an ihr das Verbrechen begangen hatte. Natürlich wurde der Zeuge" sofort an Stelle Brannon's, dem er sehr ähnlich ist, ver hastet. . Das New Vvrker Germa niaTheater. Mit dem Hambur ger Dampser Suevia", welcher am S September in N'w Z)ork eintraf, langten die folgenden vom Direktor Neuendvkff für das New Forker Germania-Theatcr in Deutschland engagirten Kräfte an: Frau Julie Catenhufen und Herr Rank vom Hamburger Thalia Theater, Herr Raberg, früher am Hamburger - Stadt Theater, Herr Otto Präger, früher Mitglied d.S dortigen Karl Schultze Theaters Fräulein Meißner, früher in Breslau, Herr Rieckhof von Berlin und Fraulein Borry von Wien. Gustav Ka delberg vom Berliner Wallner Theaer, war bereits mit Diriktor Neuendorff vor vier Woä en vorangereist. E i n M a n n e r d r o s s e l t. In der Traubenzuckerfabrik am Fuße von Geor giaftraße in Buffalo ereignete sich am 4. Sevtember Vormittags um halb 12 Uhr ein , eigenthümlicher Unfall,, durch welchen der Maschinist William Geckler auf schreckliche Weise ilm'S Leben kam. Geckler war mit der Reparatur ber Ma. fchinerie beschäftigt und hatte eben an einem Schaft ein Instrument befestigt, um diesen damit gerade zu machen, als sein Hemdkragen hinten von einer an dem Instrument angebrachten Schraube erfaßt und .ihm vom Hemdsaum der Hals zusammengezogen wurde. . Er machte den schwachen Versuch.' um Hülfe zu rufen, ' allein he diese- ihn erreichen konnte, hatte rie Schraube ihr entsetzli cheS Werk vollbracht und Geckler hing todierLuft.-Sineflchr"är schrecklich entfärbt. Er war thatsächlich erdrosselt worden. Die Maschinerie wurde zum Sttllftand gebracht, dieLeiche abgenommen und nach der Wohnuug des Verstorbenen rn Virgmiastr. gebracht. t - , I Der Se,"denkckrnsac!l.t Die New i Forker .Allgemeine . Zeituttg schreibt: ?JnSachen des Meidenzeug icumusaei - weren irnrntf naie lnr- deckunaen oemacbt. So fand berliner- müdliche Capitän Brackett in einem La gerhause in Lerroy Str. 15 Kisten, an- geblich mit Seldenzeua gefüllt, die von i.Englandhse'rher gebracht wurden und die,' als man sie untersuchte, nichts ls Spreu enthielten. .Die Seideselbst wurd5'cmMV SageMiMk uN7FM r 55 dann dielelee rnnchan5"g?vinchr: CaMMNSracrelt eint, Haß in diesem Falle, die, Regie rvng. um ia,uuutrn vta)mmpm wor den ist. ES verläutet,' baß dieBundeS- behörden den Dampfer England" van der National Linie" mit Beschlag bele- gen werden, so bald er wieder hier ein- Der Handel mit Philadel p"h i e r D o c t o'r- D l plo men steht noch inzmer in Blüthe. Der neueste em schlagende Fall wird unserm Staatsse cretär von dem amerikanischen Consul in Barcelona berichtet Die .Corporation der Aerzte dieser Stadt hatte nämlich ti nen gewissen Soler y Sooler in ihre Mitte aus Grund rineSS solchen" pennsyl dänischen Bogus DocumentK zugelassen. Wie es scheint, erregte indeß die . aus demselben angebrachte Schlußbemerkung Für die Richtigkeit: Seine Eminenz der Dekan der amerikanischen Universt tät" das Mißtrauen irgend einer Spür nase und so wurde das amerikanische Consulat um sein Urtheil angegangen. Die von demselben angestellte untersu chung ergab erstlich, daß Dr. Soler y Soler für den kostbaren Schatz 3180 Gold bezahlt. Zweitens, daß er mit der Eminenz rn Philadelphia nie in direr ter Korrespondenz gestanden hatte, son dern daß ein Herr P. F. A. Van Dervy ver in Jersey, England, der Vermittler gewesen war. Unter diesen Umstanden dürfte die Auffindung der Schwindler in der Stadt der Bruderliebe wohl mit ei- nigen Schwierigleiten verbunden sein. Ein Jndianer-Piknik.' Am Donnerstag letzter Woche hielten die Tuscarora-Jndianer, die in der Nach barschaft von Buffalo ansässig sind, ihr jährliches Piknik ab. Viele Weiße der Umgegend wohnten demselben bei. Am Morgen zogen die Rothhäute in Pro Zession hinaus nach dem Festplatz, vor.- aus die aus jungen Indianern beste hende Tuscarora-Musikkapelle und nach einem Marsch von mehreren Meilen langte der malerische Zug in einem wil' den, dichten und romantischen Wald an. Beim Herstellen des Festplatzes hatten oie Manner eine riesige Schlange von sechs Fuß Länge getödtet, die noch aus dem Wege lag. Der Wald ist seit vie len Jahren von den Indianer Häupt lingen aus's ängstlichste bewacht worden. damit er m seiner reinen Urwaldllchkeit erhalten bleiben möge. Es ging recht gemüthlich her, natürlich ohne berau schende Getränke, denn beim geringsten Nauschlcin wir) selbst der clviliflrteste Indianer zum rothen Teusel. Mehrere Weiße hielten Reden in englischer Sprache, meist religiösen Inhalts, tn dem das Piknik von der Presbyterianer- Kirche geleitet wurde, welcher d In- oianer v.tt Reservation angehören, El.".!" Nothhäute hielten Reden in der Tuscarora - Sprache und d'e ganze Er meinde iana iix dieser ibrer Mutter sprache. Es bestehen mehrere Schulen für diese Indianer, in welchen eine In- dianerln unterrichtet. Der Lachsfang in Califor- n l e n. In San Francisco wurden, wie wir dem Cal. Demokrat" entneb men, neulich acht Fischer wegen Fangens von Lachsen während der Schonzeit ver haftet, und man behauptet, daß die Fischer den Lachsfang zur jetzigen Saifon profitabel finden, da sie einen höheren Preis dafür erhalten und es aushalten können, eine mäßige Geldstrafe zu be . . -t ... - er . - . i t f zamen. rocnn ne enioeai weroen. -i? gen die Eigenthümer der Lachs-Prä- servations-Anstalten am oberen Sacra- menro vitver wiro evensaus läge er boben, da dieselben der Schonzeit der Lachse so gut wie gar kemeAufmerksamkeit widmen und die-ivnaen Fische weg fangen, welche mit großen Kosten vom Osten hierher gebracht und ausgesetzt worden sind. Geheimpolizisten find aus gesandt worden, um von den mit den Präseroations Anstalten verbundenen Fischern Information über den ver botenen Fischfang zu erlangen. Die Fischerei-Commissäre sind mit den Re sultaten ihrer Experimente sehr zu- frieden. Der Sacramento und San Joaqum sind jetzt reichlich mit jungen Lachsen besetzt, und auch die Shads find gut fortgekonimen, so daß m wenigen Jahren die Flüsse reichlich mit ihnen versehen sein werden. Die Commissäre haben in dieser Saison etwa 106,000 junge Shads erfolgreich vom Osten hier- her impornrt und in den Sacramento River gesetzt. Eine andere Sendung wurde vor einem Monat beabsichtigt, aber in Folge der Eisenbahn-Strikes lvouren vie i2,ommiiiare oie Tcnoung nicht riskiren, da sie befürchteten, daß dieselbe unterwegs aufgehalten werden würde. Wahrend der Saison sind etwa 1000 Shads im Gewicht von 3 bis 5 Pfund in den Netzen der Fischer zufällig gefangen worden. DieS gibt die Gewiß heit, daß Shads in hiesigen Gewässern eben so gut fortkommen, als an der atlantischen Küste. Selbstmord eines deutschen Arztes. Ueber die Persönlichkeit des Dr. L. M. Stein von New York, welcher am 1. September von der Kettenbrücke in den Niagara Fall sprang und in den reißenden Flutben desselben seinen Tod fand, chreibt die N.5I. Allg. Rta.' wie solgt: Dr. L. M. Stein war der Vater des jungen Arztes, welcher vor wenigm Monaten in French's Hotel durch Gist seinem Leben ein Ende gemacht. Der junge Mann hatte mit seiner angeblichen Sliesmutler, der m wilder Ehe mit n nem Vater lebenden Fr?u. in 87. Str.. nahe 3. Ave. gewohnt und die Dame zur univcriaierbin eingesetzt. Der junge Stein wurde - durch eine unheilbare Krankheit, welche welche er sich während des Vurgermeges ais Ärzt eines im Hafen von Charleston gesunkenen Moni- tors zugezogen hatte, zum Selbstmord getrieben.. Ueber die : Hinterlassenschaft ent pantt nco ein scanoatöser Streit zwi schen dem Vater deS Selbstmörders und dessen angeblicher Stiefmutter, za selbst über den Besitz der Leiche.' Der alte Herr war erst kurz zuvor von Deutsch- land zurückgekehrt und scheint- sich seit- d.'m iwsehr Lunmerlichen,.! Verhältnissen befunden z habe Wenigstens schließen , k wir dies aus dem- Umstand, daß er auf C em - t trfc iv . . oer neoaerion oiees unies am letzlen Donnerstag Morgen vorsprach, um durch die VermUtelung derselben - freie Pas-? sage nach Deutschland erhalten "-Der alte Herr sah zur Zeit 'Nicht nur seht . 7iJ. il t . . trifft, -NMrmittbMie, tirniifti htelcr tt4itpfÄ k-i Morrnonemuche, nacherzählen, j -wuttvy tvwtvw. v v vv wvwtuuuv vvmw i m t A I stf Cl ltat war?n hahen rnkes N?kmS.i?n ?r, Nerstag den M August,? 1h'X; u r. W phet ein leichtes Unwohl ein lfnvbH 4 kränkliche ;a wie ein Sterbender aus. Er an ihre Unterbeamien aS Sparsamkeit hat also . dem natürlichen Verlauf der eingestellt, hat sie endlich auch herausge Dinae vöraeariffen und sich dem Dasein, künde, dak das öftere Rnntae beS lRs. dsS für ihn keine Reize mehr hatte, ge-1 waltsa-ner Weise entrückt. Ein Sohn des Verstorbenen, ein Dr AlezanderW TVT Z'Xf)f tiQ CTOn f t ,rr j SleiHo!I rn"No. 28 Wess l6. Str. woh nen. Wie eme weiter. Depesche von Niagara Falls meldet, soll der 76jährige Selbstmörder denVersuch gemacht haben, einen Knabe der, ihm alS: Füh er. diente, mit in die Fluthen hinabzureißen.' Nur mit Müde soll sicZ den Knabe ge- rettet haben. Ais Sache I!''ngt unwcchrx fchein.ich. da der alte Mann schwach war Nne ein Knu. 'isr' mit Br,gha m Loung zu Tode curirt wurde. Diejenigen, welche der Ansicht find, daß Brigham Aoung seine vielen Sünden eigentlich hatte am Galgen büßen sollen un daß er durch feinen Tod .auf weichem Pfühl den Henker um feinen Lohn betrogen hat. trösten. Das Sterben ,st roerden. -ErswahrennnrrMrn' Stunden ln den, Handen von vier Mor monen'Äerztnr und zahllosen LiyHenlil testen gewesen' ftnfc wie d ie den Pro pheten in seinen'letzteu TödeSäogIes be Händel haben, wyllen wir zum Besten aller Aerzte und Laien den Deseret NewS", einer Art officieller Leitung der Dön- Shlteder Pro- und am Abend dieses Tages wurde er von Cho lera MorbuS befallen, Heren.Anfälle biS zum Samstag anhielten, l? Die Doctoren thaten nichts dagegen, als daß sie Mor phin unter, die. Haut einspritzten, wo durch die Schmerzen zwar, etwas gelin dert,' aber Nicht gestillt würden. Sechs unddreißig Stunden dauerte dieser An fall. Samstag Morgen schlief per Kranke uudl Samstag. Mittag erklärten die 'Doc toren, nachdem sie eine Berathung ge pflogen, seine Krankheit, die sie früher für Cholera Morbus erklärt, für eine Unterleibsentzündung.. Brigham erhielt nun 'einen halben Gran Opmm und um Mitternacht wieder einen halben Gran. Die Dofen wurden z so klein bemessen. Kranke ' sehr empfindlich war. Den ganzen Sonn vor Schmerzen stöhnend weil der für Opium tag lag er da, ohne daß die Aerzte etwas zu thun wußten. Am Abend erhielt er einen Gran und später noch einen halben Gran Opium. Am Montag zeigte sich die Ruhelosigkeit der Erschöpfung" und um Mittag batte 'er einen sehr schlimmen Anfall". Am Abend schlummerte der Kranke ein. ' Als er wieder aufwachte. begann man ihm aus Anrathen der Aerzte Milch - Punfch zu geben. Eine Unze Brandy und acht Unzen Milch war das vorgeschriebene Maß und jeder der Brü der, der hereinkam, reichte ihm davon nach Belieben. In der folgenden Nacht wurde der Kranke bewußtlos. Natürlich war er doch vier Tage lang mit Ab, fuhren und -Erbrechen geplagt gewesen, ohne Nahrung zu sich .nehmen zu köu- nen ; und nun Müch-Punsch m den lee ren Mageir,sehr häufig wie es in dem Bericht heißt! Dienstag Morgen erhielt der Kranke warme, stimullrende Klystiere und um 4 Uhr schien er todt zu sein". Und da? Ware wahrlich kein Wunder gewesen! Aber sänuntliche Mor monenältesten beteten, daß das Leben ihres Propheten noch verlängert werde, und das Leben kehrte zurück, was die Mormonen natürlich sür ein Wunder halten. .Und nun wurde neun Stunden lang der, Athmungsprozeß künstlich er halten". Dann sprach Brigham: Ich wünsche zu ruhen !" In der Nacht trat ,thellwelse Erschöpfung" em und die vier klugen Aerzte beschlossen, die Ge? därme gänzlich mit warmen Klystieren zu füllen, um die Lcbensthätigkeit durch den Darmcanal neu m- wecken . " Das konnteselbst, die zähe. Natur Brighai Joung's nicht aushalten. Er brachte die Nacht, bewußtlos, zu und , am nächste Tag gab er den Geist auf.- DaS einzige Wunder ist, wie er sechs Tage lang nn- ter den Händen solcher Aerzte leben konnte. Dr. Eisenbart wär verglichen mit ihnen noch ein Heim oder Hufeland AuKlänVikÄes Aus Ragusa. 19. Anqust. wird der Deutschen Ztg." gemeldet: Die M i r i d i t e n haben sich vollständig auf türkische Seite gestellt und Prenk Doda hat einem Corps seiner Leute gestattet, sich der türkischenHeeresleitung zur Lan desvertheidigung zu unterstellen. Schuld an diesem Wechsel der Gesinnungen wa ren die offenkundiae LZerbandlunaen Italiens mit Nikita, in Folge deren der Prenk besorgte, .daß das .Miriditenland an Montenegro annectirt werden solle. Der schwedische Staats rath hat am 17. .August beschlossen, die West indische Insel St. Barthelemy, die iz Meile lang und K Meile breit ist, , wie der an Frankreich, das sie bis 1764 be sessen hatte, abzutreten. Die Kauf summe ist noch nicht bekannt, wird aber nicht bedeutend sein, da Schweden von der Insel nur Kosten und gar keine Vor theile gehabt hat. Der Kongreß zur. Bekäm pfung der Reblaus in Lausanne hat seine Berathungen geschlossen. Das Resultat der Berathungen war, daß der schweizerische BundeSrath ersucht wurde. er möge auf Grund der gefaßten Thesen und Resolution einen internationalen Vertrag' ausarbeiten, welchem beizutre- tcn dann alle europäischen Staaten ein- geladen werden sollen. v Die Rauch- und Schnuvfta- bakssteuer lieferte in dem am 31. März d. I. beendeten Fiskaljahre für den britischen Staatsschatz einen Rein ertrag von 7,775.574 Lstr. 155.500.- 000 M. Die Eisenbahnpassaaiersteuer brachte 728,728 Lstrl. Die Wechsel-- stempetsteur 763.542 Lstrl. DaS aus wärtige Amt vereinnahmte 047 Lstrl. für Paßgebühren". Der auS dem Ver- kauf des Goldkehricht i" der Staats- münze reallstrte Ertrag bellef sich auf 1403 Lstrl. Die Spielkartenfieuer end- lich lieferte 12.734 Lstrl. - Ueber das Alter der deut- schen Professoren hat Dr. Las- peyreö ein kleines Schriftchen erscheine lassen, nach welchem daS Durchschnitts alter aller deutschen ordentlichen Pro fessoren (1056) sich auf 5L.8 Jahre be? lief. In Göttingen stieg das Durch schnittsalter 1875-1876 am höchsten auf 600. Ordnet man die Univerfitä ten nach dem Alter der Theologen, so nimmt Göttmge die elfte Stelle ein, bei deu Juristen die neunte: 'bet den Medi- zinern die vierte und bei den Philosophen die erste stelle. Vla3). der Zahl der I Studenten war Göttinaen' die sechste (1062), nur Wien. Leipzig, Prag. Ber lin und Breslau hatten stärkeren Besuch. 1875 waren 31 oder 30 pEt. Professo ren Uebersechziger uno nur, 190 Unter- vierziger. - In Göttingen sechzig und mehr alt 30 Professoren, darunter 9 über siebzig Jahre. - ......-. , - D e r ..V s ft" wird auS Minden schrieben: Es war einmal em Mann, welcher ausrechnete, was er. erivaren könnte, wenn er zehn Jahre hindurch das Pünktchen über dem i" .weglasse und nun auch wirklich mit diesm 'Sv'ar- famkeitsmodus begann. Dieser. Mann Hat jetzt eine eifrige Schülerin gesunden.' Es ist dies die Köln-M, ndener Eisenbahn. Nachdem dieselbe vor Kurzem die Lieferung des Kleiderfut tttS der Rocktaschen, der Schnallen und Zweier Knövfe lu den Beinkleider l sichtS und der Hände des Beamtenperfo- nals im Interesse der Ersparung von iLLaschmitteln ,kbcnfcllSWLhl.vcrmicden f. rr 3 itl - ;jr 4.: weröen kann. Es ist nämlich, wie die Mind. Ztg." schreibt,',die Lieserung von wöchentlich 1 Handtuch und- monatlich 1 Pfund Seife -an Lokomotivführer und Heizer-für- nicht mehr (!) nothwendig erachtet , worden-Und gerade diese Be amten haben einen jo heißen Stand, daß iynen vas )oni wvyi als Trost gebrauchte -Sprichwort:- Sch?nuk hält warm! sei neswegs entgegenschalte!, werden kann. Auf welch, kolossale Dividenden können sich die Aktioxare angesichts dieses Spar fystems gefaßt machen' .Aus. Berlin, den.1. Äugust, schreibt's' man" der Ms.-Ztg.': Die deutsche Gesellschaft zur Erforschung Afrika's .'hofft, uoch. ändMem Lerbde emen sceisenoen"!!? oerWenrune . i r- p . . ' -, , AHürcils nMskder'welcher-vor-dem Eintritt der Regenzeit die von Pogge, eni uno .nomenre veaonnenenoricizuns gen fortsetze foll. Für dlcseMissio'n st, wie ich Jhne!schon neimc? meldete ein ersahreneriJngenieur rn Ausstchrne nommen. der jetzt bei dem Bau der Elsenbabn in Bagdad beschäftigt und mit wpyaraphischen und. aeydätatischen Aufnahmen gcna vertrMtiftsMKN steht der Ankunft desselben in Berlm ve reitS im nächsten Monat entgegen, nach dem es ihm. gelungen ifl seinen, cyntract IlchenVerpstichtullgen in Bagdad, ent bunden zit werden. Von Dr. Erwin von Barry. der sich der Lösung niichti ger geologischer Fragen über' daS Alter . w fvi -( : rr . . ? . ' ! . . . ' uno die Veicyasjenyeii ,oer Vayara, ge widmet hat, liegest seit' den letzten indi recten Nachrichten deS Gouverneurs von Ghat - an- den .italienischeu - Ebnsul zu Tripolis Marquis de lSoyzetu übr die Anwesenheit unseres LandSmannes in Air -bei Hadsch-Belku, dem Chef der Tuang Celowi, keine weitere. Meldungen vor. Man hofft, ' daß' er nunmehr in den Besitz der von der hiesigen afrikani schen. Gesellschaft, an. , ihn abgesandten Briefe nebst Geldsendungen gelangt s und seine Reise fortgesetzt hat. Auch Hildebrandt, der die Ostküste AftikaS zum Ausgangspunkte seiner Forschungen gemacht, hat seit aussallend langer, Zeu nichts von i sich hörrn lassen. Er müßte nach gewöhnlicher Distanz- und Zettbe rechnung von .der. Expedition nach dem vulkanischen Gebirge längst wieder nach Nochbaza zurückgekehrt sein. Die Ernte in Oesterreich Ungarn, betreffend entnehmen wir den vom österreichischen Ackerbauministerium für Mitte August erstatteten Berichte Folgendes. . Die Ernten des Wintenvei- zens ist bereits in. allen eigentlichen Ge treidelaaen? vollendet und obwohl sich sehr'diel Weizen in Folge der wiederhol ten, zum Theile starken Regen im Juni gelagert hatte, - brachte dies, well.nler ftentbeils erst kurvor der Ernte ae schehen, nicht vielwcsentlichen Schaden und nur ? in Galizien litt die Qualität der KSrnex. dadurch, weil die lagernde Frucht häufig vom Rone befallen wurde. Nachtheilig wurde auch während der Ernte inISalizien,' Ober-OestMtich und Tirol die Qualität der Korner durch den Regen beeinflußt. Trotz alledem kann im großen Durchschnitte die Qualität als gut" bezeichnet werden und stehen den allerdings mcht sehr selten vorkom menden geringe Qualitäten Verhältniß inäßig viele- mit selten so ausgezeichnet vorkommende gegenüber. Die quantita tiven Ernteergebnisse stellen sich, wie folgt: Eine sehr gute Ernte in Böhmen. Nieder, Sest'rrcich, Salzburgs ,Steier- mark, tarnten; 'ne gute w Ungarn und Kroatien. Mahren, Schlesien und ders'Bulowina, in Ober-Oesterreich. Ti- rol. .und. Vorarlberg, -Küstculauound Dalmatien; eine gme mittlere m Gall- zie mnd Kram. -T)iesOuautae' der & etit r entwickelte-sich Lußörft'vtrfchie den. Die . in "jedem einzelnen Lande äußerst verschieden" ausgefallene Ernte darf nach den bisherigen Nachrichten ge schätzt werden: gut bis sehr gut in Kärn ten und Galiz; gut in Steiermark, Jstrien; gut mit?el iy UngarchNicder Oesterreich, 'Vorarlbergs Tirols Krain, Dalmatien;" Mittel in Mähren, Böhmen, Schlesien, Ober-Oesterreich, Bukowina; schwach tnittel (beinahe schlecht) in Gali zien. ' Det Hafer hat mit vcrhaltnißmL. ßig wenigen Ausnahmen durchaus gute Ernte geliefert. Der Mais hat in die ser Periode,, im Allgemeinen von der Witterung begünstigtgroße Fortschritte gemacht, eine beträchtliche Höhe erreicht und ' nun schon beinahe überall Kolben angesetzt ?? v fj. Aus dem türkischen Laae bei Tirnowa-Semmli schreibt Victor Lorie unterm 4. August: Nicht allein die Aussagen der Flüchtlinge, daS Sclbstgesehene ge.iügt die Schandthzten der Moskowiter und ihrer würdigen Protegirten, welche Kinder und Frauen erwürgen, zu konstatiren. . In den Armen eines jüdischen Greises und über den Schooß eines neben dem kauernden alten Jüsni ausgestreckt, liegt ein bild schönes jüdisches Mädchen, 16 oder 17 Jahre alt; der Körper zuckt konvulsivisch und der Mund ist krankhast bewegt; die weiten türkischen Beinkleider sind über und über blutgetränkt. Ein junger Engländer mit der Binde der Stafford-House-Ambulanz um den Arm denn eme solche ist glücklicherweise im Lager aufgestellt ist eben damit beschäftigt, dem unglücklichen Geschöpf eine kalmi rcnde Morphium-Inspektion unter die Haut deS Unterarms zu machen; tüv kische Offiziere bilden eine thcilnahmS volle Gruppe um das Mädchen, und n ter ihnen befindet sich Tahir-Bey. des Sultans Adjutant Eomez le ä Mr. Glädstone," ruft er mir im besten Französisch zu, Voua l'avez vu!" Dieses Geschöpf ist wahnsinnig, an 20 Kosaken und bulgarische Legionare na ben ihm Gewalt angethan ! In der englischen Ambulanz liegen auSae- streckt verwundete kleine Kinder und tür kische Frauen. Eine derselben hält mich für den Operateur und macht mir ver ständlich, daß sie eine Kugel im Rücken yaoe; mehreren der klemen Wurmche sind die Köpfe verbunden, sie "haben Schußwunden darin! Karren mit neu angekommenen Blessirten halten vordem ZelteZ ich helfe eineu alten Tscherkessen yerunleryeben uns im Zelk niederlassen: mit einem Gummischlauche befeuchte ich jfcic zur schwarzen harten Masse vertrock netcn 'mit Blut getränkten Baadaaen an den Füßen, um sie abzulösen während der junge Arzt einen Säbelhieb Serbin- det, der im Halse eine klaffende Oessnuna vom Obr bis nnter das Kinn diele Kriegers bildet. Außer dieser schauer lichen Wunde hat er einen Schuß durch den Arm und eine Kugel hat beide Füße zugleich durchbohrt! -Die Kugel war e?, die ihn niedergeworfen hat, die anderen Wunden wurden ihm von Bulgaren bei gebrächt die den Blessirten aufgefunden knd .ihm vollends den Garaus machen wollten! Durch die in bunten Trach ten. und. zerfetzte Gewändern, gekleide ten, dicht aufeinander hockenden Schaa ren der vielen.,Tau!ede . auS ihren Ortschäften vertriebenen türkischen, 'jüdi-' schen, auch, einzelnen, griechischen ,ami lien" hindurch gelange ich wieder inS ameisenhaste Getreide deS Soldatenle bens im Lager; hier wird exerzirt, dort gekocht,. hier. unter .Getümmel Wasser gv schöpft, dort werden Sacke auf und ab geladen Reiter .sprengen,.zwlsche den : Gruppen hindurch) Hunderte -vott'niit Ochsen bespannter, Karren fahren ab und zu? fieisind ön Bulgaren geführt, . tfi- Fi - r. rr welche im Lager Dienste leisten müssen. Kleine Zl&QtläiUn aus c , ;.-v-:utt dirCj, ' y il viuuxii j Pi o z e n. . , Bromberg: Nachbenanti . ten im diesseitigen Regierunes ;c.irr"r ' " deutsche Benennungen statt der biÄ' gen polnischen' beigelegt worden- l DorfgemeindeAmielinkoKreiSE der Name Johaiznes-Garter" ' Vorwerk Popowo, podlesie. kkniSlAn.?? der Name Johannesruh". der X meinde Wlostowo-Kolonie. Kreis W r razlaw.der Name ..Loftau". b?Ä aemeinde TZoia'zk, der Name i.Saäendork' W oJ2Uao. vv. vmuic kxa.keztkai" dem Rittergute Womwellno. Kni, ' sitz," der-Namr7,Lindenwald-7- "?Ut P0Kn.-r-.5Ci .Schauspielerin m . wegh ist aus der Reise na n hierrb5 j,; 1?r : - ' . ri .... . "M.'j9ner. IinnrrtÄk. . iynoum.--Vie Zahkzz. elstllchea in der Provinz hatsch toi nnmal um. emen vermehr. f5W VtoiWIä ist der toWjjS ; Regierung-als Probst angestellt Worten k 3E?ta5!??rn hiesig Pnftseer!: tät-tät nach U.ntnschlagung.voa-4 (w Mark M.mtotfvtä<äiihTt Nahe unserer Stadt belebe Aork?! Krusttwie:istlindiesmLag,K -sielst r,'cn p "jJ1? UkH xu,vajv jut. aus oen fcänbc der Wittwe Perlmska an Herr Schn" dewlii.f jnj Berlin überaegcmaen: Parchilnie'Abbcm ereignete Pch ein'eiae? thümlicherTdbessa. Ein-dvrtigaDauer wurde von einer Biene am Ohr zestockc das . Besicht schwoll sofort Lgeyeun on und der .Unglückliche war nach einer ha ben Stunde- schon todt, 'noch ehe die Aerzte herbeigeeilt waren, die sich erase an. diesem Tagezur Besichtigung einc . Leiche tn Parchame befanden:. Tek Trd des '.Mannes ist nach Anficht der Aere in Folge Liner . durch den Bienenstich ein getretenen Blutvergiftung 'folgt. - Provinz Schlesien. Breslavin sVSHrlSJuMiiN bot .sich am Sonntag, den. ?3. Auoust. unserer Einwohnerschaft -dar indem- tm diesem Tage gerade ein, halbes Jahr hundert verflossen war.'duß die Statue des Feldmarschall Blücher hier in Ares lau auf dem ehemaligen Saliringe ent. hüllt würde. König Friedrich Wilhelm III. hatte in einer aus Teplitz vom August 1827 erlassenen . Verfügung an den hiesigen Magistrat verordnet; Denkmal am Jahrestage der Schlacht an der Katzbach, den 26.' August, mit To gesaobruch im Stillen zu enthüllen, und da der Tag auf einen Sonntags siele so in sämmtlichen Kirchen bei denBorträgen von Seiten der Prediger über dieuuse. t rem Volke so wichtige und unvergeßliche Veranlassung zu dem ?Den?male Erwäd- nung geschehen." ' Ftülx' um'S wurde dem Willen- des KöniaSnmli , die schützende Halle entfernt und don bcm Augenblicke ab erhielt der Platz in Folge königl. Genehmigung i best . Cüiicr platz". ,.Das deS Morgens : um $ -Ute einziehende Husaren Regiment Graf von Aieten" rine Truppenaattuna.dkr der verewigte Fürst besonders aünstia war marschirte. von Sr. Excellenz dem commandircnden General Grafen - von Zieten mit; zahlreicher - Suite auf den ' Platz geführt, däs"Staiidbild deS alten"' Feldherrn zw begrüßen ,im Parade- marfch vorbei. Ebcnfo fälutirte später doS neu moytirte Grenadicr-Bataillon vyn der Bürgergarde beim Vvi beimarsch das Denkmal.? Sämmtliche Häuser dcS , Vlüchcrplatzes wareumit Blumenguir landen und Teppichen -geschmückt und eine ungeheure :Volks-nenge hiLtdkii Tag über den Platz . besetzt, .welche dai -Denkmal bewunderte. . Die - Wchlesische Gesellschaft, sür . vaterländische .Cultur. '. hatte im Zwlngergarten und i'i der Loge zum .aoldeneu .Zepter" Mittaasmable ; . veranstaltet, an welchem sich Civil und Militär betheiligten. Abends wurde inr ' Stadttbeater an der Ohlau' und ?a schenstraßen-Ecke zur kalten Asche-nach einer von Bierei eigens zn?viesem Ve Hufe componirten Festouverture ein Uc ' nischer Prolog die Schlacht an der Katzbach" in Beziehung aus den Tag gegeben. fi? l WMi'& ' Provinz B randenburg. Votsdam. rBei- der Reaieruna - nii Potsdamwar ins. vorige Jahre' eint vom Weber Hunziger zu Hast verfaßte Denunziation des Viehhändlers Dähne u Cappe eingegangen, worin derselbe Seschwerde führte, daß der Lehrer Tuch ttitz bei seinem (des Dänne) Kinde nicht seine Pflicht thue, weil er gegen dasselbe Rache in seiner Brust brüte": dies Be nehmen sei kein christliches k. ' Der erste Richter schloß, obwohl D. auf thatfäch iches seiner Tochter angethanes Unrecht hinwies, die Vertretung berechtigter Jr teressen aus -und verurtheilte sowohl Dähne wie Hunziger wegen Beleidigung 1 : zu ze 3 Mark Gelvstrase.-as am mcrgericht, an welches letztere appellir tcn, stellte i deß eingehendere Beweis ausaahme on, welche die Aeußerung deS Lehrers Tuchnitz , zu Tage brachte; ' Wenn ich mich mit den Eltern erzürnt müssen es die Kinder büßen. ferner die zupTochter des D. gesprochenen Wortes r Du bist zwar die Erste in der Klasse, ' aber in der Ecke stehen mußt Du doch' Trotz dieses guten Zeugnisses, welcbe? übrigens seitens des Ortspastors die vkllste Bestätigung sand, ließ Tuchnitz das arme Mädchen zwei Jahre lang auf der Strafbank sitzen (er selbst gab 9 Monate zu). In Berückstchtigvng aller dieser Umstände erachtete ras Kammer. gericht, den Ausführungen des Rechts anwaltS Holthoff zemäß dafür, daß der : Vater lediglich bei seiner Denunziation , in Vertretung berechtigter Interessen und ohne die spezielle Absicht einer Be-...-leidigung gehandelt habe, weshalb gcae beide Angeklagte in Analogie dr Be ftimmungen deS ß 193 deS Str.-G.'B. . auf Freisprechung von Strafe und Kosten ., erkannt wurde. - 7 . ? Berlin. Der Geheime Kanzleiralh der kaiserlich deutschen RcichSpost, Herr Hufnagel, begeht im Laufe dieses Mo uats fein 50jährigeS Dienstjubiläum. Die öffentliche .Ausstellung der, Kon. . kurrenj'Entwürfe ' zur " Ansschmücküng ; des großen Saales - im Kaiserhause zu Goslar begann hier am 26. August. Das durch das . Ausscheiden Dunckei? im ersten. Berliner. Wahlbezirk für das Abgeordnetenhaus erledigte Mandat i wie wir hören, auch dem Reichs.tagSab. r. geordneten .Dr. Mar Hirsch angetrsge :' worden. Derselbe hat jedoch mit Rüa sieht auf sein Reichstagsmandat w1..1 seine anderweitige Thätigkeit 'dasselbe., , dankend abgelehnt. Einflußreiche Mi!' gliedernder FottschrittSptrtei.oSell den Bruder des hiesigen Swdtverordneten Vorstehers und- Laudwgsabgeordnetn,. fürten dritte Wahlbezirk Herrn Tr. r Straßmaun, den,Vrschenden beS fori-. schrittlichen Reichs'tagswahlcoLiite's sur den ersten Wahlbezirk, vorschlagen, hoffen, diese Wahl durchzusetzen.", .:,-: .''PTOOlnj' Sslchsc.' '': -; Wittknberg. Kürzlich wurde der . Auszügler Rahnsch auS Elster in emem ' Bache ttahe ' dem: Dorfe Hohndorf als . Leiche aufgefunden. Auf welche Weise der Verstorbene, in , das Wasser gerathen -ist. hat. oicht ermittelt werde können.- Dorfe Biutegast abrannte 'das ror ttge GfineindehauS ab .und 'iM'oNk ; . Mügeln wurden sämmtliche wwuy- Gehöft deS Hauslers Jedicke darch eine Feuersbrunft zerstört. In beiden F i j n v i i f