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ifc.. gcrmattttcr VolKsblall. Äedrüver Gras, Herausgebe?. Men, Yorker Sturmssuly. ' Waren schon am 23. Noobr. infolge des Sturmes die Gewässer der Bai von von New Z)ork und der unleren Stadt umgebenden Ströme ungemein ange schmollen, so stiegen sie am 24. Novbr. bei Sturm und Regen noch weit höher und zwar bis zu einem bisher nur selten erreichten Punkte Ganze Stadtthelle waren überschwemmt und der hierdurch angerichtete schaden ist groß. Sämmtliche Abzugskanäle in der South Str. waren mit Wasser derart gefüllt, daß dieses an vielen Punkten in die Höhe drang und die Straßen auf weite Strecken hin überschwemmte. An manchen Punkten stand das Wasser mehrere Fuß Koch. Der Pier nördlich von der Fulton-Fähre war vollständig übersluthet und das Gleiche war aufdem dort befindlichen Fischmarkte der Fall. Der Fulton-Markt bildete eine Insel in einem See von schmutzigem Wasser, und die Fulton-Fähre konnte nur mittelst Nothbrücken erreicht werden. Am Peck Slip war der Verkehr für Fußgänger der Tiefe des dort stehenden Wassers wegen unmöglich. Die Wagen der Straßeneisenbahn der 2. Ave. konnten nicht bis an ihren gewohnlichen Halte platz am Peck Slip fahren, da die Ge leise fußhoch mit Wasser bedecki waren. Sämmtliche Keller in der South Str. und in den Läden in denselben Straßen waren überschwemmt und in den Läden ,n denselben Straßen stand das Wasser zollhoch. Aehnlich ging es fast, den ganzen Estst Niver entlang am Vormit- tflfl 111 1 ' 3 U' H VtWtVLH .'iV4W-4'VUiV Am'llr'cr des Norlh Nioer oder Hud- ! auf Föhr erkannt, man errichtet dort son sah es noch schlimmer aus. Das ! jetzt eine NaoizaNons - Vorbereitungs Nasser überschwemmte im unteren Theile schule, aber wir befürchten, daß d:es hr tadt alle Straöen bis iuv Green- ! eine halbe Maßregel sein wird. Gehen wich-Str., und die Keller und Abzugs- j Oietnge ,o melier, ,o roiro tfonr jc? k.,näle bis zur Ehurch-Str. waren mit ! lich eine amerikanische Kolonie werden. ,ki-iilt Tii LZe,'en-Str. war bis ! Bisher bat die Neaierung noch keinem r st?rPnm;A;G?tr- in kinen luü er- wandelt und die Jnhuber der Läden muß- aber wenn sie mit den amerikanischen tcn diese räumen. In Whirthshäusnn 1 Freiheiten und Gewohnheiten zuruckkeh schwammen die Tkühle in der schmutzigen r n, so werden sie jetzt stcher lästig Flnth umher. Die Feuer in den Kuchen ! fallen." Und unter solchen UmNanden wurden ausgelöscht. Barclay - Sir., j vermag auch der BancroftVertrag nicht Park Place. Murray-, Warren- und die amerikanischen Bürger ;u ?ckützen." ihambers:Slr. waren bis zur Washing- j tr.ii-'tr. nur schwer zu pas'iren uns in der letztgenannten Straße waren die (isenbahngeleise vollständig übcrftulhet. Die Fährboote kannten auch an dieser Seite der Stadt keine schwerbeladenen Fuhrwerke befördern, da die Neigung der Landnngsbrückril viel zu stark mar, in dieselben auf die Boote blingen u sönnen. Bemerkcnsiveith war die gcoße Meiiac von Ratten, welche, durch das Bc Her ans ihren Schlnpfwinkel ver- tlieben, ängstlich in den Hafenstraßen umherliefen und in chaaren von der Straßenjnnoend erlegt wurden. An der ganzen jtiisie von Long Island lichtete die Hochslnlh großen Schaden a.i. Die Landungsplätze der Fähren in Lsnz Island Eiln waren so übelflu'.het, daß man deik Fähibootvclkehr für längere eit einstellen mußte. Manche Straßen waren weithin übel schwemmt und die Passagiere der Loug Jolaiid-Bcchu könn teil geraunie Zeit hindurch dem Bahnhof nicht verlasse. Der Holzhos der Er porl Lumber Eo." dicht an den Bahnhof ivar vollständig unter Wasser und viele Hölzer wurden fortgeschwemmt. Ei flciiuö Hclichaus wurde vom Wnsser futgeriiei: ; sein Bewohner Molley rtttfttf sich mit kuappcr Noth. . Mit furchtbalcr Gewalt wütheten die Wcr.fii nii der Sceküskc. In Nockaway Brach und auf (onei) Island beschädig ten sie Pavillons und Hoielö schwer. Längere Zeit waren Biighton Beach und Maichuttcit Beach duich eine, den Ozean mit der Sheapshead Bai verbindende Wasierfluth getrennt. Inder Ortschaft Shcaxshend Bai drang das Wasser hoch in die meisten Häuser ein, deren Be wohner sich in aller Eile fluchten mußten. Aehnlich setzte die Sturmstuth der Ost tuste von S taten Island zu. Den Hudson hinauf wurde ebenfalls großer Schaden angerichtet. Von Bon kers big Peekskill waren sämmtliche Docks überschwemmt und große Mengen Holz und andere Gegenwände wurden fortgeschwemmt. Das Bahnbclt der Hudson River-Bahn wurde an vielen Stellen unterwühlt. Auch drüben in New Jersey hauste die Sturmfluth. Ein großer Theil von Jersey Eity wurde überschwemmt. Die (gefangenen in den Zellen des städti schen Gefängnisses und des Polizei Hauptquartiers mußten in die oberen Stockwerke gebracht werden, da in ' den Zellen das Wasser sechs Zoll hoch stand. Man kann sich nicht erinnern, daß der Verkehr in Jersey Eity zemals vorher tu folazem llmlange ge stört worden wäre. Als die Bewohner der '.. Straße erwachten, fanden sie ihre Häuser rings von Wasser umgeben, das stündlich stieg. Von den iil den Mcadows" stehenden Bretterhäuschen ragte nur noch das zweite Stoekrverr über die Fluthen empor. An der Küste von New Jersey richtete der mit einer Geschwindigkeit von 43 Meilen in der Stunde wehende Sturm, welcher die Flukh weit übcr'ö Ufer in's Land hinein trieb, den größten Schaden an. Sandy Hook stand vollständig un ter Wasser, und die Signal- und Negiernngs-Stattonen genethcn in Ge fahr, weggeschwemmt zu werden. Der größere Theil des Geleises der Southern Bahn wurde in den Shrcwsbury-Flnß geschwemmt. Kamine und Dächer von Häusern in Atlantic Highlands und Long Btanch wurden abgemeht. Zwei hübsche Landhäuser bei Seabright" hob der Sturm von ihren Fundamenten und warf sie in den Ozean. Der ShrewS bnry Fluß war so angeschwollen, daß er die Fundamente der an seinen Ufern stehenden Häuser unterwühlte und die Keller völlig übcrfluthcte. Was an Holzbauten in den zahlreichen Lade plätzen von der Flnth erreicht wurde, siel ihr i- den meisten Fällen zum Opfer. Die Attsweisnng der .Deutsch. Amerikaner. Aus Schleswig - Holstein wird der Vossischcn Zeitung" untcr'm 'J. Novbr. geschrieben: Die königliche Negierung in Schlcs wig hat einer Anzahl von West-Schlcs-wtgern, welche in den Ver. Staaten naturalisirt sind und zum Besuche ihrer Heimath Ende Oktober auf der Insel Föhr eingetroffen waren, durch die be treffende Behörde .bedeuten lassen, daß sie das diesseitige Staatsgebiet bis zum IS. November zu verlassen haben, weil sie durch ihr Benehmen lästig gefallen sind. Es wird behauptet, daß die Deutsch-Amerikaner, welche vor der Ab lcistung ihrer Dienstpflicht ausgewandert sind, bei der Ueberfahrt von Hufum nach Föhr gefungcn und auch eine amerika nische Fahne entfaltet haben. Sie haben durch die Vermittelung ihres Eonfuls die Hülfe der nordamerikanifchen Ge sandtschaft in Berlin angerufen, aber die Negierung wird ohne Zweifel bei ihrer Entscheidung stehen bleiben, deren for male Berechtigung unbestritten ist. Die Verhältnisse auf Fohr und den übrigen est-schlesmig'schen Inseln sind überdies so eigenthümlich, daß man sich nur über das bisherige a.sser aller der Regierung wundern kann. ES ist be kannt, daß die besten Seeleute Deutsch lands auf den meerumspülten Eilanden der schleswig'schen Westküste heranwach sen, aber seit der Vereinigung mit Preußen entziehen sie sich dem Dienste in der Flotte; sie wandern vor der Ziehung aus, werden amerikanische-Bürger und kommen nach 7 oder 10 Jahren aus der Fremde zurück. Die Neigung, sich der Wehrpflicht zu entziehen, ist so allge. mein geworden, daß kaum 5 Prozent der seedienskpflichtigen Mannschaft zur Musterung kommen. Anstatt sich zu vermindern, ist das Uebel von Jahr zu Jahr größer geworden, und leider hat man auch viel zu spät sich an die Er forschung seiner Ursachen'und deren Be feitigung gemacht. Der wahre Grund ist die dreijährige Dienstzeit. Die Be wohner der Westseeinseln stellen Kapi töne und Steuerleute für die Handels schisse aller Nationen, und ihr Stolz sträubt sich dagegen, 3 Jahre zuienen. Da sie ;um größten Theil die Steuer-manns-Prüfung wenn auch nicht in Deutschland machten, so könnten sie als Einjährige dienen; sie behaupten aber, daß die Erwerbung des deutschen Patents mit zu großen Schwierigkeiten verknüpft fei. Unter der dänischen Herr schaft befand sich auf Föhr eine Naoiga nonsschule. Als dlefe schule unter der preußischen Verwaltung verstaatlicht und die von Föhr beseitigt wurde, gingen die jungen Seeleute der schleswig-holsteini-schen Westküste nach der benachbarten dänischen Navigationsschule auf Fanö. Man kann sich denken, daß das deutsche Nationalbewußtsein dort uichtgestärkl wird und die jungen Leute von Fanö lie- der in die jremoe zieyen, als oen -i,iensi auf der Flotte abl'slviren Viel zu spat hat man den aroßen Fehler der Be- s.ii Vn VÄitfi.4in $1 rrnfyi f t nncl rfi ifp Nuckkehrenden chwkenarelten vereiset, Ein 1Vto)th um eine 6rö schalt, der in den Annalen des Gerichtswesens wohl ohne Gleichen, dasteht, wnd gez.n-. loavtip, vor dein Appell ationZz-.richt,: in Frankfurt, Si) , verhandelt. Die Sach lage in fo'nende: ioco. Haley starb im Jahre 1883 in wracken Ccumi), ohne über sein vermögen, weicyes uoer 000 betrug, irgend welche tcstcmentari- ! sehe Verfügungen zu hinterlassen. Der- selbe hatte diei Alanen, von denen zwei noch leben, die dritte jedoch vor ihm gestorbeil war. Aus erster Ehe mit ä-. ii cc Frau Mari ha hatte er drei Kinder, leitete jedoch geglN dieselbe eine Schei dnngsllage wegen Untreue ein und er langte im Jahre 1-17 infolge dessen eine geiichiliche Scheidung. Er heirathete daran f seine zweite Frau, ans welcher Ehe er vier Rinder hatte. Bald darauf trat er jedoch wieder in nähere Beziehn gen zu seiner ersten von ihm geschiedenen Frau uud hatte abermals ;nni uneheliche Kinder mit derselben. Nachdem inzwi scheu seine zweite Frau gestorben war, so entrn lU' seine et sie Frau Mari ha einen Gerichtsbefelzl, der die Scheidung, die ihr Mann e, langt hatte, bei Seite fetzte und ein neues Verfahren in dieser Ange leaenheit anorcnete. on beiden Par teien wurden jedoch keine Schritte ge ihaik, die Sache endgültig zu erledigen, und blieben in Folge alle Ansprüche, die der Frau Martha als legitim? Gattin zugestanden, zu Necht bestehen. Um je doch der Sache die Krone aufzusetzen, heirathete Thomas Haley zum dritten Male und zwar diesmal feine eigene außereheliche Tochter Margaret!), die von feiner ersten Farn Martha nach er langter Scheidnng geboren war. Aus dieser letzten Ehe entsprangen abermals sechs Kinder. Die Kinder aus erster Ehe behaupten nun, die gesetzmäßigen Erben zn sein, da bie beiden später eingegange nen Ehen illegitim gewesen wären ; eben so suchen die Kinder aus den beiden letz ten Ehen die Illegitimität der ersten Ehe zu beweise:!. Die Verwandtschafts: beziehungeu sind jedoch so komplizirter Natur, namentlich in ,olge der dritten Heirath, daß man mit Necht gespannt darauf ist, wie die gerichtliche Entschei düng ans dieseni Labyrinth von Entwick lungen einen Answeg finden wird. ?Sie die neuttche Ehincscnycke kii anta lrnz ioiiimi, val., in scene gesetzt winde, erzählen dortige Blätter folgendermaßen: ,.Die Bürger ' von anta Eruz Eounty haben nch neulich vorgenommen, die Ehinesen ;ur Näu mutig des Eonntli'S höflichst einzuladen und alle Arbeitgeber ob mit oder ohne Androhung von Gewalt ist für den Zweck dieser Bclprechung unwesentlich ersucht, ihre chinesischen Bediensteten zn entlassen. Ein Bürgerausschuß besuchte unter An deren auch einen Engländer, Namens Wm. Mailand, der in Boulder Ereek bei Santa Eruz wohnt, und ersuchte ihn, seinen chinesischen Koch zu entlassen. Er ist ein Ileniishman" und will ver möge seines Starrkopfcs und des, allen Engländern eigenen Hanges z-.ir Skla verei, den sie a in dem letzten Bürger kriege durch ihre Unterstützung dcS ü dcns bewiesen haben, den lieben John be halten. Sogar an den britischen Konsul hat sich der dummstolze Engländer um Schutz gewandt, während die Leute in Santa Eruz so friedlich wie nur möglich sind und den Menschen gar nicht bedrohen oder bedroht haben. Aller dings ist das antichinesische Gefühl in Santa Eruz Eounty ein allgemeines, ebenso wie in anderen Theilen des Staa tes, aber die Bürger Ealifornia's haben Vernunft genug, nicht zu Gewaltthätig feiten zu schreiten. Daß Mailand den britischen Konsul um Beistand angefleht hat, wird allgemein in der Gegend als lächerlich bezeichnet. Der stolze Eng länder giebt in seiner Zuschrift zum Kon sul an, daß er auf öffentlicher Landstraße von euren, oie uey ats nrocitsleute ausgeben, es aber nicht feien, angehal- ten 'und den üLcschlussctt ihres Klubs ge maß aufgefordert worden wäre, seine Ehincsen wegzuschicken. Er giebt weiter an, daß bei der Gelegenheit Drohungen im Fall der Nichtbefolgung des Gebots ausgestoßen worden seien. Herr Stan ley, der britische Konsul sagte auf Be fragen, daß zur Zeit deg. Krawalls in Tacoma ebenfalls derartige Klagen ein gelaufen seien und zwar von Chinesen, welche sich in British - Eolumbia das Bürgerrecht erworben hatten. Nachdem dieselben bewiesen hatten,, daß sie eng lische Unterthanen seien, hat er seiner Pflicht gemäß bei dem amerikanischen Autoritäten remonstrirt. In Santa Eruz sind inzwischen nun auch fast alle diejenigen Ehinesen abgezogen, deren weiße Arbeitgeber dieselben trotz der Agitation behalten wollten. Als das Arbeiter-Comite bei den Leuten vor sprach und sie bat, die Chinesen megzu schicken, bekamen die Kulis eine solche Furcht, daß sie freiwillig weggingen. In der Sägemühle von I. Morrell er griffen sie beim ersten Anblick des Co mites die Flucht, aber Morrell ist en-1 schlössen, seine lieben Chinesen zu be halten und zu beschützen: er hat sich so gar ausgelassen, daß er selbst irgend welchen Gewaltthätigkeiten entgegentte ten wollte. 'Seitdem die Chinesen aus getrieben sind, haben drei roeiße Frauen Waschanstalten' in Lorenzo gegründet. Neulich, fand eine Versammlung statt, in welcher verabredet wurde, auch och die letzten sechs Chinesen, welche in ver Um gcgend sind, zu verjagen. Aber natür lich nicht mit Gemalt! Bewahre, ganz gemüthlich und in der freuildschaftlichsten Weife! Sejsentriche ZlnsilSerycil in Glypten Eguptcn scheint zur Zeit das unsicherste Land der cioilisirren Welt" zu sein. Abgesehen von dem niedrigen Stand punkte der öffentlichen Moral, der Dieb stahl und Einbruch als etwas höchst Ge Ähnliches erscheinen läßt, bildet das Nilland von Assuan bis an das Mittel ländische Meer hinauf einen großen Schlupfwinkel für ungezählte Räuber banden. Es sind dies noch Ueberreste der zersprengten Arabischen Armee, wel che durch Stellungspflichtige und durch entspringende Verbrecher stets einen Zu zug erhalten. Um einen Begriff zu geben von der Ausdehnung, welche die Räuberplage in Egypten angenommen hat, sei erwähnt, daß Anfang des Monats Oktober die standrechtliche Commission für Ober Egypten an einem Tage sechzig Räuber zu Zwangsarbeit! und zwei zum Tode ver urtheilte. Am darauffolgenden Sonn tag, den II. Oktober, wurden weitere zehn Mann, Tags darauf andere sechs Mann zum Tode und fünf zu Zwangs arbeit verurtheilt. Diefes ganz uner hörte Schlachten zeigt aber nicht den mindesten Erfolg; im Gegentheil, er iteht aus, als ob die Nauber den To jedes ihrer Kameraden durch neue Ver brechen rächen wollten. Hier eine Aus lese aus den amtlichen Berichten. Am 10. Oktober klopften vier Männer an die Thür des Gutsbesitzers Malta el daif bei Minnieh, und baten um Gast lichkeit. Der Hausherr nahm die F em den auf, und während er sie bewirthete, sah er, daß andere vier Männer die Gar tenmauer überstiegen. Er wollte um Hilfe rufen, aber seine Gäste zogen Waffen hervor, die sie unter den Kleidern verborgen hatten, und drohten, ihn zu todten. Er mußte zusehen, wie seine Habe geplündert und fortgeschleppt wurde, und als er die Polizei benachrichtigen konnte, waren die Räuber längst in Sicherheit. Ungefähr um dieselbe Zeit wurde ein Landhaus in Mahsarat Mas salnt überfallen, wobei ein Nachtwächter und ein Ausseher schwere Verletzungen ei hielten. Die Räuber nahmen Kleider, Gel) und Werthsachen mit und trieben sogar das ich nicg. Eine Woche spater war das Torf Ras nabi) el Tnbra in der Mudirie Gatbieh (Delta) das Ziel einer starken Räuber bände, welche, in zwei Theile getheilt, bei Nacht den Ort angriff. - Während der eine Theil Posten aufstellte um 11--berufene fern zu halten, drang der andere in'S Toi f. Ausnahmsweise hatten e doch die Wachter ihre Schuldigkeit, ge thau und den Alarm gegeben ; der An griff mißlang und zivei dr Räuber wur den sogar cingefangen. Einer derfclhcn ist ein ehemaliger Sergeant der Armee Arabi's. Ein geradei unglaubliches Beispiel von der Zähigkeit dieser Banden ist aber nachfolgendes: Die Polizei hatte Nachricht bekommen, daß eine starke Barde in einem Dorfe bei Rodor, nahe Assiat, sich vei borgen halte, und eS wurde ein Detachement Infanterie und Eavalle rie entsendet, um das Nest anSzuheben. Als das Torf umzingelt war und man eindrang, fand matt es leer, dagegen sichere Nachricht, daß die Räuber gewisse Höhlen auf einem Bergrücken unweit des Dorfes besetzt halten. Das Detachement wurde, als es am Fuße dcS Berges an kam, mit heftigem Salvenfeuer empfan gen, die Eavalleristen mußten absitzen und fammt der Infanterie in Plänkler kette aufgelöst vorrücken. Von Uhr früh bis Mittags daüeike das Gefecht; mittlerweile war Verstärkung und fogar eine Gebirgskanone zur Hilfe gekommen, aber all' diese vereinigte Macht war nicht im Stande, auch nur einen der Räuber zu fangen. Die Bande zog sich schließ lich in Sicherheit zurück und ließ nur eine Menge abgeschossener Patronenhül sen liegen, die den Beweis erbrachten, daß die Räuber mit RciningtonS bewaff net sind und dieselbe Munition haben, wie die Truppen. Der Gencralinspektor der Polizei begiebt sich selbst an Ort und Stelle. Schlimmere Früchte einer dreijährigen englischen Rcorganisationsarbeit in der Polizei und Gendarmerie lassen, sich wohl nicht denken. In diesen Zuständen gesellt sich die trostlose Perspektive, welche sich bei einem Blicke auf die Rechtspflege er öffnet. Die Tribunale für Eingeborene erfahren eben nne Auffrischung ihres Personals, da Untersuchungen ergeben haben, daß Bestechung das einzig tret ber.de und wirkende Mittel ist, eine Pro zeßangclegenheik in Gang zu bringen. Gerichtspräsident wie Schreiber machen die hohle Hand. Der Präsident des Tribunals von Alerandrien wurde wegen Bestechlichkeit entsetzt, ein anderer hoher richterlicher Funktionär, der zur Demis sion aufgefordert wurde, weigert sich und verlangt cinellnlersuchung, um zu bewei sen, das er nur demBcispiele seinerVor gesetzten folgte, wenn er Geschenke an nahm. Unnöthig zu sagen, daß keine Ukitersuechung stattfindet und der Mann in Amt undEhren bleibt. Der Mini stcrrath befaßt sich eifrig mit der Anqc- legenheit und es heißt, daß der Khedive persönlich für ernstliche Reformen ein tritt. Auf eine Besserung ist jedoch kaum zu hoffen, so lange das System nicht ein anderes wird. Tie einnuu- reichte Persönlichkeit im Gerichtswesen ist Schesik Bey Mansur, ein 2öjähriger ,'cann, von dem es hciszt dafz er zwei oder drei Jahre lang in Paris Archi tcktur studirt hat! Der Richterstand wird ähnlich rekrutirt. und da er der bestbesoldctste ist. spielt Protcetion und Intrigue die größte Rolle bei Besetzung ver ctalcrircuen. te Mtglander, welche es förmlich für eine Ehrensache anfayen, atle v.iqe ux Egypten auf den Kopf zu stellen, haben merkwürdiger Weise diese unerhörte Mißstande unbe rührt gelassen. Und wenn nicht Alles täuscht, wollen sie auch jetzt nicht ein- greisen. - ?lcöcr die Hkkaöoma Auhmrr", hinter denen nach Ansicht des General Sheridan und Anderer die Eisenbahnen stehen sollen, wird aus Winfield, Kansas, berichtet: Die Bnhme?" kümmern sich nicht um das Militär und auch nicht um die Proklamation des Präsidenten. Sie kommen auf der St. Louis und San Francisco-Bahn nach Red Fork in, In-dianer-Territorium und von da gehen sie in kleinen Banden nach Oklahoma. Sie geben sich den Anschein, als ob sie im ersteren jagen wollten, bald aber findet man sie auf dem verbotenen Grund und Boden. Sie kommen von Coffeyville, Ar kansas City, Caldwell, Hunnewell und von allen Punkten an der Arkansas und Texas-Grenze, wo sie nur immer Eingang finden können. Man sagt so gar, daß Viele den großen Umweg um den Streifen Land an der Westgrenze von Oklahoma, bekannt als No Man's Land" machen und von dort in das Ge biet der Rothhäute einfallen. Sie find dort zu Taufenden, und obwohl einige von ihnen verhaftet und nach Fort Reno gebracht worden sind, wird die Asche ihrer Lagerfeuer kaum kalt, ehe andere Ankömmlinge neues Leben und Thätig keit in die v:rlaffeneu Lager bringen. Viele haben ungeheuere Massen Heu aufgehäuft und- sie unrzLurt. Die Fuhrer hex Buhmer" habenGeld genug, um den Dürftigen unter ihnen aufzuhelfen, und haben großeTtores,mitVorräthen wohl versehen. Längs der Ströme und Bäche, roo das beste Holzland zu finden ist, ist Alles besiedelt, '-Städte sind ausgelegt, Plätze für Mühlen gewählt, kurz Alles vigt, daß die,Buhmer" zu bleiben ge denken. Sie haben unter sich Leute jeden Standes, jedes Handwerks, jeder Farbe, alle Lebensstellungen sind vertreten. Sie werden ihre Pläne nicht aufgeben, bis der Congreß Oklahoma der Änsiedlung öffnet. Bisher sind von dem Mihtär an 130 Buhmcr" verhaftet worden. Julänoische Nachrichten. Die Bevölkerung von Kansas hat feit 1880 um 400,000 zugenommen. Im nächsten Frühzahr wird inWis consin eine Bahn von Lake Geneva nach Delavan gebaut werden. Ein Mädchen in Virginien erließ tn einer Zeitung im Territorium Dakotcr eine Hciraihsanzeige und crhieit 119 Briefe. i In Alapathe in Georgia lebt noch heute eine Frau, welcher in den Semi-nolen-Kriezen, vor 40 Jahren, von einem Indianer der Schöpf abgezogen wurde. 1 Der diesjährige Ertrag von Rosi nen in Californien beziffert sich auf 300, 00 Kisten. Die Nosinenfabrikation in Californien datirt vom Jahre I8U3 oder 1864. i Nicht weniger als fünf Kinder des Farmer John Gerhart bei Catawissa in Pennsylvanien sind im Zeiträume weni ger Tage von der Diphtheritis wegge rafft worden. I Ein Bräutigam in Washington gab jüngst dem Geistlichen für die Trauung einen Tausenddollarschein. Vielleicht che ein Jahr herum ist, wünscht er, er hätte sich sür die tausend Dollars 'was An deres gekauft. Ein Viehzüchter-Konvent, der in Chicago abgehalten worden, hat beschlos sen, sich an den Kongreß und die Staats gefttzgcbungzn mit der Bitte zu wenden, den Handel mit verfälschten Milchpro dukten zu reguliren oder zu verbieten und zur Unterdrückung von Seuchen Maßre geln zu ergreifen. Die 30jährige Frau Cullen in Honcsdalc in Pennsylnanten, hat inner halb der 10 Jahre, die sie verbeirathet ist, elf Kinder geboren; das erste und zweite Mal Drillinge, das dritte Mal Zwillinge und das vierte Mal wieder Trillinge. Alle Kinder befinden fich am Leben. Der Vater ist ein Fabrikarbeiter. vi Ein Dr. Eharlcs Finlay in Havana hat kürzlich Erpcrimcnte mit Mosqmtos gemacht, indem er Patienten, die am gel ben Fieber litten, von Mosquilos stechen ließ. Die Mosquitos ließ er dann ge fünde Menschen stechen, und iil 50 Proz. der Fälle wurden die also Gestochenen auch fieberkrank. So erzählt mit Stolz der mörderische-Mosqttito Doctor. Seit General Grant's Tod find viele Beschreibungen seines Lebens er. schienen meist ganz oberflächliche schnell zusammengeschriebene Arbeiten, die aber alle in Folge der großen Berühmtheit und Beliebtheit ihres Gegenstandes einen bedeutenden Absatz fanden. Die beste ist noch die von Frank A. Burr, einem der Redakteure der Philad. Times." In Comoville, Cal., ist die Woh nungsmiethe fchr billig. Es giebt dort nämlich 40 Häuser, aber nur einen Ein wohner. Dieser Einwohner hat sich bei der letzten Gemeindewahl zum Bürger meister, zu drei Gemeindevorstehern, zu drei Schulvorstehern, zum Dorf -Mar-schall, zum Steuer-Collcktor, zum Frie dcnsrichter und zum Fcuer-Departcment erwählt. Sonst geht es ihm gut. Auf dem Philadelphias Postamt wurde dieser Tage ein Brief aufgegeben, welcher als unfrankirt und unbestellbar der ,,Dcad Letter Ofsice" überwiesen werden mußte. Der Brief trug die fol gende Adresse: In Eile! Von Wichtig keit! An den" lieben Gott, der über Him mel und Erde herrscht. Auf der Rück seite waren die Worte vermerkt: Große Eile wegen Todesfalles. Dieser ist ein wichtiger Brief, der nicht geöffnet wer den darf. 1i In Salisbury, Md., hatte der reiche '.'jährige Thomas W. Taylor am I I. November ein hübsches, junges Mäd chen geheirathet. Bei der Hochzeitsfeier ging es sehr lustig zu. Hierauf begab sich das Paar auf die Hochzeitsreife, doch in der ersten Nacht wurde der Mann tob- süchtig und mußte hinter Schloß und Riegel gebracht werden. Aerzte, die ihn untersucht haben, meinen, daß der Arme hoffnungslos wahnsinnig ist. Gen. Rosecranz, der gegcnmär'.ige Registrator des Schatzamtes, will Fäl schunzen von Bonds der Ver. Staaten und von Papiergeld auf die Spur ge kommen fein. Man wird aber gut thun, Näheres abzuwarten. Da die gefälsch ten oder doppelt ausgegebenen Bonds Fünfzwanzigcr gewesen sein sollen, diese aber schon längst eingelöst worden sind, so ist nicht gut einzusehen, wie dies ge schehcn konnte, ohne daß die Fälschung oder die doppelte Ausgabe von solchen Bonds langst an den Tag gekommen wäre. Fünfzehn Tramps", welche indem Gesangnliz zu Denton, cras, etnge- sperrt waren und sich weigerten zu ar beitcn, wurden von einem Pöbelhaufen rn s tfreie geholt. Einem jeden dersel- ben wurden 39 Hiebe applicirt und dann bedeutete man thnen, fich unsichtbar zu machen. Dieser Weisung folgten sie sehr geschwind: seither ist kein Tramp in dortiger Gegend mehr gesehen worden und für den Rest der Saison werden auch keine mehr erwartet. Kürzlich ' kam die Autographen sammlunqdes zu Rorburn, Mass.. ver- storbenen Francis R. Droke zum Ver- kauf. Die erzielten Preise waren nicht gerade sehr schmeichelhaft für dte vetres fenden Berühmtheiten, vcn denen die Autographen herrührten. Für die Au toqraphen von Garsicld, Banks und R E. Winthrop wurden 10 Cents per Stück bezahlt. GrovcrElevelands Autograph brachte fogar nur 7 Cents und ein qan- zer Brief von .Henry Ward Beecher wurde für 25 Cents losgeschlagen Such is tarne !" r Eine Achtzigjährige, nämlich Char- lotte Canfield-Baldmin in Birmingham i in Connecticut, ist seit einigen Monaten die Gattin eines Zmeiundzmanzigjähri gen, Harry Baldwin. Da Harro jedoch ein wilder Bursche ist, so sucbte die alte Dame vor etwa zwei Monaten um Schei dung nach. Harry gelobte Besserung. sie ließ sich erweichen und zog ihr Gesuch zurück. Zur Sicherheit übertrug sie in- dessen kürzlich ihr Vermögen an Fanny Lomcns, eine Nichte. Das will sich Harry natürlich nicht gefallen lassen und er erklärt jetzt vor Gericht, seine Frau sei im Kopfe nicht ganz richtig und be- dürfe eines Vormundes. In Louisville, Ky.. wurde neulich eine interessante Trauung vorgenommen. 0 s c- .e. t wi: tn.x te. eimtD uicueiiu uuu :uitc Perer, eroe Taubstumm, wurden mit Hülfe 'eines Taubstummenlehrerö ehelich verbunden. Der Pastor las die Trauunzs forme! langsam in kurzen Sätzen nsk, reichte dann das Buch jedesmal dem Taubstum mcnlehrer, und dieser übersetzte die For mein in die Zeichensprache.' ,2luf diese Weise war die Ceremonie für.alle An röesenden verständlich. - ' ? Des Millionärs William Sharon Kammerdiener, Ah Ki, welcher von den Millionen des ' Verstorbenen ebenfalls etwas geerbt hat, will nun mit der Erb schaft nach . China zurückkehren. . Ein Blatt in San Francisco schreibt dar über: Ki ist ein gescheuter Chinese und wird baldlin. China zu Würden' und Ehren kommen, wenn er Geld mitbringt, denn das ist ja die Hauptsache. Leider hat er sich während seiner langjährigen Dienstzeit im Palgce Hotel seinen Zopf abschneiden lassen. Frau Ki wird mit ihrem Gemahl gehen. Ob Herr Ki und Frau Ki junge Kis haben, ist nicht be kannt. Als der reichste Pflanzer von Georgia, David Dlckson imIebruar die ses Jahres auf seinem prächtigen Gut bei Sparta in jenem Staate starb, fand sich ein Testament von ihm vor, 'worin er den größten Theil seines Vermögens der farbigen Frau Amanda vermachte, mit weicherer seit Jahren zusammen gelebt hatte; sie und ihre noch lebende Mutter waren früher Slavinnen, doch Dickson betrachtete sie als seine rechtmäßige Frau und die Kinder, die sie ihm gebar, als seine rechtmäßigen Kinder. Seine wei ßen Verwandten bestritten die Recht Mäßigkeit des Testaments, da die Ver erbung von Gütern an Farbige nicht stattstast sei. Doch in dem deshalb zu Sparta geführten Prozesse haben jetzt die Geschworenen zu Gunsten der farbi gen Erbin entschieden. Ueber einen grauenhaften Unfall wird aus Tenessee berichtet, Jsaac Coo per, Eigenthümer einer in Lioingstone be sir.dlichen Sägemühle, hat dieüble Ge wohnheit, während er dem Sägemüller Anweisung giebt, den rechten ?lrm auf der Säge ruheu zu lassen. Dieser Tage that er dies wieder, als die Säge be reits im Gange war, sein Arm ward ihm unterhalb des Ellbogens abgetrennt und er selbst niedergezogen mit dem Kopf auf die Säge, welche von der linker Seite am Ohr einschnitt und das Kinn absägend zurück durch seinen Nacken und dort schräg durch den Leib ging und an der rechten Hüfte herauskam. Die Leiche war so zerfetzt, daß sie nicht angekleidet werden konnte. In Montgomery Counjy, Arkan fas ist die alte spanische Goldmine Luisiana" welche seit Jahren nicht mehr bearbeitet wurde, neuerdings wieder in Angriff genommen worden. Etwa 30 Fuß unter der Oberfläche der Erde will man nämlich auf eine Ader gestoßen sein, die auf eine reiche Goldausbeute schließen laßt. Es sollen zu deren Be arbeitung die nöthigen Maschinen auf gestellt und in Betrieb gesetzt weiden. Die Goldader hat eine Breite von 137 Fuß und kein Theil derselben soll wen! ger als b!0 per Tonne Erz. ergeben. Das Zutagefördern des Erzes dieser Mine wird mittels Dampfkraft geschehen, was wenig mehr Kosten verursacht als die ausschließliche Verrichtung dieser Arbeit mit den Händen. Von einer sonderbaren Krankheit ist die zwanzigjährige Tochter des bei Eo luinbus in Nebras ka wohnenden Far mers John Dischler befallen. Neulich stellte sich ein so heftiger Kopfschmerz bei ihr ein, daß sie das Bett aetfsuchen mußte. Bald darauf verfiel fie in einen tiefen Schlaf, ihre Glieder erkalteten I und trotz aller Bemühungen war es nicht möglich, die Schlafende aufzuwecken., ie lag bewegungs und fprachlos da und konnte keine Nahrung zu sich neh men. Dann trat eine ganz cigenthüm liche Aenderung iu dem Zustande der Kranken ein; ihre Augenlider öffneten sich manchmal und helle Thränenströme quollen aus den Augen hervor ; nur leise bewegte sie ihre Lippen. Im Uebrigen blieb sie bewegungslos. Der bekannte Vorkämpfer für Ab schaffuug der Sklaverei, Eliznr Wright ist zu Medford in Massachusetts im Äl ter von 81 Jahren gestorben. Er lehrte von 1829 bis 1833 am Western Reserve College" in Ohio Mathematik und Na-tur-Wissenschaften, wurde 1833 der Sc kretär der .American Antislavery So rieiy" in New Bork und redigirtc 1834 bis 1835 die Zeitschrift Human Nights" und bis zu seiner im Jahre 1838 erfolg tcn Uebersiedclung nach Boston das Quarterly Antiflavcry Magazine" ; wirkte in der Folge an der von ihm ge gründeten Zeitung Ehronotypc" und am Commonwealth", kämpfte in Flug, fchriften für die Aufhebung der Skla verei, schrieb Aufsätze für Atlantic Monthly" und übersetzte La Fontaine's Fabeln in gebundener Form. 7 Aus Helena, Ars., wird gemeldet: Die Einwohner dieser Gegend wurden am 19. November früh durch ein.Rau fchen erweckt, das ihnen von einem hefti gen Regen verursacht erschien. Tann aber präscntirtc es sich als ein gewaltiges Schneegestöber, dessen mächtige blocken auf die Dächer und gegen die Fenster niederrasselten. Bald zeigte es f:ch,daß die ganze Luft mit Heuschrecken angefüllt war. Der Nicderfchlag soll an Massen hastiqkeit Alles übertreffen, was die ältesten Einwohner je .selbst in dem Heu- schreckenparadtese Kansas gesehen. 'ehr niedrig fliegend, waren sie von Osten ge kommen, und Millionen, die an feste Hemmnisse in der Flugbahn angeschla gen und zu Boden gefallen waren, wur den von den Seitenwegen weggeschaufelt. Der Park des früheren Königs Jo seph Bonaparte von Spanien zu Borden town in New-Jcrsey ist kürzlich verstei gcrt worden. Er gehört freilich nicht mehr den Bonapartes, fondcrn ist zuletzt in den Nachlaß von Henry Bcckett über gegangen. Joseph Bonaparte, der ältere Bruder Napoleon's des Ersten, flüchtete sich nach der Schlacht von Waterloo in die Ver. Staaten und erwarb sich jenes Landgut. Tort wohnte er bis 1832, woraus er nach Europa zurückkehrte, wo er im Jahre 1844 in Floren; starb. Er hatte in jenem Park Prachtbauten und herrliche Gartenanlagen geschaffen, die indeß verfallen und verödet sind. Tic Versteigerer wollten jetzt dennoch kein Angebot unter $35,000 annehmen, ka men jedoch, als kein solches erfolgte, auf $30,000 herunter. Da kein höheres An. gebot als $22,000 einlief, wurde der Verkauf auf unbestimmte Zeit verscho-' ben. In New York City sind Vergif tungen durch farbige Strümpfe vorge kommen. Im Laufe der Woche kamen mehrere Kinder in's Chambersstraßen- Hofpital, deren Füße durch das Tragen farbiger Strümpfe angeschwollen waren. Dr. Edson vom Sanitätsbüreau ließ diefe Strümpfe, sowie eine Anzahl an derer, die in verschiedenen Etablissements gekauft waren, einer Analyse unterwer sen. Vier Sorten waren mit Safranin gefärbt und 'dabei Brechweinstein als Beize erwendet. Diese Strümpfe wa- ren aus Sachsen importirt. Die betref senden Importeure erklärten, keine sol- chen Strümpfe mehr verkaufen zu wol len' Ein fünftes Paar war mit Anilin gefärbt, welches Arsenik enthielt. .Dr. Edison erklärte, daß da? Tragen derar tiaer' Strümvke. namentlich bei war- faeni Wetter, höchst schädlich sei. ? ? Die Choctam-Jndianer im Jndia-ner-Gebietee benehmen sich gegen ihre früheren Negersklaven ziemlich anstän-big- Die wichtigste Maßnahme der neuesten zweiwöchigen Sitzung der Choc-taw-Gesetzgebung war die Entgegen nähme und Gutheißung der Registrirung der in ihrem Gebiete lebenden Negerfa mitten. Sobald das Jndianerbureau in Washington dieselbe genehmigt, werden alle Farbigen die sich als künftige, Be wohncr einschreiben . ließen, vollberech tigtc Bürger der Choctaw-Nation, und sind zu einer Summe von $100 von den in Händen der Regierung befindlichen Fonds berechtigt. Nebfldem erhalten ihre Erben Antheil an dem- Gesammtfond, der jetzt nahezu $1,000,000 beträgt. Ungefähr 200 Negerfamilien haben, sich als Bewohner einschreiben lassen und werden dadurch Mitglieder der Choctaw Nation. Viele andere farchige Fami lien, die sich gerne einschreiben ließen, wegen ihres Bleibens jedoch nicht genü gende Versprechungen ablegen konnten, erhalten $100 per Familie und genügende Zeit, in der sie die Choctaw-Reservation zu verlassen haben. Alle Andern, die sich nicht registriren lassen wollten, werden als Eindringlinge von der Regierung ausgewiesen werden, wenn nöthig mit Hülfe des Bundesmilitärs. ' Die Besiedlung des fernen Westens" so .schreibt der .An;, d. W." nimmt trotz des Geschäftsdruckes seinen ungestörten Fortgang, wie die Ausweise des Landamtes für das Rech nungsjahr I. Juli 1884 bis 30. Juni 1835 zeigen. In Dakota.zmar ist gegen die letztvorhergegangcncn Jahre ein klei nerRückschlag eingetreten. Dennoch war die Zahl der dort in den Besitz von An siedlern übergegangenen Acres Landes immer noch größer als in irgend einem anderen Staate oder Territorium, näm lich 3,744,13 Acres, freilich 2,325,171 weniger als im Vorjahre. Zunächst kommt Nebraska mit 3,515,705 Acres eine Zunahme von 900,004 Acres. Dann kommt Kanfas mit 2,832,401 Acres eine Zunahme von 1,647,208 Acrcs gegenüber dcm Vorjahre. Die starke Zunahme besonders in Kansas deutet darauf hin. daß sich die Ansiedler von dem kalten Dakota ab und wieder mehr noch Süden zu ziehen beginnen. Man erhalt einen Begriff - von der Schnelligkeit, mit welcher die Besiedlung deö Westens fortschreitet, wenn man be denkt, daß die in Dakota und in Nebraska (jedes einzeln) in Einem Jahre angeleg tcn neuen Farmen mehr Land einnehmen, als der ganze Staat Connecticut hat, uno in Kansas mau vtet weniger." Die wicbtigsten Ernteartikcl der Ver. Staaten sind der Reihe nach Welsch- körn, Heu, Weizen. Baumwolle, K'artof fein und Taback. Der Ertrag an Welsch körn im Jahre 1885 wild auf rund 2000 Millionen Bushcl angeschlagen, was nur zu 20 Cents den Bushel angeschla gen. einen Werth von Htv0,000,000 darstellen würde. Diese Ernte ist der Ertrag von 73.000,090 Ackern. Der Turchschnitts-Ertraq ist etwa 28 Bushel auf den Acker. Missouri hat einen Durchschnitt von 30 Bufheln ; Nebraska und Ohio haben den höcizsteil Durch schnitt mit 3.j Biishehi.' Die Heuernte ist 47.000,000 Tonnen (2000 Pfund) mit Ij Tonne vom Acker. Zum Preise von 7 die Tonne stellt Das einen Werth von .29,000,000 vor. Die Weizen ernte trird auf 450 Millionen Bushcl veranschlagt. Zu 70 Cents der Bushcl gäbe Das $315,000,000. Die Baum wollen'. te wird auf 0,700,000 Ballen vcranfeh'agt. Zu $10 der Ballen gäbe Das $2.i8,000,0"0. Ueber den Ertrag der Kartoffeln und des Tabacks liegen noch keine genauen Nachrickten vor. Doch ist Letzterer im Norden besser gerathen, als im üden. (An;, d. W.) ' Ei:: interessanter Hall lie.t ietzt dcr New -')e iker Ein w a nd er u n a s b e h vr d e vor. In der letzt eil Sitzung wurde nämlich ein Schreibe des deutschen Generalkon sitls Feige! verlesen, worin derselbe im Auftrag der Regierung Deutschland'S für Wilhelm Krewaldt aus Berlin, der am 10. Januar d.J. mit dcm Dampfer Australia" von Hamburg eintraf nnd sich zu seinem in Florida wohnhaften Schwager begeben wollte, aber von der Einwanderungs-Commission am 17. des selben Monats als angeblich irrsinnig zurückgesandt wurde. Ersatz des dem Manne erwachsenen Schadens verlangt, da derselbe' nicht irrsinnig sei, wie aus beigefügten beschworen? Aussagen des Eapttäns Frank und des Stabarztes Ziegel, der zu Zeit auf Urlaub war und als Schiffsarzt auf der Australia" fun flirte, hervorgehe. In den bcschworcnen Aussagen ist jedoch angeführt, daft Kre waldt auf der Reise nach Amerika an Magcnbeschwerden litt und erst am Tage vor der Ankunft in Nem-Bork aus dem Schiffs-eofpital entlassen wurde. Su xerintendent Jackson erklärte, Krewaldt sei nicht wegen Irrsinns, sondern nach soratältiger Untersuchung Seitens der Aerzte Schnitz und Feinbcrg wegen all gemeine Schwäche zurückgesandt worden, da mau befürchtete, er werde dem Ge meinwesen zur Last fallen. Daraufhin wurde Hr. Jackson angewiesen, dem deutschen Generalkonsul Mittheilung hierüber zu machen und ihm zu erklären, daß die Commission unter diesen Umstän den keine Veranlassung zur schadloshal: tung des Mannes habe, da dessen Zu rucksendung im Einklänge mit dem Ge setze zur Regulirung der Einwanderung angeordnet worden sei. Da Krewaldt während der Reise nach Amerika krank war, ist cs übrigens nicht unmöglich, daß sein Schwächezustand bei der Ankunft hicrselbsi eine Folge der eben erst über standenen Krankheit und nur temporär war. Die weiteren Schritte der deut schen Regierung werden voraussichtlich Klarheit hierüber verschaffen. Vermischte Nachrichten. Kardinal Panebianco (geboren 1808 zu Terranovo) ernannt 1801, ift gestorben. Lehrer dürfen keinen Skat spielen wenigstens nicht in öffentlichen Lokalen. So ist es von dem Confistorium des Fürstenthums Reuß ält. Linie angeordnet. R a s - A l n l a, der zum Ent sah von Kassala auegesandte abyssinische Feldherr, ist erbittert über die Italiener. denen er vorwirft, den Rebellen Lcbens- Mittel geliefert zu haben. Die ltalieni schen Aerlte, die zu ihm in's Lager ka- men, fcytcrle er zurucr Man erwartet, daß die Bevölkerung Preußens sich nach der Zahlung vom I. Dezember d. I. minde stens auf die Höhe von 281 Millionen belaufen wird. ie betrug im Jahre 1810 4.498.000, 1820 11.272,000, 1830 I2,V88,000, 1810 14,929.000, 1850 10,008.000, 1800 18,265.000, 1870 24,568,000 und 1880 27,270.000. Beim 88. Infanterie-Regiment in Mainz dient gegenwärtig ein Soldat seine drei Jahre ab, welcher aus Indien gekommen ist, um seiner Militär pflicht Genüge zu leisten. Der Vater des jungen Mannes ist ein Kurhesse, welcher in Indien ein bedeutendes Aus fuhrgeschäft besitzt. Er ist ein so guter deutscher Patriot, daß er seinen Sohn veranlaßte, seinem Vaterlande in Wehr und Waffen zu dienen. Präsident Gr.evy von Frankreich nird im Falle semer Wieder erwählung die Amneftirung alle politi schen Verbrecher befürworten. Handwerksmeister, welche einen taubstummen Knaben ein Hand werk lehren und ihn so gut ausbilden, daß dessen späterer Erwerb dauernd ge sichert ist, ohne eine Vergütung dafür zu erhalten, haben in Preußen nach der Kabinetsordre vom 16'. Juni 1817 An spruch auf eine Staatsprämie von 150 Mark. Eine solche Prämie erhielt kürz lich ein Handwerksmeister in Königsberg i. N. aus der dortigen Steuerkasse. Ein e Sa mm! un g von Fol-ter- und Marterwerkzeugen ist auf dem Boden des Rathhauses zu Frankfurt a. O. entdeckt worden. Unter ihnen be findet sich auch der sogenannte, ,Tessauer Trog" in zwei fast vollständigen Ercm plaren. Den Namen ..Dessa'uer Trog" soll das Instrument, das aus einem Eichenblock- gehauen ist, nach dem alten Dessauer erhalten haben. I n Gent ist eine große Eisenbahn-Drehbrücke, welche die beiden Stadttheile der Deur Ponts und des Boulevard Chateau verbindet, während des Drehens auseinandergebrochen und in die Scheide versunken. Der Brücken dreher kam mit einem kalten Bade da von. Schon Tags , vorher schien die Brücke nicht recht sicher, und man hatte den Verkehr eingestellt.' Jetzt hat sich gezeigt, daß der Mechanismus -an beiden Theilen der Brücke gebrochen mar. Wie patriarchalisch- man besonders, in Sachsen das neubelebte Jnnungswesen- aufzufassen beliebt, er hellt aus einem Bericht aus Chcmnitz,. wonach bei einer dort stattgehabten Vcr fammlung von Jnnungsmeistern ein Lehrling, der seinem Lebrherrn einen zum 'Geschäftsbetrieb nöthigen Gegen stand böswillig verdorben haben soll, und der deshalb schon mehrfach privatim gezüchtigt wurde, nochmals vor den ver fammelten Jnnungsmeistern durchge prügelt worden ist. Am Dom zu Worms hatte sich im Sommer vorigen Jahres unter halb der großen Fensterrose des West chors ein bedrohlicher Sprung gebildet, der sich jetzt plötzlich zu einem klaffenden, bis hoch in die Kuppel verlaufenden Risse erweitert. Der in Rede stehende Chor ist nunmehr nach außen und innen eingerüstet worden. Nach eingehender Untersuchung des Schadens soll die dringend nöthige Abhilfe sofort in An griff genommen werden. Der I r a m a d d i bietet be kanntlich eine vorzügliche Wasserstraße in Birma und ist bis Bhama sogar für Tiampfschiffe zugänglich ; von dort wird über kurz oder lang von den Engländern ein cyienenweq anaeiegt weroen. ver in nordöstlicher Richtung an einem Ne: benfluß des Jrawaddi aufwärts in die chinesifche Provinz Vünnan führen un? fo die Verbindung mit China vermitteln wird. Die Gebirgsketten, welche dabei zu übersteigen sind, überschreiten in ihren Pässen nicht die Höhe, von 2500 m und die Thalsohlen liegen ungefähr I000 bis 1500m tiefer.' I n London ereignete sich dieser Tage ein Fall von Wiedcrerwachen vom Schcintode. Ein drei Monate altes Kind war anscheinend an Krämpfen ge storben. Die Leiche wurde eingesargt, und wenige Tage später ging die Be rrdigung von Statten. - Als der Sarg in das Grab hinabgelassen wurde, hör ten die Antvesenden einen Schrei, dem, als der Sarg im offenen Grobe ruhte, ein zweiter folgte. Der Sarg wurde sofort heraufgezogen, und als der Deckel losgeschraubt war. fand man, daß das Kind lebte. Es wurde sofort nacl) Hause gebracht und bcsindct sich auf dem Wege der Genesung. Aus der Versandtliste des Pariser Markenhändlers Hardouin geht hervor, daß derselbe für jede roskantschc Marke vor 1860 nicht weniger als 75 Francs, für jede neapolitanische Marke vor 1860 120 Francs zahlt. Wenn die Marke noch ungestempelt ist, so zahlt er dafür gar 400 Francs. Die franzosi schen Postrnarken von 1849 stehen mit 25 Francs angezeigt. Die Postmarke von 1847 der Mauritius-Jnsel kostet 2000 Francs, englisch Guiana von 1836 500 bis 1000 Francs. In Paris giebt es nicht weniger als 150 Großhändler für Marken und 5 Spczialblätter. Die Zahl der Sammler ist fast unberechen bar. Viele treiben das Sammeln mit Leidenschaft und opfern dafür ungeheure Summen. Philipp dc Ferrari in Varen nes z. V. besitzt etwa Millionen Mar ken, welche 2 Bibliothekare classisizircn. Herr von Rothschild besitzt etwa 100,000 Marken, die sich in 130 prächtig gebun denen Bänden befinden. In Laroche Belgien,, befindet fich eine große und doch kleine Sehenswürdigkeit, nämlich ein Sessel Pipins des Kleinen. Die merkwürdigste Eigenschaft dieses Sessels ist weder fein Alter, noch seine Kleinheit, sondern dte ihm zugeschriebene innere Kraft. Jedes Mädchen, welches im Laufe einer Stunde sich dreimal auf ihn setzt, verheicathe ncy namticy in oemzelven zayre. ,te Mädchen von Laroche glauben zwar nicht an die mundertbätiac Wirkung des Sessels und werden dafür ihre Gründ haben; aber aus der Fremde treffen noch immer Besucherinnen ein, um sich ,,im scherz" auf Pipins Sessel erröthend niederzulassen. Eine praktische M a ß r e g e hat der Brüsseler Kommunalrath für Madchenschulen getrosten. Derselbe hat beschlossen, daß fortan das Kochen als obligatorischer Unterrichtsgegenstand in allen Kommunalfchulen für Mädchen eingeführt wird. Es wird etn theore tischer und praktischer Kursus gelehrt; insbesondere soll die Kunst einzukaufen. die Kenntniß des Nahrungswerths der ;ur noereitung oer Speisen ersoroer lichen Produkte, die' Kenntniß der ver- schtedenen leischsorten, die häusliche Rechnungsführung für Markt und Küche gründlich erörtert werden. Derselbe Unterricht wird gleichzeitig für die Höhe ren Töchterschulen eingeführt ; in diesen sollen auch die feineren" Gerichte ge- lehrt werden. Telpherage nennen die Eng länder ein System des Waarentranspor tes auf elektrischem Wege. An Dräüten aus Stahl hängen vermittelst Metallen und Rädern eiserne Körbe, deren jeder zwei Zentner fassen kann. Zehn solche Korbe bilden einen Zug. in dessen Mitte sich ein elektrischer Motor benndet Mittewegs der ganzen Linie, welche eine englische Meile lang ist, benndet fich das Maschinenhaus, in welchem die Dampf Maschine aufgestellt ist, die die Dyna mos treibt. Die Linie wurde vor eini gen Wochen auf dem Gute des Lord Hampden zu Glynde (England) eröss net. Ihre Kosten betrugen blos 7000 Dollar. Sie dient dazu, Thon aus einer Grube des genannten Lords nach der benachbarten Eisenbahnstation zu be fördern. - Wie von Paris berichtet wird, haben die Franzosen endlich einge sehen, daß für sie bei Fortsetzung der unglücklichen Erpeditionen nach Mada aaskar nichts Ersprießliches hcrauskom- men kann. Sie haben mit den Hovas Verhandlungen angeknüpft und erwartet man einen baldigen Abschluß des Frie dens. In Holland haben die Ar- deiter zum erstenmale einen ihrer Candi- daren sür die Kammer glücklich ksöhlt und zwar Herrn Heldt, der in Sneek (Provinz Fnesland) ersolgrelch''nmr. Zlcncve mctd)?iütcn. Linsland. Washington, 3. De.zbr." Staatsmlmster Bayard hat heute von dem amerikanischen Gesandten in Peru die telegraphische Mittheilung itlhaltt',!. daß gestern nach einem dz eitZgigku Stra' ßen kämpfe in Lima, du, ch die Vermii 'telung deö diplomatischen Corps ei Waffenstillstand) zu Stand.' qift?:nt:hrt ist. Jglesias und Eaceres verzichten av. r v:. j5.-:i. i.'i.ti. t . " iuc piuitvciuiiguti , uiti uciurniitüre vo'.l jeder Seite werden Anstalten zar Ein setzung einer provisorisch. n Regierung Madrid. 3. Dez. Geruchtweffe vellautct. daß die junge Königin Mcrce des bereits Anzeichen von Lungenkrat.k heit und Skrophelleiden. die sie von ihrem Vater ererbt, gezeigt hat und niemals so gesund sein werde, um dcn Thron be steigen zu können. Kario, 4. Dez. Eine britische Truppenabtheilung von etwa 10'OO Mann hat bei Giniß 4000 Rebellen in die Flucht geschlagku;' ebenso wrnde eine Schaar Rebellen, welche eine a Angriff auf die Befestigungen bei Ambukal machte, zurückgeschlagen. Mü n ch en, 4. Dcz. Das bayerische Abgeordnetenhaus hat mit großer Melzr heit die Hoffnung, ausgesprochen, daß der König eine Abänderung des mit Ruß land geschlossenen Auslieferungsvertra gcs herbeiführen werde. Paris, 6. Dez. Die italienische Regierung hat ihren Widerspruch gegen Belgien? Wiedereintritt in die lateinische Union fallen lassen. Panama, 5. Dez. In Colon wüthete gestern ein äußerst heftiger Sturm, welcher bedeutenden Schaden verursachte. Vierzehn Segelschiffe wnr den auf den Strand geworfen. Das Gcleise der Panama-Bahn steht unter Wasser und vor beute Abend der mm-: gen können keine Züge abgehen. Sammt liche Dampfer sind, als die Anzeichen eines Sturmes sich mehrte, ausge laufen. Wie viele Menschenleben zu Grunde gegangen sind, ließ sich noch nicht ermitteln. London, 6. Dez. Wie dem Stand--ard gemeldet wird, haben der . un garische Ministerpräsident Tisza, der österreichische Minister des Auswärtigen, Graf Kalnoky, und andere hohe Beamte heute eine Berathung abgehalten. Der österreichische Gesandte i Serbien, Gras Kheoenhüller Metsch. ist nach Nisch ad gereist, um die serbische Regierung drin- gend daraus aufmerksam zu machen, daß die Wiedereröffnung der Feind seligkeiten mit Bulgarien Gefahren in sich berge, welche abzuwenden sogar das Wohlwollen Oestreichs außer Stande sein würde. Die Depesche meldet ferner, daß dein Fürsten Alexander eröffnet wor den ist, daß Oesterreich einschreiten werde, falls Nisch von dcn Bulgaren er obett werde. Berlin, 7. Dezbr. Die am I. Dezember stattgehabte Volkszählung hat für Berlin eine' Einwohnerzahl von 1,316.382 ergeben. London, 7. Dcz. Der Sultan von Sansibar hat dem neuen östreichr schcn Konsul Oswald die Anerkennung versagt. London, 7. Dez. Wie Standard" erfährt, wird Oesterleiclz dctteffz der Balkan-Angclegenheit eine enlopäische Konferenz einberufen. K o n st a n t in 0 p e l. 7. Dcz. Die Pforte hat den König Milan davon in Kenntniß gesetzt, daß ein Friedensschluß zwischen Serbien und Bulgarien bedeu tunzslos sei. so lange die FriedeNsbe dingungen nicht vom Sultan genehmigt seien. Milan hat darauf erwidert, daß er die Frirdensbcdingungen ablehnen werde, wenn sie gegen das Recht des Sultans verstoßen. Jniauv. M il wlrukee. 4. Dcz. Wie die Sän-gerfest-Bchörde hierselbst mittheilt, wird der berühmte Wiener Männcrgesang Verein in der Stärke von 100 Mann auf seine Kosten zu dem bevorstehenden Bnn dessängerfeste hierher kommen. T ope ka, Kan., 6. Dez. Wie aus Burton, Kan., gemeldet wiid, brach am Freitag bei heftigem Sturme 7 Meilen nördlich von dort ein Prairiefriicr aus. welches sich allmälig über ein: Strecke von 30 Meilen verbreitete und mehr als ein taufend Heu- nnd Getreideschober verzehrte. Eine Menge Viehschuppen brannten ab. In Siloer Lake sind an 6000 Tonnen Heu verbrannt; außerdem brannten die Gebäude der McNcay'fchen Farm ab. Die Bewohner vermochten nur ihre Klei der zu retten und Edward Eormtyman. John Leerer und John Berry erlitten Icbcnsgesahrltche Verletzungen. Man vermuthet, daß das Feuer auf der Pot-tawattomic-Rcseroation entstanden ist. Chicago, 6. Dez. Daö große Seipp's Gebäude an Van Buren Str., wurde heute Nacht um 3 Uhr ein Raub der Flammen. Der Ursprung des Feuers ee'ui'.ec ui je ? uuyi e iiuuu u IUCI eHI!, und nur soviel ist bekannt, daß eö ttl No. 257 und L59 Franklin Str., wo sich zu ebener Erde die Geschäftsräume der Firma Morrison, Andersen & Bm chart, welche Säcke und andere, zum Ver packen von Waaren nöthige Gegenstände fabrizirt, befanden, ausgebrochen ist. Der etwa S:200,000 betragende Ge fammtschaden wird durch eine nahezu gleich hohe Versicherungssumme, welche in einer großen Anzahl von Gesellschaf ten angelegt ist, gedeckt. Eine zweite große Feuersbrunst, welche einen Theil der Nordseite in große Ge fahr brachte, wurde 5 Minuten vor 12 Uhr Mitternacht durch einen Alarm ron . Ecke Eric- und Kingsburystraße gemel det. Das Feuer mar iu der großen Ofenfabrik der Firma Cribben, verton & Eo. (bestehend aus Henry Cribben, James A. Serton und William H. Crib-' ven,. .co. oi ois yu rteitrane. ansäe-. brechen und griff mit großer Schnelliz ke t um sich. Leider sind bei diesem Feuer einige Un fälle vorgekommen. Ein Feuerwehr- mann nmrde von einer fallenden Mauer getroffen und erlitt einen Bruch des lin ken Beins, sowie Wunden am Kops. Auch sollen noch andere Leute verletzt fein, doch konnte darüber nichts Näheres ermittelt werden. Der Gesammtschaden beträgt 250,000. Meritt's Corners, N. Y., 7. Dez. Heute am frühen Morgen ereig nete sich in dem Schacht No. 3. der- im Bau begriffenen Croton-Wasserleitunq wiederum ein Unglücksfall, der vier Men- chen das Leben gekostet hak und es einem Fünften wahrscheinlich noch kosten wird, - Die Leute fuhren in einem zu dem Zwecke in der Regel benutzten Förderkorbe in den Schacht ein, als ein Querbalken in t x.xi r:.i. cz X. ::.t:i oen eyauji giui, iiey aiifungiiiy un sei en Mündung einzwängte', spater aber aus einer Höhe von mehr als hundert Fuß auf die fünf Arbeiterin dem Förder- orbe srel. Räleigh, N. C., 7. Dez. Heute wurden in Galesville, dem Hauptorte des Counta Galas, N. C. die Neger John Smanner, Jsiah Richardson und Edward Saunders gehenkt, weil sie im September, d. I. einen ländlichen Kauf laden ausgeraubt und den Ladendienevi durch Waffengewalt eingeschüchtert hat- en. V - "