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cryl. Mama wollte es nicht erlauben." , Was ist Dir denn geschehen? meine kleine Icindln sieht heute ernster wie acwobnllch aus. ' scherne Dduglaö. Blanche crröthete heftig. Hälfst u mich denn für ganz herzloö ?" stiel e heraus. Das habe ich nie gesagt." Glaubst Du denn, ich sollte lachen und scherzen, nachdem Du einen solchen Unfall erlitten hatt?" Beruhige Dich, in zwei bis drei Wochen werde, ich ganz wieder hergestellt sein." Aber Du vergißt, waS Du verloren hast?" Und was habe ich verloren V Dein Permögen, wie Mama sagt." Deine Mama irrt sich. Ich bin noch ein reicher Mann ; schrecklich reich für einen Junggesellen, wie meine Freunde sagen." Obgleich Blanche den Reichthum ver achtete, weil sie Armuth nicht kannte, erfreute sie es doch, daß Douglas sein Vermögen behalten hatte. Sie blieb wohl eine Stunde bei ihm. Als sie ihn verließ, glaubte Douglas, der Sonnen schein habe mit ihr das Zimmer Der lassen. Lilion," sagte er einige Tage spä ter, warum kommt Blanche nicht wie der zu mir ?" Du weißt, Douglas, ich bin um , Blanche stets so sehr besorgt gewesen, alö sei sie mein eigenes ftinb." Nun ?" Soll Blanche Dir nur die Zeit ver treiben, und dabei ihre Ruhe und ihren Frieden aufopfern?" Douglas sah seineSchwester scharf an. Um Blauche's Seelenfrieden nicht zu stören," fuhr Lady Forrester eifrig fort, mußt Du entweder mehr oder weniger nach ihr" fragen !" Sie verließ das Zimmer. Im sel ben Augenblick kam der Vicar, um den Kranken zu besuchen. Nun, Sie sind besser? Das freut mich, riet er lhm herzlich entgegen. Ich habe in diesen Tagen Viel er lebt." 'Ich hoffe, es war etwas Angench mes", erwiderte Douglas höflich. Ean; entschieden ! Was sagen Sie, wenn ein Mann achtzehn Jahre in sei nem Hause wie eine Auster in der Schale gelebt hat, auf einmal heraus kommt, fünftausend Pfund zum Auf bau der Kirche und den Grund zum Bau elncS Pfarrhauses gibt, das kaun Einem doch gleich den Athem rauben. Denken Sie nur, Pfarrer Mclville muß wohl Zauberkräfte ausüben kön nen, denn er speiste mit Mr. Linden im Graueu Hause." Im Grauen Hause ?" Haben Sie denn die Neuigkeiten von dort nicht gehört ? Es scheint so !" Welche ?" Mr. Linden hat eive enorme Erb schift gemacht," cntgegncte der Vicar, oder vielmehr seine Tochter ; sie soll die reichste Erbin in England sein." Ab, I" Douglas sagte Nichts mehr. Jeht war er vollkommen von ihrer Serzldsigkeit überzeugt ; sie hatte ihn grausam betrogen, so grausam, wie nur k.tn Mädchen einen Mann betrügen Kinn. In derselben Stunde, in der sie reich geworden war, hatte sie ihn von f gestoßen. Wie anders hatte sich bagegen Blanche gezeigt! Sie liebte ihn, obgleich sie glaubte, daß er arm geworden sei. Die Nacht war schon eingebrochen, tmt) noch konnte er keine Ruhe finden. Was sollte er thun? Sollte er alle Weltthcilc durchreisen, um Heilung für sein wundes Herz zu sindcn, oder sein Leben Blanche widmen ! Lange, lange währte der Kampf. Endlich war fein Entschluß gefaßt, und matt schloß er seine Allgcn zu einem Unruhigen Schlummer. Mr. Linden und seine T ochter wareu in London. Nach dem langen, einsamen Landle ben kam das unruhige Treiben der Metropole den Beiden seltsam genug vor. Mr. Linden war ein ganz qnde rer Mann geworden, denn nun wußte er, daß sein angebetetes Weib betrogen worden war, nicht aber selbst betrogen Äatte ; sein einziges Streben ging darum jetzt darauf hin, nachzuholen, toa er lange versäumt : seine Tochter glücklich zu machen. Hätte diese? neue eben nur früher, nur wenige Wochen früher begonnen, wie leicht wäre es ge wesen, Bcryl's ganzes Leben in Son nenschein zu verwandeln, nährend jct)r alle Liebe und Güte kaum ein Lächeln auf ihrem bleichem Gcsichtchcn hervor locken konnte. Hast Du schon Nachrichten von For fttt's gehabt?" fragte der Bater cineS TageS plöklich. Berlil crröthete heftig. Rein, Papa," cntgcgnete sie einfach. Ich habe gar nicht Viel von Deinem Besuche dort - gehört, hoffentlich hat er Dir gut gefallen. Es scheint mir fast, als fei eine schmerzhafte Er innernng damit vcrbuitdcn, sonst roiir hest Du'nicht so heftig erzothen." Jedermann war sehr liebevoll gegen ich, " entgegnen 'erizi ; vaoy gor rester sagte mir, daß sie mich schon rnei ner Mutter wegen liebe." Deiner Mutter wegen ?" Sie war ihre liebste rcundin. Är. Linden blickte überrascht auf. ' Ich hörte nie, wen Sir George spä ttt hcirathcte. Ist cö möglich, daß er Miß Bernon ;nr Gattin nahm ?" ' Ja' ' Mr.' Linden seufzte. Selbst jeht konnte er jenen einst so verhaßten Na rnen nicht ohne Erregung hören. Lebt ihr Bruder noch?" Ja, er vteix bei ihnen." Hattest Dn ihn gern ?'J O ! sehr gern, er war sehr gut und freundlich zu mir. Ich hoffe, Blanche wird glücklich werden." Meinst Du, daß er sie hcirathcn Wird?" Ja, ich glarbc es." Dieser Glaube schien sich auch zu bc ftitigen, denn nach wenigen Tagen las man in den Zeitungen, daß Douglas Lernon die schöne und viel gefeierte Tochter Sir George orrcstcr's in kur jer Zeit zum Altar führen würde. Mr. Lmdcn mochte wohl die Gefühle seiner Tochter ahnen, denn er traf schnell Vorkehrungen zur Abreise und nach zwei Tagen verließen Beide Eng- land. Mr. Linden hatte in früherer Zeit diele und weite Reisen gemacht, und er war stolz daraus, seiner Tochter alleö Sehenswerthe jeder Hauptstadt des Contincnts selbst zeigen zu können. Sie brachten den Winter in Italien, den Frühling inFariL zu . Im Som mer bestiegen sie die ' schneebedeckten Berge der Schweiz, und die Zeit der ging ihnen so schnell, daß sie kaum ahn ten. daß der Herbst vor der Thür stand. Sind die Forrester's zurückae' kehrts 3 Das war dieselbe Frage, welche Beryl schon lange auf der Zunge schwebte, aber sie fand nicht den Muth, sie auszusprechen. O nein I Sie gingen im Frühling J na) London und sind noch nicht zurück- gekehrt. Das Hauö ist verschlossen." Als Mr. Linden mit seiner Tochter in rarem eim ankamen, fanden sie das Graue Haus festlich geichmuckt und durch tausend Gasflammen erleuchtet. Die Dienerschaft stand in glänzender Lidre, mit Mary Maston, deren volles (Leucht hell erstrahlte, an der Spitze, um Mr. Linden mit seiner Tochter würdig zu begrüßen. Wenn die Feen leicji gekommen waren, oarren ne oas aus mcht schöner und festlicher icymucren rönnen. Beryl ging tn rhr Zrmmer und wechselte ihre Kleider. Sie trug ein hellblases Seidenkleid mit weißen Spitzen, und zarte Nosenknospen ljie-i ten ihre dunkeln Locken. Aber sie mußte rhren ganzen Muth zusammen nehmen, um nicht laut aufzuschreien. denn ihr lang verhaltener Schmerz um oen Geliebten trat mit verdoppelter Ee walt hervor. Ich hoffte, ich würde mich hier wohler suhlen," dachte sie bei sich selbst ; aber es rit schlimmer, viel ichlimmer Kann ich ihn denn nie vergeben ? Ich habe ihn ia nur wenige Wochen ge kannt und seit einem Jahre bin ich schon von ihm getrennt und er ist doch der Gatte von Blanche! Eö ist thöricht, es ist unklug von mir, so hoffnungslos einen Mann zu lieben, der mir Nichts sein darf. Aber dennoch meine Liebe zu ihm in mein Le- ben. Ich kann nicht aufhören ihn zu lieben, bis ich nerve." Sie ging hinunter in das Speise- zimmer, präsidirte wie eineKönigin bei der Tafel und erfreute dadurch das Herz ihreS alten Vaters. Wer hätte auch das bittere Geheim niß ihres Herzens errathen sönnen' Wer hatte den Schmerz geahnt, der ihr wundes Herz durchzuckte? n einem Wort wer wußte von ihrem schmerz lichcn Opfer? Alice, Du mußt noch heute Deinen Besuch im Grauen Hause machen." Tom, ich möchte lieber gar nicht hingehen." Diese Unterhaltung führten Mr. und Mrs. Mclville am Tage nach Mr. Linden's Rückkehr in's Graue Haus. Und deuuoch wäre es wünschcns werth, .daß Du gingest ; Du weißt, wie viel wir Mr. binden verdanken. und Mr. Linden Anstalten zur Rückkehr nach England traf. Das Graue Haus wird Dir crst jeht eine rechte Heimath werden," sagte er zu Beryl, und eö soll so gastfrei wer den, wie es in früheren Zeiten war." Beryl sah ihren Vater liebevoll an. Ja," erwiderte sie einfach, ich werde dort sehr glücklich sein." Wir sind über ein Jahr abwesend gewesen, wir werden viele Vcränderun gen dort sindcn. Deine Freundin wird gewiß schon vcrhcirathct sein." Bcryl's Stimme zitterte, als sie er widerte : Das glaube ich auch ; aber wir brauchen auch keine Gesell schaft, da wir unö gegenseitig haben !" Unsinn," cntgcgnete Mr. Linden leicht, glaubst Du, ich würde mich wie in früheren Tagen wie ein Einsiedler einschließen und meine hübsche Tochter vor den Augen der Welt verbergen? Du bist die reichste Erbin in ganz Eng land ; ich glaube nicht," sehte er weh müthig hinzu, daß Du noch lange die lchten Tage eines alten Mannes crhei tern wirst." Ich werde niemals hcirathcn, Papa," entgegnetc Beryl mit kalter Bestimmt heit. Heirathe nie ohne Liebe. Aber, Beryl, ich bin ein alter Mann gcwor den und habe keine Verwandte auf der Welt, Ich würde gern mein einsames Leben weiter führen, wenn ich Dich nur glücklich wüßte und wohl geborgen uu ter dem Schutze eines guten Manne?. Ich verspreche Dir vollkommene Frei heit in Deiner Wahl ; wenn nur der Mann Deiner würdig ist, liegt Nichts daran, ob er reich oder arm ist ; denn das Erbe Deines Onkels ist so groß, daß Du Dir jeden Luzus erlauben kannst." Beryl dachte mit tiefem Schmerz an vergangene Zeiten. Wie glücklich war sie doch gewesen, als sie bei Forrester's ein lieber Gast gewesen und Douglas zuerst gesehen hatte. Wie ganz anders war es jetzt ? ES wird aber besser werden, dachte sie bei sich selbst, wenn ich Blanche an seiner Seite gesehen habe. Ich muß mich stark machen und eö ertragen ler- nen. Sie werden längst vcrhcirathct sein ; wozu sollten sie auch warten? Aber ach ! ob er sie wohl liebt, so liebt wie er mich geliebt hat?" Mr. Linden, der nicht ahnen konnte, was in der Seele seiner Tochter vor ging, war in sehr heiterer Stimmung. Die veränderte Lebensweise und die längere Reise hatten vortheilhaft auf seine äußere Erscheinung eingewirkt und sein Gesicht strahlte vor Freude, wenn er seine Augen auf der anmuthi gen Gestalt seiner Tochter ruhen ließ. Ich hoffe, der Welt bald zu bewei sen, daß ich ernstlich ein neues Leben beginnen werde," sagte er zu seiner Tochter, als der Schnellzug gerade aus der ländlichen Station hielt. Sie waren angenehm überrascht, den Vicar zu ihrer Begrüßung anwesend zu sindcn. Wir sind uns zwar ganz fremd," sagte der Vicar höflich, aber der 6 danke war mir peinlich, daß nach so langer Abwesenheit Niemand zu Ihrem Empfange bereit sei." Mr. Linden dankte ihm herzlich, und lud ihn freundlich ein, mit ihm zu kommen und im Grauen Hause zu speisen. Dann sind wir auch Beide den ersten Abend nicht allein," sehte er lächelnd hinzu. Beryl hat doch nicht eben die angenehmste Erinnerung an ihre Hei math, sie hat eine traurige Jugend zeit verlebt." Sie sieht aber jetzt nicht traurig auö," cntgegncte der Vicar, als er, der Einladung folgend, im Wagen Platz genommen hatte. DaS Reisen hat einen guten Einfluß auf sie ausge übt. Es wundert mich nur, daß Sie Ihre Tochter wieder zurückbrachten," setzte er mit einem bedeutungsvoll läiuiluhrit Blick Mittu. O I was das betrifft, sie denkt noch gar nicht.daran, sich zu verheirathen," lachte Mr. Linden und lenkte plötzlich zu der Frage über. , : Wenn eö ein Besuch bei Forrester's wäre, würdest Du ohne Zweifel' Dich nicht sträuben." Alice's Augen füllten sich mit ThrS nen. Ich möchte nur, daß Forrester's hier wären, aber sie werden gewiß nie malS. zurückkehren. Wie könnten sie es auch ohne sie?" Ihr ist wohl !" Das ist leicht gesagt ; sie war o jung und schön. Sie war einem reichen, stattlichen Manne verlobt und liebte ihn abgöttisch, und dann an einer Lungenentzündung auf denselben Tag i u sterben, der zur Trauung bestimmt war, das ist doch hart 1" So war es in der That. Die schöne vteivegeyrte Blanche Forrester Joar mitten in ihrer Blüthe , dahingerafft worden ; . rhr war das Leben eite Sonnenschein gewesen. Der Bicar hatte diese? Ereigniß bei Linden nicht erwähnt, war es doch schon vor einigen Monaten geschehen, und ti schien ihm unmöglich, daß Mr. Linden keine Kenntniß davon haben sollte. Erinnerst Du Dich noch," fragte Tom'plötzlich, daß Miß Forrester in ihren letzten Tagen sich so selzr nach ihrer Freundin sehnte, und Niemand deren Adresse wußte?" ewlh , Beryl wurde ne von Blanche genannt, die sie so innig liebte, und nach der sie immer ver- langte." ' Das ist Miß Linden," entgegnete Mclville. Furchtest Du Dtch jetzt noch, ihr einen Besuch zu machend Das war der furchtsamen jungen zzrau eine Erleichterung ; sie ging noch am selben Tage und fühlte sich schon nach wenigen Minuten bet Beryl Lin den so heimisch, wie wenn ihr das junge Madchen seit Jahren bekannt sei. Am surcytere mim anfänglich, zu kommen," bekannte sie gan freimüthig, denn der Stanbesunterschied ist doch zu groß zwischen uns." Ich werde mich stets freuen, Sie zu sehen," erwiderte Beryl mit ihrem freundlichen Lächeln ; denn es ist mir hier recht einsam, und ich bin dankbar für jede .Stunde Gesellschaft, die Sie mir leisten." Die junge Frau fühlte Mitleid mit der schönen, jungen Erbin und entgeg ncte : Ich komme so gern, besonders jetzt, ha die Forrester's auch abgereist sind." Sind sie noch tn London?" fragte Beryl mit klopfendem Herzen. Ich denke es ; sie gingen gleich nach dem Begräbnisse hin." Nach dem Begräbnisse?" fragte Beryl erbebend. Wenige Worte genügten, und Alice hatte Alles erzählt. Beryl s schmerz um den Verlust ihrer Freundin war groß, und die Trauerbotschaft traf sie ganz unvorbe reitet. Sie barg ihr Gesicht in den Händen und weinte bitterlich. Ich glaubte, Sie hatten es ichon gewußt, sonst würde ich nie davon ge- prochen haben," klagte Mrö. Melville. Blanche sprach so oft und gern von Ihnen und hätte Sie so gern noch ein mal gesehen ; nur Mr. Vernon wollte nicht, daß Sie herbeizerufen würden." Beryl wußte wohl, warum er eö nicht wollte. Hatte ne ihm doch trt IQ chlcchte Meinung von ihr beigebracht, daß sie selbst in Blanchc's Sterbestunde ihr uicht nahe kommen sollte. Und was das Entsetzlichste war, sie hatte auch seine Verachtung vollauf verdient, sie hatte ihn belogen, betrogen! Es ist gut, daß ich es weiß," sagte sie weinend ; aber Sie wissen nicht, wie hr ich sie liebte. O, Mrö. Melville. wie mag ihr da Sterben schwer gcwor den sein !" Sie schien nicht traurig darüber zu ein. Noch kurz vor ihrem Ende sagte . , r r & r -f i:: j ,e Mir. M ihr oa Leven nur tucr und Freude gebracht habe vielleicht sagte sie sich, daß ihre Zukunft nicht )o onnig sein mochte." Wie könnte daö möglich sein, ha, ie vom einen .'cairn netraiyen wouiv, den sie von ganzem Herzen liebte?" Alice zögerte. Nun a," sagte sie endlich langsam, sie liebte ,hn, aber ob er sie hebte, bezweifle ich. Er ve- zeigte ihr wenigstens nicht die Liebe, welche mich befriedigt hätte." Und war sie befricdi.gt?" Vollkommen, sie war überglücklich, ihr ganzes Herz 'gehörte Mr. Ver- non. ' m Als Beryl wieder allein war, war sie recht von Herzen dankbar. Nicht als. hatte sie die geringste Hoffnug geyegl DouglaS' Liebe wieder i gewinnen, wohl aber, dass Blanche durch sie riicht unglücklich geworden war.. Wenn ich :.. VnH Knff fl hfi fisfi 1 l jiiiiuii)vi ywin, vw,.v iv vv. elbst, und Blanche Ware oann geflor mti r " - V : . ben. so anen mim tyre niurn ut sie Mörderin ihrer Tochter gehalten. So t eS besser, aber ach ! Blanche, nebe Blanche, Wie gern Wäre ich für Dich gc- torbcn !" Die Wochen waren schnell vergangen. DaS Graue HanS strahlte tn seinem rüheren Glänze. Gesellschaften und Bälle belebten die prachtvollen Säle, und Beryl, der Glanzpunkt deS Hauseö, wurde umringt und vergöttert von oen reichsten Grafen und Lords. Aber Huldigungen aller Art waren rann; tin. Stand, ein Lackeln aus ihr Gesicht zu zaubern ; alle freundlichen Bemühungen der Damen, Beryl'S Freundschaft zu gewinnen, waren erfolglos. ..Mit all' ihrem meichtyum n ne doch nicht glücklich," sagte Mrö. Mel Pille einst zu ihrem Gatten ; ich möchte sie gern verheirathet sehen, dann würde sie gewiß glucklich werden." Nun, dazu ist doch genugAuösichtl xntgcgncte Mr. Melvill, ; Miß Linden ist ja kaum zwanzig Jahre." . " Weihnachten war herangekommen. Mr.' Linden hatte Lord Ardleigh qlS. als einen lieben Gast in seinem Häuft aufgenommen, als Ersatz für den un freundlichen Smpfang, der ihm vor lan ger Zeit zu Theil geworden war. Nny der Lord war gern gskoinnten, denn ei) konnte doch hier von Blanche zu dereq liebster Freundin sprechen. Sie liebte Sie bis zu ibrem Ende," sagte er eines TageS zu Beryl, und Shre Anwesenheit würde Lady Forreste? ein Trost gewesen sein, allein Douglas verhinderte, daß Ihnen Nachricht gege ben wurde." Wo ist er jetzt?" Wer? Douglas?" -Ja." "In' Italien vielleicht ! Niemand weiß es benimmt, wo. er sich aufhält.: er reist wild in der Welt umher, ohne Zweck und ohne Ziel." Gleichsam um diese Worte zu bestä tigen, wurde die Dienerschaft in For-rester-Hall am folgenden Tage durch ein lautes Klopfen aufgeschreckt, und es erschien Mr. Vernon, um die Weih nachtstagc dort zuzubringen. Er kam ganz unerwartet am Abend vor Weih nachten, aber schon nach wenigen Mi nuten nahm er Hut und Stock und schritt rüstig dem Hause Melvillc's zu. Ich will doch sehen, wie es den guten Leuten geht," dachte er bei sich selbst ; sie sind schon vier Monate verhcira thct, die Flitterwochen .sind vorüber: bah, jetzt werden sie einsehen, daß Liebe doch nur ein Traum ist." ' Melville war nicht zu Hause, wohl aber seine Frau. Douglas qina in's Wohnzimmer. Beim hellen Scheine des offenen Feuers sah er eine Dame sitzen, und diese Dame war nicht die Frau des Hauses, sondern die falsche Ichone Betrügerin aus früheren Zelten, die Dame, die allem icin Herz gewon nen und es wie ein zerbrochenes Spiel zeug mit giftigem Spotte bei Seite ge worfen hatte Beryl 1 Sie hatte ihn sofort erkannt. Es war zu spät, sich zurückzuziehen, denn er wußte, daß ne ihn geiehen hatte. Beryl zitterte ; sie konnte sich kaum erheben, sie wagte auch nicht, ihm ihre Hand zu reichen ; er wurde sie doch nicht genommen haben. Mrs. Melville ist in ihrem Zim mer, sie wird sogleich kommen," sagte sie endlich und wünschte Alice herbei. Er verneigte sich kühl und setzte ' sich ihr gegenüber. Ich glaubte nicht, Sie hier zu sin- den," sagte er höhnisch. Ich könnte dasselbe sagen." O ! ich gebe überall hin, wo ich hoffe, treue Herzen und einen freund lichen Empfang zu sindcn." Sie werden Beides hier sindcn." Bah ! Verderben Sie nur nicht die junge, unschuldige Frau hier, denn sie ist ihrem Gatten sehr ergeben," rief er mit fchneidender Bitterkeit. Oder soll sie von Ihnen lernen, daß ein Mann weder Liebe noch Ehre verdient, wenn er nicht reich und angesehen ist?" Beryl antwortete nicht, aber sie sgh ihn mit einem so traurig bittenden Vlick an, daß er verstummte. ES frö stclte sie und sie zog ihren Stuhl dem Feuer naher. Die hnr wurde geöff net und Mrs. Mclville trat ein. (Schluß folgt.) Zc? Sultans SrüUu:oaßk. ?!och im vorigen Jahrhundert war das Oberhaupt dcö türkischen Reiches, der Sultan, aezwttuacn, sich in jedem Jahre eine neue Frau zu wählen. Ob jung oder alt, krank öder gesund, das Gesetz des Landes verpflichtete ihn all jährlich zu einer neuen Wahl. Diese fand in der Gcburtötagönacht dcS Pro phctcn statt, welche die Türken Kcdir Gcgcssi nennen. Die ursprüngliche lttc war, orn; in oieier Nacht Mad- chen auS allen blassen Gelegenheit finden sollten, den Sultan zu sehen und von ihm gesehen zu werden ; zuletzt aber be dnrftc es sehr großen Einflusses, politi schcn wie finanziellen, nin die Palastbe- aiuteu zur Zuladung eines Mädchens zu veranlassen, und die ärmeren jilasscn waren damit so gut wie gan; ausge schlossen. Tie Beamten empfingen Bc- techuncicn und Geichente von Eltern und Borznundern und machten sich jedes Jahr zur Zeit der Wahl ein ganz hüb- schcö vermögen. Dein ultan Mit- tapha (17.V7 1771) kam dies endlich zn Ohrcu, und er weigerte stch, eine Frau unter Jenen auszuwählen, welche ihm vorgestellt wurden. Er durchbrach vielmehr den jlrcis und wählte ein ar mcS Mädchen, das Blumen verkaufte, zum Erstaunen der anwesenden BcyS uud Paschas, iach diesem Ereigniß thaten die Beamten mehrere Jahre hin durch gewissenhaft ihre Pflicht, indem ne wirklich nur die hüblchcstcn Mädchen auswählten, ohne sich um die Stellung oder den Einfluß ihrer Eltern zu küm mcrn. Die KaM der vorzustellenden Schönen war Hnndcrtnndcins, und die Palastbe- amtcn gaben ihre Jnstrurtioucu, wie sie ich zn kleiden hatten. Das Meid be 'tand ans einem langen weißen Leinen- gewandc, nach romiichcr Art über die Schultern geworfen ; dazu Sandalen an den ,vuncn. Die Toilette konnte alfo die Blicke des Sultans nicht beste cheit ?d?r vmoirrcu. Schmuckfachcn waren uicht gestattet. In der Nacht der Ecremouic begab ich der Sultan zu Pferde nach der Sulcimanic-Moschcc ans der Stambul- scite am Goldenen Horn," begleitet von allen hohen Palästbcamtcn. Mini- tern nud Paschas, Alle in Galanni- form und uinqcbctt von icincit Adiu- tanteit i ihren malerischen Kostümen, welche die verschiedenen Rationalitäten repraseutirteu, über welche der Sultan als höchster Gebieter herrschte. Aus einer Estrade befand sich ein Pavillon von scharlachrothem rammet mit Gold gestickt, mit der Tourah," oder dem Monogramm des Sultans, welches immer das offizielle Zeichen der Türkei ist und an jeder Ecke des Pavillons kiug. Im Pavillon betanken sich der Scheich-nl-JSlam und der Thronerbe, während ringsum die 101 Mädchen in einem geschlossenen kreise standen und jede ein Handtuch hielt. N'ach einem, kurzen Gebet näherte sich der Thronerbe dem Souverän und bot ihm knieend zwei Tauben mit der Bitte, sie dem All mächtigen zu opfern und' dessen Bei stand anzurufen zur Wahl unter den umsteheudeu Mädchen, damit die Ge wählte ein treues B.'eib. eine liebende Mutter, eine Zierde der Krone und eiy Beispiel für andere Franc:: werde. Der Sultan nahm dann ein Messer und opferte knieend die Tauben, die Hilfe des Propheten anrufend. Dann erhob er sich undivusch seine Hände in einer goldenen Schüssel, die dcr Scheich-ul-JSlaml;'-'.!. Seine Majestät aber hatte gewöhn lich keine große Eile, die Boaschuug zu beenden. Im Gegenteil ging er dabei meist sehr langsam vor, indem, er die hübschen Mädchen aufmerksam betrach tcte. Xk Entscheidung konnte auch nicht so leicht fciu-da alle sehr schön und anmuthig waren ; manches kMe. Herz mochte hsftig schl.,gcu, während die Rundschau vor sich ging. Bon manchem Sultan wird erzählt, daß er ein ganze Stunde lang die Hände wusch, während Andere in wenig Mi nuten ihre Wahl trafen. Für gewöhn lich galt, daß der ultan um so shcx mit dem Wafchcu fertig wurde, je jtin ger er war. Hatte er endlich feinen Entschluß gefaßt, so verließ er den Pa villon und ging zu der Erwählten, auö deren Händen er das Handtuch nahm und sich abtrocknete. 'Sofort wurde da zitternde Mädchen, welches durch diefcn Akt die Gemahlin des Höchsten in diesem Lande geworden, nachdem ihr ünJSchkjer ,übej&ej? htrtitTsthenhen WXnm ' nT,rnA,t K.et.. ...,7...... .v.ai aVWIMUfl, vw wi cnster von dunklem Glase waren und ver am ocm Paläste jagte. Darauf nahm der Sultan die Gratulation sei ner Beamten zu der weisen Wahl ent gegen und ritt dann unter den Klängen der Militärmusiken und dem Jauchzen des Bolkcö nach dem Serail zurück. Wie öss Wokk spricht. Darf ich bitten, Platz zu nehmen?" sagte der Gefängnißwärter zum Arre stanten, da schob er ihn in die Zelle ; ich bin so frei," sagte der Gefangene, als es ihm in der Nacht gelang, zu cnt fliehen. Das ist eine nette Bescherung 1" fluchte der Kaufmann; da hatte man ihm am Geburtötagmorgen drei Rech nungen und einen Zahlungsbefehl ge schickt. Dazu kann man gratuliren, dachte sein Kommis. da , meinte er den Geburtstag. Ich bin so hinfällig,- lallst der Be trunkene, da fiel er in den Graben. Wer weiß, wie das noch kommt, dachte er weiter, da merkte er, daß daS zufließende Wasser immer schmutziger wurde. ' .Der Teufel ist los !" rief der Pup pensvieler. da war von der Figur des Teufels die Strippe gerissen. DaS ist Alles schon dagewesen," sagte' ein Bor übergehender, da meinte er das Bolk, welches aus der Bude kam. Dichter und Kaufirer. Ein seltsamer Dichter" ist dieser Tage in Westmoreland gestorben, ein Neimschmid Namens Elose, dem einst sogar Lord Palmerston eine Pension von 00 zuerkannte. Damals fragte alle Welt : Wer ist Elox ?" Er hatte zwei größere Gedichte Die Familie Waddlc" und Die Ehromk von Weit- moreland" veröffentlicht und daö Publi- knin, das seine wiittelverse mit den hol- pcrigen Acemien las. fragte nch und den Premier, ob dergleichen Schund eine lebenslängliche Pension verdiene. Lord Palmerston, im Parlament zur Rede gestellt, erklärte aber trocken, er habe nie eine eue von vio)c gelesen, kenne den Mann gar uicht und habe ihm daS Jahrgeld auf Empfehlung einer dritten Person zuerkannt. Er entzog ihm auch sofort die Pension und fand ihn mit einem Geschenk von 100 ab. DaS ärgerte den enttäuschten Elose ge waltig ; er hielt sich für daö Opfer einer Intrigue lirariichcr Gelder und fuhr fort, Knittelverse zu schreiben und sie als Hausircr im Lande zu vertreiben. - Alle Besucher dcS SccdistrikteS mußten mit einen poctlichen, mehr oder weniger gc- reimten Waaren Bekanntschaft machen. Sie wurden dem Besucher bei der Lan duugsbrückc unter die Nase gehalten uno er tano filegenoe Viatterinl den im Rauchzimmer des Go Wer nicht kaufte, lief Gefahr, Prosa des Dichters Bclauutsl und er fand fliegende Blätter mit Balla- GasthoscS. mit der Bekanntschaft zn machen, die womöglich noch gröber war als feine Pocfic. Am meisten gefiel er den Amerikanern, die nie verfehlten, ihn in feiner Hütte zu bcfuchcn und ihm einige Gedichte abzukaufen oder zu bc stellen. Er gehörte zu den Sehenswür digkeiten des Scedistriktes. Napoleon I. und der Prälat. Eine? Tages berief Napoleon I. den Erzbischof von Tours. Mgr. dc Barral, ciucn Bcrwaudtcn d?r Bouapartc, nach Pa ris. Als man ankündigt : Der Erz bifchof von Tonrö!" geht der Kaifcr eiligst ans Mgr. de Barral zu und sagte zu ihm : Nicht wahr, mein Bet ter, Frankreich kam, den Papst entbeh ren?" Ja. irc, wie die Armee Napolcou entbehren kann." Tie Un terredung ging auf ein anderes Thema über und bei feiner Rückkehr in feine Diözese empfing der Prälat einen pracht vollen Bischofsstab aus vergoldetem Silber, den er den Erzbifchö'fen von Tcurs hinterlassen hat. (finc ssrau 200 Jahre alt. Ein Fall,dasi eine Frau bis zu diesem hohen Alter lebte, ist uns übrrlirfnt, aber es ist kaum nvlhig, auzugcbeu, daß dies in den alten Zeiten" war. Neu erdings leben zu viele Frauen uicht die Hälfte drr ihnen zugenicssencu Jahre. Tic funktionellen Störungen zuzuschrei bende Sterblichkeit unter dem schwäche reu Geschlecht ist einfach schrc.ki'ch, um gar nicht von den unbeschreiblichen Qua len zu reden, welche so vielen Frauen das Leben kaum des Lebens werth mach en. Aber für diese Leidenden gi'bt es eine sichere Hi!lst Dr. Picrce's Favo rite Prcscriplion' wird positiv heilen: Leukorrhoe, schmerzhafte Menstruation Pmlapsus, Schmerz in den Eierstöcken, Röckcuschwäche, knrz alle jene Leiden, von welchen so viele Frauen gemartert werden. Es ist das einzige garautirtc Heilmittel; seht Garantie auf Flaschen Umschlag. Reinige die Leber, den Mageu, die Eingeweide und das ganze System durch Aliwenduikg von Dr. Picrce's Pcllcts. Samrn-Vcrtheilung des Ackerbau Ministeriums. Der Jahresbericht des Ministers Rnsk giebt Aufschluß über die Thätig kcit derjenigen Abtheilung des Ministe riums, welche sich mit der Vertheilung von Sämereien beschäftigt. Die Sämereien werden aus dem In uud Auslands in großen Massen bezo gcu, in unzählige kleinere Packete ver packt, dann unter die Farm- undGarten besitzcr dcs Landes kosten- und portofrei ve theilt. Im Jahre 181)0 kamen über o Millionen dieser Packetchen zur Vcrthci lm:g. Das Ministerium stellt sich die Aufgabe, Sämereien von Getreide-, Gc-musc- e. Sorten zu vertheilen, die vcn besonderem Werthe sind, oder die im Sameuhaudcl hierzulande nicht vorkoir men. Wir erinnern n die vorjährige Vertheilung' von Zuckcrrübensamrn. Der Bau vonZuckcrrübrn hat in Deutsch land, Frankreich und Belgien einen Grüd der Vollkommenheit erreicht, von dem man sich hier kaum die richligeVor stellung macht. Wollten wirVersuche ma chcn mitZuckerrübcnbau, so war vor allen Dingen nöthig, daß wir uns den besten Samen der besten Rübcnsorleu verschaff, ten. DaZ war dem Farmer in den mei stcn Fällen unmöglich. Von amerikani scheu Samenhandlungen, denen der Zuckcriübcnbau nur oberflächlich be- kannt war, erhielten wir nur ausnahms weise guten Samen. Da legte sich das f . !.-.Ti !..... a nn'.i.f ff 3 xiacrocniniminuim in nici. u wurden fünf verschiedene Sorten von Zuckcrrübensamen aus Europa verschrie ben. Der Samen wurde in 56,090 Packeten on fast ebenso viele Farmer verschenkt. Arhnliches gilt von den Sämlrcicn verschiedener anderer Kulturpflanzen Die größte Nclle spielt das Gemüse. Bon L03 Smtcn- von Grmsis-sc,men wurden Ks.hej 4 Millirneu Packetcheu vertheilt. ; Vierzchi: v.i schiedrno Sorte,, von Weizeusam,,'. kawrn in fast 30.000 Bcu telchen, drie.i je! es ein Quart faßt, zur Veriheilung. Der Samen von 17 ver schiedei.eu Grassau en wurde in 17,000 ähnlichen Veiitelchru ver,chickt. Von Vaumwollsauilii kamt,, secks Sorte:, in übrr 14,00 0 Peckettn zur Vertheilung. Es -:st !c ch: t7g:e:fl ch. deß der Ein- zelnr sich mit ei, er gkringrn" Gabe be gnüzei, muß. . Es liegt essender im Interesse des Ackerbau's, daß bis .jbeihea oder Nlchkgedtihti, iinir mu eingeführten bei uns bisherunb.kunnt nKulturpflanze zur Ktuntiiiß des Ackerbonministeriums gelange. Dassrlbc e, wartet daher von ic I.i ch oLiimeiii ii, d Gärtnern, welche mit lan rielr ver ehrn werden, einen kurzen Briicht über den Aussall de?An bau Vetsuchs. In bin allerweisten Jällln lassen die Empsäuger ron Sämlnien kein Wort von sich hören. JedrS Samen - Pocket enthält die Bitte um eil e Bericht. Nur sehr ausnahmsweise geht diese Bitte in Erfüllung. Das ist sehr xu bedauern. Es wird durch solche Lässigkeit dm Mi nisterium sine Wi'ksi.u.leit bedeutend erschwert. Ginge z. B. aus den Berich ten hrrvor. daß c.ne neu eingeführte Sp.elait von Grtieike sich sür den An bau iinr bestimmt n Gegend besenders eigne, so würde Za-Z Ministerium Ver anlassni g i'rhmei', den Samen dieser Sorte i onderenGegenden mit ähnlichem Klima zur Vertheilung zu bringen. Wohl schreien Hinz und Kunz Zeter und Mordiv, wenn sie keinen Samen erhal ten; es fällt ihnen aber nicht im Traum ein, für diil nhalteneu Samen den ge ringsten Gegendienst zu Insten. Ueber die Weise, in welcher die Sä mereien vertheilt werden, giebt der Mi nisterial genaue Auskunft. Das Mini sttrium selbst vertheilt einen Verhältniß mäßig gcringrn Thcil derselben. Die große Masse der Sämereien gelangt durch die Häude der Mitglieder desTon grrsscs in den Besitz der Farmer. Unsere Leser cntsiiineu sich wohl, daß wir ihnen so oft von drr Erlangung von Sämereien ans Washington die Rede war, den Rath gaben, sich au yen Vertreter ihres Eongrcß-Bezirks zu wenden. Wie nch tig dieser Rath war, beweist der Bericht dcs Ministeriums. Von 5 Millionen Pack, tchcn, die im Jahre 1800 veitheilt wurden, gingen 4 Millionen durch die .ftaiidc der Mitglieder des Eongresses. Diese Herren dürsten im Allgemeinen mehr das eigene Jutcrcsse als die He buttg des Ackerbaues m Auge haben. Es hegt in der Natur der Sache, daß solche Leute, die ans der Politik ein Ge werbe machen, bei den Herren Beamte ein geneigteres Ohr finden, als der schlichte, einfache Farmer. So muß auch die Abtheilung für Sämereien der Partei Politik dienen. Die Herren Ge. fehgrber und ihre Handlanger machen sich Frcnnde mit dem vergänglichen Samen. So will es der feit vielen Jahren bestehende Brauch, oder Miß brauch. Zweckmäßiger dürste es sein, weuu man den verschiedene Staaten die Ver' thcilung dcrZämcreiil überlassen würde. Diese Beamten halten sich in der Regel fern vom politischen Treiben. Die Sache selbst schlägt iu ihr Fach. Sie haben ein regcö Interesse sür dieselbe. Auch stehen die Farmer ihnen viel näher als die Repräsentanten im Eongrcsse oder den Beamten dcs Ackerbau-Mini-stcriums. Während der heißenJahreszeit leiden sehr viele an Appetitlosigkeit. Als das beste Mittel dagegen gelten die berühm ten Dr. August jcönig's Hainburger Trepftn; sie sollten deßwegen in keinem Hause fehlen. Gerade so sicher, wie heißes Wet ter kommt, wird es mehr oder weniger Eingcweidebeschwerdcu in dieser Gegend geben. Jede Person, und besonders Fa milk', seilte eine zuverlässigeMcdizin. zu sofortigem Gebrauch im Nothfall, an Hand haben. Eine 25 oder 50 Cent Flasche yon Chamberlain's Kolik-, Cho lcra- und Durchsall-Heilmiltel ist ge rade, was Ihr haben solltet, und alles, was Ihr nöthig haben werdet, selbst in den schlimmsten und gefährlich sten Fällen. Es ist die beste, die zuver lässigste und erfolgreichste bekannte Behandlung, und ist angenehm . zu neh men. Zum Berkaus bei Simon Borger & Co., Drake, Mo., und Biukhoelter & Bucute. Morrison, Mo. 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