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Mch zwanzig Oasjrcn. ErzilSlg dou G. F. Liebetre. " Sage, mein Junge, wie bist Du ge. rade auf den Gedanken gekommen, die feg von der Stadt doch ziemlich weit abaelegkne Landhaus zu kaufen? Zwan ,ia Jahre steht es unbewohnt, nur Spinnen und Maufe Haufen darin. - So sprach ein alter, freundlich blicken, der Herr zu einem jüngeren Manne, au dessen geistreichem, bartumrahmten Gesicht sich ein leichtes Lächeln ob der Frage des andern hcrvorwagte. Gerade um Tir die Gründe zu tv Mcn, lieber Onkel, habe ich Dich aebeten hierher mit mir auf mein neues Tuskulum zu komme.- Nettes TnSkulum,- brummte der Alte. . , Ä ... :J stJL Sicy, vmci, iaj vui uuuiumjai DasNeucstc. mi ich höre. Bis jetzt wenigstens habe ich davon nichts DaS glaube ich. Ich wollte auch nst zu etwas kommen, bevor ich Dir diese Sckwache vjfcul'arte. Jevt bin ich so weit und gedenke hier nach voll, brachtcm Tagewerk, scr.l von den Akten des Gerichtes, mir neue Lebenskraft in der stillen Natur zu holen. Bor allem, lieber Onkcl. versuchen wir. ob jene morsche Bank unter der Buche uns noch tragen kann. Du wirst müde sein." Lcnn wir mit dem alten Gestell zu, sammenbrechcn. zahlst Tu die Kur. kosten." .Gern, lieber Onkel. 'Aber Du siehst, die Bank hält. Nun höre also. Du weißt, ich yabc als Richter daö Dcpar. tcmcnt der Erbschaftaugelegenheiten unter mir. Bor drei Ä?ochcn nahm ich ein altes Aktenstück in die Hand, wcl cheö nach dem Terminkalender am 2. Mai dieses Jahres dem betreffenden Richter vorzulegen war. Ich blätterte indem Dokument und fand darin ein vergilbtes, vom N'otar ordnungsmäßig abgefaßtes Papier. Darauf stand : .Ich, Pictro di liaftaüarc, Besitzer deS Landhauses, Hypothckcnbuch XIV., Folio 1482, bestimme hiermit, daß bc nanntcS Landhaus nach meinem Tode verschlossen wird und zwanzig Jahre unbcwolult bleibt bis zu meinem Todes, tage. Dann soll der Äürkzcrmcistcr der Emdt dasselbe freihändig verkaufen und die Kaufsumme der Armenkasse überweisen. Erben, welche Anspruch an mich Ijafcn könnten, sind nicht vor hsndcn. und ich habe, laut beigefügten notariellen Beglaubigungen, das freie Recht, über dieses mein Bcsitzthnm zu verfügen. Hclmcnberg. den U. Fcb ruar isoi." Unter diesem Schriftstück stand in lakonischer Kürze : .Herr Pictro dc Castallare ist am 3. Mal 1861 mit einem Stilet in der Lrust todt im Walde, nahe dem and hause, aufgefunden worden. Die ge richtliche Uuterjuchung stellte Selbst, mord fest. Nach Erklärung dcs Physi kuö ist bcr Tod am 2. 2?ai 1864 er. folgt, mithin ist dieses Aktenstück dem Richter am 2. Mai 1884 zu produzircn und das Nöthige zu veranlassen. Hel menberg, den 4. Mai 1864. Hustcr, königlicher Notar." .Die Sache war interessant, roman tisch. Ich las das ganze Aktenstück. Taraus ging hervor, daß Castallare zwei Jahre vor seinem Tode dieses Grundstück gekauft und mit feiner juu am Frau Elvira nach den Akten ist sie dreiundzwanzig Jahre alt gewesen dasselbe in sehr qntcn Berhältnisten bewohnt habe. Am 2. Mai 1863, also rade ein Jahr vor dem Selbstmord, ist die Fran gestorben, wahrscheinlich bat sich also der Mann an ihrem To destage aus Gram das Leben gcnom. men." .Eine sehr hübsche Geschichte!" spot tete der Onkel. Darum also hast Du da? Haus gekauft?" .Ehrlich gesagt, nein. Aber der Preis war mäßig, das Grundstück, der ilde Garten gefiel mir, und da das HauS im Bolksmnnde zum .Gespenster, hauö' geworden, hatte sich kein Käufer gefunden. Zudem hatte das verstaubte Mobiliar einen hohen Knnstwcrth ; cS tvar im reinsten italienischen Ncnais. faucestil gehalten, und da habe ich die letzt herrschende Manie für Kuriositä. ten gut ausgebeutet. Hier in der Stadt hätte ich kaum hundert Thaler für den alten Trödel, wie der Händler die Sachen nannte, erhalten. Ich ließ turnt fperten aus der Residenz kom. men und der gab mir an drcitanscnd Thaler. Nun. Onkel, da wirst Tu dvhl als durchaus nicht romantisch vcr. anlagter Geschäftsmann zugeben müssen, daß " Du einen guten Kauf gemacht hast. Gewiß, gewiß. Also den ganzen Trö del verkauft? .Bis auf ein goldenes Medaillon, das ich im Wcfirimfrtrsi riiirä (ösrfirptfi Mes fand. Ich habe es der vorzüg. uchen Arbeit wegen, welche an die besten ttke Benvenuto CclliniS erinnert, bc Wen. In demselben befand sich daö Vortrat eines schönen jungen Manne au fchmcrmüthigcn Zügen." Wahrsckeinlich ihres Gatten." .Möglich, doch, wie ich glaube, iiicht wahrschemllch, denn Castallare wird u o,.cncr jchiocrlich blond gewesen .lelleicht war eS das Bild des wert der Frau in seinen Jugendjah. knn sie war nach den Allen von veutschen Eltern. Doch, lieber Onkel. K?7Ä W an. Du mußt wegen nneS Reifens die Nachtluft verniet. kuur noch bis zum Ende m Wartens, damit Du mein ganzes uiamch mspizirt hast. .,s'7klnetwetzen. Aber rund heran. VW d Ge,chichte gefällt mir nicht ..l l jLn ohrrninuhUA lu ÄrfÄ va- esse. uuin'w ' ,bcr - die Sache gefällt UMchU Nun. da fitih mir Ins An IÄ?!aucr' also jetzt zurück ! mni'Jm'h l0ic ort zwischen dem MeusubMaiglöckchHindurchzwän. um! Eriaubc, i "B ua ;r iir v: o- . . ...... ..... 0$. - i" '' x.unic einige mu v t 1 1 inr ft.i lri. . ' ' . ., Romantik?!-' tv.. ...r. iftenrX. . 0n fifcVl" mir öucs) chl Räthsel. !a85 ' Ctto durch das üppige Bk'K sefchritten ,,ud flucrie die MZnf!,.. gen dc P!. . - " ucinanoervic. Aabes einen kleinen weißen Wd: ."W- raus NÄ'J0!?1 er es für besser, -1 ))Ul siUtnpscnoii 0f.f SM iiunn in irtx iwiiin im ittbmoiÄfr"- Um sich nicht VdV,?' blickte er wie suchend nach RWÄV die Blätter. . kocb rmei rf,.rfrf,- , njcr sin kAu. ; icuici SSrCt8' dr andere links d K!?' to01 Zwei Schritte ÄÄ .. bog das Ein ttgenlbilNillHes M'füh5überlief ven lungcn !vcunn. Aver, Ztto ilt mens,- rief er sich selbst zu. .Du wohl, acvrüitcr köuialickkr MeriAi&rntu r willst Dich auf Deine alten Tage'noch . f. i .-f r . rr fu J uciuiufjcn iacn r Dann richtete er sich auf und brachte dem Onkel mit heiterer Miene die Blu. men. Plaudernd gingen beide noch einmal durch das öde Haus und ihre Tritte ballten von den kal'len torftauhien sn. den zurück. Dann schloß Clemens die ktk.n I.:. r..?: : . ... . amuvn;ui, linoc UlliCgcn 0S IDOnCUOC Gefährt und fuhren zur Stadt. Am andern Morgen fuhr Clemens ziemlich verstimmt wieder nach feiner neuen Besitzung. Er hatte recht schlecht geschlafen, die drei Steine hinten im Gatten hatten ihm häßliche Träume verurfacht. Bald war sein Ziel erreicht. Arbei ter, welche er dorthin bestellt hatte, war. teten schon auf ihn. Er trat mit ihnen in das Haus und ertheilte feine Anord. ttitA fttiiiA. rT J- 1 sri niuiyni. imyc IllUßlCU im Dai ten zn thun machen, andere hatten die alten, venvitterten Fensterläden auözu. heben nnd mit dem Maurerpolier nahm er di: Messungen der einzelnen Räume des Hauses vor, um darnach den Plan des AndbaneS des Hause festzustellen-. Sinnend dnrchmaß Clemens mit langsamen Schritt, daö größte Zim mer im ersten Stock. Er bedauerte jetzt, daß er nicht genauer beim Wegfchaffen Der Mcl-rl auf Papiere gefalzkidet hatte, dic i:.,!-i möglicherweise Aufschluß über vli c.c n;;; ,io;:c;i .kci::e hätten geben können. Dort an der Längsseite 'des Zimmers hatte der Damcnschreibtisch gestanden. Die hellere und dunklere Mrbung der Tapete, aus welche die Sonne filhouettenattig die Umrifse der Hintcrwand dcö Schreibtisches markirt hatte, siel ihm auf. Er blickte schärfer auf die Wandfläche, er studitte genau das Muster der Tapete, wie eö wohl der Kranke thut, der einsam auf seinem SchmcrzcnSlager die Linien der Wand Zeichnung verfolgt. Plötzlich fuhr er auf. Er sah, daß eine handgroße Thür sich durch die Ritzen der Tapete abhob. Ein gebci. mes Fach ! Er bemühte sich, die Thür zu erbrechen. Als ium dies nicht gc. lang, rief er einen Aroeiter, welcher mit einem Brecheisen leicht die kleine eiserne Thür aufsprengte. Sein Herz klovfte gewaltig, doch nichts fand er in dem kleinen Behältniß als Staub. Er schickte den Arbeiter hinaus, um noch einmal sorgfältig zu prüfen. Er wischte den Staub weg und fand nichts als einen vergilbten Briefbogen. Er schlug ihn behutsam auseinander und las die mit zitternder Fraucnhand geschriebenen Worte : MarieUa sa tutto." Also italienisch ! Marictta weiß alles ! Wer ist Marictta? Was weiß sie? Wo ist sie? Run hatte er auch die Erklärung für das Wort Io," das italienische Ich. aus dem Steine im Garten. 'AJm Steine dort mit Er Elvira Ich" räthsclhaft ! Aus seinem Grübeln wurde er durch den Eintritt des Poliers gerissen. Herr Rath," begann dieser, ich bin setzt mit der Messung fertig. Alles klar im Erdgeschoß, hier oben aber stimmt cS nicht. Seyen Sie r;ier den Plan. Das Hans hat fünfzig Fuß Breite, dieses Zimmer hat dreißig Znß, das andere zweifcnsterige rechts vierzehn Fuß. wo bleiben da die fehlenden sechs Fuß?" Wahrscheinlich als Fehler Ihrer Vermessung." Aber, Herr Rath ! Habe genug in meinem Leben gemessen, um solcbc Feh. ler nicht mehr zu begehen. Ich meine anders. Sehen Sie nur hier die lange Wand ohne Thür ; die scheint mir ver dächtig. So baut ein Meister nicht, der im Ucbrigen einen so trefflichen Plan vom Hause entworfen hat." Was meinen Sie mit der Wand?" Daß sie einst eine Thür gehabt bat, die zugemauert ist. Ich meine, dahin ter finden wir die sechs fehlenden Fuß. Ein kleiner Alkoven oder so etwas muß dahinter liegen." Clemens sah ihn eine Weile sprachlos an; die Beweisführung war zu ein. leuchtend. Endlich beorderte er Maurer, welche die Wand durchbrechen sollten. Bald war ein fußgroßeö Loch in die. selbe geschlagen. T,cfeS Dunkel gähnte den Arbeitern entgegen, dann aber, als sie den Kopf hincinstccktenvralltcn sie entsetzt zurück. Ein ekler Modergeruch strömte hervor. Alle waren blaß geworden; selbst ClcmcuS konnte seine innere Aufregung kaum bcmcistcrn. Alle Fenster ans und nun das Loch fo erweitert, daß wir hindurchgehen können!" Mit fieberhafter Haft arbeiteten alle ; zoltcrnd fielen die Steme auf die Diele, ,er Geruch ließ nach, ein frischer Luft trom hatte ihn bald verjagt. Eine thürgroße Ocffnung war ge. schlagen, doch der Raum blieb dunkel. Licht wurde angezündet, der Rath und der Polier traten ein. Sagte ich's nicht? Gerade sechs Fuß breit," rief der Polier. Aha, da war die Garderobe der Gnädigen l Sc. hen Sie, dort hinten an der Wand hän. gen noch Fraucnkleider. Das Zeug reißt ja wie Zunder l Ganz verschim. mclt sind die Sachen, ich glaube wirklich Halt! Zurück!" schrie er plötzlich auf. Was ist?" fragte der Rath. Sehen Sie dort in der Ecke?" Rein, es ist zu dunkel!" Licht her! So!" Clemens erbleichte. Ein Gerippe in Uniformfetzen lag auf demFußboden, den Kopf fcitwättS an die Mauer gelehnt. Weiße, untadelhafte Zähne hoben sich grell ab von den braunen GesichtSkno chen, da volle blonde Haupthaar war gut erhalten, die Fingerknochen der rech, ten Hand hielten fest an einem Büschel Haare. Der Polier erholte sich zuerst. Leicht ist dem Manne der Tod nicht geworden," sagte er dumpf, sehen Sie nur. wie verzweifelt er die Haare ge, packt hat." Kommen Sie jetzt alle hinaus. Wir sistircn die Arbeit." faate der Rath; ich werde sofort die Polizei von der Sache in Kenntniß setzen." Stumm fügte sich Jeder. Leise ver ließen alle da Haus, als wollten sie die Ruhe des Todten nicht stören, und Clemens verschloß die in den Angeln kreischende Hausthür. Andern TageS faß Clemens in seinem GcrichtSzimmcr und suchte durch eifrige Arbeit die Gedanken, die ihn bestürm, ten, zu verscheuchen. Geheimpolizist Schröder!" meldete der Diener. Mag eintreten." Ein schöner, kräftiger Mann trat ,n'S Zimmer, dessen offenem Gesicht wohl Niemand den Geheimpolizisten ange sehen hätte. Höflich begrüßte er den Rath und nahm den angebotenen Platz an. Nuu, Herr Schröder, was führt Sie m mir.?". - I i57 w x m.ri v ! x i i v..-. auvvtftiii vlc aiacflc;i, vag, nacy dem Sie. Herr Rath, aesten! die An. Zeige über den Leichenfund erstattet, heute vom Gericht die Leichenschau auf den Nachmittag festgesetzt i,t nu) ich Sie zu fragen beauftragt bin. ob Ihnen die Zeit genehm ist." , ,Gr.ri3, ich stehe zu Dienste:,. Sie könne sich wölzl denken, daß ich daö unheimliche Räthsel recht schnell gelöst zu sehen wünsche." Dazu wird die Leichenschau wenig helfen !" lächelte der Andere. .Haben Sie sonst nichts Verdächtiges im Hause funden, das mich m den Stand setzen könnte, Ihnen behülflich zu sein?" Der Rath überlegte. .Vielleicht," meinte er nach einer Pause. Mir läge sehr viel daran, zu erfahren, ob eine gewisse Marietta zu damaliger Zeit mit dem Haufe in Verbindung ge standen hat." Marietta?" fragte der Polizist und sann nach. .Dieser Vorname kommt mir bekannt vor. Richtig, vielleicht bin ich auf der richtigen Svur ! ES ist lange her. Lassen Sie mich besinnen. Ich glaube, eine Italienerin war Kam. merjunafer dort, wenn mich mein Ge dächtniß nicht trögt, hieß sie Marietta. Sie war längere Zeit im Krankenhause, weil sie sich bei einem Fall im Dunkeln ein Auge ausgestoßen hat. Sie muß noch in der Gegend wohnen, denn ich hötte öfter das Landvolk von der ein äugigen italienischen Hexe reden. Wün. schen Sie, daß ich sie aufspüre?" Sie würden mich zn aröntem Danke dadurch verpflichten." O, bitte, Herr Rath. Ich mache mich sofort auf, und am Nachmittag bei der Leichenschau, an welcher auch ich lyenneymen Mliy, rann lch ynen viel, leicht schon Näheres berichten." Am Nachmittag traf die Kommission im Landhause ein. Das dunkle Ge. mach wurde gründlich untersucht. Es fand sich nicht von Bedeutung. Der Körper des Todten, soweit er noch untersucht werden konnte, zeigte keine äußerliche Verletzung. An den Wän den hingen viele Damenkleider, welche kaum den Griff der Hand noch auöhiel. ten. In den Taschen derselben wurde nichts gesunden. Auö der Uniform des Todten ging hervor, daß er Offiziers rang bekleidet haben mußte. $n einer feiner Taschen fand man ueberreste eines Briefes, die aber vollkommen ver modert waren. Bei näherer Prüfuna der Wände fand man, daß eine Thür dieses Kabinet mit dem großen Zimmer verbunden hatte, später aber znae. mauert worden war. Die Kommission verabschiedete sich. Schröder eröffnete nun dem Rath, daß er Marietta bereits gefunden habe. Vaven L,e viesetve geiprocheni"' fragte Clemens hastig. jawohl, Herr Rath. Der Vaters name oersetven ist Ginstmiani. Sie wohnt in einem bescheidenen Häuschen am Ende des Dorfes. Ich war bei ihr und theilte ihr den Grund meines Besuches mit. Sie hörte mir aufmerk jan, zn ; ich mußte ihr manches wieder, holen, da ihr die deutsche Sprache nicht geläufig ist. Sie antwortete, ohne auf meine Fragen einzugehen : Bitten Sie den Käufer des Hauses, heute Nachmit' tag fünf Uhr hier zu sein. Ich werde ihm Ansschlun geben, wenn vorher die gefundene Leiche noch nicht beerdigt ist, sonst nicht ! Und das sagte sie mit einem Stolze, daß ich einsah, meine ferneren Fragen würden vergeblich sein. So muß ich also Ihnen die weitere Jnqni. sition überlassen." - ' L. . f.pj.i.i. r eyrover verll0sa)ieocle sicy. Pünktlich klopfte Clemens nm fünf Uhr an die bescheidene Wohnung der Italienerin. Herein!" erklang eine sonore Stimme. Clemens trat ein. Es war ein ein fachcs, sauberes Zimmer und die An. ordnung vieler, meist werthloser Klei nigkeiten auf Spind und Gesims be engten emen hervorragenden Schön. eitösinn der Besitzerin. An einem Tische mitten im Zimmn saß sie selbst. Ihr Anzug, wenn auch schlicht, war mit peinlichster Sorgfalt geordnet, als hätte sie für einen Maler Stellung genommen. Ihr Gesicht war runzelig und unschön. Ueber einem Auge trug sie ein schwarzes Band; das andere leuchtete fast unheimlich mi ter den schwarzen Lidern hervor. Der Ausdruck war iutelligent. die Haltung des Nackens stolz, die Lippen schmal und zusammengepreßt. Mit einer herablassenden Haudbcwc. aung wies sie auf einen leeren Stuhl. Der Rath theilte ihr das Vorgefallene ausführlich mit. Aufmerksam verfolgte sie seme Worte, doch schienen ihr öicci. den nichts Neues zu bringen. Als er tn nichts Neues geendet, sagte sie langsam in gcbrochc. nem Deutsch: Sianore, ich sehe, daß ich eö mit einem rechtschaffenen Manne zu thun habe. Ich will Ihnen alles der Wahrheit gemäß berichten, wenn Sie mir eins schwören." Ich soll schwören?" fragte befrem. det der Rath. Ich meine nicht, daß Sie ein Ge hcimniß nicht verrathen sollen. Was ich Ihnen sage die Zeit ist erfüllt kann endlich alle Welt erfahren. ES handelt sich um die drei Steine in Ihrem Garten." Ich bin gespannt?" Also hören Sie. Ich werde Ihnen alles erzählen, so wahr, als stände ich vor dem höchsten Richter. Die einzige Bedingung ist die, daß Sie neben dem Grabe der Elvira, deren Gebeine unter dem mittleren Marmorsteine ruhen, bald unter dem Steine, worauf Er steht, die Reste des Aufgefundenen beerdigen lassen, unter dem Steine aber, wo Io die Jnfchrift lautet, möchte ich begraben sein." Nun, das wird ja noch Zeit haben,, meinte der Rath mit höflichem Lächeln. Clu lo eal Vielleicht l Vielleicht sterbe ich bald. Ich habe jetzt recht ost Anfälle vcn Ohnmacht. Schen S,c hier diese Flasche Arznei, und dabei wies sie aufemFläschchen, welches neben einem halbgefülltenGlafe Wasser stand, ich bin recht ä't genöthigt, davon zu nehmen. Doch zur Sache : versprechen Sie mir als EhrenmannTmcine Bedingungen zu erfüllen?" Ich werde thun, was ,n meiner Macht steht. Auf Ehrenwott." Da Auge der Alten glänzte unhem. lich. Ihre welken Züge belebten sich, die Runzeln schienen zu einem durch, sichtigen Netz geworden, hinter dem ein jugendlich schönes, wildes Gesicht durch, blickte. Sie richtete sich hoch auf und erzählte, oft von längeren Pausen unterbrochen : Auf den heutigen Tag. aus den neuen Besitzer deö Landhauses habe ich seit zwanzig Jahren gewartet. Zu Bhnen habe ich das Vertrauen, daß Sie hr Wort halten. Elvira heirathcte Castallare . aus Liebe zu ihrem Vater. Castallare war reich. Elvira' Vater war bankerott und konnte nur durch Geld gerettet werden." . . . . . Elvira'S Vater," unterbrach sie der Rath, hatte also irgendwie gegen die Gesetze gehandett, weshalb er sozusagen seine Tochter verkauft hat?" Li 8ignore! So ist cS. Doch weiter! Elvira hcirathete Castallare. Am Tage nach der Hochzeit sah sie, als er schlief, das Galecrcnzeichcn deö ge nuesischen BagnoS auf feinem rechten Arme. Sie haßte ihn! Sie fchwieg, denn ein Wort von ihm, und ihr Va. ter wäre dem Verderben geweiht ge wcsen. Ich war ihre Kammerjungser, ihre Vettraute. Eines Tages meldete sich ein Ossi zier. Als ich ihr feine Karte übergab, wnrde sie bleich. ..Einmal will ich ihn noch sehe,' sagte sie ; ,liebe Marictta, darf man denn nicht von dem einzig Geliebten Abschied nehmen ?' Castallare war auf der Jagd. Ich führte den schönen Mann in das große Zimmer. Was die Beiden gesprochen, weiß ich nicht. Da kam plötzlich " Castallare!" fiel ihr der Rath in fieberhafter Aufregung ins Wort. Si Sijniore l Der Offizier wurde in der Garderobe versteckt. Castallare trat ein, gleichgültig, mit unsicherem, finsterem Blick wie immer. Da sah er auf dem Tisch ein Medaillon liegen. Er betrachtete das Bild darin. Seine Züge blieben kalt. ..Bist Dn allein, Elvira? .Ja!' Kannst Du das - beschwören? Sonst müßte ich die Papiere gegen Dci nen Vater .Ich schwöre ! zGnt ! sagte er kalt und klingelte. Der Diener kam. .Die beiden Maurer vom ofe sollen heraufkommen ! Die Männer kamen. .Mauern Sie sogleich diese Thür zu !' Das geschah. Als die Leute fertig waren, ging er. ohne ein Wort n sagen, in den Hof, schwang sich ansö Pferd nnd jagte von danncn. Er ivar nur nm den Garten gerit ten. Als er wieder eintrat, fand er die Maurer eifrig beschäftigt, die soeben eingesetzten Steine wieder anSznrcißcn. Elvira kniete neben den Arbeitern. .Wer hat Sie das geheißen ?' ,Dic gnädige Frau ! .Sie hat mich wohl falsch verstau, den ! Setzen Sie die Steine wieder ein Die Arbeiter gehorchten. Als sie fettig waren, trug er mir auf, Elvira auf ihr Zimmer zn führen. Ich that das." Sagte er denn nickt ein Wort zu ihr?" unterbrach der Rath die Erzäh. lung der Alten. Si Signore! Er fagtc : ,Jch werde für vierzehn Tage hier schlafen. Es ist hier hübfch kühl und luftig Elvira tanmclte in ihr Zimmer und ich legte sie auf das Sofa. Dort blieb sie liegen. Nach zehn ; Tagen war sie todt." Haben -cit den Arzt geholt :" Si Si ! Der konnte nicht hei. tcn,jic wollte nichts essen." Was ? Hat sie die Qualen des Hnn. gertodeö durchgemacht?" Ohne einen Laut der Klage." Weiter, weiter!" Der Offizier wird auch verhungert fein, glaube ich." Und was that Eastallare dann?" Er ließ Elvira begraben. Wo, wif fei, Sie. Niemand sah ihm eine Auf regung an. Am selben Tage ging er noch zur Jagd, wie gewöhnlich." Und im Walde, gerade am TvdeS tage seiner Frau, hat er sich das Leben genommen?" No, Signore! Er ist ermordet worden !" Bei den Worten hatte sich die Alte nach vorn geneigt. Ihre Worte klan gen wie daö Zischen einer Schlange. Bald gewann sie ihre Ruhe wieder. Sie lehnte sich nachlässig zurück und goß ans dem Fläschchen die Hälfte des Inhaltes in das Glas mit Wasser. Ich mnh mich stärken. Die Erln nerung greift mich an," murmelte sie. Also ermordet l Wenn ich nicht irre, mit einem Stilet? Ist denn der Mör. der nicht entdeckt ? Er kann doch im möglich ohne Verletzung auö dem Rin gen mit dem starken Manne davonge kommen sein?" 'nc Alte lachte heiser, es war teuflisches Lachen. Dann riß sie einem Ruck die schwarze Binde von Stirn, die leere Augenhöhle war ein mit der n sehen. Jetzt ergriff sie das Glas nnd trank es langsam ans. WaS!" rief der Rath entsetzt. Sie haben ihn ermordet?" Si Signore!" Da war wie durch Zauber der wilde, teuflische Anödruck auö dem Gesichte der Alten entschwunden. Die Mnökeln zuckten, als wenn ein Wetterleuchten über sie hinwegführe, kramvfhaft ballten sich die dürren Hände, die Augen starr ten gläsern luv Decke, sie fiel hintenüber. Der Rath stand vor der Leiche der vergifteten Marietta. Sibirien. EinAmeiisaner, GeorgeKennan, bat kürzlich ein größe.es Werk über Si birien veröffentlicht, aus dem wir das Folgende entnehmen : Sibirien bildet für Nußland, das keine Zuchthäuser besitzt, sozusagen das große allgemeine National-Zuchtraus". Wer zu mehr als 4 Jahren Gefängniß verur theilt ist, wird nach Sibirien transpor tirt. Die Verbannten z:rfallen in vier Klassen : 1. zu Zwangsarbeit vermtheilteSträf linge, 2. Strafkolonisten, S. einfach Verbannte. 4. freiwillig dem verbannten Eotten oder Vater folgende Frauen und Kinder. Die Verbannten der ersten und zwei ten Klasse sind aller bürgerlichen Rechte verlustig und wandere m t 5 Pfund schweren Fußketten und zur Hälfte ge schorenen Köpfen an ihren Bestimmungs ort. Zu den Verbannten der dritten Klasse ahören Landstreicher (Personen ohne Pisse), Kelche die Feststellung ihrer Identität verweigern. . S.e bestehen größtentheilS aus entflohenen Verbann ten und nennen sich, einem allmählich eingebürgerten Brauche zufolge, selbst fast durchweg Iwan Jchhabsvergesien." Es gehören zu dieser Klasse ferner durch gerichtliches Urtheil einfach Verbannte, ferner von ihren Dorfgemeinden Ver bannte und auf Befehl deö Ministers des Innern Verbannte. Am zahlreichsten vertreten sind die reiwillia ihr Familienoberhaupt beglei enden Frauen und Kinder, am wenig ten zahlreich die durch Richterspruch einfach Verbannten; im Jahre 1885 befanden.sich unter 10,230 unfreiwillig Verbannten 5838 uf administrativem Wege Verschickte, unter denen wieder die von den Dorfgemeinden Verbannten mit der Ziffer 3751 auftraten. Jede Dorf gemeinde hat nämlich das Recht, ihr ur Last fallende oder übelberüchtigte Jndi viuen nach Sibirien jis verbannen, und ebenso, Straflinae nach Verkußuns'isrer wieoer auizuneymen ; eute irier kgorie nerven dann ' auf mmlrrarirem LLege für immer ver rannt. Die politischen Verbannten vertheilen sich unter alle vier vorbin erwähnten uoeniane uno vetragen durchschnittlich etwa 1 Prozent. 7 Auf einen Transport von etwa 350 Mannern und Frauen kommen 1620 Telegas, kleine vlerrädrige Karren, von denen einige in grauen Säcken da? per lonneye tgenryum der freiwillig Ver bannten und der einfach Verbannten fuhren, wahrend der Rest m,t Verbann ten beladen ist, welche nicht zu ftufc ae, hen können. Es wird mit der Ertheiln dieses bei der Beschaffenheit der Karren noch sehr zweifelhaften Privilegium recht karg verfahren und sogar fußkran ren mvern fast unglaubliches im Mar schiren zugemuthet. Von Tomsk nach Jrkutsk werden jede Woche im Jahr etwa 3400 Verbannte transportirt. Sie müssen die 1680 Ki lometer (224 Meilen) lange Strecke in etwa drei Monaten turückleaen. Alle 40 , bis 50 Kilometer steht ein Etappenbaus j zu ihrer Aufnahme bereit, in welchem I cnr;f!x".- c . . in Ällniariommanoo zur Bkwaryuna ....li cm 1 -i . r, i . . r-P uhu ginn xucueiiianepoii siaitonin ist. Dazwischen liegt ie eine Unteretavve zum Uebernachten. Jeder dritte Tag ist ein Rasttag. Zum Unterhalt erhalt je li nr (lic. i:.r:x vn BsiiiBnic aj mgunj. yjie Kleidung besteht aus einem Hemde, das e,wa seeys Monate vorhatten muß, Hosen aus grober grauer Leinwand, welebe bei ten Frauen durch einen eben solchen Rock ersem erven, Fußlappen aus demselben Stoffe, Pantoffeln mit einem Schutzleder an den Knöcheln, um das Reiben der Ketten zu mildern, emer schildlosen grauen Mütze und einem langen, grauen ueverroa. Politische Verbrecher werden ganz so v:- .".t: t.t' r r9c' wie ine uvligrn veyankell, nur ray vie adeligen unter ihnen täglich 30 Pfennige erhalten und auf Karren gefahren Wer den. Erst seit 1833 Werden in den Ge sananissen die Geschlechter getrennt und vieeryeiraryeken mit Familie besonders untergebracht. Der Ausbruch eines solchen Trans Ports erfolgt zeden Morgen etwa um 8 Uhr, nachdem sämmtliche Fesseln unter sucht und die Gefangenen wiederholt ge zählt sind. Bei trockenem Wetter ist die Kolonne bald in eine 1j Kilometer weit sichtbare Staubwolke gehüllt, auZwel cher das Klirren der Ketten weithin tönt. Nach 10 Kilometern etwa wird Halt ge macht, und die Verbannten dürfen von den Bauern, welche mit Lebenimitteln kommen, kaufen, was sie von ihrem Ta gegeld bezahlen können. Die Verwal tung sorgt überhaupt für keine Verpfle guna, und da, . B. nach Miszernten und in gewissen Theilen Sibriens, die Preise Nicht niedrig sind, so müffea die meisten Transportirten den bittersten Hunger leiden. Zum Schrecklichsten gehört daö Ueber nachten in den Etappen und Unteretappen. Sie bestehen au? hölzernen Gebäuden mit hoher Holzum'öunung, an der Land straße gelegen und sind oft drei- bis vierfach überfüllt, so daß die Luft die Nacht über geradezu verpestet wird. Die vergitterten Fenster können nicht geöff net werden, und Aborte bes!e!,en nicht; in den Zimmern und Kängeil stehen für die Ausscheidungöstoffe offene 'Kübel. Fast immer muß die größere Hälfte der Transportirten auf dem schmutzigen Fuz boden schlafen, De5en, Strohsäcke, Kis sen u. dgl. giebt es auf den die ganze Mitte jedes Raumes einnehmenden Holz Pritschen nicht, und die Gefangenen müs sen sich, ob sie nu:r vcn Regen oder Schnee durchweicht sind, mir ihren nas sen Röcken zudecken, wenn sie nicht ohne jede Bedeckung daliegen wollen. ES ist", ruft Mr. Kennan aus, kaum mög lich, sich eine Vorstellung von dem Elend und den Demüthigungen zu machen, die sür den Verbannten mit dem L-ben auf der Heerstraße verbunden sind! ES kommt diesen Leiden in der ganzen zivi lisirten Welt außerhalb Rußlands nichts gleich." Die Transporte, welche Tomsk im Juli und August verlassen, werden lan- ge, ehe ne Jrrutsr erreichen, von ßto)t und kalten Herbstregen ereilt, und da die Gefangenen in den Pantoffeln durch den ot knietiefen Schlamm nicht waten kön nen, müssen sie barfug durch den eiskal ten Brei sich durcharbeiten, wo,,u noch beigefügt werden muß, daö die geliefer ten Pantoffeln so schlecht sind, daß sie oft schon nach zwei Tagen ii Stücke gehen. Auch die auf den Kanen Gefahrenen sind schutzlas jedem Wetter preisgegeben, und statt allen diesen Uebelständen ab zuhelfen, gestattet die Regierung den Transportirten, in den Dörfern, welche si Passiren, zu betteln. Letzteres geschieht durch einige au? dem Transport Er wählte, während die Masse der Gesänge nen, einen unendlich traurigen Gesang mit eigenthümlich zitternder Stimme vortragend, hinterdrein marschirt. Erbarmt euch unser ! Vergeht nicht der Wegemüden I Vergeßt nicht der Gefangenen! Gebt uns Brot, helft uns! Helft den Armen und Bedürftigen 1 Habt Erbarmen, Väterchen ! Habt Erbarmen, Müttercben ! Um Christi wollen habt Mitleid Mit den Eingesperrten ! Hinter Mauern und Gitter, Hinter Schloß und Riegel Schmachten wir Armen ! Getrennt von Vater und Mutter, Getrennt von Verwandten und Freunden Sind wir arme Gefangene I Erbarmt euch unser ! So lautete der Gesang, welchen Mr. Kennan vernahm, und er sagt : DaS Herz war mir so schwer, als ob die Sor gen des Lebens plötzlich viel drückender geworden waren !" Der Prozentsatz der Kranken und der vom Tode Hingerafften ist unter solchen Umständen ein sehr hoher, um so mehr, als di sogenannten Lazarethe ern Hohn auf diese Einrichtung sind und die Kran ken dort oft Wochen lang liegen, ehe ein Art einen Blick auf sie wirst. Die Be gräbnißkosten der armen Unglücklichen," sagt Mr. Kennan, würden allein hin reichen, um wenigsten für jeden Karren eine Schutzdecke anzuschaffen !" Aber es geschieht nichts dergleichen, wenn auch einzelne humane Beam'e sich darum be müben. Ihre Eingaben bleiben ohne Antwort. Manchmal versuchen einzelne Gefan gene in der Verzweiflung einen mit Hur rab ausgeführten Durchbruch durch die Vedeckungsmannschaft, wenn der Weg ge-ade durch einen dichten Wald geht. Die nicht sofort Niedergeschossenen stoßen dann zu der großen Armee der Flücht linge, welche durch Wälder und Steppen dem Ural zustreben. Manche derselben haben den Weg in die Verbannung und den zurück ia's europäische Rußland je 16 Mal nnückLelegt, was einer zweima ligen Fußtour um die Erd: am Äe?uator gle'ch?cmmt. ?n einer Reihe von Be'spielen entrollt nun Mr. Kenn t im Weiteren das am mergemälde des von den Unglücklichen in Sibirien ge'ührt?-n Lebens. Vom er sten Momente der Ankunft in ihrem Ver hannungsyrte bis lum Tode oder bis zu der nicht eben häufigen Äefreiung .bildet vasseive eme eue der herbsten Cntdet) runaen unv vemurolaunaen. at em Nerbannt daZ seltene Qilüä. nfA lichenPolizeibeamten oder Gouverneuren in die Hände zu kommm, so gestaltet sich sein koos, besonders, wenn er Verwandte hat, welche hm Geld senden können, et was freundlicher; weit häusiger sind aber die Fälle, in denen rohe, unaebil dete und lasterhaste Beamte die 'in ibre Hände Gegeben., in welchen sie schon die überlegene Bildung hassen, mit äußer per Bosheit quälen und zur Venroeif. lung zu treiben suchen. Sie verbieten den Unglücklichen auf s Strengste jede Beschäftigung, welche ihren Fähiakeiten entspricht, und da die von der Regierung gereichte Unterstützung nur eben den Hungertod verhütet, so müssen dieselben. wenn sie nicht als Tagelöhner arbeiten Vfttttt M 9TT7ft AaT kwfla. vwivi rn vtnm tvtiigi VdtVIH . ... ..we. liiS?o ki Nbnün in ,;, Mncys Öeden fcte von ihr Betroffenen einzeln, oft durch Hunderte von Werst vom nächsten eivili Twen aiienichtn geirenni, er Bewachung einiger wilden Jakuten, in deren schmus i r . . . fi i verzogener, gesranierfullter, von Unge Zlefer wimmelnder Jurte sie wobnen müssen, ük erlassen werden. Und diese Loo? wird selbst gebildeten Frauen und Gm2VA C '.1.-1. irr'- rr fSSSSTf: : ?."I5P2 in iwiivcii wen, ,r jic Hl klAven oe trachten und die jeder Scham und Sitte Besonders bezeichnend für das System ;ft es auch, daß nach der Thronbesteigung ves ,es,gen öen von den administrativ Verschickten der Treueid gefordert Wurde. w x Ö r 7 r, v fm- llt i Recht bemerkten, sie befänden sich ohne Recht und Urtheil in der Verbannung, weu man jte jur vnzureriamg erklär. au man it letzt für zuverlässig, also für eidfähig, so möge man sie vor Ab leauna des Eides freilassen. Alle, die unter o absolut vernunftgemäßen Grün ven it uioetutnung ablehnten, ver schwanden damals in den Eiswüsten von Jrrutsr. Da ist Sibirien und fein Verbau nungssystem ! Erbe beim. 2. Nov. Seit rm ger Zeit sind Ingenieure der Kgl. Eisen m- j... -v - ' . I vayn-ireiiion ranrsur mir vstxmty sunas und NivellirunaSarbeiten für die proieltirte E'.senbahn Blschossbelm-Er-benheim in biestaer Eeaend beschäktiat. Nach den bezeichneten Punkten wird die r,ÄfttiVbuÄS Eigm,g nach der Erbenh.imn HSK m iw vermieden wird. Httmoristifches. Ein Nimmersatt. Da bat mir der Kerr Direktor erhUrh mal a' Hosn g'schenkt; wenn ich lUL. -T- f rtt ' w t . 7. ut jegt aua? Mitten au ey dazu hätt I" Der gute Freund. Uso, adieu, lieber Karl, und Wenn Du einmal 100 Mark brauchst, dann komm' ruhig zu mir dann gehen ivir zusammen uno zucyen izmen, der sie uns tojirnh I" r r Treffend. . j.sMiiciii v ju rinrr evermayiren : Nun, habt Ihr etwa? mit ein an iimVim co .rii. . er?" Junge Frau: Warum?" Freundin: ..W.-il man Euck immer ohne einander sieht!" Der Gang nach dem Eisen, h a m m e r." sQuivlessenz.) Ein frommer Knecht war Fridolin! Ter Graf, der war ibm aav 5At : - w -y - - w-w w D rum schickt er ihn zum Hammer hin. Die Knechte warfen Robert 'rin erenet war der F r l d o l i n !! Abkühlung. Ich glaube aar. reizende Sklkbide. Sie zweifeln an der Echtheit meiner Ge fühle für Sie ! Neiaen Sie einmal 9iit Köpfchen .. hören Sie, wie aufge regt Ihnen mein Herz entgegentickt !" iziey n v we'tcr. .err Baron, da 1 l Ihre Uhr!" Letzte Rettung. Redacteur : . .Nun, wenn Sie mir eidlich versprechen, mir nie mebr eine Arbeit von Jh.ien einzusenden, druck' ich Ihr Gedicht ab. Sächsisches Distichon. Härnse, sehnse, wir gemüthlichen Sachsen sein helle; Sterbend sprach Goethe : Mehr Licht!" Wei, er ree Vache nich war. Kindlicher Wunsch. (Der kleine Ma? ist krank und wird vom Arzt untersucht.) Der kleine Moritz: Ach, Mama, wenn ich nur auch 'mal krank wäre !" Mutter : Ja warum denn?" Moritz: Weil man li die Zunge Jerausjlreaen vars oyne chiag m ve omtnen!" I e nachdem. Mutter: Ist unser neuer Zimmer Herr schön verlobt, Marie ?" Tochter: Nein, Mama!" Mutter: Dann nimm sechs Bohnen mehr für seinen Kaffee!" Kathederblüthe. Profeffor (Literaturgeschichte vokTN gend): Unter den Werken der mittelalterlichen Literatur befindet sich auch Sebastian Brant's Narrenschiff", auf das ich noch kommen werde !" Auch eine Gegend. L??utnant : Herr Rittmeister, Käme rad von Reichenlieb nach X, versetzt ! Kapitaler Dusel das!" Rittmeister: Wieso? Denke, mise rableSNest'.?" Lieutenant: Das schon, Herr RUt meister, aber janz vorzügliche Fabri kantentöchterggend!" Nomen et omen. Äber, Schaffner, wir sitzen schon wie die Haringe. und Sie pfropfen noch im mer mehr Passagiere berein !" Ja wissen S',.heut' m u jj in's Coupe, was herein kann; da? ist näm lich der Berg nü gungözug!" Beruhigung. Hausfrau: Ihre Zeugnisie sind gut. Haben Sie einen Liebhaber?" Köchin : ,,Ja Madame aber er ist Vegetartaner!" Standesgemäß. Akrobatenvater . (zu seinem Sohne) Das nennst Du einen Saltomottale ? Schäme Dich ! Dein seliger Großvater, wenn er da sähe, würde sich im Grade auf den Kopf stellen!" Ein Bevorzugter. - Gast:' Aber, Kathi, der Herr w drüben kam viel später und hat seinen Gansbraten bereits ich aber nicht lH Kellnerin: Der ist aber auch sau grob, wenn cx sein Essen nicht gkilch ldnMt! : . - . : eih-WtM von FRITZ ÜRHSflFR Strafe XWttttt fTO a UJCf ermaNN.Vko. WWWM mW ..Ne'tps'rd. . CUU0!ttCHl sind perStundt cfcfi laa iu SiSfl ttv liberalsten yrn(tnouju Mk lrihkn. fUxtt und Esel wer. ren zu an. ntymvarenBe dinaunaen ae. füttert. ' täT Hen, Hafer und Korn kndet man et zu zeitgemäßen Preisen. Fritz Ochsner. . ff C V K eldermachmn. "n!"i "nf" W sich de Da. rai&K;uÄ3s der für Damen, mn uä liln auf das Geschmackvollste nch der neuesten Mode Nd 1U Itbr krderen ftrrtOtt k,,.. stellt. - " tw y jjv Mary Plattner. Nachfolger den Ttr T 1.1 "oeschel, Scherer $ Co, Wettt. 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