Newspaper Page Text
Der Wcq zum Qsficsi. Roman von H. van Osten. I - ''Heller FrühlingSsonnenschein über glänzte den weiten Rennplatz in H.. und gleich riesigen Blumenbeeten leuchteten die Tribünen, dicht gefüllt von Damen in den neuesten und verschiedenfarbig sten Toiletten. Da saßen stattliche, umfangreiche Damen in ihrer Pracht wie farbenreiche Tulpen, schöne, schlanke Frauen glichen den Hnazinthen und Narzissen, die lieblichen Mädchengesich. ter guckten lvie zarte jlrokuö. Beilckcn und Hlmmeloschlüsselchen dazwischen hervor. U::d rAc einzelne Prachtblü thcn in besonderen Behältern dem Auge dargeboten werden, so sah man auch ln den vielen eleganten liquipagcii, wo nur eine oder zwei Damen sich zeigten, den größten Toilertenglanz. Vlbcr nerade hier fand ein kundiges Äuge, unter aller j Farbenpracht, auch verderbliche Gift-! blumen Heraus. Lim Arme des Gatten. ! Bruders odcrerehrerö bewegten einige j luyne. cem 7porr riiuoigenoe tarnen sich sogar um den Laüelplatz Herum. Man Hätte ja a:i-j der ntzernung nicht genügend zeigen lonuen. bis in welche Details der Anzug der Gelegenheit an gepaßt war. iliMe selbst die Ringe in den zarten hren mit Attnbuteu der! cn'i. -,..:: s. ,...s .". . ! incuiuii f uuüla. i uiio vjuuiyiiiupe, ! Sporen und Peu,che geistvollster i n: r . 1 v . . i . . . . i f . , xycic ui in. -c i' : uiiijiuiujjr. roaren J i Während die Tiallmeister die edlen Pferde auf und ab führten, wurden in die zierlichen j'srnets mit goldenen Blei stiften die unsinnigsten selten verzeich net, und kaum eine der eleganten, lächelnden und kokettirenden Damen dachte daran, daß eS sich bei diesem glänzenden Schauspiele nicht allein um Ehre und Gewinn, londern auch um i Gesundheit und Vifccn handelte. In einer Gruppe von Herren stand Guido Wangen, lieber dein eleganten Jockey' kostüm, der leich:c:l blauen Bluse trug er einen langen englischen Ucberrock. Sem Auge ruhte eben mit kundigem ! Blick am dem wPfcrde, clchcS er sür den ; T.'i. it. r.: o ir. , i gefährlichsten Gegner zeineS dxzelsior hielt. .Wer reitet dn;n heute den Gaul?" fragte er einen befreundeten Rittmeister Fersen, einen näheren Bekannten. .ientenant A. von den Rheinischen Dragonern." .Gut. sehr gut. friedigt, (ir ist " murmelte Guido bc ,ii lcidcnschaftlich, hat Nicht die nöthige lJi:;l;c .Ra. an der fehlt es Ihnen nicht. Wangen. Möchte 2ic wohl mal erregt sehen," sagte nerseu lacl:c::b. .Nebri genS ein wuudcrbareö Rennen heute, geht alles fo glatt ab wie feltcu. wird ein langweiliger Bericht werden." .Exzclsior" wurde herbeigeführt. Eiu schönes dnnkelbrauues Tbjer, ohne alle Abzeichen, als einige Haare an dem rechten Hinterhufe. IhU'-r der wie AtlaS fchlmmernden .' scaarf die einen etwas Guidos ü , , u . . . I schein, als er dein Thiere dcn Zchlanken I Virts fsntir,' Dsiitti .-fifrnNirfi rr Srm ! alö klopfte. Sattelplatze zu. In dem Augenblicke drängte sickz ciu Hotcldicucr heran. .Dem Herrn Baron von Wangen, sofort zu übergeben," sagte er, ein schrei den überreichend. Lesen Sie nicht, Wangcu." rief Fcr sen. Wer weiß, was darin steht. Sie ...... ,vV.v..vv..v v j !,, I,?,-,,s,t,s ! konnten vocy vielleicht um hrc Ruhe i . , ! WnU f,-,nto fl.;sr. ;;.-f ! . V, uulb VHll'U, ifnun. iiiuyi, wodurch." Dabei trat er beiseite uud öffnete den Brief. Von der ungelenken Hand ouis' standen anf einem Bogen die Worte: .Beim Aufräumen i;rroc tq loeocn t:n Zimmer der Frau Baronin diefen Brief gefunden ; damit er nicht in unrechte Hände kommt, übersende ich ihn sosort dem Herrn cxr:i." v.'.:'gsam schlug Guido das iüiirc::: : VviL'Cit aus einander. Es v:?..- ' it tiiu zen. Er las ihn ganz durch und steckte ihn dann sorgfältig in seine Brieftasche. In seinem stopfe jagten sich die Gedan kn m wilder Has.-. Also daS war es ! Seine Fran war aus seinem Hause ent floben, entflohen, um den prinzlichen öieohaber zu heirathen ! Er selbst war ein betrogener, bespöttelter Ehemann. Sein eigner Diener ist es, der ihm den Beweis dafür sendet. Stein Zwüsel. ob die Sache sich auch wirklich so verhielte, kam in Guidos Seele. Die Reise uach D., die Krankheit der Smwester, eö siud alles Lügen, Lügen. Sie sind jcvt schon längst in Lencdig ! lind er. was soll er thun, womit soll er sich rächen? Er knirschte mit den Zähnen. Oho, mein Liebchen I" dachte er grimmig. .Träume nicht zu früh von Licbcsglück. Ehe Du Deinen Prinzen hcirathcst, wird noch viel Wasser, aber auch Blut fließen. Gottlob, meine Hand ist geübt und sicher und mein Blut kalt qcuüg, um aus das 1 . .... ' ' . . i des Verführers zu zielen. Aber :uhe e letzt, nur Rrnie. Rlemaud darf etwas ahnen." Wie ein Traum um schwirrte ihn der Lärm dcS eben beende ten Rennens. Alles sprach und rief durcheinander. Ter Sieger ritt in eini ger Entfernung langsam vorbei, Roß und Reiter wie aus dem Wacr gezogen. , Im Kanter mit dreiviertel Längen ! genommen," rief Fersen Guido zu. ! Dieser nickte mechanisch. I ES geht heute wirtlich alles wunder j bar glatt, wenn nur nicht noch irgend , 'ein arcszes Unalück vamrt l Glücklicher weise brach Romana" aus, da ist den neidischen Göttern doch ciu kleiner Tri but gebracht. Jetzt kommt Ihr Ren uen, Wangen. Es sind nur drei Pferde M Pfosten erschienen, die übrigen haben Reugeld gezahlt. Mccrburg noch in letzter Stunde. Aber mein Gott. Wan en, wie sehen Sie ans? Haben Sie ble Nachrichten erhalten?" .Bewahre, nein, cö ist nnr die Früh kingsluft, die mich ein wenig mitnimmt," sagte Guido, indem er feinen Ucberrock ablegte und auf daS Pferd zuschritt. Fersen fah ihm kopfschüttelnd nach, auch einige andere Herren traten hinzu. .Sind Sie unwohl. Wangen?" .Sie sehen sehr übel aus!" Aber ich bitte Sie. meine Herren," sagte Guido uugcduldig. Mir ist ganz wohl, daö muß ich doch selbst am sten beurtheilen können. DaS Her umstebcn in der onne greift an, so wie ich im Sattel sitze, wird eö besser letn." ES schien, als wäre dies wirklich der vall, denn Wangen saß ruhig und zugelte da uugDduldigc Thier mit ge ohntcr Meisterschaft. , 5 sahen die Herren ihm mit - esorgniß nach, und Fersen meinte: f thut nicht gut, mit solch einem At zu reiten. Es liegt ihm etwas der Seele. Er bekam vorhin einen nes. Man muß ruhigen Gemüthes will man ein Rennen gewinnen, wünscht, ich habe auf seinen Gaul rme hohe Summe gewettet." v' beruhigen Sie Ihr mitleidiges Mndesberz, Fersen. Wangen ist ganz wieder er gelöst. WaS er auch erfahren Mm stm kaltes Blut wird nicht Da?Mnnen begann. Im ersten Worbeijagen an den Tri. bünen nahm WangenS Pferd ein in. derniß mit solcher l5leganz, daß lebhafte Zurufe ertönten. Einen Augeoblick wandte Guido sein kaltes Ange der Tribüne zu. Da war es ein Svuk täuschten ihn seine Sinne oder saß vorr nnrillq evwlg ,n der zweiten Reihe! Konnte sie die Schamlosigkeit so weit treiben nein, nein, eS war unmöglich und doch, er meinte so V xI r. . . . m ' M ucmiicg lyr irvlzes -prosll errannt zu haben. Wild jagten die Reiter dahin auf der glatten Bahn. Erzelsior mit dem feinen Gefühl, das den edlen Pferden in solchen o-" : tr. r r ouuin eigen wo ne 10 ganz wle ver wachsen mit dem Reiter sind, wurde durch die nnere Erregung Guido'S an gesteckt. Er reitet wie ein Wabnsinniaer .' rief Fersen. .daS hält das Pferd ja nicht aus. sjavi acyr, oas gtv! noch nn Un glück." .Der Braune, der Braune ist immer (m f j. v ' . on . wüiu: jajne oie enge. purraij iuf vie oiauc wiüc. pepv, yepp. Hurra!" Da kommen wieder die Tribünen. Emen Blick, einen Blick nur hinüber, er muß Gewißheit haben er wein. daß es Wahnsinn ist, jetzt auf andere zu aebten als auf die Bahn aber einen Vlia nun Wo war es doch hier kurz vor der großen Barriere. -)- voanv e utso s Auge üvertttegt Mi S)?itfis Srr v-v, f AmMA.RJiA. ..". VV4 u" -vu..uupei.tici. uuu iiuimi oas viZXD lahm. Ein tausendfacher Schrei de Entsetzens! Es hat sieh im Svrunae iiberscdlaaen ! uud seinen Reiter unter sich begraben. Bon allen Seiten eilen die Menschen herbei. Auf den Tribünen fallen Da men in Ohnmacht und in Weinkrilmpfe. ! DaS Pferd hat sich rasch emporgerafft lin Ilcvr mir cyaum oeoecrr, an anen ' 14 1 ; .v v r F t. ' i . . . . iicoiTn zillerno, aoer amcycineno un verletzt da. Der Reiter liegt bewegunaS loö. langhingestreckt im Sande. Die Früblingssonne scheint hell in daS tob tenblasse Gesicht. Einige Aerzte sind schon um ihn beschäftigt. .WaS iit denn? Mein Gott, ist er todt ? Rein. nein, es ist nur eine liefe Ohnmacht ! Man sieht keine ; Wunde." rufen die Herren durchein ' ander. ! Die Aerzte machen fehr ernste Ge. ; sichtcr. nnd einer von ihnen wendet sich i an die Umstehenden und sagt mit ge ! dämxfter Stimme: .Ist Jemand unter i den Herren, der dem Verunglückten ! ncii-er steht? Ich fürözte eö geht in einigen Minuten zu Ende. ES ist eine I innere Verblutung." j Aus Befehl dcS Oberstabsarztes wird cer .-eNetzte vorsichtig hinter die Tri biU'.cii ezttrai'.en und im Schatten nie dergelegt. Roch einmal schlägt Guido ! Wangen die Augen auf. Die Schleier ! des Todes umstoren sie schon. Aber wie sein Blick m das ernste Gesicht "Vuv" 1 ,v uiuikuvtu au WH satter Handbcwegung zeigt er auf seine c , 4 . '.i .... ril t lin0 naUmt räum verneymoar : . - ' ' . - m. . jijcni grasen corottrcy." '4)ann zuar es wie ein Krampf über das Gesicht. Der Körper streckt sich lang aus. und die verzerrten Züge nehmen allmälig die Ehrfurcht gebietende Stabeit des Todes an. . i- a Tieferschüttert erhob sich Werner, den der Zufall hicrhergeführt hatte, sagte er mit ernster .Meine Herren, , ' u. stimme. ,lm ttene der Zvamilie deS Herrn von Wangen nahe. Mein Name ist Professor Werner. Wenn Niemand lncr nähere Ansprüche geltend macht, so bin ich gern bereit, alle weitere Sorge für den so plötzlich Dahingeschiedenen zu übernehmen." Niemand erhob Einwendungen. Die Herren, niedergedrückt durch das tra Üsche Ereigniß, waren im Grunde sehr roh, so schnell als möglich die Unglücks tätte verlassen zu können, um iu anderer lmgebung den düsteren Eindruck loS zu werden. In liebenswürdigster Weife stellten sie Equipagen und Dienerschast dem Herrn Professor zur Verfügung. Ein Arzt blieb zurück, um den Trans Port der Leiche zu überwachen, und das kleine Häuflein Herren trat aus der dunklen lchatteneae wieder hinaus m den lichten, warmen Sonnenschein, un ter die bunte, bewegte Menge. . Ja, ja, ja, daö Nennen gina gar zu glatt diesmal, mir ahnte gleich nichts Gutes," sagte Rittmeister Fersen. .WaS mußte er auch den dummen Brief lesen, der hat daS ganze Unglück verschuldet! Ich warnte ihn noch. Der arme Wan gen l Er war im Ganzen ein guter Kerl, aber mich bringt er heute um ein schönes Stück Geld." Seine Wittwe wird sich wohl nicht aus Verzweiflung im Siemenöschen Generösen verbrennen lassen meinte ein langer SportSmann, indem cr mit r.i :t . r - c . (TN-. feinem Glase die aufgeregten Damen gruppen musterte. So starb Guido von Wangen, erst nennnndzwanzig Jahre alt, ohne daß sein Tod in verschönen, lichten Gotteö weit, die cr so jäh verlassen mußte, eine fühlbare Lücke zurückließ. Wohl wird die Nachricht seines raschen TodeS Schrecken und Entsetzen erregen, aber die Thränen, die um ihn fließen, werden bald getrocknet, sein Andenken wird bald vergessen sein. Sinnend hielt Werner am Abend das Portefeuille in der Hand, welches er auS der Brusttasche dcS Todten genommen hatte. Dem Grafen Nordkirch," das waren die letzten Worte gewesen, aber welch ein grausamer Hohn 'hatte daS Gesicht des Sterbenden dabei entstellt! Wer er schauderte in der Erinnerung daran. Brachte er mit dieser Sendung Herze leid und Sorge über die Familie Hed wigö, vielleicht gar über sie selbst? Doch was half das Deuteln nnd Grü fccin ? Der letzte Wille des Sterbenden mußte erfüllt und zwar gleich erfüllt werden. Gewiß, ja gewiß, er that ihm auch wohl unrecht. Es war der TodeS kämpf gewesen, der daS Gesicht so ver zerrte, daß eS einem arlnzenden Dämon glich. Welch einen Grund konnte Guido Wangen haben, den alten Grafen zu Haffen uud ihm zu schaden ? Nein, nein, eS war nur ein Dokument, welches nicht in andere Hände kommen sollte. Und Werner siegelte sorgsam die Brieftasche ein und schickte sie mit einem auSkühr liehen Brief an den Grasen Nordkirch. Telegramme an ihn und UM waren schon früher abgegangen. Werner reiste mit dem Nachtzuge uach der ResideN) zurück, während GuidoS Leiche nach Wangenau übergeführt wurde, um in der Familiengruft bestattet zu werden. Der alte Graf S?ordkirch hat die Nachricht von dem jähen .Tode seines Schwiegersohnes erhalten. Er ist drü den in Wangenau gewesen, so nnbe quem ihm auch eine Begegnung mit der verwittweten Baronin Wanaen war, und hat die nöthigen Anordnunngen zum Begräbniß getroffen. Mit dem Abendzuge will er nach Berl:, um die Tochter der iu leiten, noch ist kein i nes von lyr da. .Ber.Bott, nr dieses erwarteten Briefes wegen ,ur yot geieytcu wurde, ts! , eben : zurück, gekehrt, und der Dkner 'bringt dfe Postsachen in daS Zimmer de alten Grafen. Wieder keln .Brief vo edwtg i Aber hier eine Wortsenduna mit LSmlerS wohlbekannter . Hand icynlt. Vrax Rordktrcd öffnet haltig uno uti zuerjt oen nes. . crienfj lrretmt rntr ver and über die Sttrue und sitzt in tiefen Gedanken. Dann greift er nach der Brieftasche. Sine namhafte Summe in Wetthpapiercn Auszeichnungen von Rennwetten die Rechnung für einen Brillantschmuck wr ein yampaguersrühstück , ei starkduitendeS Billet, uuterschriebeu : .Auf ewig Deine Asta.' Die Zemge svrmre z)ano ves aire errn zuckte zu rück, als könnte daS Paprer sie beflecken. Zuletzt ein Schreiben in kühner MSn verband der Name semer Tochter Er liest, liest bis zu Ende ! Die Nöthe nngr ,ym m vas estcht, Schweißtrop fen perlen auf der Stiw. Was ist da? ft hier die Löwna des Räthsels. weS. halb nochimmer keine Nachricht von der zungrn WUlme gerommm? Hat sie irklich das Haus des Gatten verlassen, um die Scheidung zu ertrotze ? Seine Hedwig fein Kind? Sich und ihre, seinen Namen dem Gespött der Welt, den Skandalblättern der Residenz prei. gebend? Was schreibt Profess,r Wer. ner? Man hatte sich beim Rennen er zählt : ein Brief, den Waogen erhalten, kurz bevor er zu Pferde stieg, habe ihm die uöthigaScuhe und Selbstbeberrschung geraubt und das Unglück herbeigeführt. Es konnte nur dickes Schreiben sein. und so trägt Hedwig die Schuld an dem Tode des Gatten k O. mein Gott, deine Sand rudt schwer auf mir." stöhnte der alte Mann. ur wollte dem treulosen Weide, der flichtvergesienen Tochter züruen und ucyen, aver er vermochte es nicht. mmer sah er lyr blasses, verzweifeltes eftcht. als sie ihn damals anftebte. i die Scheidung zu willigen, ihr beizüste hcn gegen den Mann, an dessen Seite ie zu Grunde gehen müßte. Er war taub gewesen für ihre Bitten, unbarm erzig hatte er verlangt, daß sie rn das paus des Gatten zurückkehre. War ein nun die Schuld? Hajte er agö engherziger Furcht vor der Welt und ihrem Urtheil das Glück vyd die Ruhe seines KindcS geopfert, nnd traf ihn nun die Vergeltung ? Wäre er damals nicht so hart gewesen, sie wäre immer nur zu ihm geflohen in ihrer Berzwels lung, aber jetzt wußte sie ia, daß daS baterherz ihr verschlossen fi. Wo war sie nun, das arme, verirrte Kind, wo sollte er si suchen? l'ctse klopfte eS an die Thüre. Der Diener trat herein und überreichte ein Telegramm : Marie wieder sehr krank. Wünscht Dich und Mama zu sehen. Rothenbach." Auch daS uoch!" seufzte der alte Herr aus schwerem Herzen. lsctne alte te Tochter war tbm tu den letzten Jahren ziemlich fremd geworden. Für Rothenbach hatte er von jeher we nig Svmpathie gehabt, und Mn. zart und kränkelnd, durch Kinder nnd Gat ten anS Haus gefesselt, kam selten, nach Fronberg. Jetzt dachte Graf Nord kirch mit wehmüthiger Zärtlichkeit an ttir sanfte Gesicht. Ihm sagte sein erz. daß er diese Tochter über den andern Kindern vergessen habe, nun sollte er vielleicht an ihr Sterbebett. Schnell machte er sich bereit zu der nächtlichen Reise. Die Mutter konnte ih? nicht begleiten, war sie doch durch eignes Leiden seit Monaten an ihr Zimmer gefesselt. So fuhr der alte Herr allein durch die Nacht. Der Tod wartet nicht, er mußte Hedwig vor läufig ihrem Schicksale überlassen. Im Morgengrauen stand er an der Rothenbachschen Wohnung. Es wurde sogleich geöjsnet. Hier hatte wohl Nie mand an Schlaf gedacht. Der Bursche führte den Grasen Nordkirch in nn Zimmer, welches nur von einem flackernden Feuer erleuchtet wurde. Die gnädige nrau teve noch, hatte er aus eine angstvolle Frage geantwortet, er wolle den Herrn Hauptmann rufen. Da öffnete sich eine Thüre. Graf Nordkirch sah eine schlanke Frauen gestalt in dunkler Kleidung ; er vermu thcte die Krankenwärterin und ging ihr lebhaft entgegen. Hedwig." brach es aus tiefster Brust. Hedwig, Du hier!" Und wie er ihr nun so nahe in die Augen sah, die trtz der Thränenspuren einen milden, klaren Glanz hatten, da wußte er, ohne weiter zu fragen, daß er ich umsonst gesorgt und gequält, daß eine Hedwig sich treu geblieben fei und eine Pflicht verletzt habe. Fest hielt er sie umschlungen, und auf den blon den Scheitel fielen ein paar heiße Thränen. dwig fah zärtlich zu ihm auf. Beruhige Dich. Papa," sagte sie leise. Es ist noch Hoffnung da. Um Mit ternacht trat eine Wendung ein. Mia schläft jetzt. Wenn sie nur nicht so furchtbar erschöpft wäre. Wir furch tcn, sie schlummert sonst für immer ein." .Und Rothenbach, wo ist er?" Ich wein eS nicht, er verschwand vorhin, nachdem er mit dem Ärzte ge sprachen." Er ruht wohl, um kräftig für den Dienst zu sein!" sagte der alte Herr mit einiger Bitterkeit. Da trat der Gesuchte ins Zimmer. Erreichte dem Schwiegervater stumm die Hand uud wandte sich dann an die junge Frau. Bitte. Hedwig, geben Sie Leinen zeug zu Binden heraus. Ich habe im Einverständniß mit unserm Doktor den Geheimrath Rose und einen Assistenz arzt mitgebracht. Sie wollen sofort zu der Operation ver luttransru,lon I . rii..f.L t . rc reuen, ie jnror oor i !&nb wen bast Du so schnell aefun den, der sich dazu eignet nnd darauf eingeht 's fragte Gras Nordkirch über, rascht. Wen? Nun, das kann doch wohl keine Frage sein, daß ich da sein werde. Ich bm ja leidlich gesun? nnd kräftig, und eö würde Marien auch wohl das Liebste sein.' Damit ging Rothenbach zur Thüre hinaus. Einzug von Rührung überflog da Gejicht des alten Grafen, und mit bei nahe liebevollem Ausdruck fah er der hohen Gestalt nach. .Man weiß doch nie, was im Men fchen steckt l Ich habe den Rothenbach immer für einen kalten Egoisten gelM ten, dem die Frau nur Haushälterin und Mutter seiner Kinder ist. nnd siehe da, im Momente der Gefahr ist er bereit, sein Blut mit einer Ruhe dahiuzugeben, als riskire er dabei nicht auch Leben und Gesundheit Gott gebe seinen Segen dazu ! . Hedwig schlüpfte wieder hereiq. Sse zitterte vor Aufreauua. Sie haben mrch sottgeschiM. Ich bin ja auch nicht nöthig. eS sind zwei Diakonissen da, und Mia ist bewußtlos. Ach. Papa, wie schön benimmt sich Ro thenbach'! ' Ich izätlc ihm die Hand küs sen mögen, als cr den Acrzien so rul.ig den Arm l;inl,iei. M;ü 0?c;t. urin Gott, wenn cS doch nur geläuge !" Barer un) Tochtcr standen ancinan der gclc'aut und blic!icu in die sla'aad-Flamme. I- .lind Du. Hedwig ? Weis,t :i li::; alleS?" fragte endlich Graf Nordkirch. indem er sich müde in einen Sessel setzte. . Seit gestern Abend." antwortete Hedwig. Rothenbach theilte eS mil mit. ES ist furchtbar ! Sie sah blaß und ernst aus, aber sie weinte nicht. Plötzlich sank sie neben dem Vater iu die Knie, und den Kopf m seine Schulter gelehnt, flüsterte sie : .Jetzt in diesen angstvollen Minuten will ich Dir beichten, wozu ich sonst vielleicht nicht den Muth gefunden hatte. Gott lst sehr gnädig gegen mich gewe fen. In emer Stunde, wo ich nahe daran war, von der Bahn der Pflicht abzuweichen, sandte er mir einen Engel, unsere Mia. die mich an ihr Kranken bett rief. So ist mir das Erröthen vor der Welt erspart, aber ich werde mich immer für schuldig halten und danach büßen. Du wirst dem Manne, dessen ?!amcn ich Dir nennen werde, schreiben und ihm sagen, daß ein Bund zwischen uns nicht stattfinden kann und darf. Stirbt Mia, so widme ich mein Leben ihren Kindern. Wird sie uns erhalten, so werde ich einen anderen Wtrkungs krcis zu finden wissen. Du wirst mir helfen, nicht wahr, wenn ich Dir sage, daß ich Deiner nie unwerth war, und daß der Mann, von dem ich spreche, ein Ehrenmann ist. der Deine volle Achtung verdient." Stumm hielt Graf Nordkirch die Tochter an seine Brust gedrückt. Ihr Kopf ruhte aus der Stelle, wo der Brief des Prinzen leise knisterte. Doch wozu weiter daran rühren ? Er wird ihn ver brennen, und alle diese Erinnerunacn sinken mit Guido in die Gruft. rr'. cu .... 1 ,ie Aerzre rraien ein. Die Operation ist aelunaen " saate Geheimrath Rose ernst. .Rube und Pflege sind jetzt die Hauptsache. Ich empfehle Ihnen besonders auch den Herr von Rothenbach. Er hat sich wie ein Held benommen." Schlus; folgt. Bon den Gklddcrlcaenbeiteu des großen Beethoven erzählt Rochlitz sol genden Fall, der gewiß charakteristisch ist. Rochlltz hatte mit dem großen Komponisten zu sprechen und ging also m das Gasthaus, wo der Meister ge wöbnlich zu Mittag aß. Er traf ihn anen an uno iviniie inni, in ein VKotn zimmcr iu kommen. Beethoven kam dem nach und ließ eine Flasche Wein bringen, die er sogleich bezahlte, indem er lächelnd zu dem ttellner sagte : Heute habe ich wieder einmal esen dürfen." Der erröthende Kellner entfernte sich in sichtlicher Bestürzung. Auf Rochlitz' Frage, was das zu bedeuten habe, er zählte Beethoven : Seit vielen Jahren besuche ich dieses Gasthaus und habe immer meine Zeche beim Weggehen ehr lich berichtigt. Nun traf es sich aber, daß ich keinen Kreuzer besaß, aber doch essm wollte. Ich ließ nur also einiges geben und als ich satt war, ging ich da von. Nach einigen Tagen komme ich wieder und fordere Speisen. Da schreibt mir der Bengel, der Kellner, auf die Rückseite der Speisekarte : Sie haben das letzte Mal nicht bezahlt." Ich hatte kein Geld bei mir," sage ich, und wieder schrieb der Kerl: Wenn Sie kein Geld haben, müssen Sie nicht essen. Ich gebe Ihnen nichts, bis Sie mir die 46 Krenzcr bezahlt haben, die Sie mir schuldig geblieben sind." Beethoven bezahlte nnn und durste essen. Da? unterbliebene Duell. Der Komiker Jean Dugazon (gest. 1809) hatte einst einen Streit mit DesessartS, der durch seine außerordentliche Wohl beleibthcit bekannt war. Da die Freunde der beiden Streitenden eine Versöhnung nicht herbeizuführen' ver mochten, so kam man Uberein, den Ehrenhandel mit dem Degen auSzu machen, und begab sich zu diesem ä wecke in daS BoiS de Boulogne. lS man auf dem Kampfplatze ange kommen war. schien Dugazon vlötzllch Iehr bedenklich zu werden, als ov cr sich ürchtete. Freund," sagte er zu De essartS, mit Ehren kann ich mich nicht mit Dir schlagen, ich habe einen zu gro ßen Bortheil vor Dir voraus, denn Dein Leio bietet mir eine dreimal größere Oberfläche dar. als Dir der meinige. Laß mich also den Kamps gleich machen. Mit diesen Worten zog er ein Stück Kreide auö der Tasche, beschrieb einen Kreis auf Desessart'S Bauch und sagte: Siehst Du nun, alle Stiche, welche außerhalb dieses Kreises fallen, sollen nicht gclten." Bei dieser drolligen Erklärung brachen die Secundantcn in ein lautes Geläch ter aus, und an die Stelle des ' Duells trat ein fröhliches Mittagessen. Kaiserliche Bitte. Venedig hatte bekanntlich niit Kaiser Maximilian I. langwierige Streitigkeiten, die schließlich dazu führten, daß die Benetianer be schlössen, dem Kaiser den Krieg zu crklä ren. Man hatte zur Ueberbrinaung dieser Botschaft einen jungen Adeligen aueersehen, der zwar sehr viel Hoch muth, aber um so weniger Manieren befaß. So kam cö denn, daß cr zicm lich ungehobelt bei dem Kaiser eintrat uud einfach die Worte rief : Venedig kündigt dem Kaiser Maximilian den Krieg an l" Maximilian lächelte blos und sagte: Gut, gut! Nur um einen Gefallen bitte ich Euch : Führt den Krieg gerade so albern, wie Ihr ihn ankün dtgt!" Seine Visitenkarte. Ein gekränk ter Schauspieler schrieb ans einen Zettel SchasSkopf" und klebte diesen Zettel an die Thür eines Reccnscntcn. auf dcu er erbittert war. Am folgenden Tage trat der Kritiker zu dem über diesen Besuch nicht wenig erstaunten Schau spicler mit den Worten ins Zimmer: .Wie haben mir gestern während mci ner Abwesenheit die Ehre erwiesen, mich zu besuchen, und Ihre Visitenkarte an meiner Thür zurückgelassen: ich halte daher für meine Schuldigkeit, Ihren freundliche Besuch zu erwidern." Verunglücktes Kompliment. Herr (zur Dame): Wissen Sie, Sie sollten zu merncm Photographen gehen, der ist überaus geschickt." - Nicht möglich ." Herr: Ich sage Ihnen, der weiß aus dem unbedeutendsten Gesicht etwas zu machen 1" Romiiiei & Sobbe Eigcn!hümkr tri KsrrisonNursery u. Weinberg, MORRISON, Vknade konnt?, Viffouii. CIRCUlt COURJ DOCKET November Tenn, 7 D.; ' 188fc : Ist Dav, MoxdaVj'Nov. 4, 1889. 1 Stnte oslliwouri v Mfohael- Whit. 2 Statiof UUxouri vs I. O- M&ittiews. 3 State of Missouri ts. Wm. R?the inoyer. 4 State of Missouri m Jumea Uland 5 Stato of Minsour vs James Ulaud. . 6 State of Missouri ts I. C. Jlütthewa 7 State of Misouri vs Newton ' Strad forJ. . 8 Stute f Missouri v. A. J.Ricbarlson. 9 Rud. Hinsei vs T. II. William,. 10 Ru- Hijzel to. T. II. William et al. 2 DAV. TÜKSDAY, KOVEMBEB, I. 18S9. 1 1 II. Guedingliagen und V. G. Uood, admrs. of Uood dec n S, L. Tarton et i. 12 Rud Ilirzel v Robt Warren. 13 Rud Hirzel ts J. H. Warren. 14 Lerina Cooper vs Joseph Cooper. 15 F J Barbariok vs A F Anderöoa et al 16 Henry Kitz in ger et al vsJaob Jaoobs deft uiid M Goldmunn in torpleader. 17 Joseph May et al vs JaoobJaooba deft and M. Goldmann iuterpleader. 18 Hy Jacobs et al vs Jacob Jacobs deft and M. Goldmann iuterplead r. 19 Albert Rothschild et al v& Jacob Jacobs deft and M. Goldmann interpleoder. 20 Louis Goldmann et al vs JaoobJaCobs deft and M. Goldmann intespleader. 21 Adolph Loth et al V J, JaooLs deft. and Mcoldmann iuterpleader. 22 Ily Rindskopf et al v Jacob Jacobs deft and M- Cldmann iuterpleader. 23 Aug Smith vs Fred Meyer jr. 24 Aus Smith vs Hy Zinn. 3d day Wednesday 6 1889. 25 Aug Smith os II y Biere. 26 Aug Smith vs Frank Cordes. 27 Fred Korf vs Wm Doermann. 28 E C Massie et al vs Fred W Schweppe 29 E C Massio et al vs Ily Fleer 30 E. C Masse et al vs Fred WSchweppe 31 E C Massie et al vs Ily Fleer 32.Thos Meyer vs Fred Sieger bülleloue April et al vs Mathias Gei maiiL. 34 ISmina Schneider et al Win Kraemer et al 35 Mary Augut-tine et al vs Victor Lauer et al 3(j Chrintino Bauer et al vs lim'lie Flic mann et al 37 Catharino McWilliams et ul Ex Träte 38 John Tappmoycr vs Louis Smith et al 89 1'rcd Kirchliofler vs Christine Bauer 40 In the matter of Armin Begemann As signee of John II 2Vautch 41 Nerton Strad kord vs Gus av Borliach RET U UN DOCKET. 42.1. K. BiHUtloii vs Wm. 5, !,. 43 Wm. O. Ke.-il ei al v.s Aniii Kecl et al. 41 IIcmioMe Domiiiaim et al viriVitiUeKorf e tal 45 1). W. Malcola vs C. K. VVrnal. 40 si u Doeger vs J. II. MnÜli et 1. 47 Emilie Klepni.niu i al i Christine liaucr el al. 43S. U. Ni. k-i vs Sani Wilk3. 4 It,i. üiiznl vs Caspui- Hnt-raiuun. 50 Wm. I . Upulry vs Aimie I.oiiim.jtis. .',1 H'm. T. Gcntry vs Divis Bild. ,,2 Calvin Morgan et al vs l'A. Jaukins. K Iienrietle Blinneet al v C.iroliaoScUweBler t al. 51 Willielmiiie Sohnelile!-vs F" W. llruege- uiaun rt al. Sö Ernst Duertnauu vs Ily Ansterinauu. I Arun Ciirrol vs:urali J. Carrull. 57 Johanna rarduiko vs Chr ist Kotthusl". äSAnoa l'oieiihaue vsK.od i'lumer. 53 The Walter A. A'oo i M -.viiig an 1 ltuaning machi'ie Co. vs lleury E. dreeue. ) Thu Walter A. Wioil miwing and ie.ins inachine Co, vs lleury E. Ureeuu. 61 The Walter A. Wooil lujwin aml leaninz mailiine Co. vs Henry E. Greeue. 61 K. M Clark vs Wm. Moeller. 6-! State ot Missouri ex relot Gfo. Kiaetlly ol. vsTIioh. H- William t al. 1 tat ofMiss'Mirl e. rel osUej Kraettly, ol. vs James C. Kies. 85 State of Missouri ex relofU'O. Kraettly col. vs.Jul. Harnisch. CG State osMissotiri fx rel ot Oeo. Kraettly cil. vs M. C. Kyau'et al. 87 State ot" Missouri ex rel ot Cieo. Kraettly col. vs Pleasant II. l'rice. W State osMissotiri ex reiofCe.). Kraettly col. vs Kobt. Kaeburn et al. J State of Missouri ex rol of (Je . Kraettly col. vsM. C. Kyanet al. 70 Stateof Missouri ex rel of Go. Kraettly eol . vs the unknown heirs of James McBride decM. 71 State osMissotiri ex relof Ueo. Kraettly col. vs the unknown heirs ofChas. Grouemeyerdeo 72 State of Missouri ex relofUeo. Kraettly col. vs Wm. X. Tivey et al. 73 State of Missouri ex rel. of Geo. Kraettly col. vs wm. Kolks. 74 Stateof Missouri ex rel ofUeo. Kraettly col. vs wm .1. T. Williams et al. Mortgage Sale. Wlicreas August II. Mestemaker and C. M Mestemuker, kis wife. bytheir certain mort gage ileei ilateit the 5t h day ofUctober, 1885 and r3corded in the Recorders oflice of Gasconade County , State of Missouri in Book 3, Page 51t, did eonvey to Henry Ahrens the f, llowin describcd real-estaM, sitiiate in the county of Gasvonade and State of Missouri, to-wit: The south-east quarter of the south-east quar ter and tue sonth half of Ih northast qnarter ofthe outh-east quarter of eecliou five 5, towiiship forty-one 411. raoR l'oiir 4 west. Also the east half of the north-east quarter ot nection eight 8, township forty-one(41) , ränge lour i west. contaiuiiix one-huudred and lorty (140) acres more or less. Which said jonveyaiice vn ma le t pecure the iiavinent o uceitalu (iimiiisuiy uote liiere in described, and which said note was Inr value reeeived duly ssiirned t Jacob Jordan aud whereas detault has been niade iu the pay lueut of said note ecured hy said inortgafre deed. I. the undersljkned, Jacob Jordan, in lierforniauce of Ute power in nie vested by aid mortjkasse deed, will on S ATUHDA Y, aud DAY OK NOVEMBER 1SSD, between the hours 0 o'clork in the forenoon and 5 ' lock in the alleruoon osthat day ro ceed to eil the real eslate herein described, at ublic vendue for cash in band to the hihest b dderat the Court Ilouse loor in the Town ol Hermann, Couiity of Gasuonade, Mate f Mis souri to satisfy the said iromissory uote w.th theinterest due thereon, togelhea with the ex iienses ol these inocceilinp. JACOB JOKDAN, Morlgagee. Sheriffs Sale in Partition. Kiniua Scheider aud IKrank "Schneider her hiisband and Dina Mathi&and Andreas Mathis her husbaiid, Bertha l'ope aud F. C Pope her Imslianil and l.ydta Kraemer au iniant by F. Schneider her Guardian. versus. Wm. Kraemer, Mina Leimkiiehler and Krank l.eiinknehier her husband, Anna Jackson and Gardner P. Jackson her husband und Frit Kraemer. In the Circuit Court of Gasconade CjiimIv, Missouri. By virtue and authoi Ity osa decree aud order of s.ile made by the said coui t in the above en -tilied cause and ot a certifled copy thereof dat ed May 2, 188. I will, on Wednesday, theGth day ol November, 1;83 between the hours of t) 'dock in the forenoon and tlve o'clock in the allernoon of that day, at the liout door ot'tlie courl house, io the town ol Hermann, in Gasconade County, Missouri, seil at public vendue, to t e highest bidder, the followiu? described real estate, situate iu the county of Gasconade aud State of Missouri to wit. The souita west pari of uortu west quarter ol south iteitt qnartei iu seettoa two, lot one aud east hall of lots two aud tliree of uortb east quarter tl sectionlhree, eat.t half ot lot one ol uortli -west quarter uorth east quarter of outli east quarter, and north east part of north west quarter of suutb rast quarter section three all in tow nah ip fort y two ränge six west eontaiuiug i"J acres more or less- TKr.M: One third Casb ia band at the timc ol sale, one third in one ear and the ba lance ne third in two years, delerred payments luariuK bis per cvut iulerest, purchaser eiving gool aud suflicieiit securily for delerred pay ments. JOHN M. SHOCKLEY, Sheriff of Gasconade County. FINAL SETTLEMENT NOTICE, Notice is hereby given to all creditors and others interestod in the estate of ChrisüanSchaumbcrg dec, that the under eigned administrator of said estate intends tomake final settlement thereof at the next term of the Probate Court of Gasconade County, State of Missouri, to be held at , Hermann on the snoond Monday ia No-: Vember, 18S9. . RlCUAUD SCUACUBÜRQ, T Administrator Docket of the Probate Court o Gasconado County, Missouri. NOVEMBER, TERM 1889. Moday, November Iltd 183S. J. II. Meyer, adiu Barbara Acker mann, dec. final settlementv ; ; J. II. Meyer adm Fritz Berthrain lec. ürst settlement. Martjareth Epple g and c Cbas and Fr. Epple minor, annual settle ment. Thom. B. Henslev r and c Aruüe Frances M yers, minor, sirst settle ment. E. II. Sorrell ir and c Kobt. A. Sorrell minor, sirst settlement. D. II. Stites g and c C. F. and D. E. Davis minor, sirst settlement. John Schmidt adm. J. V. Kahle, decimal settlement. Henry Westholz adm rfenry 1 rächt uec. litial settlement. Tuesday, NovEMBEuthel2 lb89 Gerhard Bruder g and c John Thien, minor, annual settlement. Wm. Kraemer g and c Fredrieb Kraemer minor, final settlement. Fridolin Schindler g and o Maria R.Schindler mjnor annual settlement. Chas. Blinne adm. August Blinne, dec final settlement. Aug. Begemann adm J. M. Voigt and suns, sirst settlement. Philip Kühn ad mPf autsch & Kühn, final settlement. J. n.Meyer admWm E. Petoch dec final settlement. Wkdn-esday, NovE5inER l3th 1889 B. A. Niehoff g and c J. J.Stoeck- lin dec. annual settlement. Richard Schaumberg adm Christ. Schaum bürg dec, final settlement. Wm. Berger g and e E. L. Rod gers minor, annual settlement. i ritz Koeller g and c m. h. of Julius Koeller dec. annual settle ment. Henry Luebbe curator Bertha Rathgeb, annual settlement. TlIURSDAY, NOVEMBEK 14,1889 Thom. McMülan rr aud c Alice Oljerkromm minor, sirst settlement Ferdinand Nowack g and c m. h. of Aug. Schulz dec, annual settle ment. Emilie Pautsch g and c Frank Pfrutsch min, annual settlement. Margareth Roark g and c tu. li. o! Elijali Kt.ark dec. annual settlement Emma Stricker g and c C. and L, Stricker niinors, annual settlement Fkascis Oxcken, Probate Judge, Ilcrmaiiii, Oct. 15, 1889. Final Settlement Notice. Notice is heroby xiven to all creditors and others intyrootod ia the partnor sbif estate of riautsch fc Kuhu that the Administrator of said estate iuteudi to m ike Hn.il sottlcmorit thereof at the next term of the Pro'iatn Coiit t of Geswonade county, Stato l Mirt.uuri, to be lield at Hermutin ou thosecond Moadar, iuIove:n bei 18VJ Thilip Kühn, Administrator. Final Settlement Notice. Notice ia hereby given to all creditors and others interestod in the Estale of Henry Tracht, dooeasod, that the undcrsignedAdnnnistrütor of said estate in tenda to make linal settlement thereof at the next tcrin of the Trobate Court of Gas conade county, State of Missouri, to be held at Hermann on the secoud Monday in November I68'j. IIenuy Westholz, Administrator FINAL SETTLEMENT NOTICE. Notice i hereby given to all creditors and others interestod in the estate of Wm. . Fets'-.h, deceased that the undersijmed administrator of said estate in tenda to make final settlement thereof at the next term of the Probate Court of Gasconade County, Stato of Missouri, to be hell at Hermann on tha Recond Monday, No vember, 1S8U. J. fl. MEYER, Administrator. Final Settlement Notice. Notice is hereby ariven to all creditors and others interestod in the estate of John W, Kahle, deceased, that the undersigned Administrator of said estate in tenda to make final settlement thereof at the next term of the Probate Court of Gasconade county, State of Missouri, to be held at Hermann on the second Monday in November, 1889. John Sciimidt, Ad ministrator. FINAL SETTLEMENT NOTICE. Notice is hereby given to all coriton and others interestei in the estate of Aug Blinne dec., that the uadersignel d ministrator ot said esUte inten li to inike final settlement thereof at the next term of the Probate Ciurt of Gaiconaio county State of Missouri, to be held at Hermann of the BeconJ Monday in November, 188D Cuas. Blinne Administrator. STRAY NOTICE. Takeu up hyJopepbGross aud pust et! before H. P. richarff , a Juatice of the Peace in Roark towushi p, of Gas conade County, 011 the 7th Day, of üctober in the year 1889 the following described property : A dark brown mare, 141 hanushigh and three year old with 110 mark or brand and vitl ued at $10.00. JOSEPH GROSS, Taker-up. Sheriffs Sale. By virtue and authority of a Gen eral Execution issued from the Office oi the Clerk of the Circuit Court of Gasconade County, Missouri, return able at the November Term, 1889, of said Court, and to nie directed in fa vor of S. W. WoodrutT and against Elizabeth Hinton. I have levied upou and seized all the right, title, iuterestand claitn of the said Eliza beth Hin ton of, in and to the follo v ing described Real Estate, to-wit: The soii tu east qr. of the eouth west cjr. and the sonth half of the north west qr. of the sonth west qr. section 29 township 42 ränge 4 west. All lying and being in the said County, and Stateof Missouri; and I will, on Wednesday, the 6th day of November A. D. 1889, between tbe hours of nine o'clock in the forenoon and live o'clock in the afternoon of that day, at the Court Ilouse door in the Town of Hermann. County of Gas conade aforeeaid seil the saine, or so rr.uch thereof as may be required, at public vendue. to the highest bidder for cash in hand (subject to all prior Heus aud judgments,) to satiflfy said execution andeosts. Job M. Shockley, SuerilTotUaBCona.de county Mo. by 11. C, Mumbrauer, Deputy. Assignee's Notice Kotice is hereby Kiven to the creditors of John II. Plantsch that on Wednesday, the 6th day of November 13J. 1 shall applv to the Gasconade County Circuit Court for a disebarge trom mv trust as aeeignee of John fl. Pfaatach Notice is also given thut oa tbe Brot day ot tbe November term of said Gasconade Circuit Court keine tbe 4tb day of November 1S89, 1 ball nie my accuunU as such asaigoee and ob Jections thereto mast be made witbln tbe sirst three days oltbe term nnd er order ofeourt. 7 ARMIN BEGEMANN, Assigne of John H. Piautsch. Hermann, Sept. 21. 1. COCKLE'SÄPlLj.S Tills 614 Eflcrligb Faciilr Medifina In ose for 88 years, all over tlio world, sor BHe, Indigestion, Lircr, &c Of Pure Vegetabls Ingrpdisnts. TREF TIOM MERCTMY. Joseph .'faiif seil, praktischer ' Nhrmachev, 3. Straßk, Hrrmann, Mo. Rfparaturcn an Wand- und Taschenubren, Schmucksache usw. werdrn prompt und billig ausgeführt. Zufriedenbeit garantirt. ' Um geneigten Zuspruch bittet. skbw83 Jo-sevbVfautsck. Kleidermacherin. Uttterleicknete emvfi-ks 17 - -t T ... r , y . vy V I UUII1I Hermann S und Umgegend als Äleidermacher in und bittet um m-ntinttn aufWnrfi s,.. - o n - - " i,tMH. . , der für Dae. Madckki, im flintr m-K.M auf das GeschmscksoUste nach der neuesten stellt? " '"'kderen Preise herge- Mary Plattner. Nachfolger von M- Poeschel, Schercr Co. Wein - Züchter und Handler iä Einheimischen Weinen. Fabrikanten des rühmlichst bekannten jkcu'l" Extra 33 rg Champagner, und Eigenthümer der . T0NE M,LL ,neyard8 Hermann Mo. Grove's Tästeless Chill Tonic ZWMÄVBMWVWMM, MBMsMchftMDEM, -T .fe.V l " " WUVzK-Ä ktmmmmm Wf&ttfMZsiVi Sf-f' &k. ri, .,iu., LrmÄffSSi MSMWMMM'M -.JES . ÄiilÄPf mmmmmmmmmmz wmmmmmmmmm FOR ÖAX.I5 ISY Sin-vO:W?77J M V 5lTXl1i? " 2wm M MksmSMm J&A &t StoJ W V - r und Händler in Schulbücher, Schreibheften, u. f. w. Schreibmatcrialien jeder Art, stets an Hand. Eine große Auswahl Albums, Gebetbücher, Pottmonaies, u. s. w. Ebenso: Harmonikas, Spieldosen, Violinen nnd andere musikalische Instrumente. W M, Belurenbnrg. ML. W. 919 Wash-Ttrahe, St. LouiS, Mo. Schwindsucht, Oxygenk Asthma, - . WA Einatbmuna. Bronchitis, - 'ii. -'-! jfc -und- t-irf: ??.. r-i...,,f. gaHr'z.. -JTL viuvu aiirn.t(r BJrlh;: behandelt durch yßA:-, . M Ä ' ., i- !, . ClnatlMuntt. ermann ,.' W i-Vil;-.:"'' i rhi ?, in..- - t. -. iy - -r- mJsLh iCl MWW? .wffeiÄ ' M m M'm& -" . : . .. MK .-cjfei? V 4&ai&s- 7 DaS ven nS sabnVlNe Bier ist acht, nahrhaft und ird oa kei nem avderea Fabrikat .bertroffen. Flaschenbier von lksorkS gut:r Qualität teamed und nnsteameS. Mr Gerste wird der höchste Marktpreis bezahlt- Möbel vv ."cre-ersa: o. Händler ln Möbeln. Näbmascbittcn, Teppiche. Tapeten. Matratzen. Springbetten. Fcnster-Vorbänge. Wasch nnd Wntter Maschinen u. s. w , n s. w. Fertige Särge in großer Auswahl und zu mäßigen Preisen. Näh-Maschinen bimt Möbel usw. werden auch auf monatliche Zahümg ist sehr NKl Sediognngen verkaust. ' '. v -u Sprecht vor und prüft meine Preise ehe ,hr andnS?kfl. 0. LWeSmann, - . Mcher ! Loüis,s RosüA Sine neue Erfindung zur Herkelkung ine wasserdichte nnd feuerfesten HelidacheS. schön billig und dauerhaft. DaS Matenal ist ,u haben bei WM. C. BOEING. No. 33 Oft Frontftraße, Hermann, Wenn ihr gediegene 'Iste Klasse üferwaaren gebraucht, so geht , f& s. Henry Bocla's, Küfer- Werkstätte on . nahe der Markistraßk. ttS'Ä",? W't.. Sider. und Schmak. sasser, Halbkasser. ar,mx.. c izJr. K Gallonen KegS" stet's an Hand. t. 5" lang!.""" "t.S Küf?hol, ff?. am kri?'? Ut berühmte Ston. W Wein So.werden von mir verfmkgt. . Mär.S. 86 Schmiede - Werkstätte - von BOhtt Seivach SSFrontstraße. unterhalb Kropp's Brauers MO. Alle Schmledearbktt, wk, ya m.tt nA.de rstugschärfenWaen ? a't.. &?7ert-tn pxompt unToTitil li is as pleasant to tbe taste as lernon yrup. Tha mallest infant will tnke 1t ani never know it i$ xnedicino. Cbildren er for it. l.evsr siiU to eure. Chilla onoe nrclte vr'.'A ni r?tr?. Cost you on'.y Lais te fica of othor Chill Tonic. 175 Quinine tettloJ. ! jur-a'.l.j ncedad. Cor.taiai no r-oisen. Csc.jer Qanino. Itpuriaesth V.ooi ren.07cit:t rnaiarial pcisen fron tue lyjte. as larje es any collar Tonic an t RETAXS FCR 50 CENTS. WARRAUJTEiO ri.m.rnn. Vn., tfec. II, IS, iwn Co.. rrls Tiui:.: r .,1 ine ihn iloir or , Otm'a Tli- hill TnDK. I plf.-M lili ,, im n.MU ., uoirnir. Tli. .sTl- w,tt il.llrhi.,! , ; ' mir ",lll Tnitlo Ul Mini cliiul?i-it .n. pni.. mai wartn u,, t-nivaaud. brln( bul chroula ohllla lor noalha ,,. m of tti.-ra h-r rr, ai'4 wlihlo tbrra wvrk. n-r br-lnuliic with lli rhlll Tinln U wro hale nit hrariv, lik ml ud ruar Sbcckl, 11 bcItdUkf. hurra. ' ' W . W. BTLtSUN, M.D. 2 4. ifc Jk a V V Vf M- Eine Specialität. 1 y V-Kff-- Dr. ZZat)renöurg's I tlZ1ll . (-VIV'VllVf . Dal gtofie Hillmitlet all kuogtnübsl. ivka versuch el und alzHaus ! I II JEHl l'K MWMt m?'. 7 . ?-f-' i' mft C00PER j -yij Ä s -p-ji - '-3 W fjf SE. V 1XJ HUGO KROPP,Gitäer. Heimann, 3:0. DaS vorzügliche Hermanne? Lager- u.Flaschett-Biet entspringt dieser Brauerei. Handlung! ;ICS2T32339 ' 0ttö??