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Dcr IUcq 5um QCiicsi. Slonion von H. von Osten. .Wis.t Ilzi-, Hinter, wen ich heute im Thicrgött?:, zu Pferde gesehen habe? Tie "ran von Äcincien. die vor zn.'l o l si:r ':?'. ::! nie iht Lli:.ndeS IVictcor .; :."::: s- i. 'c:: v.n'o rrr- " .Nicht möglich ! Und zu Pferde, gestern ! Es war doch gestern höllisch kalt zum Neiten." .Sie sah nicht au, als ob ihr kalt sei. Ihre Augen glänzten und ihre Wangen glühten, wie sie dahinflog, ge folgt von mehreren Kavalieren. Eme wundervolle Erscheinung. Ich sage Euch, sie ist noch schöner geworden." Ich kenne einige Damen, die eS nicht bedauern wurden, wenn ein kleiner, un schuldiger lrmbruch oder dergleichen diese Schönheit wieder vom Kampfplätze verschwinden machte, wie damals die mysteriöse Krankheit." .Mysteriös, warum das? Ich denke, es war ein tüchtigeö iervenfieber." ..DaS Teltsa-.uc war aber, daß diese Krankheit zusammenfiel mit einer Reise deS Gemahls nach Paris und daß, wle ich genau weiß, das Ehepaar über Jahr und Tag getrennt gelebt hat." .Donnerwetter, das ist ja pikant, und das Pikante war daö Einzige, was der schönen Frau noch fehlte." So plauderte eine kleine Gesellschaft Civilisten und Offiziere in einem Pn vatkabinctt des elegantesten Restau rantS. Soeben war das Diner be endet, und man saß noch beim Dessert. In der Thüröffnung erschien die schlanke Gt'stalt eines jungen Ulanen offizicrö. .Ach, Äccrburg, was hielt Sie denn heute so lange fern? Der Turbot war ausgezeichnet," sagte der korpulente Legationörath von Trcfsow. .Ja, warum kommst Du so spät, alter Junge?" rief Lieutenant von Demzin. .Dienst, meine Herren, Dienst." sagte lächelnd der innge Offizier, indem cr den Säbel abschnallte und dem Kell, ner einige Aufträge gab. Hcrrcndicnst oder Minncdicust ?" lispelte geziert der junge blonde Baron Tlziirkow. Attache bei der österreichischen Gesandtschaft. .Hcrrcndicnst natürlich. Vergessen Sie nicht, daß ich in Potsdam stehe, da läßt sich die Zeit nicht so genau ein ?!glten. Leider haben wir noch immer einen kleinen Privat ;ug zur Vcrfü gung. Und nun, was gibt'S Neues in der Residenz?" .Etwas sehr Interessantes, Mccr bürg, die schöne laugen ist wieder hier!' .Der König von Baizcrn ist todt !" laüte Mccrb'nrg. Weißt Tu noch mehr so neue Neuigkeiten? Ich habe gestern die Ehre gehabt, sie zu Tische zu fuhren." .Du, Mccrburg? Und wo das?" Ja, crzäblcn ie doch," näselte Baron Thürtow. .Bei einer gemeinschaftlichen Tante, der alten Fürstin P. Die schöne Hcd vig von Wagcn und ich sind eigentlich Anncr.Bäulkcfind, wie Fritz Rcutcr es nennt." .Nein, Mccrburg. ic sind wirklich via märchenhafter Kerl ! Taucht irgend wo eine neue Schönheit auf, so sind Sie ganz gewiß auf- irgend eine Weise it. it- , ii. cj. r. vr. j. mu iai uuu'uiu'i. vu; vvu) uuu; Un Gothacr mehr studiren und die alten Tanten mchr frcquentiren," sagte der dicke, gemüthliche Lcgationsratli. .Ja, ja, Lcgationsräthchen, zuweilen lohnt sich die Sache. Gestern z. A. war eS wirklich interessant. Außer mir nur kahlköpfige Excellenzen, meine cuubrostschcn Locken machten desto mchr Eindruck. Die Damen dcu Herren entsprechend, so daß die schöne Frau nd ich eigentlich aufeinander angcwic srn waren." .Und der Herr Gemahl?" .Glänzte durch Abwesenheit. Er ttcbt Tanten nicht, es ist eine Jdiostzn fräste, seitdem ,mcine Tante, derne Tante' ihm zu vicl Gcld gekostet hat." .Na, Du magst schön die Kour gc schnitten haben, Mccrburg. wie?" .Man muß die Feste nehmen, wie sie ftrllen. In den großen Gesellschaften wird eS mir die Subordination wieder verbieten. Prinz W. ist mein Major, ld Ihr wißt, cr monvpolifirtc damals dir schöne Frau." .Nun. man könnte cö dcr Frau von Vangcn kaum übel nehmen, wenn He sich ziemlich stark die Kour machen ließe, tjjr Gatte treibt es dcnn doch ein wenig ja arg." .Hat es getrieben, wenn ich bitten darf. Er ist wicdcr einmal reuig furückgckchrt, spielt den Soliden und ist immer aus pctits eoins für seine Frau." .Das gehört zur Gescllschaftstoilette. Ku Hause geht cr im Schlasrock und kümmert sich nicht um sie. Er wuß aanz aenau, das; seine Stellung in nn ienr Gesellschaft nur durch seine Frau befestigt wird." .ES ist ein unangenehmer Kerl. Nur ttt-t und zwar schlecht plattirt. Bei t geringsten Amtoß kommt daö un rtfc Metall zu Tage. Es ist schade um die Frau. Neben einem Guido Wangen könnte selbst ein Engel nicht dahinleben, ohiic etwas Erdcnstaub auf die weißen Fitriche zu bekommen," sagte der Vegationsrath und sah weh wüthig in den Römer, den er eben gc leert hatte. - .LcgationSräthchcn ist bei dcr dritten SÄrtfrfci tinnn Ynirh rr trnmpr rinrtifsfi if V j v , i v v y -wj ttNNmental," sazte einer dcr Herren lachend. ja, ja, Ihr leichtsinnigen Kin dr, Ihr kennt das Veben nicht, Ihr Halt nur daran, Euch zu amüsircn. Euch ist eine schöne Frau eben nur dazu bö Um ihr die Kzur zu machen, soweit es geht, und uoch mehr, um damit zu ptthlen. Ich sage Euch aber, die Wangen ist zu schade dazu. Mit die fern Glase Hut weihe ich mich zu ihrem Ritter, und wehe dem. dcr ihr zn nahe tritt." .zökhrcnd dcr dicke Herr da? halb hmnonstiscki, l;i;;b enisast sagte und it seinen tln.'.cn. l.c'.lcn Augen die Au wesenden anh !az durchaus nichts ?ScherIichc-z i.i u;;ct Art und Weise. 5r war eine angesehene und beliebte Persönlichkeit m sciucm Kreise. .Ritter Hugo von Tressow. er lebe hach I" rief Mccrburg lustig. . Die Gesellschaft leerte die Gläser und draä) auf. um der kleinen Ton! Ravcn tz ihrem Bencfizabcnd einige Bou quetS zuzuwerfen. Glänzend war dcr ilarncval diesmal verlaufen, und auf allen Festen dcr ele ganten Welt hatte Hcdwlg von Man gen, stets gefolgt von einem Schwärm von Verehrern, eine Rolle gespielt. Wo Uwar, fand man auch den Prinzen jfir TM an.si . -n. .-i j. v -. Mim . - it. irni i iiiirrf iini iiiiiiiii im Y ... ij u 1 4 w ß .... y " jwnt, die beiden stets zusammen zu sehen, und auch in dem reizend elegan -WsMzenSich inder Residenz geschaffen, war er 'ein bevor. zngrcr Va,t und Freund. Fühlt Sed wig warmer für ihn als für alle ande- rm. die sie umschwärmen ? Jedenfalls sind Prinz W. und LegationSrath von Tressow die einzigen, denen gegenüber W oie cyone Frau vatürUcd gibt. n der Welt erscheint sie jetzt immer als die strahlende, selbstbewußte Schön, heit, die von Trmmph zu Triumph jagt. Und wenn sie für alle ihr koket, tes Lächeln hat, so kennen die beiden sie auch ernst. Guido ist sehr befriedigt. Er ist außerordentlich zufrieden mit feiner Frau, aus die er stolzer ist als je. .Endlich hat sie sich doch zurechtae. funden." meint er, .sie genießt ihr Leben und läßt mich ruhig meine Wege gehen. So habe ich mir die Sache ge dacht. Ich habe ein schönes Weib, um das mich alle beneiden, und sie hat so vicl Geld und Freiheit, als sie wM. Ja, ja. EvaS Töchter gleichen sich doch alle, sie mußte nur erst in den Geschmack kommen, die kleine Land. Pomeranze." Ulli aber fühlt sich der Schwägerin immer mchr entfremdet. Sie seben ö ich selten. Die Trauer verhindert llk. aröncre Gesellschaften mitlu. machen, aber in den kleinen Eirkeln tm Wangcn'schcn Hause hat sie genügend Gelegenheit, Hedwig im Kreise ihrer Verehrer zu studiren. Obgleich keine strenge Richterin, gefällt ibr jedoch die sunge Frau wenig in iyrer jetzigen Rolle. Sie patzt so gar nicht zu Hed wigs ganzem Wesen ; es ist was Erkün. steltes darin, sie übertreibt unwillkÜr. lieh Heiterkeit und Lebenslust, da sie sie niät fühlt, sondern nur spielt. Als Ulli einmal gegen Hedwig eme darauf hinzielende Bemerkung machte, sah diese sie ernst an und sagte mit leiser Stimme: Was willst Du, Kind? Du weißt ja, daß ich gezwungen bin, dieses Leben zu führen. Ich fühle mich grenzenlos elend, aber ich kann meiu Elend doch nicht m die Welt hinaus schreien. Mir ist zu Muthe, als mühte ich ersticken in dieser Lujt der Frivolität und gesellschaftlichen Lüge, ich fühle zuweilen eine unbeschreiblicke Angst, und da ich nicht schreien darf, (o lache ich. Daß cS zuweilen ein wenm grell herauskommt, glaube ich gern, ich bin eben noch eine Stümverin in der Verstcllungskunst. Du siehst übrigens, daß Guido ganz einverstanden ist mit meiner Art und Weise, und so lange dcr Mann nichts auszusetzen findet, ist einer Frau alles gestattet." Ein böse Licht flackerte in den einst so ruchigen uud klaren Augen. ' Aber als sie mit UlliS tranrigen zusammentrafen, füll tcn sie sich langsam mit Thränn. Hcdwia. kniete plötzlich neben dcr fleU nen Schwägerin nieder, lehnte den stolzen Kops an deren Schultern und rief schluchzend: hD Ulli, warum willigte Papa damals nicht in die Scheidung? Warum verdammte er mich unbarmherzig zu diesem Leben, in dem ich rettungslos versinke wie der Verirrte in jenen bodenlosen Sümpfen, deren Oberfläche verlockend grünt ? Ich bin nicht gemacht für dieses leere Da sein, dieses hohle gesellsebaftliche Tret, den. Ich kann meine Gedanken nicht allein aus Toilette. aufBaUtriumvye richten. Jede andere Thätigkeit am wird mir verschlossen. Im Sommer werde ich t5S einem Modebade in daS andere, von rtnem Rennplatz zum an. deren geschleppt! Wie gtücklicb, wie zufrieden wenigsten ' ttonte lch in Lcssouitz sein, aber Guido behaupt, er, stürbe dort vor Langeweile! Im Herbste vier bis fünf Wochen zur Jagd zeit, das Haus voll fremdet Gäste und im Winter acht bis zehn Tage, um als feudaler Gutsbesitzer daS WeibnachtSfeft mit den Beamten und Schulkindern ju feiern, das ist aüeö, was wir für Lesso. nitz erübrigen können. Ich suche, ich greife umher nach irgend etwaS. was mir die Seele erfrischen soll. Wenn ich fehlgreift, wen trifft die Schuld ?' Ulli war erschüttert w:e immer, wettn sie einen Einblick gewann in die im Grunde tief leidenschaftliche Seele Heb wig. Wieder flogen ihre Gedanke zu Werner. Er würde eS sicher verstehen, dieser gequälten Oeele die Ruhe, den alt zn geben, nach dem sie sich sebnte. Sie umfaßte die junge Frau und sagte zärtlich: Die Gesellschaften sind ia nun wohl zu Ende und Guido muß eiy paar Tage nach Lessonih, ehe ihr nach Wiesbaden geht. In dieser Zeit ge hörst Du mir. und ich will versuchen, Dich andere Luft athmen zu lassen. Ich führe Dich zwar zwc; Treppen y in eine enae. stille Strafe, aber i glaube. Du wirst die Lust in dem ae müthlichen Wohnzimmer dort reiner und erfrischender finden als in Deinen gro. ßcn GesellsckiaftSräwnen." Hedwig lächelte müde und schmerzlich, Sie machte sich sanft frei von den um schlingenden Armen. LicbcS Herz," sagte sie, indem sie sich halb abwandte und den Kopf in die seine Hand stützte, Du meinst eö gut mit mir. Du hast dort den Halt und den Hort fiir'S Leben gefunden und r.iöcZttcst mich auch deS Glückes theil hafll, machen. Aber, denke Dir, ich bin io in meine egoistischen Gefühle der unken und so verbittert, daß mir der lnblick Deines jungen Glückes weh thäte. Ich weiß, daß eS eine jämmer. liche Schwäche ist. habe Geduld mit mir, ich werde auch das überwinden lernen." Ulli hatte bei diesen Worten über, rascht emporgesehen, dann, war sie tief erröthet und sagte verwirrt und stockend : Also hast Du die Sache schon geahnt ? Ich bitte Dich, liebste Hedwig. wie war das möglich?" Ach, Üind. da war gar nicht schwer vorauszusehen, und jetzt braucht mein Dich nur anzublicken, um in wissen, daß Du eine heimliche Ncine Braut bist, so durchleuchtet Dich daö innere Glückt Ulli sprang auf, umarmte ihre Schwä gcriu, um ihre erröthenden Wangen zu verbergen und flüsterte liebevoll: .Aber, nicht wahr, vor Deiner Abreise kommst Du noch und lernst die lieben Menschen kennen, die mich leichtsinniges Weltkind so umgewandelt haben, daß ich eine ganz verständige kleine Prosessoröfrau zu werden hoffe ? Und nun lebe wohl, Hedwig, ich muß heim. Willst Du mich nicht ciu Stückchen begleiten ? Du siehst so elend aus. und draußen weht Früh, lingöluft." .Rein, nein, ich kann nicht Du hast recht, ich bin nicht ganz wohl, ich kam, das helle Sonnenlicht nicht vertrage.' und Hcdwia legte die feinen Finger über die brennenden Augen. Sie fah nicht den Blick licbevolser Besorgniß. den Ulll ihr zuwarf. Als die Thüre sich hinter dem jungen Mädchen geschlossen hatte, fank Hedwig mit einem leisen Stöhnen aus das Sofa und drückte das Gesicht tief in die Kis. sen .Auch dieser Traum zu Ende ! Auck aus seinem Herzen bin ich vertneben t O. wie daö schmerzt l Aber ich hatte ja kein Recht mehr zu träumen, und was soll mein kaltes Bild in feinem Herzen, das sich nach Liebe und Glück Zehnt? Was konnte ichihmMn? Md Mi.? GSnnechlhr dnm nicht, "baHIe glZck. lieh wird, und hatW es mit ihrer treuen Liebe um mich nicht verdient, daß ich mich neidlos darüber freue? Aber ich kann e nicht ich kann eS nicht. , Wie ich auch ringe, wie ich mich auch selbst in diesen Gefühlen rabscheue, ich kann das Paar nicht beisammen sehen. Ich muß fort, fort von hier, sobald als mög. lich. Aber wohin? Mein Gott, wei cbem Leben entgegen. ? Wo soll ich Ruhe und Befriedigung 'finden? Äch. gäbe eS nur ein Bergefien, schon daS erscheint mir als Glück.' - - In dumpfem SchmerzenSgefühl blieb Hedwig liegen. DaS leichte narren einer Thüre schreckte sie auf uud die Jungfer blickte schüchtern herein. .Frau Baronin verzeihen, aber ich weiß noch nicht, welche Rode ich für heute Abend bereit halten soll." Hedwig fuhr sich über die Stirn. Heute Abend? Ach richtig, beute Abend ist ja der ttavalierball im aiserhos. Er sollte den Beschluß des Karnevals machen. Immer noch besser zu tanzen, als hier einsam zu sitzen und alten E?. innerungen Audienz zu geben. .Ich werde daS weiße Atlaskleid mit Spitzen anziehen,- Louison. Sorgen Sie. daß um acht Uhr alles bereit ist." .Sehr wohl, Frau Baronin, s ist auch eben ein Korb mit Blumen von Sr. Höhnt abgegeben worden. Darf ich ihn bringen?" Hedwlz bejahte, und Louison brachte einen großen Kord voll herrlicher veiger Rosen und Maiglöckchen. Die beliebte Modeblume, die Garde nia, war nicht darunter. Der Prinz hatte neulich gesagt, sie passe nickt für Hedwig. der betäubende Duft erinnere zu sehr an die Boudoirs der koketten Weltdamen. Die junge Frau drückte das Gesicht leicht in die Blumen, sie kühlten so linde die brennende Stirn. Dann zog sie ein paar Rosen heraus und gab den Korb zurück. Garnireu Sie mir den Anzug mit den Blumen." sagte sie zu dem Mädchen. Hedwig blieb wieder allein, aber die Rosen dufteten so süß und dafcheud m der Dämmerung, und ihr Herz er wärmte sich bei dem Gedanken, daß ein anderes Herz in der Räbe warm für sie scklaae. Sie freute fia darauf, den Prinzen heute Abend wiederzusehen. Wo er war, da gab es doch nyt nur ein Gewühl von Larven, nicht nur eine Un terhaltung von Phrasen, gewürzt mit Frivolität. Und Hcdwia war schöner als je auf diesem Balle in ihrem weißen Anzug mit den weißen Rosen. .Sie sieht heute!? eine Braut aus." zischelten die Damen. Ibr Lächeln war weicher und trän merifcher als sonst, ihre Augen hatten einen innigeren Ausdruck, ud Prinz Rudolf hatte fein Herz nie heißer fchla. gen gefühlt als in dieser Ballnacht. Zugleich fühlte er aber auch, was er längst geahnt und gefürchtet hatte, n fühlte, daß er nickt lknaer. ruhiae Freundschaft heuchelnd, neben Hedwtg dahinleben könnte. tf Iteble glü hend. Rie in seinem bewegten Lebeu batte er so für eine Frau empfunden als seist, wo er an den Grenzen der 5uaend angelangt war. Aber sie stand ibrn fg hoch, er kannte sie fo gut. daß er n ge. wagt hätte, ihr eine Liebe tu gestehen, gegen die er bis jetzt als buche? Mann gekämpft kjatte. Die junge Frau war ihm so rührend erschienen in iörer un beschützten Jugend und Unerfahrcnheit muten in dem frivolen Treiben der gro ßen Welt ; ihm war, alS müsse er ihr als Hort dienen gegen dasselbe, lwd Hedwig hatte gelernt, ihn w diesem richte zn betrachten, sie hatte volle er trauen zu ihm. sollte er jetzt durch seine Leideuschast ilrc Ruhe trüben? Rein, er will sie chützen. auch gegeu sich selbst, er will reisen ! Und statt wie verabredet war, mit WaugeuS uud dem vegatiousrath Tressow nach Wiesbaden zu gehen, will er ficy einer sich aus der eleaantea Welt rekrütirurden rpedition anschließen, die in nächster Zeit eine Reifs um die Erde antreten wird. DaS Mittel wird doch wohl kräftig genug sein, ihn zu heilen! Während Hedwia aus Uebermüdung einen Tanz überschlägt und mit dem Prinzen unter einer Pasmengruvpe im Skbensaale sitzt,' sagt dieser in möglichst leichtem Tone: Wissen Sie auch, Ba ronm, daß ich Ihnen treulos werde.? $ckj habe mich heute entschlossen, dk so viel besprochene große Retse mitzn. machen. Wir nehmen also in den näch. ten Tagen für ziemlich lange Zeit Ab. chied. Ich werde unsern LegattonSrath litten, derweilen den Dienst bei Ihnen, unserer Königin, zu üoernebmen." Scherzend und heiter klangen die Worte. Prin) Rudolf spielte dbei mit dem Fächer seiner Dame. Als Hedwig nicht antwortete, blickte er auf. Bis in die Lipven erblaßt war das schöne Gesicht an seiner Seite, die Au gen blickten ihn todestraurig an. .Ich kann eS nicht ertragen, Sie auch zu verlieren." flüsterte Hedwig fassungs lo. Sie senkte jetzt du Wimpern und große Thränen quollen schwer und heiß hervor. .Hedwig !' 'T DaS Wort klang wie ein Hauch, aber mit diesem Hauche brach das mühsam errichtete Geväude der guten Vorsätze und der Selbstbeherrfchung einer stol. zen Mannesseele zusammen Hedwig erschauerte unter der Leiden schaft, die au diesem einzige Wort sis umwehte. Sie sühlf'e ihre Hqnd ge. faßt.' " .Ei. Hoheit, ist e Ihnen gelungen die Baronin für unsern Plan zu gewin nen?" rief die Stimme des Lkgatios. ratheS Tressow. während feine mächt; Gestqlt die Thüre so auSüllte, ba) einige neugierige Damen sich vergeblich bemühten, einen Blick auf die Pälmen gruppe zu werfen. Prinz W. erhob sich. In seinem feinen Gesicht war nur der ruhige gesell schastliche Ausdruck. Er trat dem L. gationSrath entgegen, und die Herren wechselten einige banale Redensarten. Während der Zeit hatte auch Hedwig sich geflcht. Am Arme deS LeggtiynS. rathes erschien sie bald" daraus lächelnd im großen Saale. Sie tanzte aber nicht mehr, und WangenS verschwanden vor dem Kotillon. Guido reiste am nächsten Morgen in Geschäften nach der Heimath. Nachmittags kam Ulli und fand Hcd wig in erregter Stimmung. Die Farbe ging und kam in dem schönen Gesicht, die Augen glänzten seltsam, und bei iedem Klingeln, bei jedem Geräusch schreckte sie zusammen. .Ich .fürchte wirklich. Hedwig. Du wirst wieder krank " mein Ulli beim Abschiede. .Ein Glück, dcrß die Bälle nun zu Ende sind, Du verträgst die Leben nicht. Wann wirst Du mich zu Werner begleiten?" .Nicht heute, Ulli. nicht heute. Mir ist nicht wohl, ich glaube, ich habe mjch gestern erkältet. Wieder überflog glühende Nöthe ihre Wangen und Stirn, und Hedwig wandte sich ab, sie zu verbergen. .Nun, dann adieu und gute Besse. rung. tcy tcijc morgen Bormtttag nach vver - : . In der Dämmerung brachte die Zo einen Brief. .Von Sr. Sobeit." saa sie rubia. ES ' war nicbtS Unaewöbw lickeS. daS Vrin, W. an edwia ickrieb. Heute erschrak die junge Frau aber blS ln'S innente verz. Sie zitterte so. daß sie es nicht wagte, die Hand nach dem Briefe auszustrecken. .Legen Sie ihn auf den Tifck ' saate sie leise. .Soll ich die Lampe bringen, Frau aromn ?" .Nein, nein, es hat keine Eile. DaS Mädchen zog die Thüre leise zu, sie vermuthete eine Migräne nach dem gestrigen Ballabend. Kaum war sie verschwunden, so erhob sich Hedwia. öffnete mit einer hastigen Bewegung den Bnet und trat an das Fenster. Die Abendröthe schimmerte noch hell - ... ' . c i ! rr t r genug, um vie jaunen, irajugcn CDni' Züge des Prinzen erkennen zu lassen. aber vor Hedwig'S Augen verschwamm alles. Dann leuchtete ihr ihr Name entgegen, und sie las, während ihr Herz irarrer uns itarrer pomte : .Hedwig l Ihre Thränen haben in ewer Sekunde den Damm durchrissen, , ij. r.iA. in i. c 'A:t ' oen III) ich lvuuieii gegen oie llNslur, menden Woaen meiner Leidenschaft cr richtet hatte. Wild treiben die Fluthen dahin, n dein Äugenvllae. da ich mit Entzücken emtzfand, daß ich in Jbrem Vfhfn tttinS e fnnr .& Yynrhri mit der Selbstbeherrschung, und alles, was mich früher stählte und mir den trav' rigcn Muth der Entsagung gab, bricht in nicht zusammen. Wohl hätte ich allem leiden und scheinbar ruhig scher den können, aber die Thränen Hed wig. Deine Thränen ! Warum muß, test Du Thränen weinen, wenn Du mir nicht daS Recht geben wolltest, sie zu trocknen? Ruhelos bin ich heute umhergewandert, es fehlt mir der Muth, einzutreten und mix das Todes urtheil zu holen, das Todesurtheil für meine vteve. AVer ich vm nur feige, so lange ich noch zweifle. Wenn ich an gestern denke und mich in der Hoffnung berausche, daß auch Sie leiden, daun fühle ich den Muth in mir, der ganzen Welt den Handschuh hinzuwerfen, und mich beseelt dcr feste Glaube, daß ich Ihnen Ersatz bieten kann für alles. was is?:e opfern. Zwei viaturen wie wir, die die Menschen in ibrer Erbärm lichkcit seltnen und verachten, werden doch über ihr kleinliches Urtheil, ihre Glossen sich hinwegsetzen können? Sie werden uns bald genug vergessen ! Und wir o. Hedwig, wie wollen wir sie vergessen ! Wir gehen nach dem schönen Süden, wo man nicht so kalt und streng urtheilt, wir vergessen unser ganzes früheres Dasein, Du bist die holde Muse des Malers Rudolf, und wir eben ein neues Leben in der Kunst und n unserer Liebe! Ich träume, ich cbwärme wie ein Jüngling, aber ich loerlege auch wie ein reifer Mann. Mein ganzes Sinnen ist darauf ge richtet, Ihnen den nächsten Schritt zu erleichtern. Schrecken Sie nicht in kleinlicher Angst zurück, er bringt ja Niemand Herzeleid, keine nachgewein ten Thränen werden uns den Becher des Glückes vergiften. Sie müssen so gleich das Haus des Herrn von Wan gen verlassen. Gehen Sie nach Venedig, dort lebt eine geliebte Schwester von mir, deren Schutz ich Sie anvertrauen werde. Ich selbst will mich verbannen und Sie nicht wiedersehen, bis die Scheidung ausgesprochen ist. Kein tadelndes Wort darf auf meine Hedwig fallen, aber nur ein Wort, eine Zelle, daß er das Recht hat, Sie so zu nennen, senden Sie Ihrem Rudolf." Wie träumend, lehnte Hedwig in der Fensternische und starrte noch immer auf das Blatt. Längst war dcr letzte Tageöschimmcr erloschen, aber cS war, als leuchteten die leidenschaftlichen Worte in phoSphoreszirendcm Lichte ihr entgegen. Sollte Sie noch daS Glück finden auf Erden? Hier war wakre, ncific Liebe. Aber sie, liebte sie den Prinzen wirklich so, wie er eS verdiente und erwartetes Belog sie nicht sich und ihn, wenn sie ihm folgte, verlockt von dem Schimmer eines Glückes, wel cheS sie doch nicht finden würde? Ach und ooch, es mußte ja schön sein, ein Leben, wie er eS erträumte ! DaS blau leuchtende südliche Meer, der Duft der Orangen, daS klingen nnd Singen des heiteren Südens, die Wunder der Kunst und Natur, alles, an der Seite eines Mannes, der sie liebte und dessen sen rige Künstlerseele die ihrige emporziehen würde in das Reich der Schönheit. Ein Leben in Harmonie und Ruhe. Und hier? Was hielt sie hier? Dies geisttödtende Dahinleben ohne Ziel, ohne Zweck als den des oberflächlich, sten Genusses, in ewiger Unruhe, ein ewiges Einerlei! Niemand zuliebe, sich selbst zur Last, au dcr Seite eines Mannes, den sie haßt und verachtet. Und doch ! Hedwig schreckte zusam. men klangen nicht eben deutlich in ihren Ohren die Worte von ernster, seelcnvoller Stimme gesprochen : .Bis daß euch der Tod scheide !" Nie wird Guido sie gutwillig freigeben. Hat er eS ihr doch gesagt, damals, als sie vor ihn trat mit der heißen Bitte, das Band zu lösen. daS sie fessele. .Warum denn?" hatte er höhnisch gefraat, .vielleicht um Deinen Anbeter, den Prinzen W.. zu hcirathcu? Bist Du zu der Ansicht gekommen, daß Deine Schönheit sich noch höher ver werthen ließe i Nein, cr kommt zu spät, derfürstliche Liebhaber, freiwillig lasse ich Dich nicht ziehen, eö paßt mir nicht. Aber Du kannst es ja aus einen kleinen Prozeß ankommen lassen. Gründe findest Du vielleicht. Wie würde Dein He.rr Papa sich freuen. Dich in eine cause elebro verwickelt zu sehen, über die alle Welt spricht und die damit endet, daß die geschiedene Frau den früheren Verehrer heirathet." .Nein, nein, es ist kein Glück mehr erreichbar für mich," flüsterte Hedwig. .Und das Leben ist so lang, und ich bin noch so jung !" Noch ist die blühende gvldcue Zen, Noch sind die Tag? der Kojen- sang eine helle, jubelnde Mädchen stimme in der oberen Etage. Schluchzend drückte die einsame, junge Frau den Kopf in die Kissen. Die widerstreitendsten Gefühle durch, wogten sie. .Ein Telegramm, Frau Baronin," meldete Louison. zugleich eine Lampe auf den Tisch setzend. Hedwig nahm das Blatt und öffnete eS hastig. Kaum hatte sie einen Blick hineistgeworsen., so ergriff ein Zittern ihren Körper. Sie starrte das Mäd chen an. .Schnell, Louison, packen Sie augenblicklich die Koffer zu einer längeren Reise. Sie begleiten mich. Wir reisen noch in dieser Nacht. Rich. ten Sie alles ein, wie Sie wollen. Ich muß Briefe schreiben und will nicht weiter gefragt werden. Der Zug geyt um 2 Uhr." - .ES ist die höchste Zeit, Frau Baro nin," meldete nacheiner guten Stunde de? Diener, .der Wagen steht vor Ut Thür." , ..... ; . ; Hedwig schloß das lebte.' kaum vollendete Schreiben und aoressitte eS an Ulli. Dann erhob sie sich hastig und ließ sich den,Reisemantel umgeben. Unbeachtet glitt der Brief- des , Prinzen auf den weichen Teppich unter' dem Schreibtisch. V Am zweiten Tage kam Guido zurück. Er Kalte in Lessonitz die telegraphische Nachricht vorgefunden, daß Lieuieuant von Feldern, der feinen .Exzelsior" auf dem nächsten Rennen in . reiten sollte, neulich einen Unfall mit demsel. den gehabt und unfähig sei, daö Ren. nen mitzumachen. Rasch entschloß si Guido, das Pferd, welches ziemli, schwer zu nehmen war, nun selber zu retten, da er es. den hohen Wetten we gen, die darauf standen, nicht zurück liehen mochte, uebernächtig und ver orießlich klingelte er in früher Morgen stunde an seiner Wohnung. Niemand öffnete. Im Glauben, daß die Dienst, boten noch schliefen, zog er den Draht so stark, daß er zerriß. .Ach. der Herr Baron sind da," keuchte eine Stimme hinter ihm, und die dicke Portierfrau zeigte sich in einem ae wagten Negligee. .Ich glaubte vorhin, es sei der LouiS!" Und wo steckt der Louis?" fragte Gnido wüthend. .Ach, Du mein lieber Gott, der wird wohl t iefe Nacht bei seiner Frau geblie ben sein. eS regnete gestern so. und hier ist ja Niemand zu Hause." .Niemand zu Hause ? Wo ist meine Frau?" Die gnädige Frau Baronin sind ja chon vorgestern Abend abgereist, und räumn Lomson rst mit, und die Kö tn. die arme Person. t krank und liegt im Krankenhause, und der Doktor sagt " .Schwatzen Sie nicht länger, sondern holen Sie mir den Louis, Sie wissen doch, wo er wohnt?" .Ach. jawohl Herr Baron, ich laufe schon." Guido ging aus dem engen Vorplatz bin und her wie ein Tiger im Käfig. Er hatte die Stirne in Falten gezogen und starrte aus den Boden. DaS un bequeme Vorgefühl eines fatalen Ereig nisseö überschlich ihn. Athemlos und erregt kam LouiS an. Guido schnitt seine Entschuldigungen kurz ab. .Wann ist die Frau Baronin abgereist und wohin ?" fragte er. .Die Zrau Baronin erhielt vorgestern Abend ein Telegramm und reiste eine Stunde darauf ab. Ich glaube, die Jungfer sagte, nach D. Genau weiß ich eS aber nicht, es ging alles so schnell." .Haben Sie keinen Brief für mich ?" .Nein, Herr Baron." Guido ging durch die Zimmer. Sie aben ungemüthlich genug auö in dem ahlen Morgenllchte. Hin und wieder agen verstreute Sachen umher, die von der übereilten Abreise zeugten. .Ullt wird Genaueres wissen," beru. higte sich Guido. Sobald eS thunlich war, schickte er LouiS mit einem Briefe an seine Schwester. Ulli schrieb zurück, sie habe einen sehr erregten, halbvollendeten Brief von Hedwig erhalten. Dieselbe sei nach D. abgereist, da ihre Schwester Rothenbach sehr krank wäre. .Hedwig Brief wird natürlich nach Lessonitz gegangen sein," murmelte Guido. Nachmittags reiste er zum Rennen nach H. ab, nachdem er Louis seine ge naue Adresse gegeben und ihm einge schärft hatte, eingehende Briefe oder Nachrichten sofort nachzusenden. Fortsetzung Folgt. V ielleicht." Fremder : DaS sind wirklich herrlich Berge hier ; schade, daS sie so wenig be sucht werden ! Führer : Ja, Wissen's, wir sind halt zu arm, sonst wutden mer em paar Ruinen drauf bauen lassen, da würdS vielleicht besser z-ehn ! Noch zu füß. Wirthin : Donnerwetter, . da wird Wein verlangt und eS ist kein Tropft mehr da ; soll ich 'ne Flasche Essig her einbringen ? Wirth : Um GotteSwillen. daS mer ken sie, der ist ja viel zu süß ! Die armen Schwiegermutter. Sie haben ja Ihrer Schwiegermutter ein prachtvolles Denkmal setzen lassen. ein trauernder Engel." vinn ta, es muß doch wenigstens emer dasein, der trauert ! Durch die Blume. A.: Ich halte Fräulein von Schellen für sehr reich. Sieh' nur die Anzahl kostbarer Ringe an ihren Händen. B.: ie erinnern Mich an die Baume des Waldes. A.: Wieso? A.: Man erkennt bei den Bäumen an den Jahresringen die Anzahl der durch lebten Frühlinge. Eine harte Pro e. Student A.: Mein Alter stellt dies harte Mal mein besseres Ich" auf eine Probe. Student B.: Wieso denn? Student A.: In acht Tagen soll ich schickt er in 's Examen steigen und heute wir 100, Mark ! Entschuldigt." Offizier: WaS haben Sie denn da für' altes Gestell an der Wand hängen? Vame : Was ist mein Portrait ! . Offizier: Entschuldigen, Gnädigste weine selbstverständlich nicht den Gegen stand deS Bildes, sondern nur daö Bild an und für sich ! Recht aufmunternd. Tbeaterdirector (zum Verfasser eines zur Begutachtung ihm vorgelegten Stü ckeS): Junger Mann, ich habe Jh Trauerspiel, welche Sie Mir zur Beur theiluna übergeben haben, gelesen urtd aus Ähren Wunsch m demselben Alles zur Aufführung nicht Geeignete gestrichen. Junger Dichter: Werden Sie jetzt daS Stück auf die Bühne bringen können, Herr Direktor ? tbeaterdirector: unmöglich l i3unfl nur die Zwischenacte übrig geblieben ! Mißverständniß. Ein Baun Kitt in ein Gasthaus Ka ihm der Kellner mit d Sveisuarte enk gegenkommt. Erft will ich essen, dann will ich l e sen," ruft ihm daö hungrig Männlein zu. Dehhalö. A.: Der Hund scheint furchtbar böSar tigzuftm: . . ... . . B.: Bon vitüiK gerade Nicht, avn ver Köter liegt den ganzen Tag auf den, vchooße meiner Vchwtegermuner i Au? der Schule. Man beoandett den Untergang von Sodom und Gomorrba. Lehrer : Was geschah mit Lot'S Weib. Apothekers Lieschen: Sie wurde zur Salzsäure! , Glück! A.; Haben Sie . gehört, daß dn Colleg H. an seinem HochzeichtStage plötz ll taub worden m ! B.: Na, das nenn ich noch Glück beim Unglück! Sat auch sein Gute?. Mutter: Ach, das Elend, jetzt bekomm! der Jung a'wi 'nen Buckel. Bater : Na, dann wächst er uns schon wenigstens nicht über den opf l Abgeführt. Stutzer (zum andern): Sieb' mal, was daS Mädel für einen feuerrothen Rock anhat. Wenn die ein Ochse sieht, wird er wild. Spreewälderin (sich umwendend): Und ras sagen ie so ruyig i Der Äabn derzeit. Wie ist Ihr werth Name doch noch. vixtttx oder suvder ? Nidder, meine Ahnen hießen Ritter, aber der Zahn der Zeit hat den Namen aber nach und nach abgeschlissen. Eine nette Braut. Weshalb küssen Sie denn fortwahrend das Bild Ihrer Braut? Nun, man muß doch schon etwas thun, wenn man verlobt ist, und so eine härm lose Photographie, die färbt wenigstens nicht ab ! Für wen wird denn dort die Statue errichtet?" fragte ein Fremder einen Mann, welcher der betreffenden Arver zuschaute. ..Das," erwiederte der Änge redete, ist die Stctue von Friedrich Wilhelm Mehlwurm." Hat er denn etwas Großes oder Gescheites in seinem Leben gethan r fragte der Fremde wel ter. Letzteres, ja," wurde iym zur Antwort, er bezahlte für die tatue, ehe er durch den Tod verhindert wurde. Sie haben ohne Frage schon Wendel sohn'S ..Lieder ohne Worte" gehört sagte in einem Conzert ein junger Mann zu semer Nachvarln. Das wobl nicht," entgegnete diese, aber ich habe sie mit italienischem Texte gehört, und da ich kein Wort davon verstand, waren sie für mich so gut wie Lieder ohne Worte." Der Prozeß, welcher gegen Allen O. Meyers wegen Mißachtung des Ge rich tes anhängig gemacht wurde, wird am 23. September in Columbus, Ohio, zur Verhandlung kommen. Diesmal ist es Silver-County, Arkansas, m welchem plötzlich ein neuer Christus erstanden ist, der sich mit seinem irdischen Nmnen Elam Jrvin nennt und dem bereits zahlreiche Gläubige anhän gen und von Ort zu Ort folgen. Er lehrt die Grundsätze der Mormonen und er- ringt sich das Vertrauen unterer Volks klaffen dadurch, daß er behauptet. Kranke durch Handausleaen gesund machen, Rxn der zu Engeln machen. Berge verschwin den laffcn zu können u. f. w., genau, wie Christus in der Bibel. Der Unfug in dem County nimint derartige Dimensio- nen an, daß die Vernünftigen mn Ise waltmanreaeln drohen. üer neue Christus sagt. Die sei sein zweiter Be such aus lrden, oocv wirv veneioe in Arkansas wenigstens, nicht mehr lange währen, da man entschlossen ist, den Heiland" nach Texas zu bringen, wenn er nicht allem geht. In der Bundeshauptstadt starb kürzlich der Gesangennehmer lÄu iteau's, Patrick H. Kearney, im Alter von dreiunsechzig Jahren. Kearney war von Geburt ein Jrlünder, kam als junger Mai.n nach Amerika und diente nach seinem 21. Lebenöiahre 12 Jahre m der BundeSflotte. Vor 23 Jahren wurde er Polizist in Washington und zeichnete sich durch seine Thatkraft sowohl, als durch seinen irischen Mutterwitz aus, Später war der Bahnhof der ,,Bal timore-Potomac-Bahn in seinem Dienst kreise. . Do.t war er auch auf seinem Posten, als Guiteau am 2. Juli 1881 den Präsidenten Garsield rnederscho er verhaftete den Mörder und brachte t n in's Gefänanik. Nachdem Kearney 20 Jahre in der Polizei gedient hatte, wurde er Krankheitö halber mit $50 per Monat pensionirt. Er litt in letzter Zeit an Gehirnerweichung und erlag dieser Krankhe.t. ßon Denen, &UuU alle werde. Pariser Blätter erzählen folgende höchst ervaulichs Geschichte von einem Provinzialen, der nach Paris zum Besuä) der Weltausstellung gereist und durch ei- nen gelungenen Gaunerstreich um das ganz: Geld gebracht worden, das er nach Paris mitgenommen. Cm sehr wohlhabender Pachter von den Ufern der Garonne, Namens Esse lak, war in Paris in einem Hotel der Straße Baugireau abgestiegen. Von seiner langen Promenade durch das Marsfeld ruhte er sich des Nachmittag? in einem Cafe der Weltausstellung aus. wo er die Bekanntschaft eines Jndiv; drnims von vornehmer Haltung machte. das sich neben ihn gesetzt hatte und ihm erzählte, daß er aus der Provinz nach Paris gekommen Ware, um sich die Aus stellung anzusehen, aber sich tödtlich langweilte, well er gar Niemanden kenne. Effelak gestand, daß ihm die Einsam reu ebenfalls nicht genci. NaH emer kurzen Unterhaltung wurden beide die besten Freunde der Welt. Der Fremde theilte Effelal mit, daß er seine Reise benutzt hätte, um eme Erbschaft euukas siren. Ich", so sagte er, habe 20,000 Francs bet mir und bin sehr besorgt. Paris ist mit Taschendieben überfüllt. Ich fürchte, daß man mir mein Porte monaie stiehlt, und andererseits möchte ich dasselbe nicht in meinem Hotel zu- rücklafsen. Ich muß meine Bankbillets Verstecken; ich werde sie m der Umge bung von Paris vergraben. Sie wer den, wenn Sie wollen, mit mir kommen. Die beiden Freunde reisten in der That am anderen Morgen nach Meudon ab, und nach einem opulenten Dejeuner, während dessen der Freund Effelak'S die sem eine Anzahl von Papieren zeigte, die den Bankbillets sehr ähnlich sahen, bega ben sie sich in den nächsten Wald. Nach dem der Freund seine 20,000 Francs xn einem Loch, das sie unter e,inem Baum ? gegraben, versteckt hatte, fragte er Effe ar: Ha,ben Sie nichts zu verstecken?" Effelak zog aus seiner Tasche acht Hun-dert-FrancS-Billets, 12 20-Francstücke, entledigte sich seiner goldenen Uhrkette, nahm dann seine Uhr und legte Alles in das von seinem Freunde gegrabene Loch. Hiernach kehrten sie Beide vergnügt nach Paris zurück und trennten sich gegen 1 Uhr Morgens, nachdem sie ein Ren dezvouS im Hotel der Straße Vangireau verabredet hatten für den Morgen. Aber als Effelak vergeblich feinen Gefährten erwartete, wurde er argwöhnisch, er reifte sofort nach Meudon und lief näch seinem Äersteck. Natürlich war sein Argwohn ein sehr begründeter; eS wn in dem Versteck nur das Portefeuille seine? Freundes mit den Billets der helligen Einfalt zu sehen. COCKLE'SÄPIIIS This 16 Enarlish Furnilr tfrdlclne In nse sor 86 jears, all ovor the vrorliL sor Bile, ludlg-eslioii, l.lrer, &c 0s Pure'Vegetsfcle iagredients. FRE vro MERCnvtY. Joseph Pfaus seil, plattisch rr Uhrmacher, 3. Slraß?, Hermann. 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