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Steiles Dcrz. f$i itn batrlschrn Bergen. Aon Heorg Köcker. 1. Kapitel. om Himmel herab war gar viel &m auf die Erde gefallen. Wege und Stege waren unter der wuchtenden vatt vmunkm. und die Tannen und Wtenbäume ächzten unter denl welken Mang, der ihre Zweige schier bis zum ichneeverkvehten WaldeSbodcn nieder. Dabei war ti bitter kalt in den Ber. int Selbst die Raben und Krähen ckten fröstelnd auf den Aestcn, hatten im e unter den schwarzen Fittigen rboraen und träumten von dem fer. Sonnenschein. Daö Wild schlich mhast Zwilchen den Waldesbäumen Sa und starrte, vergeblich nah ewa; ausspähend, wie verzweifelt nach hm zrauumwölkten Hittli'.iclsbogen. non dem nach wie vor der Schnee in dichten, großen Flocken zur Erd : nieder, fiel. Hungernd kam eö bis dicht an jiS mäßig große HauS mit den grünen ensterladen heran, da? ans einer Lich LJ m WaldeSmitten gelegen war und !t Hirschgeweihes über dem Eingang M erst bedurft hätte, um eö als Für Mvohnung zu kennzeichnen. Eben stampfte ein vermummter Mann, der die Jagdmütze so weit in die Stirn hineingezogen hatte, daß man gm Gesicht fast nur den langen, eis iraucn Bart zu erblicken vermochte, die (inte auf dem Rücken, mit weit aus ölenden, langen Schritten auf daZ Xluö zu. gefolgt von ein paar trüb selig ihm nachschleichenden J7achShnn lin, denen die Tücke deö Winters, der ch'noch einmal, trotzdem es schon stark ins Ostern ging, in seiner ganzen Etnngk im Hochgebirge zeigte, auch litt den Span gehen mochte. Bisher hatten sich an einem der Fni er des Erdgeschosses ein paar winzige Lindernasen plattgedrückt, und helle Kuglein hatten neugierig in'S Freie UnauSgeschaut. Bei der Annäherung bei Jägersmannes verschwanden die Lmökcipfe vom Fenster, im Hanse er hob sich ein Jauchzen und Aachen, gleich durauf wurde die Thür weit aufgerissen, und drei kleine Geschöpfe, denen ein schon erwachsene? junge Äiädchen ver den? zu wehren versuchte, erschienen bn Nahmen derselben. Lie Hunde ließen ein kurzes Gekläff hörm und sprangen dann an den jauch mdcn Kindern in die Höhe. Anders M Jägersmann. Tieer schob übel kiima, brummend das vorderste der Linder bei Syte. Ei was. Xnnini. Kitt!" knurrte er nnd ließ dann das in offenen Rahmen der Thür stehen ge ilicbcne Mädchen, das ein schönes, st'ol lti Gesickt mit einem Paar wundersam tunkler Augen darin hatte, hart an. ,WaS ist denn das für eine Art, Sva ! Sollen sich die Kinder am End' gar ttrkiihleil in der heillosen jiält', ijc?" Er hatte inzwischen die wenigen Stn (cn, welche zur Thür cmporführteu, er stiegen und stampfte nun. derb mit beiden Füßen auf die Steinfliesen des FlurS tretend, den Schnee von den Schuhen ab. .Wo ist denn die Mut ter, daß schon wieder keine Ordnung tat Hause ist, und die Lena?" .MM nit böö fein, Vater, der Mut. ter ist'S nit recht, hat sich d'rum wieder in'S Bett gelegt." meinte das Mädchen mit tieser. angenehm klingender timme. .Die Lena aber ist in'S Dorf auf den Anwänderhof, 'S ist heut' pinnabcnd dorten, und da " .Schon recht!" brummte der Förster wenig freundlich, während cr zugleich tinm unwirschen Blick aus das junge Mädchen warf. Nimmt mich Wun der, daß Du nit auch Dich auf die Socken geinacht hast. Aber ich werd' Dir'ö schon noch anstreichen, Dn We'. terdirn'." Das Mädchen schaute ihn mit ihren ernsten Augen beunruhigt au. WaS ft'S mit Dir. Vater? Hast tiiic chlimme Laune mit heimgebracht ans m-Wald? Komm' nur in die Stu--en, hab' Dir eine warme Suppe bereit gehalten, die wird Dir wohlthun." Ter Förster murmelte etwas lliiüer ständliches vor sich hin in den Bart, fcrnm ließ er sich von dem flinken Mäd chen den dicken Mantel abnehmen, hing dm Hut mit der Spiclhahnfeder an meu Haken im Gang, staubte sich mit der Hand den schon halb zerflossenen Schnee vollends vom Bart und dann dmdete er sich nach der Wohnstuben, Ar zur sinken, durch welche die kleinen lmillsköpfe schon vorher sich vor dem iltnlichen Unmuth geflüchtet halten. .Grüß Gr't!" rief dem Waidmannc i Mein eintritt tit die nur cir ein fach, fast ärmlich eingerichtete Stnbe, wche durch ein int feit knisterndes, hkliflammeildcs Feuer behaglich er lvünnt wurde, eine zitternde Fraueii' stimme entgegen. Bist endlich wic dnda?" Der Förster mit seinen streng darein blickenden, dennoch aber nicht eines ZUvisscn gutmüthigen Ausdrucks crmau Zklndea Gesichtszügcn schaute auf. dci Blick fiel durch eine ihm gegenüber 'Mstehendc Thür aus eine im "Neben MM sich befindliche Bettstatt. Eine Alezehtte, hohläugig drciublickcnde MU. in vorgerückteren Jahren schon Wmd, lag darin und machte eben einen Machen Versuch, sich etwa cmporzu Mn, um den heimgekehrteil Gatten zu grüßen. Dicht an den Bettrand hat la sich die drei Kleinen geflüchtet und krtten nun mit angstvoller Scheu in unmuthig verzogene Gesicht deö terö, der Mit wuchtigem Schritt die vrkitk deö Wohnzimmers durcbmaß M sich der Lagerstatt näherte. ..t unangenehmer Geruch von sie- tajenen Arpfeln durchzog den ziemlich tttkn. aber niederen Raum. Das rhm mit Eva angeredete junge Mäd 9 hatte, selbst in's Zimmer eintre jj. hinter sich die Thür geschlossen 5. war eilfertig nach dem Ofen ge nttra. Dort hatte sie die schon autikrustigen 2kcpfct hastig nochmals jpreht und dann einen irdenen Topf Lrvorgezogen. durch dessen geschlossenen sich dichter Dampf wirbelnd IWngtt. f JJWifänahrn sie denTopf zur Hand 2s seinen Inhalt in eine bereit 8'stcnte, bauchige Schüssel aus. sie dann nach dem umfang. Vr?chkntische, setzte sie auf die Mgeschkuerte Platte, holte aus der Mdlade Brod. Löffel und Salzfaß !s.gte Alle zierlich um die dam. föfc Schüssel, ber cm gar leckerer, H uft entquoll, herum. Dann gwrte auch sie sich gegen die ?ceben. eW" hatte inzwischen sich sei. ÄnIen Weibe genähert. .Hm. - er dKunpaß. Gundel?" brummte tt8?ttb. ec,cinen herzlichen Blick ans Z b? öefähttin war?. Freilich! ' ',l heur em aar harter Tag draußen. .'Demen.Zustand immer. wLvMeh', Mut. ter. 'S ist mltbeni Unhold von klnem Sinter zetzt gar bald Matthäi am Letz, tcn, gelzt schon so ein weicher Hauch durch die itarre Lust, ich mein' immer, der Winter macht sieb bald auf die Socken, und dann wird'S auch wieder f . . rv rni .... T ocjicr mit yjtr, jwuttcr." Aber die Frau schüttelte schwermiU rizig oen zeops. schwerlich. MattheS, schwerlich !" murmelte sie ergebungsvoll. .Werd'S wohl nit gar zu lang mehr trei den, eS sitzt mir zn tief in der Brust in neu." ie hielt inne und strich mit der flachen Hand leise über die Köpfe der zärtlich an den Bettrand sich schmiegen--den drei Kleinen. Wenn'S nur um die nit wär'," murmelte sie dann wie der. Solisten könnt' ich ja abkommen, bin Dir doch zu nix mehr nütz, armer ftl?,,, 011a. y! li.Iv.t. 'üi r. . viuuii. i.'ui viv vtivcu viuijcn im waren, izernachen könnt'st Du nit ein mal Deine warme Suppen krieaen." Ach was. red' nit so. Mutter!" brummte der För,ter, unmuthig den grauen ops schüttelnd. Wenn der ruhllng erst m die Berg' steigt, her- uachen wird sich'ö schon machen. Und was die beiden Großen betrifft. daß woit ervarm : cnigtens die (va, da moci!t man doch gleich gefällig jagte t srcuudllch. Mit einem kurzeu Sind stand der vöijtci aus. 3a freilich, die puppen. u 5akermenter :" begehrte er aur Gib nur Acht, daß ich sie Dir nit ein- mal ganz gelwrig diirchelnanderruhr' Die Kranke ergriff seine Hand. Ich bitt' Dich. Bater," sagte sie leise. Sei nit harb zu der Eva. Sie ist ein gutes Kind und ivrget gut nix mich. Ja. ja, schon recht!" brummte MaktheZ Eschinger, der Förster, un- wil sch. Wär' schon zufrieden mit ihr, wenn sie nur rnt immer wieder ihre .euselomucken hatt ." (5r wendete sich kurz nach dem Mäd eben um und schaute dieses mit streu gem, blitzendem Blicke an. He, Tu Wctterhef'! Mit wem hast denn am zweiten (5hristtag im Kreuz" die ganze Zeit über fast alleinig getanzt?" Mit dem Xaver Anwändcr. Vater." cntgcgncte das jnnge Mädchen, wah rend ihm die dunkle Nöthe jäh in'S Gc ficht schoß. So, und das sagst mir auch noch rnr so heraus? Weißt nit, was ich Dir anbefohlen hab' am letzten Kirch weihtag, he?" Doch. Bater, aber ich hab's Euch selbigsmal schon gesagt, daß ich'S nit ballen konnt', weil " Ah so! Das wär' just eine neue Mvd' ! Nit halten Hast's können?" Ja, Bater, Du weißt, das; ich dem Xaver die Treu' angcschworcn hab'." .Dummer Schnack !" brummte der Förster wieder. Ich hab' Dir's lev tcn Herbst schon gesagt, daß ich mir eh' die rechte Hand selb steil abhacken will, als daß ich' leid', daß Tu so einen Hallodri nimmst. Verstanden jetz und?" Das Mädchen verzog die Unterlippe schmollend. Er ist der älteste Sohn und eiustnialige Erb' vom reichste Bauer weit und breit in der Rund'," sagte sie dann, unverwandt den Bater anschauend. So?" höhnte dieser, während er wegwerfend die Achseln in die Höhe schob. Er könnt's sein, wenn er nit gar so ein heilloser Vnmp wär'." Bater. ich bitt' Dich, red' nit so über den Xaver, er verdient's wahrlich :üt." Eschiugcr warf ihr cineu finsteren Blick zu. Du, nimm Dich fein in Acht!" murrte cr. In meinem HauS red' ich. wie ich will, verstanden? Und zum lleberfluß sag' ich'S Deinem sau boren Hallodri, dap er ein " Eva trat wie beschwörend einen schritt näher an den Alten heran. Bater," sagte sie in weicherem Tone, waS hast nur gegen den Xaver ? Er ist ein kreuzbraver Mensch, kannst mir'S ruhig glauben. Er ist viel besser wie sein Bruder, der Loisl, und doch bist nit schiech darüber, daß dieser sein Aug' ans die Lena geworfen hat." Der Förster lachte verächtlich und schritt an dem Mädchen vorüber nach dein Tifchc inmitten der Wohnstube. Dort ließ er sich nieder und begann dann hastig einige Löffel der Dampfen den Surre zu essen. Ich hätt' bei- nali 'was ..Weii't. gezagt!" lrummtc cr dann. vas Dein Hcrztausiacr ist? Ein Wildichutz i't er, c:n Xicb an ici- Dieb N'.'m König. Und daß Dn's noch ein mal weißt : eher thäk ich mir die Hand oblzackcn. alS das; ich iolch' einem wü st; Unhold meine Tim' znm Weib gcbkn that. So, nun weißt'S wo Du d'rau bist, und nun bitt' ich mir'S fein sauler in Zukunft aus, daß ich von solchen Dummheiten nix mehr hör'!" Ueber das hübsche, ausdrucksvolle Gesicht der Eva zuckte es unmuthig. Bater," sagte sie, cS mag sein, daß Du Recht hast, und der Xaver schon einmal einen Bock verbotener Weis' im Wald schießt " C selber gestehst's auch noch zu !" rief Efchinger. überrascht den Lösfel sinken lassend und den Blick uuver, wandt auf Eva richtend. Ich will's ihm aber schon gescgncn. dem Sakra meuter! oll ihn nur einmal mit dem Stutzen in der Hand auf meinem Ne vier treffen !" Bater. ich bitt' Dich ! Warum bist nur gar so schlimm auf den Buben zu sprechen ? Er ist nit schlimmer, wie all' die Anderen im Dorf. Meinst Du vielleicht, weil sein Bruder, der Loiöl, sich so scheinheilig anstellt? Der geht gerad' so uubeschriener Weis' in den Wald nnd knallt Dir Deine Böck' nieder." Eschinger schlenderte seiner Tochter einen wüthenden Blick zu. Tann aber wandte cr sich zu seiner Suppe zurück und löffelte diese, ohne auch nur noch ein Wort zu saacu. gemächlich aus. Erst als die Schüffei geleert war, wen dete cr sich wieder zu Eva. Ich will Dir einmal 'was sagen," begann er mit seiner tieskliugenden timmc. Bist mir insoweit ganz recht, aber solltst'S schon lang wisstn, daß ich leinen Wider, spruch vertrag'. Der Xaver ist ein Un hold, den sein leibeigener Batcr nit vor den Augen sehen mag." Ja. leider hast Recht. Batcr, waS das anbelangt!" fiel eifrig das Mäd. chcn ein, dessen Wangen ganz dunkel gcröthet waren. Es ist eine Sund' und Schand' von dem Anwändcrbaucrn Scver, daß cr so ungleich ist gcacn seine beiden Buben. Dem Xaver gönnt cr das Schwarze noch nit unter dem Na. gcl, obgleich der doch sein Erb' in Zu kuuft ist, dabei muß der Xaver schaffen für Zwei auf seines Vaters Hof. Aber er thut'S gern und willig! Der LoiSl dagegen daß Gott erbarm' ! Ihr habt allcfammt wie die Lena Euren Narren an ihm gefressen, aber wartet'S nur ab, der wird'S Euch erst zeigen, waS cr ist." n Stcrnsakra ! Jetzt mmmt's aber ei End' mit dem dummen Gescknack!" rief der Förster, mit dem Fuße jäh. zornig auf den Boden stampfend. Ich hab' Dirmeme,McmLila aesaat. .und Crlieii hatte das Mädchen i,tch ihm ge nähert. Die Suppen steht auf dem Tiich. Bater. wann'ö acfällia wär' " ! da beißt auch keine Maus einen Faden davon ab! Schlag' Dir den Xaver aus dem Sinn!" ' Er wendete sich kurz von feiner Toch. ter ab und ging nach der einen Wand, wo seine Gewehre säuberlich geordnet hingen. Er nahm einen doppelläufigen Stutzen herab und spannte die beiden Hähne. Meiner Seel, nun wird'S schon wieder dnnkel draußen, man sieht rein nix mehr,- brummte er. Bring Licht herein, Eva!" Du willst doch nit aar wieder fort bei der Kälten und noch dazu auf die Nacht?" frug von der Kammer her be. sorgt sein Weib. Doch!" entgegnete der Förster. Muß wohl, selbst wenn ich' nit gern thät', zumal eben, wo die Burschen auö'm Dorf wieder die Nkicht' über im Revier hcrumknallen, daß man sich die Schwindsucht an den Hals ärgern möcht'." Ich bitt' Tick, Mann, bleib da. heim!" versetzte ängstlich die Kranke. Ich hab' heut' Nacht so übel geträumt, bist ohnehin so abgeärgert." Aber Eschinger schlltttlte den Kopf. Und wann Dn reden thät'st wie der Herr Pfarrer auf der Kanzel, ich m u ß in den Wald!" versetzte er in einem Tone, der keinen Widerspruch vertrug. Wär' ein sauberer Diener des Königs, wann ich mich hinter den Oken verkrie chcn wollt', während die Sa7ermenter einen Bock um den anderen niederknal len. daß bald der Wald leer sein wird. Nix da, ich bin ihnen schon lang aus der Spur, und heut' Nacht will ich sie aus räuchern, so wahr ich MattheS Eschin ger heiß'." Seine Frau seufzte bänglich auf. denn sie wußte, daß da jeder UeberredungS. versuch vergeblich war. So nimm wenigstens den Waldhüter mit," bat sie. ,.ei liubeiorgt!" beruhigte ihr Gatte. Wir sind zu Bicrt uud da brauchen wir uns vor dem Teufel selbst nit zu fürchten " Er unterbrach sich, da in demselben Augenblick Eva wieder eintrat. Sie trug eine brennende Petroleumlampe in der Hand nnd stellte sie aus den Tisch. Der Förster rückte sie sich zurecht nnd sich dann niederlassend, begann cr eifrig an seinem Stutzen herumzubantiren. Das junge Mädchen machte sich in. zwischen allerlei zu thun. Sie zog die i.ischfchublade auf, entnahm dieser wie der das Brod und fchnitt davon gewal tigc Schnitten ab. Dann begab sie sich nach dem Ofen, legte auf jede Brod, schnitte zwei gebratene A:pfcl nnd vcr. theilte die Stücke dannu unter die jün gercn Geschwister, die rasch herbeige, jprungcn waren uud zli traulich sich an den Rock der großen Schwester gehängt hatten. Es war ein anmuthigeS, freundliches Familieubild. das sich beim schimmernden Lampenlichte darbot. Der Förster unterbrach das Still, schweigen zuerst wieder. Die Lena bleibt lang aus!" brummte cr. Ist auch cin Unsinn, bei solch' einem Sckmee in's Torf hinunter zn lauseu. Wie leicht kiuii sie vom Weg abkommen !" Ein leises, spöttisches Lächeln um spielte die schöugeschwungenen Lippen Eva S Der LoiSl wird sie schon ans dem Schlitten heimfahren." bemerkte sie. Ganz recht," bestätigte der Förster. Er ist ein wackerer Bub', der nit die Nacht über im Wald herumstrolcht. Aber der Andere soll sich nur hüten, daß ich ihn nit ttvcrmuthet erwisch', sonsten dürft' er'S Osterfest nit hierorts feiern, t er Malest zer!" In den Augen des Mädchen zuckte es seltsam bänglich nnd unruhig auf. Sie eilte plötzlich auf den Förster zu lllld umspannte bittend sein Handge lenk. Bater. bleib' heut' Nacht aus dem Wald !" rief sie. öschiuger schaute sie szroß über die Schulter au. Unsinn, ich denk'. Du kennst mich. Soll ich den Raubsckützen zulieb vielleicht mich in'S Bett hinein verkriechen und den Kopf unter die Bcttdcct' stecken, damit ich'S Schießen im Wald ja nit hör'?" Aber die Eva ließ nicht nach. Ich bitt' Dich. Batcr. geh' nit l" drängte sie von Neuem, während sie seine Hand ge- faßt hielt. Ich hab' 1,0 schlimm ge träumt zur Nacht." j Just wie die Mutter!" lachte vcr Alte auf. Geh' heim ! Weißt doch, daß ich mich nit beirren laß durch sol. chen Schnack!" Er stand von seinem Sitze auf und wendete sich nach der Thür. Die Klei, ueu, die inzwischen die mächtige Brod schnitten bereits vertilgt hatten, dräng, ten sich wieder an ihn heran. Zuerst schien sie Eschinger barsch zurUckscbcu. chcu zu wollen, dann aber schwand plöb lich der finstere Unmuth auö feinen ZU. gen, und er beugte sich zu den Kindern nieder, eins um da andere zu sich em porhcbcnd. Na. gute Nacht, schlaft gut, Krottcn !" meinte cr und küßte sie allesammt tüchtig ab. Habt'S gut, braucht nit wicEucr alter Bater in die Wintcrkält' hinan. Na, geb' der Herrgott, daß wir uns auch gesund wie. dcrsch'n." Manu, bleib' doch da!" jammerte seine Frau wieder. Eschinger wendete sich mit gutmüthi. gem Lachen noch einmal zu ihr zurück. Vab' keine Angst. Alte, so ein Traum will nix bedeuten," meinte cr. die wel kcn Wangen seiner Lebensgefährtin mit rauher Zärtlichkeit streichelnd. Hast ja schon gar oft geträumt," fügte er lachend hinzu. Und somit behüt' Dich Gott, Alte." Er beugte sich zn der Kranken nieder, preßte einen flüchtigen Kuß auf ihre fieberheiße Stirn und ging dann wieder ins Wohnzimmer. Dort streifte er hart an der Eva vorüber, die mit finster ver zogener Stirn unbeweglich am Tische itand und vor sich niedcrstarrte. Er wollte zuerst vorüber gehen, dann aber , , rr .rt' ! siegte cic liefere cmppnoung IN lylii, und er legte gutmüthig die schwielige Rechte ans die Schulter des Mädchens. Zum Kuckuck, nun schau' nit darein n 'V ' . r. wie der ams, waun s um lmrmeg donnert!" wate er. Glaub'S schon. in Deinem Trotzkopf denkst', daß ich ein alter Brummbär bin. dem man nir recht machen kann und der kein Herz für r -! f Y i . S Ia V)s Ißf mi rt1 WUC jvuiiat ijui. uvu iu; wmti v vvu gilt mit Dir, wann ich mich auch nit lang auf'S Bitten verleg', sondern zwi sckenfahr'. wie'S Noth thut. Und daß lch's mit dem Erzlump, dem Xaver, nit leiden mag, das hat feinen guten Grund. Wer seinen König bestiehlt um ein Stück Wild, der bestiehlt sein eigen Weib wohl später auch um'S LebenS glück dafür aber bist Du mir viel zn gut. Verstanden jetzt. Du Wetterher." Er klovtte das Mädchen leicht auf die Wange, dann wendete er sich hastig und schritt aus dem Zlnnner. l?a erariff die Lamve und kolate ibm nach dem Gange, auf dem im Gegen atze zum Zimmer etne nnae Zugtufr icrrMitc sie kialf ibm stillsebweiaend den dicken Mantel anziehen, über den selben den Hirschfänger schnallen und die Patronentasche umhängen. Dann aber faßte sie nochmals w beschwörend des Baters and. Guck, tejL &uT Dich no einmal. aey' vtk, 5uer. l onoern bleu,' zu Haus," murmelte sie mtt zucrenden Lippen. .Weißt ja. daß ich sonsten mt so bin, avcr 'S ist mir so gen zu Muth, als wenn aar ein groß' Unglück gescheh'n müßt'. Bater. Und darum bitr ich Dich" Sie vermochte nicht weiter zu reden, denn Thronen erstickten ihre Stimme. und sie brach in leises Schluchzen aus. Aber der Förster winkte mit der Hand. Bist närrisch." versetzte er dann. Ich muß ja fort, hab' die Wärter bestellt auf dieBachwief'. Ich weiß auch schon, warum Du so ängst. lich bist brummte er. Hast Angst, Dein sauberer Schatz könnt' am End' gar im Wald heut' stecken l" Und ohne ein weiteres Wort hinzuzufügen, trat er, von den beiden knurrenden Dachs. Hunden begleitet, in die Nacht'hwauS. Eva blieb einige Sekunden stehen, während ein schmerzlicher Ausdruck auf ihrem Angesicht zum Vorschein kam. .Jesus k" kam e stöhnend dann über ihre Lippen, während ein leiser Schauer ihre Glieder erzittern machte. Wenn der Bub', der Xaver, wirklich heut' Nacht im Wald wär' ! O mein Gott, was hab' ich ihn gebeten, daß er'S Schießen bleiben lassen sollt', aber die Buben können's halt nit lassen, er thut'S doch heimlich, wann er'S vor mir auch nit Wort haben will !" Nach einer Weile wendete sie sich nnd ging in die Wohnstube zurück, um die Kleinen zu entkleiden und zu Bette zu bringen. Auf die Fragen der Mutter gab sie nur zerstreut Antwort. Eine verzehrende Unruhe, über deren Ur fachen sie sich kaum selbst Rechenschaft zu geben wußte, hatte sie überkommen und bemächtigte sich ihrer von Sekunde zu Sekunde immer mehr. Als sie sich mit den kleinen Geschwistern noch in der nach rückwärts gelegenen Schlafstube befand, schlug draußen der Hofhund an. Endlich kommt die Lena!" dachte sie und beeilte sich, die Heimkehrende zu bearüßcn. Ueber uud über mit Schnee bedeckt trat die Erwartete ein. Aber sie war nicht allein, sondern in ihrer Beglei tuna befanden sich zwei junge Burschen im Alter von etwa vier- blS fechSund zwanzig Jahren. Grüß Gott!" sagte der Eine von ihnen und schwenkte lustig die Pelz, kappe, so daß die weißen Flocken im Gang umherwirbelten. Ich hab' mit meinem Bruder die Lena aus der Spiunstub' sicher heimgebracht. Jetz. ten will ich nit länger stören, möcht' Deinem Batcr nicht recht sein, er brummt ja so immer, wenn man Euch nur freundlich anschaut." Der Bater ist in den Wald geaan gen und nit daheim," entgegnete Eva. .Kommt' nur herein in die Wohnstub' und wärmt Euch. 'S ist bitter kalt draußen." Will'S meinen!" lachte die Schwe. ster, während sie sich aus ihren Um. hüllungen herausschälte. Warum'ist der Vater aber fort ? Die änd' frie. ren Einem ja schier vom Leib." Die Gefragte warf einen raschen Blick auf den fehnigen Burschen, der ihr zunächst stand, während der andere Schmälere und Kleinere sich mehr im Hintergrund hielt. Ja, er hat sich mit vier Waldhütern aus die Bachwies' bestellt!" sagte sie hastig und in selt. sam dringlich klingendem Tone. Ich möcht' keinen Förster zum Mann !" lachte nun die Schwester auf, während sie die Stubenthür öffnete. Nun, kommt nur näher, habt Ihr mich schön nach HauS' gebracht, hr Beiden, sollt Jyr auch den Wachholder zu kosten kriegen, wie ich Euch vcrspro. chen hab'." Aber die Brüder lehnten ab. Ich hab' schon gar nit Mit in's HauS ge. wollt." sagte Xaver, der sich heimlich an die Eva herangemacht hatte, in leisem ; Tone. Wollt Dich aber doch sehen, . darum hab' ich'S auch auf ein schief' Gesicht oder eine spitze Red' von Dei nem Bater ankommen lassen." Versprich mir'S, Xaver, daß Du 1 beut' nit in den Wald gehst," rauute! die Eva ebenso heimlich. Aber ehe die ser noch eine Antwort hatte geben kön. ncn, war schon sein Bruder herange. treten. Komm, Xaver, cS wird spät!" drängte cr. Eva warf ihm einen unfreundlichen Blick zu. Freilich, sonsten liegst wohl immer schon im Bett!" spottete sie. .Hab' mich gewundert. Euch Beide zu sammen zn sch'u. bist ja sonst nit so arg auf Deinen Bruder. Aber freilich, durch den dunkel Wald " Ueber das hübsche Gesicht des Bur. sehen glitt ein spöttisches Lächeln. Weißt, waS Du sagst, das läßt mich kalt. Wann Dir der Schnee nit zu naß gewesen wär', hcrnachcn wärst wohl auch in die Spinustubcu 'kom mcn." Die Lena mengte sich lachend da zwischen. Gebt doch Fried'. Ihr bei. den Z'widerwurzcn!" lachte sie auf. Kaum habt Ihr Euch das Grüßgott angewunschcn. dann geht's los." WaS braucht denn Deine Schwester immer anzufangen." murrte der Loisl. Ich will nix von ihr." Und ich nir von Dir!" rief Eva schnippisch. WaS kommst nnmer her, wann ich ein Wort red' zu Deinem Bruder?" Huhu! kratz' Eiuem nur uit die Augen auö!" spottete der Loiöl, in ko. mischem Eutsctzcn einen Schritt zurück, tretend. Ich geh' ja schon. Gute Gacht, Lena, es bleibt also dabei, nit wahr?" Da Mädchen lachte, ließ es sich aber willig gefallen, daß der Bursche die eine Hand ergriff und festhielt. Will mir'S überlegen, bis zum näch. sten Sonntag ist noch lang' Zeit." .Und Du kommst auch, gelt. Eva ?" frug der Xaver dazwischen. Der Tanz ohne Dich im .Kreuz" wäre ja mir ganz verleid't.- Da werd' ich schon müssen," lachte die Eva. Wenn Du Dein Versprechen hältst, hcniachen " In diesem Augenblick rief von drin nen die Stimme der kranken Mutter, die sich nicht erklären konnte, was die jungen Leute so lange miteinander zu verhandeln hatten, nach Eva, und diese mußte sich von Xaver und seinem Bru. der rascher verabschieden, als cS wohl in ihrer Absicht gelegen haben mochte. Lena folgte ihr fast auf dem Fuße. Gleich darauf schlug draußen der Hof. Hund wieder an, ein Zeichen, das; die beiden Brüder sich entfernten. Während Eva sich anschickte, die letz ten Besorgungen in der Wirthschaft vorzunehmen, hatte ihre Schwester sich an'S Bett der Mutter gesetzt und suchte diese durch die Erzählung der Scherze, welche die iungen Leute bei ihrer Zu sammenkunst auf dem Anwänderhof ge trieben, zu unterhalten. Als Eva mit ihren Hantirunaen zu Ende gekommen war, setzte sie sich neben die Schwe ster. ES war wunderbar zu sehen, wie die Beiden einander alichen. Nur schien daS schöne Gesiebt Lena'S ein wenig hei- terer. daS cbaratteMscke.GevrLa.e WillenSschigkeit inLS ver Q'S?ZüMZda- gegen deüilicler auSaiprSgt M sein. Immer schwetasamer wurde das ncaocyen. ucy tore tzscowefler war schließlich deö Erzählens überdrüssig at worden. Sie schlief in der Kammer der Mutter und blieb deshalb bei dieser zurucr, a va ncy m vte ammer zn ihren kleinen Geschwistern beaab. Dort entkleidete sie sich hastig, verrichtete ihr Nachtgebet und hüllte sich dann fröstelnd in die warmen Kissen, der Frohsinn, der O . " v . ' - . vormn wayreno.oer Mgenwatt der bei den Brüder ihre Züge erhellt, hatte sie längst wieder verlassen, und ein banges, lähmendes Gefühl hatte sich von Neuem aus ihr Empfinden gelegt. Lange floh sie der Schlaf, und als er sich endlich auf ihre Lider bcrabsenkte. da waren eS aar wirre Traumbilder welche ihre' 'seeie ängstigten. (Fortsetzung.) Neb Wohlgerüche. Im Oriente, wo wir die Wiege der ZZarfümeriekunst zu suchen haben, kam man frühzeitig auf den Gedanken, den vorzüglichen Duft der Blumen durch Stosse von bleibendem Wohlgeruch z ersetzen. Verschiedene wohlriechende Baumharze lieferten da Material hier zu. Der Gebrauch dieser Harze muß ein sehr ausgedehnter gewesen sein und wie sehr dieselben bei den orientalischen Völkern geschätzt wurden, beweist schon allein die große Rolle, welche das Räu. cherwerk in den religiösen Ceremonien der alten westasiatischen Völker spielte. Bei manchen tyeokratisch regierten Völ kern wurde es sogar für frevelhaft ge halten, sich der RSucherwerke zu anoe ren als zu religiösen Dingen zu be. dienen. Daß dem höchst gebildeten Volke des Alterthums, den Griechen, eine große Anzahl von wohlriechenden Stoffen, so wie von mit Hilfe dieser Stoffe duftend gemachten Oelen und Salben wohl be kannt waren, wird demjenigen, welcher mit den Kulturverbältmssen diese merk würdigen Volke näher vertraut ist, al nicht UeberraschendeS erscheinen. Veil chenduft war bei den Griechen der be llebtcste Wohlgeruch ; nebst diesem be nützten sie noch die Parfüm der Min zenarten, des Thymian, Majoran und anderer duftender Pflanzen, wobei sie so weit gingen, daß eS Modesache für den griechischen Stutzer wurde, nur ge. wisse Wohlgerüche in Form von Sal. ben für das Haupthaar, andere für den Nacken u. s. w. anzuwenden. Die comer in allen Künsten die Schüler der Griechen trieben den Luruö mit Wohlgerüchen womöglich noch höher als diese. Es gab im alten Rom schon eine eigene Zunft der Par fümeure, welche sehr zahlreich war ; die Salbenmacher" sollen z. B. in Capua eine ganze Straße allein bewohnt haben. Ein vornehmer Römer salbte sich täg. lich dreimal mit kostbaren duftenden Oelen, welche er in goldenen Gefäßen von prächtiger Arbeit persönlich mit in'S Bad nahm. Nero soll bet dem Leichenbegängnisse seiner Gattin Pop. paea alS Räucherwerk mehr duftende Stosse verbraucht haben, als Arabien die damals alleinige Bezugsquelle der wohlriechenden Stoffe in einem ganzen Jahre zu liesern vermochte. So weit ging der Luruö, daß bei den Cir. cussptelen die Lust der offenen Amphi theater ganz mit WohlgerUchen erfüllt war, die aus zahlreichen ringS vertheil ten Räucherpfannen emporstiegen. AlS mtt dem hereinbrechen der fast aanz wilden Völkerschaften während der Völkerwanderung die Verfeinerung der Sitten aufhörte und die Fortschritte der Kultur für Jahrhunderte lahm ge legt wurden, verschwand in Europa auch der Gebrauch der wohlriechenden Stoffe beinahe gänzlich und erst der Verkehr mit dem Oriente, welcher durch die Kreuzzüge in Fluß kam, machte die Europäer wieder mit der Parfümerie. kunst vertrauter und es wurde schnell eine Menge neuer Wohlgerüche bekannt. Italien und Frankreich, zu jenen Zci ten die Träger der Kultur, waren die Länder, iu welchen die Bereitung der Parfümcrien schon im größeren Maß. stabe betrieben wurde. Bei den orientalischen Völkern wer den bekanntlich Parsümericn in so reich, lichem Maße angewendet, daß sogar Speisen durch Rosenwasser. Moschus u. s. w. wohlriechend gemacht werden, nnd indische, sowie chinesische Waaren stets einen gewissen eigenthümlichen Wohlgeruch zeigen, der bei gewissen Produkten des Orients ein so stereo typcr ist, daß er al ein Zeichen der Echtheit derselben galt, wie die z. B. bei dem Patschouli-Geruche, welcher den ostilidischcn Shawl immer anhaftet, der Fall war. Ein Shawl.Fabrikant in Lyon. wel. chem die Nachahmung indischer Shawls in Bezug aus Zeichnung und Farbe auf daö Vollkommenste gelang, ließ es sich eine riesige Summe kosten, um sich in den Besitz jener Pflanze zu setzen, welche die indischen Weber anwenden, um die echt indischen Shawls zu par. fümiren. Trotz der großen Auslagen, welche die Erwerbung dieser Pflanze verursachte, soll der Fabrikannt mit seinen echten indischen ShawlS" ein glänzendes Geschäft gemacht haben. Die großen Fortschritte aus dem Ge biete der Ehemie uud auch in den Han delSverbindungen der Neuzeit haben auch der Kunst, der Parfümerie eine uu erwartete Ausdehnung gegeben. So kennt man heutzutage bereits 200 vcr. fchicdene Stoffe, die iu der Parfümerie verwendet werden. Frankreich und England sind die Länder, welche auf dem Gebiete der Parfümerie die ausge. dehnteste Industrie besideu und ge. wissermaßen den Weltmarkt beherrschen ; namentlich liefert Südfrankreich und Algier die vorzüglichsten Rohmateria lieu, die feinsten ätherischen Oele zur Fabrikation der Parsümerien. welche ihre Hauptsitze dermalen in Paris nnd London hat. Wie groß die Werthe sind, welche all. jährlich blos in den französischen Blu. menstädtcn EanneS, Graste und Nizza in Riechstoffen gewonnen werden, be weisen am besten folgende Zahlen. Die Gewinnung und Bearbeitung der Blü. then au den genannten Orten beschäf. tigt beiläufig 15,000 Menschen und eS werden jährlich im Durchschnitt pro. duzirt : Rile. Orangebliitheil. . . . 2,000,000 Werth in Frcl. 2,000,000 500,000 200,000 400,000 160,000 80,000 Rosen JaSmin' Beilchc: Acacienblüchen.... Tubkroscublütheu. . 500,000 80,000 80,000 40.00 20,000 Zusammen 2,720,000 8,840,000 Aus diesen Blüthen werden ange fertigt: 500,000 Kilo Pomaden und Essenzen, 1,000,000 LUer Orangeblü. theqttasser, 100,000 Liter Rosenwasser und 1200 Kilo Rosenöl. Die Wohlgerüche oder ParfümS üben nun nicht blos ans das GeruchSoraan eineil angenehmen Eindruck aus, son dern ihre Wirkung erstreckt sich auf daö gesammte Nervensystem, auf welches sie anregendLlirkea; im Uebermaße ange. wendet, bnngen rnräffch der Hflnd? liehen Menschen leicht Kopfschmerz her vor ja die Arbeiter in den chemischen naonren, in wetcyen ote zur zerfer tigung der Wohlgerüche dienenden Sub stanzen im Großen berettet werden. haben sogar manchmal unter dem ner. venerregenden Einflüsse dieser Substan. zen zu leiden. ES sollen daher die Parfümcrien nur immer in sehr ver dünntem Zustande angewendet werden ; ole vcotowendtgtelt, dies zu thun. er. aibt sieb auS der Eiaensebaft der riecben den Stosse selbst, welche in ganz reinem Zustande keineswegs angenehm riechen und erst lieblich duften, wenn sie sich im Zustande hoher Verdünnung befinden. Rosenöl, Pomeranzenblütbenvl, Ja, minöl, fast alle wohlriechenden Stosse riechen tonzentnrt geradezu unange nehm ; erst dann, wenn sie in einem kaum glaublichen Zustande der Berdün nung angewendet werden, zeigen sie jene herrlichen Düfte, welche wir an oen Blüthen, denen sie entstammen, so zeyr bewundern. Gin 2ottoytoUfit. Eine sichere Methode zur Erlau- ung eines Gewinnes" will, nachdem er ich .30 'zahre mit der Lottomatbema iu oz mn iigi- ylll, ein vrore or wn ! L.fX'jCil.iM L j. crxt .re . v dols R. v. Orlice. Schriftsteller der !vtathematik, Statistik, Äational-Oeko nomie, Mitglied mehrerer Wissenschaft licher Vereine :c." gefunden und für seine unoen bereits 30,000 Ternoge. winne erzielt haben. Ein Terno" wird bei dem in Oesterreich üblichen Zahlenlotto erreicht, wenn drei von dem Spieler besetzte Nummern berauSkom men, deren überhaupt jedes Mal nur fünf gezogen werden. Orlice will in PrcuViscy-scuiesien ocreus 124 .erno. Gewinne mit insgesammt 73,666 Gnl den heransgerechvet" haben, in Grenz orten von Sachsen 102 Terno-Gewinne mit 42,821 Gulden u. s. w. Die Druckschriften, die Herr Orlice in die Welt hinauSsendct. um die Menschheit zu seiner allein selig machen, den Lottothcorie zn bekehren, sind son. dcrbar genug. Zunächst sind es vier Druckschriften: Der Glücksbote." die Glücks-Post," daö GlückS-Gewinn. blatt" und den Glücks.Eoupou." Viel Glück auf einmal. Im Glücksboten" wird über dcu Undank der Welt ge. klagt. Diese nichtsnutzige Welt hat deil Lotto-Professor in vielen tausend Fällen auS reinem Ucbermuth bemüht." Man hat sich über den armen Orlice lustig gemacht, aus reiner Neugierde au ihn geschrieben und sich nachher fein ge. hütet, seine Rathschläge zu befolgen und im Lotto zu spielen. So ist vcr Herr Professor dann um die 10 Pro zent gekommen, die cr sich von Jedem durch seine Rathschläge erzielten Ge winne ausbedungcn. In Folge dessen sieht er sich jetzt genöthigt, eine kleine vorherige Anerkennung" im Betrage von mindestens l Gnlden zu verlan gen. Auch Postmarrcn nimmt er m Zahlung. Sehr amüsant ist die Glücks-Post." Daö ist eine vollständige vierseitige Zei tung, die einzig und allein die Jntere sen deö Herrn Orlice nein doch, d e Interessen des spielenden Publikums vertritt. Da balgt sich Orlice mit sei. nen Nebenbuhlern yerum denn eS gibt noch mehr solcher menschenfrennd lichen Lotto.Professoren er bedenkt sie mit dem zärtlichen Titel blaue Lotto-Agenten" und ist entrüstet dar. über, daß sich einige von ihnen in lächerlicher Tltelsucht" den Titel eincS Astronomen beigelegt. Sie wollen in den Sternen das Glückszeichen lesen. Orlice aber behauptet, daß eö nicht in den Sternen geschrieben steht. Auf wei großen Seiten sind in Form von Inseraten Dankschreiben der glücklichen ttrno.Gewinncr veröffentlicht. Auf einem langen blutrothen Zettel empfiehlt der Professor der Statt tik und Nationalökonomie zum Sch uock eine lauae Reibe .wertbv oller $ teuer Bücher." Da gibt eS das Buch vom Schäfer Thomas," der seine Schafe sucht und schon viele gefunden haben soll, ferner Die Freimaurer" und drei oder vier Traumbücher." Neben des Mönchs Anast. Tauber vcr. besserte eghptischcn Traumbuch wird u. A. auch ein pcrsifch-ezyptischeS, von Orlice selbst verfaßt, empfohlen. Auch diese Bücher sollen schon Manchem zu Glück und Reichthum vcrholscn yaben. Dem Gerechten gibt'S der Herr im Schlaf. Daß es aber int Jahre 1890 noch einen Professor Orlice mit Traum. buch und GliickSruthcn auf die in der Erde verborgenen Metalle" geben könnte, das hat sich vielleicht mancher Leser nicht träumen lassen. cZevvrgen. San H LS l f s. Stürme wüthete im Norden, Brausten wild um Feld und Riff ; Wie nun stiller eS geworden, Steh, an unsre Eiland Borden Trieb als Wrack ein einsam Schiff. Keinen Mastbauin sah man ragen, Und cS fehlte jede Spur Regen Leben fluthgctragcn, Windgctrieben. sturmzcrschlagen, Barg eö einen Todten nur. Seetang iu dem blonden Haare, Bon der Flagge halbbedeckt, In der Blüthe seiner Jahre Wie auf einer Todtenbahre Lag der Jüngling langgestreckt. . . . .In de Eiland GotteSgarten, ?a beim Abendsonnenlchein Schweigend sein die Fischer harrten, Schüchtern sich die Kinder schaarten, Senkten wir den Fremdling ein. Und eS klagten laut die Glocken, Traurig klang'S in weiter Rund' Doch eS blieb mein Auge trocken, Friederfüllt und unerschrocken Schlug mein Herz in dieser Stund'. Denn mir war am frühen Grabe, Wie wenn auS Gefahr und Noth Heil, mit seiner schönsten Habe Heimgerettet sich der Knabe, Dem manch wilder Stnrm gedroht. Dock mein Her; beschlich ein Bangen, Dacht' ich jener Mutter, ach, Deren Blick noch feucht gehangen An dem Sohn, da er gegangen Frohgemuth vom Elternoach. O, ich sah sie, wie sie immer Gläubig noch der Rückkehr harrt ! Wie, und kehrt ihr Sind auch nimmer, Sanft von Hoffnung noch ein Schimmer Zu de Herzens Angst sich paart. Und um der Lebend'gen willen Quellen Thränen nun herab, Nimmer mochte ich sie stillen Sacht', mit ÄlagetLnen, schrillen, Flogen Möven über' Grab. Hedanüensplltter. WaS die Wahrheit ist,' kann Niemand sagen; wa die Wahrheit ist, soll Je der jagen. DaS schönste Empfinden An ftemdem Strand Ist, Einen zu finden Bom Heimathland. Eine dumme Frau ist viel schlimmer, al ein dummer Mann weil sie mehr spricht. Willst du jemand für dich gewinnen, streichle nur sein Steckenpferd tüchtig. 23a die Schwächen seiner Mitmenschen verzeiht, der kennt sich selbst genau. ermann f' l iiö'iw. ' irÄif.fcjK35w Da von nn fabchirte Bier ist ächt, nahihaft und wird von kel ne wt Fabrik vertroffen. Flaichenbikk von tkse.'.cerS guter Qualität ,tneä und anatearned. Zür Gerste wird der höchste Marktpreis bezahlt' Möbel H ."Cra-TJST O. Händler i Möbeln, Nähmaschinen, Teppiche. Tapeten. Matratze, Spring betten. Fenster-Bor Maschinen., u. Fertige Sarge in großer Auswahl und zu e f maptgen 9t&l)0iOfd?UlC!t jeder Möbel usw. werden auch auf öedingungen verkauft. Sprecht vor und prüft meine Preise 0. L. Htlkman.:, . MWMM R 11 Hll 5W0 W MMMMMWWM. u ch v i lt d e r, und Sä'ndler i Schulbücher, Schreibheften, u. s. tt. Schrklimatcrlalleu jeder Art, ftet Hani. 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