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M BBVMiPKS3 K"' SuZlanVisHe Nachrichten. r Hessen-Nassau. Cassel. Im Dorf Treischfeld im rm SSUnhlb ist die Müh! mederge Brannt ; babti wurden durch Einsturz deS Krmnenden GedSudeS, in das sich eine An, xail junger Männer gewagt hatte, um die -.Mühtsttine zu retten, zwei der Ginge drungenen erschlagen; dret andere wur den noch lebend aber lebensgefährlich - verletzt aus dem Schutt gezogen, einige andere sind leichter verrvunoet. - Wiesbaden. Ein heftiger Erd stoß wurde dieser Tage hier wahrgenom men: in Wohnung an der Caflell straße fielen Wilöer von, den Wänden, in einem Hause an derPlatterstraße stürzte ein Schrank um, im Wellritzviertel sielen Lampen um, in Lo?alen an der Wilhelms straße waren Kronleuchter in heftige Schwankungen gerathen. Das Erdbeben scheint übrigens das ganze Taunn?gebiet betroffen zu haben ; es liegen Mitthei lungen darüber aus verschiedenen Ort schaften vor, so aus Biebrich, Eltville, Erback, Langenschwalbach, Schlangen bad. Soden. Ueberall herrscht große Bestürzung. H o f g e i s m a r. In Veckerhazen ist der letzte Veteran unseres Kreises, aus den Kriegs jähren 181315, der Kantor a. D. Wilh. Klüppcl, im Alter von 02 Jahren zur großen Armee einberufcn worden. Königreich Sachsen. Grimma. Bei der Reparatur eines defekten Rohrs in einem GewZlöe der hiesigen (Gasanstalt wurde kürzlich der Schlösier Decke betäubt, worauf ihm der Inspektor der Anstalt zur Hülse eilte; als auch dieser nicht wieder zum Vorschein kam, stiegen der Arbeiter Thie mig und Frau Helfrich in den Raum hin ab, wurden jedoch ebenfalls betäubt. Schließlich gelang es, alle vier wieder emxorzubringen. Leider ist Helfrich, ohne das Lemutztsein wieder erlangt zu habctt, gestorben ; die drei anderen Per sonen befinden sich außer Lebensgefahr. Mitweida. Dem auch um unsere Stadt hochverdienten, kürzlich verstoibe nen Annaberger Bürgermeister Voigt soll hier ein Denkmal errichtet werden. Als Aufstellungsort für dasselbe hat man die von dem Verstorbenen geschaffenen Technikumsanlagen in's Auge gefaßt. Pulsnitz M. S. Hie? brannte das Ar:ne:chauZ nieder, wobei ein Ve wohner desselben, August Schäfer, der wahrscheinlich das Feuer selbst angelegt hat, seinrn Tod in den Flammen fand. Thüringische Staaten. Gero. Die hiesigen Arbei!3-Ver-Hältnisse haben sich in letzter Zeit wesent lich gebessert. Während um Weihnachten das Geschäft flau war, sind jetzt wieder alle Fabriken vollauf beschäftigt. Einige derselben arbeiten sogar mit Ueberstun den, um die Aufträge zll erledigen. A l t e n b n r g. Wahrend der Landes Ausstellung soll im Sommer d. I. hier ein Skat - ftonguü abgehalten werden. Dieser Tag? fand nun die konstitutioni rende Versaiumlung unserer Skatspieler statt, in welcher u. A. euch beschlossen wurde, während des Kongresses eine humor:flischeZeitung erscheinen zu lassen. ?l p o l d a. Unsere Stadt ficht vor der Nothwendigkeit, zum Theil in diesem Jahr schon, zum Theil in den nächsten Rechnn außerordentlich große Aufgaben zu machen, zu welchem Zweck eine An leihe von yoo.OOQ M. aufgenommen j werden soll. Z. ic umme soll folgender maßen verwendet werden: für einen Schulneubau '50,0G0 2)1., für Vcr größecung der Wasserleitung 15O.OU0 Mark, für Kanalisation 300,000 M., für Friedhosserweiterung 5(,O00 M. und für Straßenneubau 150,000 Freie Städte. H a ni b ura. In dem Raubchier Hanse des hiesigen Zoologischen Gartens spielte am 14. Mär eine aufregende Scene. Der männliche Puma oder Silberlöwe hat eins der fcici weiblichen Thiere, die mit ihn: den Käfig theilie-l, erwürgt. Er halte das ungZückliche Weibchen vorn an der Kehle gefaßt und war nicht zum Loölasscn z.l bewege ; er hatte sich in die Hintere Ecke dcö Käfigs zurückgezogen und zeigte sich der Einwir kung der eisernen Stangen gegenüber unempfindlich. Are m e n. Die Weser soll derartig vertieft werden, daß die Dampfer von weniger als etwa 5 Meter Tiefgang bis zur Stadt gelangen können, während jetzt nur Schiff,: von 2 Meter Ticfc Bre men erreichen. Diese Eorrcclion steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Zollanschluß Bremens, infolge des: sen drr Staat Bremen nahe der Stadt ein Freihafengebiet anlegt, in welchem um 20 bis 30 Millionen Mark ein Ha fkN mit Entladevorrichtungen und Spei cher geschaffen werden soll. Oldenburg. E u t i n. Die Regierung hat auü in diesem Jahr wieder verfügt, daß die He bung der Einkommensteuer für das zweite Halbjahr des Skeuerjahrs auS fallen soll. Dieser Erlaß, der für un ser Jürstcnthum einen Einnahmeausfall von 46.000 M. mit sich führt,' ist um fo erfreulicher, als Gewerbe, insbesondere auch der hier vonvieaend vorhandene landwirtbschaftliche Betrieb, sich gegen ivartig in keineswegs glänzenden Ber hältnissen befindet. Mecklenburg. Schwer! n. Der Großhcrog Hai in einem von Eanncs datirtcn Schreiben des vor einiger Zeit von den Domänen und Hauptgutspächtcrn an ihn gerichtete Gesuch um eine allgemeine Reduktion des Pachtzinses abschlägig bcschicdcn Ministerialdirektor a. D. Dr Brandt ist dieser Tage im Alter von 81 Jahren gc storben. Derselbe hat auch lange Zeit im Landtag als einer der Führer der Rechten eine einflußreich: Wirksamkeit geübt. Teterow. Das Projekt, hier eine Zuckerfabrik zu erbauen, ist seit Kurzem wieder aufgenommen worden und soll de sinitio noch in diesem Sommer zur Aus führung gelangen. Brauaschwclg. .Anhalt. Lippe. B rau nschm eig. Für das projek litte Abt-Denkmal sind bis jetzt im Gau: zen 13,400 M. eingegangen. Im 92. Lebensjahr ist kürzlich hier einer unserer letzten braunfchweigischen Waterloo-Kämpfer Reviersörster a. D. Huth gestorben. Llankenburg. Auch in dem hie sigkn Schloß werden jetzt bauliche Ver änderungen und Neueinrichtungen vor genommen, da das Ncgentenpaar im Lauf des kommevden Sommers hinfür mehrere Monate Aufenthalt zu nehmen gedenkt. Dessau. Der Herzog hat den hie- Ngkn Rabbiner Dr. Samfon Weiße zum Lanvesrabbiner ernannt. Detmold. Der Landtag, hat die neue Städteordnung nahezu einstimmig angenommen. Im Zusammenhang da mit beantragten die Abgeordneten Bür- ren, chterlina und Hohnmann, vre Ne grerung zu ersuchen, dem Landtag bei ,cicui leoerzuiarnrnenrrrrr ein neues Wahlgesetz zum Landtag vorzulegen. Sroßherzogthum Hesse. Mainz. Bezüglich der für den nächstjährigen Sommer rrojektirten Län- des Ausstelluna hatten mehrere 9tm dustrielle des Lande die Frage angeregt, ob es nicht gerathener sei, angesichts der len; die ursprünglich auf 3 Wochen fest 1 k.k.,n N,rliner Aus- aesetzte Schließung der Schule mußte für stelluna die hiesige auf einen geeigneteren eitvunkt tu verschieben. Der hiesige Lokalaewerbeoerem. welcher oie re- V . r. 4 . ' - - m. schäftSleitung in Handen hat. hat sich nun oayrn usgriprocyen, vup uu Unternehmen mit dem Berliner deswegen nicht in Mitbewerb trete, weil unsere cts.. C 1 .ff Cf C l .lt. ... lk Am, AtAwt US reuunq oeionoers vesaaiw ' fei, um die Fortschritte auf dem Gebiet V . r.; to Cirsjf. - ... ts jtiein9?nüa zu,! bringen. Die Ausstellung, zu welcher die Anmeldungen in letzter Zeit rn er freulicher Weife sich mehren, wird sonach rm nächsten Sommer stattfinden D a r m st a d t. Aus verschiedenenThei r. 4.- oi.., im-x-ix... r.t. " BB un jtuunityicH u ziemlich heftiae Erderschutteruna ernge- laufen ; so von Mainz. Äingen, Boden- Hlllil, VlllViUUiilll, U. U. mehr. Die Erschütterung fand fast glelchzeittg mit der m der ?reuFi,chea lii-fln, lSn-STniTrttt tinit Provinz Hessen-Nassau statt. Badern. Mün ch en. Das Königliche statisti sche Bureau hat die Zusammenstellung der Bolkszahlungs,rgebnrsse abgeschlos sen. Danach hatte das Königreich Bauern am 1. Dezember 1835 eine Gesammtbe oolkerung von 5,16,180 Seelen, 131, 492 oder 2, Proz. mehr als 1 830. Beim männlichen Geichlechte betragt dies Mehrung 59,083 Seelen oder 2,3 Pro;., beim weiblichen Geschlechte 72,314 See len oder 2.7 Proz. Vom Jahre 187; auf 1880 war die Mehrung der König reichsbevölkerung 2t2,388 Seelen oder 5,2 Pro;., also etwas mehr als doppelt ,o grop, wie in oem.uinquenniunrs bis 1885. Eine Abnahme gegen 1830 et v:. itvi. ar.ti..x er r vuvcii vic ciucu nswuu, yicuuuu, wir wenigslens von o roiottlett Aus Neuburg, DonauwSrth, Germersheim fällen, wie dieselben besonders tn den uno unreicouQi zu verzeieynen, leerere T 1 - m W , , um 15,7 ptlt. Ti: Elnzelnherten der r-r. 2t r V... C - 1. ."i suBiissasisng ceretn oemr.aajii ver: ouenliieyr weroen. r . . . . , . -' 9ann"' er cyaser auyam- mer wettete vor einiger Zeit mit einem Kameraden um 10 Mark, daß er in einem halben Jahre in der Strafanstalt rn Ämberg fcr. Diese Wette hat er auch gewonnen, denn er wurde am 11. März wegen vicr Bergehen der erschwerten Körperverletzung, dann wegen Bedrohung und unbefugten Wassenlragens zu 2j Jahren Gefängniß oerurthcilt. Au waih er hat gewonnen! Würz bürg. Den 100. GeburtS tag feierte onr 15. März in vollster Lustigkeit Lchrerswittwe Neeg dahier. Ihre älteste Tochter, die dem Haushalte vorsteht, zahlt 77 Jahre. Frau Nccg erfreut sich der besten Gesundheit; sie läßt sich Speise und Trank noch vortreff lich schmecken. Bezeichnend sür ihre Rüstigkeit mag ferner der Umstand sein, daß sie täglich noch ihre Halbe Bier trinkt. Dorn ach. Am 13. März wurde drr Austragsgütlcr Uncril von Kulöd bc graben, der den Fcldzug 1812 nach Ruß lLnd, sowie die übrigen Kriege bis 1315 mitgemacht hat. Er wurde 94 Jahre 2 Monate ali. A b e n b e r g. Der Prozeß zwischen zwei hiesigen Einwohnern wegen des Hauptgewinns von 70,000 Mark der Deagendorfer Lotterie ist jetzt durch Ver gleich beendigt worden. Der Wirth, welcher dem Tagelöhner 1 Mark zum Ankauf des oofes vorgestreckt hatte, hat sich mit einer Zahlung von 7000 Mark Kappelcr feierte letzthin feinen 70. Ge zufrieden gegeben, also immerhin ein burtstag. aus welchem Anlaß vem allfei r tr .. . 4 . - ' : ' i)X voilityaztcs eicyatt cavci ge- macht Rheinpfalz. S p e ) c r . Wie überall, so macht sich auch in der Pfalz die strenge Kälte äußerst unangenehm jühlbar. Im ui,d am Gebirge lind Weg und Steg fußhoch verschneit uno die Störche, welche zum 2. März iingeirofsen waren, haben sich bei 1 bis 12 Grad Ztälte wieder schleunigst nach dem Süden verzogen. Die Witterung ist besonders schlimm für die armen Valc, da diese bei dem tiefem Schnee weder mit Stcinklopfen, noch mit Holzfällen, noch mit Wingertarberten et was verdienen können. In vielen Orten dcr Pfalz mußte man, was seit 1873 nicht mehr geschehen, Volksküchen eröff nen. Aus ieustadt wird berichtet, daß dort viele Weiustöcke erfroren sind; ähn lich wird eL wohl längs des ganzen Ge birgs fein. Württemberg. Stuttgart. Unter den anläßlich des Geburtstags des Königs Begnadig len besindet sich auch der ehemalige hie sige StistungSpflegcr Aidinger. Dem selben wurde von der gegen ihn erkannten Strafe von 4 Jahren Zuchthaus 1 Jahr geschenkt, so baß Aldinger rm Laus des Juli d. I. wieder frei wird. Baiingen. In Winterlingen brannte das Anwesen des Bauern Jo hanneS Schcmpp nieder. Derselbe wurde bald darauf verhaftet und gestand, daß er das Feuer angelegt habe und zwar ans Rache gegen feine von ihm grtr.nnt le bende Frari, ..damit dicfe auch nichts mehr habe wie er selkst." Gleichzeitig mit Schcmp? wurde auch die ledige Marie Maier, die mit dem Brandstifter ein -Verhältniß hatte, auf den Verdacht der Mithilfe bri dem Verbrechen verhaftet. E ß l i n g e n. Der im Rordosten der Stadt gelegene sogenannte Dicke Thurm" soll wiederhergestellt werden. Nach dem Plan des SladtbaumeistrrS, dcr zur Ausführung de3 Projekts l'2,000 M. ordert, wlllbe der hurm 1 Meter er- höht und mit einem runden Dach ver- sehen, llnscre itadt erhielte so eruen vorznglichen vnisncyts:urn, oer erne ,vcrn:cht über dre Flldcrcbcne, über den Schurwald und über unsere Berge hin ermöglicht. In dem Thurm soll serner eine Wirthschastshalle eingerichtet wer den, die nahezu 300 Personen zu fassen vermag. Tübingen. Professor Dr. Sie, vers hat einen Ruf an die Harvard-Uni- versität in Eambridge im Nordamerika- nrzchen taat Maijachusettz abgelehnt. Baden. Heidelberg. Das Befinden des Dichters Joseph Viktor Schiffet ist im höchsten Grade Besorgnlß erregend. etne Kranrkert ist oie Zaiieriuckt und er soll sehr zu leiden haben. Der ein zige in Hannover lebende Sohn, Viktor, in jetzt bei ihm. Fr ei b ura. Der hiesige Bürger Ausschutz hat beschlossen, auf einem nahe dem Frredhofe erworbenen größeren Ge- lände 16 Hauser mit 0 Wohnungen sur Arbeiterfamilien zu errichten. Äls Bedingung wurde von den Obmännern des Bürger-Ausschusses hinzugefügt, daß diese Häuser nicht Asyle für arme, der Stadtgemernve zur aft fallende Veute sein dürfen, sondern nur an Arbeiter vergeben werden sollen, die einen mäßi gen Zins zu zahlen in der Lage sind. Die Stadt glaubt das dasür aufgewendete Kapital zu 4 Proct. verzinst zu erhalten. Pforzheim. Der 18jährige Sohn des Fabrikanten Kuppenheim hat sich in der Fabrik mit Eyankali vergiftet, wie man hört, weil sein Vater sein zu spätes Nachhausekommen ernstlich rügte. Der junge Mann war sonst ein braver, recht schaffener Mensch,- hatte aber Neigung zur Melancholie und scheint die Ermah nungen seines Vaters, die angesichts des Gesundheits Zustandes seines Sohnes wohlberechtigt waren, zu sehr zu Herzen genommen zu haben. In Adelsyosen frnv zur ert l etwa 120 Kinder vom Scharlach befal- verlängert werden. Eliak-Lotörinaen. abhum. Mark n,r.kiir,ik, I ' " 9on Um Präsidenten des Nassauifchen Bauernvererns", Trapp m Nüdesheim, .,, ist Wx t,rsri, ,9 nennen bekanntlich die" Winzer die I 1 . ' U - i sm sin furnier er ei. am verhrritriften in hm ?,,aislnw. in denen im tufir 18S3 allein 292 Berurtheilunaen von Sänd I ------- ' i . lern und Wirthen wegen Weinverfäl schung stattgefunden hätten. W eier i. Th. : Der 15 Jahre alte Sohn des Rebmanns Simon ist dieser S"nrt nrt v?rlrririrun ttrunrhtrt Tt ihm " -..3... 3-1 ber gbmann Baumgartner, der mit ;n icP;rSfft x,ht, Hzscheit beigebracht hat. Baumgartner I ,,t ... ,7tf m 'it o,n onnr,,nm, tnnw nr,isnrt hie fmelle Uebergabe des von dem rm I i w -, . . jervlt isy versroroenen carer tigerte unserer Stadt vermachten Grundbesitzes an die letztere statt. Das an sich sehr stattliche Bejitzthum erbalt für die Erbin seinen Hauptwerth durch eine dann ver wahrte reiche Sammlung von Kunst gegenftanden. Oesterreich. Wien. Im abgelaufenen Jahre be- zisseuten sich die Zolleinnahmen Öesier- reich-Ungarns auf 46,955,877 Gulden gegen 50,177,764 Gulden rm Jahre 1884. ks bat also em Ausfall von mehr als drei Millionen Gulden stattge- sunven. 'er i)ninv ,ur diese Erschei nung ist allein in den unbefriedigenden gewervtlcden ZerhältniUcn zu suchen, aber es bietet dock eine Berubrauna. daö I . .-, . ' - , - w 1 m ' tranröiiichen und englischen andelsaus weisen in neuerer Seit zu Tage treten. it - r f -r ? , j . ' oisuer vereyont gevlleoeil sind. V raa. Wi- rerlau:,t fnff nA in . . r ' - . - "--7 vkc em Jahre der Erzblschos von Prag. Graf Franz Schönborn, zum Kardinal ernannt werden. Graf Schönborn wäre dann der an Jahren jüngste Kardinal, dr derselbe am 24. Januar d. I. das 42. Lebensjahr überschritten hat. W a a g Neustadt. In der Ort- fchaft Botfula brannten 70 Wohn- und Wirtschaftsgebäude ab. Etwa 80 Fa mitten stnd obdachlos und der strengen älte ausgesetzt. Das Feuer wurde von ruchloser Hand gelegt. Schweiz. Bern. Bezüglich des Simplondurch- stichs sind von dem Pariser Haus Eail sehr günstige Angebote zur Uebernahme des Durchstichs gemacht worden, durch welche die sinanzielle Betheiligung des französischen Staats, der Loon-Mittel- meerbahn und Italiens überflüssig wür den ; dagegen hätten der Bund und die Kantone Wallis, WaadtyGenf und Frei-, bürg, fowie die Westbahn, welche von der Ausführung des Werks alles ni hoffen hat, angemessene Unterstützungen zu gewähren. Ivanen. '.'rzltH tu eine weitbekannte Persönlichkeit, Josef Weber zum Bazar", nach kurzer Krankheit ge- storben. Weber hatte es ohne kaufmän nische Bildung zum Besitzer ein?3 der größten Geschäfte der Ostschweiz ge bracht, das Filialen in einer großen Stenge !'rlicu?s?c:r era?t:rt yat. Zürich. Schulrathsprajldent Dr t'g geehrten Gelehrten zahlreiche Ovatro neu von den Bundes- und Kantonalbe- hörden, seinen früheren und jetzigen Schülern dargebracht wurden. Lurcmburg. Lureinbnrg. Hicr hielten die AccordcurS eine Vcrfnchsprobe mit dem rn traßbnrg reparrrten Glockenspiel dcr Kathedrale ab. Das Spiel der geradenTtunde ist dasselbe geblieben ; bei den ungeraden Stunden wird die Hemecht" gespielt. Der richtige Gang ist durch ein neu eingesetztes Uhrwerk ge regelt. Aus dein Kanton R e d i n g e n schreibt man unterm 10. März. Alle Geschäftsleute des Kantons klagen über die Folgen des anhaltenden Schnccwet tcrs. Die Verbindung mit Wrltz nnd Ettelbrück war seit einigen Wochen sür alle nicht an der Bahn befindlichen Ort schaften fast null. Ueberall warten Aufträge -rns Erledigung, die einstwei len noch nicht erfolgen kann. Tie Vi-cinal-Wege sind meistens derart mit Schnee überdeckt, daß sie weder von Fuhrwerken, noch von Fußgängern be nutzt werden können. Kein Dors kann mehr mit dem andern verkehren und die Müller wissen nicht, wie sie das Mehl zu ihren Kunden dringen sollen. Zivi schen Wahl und Greoels ist alles so hoch eingeschmit, daß ein nächtlicher Reisender am 6. März, der von Gre vcls nach Wahl gehen mußte, mehr über die Schnecmassen hinweg und durch die Schneemassen hindurch schwimmen, d. h. kriechen, als gehen mutzte. Segen des Feudalismus. Aus Mecklenburg schreibt man der Münchener Allz. Ztg.:" Es dürfte nicht ohne allgemeines Interesse für die richtige Beurtheilung staatlicher Zustände sein, ein lehrreiches Beispiel dafür auf zuzcigcn, welche Folgen die Herrschaft eines mittelalZerlichen Feudalismus sür ein Land herbeiführt, welches verurtherlt ist, solchen selbst in unserer Zeit noch er dulden zu müssen. Unter allen Klein staatcn des deutschen Kaiserreichs besitzt das winzige Großherzogthum Mecklen-burg-'Strelitz unbedingt noch die meisten mittelalterlichen Institutionen, soweit solche nicht durch die Reichsgefetzgebung seit 1371 eine schon längst erwünschte Milderung erhalten haben. Mecklcn-burg-Strelitz besteht außer einigen klei nen Landstädten fast nur auö großen, im Besitz adliger Familien befindlichen Rittergütern und ebenso großen Pacht Höfen deS großherzoglichcn Dominiums und kennt einen freien, wohlhabenden Bauernstand, außer im Fürstenthum Ratzeburg, kaum dem Namen nach. In Folge diejes unglücklichen Zustandes ist dieses Ländchen trotz seines im Allgemei nen sthr fruchtbaren Bodens und der günstigen geographischen Lage in der Nähe der großen Städte Berlin und Stettin der fchwächstbevölkcrte Staat in ganz Deutschland; er zahlt nur 34 Ein wohner auf den Quadratkilometer. Diese ohnehin geringe Bevölkerung ver mindert sich 'dazu durch Auswanderung noch beständig, und während alle übri gen deutschen Staaten in der letzhn Zäh-lungs-Periode von 1830 bis 1835 in ihrer Einwohnerzahl gestiegen sind, hat sich dre des Großherzogthums Acecklen-burg-Strelitz von 100,269 auf 93,400 Einwohner vermindert. Dabei ist der Zustand der Landwirtschaft ein so schlechter, da vre Pachter oer großen Dominial-Pachthöfe sich jetzt vereinigt haben, um erne Pachtermaßigung von jährlich 25 Prozent zu erbitten, weil sie behaupten, sonst nicht bestehen zu kön- nen. St. Louis. 7. April. Heute Mor gen war der General-Adjutant Vance von Illinois Zeuge der Gewaltthaten der Streiker in East tzst. LouiS und erflat tete dem Gouverneur Oglesbu telegra- phisch Bericht. Man hält allgemein die Sachlage für hinreichend ernst, um dre Einberufung der Miliz zum Schutze des Eisenbahnbetriebes zu rechtfertigen. Do5ia. Roman, von H e n r n Greville. rZ?ortsetzuna). So rathe ich dir." sagte die Fürstin, .an dich selber einen weißen gefalteten Briefbogen zu avrejstren " O nein!" sagte Dosia ; .das wäre ja keine Ueberraschung, und eben die Uebetraschung luve ich, gelost oann,.wenn sie keine weiteren Folgen hat." .Mir scheint, Sie lieben überhaupt . " c. ?rs vie xrnge uyuc wtutis ovköl" brummte Plato in seinen Schnurrbart hinein. Dona wandte sich langsam und er- staunt nach ihm um; dann wurde sie . v ji : f. va ernn ung regre proyttiy vs uiigr,,nrte Ccuvert aus den Tisch. .Run. wo bleibt unsere Neugier?" fragte nütig die Fürstin in der Absicht, das Verletzende in den Worten ihres Bruders wieder gut zu machen. Mit niedergeschlagenen Augen nahm Dosia das Eouvert, öffnete das Siegel, und da war sie: eine hübsche kleine EinladungS karte auf den Namen des Fräuleins Dosia Zaptine. Alle, lrwarteten einen FreudenauS bruch, und die Fürstin raffte schnell die Schleppe ihres Kleides auf, um sie vor dem ungestümen Zärtlrchkeitsanfall ihrer jungen Freundin zu schützen doch nichts derart erfolgte. Das junge Mad- d)r las, drehte die Karte um, um sich zu überzeugen, ob auf der Rückseite f i r." i. . -1. - 4 sv..V nrcyis luttr, uim vnc wincic jnuu't Erreauni kundzugeben, steckte sie dieselbe wieder in das Eouvert. Die Fürstin warf ihrem Bruder einen Blick zu, der ihm sagte: Du hast ihr das Vergnügen verdorben." Plato sühlre. daß er den Vorwurfverdiente. Können Sie Schlittschuh laufen, Fräulein Dosia?" sagte er mit so tiefer und weicher Stimme, wie sie weder Peter noch seine Schwester bisher an ihm ge kannt hatten. 3?s junge Mädchen erhob ihre trau- rlgen Augen zu ihm. Peter nel ihr rns Wort. Sie läuft fo wundervoll wie ein eng eher Schlittschuhläufer ersten Ranges. Man könnte sagen, sie sei dazu geboren. Ach, was weißt denn du!" cntgeg nete Dosia schnell; .du weißt gar nichts." Ich bitte allernnjerthänigst um Ver zeihung. lübe Eonstne; ich habe dich vor ungefähr zehn Jahren Schlittschuh lau fcn sehen " Ach," machte Dosia mit ihrem klei nen Mäulchcn,' das war auf dem Teich, mit meinen allerersten Schlittschuhen, als ich sieben Jahre alt war; das gilt nicht. Ich lause jetzt viel besser." Tann," sagte Peter und verzog dazu das Gesicht, dann frage ich mich, wie !,.s möglich sein soll? Läufst du noch immer auf den Füßen oder hast du viel leicht als Vervollkommnung die amerika nische Methode angenompren, auf dem Kopfe Sch!i:tfchuh zu laufen?" Dosia konnte nicht erst bleiben ; Plalo lachte, und die Fürstin, als sie sah, tag sich die Harmonie wieder einstellte, bat auch um eine Einladungskarte, welche sir und fertig aus Murrefs Brusttasche her vorgezaubert wurde. Ich rrugte nicht." sagte er, mich einer ablehnenden Ant wort auszusetzen . . . . " Wie weise!" sagte Plato ruhig; ich erkenne dich kaum wieder, lieber Freund. Du bist doch nicht krank?" Es wurde nun beschlossen, daßsich alle vier Freunde zu dem nächtlichen Feste be geben wollten', und die Damen ließen sich ganz gleiche .Kostüme von violettem Sammt anfertigen, um würdig in der glänzenden Gesellschaft zu erscheinen. Siebzehntes K apitel. An dem zum Feste bestimmten Tag es war Mitte Januar befragten ricle hübsche Augen von Mittag bis Abend das Thermometer. Dieses abscheuliche Thermometer wollte durchaus nicht stei gen ; eS blieb unbarmherzig aus vierzehn Grad Rcanmur, und für ein fest ur.tcr freiem Himmel war dirfe Temperatur denn doch ein wenig zu frisch. Die Mut tcr hatten von Morgrns an erklärt, daß man auf keinen Fall gehen könne, daß es die größte Thorheit wäre, daß man riskire,'sich eine Lungenentzündung oder die Bräune zu holen, um sich zwei Sinn den zu amüsiren;" so mancher General in reiferem Alter, Besitzer von etwas Mondschein und einigen niedlichen, nach neuester Mode gekleideten Kindern, harte seiner jungen Frau mit dem formellen Befehl, zu Hause zu bleiben, bange ge wachs. Wenn man Familienmutter ist' muß man sich einer solchen Gefahr nicht ohne Nothwendigkeit ausfetzen." Als indeß das Thermometer gegen neun Uhr Abends noch um zwei Grade mehr gefallen war, entstiegen aus einer wahren Prozession von Wagen und Schlitten auf dem Quai anglais eine große Menge junger Frauen und Mäd chen, begleitet von den eigensinnigen Müttern und Generälen reiferen Allers, und 0 Wunder ! weder Mütter noch Generäle schienen gezwungen rrachgegc bcn zu haben: sie lächelten und ihre Züge trugen den Ausdruck freudiger Er Wartung. Weil die kaiserliche Familie dem Feste beiwohnen würde, war cs auf einmal nicht mehr kalt; nur wenig fehlte und kin'jeder hätte laut bedauert, daß cs nicht stärker friere. a a dre Fürstin und Dona weder 'cul- tcr noch Generäle hatten, welche ihnen befehlen konnten, zu Hause zu bleiben, hatte nichts ihre Heiterkeit getrübt. Als sie auf dem Quai anglais ihren Wagen verlassen hatten, stiegen sie die in das Eis gehauene Treppe hinab, welche mit feinem Sand bestreut worden war, und befanden sich auf der bis zu einem Meter Stärke gefrorenen Nerra. Die zur Bahn bestimmte Fläche war ein Irechteck von hundcrtundfünfzig Meter Länge und fünfundsiebzig Meter Breite. Eine Mauer von drei Fuß hohen Eis. blöcken, Zwischen welchen man Tannen aufgepflanu hatte, diente an drei Seiten als Einfriedigung ; an der vierten Seite wurde die Ban durch eine um mehrere Stufen erhöhte Gallerie aus zierlich ge schnittenem Holze, nach Art der russischen sbas. aöacscklosscn. Dort befanden sich die Garberobe und das Büffet, beide Räume durch Oefen mit Wärmeröhren angenehm erwärmt. 'Oie Oamen traten durch ein Vorzimmer, aaf dessen Toilet tentisch keines der zierlichen nothwendigen Utensilien fehlte, in einen für sie ge- schafsenen kleinen Vaton. Piroge splezer an allen Seiten, Blumen und Blatt pflanzen, tiesrothe Draperien, weiche m T. . .f 1 jX, . CT 9 Sofas, erne üeyaguc ammt, ein richtiges Boudoir auf der gefrorenen Newa. Ein ähnlicher Raum war für die kaiserliche Familie hergerichtet wor den; denn mehrere von Großfürstinnen hatten versprochen, an dem Tage ihre Brüder oder ihre Gatten zu begleiten. Der Eingangsthür gegenüber, also auf dem linken Ufer des Flusses, war ein elegant mit grünem Tannenreis ge schmückte? Pavillon auS Holz, worin sich das Orchester befand. Eine dichte Reihe von Jlluminationslampen unter Milch alaskuvveln. welche sich in Festons an hohe Kandelaber mit ebensolchen Kuppeln anschlössen, umgab den ganzen großen Raum: varallel damit war eine drei- fache Reche buntfarbiger Gläser, die man an der Holzschnitzerei, an den Ecken des Baues, an dem Giebeldache der Vor halle befestigt hatte, gezogen, und zwei runde Thürme von. fünf bis sechs Meter in (riw fsf(-M r5.5 ui iucu ju4, junui uiiiuuti. Soldaten, wechseltoelse rothe und grüne bengalische Flammen unterhielten. cr; (.LiCi. CTni.. v i r. v.. mjiz jauwciujic uiung cuiaj pyanianricye Dichter, unv ie nccy vttq . r - . . V iuua r iuuncnaa tc .-sittvrs tuiiiicu . rn i L.Eiu ii. - den in regelmäßiger Entfernung von, einander aufgestellten Fackeln eine Rauch wölke oder ein Sprühregen von Funken, 17 .. a:rv - u .c v iuv vics uutiAc -juy uvci uuii iu vcm Moment, als die auf dem Quat elektrisches Licht se und bestrahlte die prachtvollen Toiletten und die mit Gold überladenen Unisor- men. jüas Orchester !p:elte einen Wal- zer; Hand in Hand begannen nun kühne Paare sich unmuthig zu bewegen, indem ste größere, aber ebenso gleichmäßige Kreise m:e die eines alonwalzerS ve- schrieben. Der Walzer war aber nur die lruleltung; der Hauptessekt des Abends sollte in einer vierfachen Qua- drille beruhen, zu welcher die Tage vor- t... ..t.r..:j.. m t. r. -n ... v yci uyutiuc yiuvcii uryuutu weiuui waren. Die Damen hatten'unter sich Verab- redungen getroffen, um in ihren Toilet- ten eine volljlandige Harmonie zu er- möglichen ; das erste Earree erschien in weißem Sammt, mit Astrachan von . . 1 1 . r .t . i . rrv luveuo er ?sauceii naiiiin; eic amen des zweiten hatten feinen blaurir Sammt iä. :-t.r .:n. x um öcv gcicuyu, uua viliie irug graufarbene Kostüme, mit Chinchilla- elz besetzt ; das vierte endlich war rn -. ' ' i, .!. - . Zi. j. cunitiöiuucm vsanimi inu vitgroan ein- gefaßt. Alle Tanzer ans Schlittschuhen rühr- ten ryre Bewcaungcn zwar weniger ' " w u Musik war dem entsprechend gehalten, und nach jedem Schlußaccord kehrten die Paare auf ihren PluK zurück. Dosia, t i . v i :i.x t.i.i:-i iweiajc uu ccii iur.jeu ecuigi war, oerralyrere a cgaupiei rnrt cnt- .r. Ja. (13 1 : T . zückten Blicken. Bist du vergnügt?" fragte die Für stin, welche auch nur zusah. Ja, gewiß! rief das junge Mäd chcn; es ist märchenhaft l Nie träumte mir, oal; es so etwas geben könne.... Ich sah nichts derartiges bisher." So etwas läßt sich nur bei uns auS führen," sagte Plato herantretend; un ter allen Völkern Europas besitzen wir allein eine Newa, auf der man ein fol chcS Fest arrangiren kann; wir allein haben Geld genug, um es zu bezahlen, und die Verrücktheit, um cs zu erfinden." Drsii lächelte freundlich. Also Ihrer werthen Meinung nach," sagte sie, sind wir ein bißchen ver rückt?" Gewiß, ohne mich auszuschließen," erwiderte der weise Surof, indem er sich gravitätisch verneigte. Fräulein Dosia, muß man nicht mehr oder weniger ver, rückt sein, um eine Mazurka auf dieser Eisbahn zu tanzen, wo man beim ge ringsten falschen Schritt ein Glied, ja selbst den Hals brechen kann?" Während man doch ebensogut und weit bequemer," unterbrach Dosia, ein Bein oder selbst den Hals auf einem schön gehöhnten Parkettboden brechen kann, wenn man gerade dieselbe Mazurka bei den Klängen desselben Orchesters tanzt!" Bruder und Schwester mußten lachen. Der Tanz ist ein gefahrvolles, verderbliches Spiel," fuhr Dosia mit unerschütterlichem Ernst fort ; wir sehen alle Tage neue Beweise davon. Darum ! tanzt Graf Plato nicht und laust auch nicht Schlittschuh." Was Plato geantwoltet haben wurde, wisscn wir nicht, denn Peter mischte sich auf einmal in die Unterhaltung, was auf dem Gesichte feines Freundes einen nach denklichen Ausdruck hervorrief. Frieren Sie nicht, meine Damen?" fragte cr. Ein schnelles Nein" erfolgte. Ich frage, weil das Thermometer immer mehr fällt. Wir haben fchon achtzehn Grad, und um Mitternacht werden wir fehr wahrscheinlich zwanzig haben." Wir werden wohl früher aufbrechen, sagte die Fürstin. In diesem Augenblick servirtc ihnen ein Bedienter heißen, duftenden Thee, der allen sehr willkommen war. Einige Freunde näherten irch ; dre Quadrille war beendet, die bunte Menge zerstreute sich, wahrend itne Abtheilung von T-iü)v kern die ersten ersetzte und ernster geyal- tcne Stücke spielte. re Schlittschuhläufer trugen alle kleine runde Laternen am Knopfloch, so groß etwa wie ein Fünssrankstück, und es machte Spaß, di.'se Lichter wie Leucht- kaferchen nach allen Richtungen aus vezr blanken Eise umherlaufe zu sehen. Tie augenblickliche Pauze wurde be- nutzt, um aus die Oberslache der Bahn heiles Wa'jcr zu guen; ein leichter feuchter Damof erhob sich, verschwand, und das Eis bot mehr noch als vorher einen blitzenden Spiegel ohne eine Er- höhung oder Schramme. ürs acht hcuie brillant, jagte etn Flügeladjutant und näherte sich der Fürstin, um ihr seine Huldigungen dar- zubringen; auch izt drezes tft'st weit glänzender als das letzte." Wie kommt das?" sragte opyie. ohne sich etwas Schlimmes dabei zu denkeil. Gnädigste Frau, weil wir den Vor- zug Ihrer Gegenwart genießen," ant wortete der galante Kavalier. Leite druckte Dosta den Arm ihrer Freundin und wandte sich ab, um ihr Lachen zn verbergen. Muriefs Gesicht verrieth ein? schlecht unterdrückte Heuer keit, und da ihre Blicke sich begegneten, mußten sie sich alle Mühe geben, um nicht beide hrll aufzulachen. Ohne dre Verdienste merner Schwester herabsetzen zu wollen," sagte Plato, der in solchen gefährlichen Momenten immer auszuhelfcn wußte, glaube ich doch, daß die Temperatur die Hauptsache ist. Was sur Wetter war damals i Es rührte sich kein Lustchen, mein lieber Graf, und wir hatten vierund zwanzig Grad." Reaumur?" wagte Minus ja fra gen. ..Gern, Reaumur ! Ich weiß noch heute nicht, warum gar keine Damen da bei waren; ich muß sagen, es wor ein ganz trauriges Fest." ..Wirklich?" wiederholte Peter, mer ernst bleibend ; ,,ich weiß auch nicht, warum." ,,Dosia, welche ihre Schlittschuhe ab- geschnallt hatte, um sich hinzusetzen, zupfte ihn heftig am Aermel, erhob sich und lief davon. Ganz erstaunt folgte ihr Murief und fand sie tn einer Ecke der Galerie, wo ihr dre hellen Thränen vor Lachen über die Wangen liefen. ,, Weshalb," sagte sie zwischen zwei Lachanfällen, weshalb machst du mich so sehr lachen? Die Fürstin wird mir nachher vorhalten, daß ich mich sehr un passend benommen habe, und in Wahr heit ist c3 nicht einmal meine Schuld." ,,Ter brave Mann amüsirte mich mit seinem traurigen Fest." ,,Komm," sagte Dosia, schnalle mir meine Schlittschuhe wieder fest; ich wage nicht, zurückzukehren, ich fürchte, ihm geradezu ins Gesicht lachen zu müs sen. Peter kniete vor seiner hübschen Eou- kaiserliche Familie sich oik; sich aus die Lippen, um eine allzu mer drückender wurde daZ Schweigen: Pnnzen einmal ein Verlangen befriedigt versammelt hatte, em lebhafte Antwort zurückzuhalten. Die die Fürstin, welche vlökliS nervös n,- Zu haben, das cr schon hundert Mal in men blendenden Glanz Fürstin, die ihre Leute kannte, hütete steh worden, knisterte leite mit hem auf hem seinen Augen gelesen hatte.. I sine nieder, und bald war er damit fer- I (l. in rtfAsi. l.n.n 1. k VitfmsPii y. i iv i.i yvpni omiviu uu viui in Hu ytn. .Wo ist denn Dosia?" fragte die Für i u m -Via, gnädlgne Frau!' warf Murief I ai r . ' m . as, fugte er, seinen nerser mit Ken i awm er.. .i ... rrr z . r r i uciunciicuui ceeno, omxu. , meinen ganz für einander geschaffen. Steckt nicht! schon etwas dahinter?" fragte derUnae, schickte schlau. I Tf.i .T;a:x r.t .--r. I - .iui wohl, die Bchuptuvg bestimmt zn ver- neinen; durch gar zu energischen Wider iprucy erreicht man gewöhnlich, dak ein- fache Vermuthungen tn eine obge'.lchte sache umgewandelt werden. ,Jch glaube nil.t." sagte sie: .ich weil; nremanv, Her schon aus die Idee ge kommen wäre. Der dicke Flngeladjutant erhob sich, um nc irotriauigen vsalanierren C: v cr. ri.-r-vr ti.r..., anderswo anzubringen, und verebschie- I it. r. x. , ; '.... ne juy wuii üci uuiiiti; immeryrn adcr wirkte das Gift, das er rn ein Hirz gesenkt. Wie oft hatte sich Plato schon gesagt, vag viele vnven lungen reute sich lieben müßten vielleicht ohne daß sie eS selbst wußten ; wie oft hatte er gedacht. i .1 j. u(. i. . - . , . . tvctui r,!i vtllr OS wäre, va ooiras rrn- besonnenheit dadurch wieder gut gemacht I .-. v . I nc u. r n . - i uuivci.... tir.o uiua, wie er e3 dann nannte, machte ihn unglücklich. I ' J grausam gegen sich selber.-unduldsam I v r..t . .t. r . n aetjeu uuucie.. .. jiugie renn ein re- den durch die Phantasien dieses kleinen Madchens verbittert werden? Und wäh- renv er ich olcd traurigen (edanken bin- , - ' J I beisammen bleibende Vögel. Plato, ich bin müde," sagte Sophie zu ihm, welche seine Qual errieth und v.-r.TC... c. . ... jr ... -f. titiuui ein zn rnacyen wunzcyte. vit rryo iü), oyne crn ort ZU Ivre - I ..V II .r. . H..if. t ! . chcn, und ließ den Kutscher benachrichti- gen, dann kam er zu seinen Schwester Zurucr. Dosia!" sagte diese leise, indem sie sich in dem Augenblick, als die Schlitt- ieyu!,'iauser rn ry'e .'caye ramen, uver vie Balustrade bcuate. Das junge Mad- et r . . , . . . chen wandte dcr Fürstin ihr durch die Kälte, die Anstrengung und das Ver- gnügen geröihetes Gesichtchen zu. Welch strahlendes Bild sorgloser Heiterkeit! UNÄ Plato, der neben Ihr so unausjprcch- lich litt!' ' . ' ' w - Ich bin müde, willst du nach Haufe?" rin. in Antmxrn T.f; C. um, fetzte sich auf eine hölzerne Bank, T Js. T? .f...' i r v . I v,v 0 HI1WVIUH tiuuc Jij i' 1 1 u VUllrll I ciiyc iti iaitric cnuang ausgeiieut war. und reichte Peter ihren kleinen ftufc mir oer Virie. re von ren Ä?chUt: chuycn zu vesreien. u wuivc uiülmiuj cui viuk uno I x'ietcu cer jLt cienicaftDe Derübrenb. Mm I -v1 irruie ueg oeriiiQ, cem luncen ... ..?..... ' '''.".. . . j ' .anke." sagt! sie, als es geschehen, täuschen-, das ihn beherrscht Peter Welch schöner Abend. Ich habe mich machte eine Bewegung ; sie fuhr ruh'g himmlisch unterhalten!" fort: .Doch wenn cr sick nickt täuscht. Sophie und ihr Bruber traten hinzu; Dosia bemerkte den ernsten Ausdruck ih- fr.i,l- rer Gesichter. Ihnen scheint nicht wohl zu sein " sagte sie mit jener herzlichen Wärme und Innigkeit, durch welche sie o leicht die Sympathie gewann. Schadet nichts," schalt Plato, wenn Sie sich nur amüsiren!" Uns hat es an Bewegung gefühlt, ngte die Fürstin sanft hlirzu. .wir stiracn an zn frrcren." Ich bit!e um Verzeihung." saate Dosia, und aus Ton und Gebärde sprach iti'lit jiciie ; ,.r IN einegoislln. . " l-l. .... . I . IC" . . '71! . Ai I ie Gropsurit'.nncn zogen sich zurück, warten. Die beinahe schon ganz frei ge- wordene Bahn lag jetzt im Dunkel, im Gegensatze zu den bengalischen Flammen, meiere rn diesem Augenblicke den gan- zen .uar überstrahlten; ostas Blick hastete melancholisch auf der verödeten laire ryres o pivinch unrerorochenen Vergnügens. Wie vergänglich war diese Freude", sagte sie zu sich. Wie kommt es nur, daß ich einem jeden wohl will und den noch keinen befriedige?" Sie kehrte nach Haufe zurück, ohne sich am Gespräch zu betheiligen. Am andern Tage bat sie die Fürstin um Ver zeihung wegen ihres Leichtsinns, ihrer Rücksichtslosigkeit gegen die, welcher sie so viel zu danken hatte... Mit heißen Thränen beschuldigte sie sich des Eaois mus. Die Fürstin tröstete sie, so gut sie konnte, und benutzte die Gelegenheit, um ryr eine kleine tanbrere zu halten. Sei zurückhaltender gegen deinen ff- . r ai r r- r . I 0U,IN", sagre ne rur; aue veir rann unmöglich wissen, daß ihr als Kinder isplelkameraden gewesen leid; man fragte mich gestern, ob ihr nicht verlobt wäret. . Dosia 3 Gesicht wurde purpurro'.h und nahm einen zornigen Ausdruck an. Ich, die ich ihn verabscheue, rrnd er. der mich nicht leiden kann ! Wie dumm ! " Alle Welt kann doch nrqt wissen. daß ihr euch verabscheut", erwiderte die Fürstin, ein Lächeln unterdrückend. Um so weniger, als euer gegensertigkr au doch nicht so weit geht, daß ihr nicht zu sammcn Schlittschuh laufen könnt." O liebste Freundin. . ." beqannDcsia verwirrt. Verabscheue ihn nicht, mein Kind, und betrage dich gegen ihn wie gegen die andern, das genügt." .Es wird mir schwer werden", sagte das junge Mädchen mit einem Seufzer. Und. . .ist Herr Plato vose auf mich?" Betreffen suchte die Fürstin einen Augenblick nach der richtigen Antwort. ! Er rst tn keinem Falle boie auf dich ; ! aber es hat ihm vielleicht mißfallen..." i Ich werde es nicht mehr thun", I schluchzte Dosia wie ein Kind, da3 ge- straft wird ; ich werde eS nie, nie mehr thun; sage ihm nur, er möchte ja nicht böse auf mich sein!" AlS Plato von diesem naiven Gelübde Kenntniß erhielt, fühlte er seine Strenge schwinden. Einige freundliche ZQ?orte von ihm und an demselben Tage fand sich das bezaubernde Lächeln auf Dosia's Lippen wieder; und der kecke Muthwille blitzte in ihren dankbaren Augen wie früher. . Achtzehntes Kapitel. Der Winter rückte vor; die Reih; der Hochzeiten, welche wie üblich dem Weih nachtsfeste gefolgt, war vorüber; die Fastenzeit nahte heran und Oosta trug als vollendete junge Dame Schlepp klerder. Dieses Ereianiß, das sie früher für das wichtigste ihres ganzen Lebens ge- halten, hatte sie merkmurdrg glerchgultig gelassen. Wohl zehnmal hatte ne sich dabei betroffen, wie sie den gefälligen Faltenwurf und das Rascheln ihres schwarzen KleideS auf dem Teppiche be wunderte, aber sie hatte nicht den Triumph, nicht den Stolz empfunden, wie sie ihn geträumt halte. Kurz, das erste lange Kleid ar für Dosia eine Enttäuschung gewesen. Andere Gedanken hatten diese verdrängt. Es ist schade drum; früher sie amüsanter", seufte Murief eiueS TaaeS, als er bei der Fürstin in einem kleinen so niedrigen Fauteuil saß, daß der Knauf fernes Segens fern Kinn berührte. von csr a'ienge gciciicr, wcicye rynen mit cairn nergte ie rag jaupt gegen ihn und Fackeln bis an ihre Wagen folgte. !lir- verließ das Zimmer.' Peter befand sich sere Freunde mußten einige Minntcn auf der Strafte, ohne reckt zu wissen. .ES war eine : schöne Zeit damals' .co r..l (vn. -. .. i - 1 ' . nm . . . - jungsu Cannes iBDt üUtsiie tnil (Inas eindringlichem Tone fort: .Bedauern - Sie. Dcsir nicht ebeirathet xu haben?" i . j . V . cht absckrecken. I w ' M t V 7 1-7 - Vielleicht wäre noch Zeit dazu." fuhr i c . . - i nt ton. ebne ibn antuleben. Peter schwieg; er spielte -mit der De, senauaste. und die olddnrSmirkte froh del flog unreaelmSizia hin und her. das , I rm .' ?. - T Mische tieaenden Journal. Nun!" sagte sie, als sie sah daß curirs nrazt iprecyen wurde. ' ' . Ich glaubte." sagte dieser leise. daß Dosia allein das Vorrecht habe. VIC UlUlCll UlUlUJtll voswllllg IU qUa- len " Er hustete, als wenn er etwaS in seiner Kehle beiei?ien t& v! - .'fti..if!X t " rrr. . . glückte ihm aber niebt. Di- ii'.kki., i V . . ' : ? . enrte ras aupt. Peter fuhr mit bkise- I rr-r . . ' Z . ' 1 rer S:imme fort: ..Ich weist nickt war- I , , ' . v. ? " um ie IS zu mir 'prccyen. ich habe es nicht verdient. Ich habe, meine ich I rv v Niemand alanben aemackt. dak ick Zff liebe. . . .. r f. f " "7 ..O gewiß nein! sagte die Kür, stin und brach in ein nervöses, unnatür. licheS Lachen aus. das rlödlick, wieder I ' ' vernummte. Peter war ernst geworden die Gold- l . i . . . ' o. . . ' .r- . " rroocei klang hin unö wieder leise da Zwischen an der Stablfckekd W hl r I T - - - ..Ich werde nickt beiiatben." kukr l r . t r . .. 7, ' l . " sort tt. ..da ick eine eiratk, flW5ifi, für das größte Unreckt halte, daö ein Mann wider sich selbst begehen kann " ..Sre uitbeilen ttr,n " n-?s.,,, I w ' -r I M I W t?r.nr.:.. . r aoer re tublte m lir.h fmiir. ..TaS arökte Unreckt und di öl, Thorh.it, weil ihm die Strafe sofort und ganz sicher nachfolgt." j-. 7 . j . ,,ver glauben Wie denn," meinte 1 ovy'.e I r errälbend.' kiir ihr n s... ben vor den Pfeilen des kleinen bosbai- tcu Gottes sicker tu sein?" Petcr schwieg. . Die Frau, welche ich liebe," sagteer .steht tu bock, als daö ick um fi merhrn I ." . ' ' ' --. v -r vurste, aber ihr Bild wird mich auf im- mer vor jedem Fehler oder Irrthum b.- wahren. Ich will lieber allein leben als ein Herz wegwer srn. das ick ibr obne Rückhalt und ohne Hoffnung ge- weibt habe" ' I t ' Peter machte der bestürzten Fürstin eine ti.se Berbeu. r,in- 6?. klirrten und er machte einen Schritt dcr T" ... Sophie zögerte einen Moment, dann . Y .-' - " - . ... - . tUUl AU. eiyoo ne Nch. . Mit eblcr lnmuly reich e sie dem iunaen Mann ihre .fSanh .Wer o venk." saate sie. kann sich wenn er seine Seele ganz und gar und hoffnungslos der einen geweiht bat. so . .- c Vi . 7 .i ' ist keine Frau auf der Welt, welche auf eine solche Hlnaebuna nicht stolr sei. welche dafür nicht dankrar sein müßte." Murief sah sie erstaunt, bestürzt, ge- blendet an. Sie sind ncch zu jung, um von der Ewigkeit zu reden," sagte sie, und wie Heller Sonnenschein leuchtete cs über ihr schöne, ernstes Gesicht. .Aber wenn Sie des Lebens Prüfungen nicht scheuen. wenn Sie wirllick das sind, was Sie ru sein scheinen, so können Sie um jede . . r t. rau weroen." hatte ihre Hand zurückzeroqen; wie er dahin gekommen; er ging wie ein Träumender weiter; er wagte nicht, zu verstehen, und konnte kaum das Erlebte facn und glauben. Uumöglich," sagte er zu sich, ne izt nicht kokett und doch ! Ja, aber dann sie sollte mir er- lauven? Am folgenden Abend eilte Murief zu ophle. Wurd: Ire rhm gestatten, mrt ihr allcin zu sprrchen? Würde er eine klarere Antwort erhalten? Wurde sre ihm Hoffnung machen? O Schmerz! O Enttäuschung! Beider Fürstin fand er eine fröhliche und bunte Gesellschaft. Mrt ihm zu gleicher Zeit trat, von einem wiener geleitet, ein blrnrcr Klavierspieler ein. Plato kam zu ihm ins Vorzimmer. Was soll das Kernen?" fragte Murief, und gründliche Mißstimmung lag rn seinem .cne. Deine tlounne seiet t heute ihren Gebnrtstaz," antwortete Surof; ich glaubte, du kämest, um ihr tu aratu- 2 . ' ' ' Uren Durchaus nicht!" rief Peter .Ich Des- habe gar nicht daran gedacht... halb kam rch nrcht. . . Und weshalb kamst du, wenn rch fragen darf?" fragte Plato in so necki scher Art und Weis-.', daß der Lieutenant crröthete. Ich kam. ... rch kam, um eruen Be- such zu machen. Wi:d getanzt werden?" Gewiß, wcnn du cs nicht übel nimmst!" Run, dann will ich noch schnell ein Bouquet holen. . ... Ich kann doch un möglich mit leeren Händen antreten." (Fortsetzung folgt ) (Erziehung dei Hose. Unker diesem Titel erzählt die KönigSb. Hart. Ata." folgendes Gefchichtchen auS der Kinderzeit des Prinzen Wilhelm; Prinz Wilhelm kam im Alter von 15 J?.hren (1874) nach Kassel auf das Gymnasium. BlS dahin hatte er :m väterlichen Haufe Privatunterricht, wie alle Prinzen deS kaiserlichen HauseS. Der tägliche Lectionöplan schrieb drei Stunden für den Vormittag vor, von 0 bis 12 Uhr. Um 11 Uhr trat rine vier telstündige Pause für das Frühstück ein. Der Prinz erhielt regelmäßig ein Stück Welßbrod mit Aepfeln, Birnen oder an- derem Obst, je nach der Jahreszeit. Sein Lehrer, Dr. D., wurde mit war men Frühstück regalirt. Beefsteak, Kote leite oder dergl. Ter Duft des Eebra tenen ließ den jungen Prinzen, der vielleicht 12 bis 13 Jahre alt war, nie mal3 ohne eine gewisse Erregung, die seinen Blick von dem tua Brod oder Obst regelmäßig auf die dampfende Schüssel des Lehrers lenkte. Letzterer empfand oft eine gewisse Pein, den Neid oder ein ähnliches Gefühl bet dem jun aen Prinzen zu erwecken. Die strenge Disziplin, die nicht bloß den Unterricht, sondern auch die Erholungs- und Fnrh- stuckL-Pause vcherrschte, gestattete aber keine Durchbrechung. Eines Tages ging die Repetition im Unterricht, erst in der deutschen, dann in der lateinischen Lektion, ganz besonders trefflich, so daß die Stimmung deS Dr. D. eine sehr gehobene wurde. Er schwelgte behaglich in dem Gefühl, das jeder Lehrer kennt, der die guten Fort schritte eines Schülers wahrnimmt. Caesar de bello gallico war ganz vor trefflich gegangen. ES schlägt 11 Uhr, der Diener bringt auf einer kostbaren Schüssel das unter dem silbernen Deckel seinen Duft mühsam zurückhaltende Filet' Beefsteak für den Doktor, den Korb mit Brod und Weintraupen für den prinzli chen Schuler, der, tvre tmmer, nicht ver uver v,e iese, d:e 'Zauer des Gefühls fehlte, ehe er zu feinem Frühstück rekt.- ' (nr:4 v : s. y , ' tui ucui cninrn . rrz ?' . . . . 'erirs en ZU lassen. . .Prini". octor. von feiner f!uln I f7 i.1 T . i ' 7T , - v . " wiracung sorrgerrnen, tca cm ttn großer Freund von Weintrauben, könn. ten wir nicht einmal mit dem Frühstück . r r n n- ... . . tallicyen, s,e nen mern Utt und red ruier als der überglückliche Brrnx berettS . feine I w. ' . chale mrt Brod und Traube vor den cnri. c rr. . t r w l viae es uoiiors geiozooen uno nen niu vielem Dank und freudestrahlender Miene dessen Beefsteak elanat hatte. Beiden schmeckte es vortrefflich. Der I o.t: t .... n r. ' Noch waren sie. Lehrer und Schüler. der besten Eß-Beschästigung. da trat vcl, oh? unj rm, wie er vag vskers I C C . . u,aareno ver unterrieytSjtunren lyat. Vielleicht erro:heten beide Effer etwas. .1 IMIPtiTini! RVnrifli Vi. v. uiuu vil. Vll tauschte Rolle beim FrZckstück nicht zu bemerken, erkundigte sich nach denwisten schaftlichen Leistungen deS Vrinren und , , Ileure I'.i?, oan aeraoe an o,k em .age Im v ct. ...,f.. .. V e3 mit dcr Rkpitilion im Deutschen und I 0i.::r j. ' ' Doiireijwcv gegangen war. Nachdem der Kronprinz sich zurückge r . 1 . rr - . zogen, folgte noch eine Geoaravbie, i Ä - . - , . " ; iiuur, uno um jz uyr zog Iicy ver Lehrer zurück oder wollte sich zurück zircn. rn wiener erwartete tyn re reits: .Se. Königl. Hoheit der Krön prin; wünsche ihn zu sprechen." .Herr Doktor", sagte der Kronprinz", .erklä. ren (&te mrr. wie der 23m m hem Beefsteak" gekommen ist und Sie zum l u kalten ruhttück." Der Doktor suchte die Sache so gut als möglich tu belckoni' Hr- J. - r- . . V - ' . S', sprach von dem Scherze, den er sich einmal erlaubt habe, bet der ausgezeich neten Stimmung, tn die rbn die Leistnn, i nrt is.a !n.n ....1.1 i:n.. .. r I . - ' r i u " viry! yuiicl! !l. I. w. Ach toill den (ackert vaiilren lassen".' sagte der Kronprinz, .aber ich bitte Sie. im Prixzen sich daran gewöhnen zu las, sen. daß er die Bevorzugung seine ) .1 t'r .r. . - . . !r . ?" Bicvinai9ig ertragt, unz tauen Sie den Knaben mit einer Rahntna stck begnügen, die für ein spätere Älter ne Steigerung zuläßt. Was soll er m zwanzig 'ten ayre frühstücken, wenn "'jetzt schon Aeessteak" bekommt oder darnach verlangt? Brod und Obst ist I r i . , . . CUi uc,unoes, ein yertuches, em voll, ständig ausreichendes Gericht für einen Prmzen feines AlterS." Am nächsten Morgen um 9 Uhr trafen sich Lehrer und Schüler rm Schurz,mmer. Um 11 Uhr dre übliche Frühstückspause. DcrVrint Irr-.. . r . . r j "?le Nicht von fernem Obstteller aus. Eine prächtige Weintraube", surack er .0r in der That ein gesundes, ein hprtIirTe& &ritfcstslrf " a Ist mi. r: . I 1 ' " KV ll Will t der, Herr Doktor, als Ihr jetzt blickte I V r Mt.Vt.i. J. i. f7 r r rl,ttkil IIUU orrcyui- fel gegenüber als ihr ander in But ter, ich tausche nicht wieder Bfiow5. Jü 1 wo 1 Tag beire r . CtLrkukigSmtttrl. Title Arznei M eine Vertwdung ten Eise mit reinen 7jIankN.Staru,iemiiIcln. ic teilt aründ lich Dyspepsie, nntrri!inltdifr!t. ttotnitjmm, Schwäche, unrein IHut, Woloria. Schüttelfrost, krheümalisVUiiivr Reurulgik. (st i'l ein rnfebll?. rc Heilmittel siegelt ranlt-titftt tcr 5? irren und rer Leber. Qi it iinictiftar f.ir die den ffne eigen tdiimliibk! tkrankbeiten, sowie für Alle, wilch ine fizenee kebkneart fubren. iif reinigt und bereichert tat Blut. reifte Zlvretir. befördert dieBertauunz der?iabr!!,itmik!el ; beseiliqt Esdbrennen nd Aufikrxen und stärkt die Aukeln i jitrsut. : Eiltet (iyen Sü?filfifder. allend. ititerden. 5'e rilorfnnj. Irnrraiflesififfit ,c. tat dasscib tttt seine vtteichen. ö, beschädigt tie Zabne nicht und verursacht weder Korflchmer, noä, Harkleibizkeit, He ndrrn lf 'tentflniifien ttiun die. C" A ! t roat oUj jfjitctll.narrt nt jtttt jffrf m( Sinun aut rern ltrnl.ifl. Vian ntbrnc frtn ntmt, abiu I.tt nu. , ttTt)Mt0II sgkmir! .. 8 Jlii. t. KroHnmtter JOunSle ffrinter all Vausmittet ttnti iftrt rillt in-titn VlUtH fnrtrten in de eist,' ffaNe. kiiie Iie wettdnng Vo Viaiilern wbide hie e kizinikchk W,ffeschat chtlo sei: !, dkch pttt die Tendenz der Zieit dabin, die teste Uer veilmittel la (Sutif.fH irner tristige Viedi,ie. die ti System fd sehr kchüdige, derchl,iige. FV1.ISHL tzz 4 UVÜ TAJ Ü eine Qimblnat len d!t wkrtbdoirk Aränicrn, raA der Ben'chriit eines reguisren kirztes, der dir fri erept in seiner Pr,atPrariS i titedetiiitr Wagt jr.it rohem tkriolg augewdt, soiysaitig ) lamme ngeirSt. tfi irt Irin 6rtrnf, fandem imt M'Ziii, die von diele AeeNen ngcweiidkt wild. O'vs ist nschilidsr für TySPedsie. terr, o ed er Brich er den. Nerden,bi Kuun, L ch Ui ch r. UderIichktt. ne.. un während ti turirt, wird ti das tc')f)em icht ichaöigen. Herr r. I. SeJ, ein im Ei sengest St wvbl be !z-?ntcr 'lan in Sa Harbor, Pa.. schreibt: ..Mein Sebn ar durch da Kalke Fieber scbr wir, gkiieinme. Übini und sevÄge Mikkei balsei! !, nicht. Ich nadin taun u Mischi' räutkr Bilieid I!,k,."k Zllgüchk unr in kilrzrr Zeit nar er kant trokl." . . Schellrntrager. ?lvktde'r in ? I'. Zt. bla.t rtr.. !iles:!ad, C, schreibt : JbV kker, ird. ie id er ujikebe, den ein! pen der öiteiien und xilminenikiicn Äcr!n u',frkl ladt erschrieben." AZZskiler Uvh Vitters Co. l" Co::imcrce 3tr., Philadelphia, Pllkker ,k!gek!,rx WrM'5irut schK ie kciU. MMW vr in M mm i .v I Direkte Deutsche Schnelldampfer, (?ider tmö S?erra Ulbe Fulda Aller Zireimirl tie Woch?. Von Bremen: Jeden Sonntaa und Mittmsch. . Von New. Jork: Jeden Sonnabend und Mittwoch. Reifezeit zwischen Bremen und New ?)ork. Neun Tage. Ueber 1,500,000 Passagiere sind seit Sitstehung der ?ksell fchaft rn 1N7 sicher ud put auf den Dam vsern deZ Norddeutschen Lloyd zwischu rentschland und Amerika befördert worden. Die Schnelldampfer deS Norddeutschen kloyd dieien mit kioyen D,kS, Vorzug iicher Venttlation, und ausgezeich neter Berpfleguna forvie. durch kurze Reisedauer eine eomfortadle und be schlertnigteReikegelegenyeit nach und von Deatlchland. Wegen Preise und Akkomodation in'Zwi schrndkck oder Kajüte roende man ftch an OelrichS & o.. : No. 2 Bomlinq lIreen, N,!w Vork. . Theodor Bierg ntv, Agent, Hermann, Mo. .y f flfJO-ei m I Isis 11 1 M rm U UHD WYiffi