Hermanner Volksblatt. [volume], June 05, 1891, Image 2

About Hermanner Volksblatt. [volume] (Hermann, Mo.) 1875-1928

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Hcrmlmntt Vollsblatt.
The Grand Arrny of the Republic.
Als im Jahre 18G3 die Unior.sarmee
aufgelöst wurde, nachdem sie 2000 grö
ßere und kleinere Schlachten und Ge
fechte geschlagen, nahezu 3 Millionen
Mann eingemustert und über 360,000
davon durch den Tod auf dem Schlacht
feld verloren hatte, da machte sich Gunter
denen, welche als Sieger heimgekehrt
waren, das Bedürfniß nach Aufrechter
haltung der freundschaftlichen Beziehun.
gen geltend, we lche im Felde waren an
geknüpft worden. Clubs, Gesellschaften
und Vereine waren bereits gebildet,
manche ausschließlich aus Officiren, an
dere aus Gemeinen bestehend. JhrZweck
war indeß ein gemeinsamer, nämlich die
im Felde geschlossenen Freundschaft;
bündnisse weiter zu pflegen, die Namen
der Kameraden durch passende Erimer
ungszeichen zu erhalten und bedürftigen
Kameraden und ihren Angehörigen Hül-
fe angedeihen zu lassen.
Elf Monate nach Schluß des Krieges
wurde zu Springfield, Illinois, ein
Plan ausgearbeitet zur Vereinigung al-
lerDerer, welche in dcrArmec oder in der
Marine gedient und ihre ehrenvolleEnt-
lassung erhalten hatten, in einen natio-
nalen Verband, dem schließlich der Na
me Grand Array of tho Hepublic"
beigelegt wurde. Die Idee eines sol
chen Bundes entstand zuerst in Major
Benjamin Franklin StepHanson vom
14. Illinois Jnsanterie-Regiment; er
dachte schon vor der Beendigung des
Krieges daran, als er noch an den Ex
pedition GeneralShermann's theilnahm
Sein Zelt-Kamerad war der Kaplan des
Regiments, Rev. William I. Nutledge
Mit ihm sprach er oft, wenn sie Seite
an Seite ritten, was wohl nach dem
Kriege aus den enormen Massen von
Soldaten iverden würde, welche sie vor,
neben, hinter sich marschieren sahen
Dabei wurde den Beiden klar, daß
Männer, die so nahe mit einander ver
bunden durch einen gemeinsamen Zweck
und durch so viele Wechselfälle, nur im
gern von einander scheiden und die
Kameradschaft aufgeben würden. Sie
kamen darum überein, lvenn sie felbf
lebendig aus dem Kriege kommen wür
den, gemeii ,'am eine Organisation aller
Kriegskameraden .,is Sieben zu rufen.
Sie hielten Wort und bildeten eine
Gesellschaft, ähnlich wie die Gesellschaf
ten der Freimaurer, Pythiasritter u. s
w.; um ihr einen militärischen Ehara!
ter zu verleihen, mimten sie die Lokal
Verbände vonts, und die Beamten er
hielten militärische Titel wie Post
Coniniiuiiler, (uarter-Mastor, l'ost
Surgeun, Ollicor of the Guunl II
w. Diese Posts hatten ihre eigenen Ver
sammlungslokale, welche in vielen Fäl
len glänzend ausgestattet wurden ; und
manche legten Sammlnngcn von Kriegs
reliquien, wie Banner, eroberte Wass
u. dgl. an.
Hauptsächlich aber tvaren und sind
diese Posts bemüht, systematische Un
tcrstützung für ihre Kameraden von dem
Lande zu erlangen, welchem sie gcdicn
und das sie vom Untergang gerettet ha
bcn. Und die verschiedenen Konqrrsse
welche seit dem Kriege getagt haben
haben wie bekannt in großartigster und
freigebigster Weise diesem Verlangen
durch eine Pensions Gcschgcbuiig Rech-
nung getragen, wie sie noch keine Nation
der Welt auszuweisen hat. Jene In
schrift, welche beim Siegeseinzug in
Washington am Kapitol prangte: Die
einzige nationale Schuld, welche wir nie
abtragen können, ist die Schuld an unsre
siegreichen Soldaten!"; hat wahrlich
nicht umsonst dort gestanden.
Doch die Grand Anny of tlio llc
public hat seitdem auch manches Lo
ven werthe gethan. Wir verdanken ihr
einen der interessantesten und eindrucks
vollsten Festtage der Nation, den, an
welchem die Gräber der gefallenen Sol-
vaien ge cvmuat werden. Es war ein
Deutscher, ein gemeiner Soldat in der
Unionsarmec. dessen Name leider nicht
erhalten blieb, welcher zuerst die Idee
s-sjt rt. .f ...pt... . f f .
Ivicycr ozraocriqniuaung sänke. Im
Mai 1803 schrieb er an den Adjutant
General der Grand Army, es sei in fei-
nem Heimathlaiche Deutschland der Ge
brauch beim Volk, im Frühling hinaus-
zugehen auf die Friedhöfe und die Grä-
ber der entschlafenen Angehörigen, Ver
wandten und Freunde mit Blumen zu
schmücken ; er schlage darum vor, daß
die Grand Army einen bestimmten Tag
festsetze, an welchem alle Gräber der
gefallenen Soldaten geschmückt werden
sollen. Sein Lorschlag fand fofort An
klang, und der damalige Commandcr-in
Chief der Grand Army. Gen. John A.
Logan. erließ fofort eine Bekanntmach,
ung, worin er den 30. Mai als Gräber-
schmückungstag festsetzte, und die Hoff,
nuug aussprach, daß der Tag von Jahr
zu Jahr gefeiert werde, so lange noch ein
ttcberlebcndcr aus dem Kriege da sei,
welcher daö Andenken seiner gefallenen
Kameraden also ehren könne. Seit
jener Zeit ist der Gräbcrschmückungötag
mehr uud mehr in Aufnahme gekommen
und in den meisten der nördlichen Staa
ten östlich vom Mississippi zu einem gc
setzlichen Feiertage gemacht woiden.
Im Jahre 1871 zählte die Grand
Army blos 30.00 Mitglieder. Seit
1879 aber ist die Zahl stetig gewachsen,
so daß sie sich gegenwärtig auf nahezu
400.000 belauft. Alljährlich hält sie
eine Konvention oder ein National-En-campment
ab. welches immer allgemeine
Beachtung findet; und die Städte, wo
die Vereinigungen gehalten werden,
Wetteifern mit einander, die Glieder der
Grand Army glänzend zu empfangen.
Sehr anzuerkennen ist endlich, daß die
Grand Army in bett letzten Jahren ihre I
Aufmerksamkeit auch noch andern Din-
gen zuwendet als blos der Herbeiführ-1
ng von neuen Pensicnsgesctzen. Sie
hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht,!
die Errichtung von passenden Mouu-
menten aus den Schlachtfeldern und
Friedhöfcn herbeizuführen.
.'jtn suuic 4,uuivi vvu jiwvi
st..- -? .l nn l,.vn I
Brunswick. Illinois, sagt: Ich hatte
einen schlimmen An all von Rheumatis-
mus in den Hüsten und Beinen, als ich
f(fX l C" dHltHsM I
5' ( fflf n -
OUU ll,)Ul'VUtUUt IUHtV ttilV l I
Tnna lurirl CiVsi Tim ifixi slst
fivi rtw .n a i Am rAitiT itttn iit nrri i
ai.,. i..v o"
recht" und möchte einem Jeden, der mit
jenem schrecklichen Uebel behaftet ist,
anrathen, sich Eyamverlaln's Scymer-
zen-Balsam zu verschaffen, um won
kurirt xu werden. 50 Cents Flaschen
zu haben bei Simon Boeger a tzo,
Drake. Mo. und Binkboelter Bucnte.
Morrison. Mo.
' - ' I
Auslandisches
Der Strikedcr LondonerSchneidcrge.
sellen ist durch ein Kompromiß beendet.
Die Leute werden morgen wieder an die
w ' I
rvcir gcyen.
Die britische Regierung beabzichtigt,
im Parlament einenGesetzentwurf einzu-
bringen, durch welchen der Transport
von Vieh auf dem Oberdeck von Dam
pfern verboten werde.
Auf der Fahnenweihe eines Prager
Studcrtenvereins kam es zu einem sörm-
lichen Liebesfeste zwischen den anweseu-
' iiwiy
den Czechen und Franzosen. Dieselben
umarmten und kükten sick und sanacn
dann die Marseillaise.
K I I
fc,iM, nwr v h
i. vt v rci:,.
icuäiuVyi, Vup u. cyu..
ln lsacyen oer lociaien rage ieyr cinver-
, . p. rv. r.s.
standen sei. Kardinal Gibbons hat von
Amerika gekabelt, daß die Enciclica in
Amerika einen sehr guten Eindruck ge.
macht habe.
3!achrichten aus China zufolge sind in
Kowtoon, China, neunzehn chinesischePi-
raten hingerichtet worden, von denen
neun an dem Namoa"-Uebcrfall bethci-
ligt waren.
Ter Dampfer Fürst Bismarck" von
New Jork passirte gestern um halb ö
Uhr Nachmittags die Scilly-Juseln nach
einer Fahrt von Tagen 14 Stunden
und SV Minuten. Die Fahrt ist in die-
scr kurzen Zeit bis jetzt noch von keinem
Dampfer gemacht worden
Der Tod des deutschen Professors der
Botanik Karl Wilhelm Nägeli und des
provcncalischen Dichters Joseph Nouma
nillc wird berichtet.
Prof. Koch bereitet eine öffentliche
Kundgebung über die chemische Zusam
mcnsetziing feiner Lymphe vor.
Nach Berichten aus Chili, die über
Buenos Ayrcs eingehen, haben die Auf
ständischen die Stadt Taltal nach einem
sehr heftigen Kämpfe den Rcglernngs
truppcn wieder abgenommen.
Wie es in Liverpool heißt, ivill dieNa
tionallinic ihre Fahrten zwischen diesem
Hasen und New ork gänzlich einstellen
und in Ziilunft ihre transatlantischen
Dampfer nur von London aus brsör
dcrn. In Schweden werden von Fälschern
Kassenscheine auf eintausend Kronen lau
tcnd in großcrMcngc angefertigt. Diese
Falsifikate werden zumeist nach Amerika
geschickt, um sie bei hcimkchrcndcilSch'.ve.
den zur Verwendung zu bringen.
Ter britische Dampfer Napier, am L.
Mai von New Z)ork abgegangen, lief bei
Shiclds auf, kam aber wieder frei und ist
gestern in Ncwcastlc angekommen.
Den russischen Juden soll verboten
werden, ihren Sabbath durchSchlicßung
der Läden :c., zu feiern. Man will sie
zwingen, den Sonntag und die andern
Feiertage der griechischen Kirche mitzu-
feiern.
In Japan haben im März innerhalb
drei Wochen 64 Erdbeben stattgefunden,
darunter an einem einzigen Tage neun.
Von der französischen Dcputirtcnlam
wer sind die erhöhten Zölle auf Schlacht,
viel) angenommen worden. Schwane
sind mit 5 Franken per 100 Kilvgr.,
Ochsen und Kühe mit 10 Franken per
Stück und Schafe mit l5i Franken per
Stück zu verzollen.
Der Dampfer Majestic" von der
White Star Linie hat die letzte Fahrt
von New York nach QuecnStown in der
kurzen Zeit von 5 Tagen und LLStundcn
zurückgelegt.
HenryBillard traf vorgestern inFried
richsruh zu einem mehrtägigen Besuche
beim Fürsten Bismarck ein. FürstBis
marck holte ihn selbst vom Bahnhofe ab
Triponc, der Landwehr-Offizicr und
Agent der Armstrong'schenGeschützfabrik,
ioelcher zusammen mit Turpin, dem Er-
finder des Melinit-Pulvers verhaftet
worden war, als ihn Letzterer beschul
digte, das Geheimniß des Melinit-
Pulvers an die Armstrongs verkauft zu
haben, ,st wieder auf freien Fuß ge
setzt worden. Turpin befindet sich jedoch
noch in Haft.
Berlin, Lv. Mai. In den letzten
Tagen haben allerwärts heftige Gcwit,
ter stattgefunden und sind eine Anzahl
Personen vom Blitz erschlagen worden.
So wurde bei Brandenburg die Toch
ter eines Wirths, während sie sich mit
einem Gast unterhielt, vom Blitz gctrof
fen und blieb todtauf der Stelle; der
Gast kam wieder zum Bewußtsein. Auf
dem Gut Sophicnhof (Kreis Arns
waldc) hat ein Blitzschlag einen Stall
knecht mit sünf Pferden zu Boden ge
streckt. Bei Lublin ist ein Arbeiter nebst
zwei Frauen auf dem Feld erschlagen
worden.
Berlin, 28. Mai. Die Kornzölle
werden wahrscheinlich von 35 auf 25
Mark die Tonne
reduzirt werden.
Miguel erklärt, es fei unmöglich, die I
gegenwärtigen Raten zu behaupten. I
Berlin. 28. Mai. Halbamtliche I
Blätter vermelden, Caprivi werde aus
Rücksichten der Gesundheit sich nach I
Karlsbad begeben. I
öi 28. Mai. Ein entlassener
Tagelöhner in Mussig im Elsaß setzte
I hnS. CArtitS fitnea MipmnYtrten 9srTiPtt I
1
3CÜCIS m lBÜ- ff vi
. . . m v rr- er- . t-.: I
icie sieg razcy uoer oie ganze lavi uiw
etwa 100 Häuser sammt dem Schulhaus
. , I
der neuen Nlrcye gingen tn '6lam.
tttptt ftltf
UleH UUI'
I
ei ri; üi
.
Karl von Württemberg befindet sich
etwas besser; das Fieber hat nachge-
lassen
München. 23. Mai. Im lLesazasi
cnr Mamer kssannabmte die !
- I " l 1 7- O V I
Polizei mehrere Wagenladungen an-
stößiger Schriften, darunter eine Auf-
laae von 5000 Eremvlaren eines
Denkwürdigkeiten einer Sängerin
betitelten Ruckes, ftünf mit dem
etrieb der Sachen beschäftigte Agenten
I ' I
wurden verkästet,
Berlin. 28. Mai. In Lübenau
wurde beim Scheibenschießen des Mili
tärs ein Knabe von einer Kugel getödtct
Die Untersuchung ist im Gange.
2O0 der besten französischen Gemälde,
welche jetzt auf den elysäischen Feldern
ausgestellt sind, werden auch in der Aus.
stellung i n München Platz finden.
Die ..Dresdener Zeitung" sagt, dan
der Dreibund wieder abgeschlossen sei.
Man habe aber Rüchichten aus die
- ...
Sinonitflfle Italiens nehmen musicn.
Die Freundschaft Enalands aeaen den
' '
i a irrimin n in II II c r nie uiuLiiLir.
' . ' L ? ' . ...
ron ueuen '"'S"'
cyienen) ocr Vkivilnioro oc x.mw--
richters Freiherr von Prittwitz. Der
Baron verließ während einer Proceß-
rh..dl,, ds Gcrich.szimr und
eryangle lieg in iciner ammcr. a on
Herr vollständig gesund zu sein schien,
sich außerdem mit nächstem mit einer heute wie in früheren Jahren, einen her
reichen Brasilianerin zu verhcirathcn vorragenden Platz ein in jedem deutschen
a?dnckte. so bleibt als Grund für die
o i - - -
That nur die Annahme von plötzlich
ausgebrochcncm Wahnsinn übrig.
Berlin, 28. Mai. Die preußischen
Behörden haben an der prciißlichcn
strengsten Maßregeln ergriff
fen, die russischen und polnischen Juden
' ii i x i i v
am Ucbcrschreitcn der Grenze zu hin
dern. Die Eisenbahn - Stationen,
Straßen nnd dicGrcnze selbst, werden von
den Truppe streng beobachtet und be
wacht. Man erlaubt keinem Juden aus
Rußland nach Teutschland zu kommen.
Wiesbaden. 28. Mai. Vor Kur-
jcin versuchte die Frau des Generals
O'Ncill die Geliebte ihres Mannes äu
offener Straße zu ermorden, verletzte
aber nr ihren ungetreuen Ehegatten
leicht. Der von ihr dann versucht
Selbstmord mißlang ebenfalls. Frau
O'Ncill ist 40 Jahre alt, hat eine 15
Jahre alle Tochter, war 20 Jahre m,t
ihrem Gatten vcrheiratl?ct und behaup
tete vor dem Richter, daß der angebliche
amerikanische General ihr bedeutendes
Vermögen mit schlechten Weibern durch
gebracht habe.
Berlin. 28. Mai. ttroci Gäste des
Kaisers nahmen kürzlich aus Ver
schen einen falschen Zug uild glaubten
sich, als der Zug die Station Wildpar
ohne anzuhalten, passirte, nicht anders
helfen zu können, als daß sie die Car
pcntcrbremse anzogen, ioodurch der Zug
zum Stehen gebracht wurde. Das Zug
personal wollte ansang die Ucbclthätcr
der Polizei überliefern, ließ sie aber
nach Kcnntnißnahiue der Sachlage und
ihrer Personalien ihres Wcgcs ziehen
Berlin. 29. Mai. Der sozialistische
Aaitator Johannsen aus Einbcck, der
einer dcr Führer des letzten Arbeiter
kongrcsses war, hat sich von dcr Parte
losgesagt, weil er zu der Ueberzeugung
gekommen sei. daß die sozialistischen
Lehren unausführbar feien.
Klttlnacn, Lö. Mal. Nach einer
von Hamburg hier eingelaufenen Nach
richt wiro kzurjt BlSinara yier in
nächster Zeit hier eilllreffett. Es sind
bereits Zimmer für ihn bestellt und in
Bereitschaft gehalten.
Berlin. 29. Mai. Auf dem Wege
nach Hamburg kommen hier täglich viele
aus Rußland vertriebene Juden durch
und werden von dem Hülfs-Comite mi
Lebensmittcln und anderen Sachen ver
sorgt. Die Flüchtlinge schildern leb-
hast die Leiden der Austreibung aus
dem ungastlichen Lande. Vielen wurde
nur eine Frist von 24 Stunden zur Ab-
reise gegönnt. Ihr Eigenthum wurde
von den Polizisten geplündert und selbst
in dcr Synagoge waren sie vor den
Mißhandlungen der Schergen inch
sicher.
Stuttgart, 3o. Mai. Der König
schwebt noch immer zwischen Leben und
Tod. Die Untcrleibcntzündung hcit
zwar etwas nachgelassen; aber der ge-
ringstc Rückfall würde bei dem ge-
schwächten Zustand dc5 Kranken das
Ende herbeiführen.
An Stelle von Kapitän Verncy, der
aus dem britischen Unterhause ausgc
stoßen worden ist, wurdeLcon in'sUntev
hauö gewählt. Leon ist, wie sein Vor
gängcr, Anhänger Gladstonc's.
In einem Schiffe, das vorgestern in
London ankain, fand man im Laderaum
die Leiche eines Arabers, der sich dort
versteckt hatte in dcr Absicht, sich freie
Fahrt zu verschaffen. Er war verhun-
gert, hatte aber vor seinem Tode eine
Menge MclallgcgenstSnde verschlungen.
Die Artikel woaen zusammen ein halbes
Pfund.
In Hannover excedirtcn eine Anzahl
betrunkener Officicre so gröblich, daß sie
schließlich von den Nachtwächtern ver
haftet und zur Wache gebracht werden
mußten
Eine von der Münchener Sanitatsbe,
Horde angestellte Untersuchung von 140
Pnd Lebcrwurst hat ergeben, daß in
der gesammten Masse nur drei Psund
Leber waren, alles Andere war Laut.
Knorpel und andere wenig verdauliche
ffinff
"II
.
Die franzostschenAgrarier haben einen
ncilcn für bsl$ rmeVolk höchst empfind
tien Sicq errungen, indem die Kammer
'
.je von dem Abgeordneten Leconr bean
tragtc Erhöhung desZolle auf amerika-
"
nischcS Schweinefleisch von 8 auf 33
Francs angenommen hat
In Wien wird am 29. Juni einKon-
greß der socialistischen Partei vonOcstcr
reich cronner wcrocn.
- . , . m . p. rfc
du niuji nu v(.icinr
Vor 14 Jahren erhielt Dr. Peter Fahr-
ney in Chicago folgendes Schreiben
Randolph, Ind.. 1. Mai 1877. Dr
Fahrney. Werther Herr! Folgendes
als Zcuanm für die Wirkung Ihrer AI-
peukräutcr in unserer Familie: Meine
CV . . 1. .t t.. I . 09ln. IOlV.1 V.? tlrt-
(JIUU VllUlIl llll JUUUU ISIt VU9 o11"
der und wurde von drei verschiedenen
Wenden hrhntinpit. vlemt Monate lstiist
war sie nicht im Stande zu arbeiten und
nach den Fieber-Anfallen kaum fähig
aus- und abzuaehen. Sie litt an e'ner
aänzlichcn Zerüttung der Eingeweide.
Geschwüren an der Mutter. Strikturen
kgmenzichuna derGedärme und
Verstopfung. Sie fand erst Hülfe, als
einer Ihrer Agenten in Ohio uns Ihren
0siii4-tf iitv fttYiifrrtiii -yrn yitii m i n
.
e J. v.v. ,,':1M.BML. ,rtJ
I 'Ull.il. Ult II II lUlUlUVUlUllll IVUll
jlcöte on vgefienntg ein, und in
Zeit von sechs Monaten war sie stark
und kräftig und ist es heute noch. Ich
alaube nicht, daß sie aenesen wäre, wenn
i s " . . . .
sie mit dem srüheren Medizimren sorlgc
fahren hatte. Wir gebrauchen keine an
Dcre Medizin in unserer FamUie. Ich
könnte andere ähnliche Fälle mitthellen
wenn der Raum es gestatte. Wir könn
Äs
Frni's Alpen Kräuter - Blutbeleber
uat sewenNuf frisch erhalten und nimmt
v"'"
Inländisch.
Washington, '31. Mai. Heute früh
am Morgen fah Adolph Toyhcnard
welcher besser unter dem Namen George
Lecont bekannt ist, seine Frau aus einem
I , , . s r- i . l C 1 ...
von Charles E. Frost bewohnten Zim
mcr kommen und verwundete sie durch
einen Schuß am Arme, darauf eilte er
in das Zimmer Frost's, feuerte die übr
gen Läufe seines Revolvers auf ihn a
und brachte ihm fchwcre Wunden bei
Lecont, wclchcr verhaftet wurde, fprach
im Polizcistationsgcbäude sein Bcdaucr
darüber ans, daß er nicht die Frau und
Frost getödtct habe
Farmcrville, La., ;;i. Mai. Gestern
Abend gingen John Aulds, Jim Mc
Gough und John Talvson nach der
Plantag? von S. L. Joyncr, um einen
dort wohncndcn Neger durchzupeitschen.
Herr Joyuer, welcher dies erfuhr, ging
ihnen entgegen nnd als er sie traf, feu
erte er sein mit Schrot geladenes Ge
wehr auf sie ab, tödtete den jungen Mc
Gough auf der Stelle, während er Anld
150 Rehposten in den Leib fchoß. Der
Sheriff hat sich zur Stelle begeben.
Lcxingion, K y. 29. Mai. Nachfragen
bei einer großen Anzahl leitender Demo
kraten dieses Staates lassen erkennen,
daß die Demokratie dcr Blangras Re
gion gegen die Wicderausstcllung Eleve
land'ö ist. Man besürwoitet Palter
son von Pennsylvania, oder Boise von
Iowa.
Charlestvn, 29. Mai. Gouverneur
Tillma.in erklärte in einer heutigen Un
tcrrcdung u. A., daß er ein entschiedener
Gegner Elcveland's sei, weil HerrClcvc
land dcr Frciprägung opponiere und
seine Sympathie mit Woll Street uud
ihrem Gelde gewesen. Die Nothwcn
digkeit einer dritten Partei könne er
nicht einsehen. Die demokratische Par
tci, wenn richtig geleitet und vertreten,
sei die Partei des Volkes.
De npcr, (5ol.. 29. Mai. Gegen halb
vier Uhr heute Nachmittag stürzten die
Seitenwändc eines unvollendete Ab
zugskanals zusammen und begruben vier
Arbeiter. Die Kameraden dcr Un
glücklichen arbcitetcn aus Leibeskräften
an ihrer Befreiung, doch wurden bis
neun Uhr heule Abend nur zwei und
zwar todt herausgebracht. Ihre Na
men find Hugh Collahan und A. Ole
son. Chicago. 30. Mai. Russell Harri
son, ter Sohn des Bundespräfidenten,
erklärt: fein Vater habe durchaus keine
Lust, noch einmal Präsident zu fein.
Er werde die Nottinaton gewiß nicht
suchen, sondern eine solche nur annehmen
wenn die ganze Partei sie ihm ausdräiu
gc. Russell versichert nebenbei, er wie
sein Vater stünden mit Staatssekretär
Blaine auf dem freundlichsten Fuß. Die
neulich in Leslic's erschienenen Artikel
gegen Blaine seien ohne sein Vorwiffen
nnd während seiner Abwesenheit von
New Nork ins Blatt gekommen. Er
selbst habe erst in Talifornien davon er
fahren.
Ueber Jlcisch.
Im allgemeinen kann man annehmen,
daß das Fleisch vollkommen ausgewach
scncr Thiere gesünder ist, als das Fleisch
sehr junger Thier,: und solcher, die im
Freien aufgewachsen sind, besser, als
derer, die man im Stalle gefüttert hat.
Wichtig ist es bcr der Zubereitung des
Fleisches, daß man dasselbe nicht gleich
nach dem Schlachten gebraucht, dagegen
ist das Fleisch unbedingt schädlich, wenn
es zu lange ungesalzen gelegen und schon
halb in Verwesung übergegangen ist.
Das Fleisch von abgetriebenem, über
hitztcm und überhaupt kraukcm Vieh ist
schädlich. Auch sehr fettes Fleisch ist der
Gesundheit nicht dienlich. Wird erst
eine Suppe vom Fleische bereitet, so hat
dasselbe viele, wichtigeBestandtheile ein-
ebüßt und ist darum weniger nahrhaft.
Das nahrhafteste Fleisch ,st das Rind-
fleisch, dagegen ist Schweinefleisch schwer
verdaulich und Leute, die' schwache Ver
dauungsorgauc haben und zu Scorbut
und Hautausschlägen geneigt sind, sollten
ich desselben enthalten. Wildpret und
Geflügel ist leichter zu verdauen als das
Fleisch von Säugethicren und eignet sich
am bestem zu Krankenspeisen. Unter dem
Hausgeflügel sind die Tauben und Höh-
ner am besten. Gänse haben zn fettcL
Fleisch sür schwache Magen. Die meisten
wilden Wasservögcl haben ein schlechtes
Fleisch, dagegen die wilden Land- und
Waldvögel ein gutes. Das Fleisch von
Turkeys ist sehr-nahrhaft und auch ge
fund. Ueber den Werih von Fischen
herrschen uuter dcnAcrztcn viele Wider
spräche. Das Fleisch der Flußfische ist
zart und leicht verdaulich. Wer gerne
Fische ißt. dem bekommen dieselben auch
meistens gut, wenn mäßig genosicn.
Seefische sind schwachen Magen nicht
dienlich, obwohl sie wohlschmeckender sind
als Flußfische. Austern sind leicht ver
baulich. Rohe Austern bekommen nicht
allen Menschen gleich gut. Krebse, weil
schwer verdaulich, werden nur von einem
guten Magen vertragen.
Ueber die Merrestiefe zum fer
neu Westen.
Auf Dampfern. Bahnügen iind Postknt
schen wird vom reisenden Publikum Hostet
tcr's Maaenbitters als wesentlichstez Ina
dienS seines HauSar,:neiichabcs milaeführt,
Es benimmt unreinen schlammigem Wasser
seine schädlichen Eigenschaften und seinen
abicheuuchen eichmack, paraiinrt die ver
verbliche Wirklina schlechter und unverdau
licher Kost auf den Magen und ist ein Mittel
gegen rainpir, uoorenimi uiiu iuyuiig
eil. Es gewährt vortrcsjlichcn Echup gegen
malariaartiae Leiden, hebt die Wirkungen
X!. 5.:.. siÄft f.S lT..tt4ili..
UUIl liuciniupiHii v'ic, oiuiic iiuu icuuyii'
lcit, auf, kurirt gastrisches Kopfweh und ilt
ein unve.alelcheS Mittel gegen Hartleibigkeit
ui'd (allenbefchwcrden. Lei schwächlichen
Perionen und Rekonvalescenten machen sich
die Strapazen des gewunarnen Reisen vst
in so empsindllcher Weise sühlbar, dan daS
!eben selbst dadurch gefährdet wird. Solche
Leute iverden sich, wenn sie alle üblen Folgen
der Neisestrapaien verhüten wollen, mit
a.öütem Erfolg des BitterS bedienen; sie
brauchen dann weder Hitze, noch Kalte, noch
Ermattung zu Icheuen
Heurige Psingsttage in Deutschland.
Pfingsten, dos liebliche Fest," wurde
in diesem Jahre in . Deutschland am
gemüthlichsten in dem Kreise von Zim
mervfen entströmenden Wärmestrahlen
gefeiert. Die Luft hatte sich in den
letzten Tagen unter den viklscitigcn Ge
wittercntladüiigcn und anhaltenden Nie
dcrschlägen immer mehr abgckühl
Sturmartig wehte die Luft ans Wcs
und Nordwcst und wollig, sehr kühl und
regnerisch brach der erste Pfingsttaz an.
Während in brn Alpen schon am Freitag
und Samstag dcr Regen in Schnecfällc
überaina. entwickelte sich am Tonntag
am ganzen Miitclrhcin allenthalben ein
stellenweise sogar heftiges Schneetreiben
Auf dem Niederwald währte der Schnee
fall eine volle Stinidc und die Berges
Höhen rings um das Tckmal tnigcn
das weiße winterliche Kleid. Aber wie
auf allen herrlichen Punkten l es Rhein
lhals trafen die Psingstausstügler eingc
hüllt und zähneklappernd n. Die
Rhkinbootc waren mäßig besetzt, heißer
Mokkatrank war begehrter als kühlender
Rebensaft und der nie versiegende Froh
sinn dcr Rheinläüder scherzte über die
von Kälte grrvtheten Ohren und Wan
gen dc.' in alle mögliche Tücher nnd
Decken g'.wickclten Touristen. Auf dem
Sicbengcbirge herrschte trotz der Kälte
ziemlich reges Leben nnd Treiben und
der "Barde" ans dem Trachcnfels sang
statt von Liebe und Wein, von Kälte
und Schnee vor den mit T rachenblut
sich erwärmenden Gästen, lind nicht
allein in den Alpen uud am Rhein ga
ben die Eisheiligen" zu Pfingsten ihre
Karte nachträglich ab. In Aachen hat
ten, gewiß zum ersten Male seit Men
sch engedenken, am Sonntag Nachmittag
die Besucher drö Nicdcrrhcinischcn Mu
sikfcstes das Schauspiel eines djc Fest
frcude tl übenden heftigen, dichten
Schnetfalles, dcr fast eine Stunde an
hielt. Während der Nacht auf Montag
sank dort das Thermometer bis zum
GcfriLrpuiikt. Aus dcr Eifel und aus
dem Hochwaid werden iniZ Schnccfälle
am Pnngstsonntag gemeldet.
Aus Thalfang wird gcschricvcu, daß
dort om Sonntag Mittag bei nnuntcr
brochcnem Schneetreiben derSchnee schon
5 Centimctcr hoch lag. In Gießen und
Umgegend herrschte am gleichen Tage
ein drei Stunden währendes starkes
Schneetreiben. Die höher gelegenen
Wälder sahen ganz weiß aus. Die
Temperatur war während dcr vorher
gehenden Nacht auf Grad N. (34
Grad Fahrenheit) gesunken. In den
Vogcsen sah nicht arider 5 aus. In
Belfert, Rancy sowie deren Umgebung
ist den ganzen Sonntag Morgen Schnee
gefallen. Der Elsasser Welchen uud die
Gipfel der dortigen Berge sind völlig
weiß. Aus Rhcinhesscn wird geschric
ben: Bei anhaltendem Regen fiel die
Temperatur in dcr Nacht auf den eisten
Pfingsttag auf 2j Grad R. Infolge
dessen wurde von den Bürgermeistereien
verschiedener Weiuorte das sogenannte
Räuchern dcr Felder angeordnet. In
dcr Nacht auf Montag sank die Tcmpe
ratur auf 1 Grad R. Im Odenwald
und Taunus, cbcnso in vielen Orten
Rheinhesscns it bei scharfem Nvldost
leichter Schnee gefallen. Der durch dir
älte verursachte Schäden auf den Fcl
dern nnd in den Weinbergen ist bcdcu
tend. Ter Rhein steigt. In der Eifcl
trat am Samstag scharfer Wind mit
Hagelschauer'., ein. Am Sonntag Mor-
gen waren die Berge mit Schnee bedeckt.
Dicke Flocken fielen den ganzen Taa nie-
der. Ein eigenes Bild bieten die Eifcl
landschaftcn. Die Berggipfel weiß, die
Wälder, Felder nnd Wiesen junggrün,
die Obstbäume in voller Blüthe, dazwi-
chen Schneeflocken. Den Saaten und
der Obstblüthe schadet der Schnee, der
bald wieder verschwunden sein wird,
wohl wenig, allein schwer beschädigt
durch das schlechte Wetter sind dieWirthe.
Allerwärts in der Eifel hatten sich diese
aus eine große Zahl von Touristen ein
gerichtet, welche ja jährlich uni Psing-
sten so zahlreich in die Berge kom
men. Man bleibt in der Nähe der
tädte oder weniczstci'.s der Bahnen; in
daö Gebirge waat sich niemand bei
?chneefall,
Äy.KM!Ksenla.s
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da best Viitel gege
Unverdanlichkeit.
Seit längere? Zeit litt ich an Nnvcr
daulichkcit, keines der angewandtcnMittkl
wollte mir helfen, bis ich Dr. August
König's Hamburger Tropfen nahm. Die
st Tropfen stellten mich tn kurzer Zeit
wieder her. Christian Levhe, 2016
OrleanS'Straße, Baltimore, Md.
Kopfschmerzen.
Ich litt häufig an Kopfschmerzen und
alle Mittel'die dagegen angewandt wur
den, waren erfolglos ; schließlich gebrauch
te ich Dr. August König'S Hamburger
Tropfen, welche mir jedesmal Linderung
schassten. Wm. Lohn, Lancastcr. Pa.
Verstopfung.
Jahre lang litt ich an Verstopfung,
heftigen Störungen drS Magen', schleck
tem Appetit, Schlaflosigkeit, zc. ?ic
Anwendung von Dr. August Äönig's
Hamburger Tropfen bringt sictS Besser
ung. Jakob Zeller. Ottawa, JllS.
Dr. August König'
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tkopsweh und bkita alle eine aalige Zustande
entsxrtnzknden Beschwerden, l Schwindel. Uebel
kett, Schläsrizkeit, Mißstimmung nach itm Offen,
Sckmer, in der Seite u. s. w. Während nnn id
hervcrrageudste Wirksamkeit darin besteht, feafe fit
t?opseh tuttren, sirb Carter'3 Cltttt 81 (t
V il i ebenso werihvoll bei erstoxstheit, diese
läsligeSeschwerde rnrirend u.rerbütend, zugleich all
Störungen lm Mäzen beseittgsnd, die Leber ftir
kene u. die Eingeweide regelnd. Wenn sie auch nur
Kopf-
Weh eurtrte, i?Sren fie unschit bar sür die an dieser
peinigenden Plage Leidenden; aber glücklicher Weis
endet nickt bicr tbre Wirksamkrtt, nnd er sie ein
mal xirdt:! bat, rcird dies tn so vielfacher Hinsicht
hllfreickea kleinen Pillin sicherlich nicht mehr ntbeb
ren aollen. Aber ter allen andern Plagen ist jkops
der schwerste N!p der aus ss manchem Leben lastet,
und diesen zu beben ist unser giösiter Stolz. Unsere
Pillen heisen hier, uenn aNe anderen Mittel fehl
schlagen. Carter'S Little ter Ptll
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