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: 1 t gvs. UAnrifNLR. TÜmMATL M? MMNW - MIIU ;Tr .,' rtion- OOIijaflHN S HflBFFNBB, (SljKftfotgtr von John Hiid.) Alartchaus, - kzer,nann, 21Io. Crtttr st tf1"' Art. to, if aOrrtn iAr f -r.ii;;f r;eiiVfl). n. Ke d d n4 ftS au, das Sdi,ch?. fuT "rtCSt ?t st- t tcifkn orV BIS. I. j2ii ::2?A3,a. MZWli. 3 3s3:i"srait3, Schmiede u. gJstgcmniU)crt fritminn, tctfct tfuZ. -,', Vi ist il.vnt r.r bt rcrtibüi tX&jU. AkU?!l?I? l, ttn itt.frtjt Binder u,.,k auttvlltt und l W ,zrr .ity: U'id l'W. uSofUri a y:Z. pr.ät woi t: lUr a.iUiS'.cr tttt- ROBERT WALKER, RechtttJwalt u. fittvnji-chcrltotor, trutcnn, M CltUe: ?Zlk Trug 2ts. 9efe3t Vksitzülel. t-itolt. fctwitt'lt n lde 11 11 lifitaii't und Ifrtifit Schrislftücke je tei rt mi u . w. .. jjM Kobert Calftr. Die Star Kehr- M StuuMcfen V Tabiijtit ima . HY.E. KAHMANN- Majh'ng 01', - cc, sink die festen, vrif jede '!tra bereii willigst It yixfcn lutts. die sie jcm.u5 t braucht. !Zn allen titftf gtuecs in 1 i'i : 11 11 zu l;alcii. li, , lcvmauu InrinoM örsinifiucrf'! HENRY SCHLICH, i$di ttr 4uit üüd .Vc.irrtürafic .Prt mann, IV o. Uttftrlüjt IVomintcuti, i:ra!)UCMK vhu ftttl Öhrant 'tut Mru r ; e!,ein,t!:6 '!i sag gen für l'iäba mtt 'Aäiml-.r-iuv.nH Stets eine aresse Slif: iu.:lil s,r:r 0:111 Meuten 11 HaitZ. i'i ir l. S h ilf .Votviia i'i gebraucht. 'uije iiicbit.j u::s Züs i theit scnat.rrt. .'nrl imtlUkKliJUIttiitui::i(4..ki:;iik:ini ui,., iltttitit,.-!': I . Ws-rN' I dk!i'l - .'-UhSiiil . 5 ' ; uaiM:uit-!iuut:it:i;miu:itmr.".limmiii":iiiö tj?itrn Xuiiis! i h t .:'.' W'nn i rt9t jii'-icc tcv fcitrm , r.c;j ch I'. is f rrt 3 0 Zj " XT""- -Tr -v- H, wclchr teilt siii.i; u!ii f inu-.c.; u- i.: tut,- i;c- vü f,iiiui.i..i' 1: ck tsi'if ', aVa&?it cjuvr'-ita. i i (bC.tu ' .-i Z utct-:ir ti'cttt u:;Rl:d jut biTig ke,, ,!. Senry jüiu-mf 0 in... Ji.Fsir Blcchwaarcn Ocftnbaudiunl' VCK V. DiETZEL y 0 (chillerstraßk, Herman, Mo. EtktS an Hand alle Sort?u xt und Äoi).C'tn, ZZlichrrsaitN. Dachrinnen, je, ich jtt den biüiqfien 'ftei'cre Tauie. Arjoit'öet U'iiiv.eifian-.tcit wtto aem D Iigiizet von rt;U!Mi!t t'.'.d 'ru Arten iifjjtrrrttutoibeiii'n ciejini't. , . - ,. 1 FrapKeaie t Fabrikant ton den beste . , einheimischen WarreNi ! ! Hermann. 93!:. Cigarren itber Cuoltlä! trftfen ju ben BieTißftrn Prellen iieliuert. 9efpnbi- ntocsitf ick, auf mein .ttßb triVr" " ditnt üiijaite auf Bttiitaat mache. mniimnmrnmmmnim 1 cFX WENSEÜ (prolMtcxuijtcr.) Er 5t Cfj:t im iouil!)nu, Hermann, Mo. ? Trniw, lSjr?itt trn'f.-. Tfh-. fliprt;!iiaf $ ur.b 3? ffb'fon üt-(Snii ! traut i rbeuuuu VrUiuart;tf.u 1C.-3 ! lnflh lu rt 11 rrri :t nifhriihu 5?i"fif" TkUiZch ; 'Vta'.t'mft tu n'ju "ijicrichlit.cj ni HfftS V'rDtoic ' lic ihm ui'.S ge . pupiii' niui 7t i.oiiuDit'r i rt ttonrn unb Nirb ficti tff.fif5;ilfit ! nreitroiirfii tria.i.Vte mittu4 - toitnliait ju tuctitR. TllUUUUUUUltUimUUUUlK tt U iti t-1 J KVS. MMMMV&. ?- JU.-jClC7tM Ctrfe Iof'ti-uc I,:::iph 1tffnfd)a!ttul; Richt ist ;:irist!,'' bcip.rjicsi; UurU-n, i?iZ Krjclljcn in l!ifr;;)i;i-:i e:r,c;!ju;aftrn gleichkäme. Q-tit iit-cc 10 ?-,.l;t;,.i ,t s;e tut C'cS.'üiui, i-rinc1 '"L Hi:z unb gibt f'-3 4ffv':otij 'rj. ,fir i.;i-.:rrrl-c!'tt 5v.'il:.r;) r. itMcrUir), ::t ttt l.l'i.ic; I "Sri; '1 i'.ct o.e? Hirns tt- 'J.;i.::-. C .'.oriij; 5;-rts'.iJ'3 hchlies.i.,. Mlütii i'T. VWifst ßiÄSU stCl adüU u!?! yiL ftgr ranV n5 Brli CH?Ani"re und Vantracticii bin 2'ranbrjuntca. C?ti;rui3 t fort, iji-'laiis lt'Ui:t;j,;lci. Rir C3ren. ini' iurnorJ. Gcltt)üre, tiiltlK. alle Susiiibtn. ,uk,i i1aSbr?le. Stfiür k, irr Acpiiiuiiiijläi) ci wurt)llarc3 iitil tituL fir rnt5nxi rbtr btrl;ärlctc 3rn9 feentt ca.i&Uvijta Vicjäjätr. irifiütftii:. OSrfw(WtbWfn 2 ffentl. VVtauft t',.'at;.' Tvlft;! ; oder Portosrei 1nt e - Sipfaz ' Vr.i'. kr?trrö' ;., 1 ; 1 1 j ir r Km tu, bsw tori. THE PILH "ÖiftTKiEN'r i'Ti nm irmrmcj r. t& Widm T fm:it !N aiv oai tiflKje:t KV rlI 2:l V ö biüsk.-.i rW. J?Sö9UV" 0'.I p'erp.i' 11110 out i!v lasiiilCkjMttta n:r6.'it aaj'i 'ü;i: uub 'ö.'wrt; ScIrriccL3 I -truc- ii.UII ' ungen LZomaudou s). Rledel.AhxenS. (2. Sortierung.) Unten in der Halle, wohin Andrea .hrem jungen Gast das Geleite gege ttn, konnte Jngeöorg aus übervollem Herzen nicht umbin zu fragen: Ist denn gar keine Hoffnung für Herrn Pastor MarZland vorbanden, die Sehkraft wieder zu erhalten?" ..Leider nicht; selbst einer der be rühmtesten Aerzte in Hamburg lal ihn aufgegeben. Kleinen wirkte nämlich mehrere Jahre in aufopfernd ster Weise als MissionZprediger im Innern Südamerikas; von einem weiten Amtsweg zurückgekehrt, hat er sich bei der Rettung eines Kindes, das in den Fluh gefallen war, mit Todes oerachtung in's Waffer gestürzt und dadurch eine Erkältung zugezogen, die sich auf seine armen Augen geworfen kni. Er ist so gut, nicht wahr? So selbstlos, wie es sonst die Männer doch im allgemeinen gar nicht sind." Sehr gut. Und Sie sind :s auch. f?rau WZIhelmy; ich würde mich glück lich schätzen, wenn es mir gelingen sollte, Ihr: Freundschaft zu erwer-kxn.- ..Dann beruht die Sympathie, ja auf Gegenseitigkeit. Fräulein Wend l?f'f; mir ist's, als ob wir uns schon lange kannten und einander recht nahe treten werden, aewiß. Also auf recht baldizes Wiedersehen." Sie drückten sich noch einmal schweigend die Hände und Ingedarg verließ mit bewegten Empfindungen dzs Haus. Draußen, in der Frische des mond hellen Abends wurde sie ruhiger und das Gefühl des Gehobenseins kam über s'e; hatte sie doch nun einen schönen und dankbaren Wirkungs kreis gefunden, der ihr zugleich g: nug einbrachte, um Tante Louise zu unterstützen und wie siel würde sie nicht von Pastor Markland lernen können! Dafür wollte sie aber auch mit allem Eifer und von ganzer Seele sich dem neuen Veruse widmen. Unter solchen Gedanken verfolgte sie rasch den menschenleeren Strand iv?g. an der sich lang hinziehenden Stadt vorüber bis zu der Gegend, wo sie. in die Haide mündend, sich all niälifl in einzeln stehenden Äillcn und kleinen Landhäusern verlor; vor ei nem der letzten schmucklosen Gebäude, da spiZzgiebeZig und weinlaubum rankt zu beiden' Seiten der Hausthür in langer Fensterreihe auslief und In mitten eines leidlich gehaltenen Gar i:n laz. blieb sie endlich stehen und Irrt i durch das hölzerne Pföltche? f,n. PlöJlick hemmte Jngeborg den ; Stritt; die Vorhäns an den Fen- stern des kleinen' Salons, der als Egziminer diente und in dem sich die-! Sommergäste Frau von Reichlins l meistens 'aufzahaltcn pflegten, waren j noch niZ't herabgelassen, ol?.!:jch die i Lamre bcrcit-3 ' brannte. Jngeborg j wirf einen Vlick in das einfach, doch ! bchaglick, ausgestatjete Zimmer j dnrft? sie denn iyr?n Augen trauen? , Fast hätte n? 4'or freudiger Wcbti ra'?cung einen lauten Jubelrnf auZ efioen. Dort siaft ja an dem run den Tische, auf dem Zeitungen und 5ournale zerstreut umherlagen, Erich Holt, ttx .Künstler, welcher schon meh rere Jadrc Um Herbste eine Zeitlang im Haidehause zu yerbzj'naen pflegte und heute während ihrer AdwcftttheZt :-N''rn?cirizt wieder eingetroffen war. Er hatte sich nicht verändert, feit sie ihn zum letzten Mal gesehen; das war noch im,"r die vornehme. etwaS las sige Gestalt, das blasse, scharf ge sckmittene Antlit. dem der schwarze Spitzbart und das dunkle gewellte Haar den Typus eineZ Spaniers ga den;, dasselbe beweglich: Mienenspiel. verbunden mit der salongewandien Zuvorkommenheit gegenüber einer Dme. Die setz.' vor ihm saß und mit der er zu Jngeborgs Verwunderung und leisem Mißbehagen sprach tei? zu einer alten Bekannten, war Sidonie v. Kallrod. eine vor wenigen Monaten von ihrem Manne, iem Major v. Kallrod. geschiedene Frau, dk bereits seit August bei Frau v. Reichlin wolinte. ' indem sie es für angemeen hielt, den Skandal, den ihre Scheidung in Berliner Kreisen hervorgerufen, durch zeitweiliges Verschwinden in Ver gessenh?it zu bringen. Jngeborg hatte von Anfang an Abneigung gegen die sen Gast ihrer Tante empfunden, die sich jetzt zu einer Empfindung heimli cher Eifersucht zuspitzte. Wie fchön sie wae, diee ,unon:sche Gestalt mit dem prachtvollen Hbmmaft der üppigen Formen, die der Lichtschein d:r Lampe hell beleuchtete! Sie trug ein Eostüm von dunkelviolettem Sammet, herzförmig ausgeschnitten, das die Fülle der' Büste und da mattweiße, pUit Gesicht mit den schimmernden lugen und dem weifzlich blonden Ma kar'thaar prächtig hervorhob. Jngeborg glaubte förmlich zu hören, wie die zu spöttischcm Lächeln verzogenen Lippen über den perlartizen Zähnen eine jener boshaften Bemerkungen aussprachen, die. halb verhüllt und scherzhast geäu j',e?t. doch einen Flecken aus den Ruf des Betreffenden zurückließen ode? ein lä cherliches Licht auf ihn warfen. Si donie von Kallrod schont: Keinen, weil sie kein Herz besaß. Was sie für Blicke auf Erich Holt warf. so herausfor demd und vielsagenv. vag Jngeoorg. sich in die Seele der Anderen schämend, erglühte! Ob wohl er, dem sie als ei- nem unerrlchoaren Jvear tangir iyrr stillen Mädchcnträume geweiht, gewußt hatte, die schöne Frau hier anzutreffen? Darüber nachzudenken war jedoch jetzt keine Zeit, es konnte nicht weit von 8 Uhr sein, die höchste Zeit, der Tante ihre Rückkehr zu melden. Frau von Reichlin befand sich n?sh in der eine Treppe hoch gelegenen stillen Arbeiis st übe. wo sie' die kleinen Novellen und Erzählungen schuf, welche ihr zwar kei neu lauten Tagesruhm, ab eine hüb sche Zubuße des kärglich bemessenen Einlommens durch die Pensionäre ein dlkchten und eine Beschäftigung war, der sie mit Liebe und Eiser oblag. Von überschlankem Wuchs, auffallend ma per, blaß un,d gebeugt, tkug sie das An selzkn einer Frau, der lange geduldZz getragene, körperliche sowohl wie seeli sche Leiden eine tdlf Durchgeistigung perliehen hatten. Du bliebst recht lange, Kind," äußerte sie mit leisem Worwurf in der matten Stimme. Holk ist unterdessen angekommen. Wo warst Du denn bis ZektZ". ruf Ich habe Wunderbares erlebt, Tante Louise, jedenfalls findest Du mit Deiner reichen Phantasie Stoff darin zu einer neuen Novelle! Denke nur. ich habe eine Stellung gefunden, die mir fünfzig Mark den Monat einbringt davon ist die Halste Dein, für das Uebrige kaufe ich mir von nun an meine Sachen selbst! Also höre' was sich Al les in der kurzen Zeit zugetragen." Ich gebe gern meine Einwilligung zu Deinem Unternehmen und wünsche Dir Glück dazu, liebe Jngeborg," be merkte Frau von Reichlin. nachdem sie der angeregten Mittheilung ihrer Nichte gespannt zugehört hatte. Nach Deiner Beschreibung sind die neuen Bewohner der Villa Joeelyn Leute, zu denen ich Dich ohne Sorge gehen lassen kann. Und nun wollen wir uns beeilen Du weißt. H. Ik beansprucht ein ausgewähl tes Abendbrot und Hanna wird uns ungeduldig in der Küche erwarten." Bald danach saß man im Eßzimmer um das Abendbrot, dem sich auch der am nächsten Tage abreisende Schau spiele? Büttner zugesellte, in lebhafte? Unterhaltung versammelt. Sie haben sich veränd:rt, Holk, Ihre Stimmung ist nicht mehr die ausgelassene des vergangenen Jahres,", bemerkte Frau von Reichlin, während sie dem gern gesehenen Gaste die Halste eines verlockend aussehenden, braunge bratenen Rebhuhns auf den Teiler schob, wäre nicht Ihr heiteres Lachen noch dasselbe, man sollte meinen, Sie hätten statt des wohlerworbenen Ruh mes einen schweren Schicksalsschlag er litten." Wer hätte nicht seinen Roman ge habt im Leben, gnädig: Frau," entgez nete der Maler vielsagend und leicht mit den Achseln zuckend. Uebrigens verlebte ich einen Theil des vergange nen Sommers in Italien und " Natürlich," unterbrach ihn Sidonie etwas gezwungen lachend. Sie waren in Italien dem Lande der schönsten Frauen, das erklärt ja vollständig den Inhalt des kleinen Romans! Jeden falls ist es einer jener gluthäuzigen Töchter gelungen, Ihr-Herz in unzer reißbare Fesseln zu schlagen." Die von dem Augenblick an voll--ständig abgestreift sind, wo mir m:in guter Genius Sic, verehrte Frau, wie der in den Wez führte." erwiderte er mit jener Liebenswürdigkeit, deren Keckheit er sich den meisten Frauen ge genüber nicht ollein erlauben durfte, sondern die auch wohlwollend ausge nommen wurde. Uebrigens ist das ja thöricht und längst vorbei. Wer könnt: denn wohl unter Palmen und Orangen wandeln, ohne einen jener exotischen Träum? zu verwirklichen, die auch vcr flogen sind, sobald die ernüchternde deutsche Schwerfälligkeit und der kalte Nebel U7s wieder umgibt! Nein, nein, meine Damen; stoßen wir an, und zwar auf das Wohl der deutschen Frauen, die unter allen Nationen nicht allein die schönsten und geistvollsten, sondern auch die anmuthiastfn sind!" Jngeborg verhielt sich schweigend, die Unterhaltung that ihr weh; sie. die Hol! g?nau zu kennen glaubte wenn er auch nicht' die entfernteste Ahnung von ihrer Bewunderung für ihn hatte, wußte, daß er in diefem Augenblicke absichtlich log. Mochte er auch den Er lrdnijftn in' Italien keine Wichtigkeit bklmessen, so waren dock, seine Anstch ten über die deutschen Frauen, nach dem er andere Länder kennen gelernt, gerade die entgegengesetzten. Aber mit solcher Virtuosität verstanden sie All: zu lügen, die aus bx großen Welt zu versch'iedrnen Zeiten in das abgelegene Haioehbtus gekommen waren. Alle be saßen sie die gleiche Gesckicklichkii; und Keiner nahm sie dem Anderen übel, betrachtete sie vielmehr als etwaS Selbstverständliches. als gangbare Münze, die dazu dient, gegenseitige Schwächen unier dem Mantel der Ge fälligkeit zu verbergen, wie es die ge sellschaftliche Cönvenienz erfordert. Daß skr Holk sich auch in solchem Maße dazu hergab, hätte Jngeborg nicht erwartet. Dann sah sie wieder HU strahlenden Blicke Frau von Kall: rods zu ihm hinüberflackern, die er ent sprechend erwiderte und die ihr verrie wen. daß es gegenwärtig die interes sante Frau war, w. fce:?n Fesseln er schmachtete. Endlich wurde eö ihr zu yi?l, sie stand geräuschlos auf und ging in die anstoßende 23ersnda an der Seite des Haufes. schob eines der Fenster, mV ttnen sie ringsum verschlossen war, zu: 5ite und lehnte sich in die sommerlich warme Luft hinaus, Es dauerte nicht lange, als sie Schkitte hinter sich vernahm; Erich Holk war ihr gefolgt, Sie hatten heute noch gar kein freundliches Wort für mich, Fräulein Jngeborg; wir waren doch sonst gute Fmmde'und ich hatte mich schon wieder tfuf unse Spziergänge und Wasser fahrten gefreut; that ich etwas, das XI rvi Unwillen erregte?" Er batte hier vor ihr allein in lei sem und wärmerem Tone gesprochen, der Jngeborg wohlthuend berührte. Ja. sie zürnte ihm. sah aber zugleich da', Thöricht: dieses Zürnen? ein. zu dem sie nicht das allergeringste Recht besaß; Erick hatte mit der jugendlichen Nichte Frau von Neichlins stets aus dem Fuße kameradschaftlicher Freund schsst und Neckerei gestanden Ihm ge fiel das aninuthige Kiud, da keinen Anspruch auf besondere Beachtung er hoben, ausnehmend. Heute zum ersten Male war er von ihrem Anblick betrof sen tzßivesen; Jngeborg hatte sich wäh rend des letzten Jahres zu einer über aus fesselnden Erscheinung entwickelt, auf der ein Hauch von Unschuld und Keuschheit lag, der ihn anzog. Ich Zürne Ihnen nicht, Herr Hott, es liegt ja auch kejsi Grund dazu vor; ich war nur still, weil ich immer über? flüssig bin, wenn Frau von Kallrod die Unterhaltung führt," fügt: sie gelassen, dock) mit einem Anklang von Bitterkeit hinzu, der Erich, welcher sich rühmte, ein gewiegter Frau::5lenner zu sein, v::l verrieth. Heg?? Sie Abneigung gegen Frau von Kallrod, Fräulkiit Jngeborg?" fragte er weich, sich ncben sie auf die geöffnet? Fensterbrüstung stützend. ' Ja, Noch nie zuvor habe ich gegen Jemand von der ersten Stunde an eine solcke Abneigung empfunden." Ist Ihr Urtheil nicht ein wenig zu hart?" fragte er. sie mit wachsendem Jntereße betrachtend. Ich glsuök nzcbt. Herr Holk; Frau von Kallrod ist herzlos; ju, ch mehr, sie ist schlecht." ' 53 ihr dies unbedachte Wort ent schlißt war. sech Jngeborg doch ein wenia bestürzt zu ihm auf; roie kam su, die sonst so milde urtheilte, zu diesem Ausspruch? Doch der Künstler läckxlte. er fühlte 'sich angenehm vö der'Mck haltlosen Offenheit deS Mädchens be richrt; sie wirkte erfrischend. Sind Sie den auch im Stande, solch ein vernichtendes Urtheil über Ihren Gast zu begründen, Fräulein Jrgeborz?" Oja." Da sehen Sie mich aber außervr dentlich gespannt"' Ich denke. Sie kennen Frau von Kallrod bereits. Herr Holk." Nun." entgegneie er ausweichend, flüchtig, wie man sich nach gelegentli chem Zusammentreffen in größeren Ge sellfchaften unserer Berliner Kreise zu kennen pflegt; deshalb würde mich Ihr Urtheil sehr interessiren." Jngeborg überlegte ein paar Sekun den lang; und während sie so dastand, übergössen von dem Licht des Voll mondes, der von Neuem siegreich durch die Wolken gedrungen, entzückten Holks künstlerisches Auge die weichen Umrisse des blumenfrischn Gesichtes. die schwärmerischen Augen und der Schalk von Zeit zu Zeit um die Lippen, während das schlichte braune Haar der lieblichen Erscheinung etwas Madon nenhaftes gab. Es war zu Anfang August, gleich nach ihrem Eintreffen hier, als si: den jungen Badearzt, Doctor Wenker, der viel in unserem Hause verkehrte, ken nen lernte. Er faßt: bald eine innige Zuneigung zu ihr, und Frau von Kall rod ermuthigte ihn- sichtlich, so daß er glauben mußte, um ihre Hand werben zu dürfen; als er das nun wirklich that, wies sie ihn schroff zurück. Der Arme nahm sich das so sehr zu Herzen, daß er ihr schrieb, er werde aufgehört habe? zu leben, sobald der Brief in ihren Händen sei. Am selben Tage fand man ihn in seinem Zimmer erschossen. Frau von Kallrod aber, können Sie es glauben. Herr Holk. lächelte gering schätzend, als sie die Nachricht von sei nem Tode erhielt! Und nicht genug da mit; derUnglückliche that mir 'so furcht bar leid, ich kann es gar nicht sagen; am Abend band ich imGarten heimlich einen Kranz für seinen Sarg, er hatt: ja Niemand von den Seinen hier, da kam die Majorin, und als ich ihr sagte nachdem sie gefragt , für wen die Blumen bestimmt seien, da zeigte sie wieder das abscheuliche, Hohn volle Lächeln, das mich so grenzenlos empörte! Ich schwieg, doch von der Stunde an habe ich diese Frau qz haßt!" Erich Holk würde trotz ihrer schein baren Berechtigung die Abneigung In geborgs übertrieben gesunden haben, wf nn er sich nicht mit Genuathuung ge sagt hätte, daß ein Theil derselben einer gewissen kleinen Eifersucht auf Frau von Kallrod. mit der er in der That ein Zusammentreffen im Haidehause ver abredet hatte, zuzuschreiben sei. Und während er in kurzer Pause diesen Betrachtungen nachhing, vollzog sich in tlzm eine jener spontanen Wand jungen, die zuweilen der Vorbote einer beginnenden tieferen Neigung ist; der Wunsch erwachte in ihm. sich diesem ehrlichen Mädchen gegenüber im besten Licht: zu zeigen; vor Sidonie von Kall rod genirte er sich nicht, den weltmüden, übiksättigten Salonhelden herauszü kehren, als den er sich in Berlin euck wirklich gefühlt hatte, vor Jngeborg Wendloff wollte er der ganze Mann sein, dessen Künstlerseele jedoch eine ge wisse Ukberhehung recbtsertigte und ge stattete. Als sie jetzt vertrauensvoll zu ihm aussah, dieselbe Entrüstung, die sie empfand, auch von ihm erwartend. da Wunders? -er sieb, das Anziehend: ihres Wesens nicht schon früher entdeckt zu haben, und sie erschien ihm plötzlich sii begebrenswerth. daß das Bild der schönen Frau da drinnen in den Hin tergrund zurücktrat. Wir dürfen Frau von Kallrod der äußerlichen Kaltherzigkeit wegen nicht so ganz verdammen, Fräulein Inge borg, sondern müssen bedenken, daß diese rau. fcie sj Kiels idresgleicyen findet, infolge der Erziehung. Veran lagung und Umgebung gerade so und nicht anders werden konnt;." Warum vertheidigen Sie sie so warm. Herr Holk?" Weil diese in gewissem Sinne be schränkten Frauen mit ihrem engen Horizont mich dauern." erwiderte er befriedigt lZichelnh. .Besitzen sie doch so gär nichts von jener schönen Vegei sterung für das Hohe und Erhabene, das üm Leben erst wirklichen Werth verleiht." Sind sie nicht in der That zu beklagen, diese kurzsichtigen, ganz im Banne ihrer weltlichen Eitelkeit und Leidenschaften befangenen Menfcken. über die Sie mit Ihrem reichen, tief empfindenden Herzen hoch smporra geri' Sie haben recht, Frau von Kallrod ist zu beklagen; ja, ich war zu hart und urtheilte vorschnell, seien Sie mir des wegen nicht böse! Ich muß noch so vie les' lernen; von Ihnen kann man das, Herr Holk." Diese Antwort versetzte ihn von Neuem in Entzücken. er suchte nach Worten, ihr in passender Form etwas Anerkennendes zu sagen; doch was ihm auch an Schmeicheleien auf den Lippzn schwebte, es schien ihm Inge borg gegenüber zu banal. Sie 'sind ein Sonntagskind der Na tur, ich bin erstaunt, zu sehen, was aus Ihnen geworden ist; wohl dem Manne, dem es einst gelingt, die reicher Schatze Ihres Innern zu heben." Jngeborg erglühte vor heimlicher Freude über seine loöspendendenWort: ihr wurde mit sinem Mal so selia leicht, 9 hoffnungsvoll zu Muthe. Es war ein köstlicher Augenblick, wie er sich mit Umgebung und Empfinden für immer der Seele einzuprägen pflegt. Bon dem seitwärts liegenden Meere her fiel das Mondlicht jetzt in breiter gol denn Brücke, wodurch die User noch dunkler tn unbestimmte Schatten ge heimnißdoll versanken; ein Augenblick, der auch in Holks Innern sich zu der Idee ekneö poesievollen Bildes verklärte. ?u seinem Aerger wurden in diesem Momente Stimmen laut, denenSchritte in der Veranda folgten; Frau von Reichlin, im Gespräche mit Büttner, und Sidzui: hatt sich genähert, Aha," ließ sich die letztere virneh men, da haben wir ja unsere Flücht ling,. ' im Mondschein! plaudernd, wie romantisch! Nun. ich hoffet füte sie. Jngeborg mit spöttischem Bücke streifend, hinzu, man wird uns an die sem Hochgenusse künstlerischer Seelcr. auch einen Antheil gönnen!" Ihre Gegenwart, gnädigste Frau, wird aus lle Falle den Rksz einer sol chen romantischen Stunde nur erlzö hen," bemerkte Hclk. sich verb:ugend, mit seinem auserlesensten Salonlächeln. Die Antwort wirkte, nach dem so ktzen stattgefundenerrGesvraHe mit ibi peinlich auf Jnaebora: Sidonk bmae gen warf einen Blick deö TriumdbeS auf das jung: Mädchen, in dem sie so- rx vt. rfi.t ..-V uu uit neoenouqi.er.1! nannt qam. -Es ist ein wundervoller Abend, meine Herrfchaften, wie unS 'nur noch wenig: vergönnt sind um diife JahreS zeit! Wollen wir ihn nicht , zu einem . lispaziergange an oen sarü be nutzen? . Alle gingen bereitwilligst auf Sido nienS Vorschlag ein. und. mit warmen Hüllen versehen, traten sie aleich dar- nach in's Freie hinaus. ' Die . junge Frau hing sich an Holks Arm und wut: es so einzurichten, den Nachfol genden aus Höresweite voran zu kom- men. ' , Endlich finde ichGelegenheit. Ihnen offen zu gestehen. Holk. wie sehr mich zyre Änrunst erfreut; die Langweilig, keit dieses öden NesteS wurde nach rade unerträglich und ohne Ihr Ein treffen wäre ich jedenfalls in den nach sten Tagen abgereist." Sie durften doch überzeugt sein, daß ich kommen würde, sobald ich aus Jyrem uevenZwurdigen' Brieschen er fahren hatte, in welchen verborgenen Hafen Sie sich nach den. letzten Stür men des Lebens geflüchtet hatten." ent- gegnete er mit leiser Ironie und zu- gieicy aucy wieder eine Beute jenes schwülen Empfindens, als er den leisen Druck ihres weichen Armes spürte, in dss ihn die unmittelbare Nähe Sido niens halb gegen seinen Willen ver- setzte. Ich bat Sie, mich aufzusuchen fuhr sie feine Bemerkung übergehend in demzeiven gedämpften Tone des Vertrauens fort, weil ich Ihren Rath in einer Angelegenheit hören möchte. oie mir ausZeroroenincy am Herzen liegt. Sie wissen, meine Verhältnisse sind ziemlich derangirt. die unlieb same Scheidungsgeschichte, welche so viel Staub aufwirbelte, hat mir ge schadet, obgleich ich natürlich vollkom men unschuldig an der ganzen Affaire bin. Nun hat der Rittmeister von Pfeilen, der doch eine Hauptrolle in bet Komödie spielte, mir schriftlich eine Be werbung um meine Hand zugesandt; ich schwanke, ob ich ihn annehme weil mein Herz im Grunde genommen nicht mehr für ihn spricht; auch ist er c?k armer Schlucker. Vor allen Din gen möchte ich daher erfahren, was Sie mir in der Sache für einen Rath er theilen. Holk." Sidonie hatte die Rechte auf ihre in des Künstlers Arm ruhende Hand ge legt und sah dabei mit den schillernden gefährlichen Augen zu ihm auf, die noch eine zweite, viel tiefere Frage an sein Herz richteten. Liebte sie ihn wirklich, so.veit ihre kalte Natur dazu im Stande war? Vor feinem Gerste erstand im Fluge ein lichtflimmernder Ballsaal. in Hessen Spiegelwänden sich t roth und weißen Glühflammen märchenhaft vervielfältigten! In dem reichen Kranze der duftigen Ballschön heilen war ihm vor allen eine aufgefal !en. im Gewand von meergrüner Seide, das nixenhafte Blondhaar mit Seero fen und Schilf geschmückt. Nicht mehr ganz jugendlich vielleicht zu Anfang her Dreißiger und doch für den Künstler die-fesselndste Man nannte lm den Namen Sidonie von Kall rod; er ließ sich vorstellen und tanzte mit ihr. Sie hatte dem verwöhnten Liebling der Damen herausfordernd zugelächelt, sein: Huldigungen schmei chelten ihr, und er spürte für die schöne kecke Frau eine jener flüchtig aufwallen den Neigungen erstehen, die mit dem Morgenroth' erwachen, über die der Abend jedoch schon seine Schatten der Vergessenheit senkt, wenn dauernd Trennung folgt. In dieser Minute aber, wo da? zarte, weiße ölntlitz ihm fo nahe war und er die Funken der ver borgenen Gluth in ihren Augen lodern sah, hörte er wieder die huschende Mu sik, ahtmet die finnb'etaubende Luft und die Sehnsucht der Leidenschaft zuckt: durch feine Adern. Es bedarf eines langen N.achden kens, ehe Sie 2kntwort auf meine Frage finden," äußerte Sidonie endlich vor wurfsvoll. mit vibrirender Stimme. Er richtete sich auf und sog mit tie sem Zuge den erfrischenden Hauch des abendlichen Meeres ein; da s Bild vor seinem Geiste ioar verschwunden, er lebte wieder In der Wirklichkeit und merkte die Berührung der Rosenketten, mit denen Frau von Kgllrotz ihn zu umgarnen suchte, und das genügte, ihn vollends zu ernüchtern. Um GotteSwil len, kaltes Blut, nur keine eheliche Verbindung mit dieser Frau, hiz in iedek Hinsicht ein Unglück für ihn sein würde. " . Ich denk?, gnädige Frau, in dieser zarten ölngelegenheit ist es fehr schwer, ia fast unmöglich, einen Rath zu er theilen." entgegnete er. während sein Blick seitwärts zu Jngeborg hinüber schweifte, die mit Frau von Reichlin und dem redseligen Püttner in kurzer Entfernung folgte. Da Sie doch frei sind und ganz der Stimme Ihres Her zens folgen dürfen, so handeln Sie ge tröst, wie dieses befiehlt, vorausgesetzt, daß cs mit dem Verstände nicht in ei nen zu argen Conflict aeräth." Wie klug gerathen!" stieß Sidonie enttäuscht und spöttisch hervor. Demnach ist es Ihre Meinung, daß man auch in Sachen derLiebe dem Ver stand Gehör schenken muß?" Sie sah ihn lauernd an. Aber entschieden, verehrte Frau. Uebrigens dürfen wir dabei nicht ver gessen. daß für mich mU rnnnerp vier unddreißig Jahren die Zeit gewisser Illusionen vorüber ist. Ich behaupte. Ehen, die nur mit dem Hern und ohne den praktischen Beistand der auö gleichenden. Vernunft geschlossen wer den, fallen meist recht unglücklich aus." Großartig! Ach. über die Weisheit dieses selbstsüchtigen PhilrstkrZ. de sich fo geschickt hinter dem ltebnZwürdigen Künstler zu verberge weiß! Ich will zu Ihrer Ehre annehmen, Holk. daß Sie überhaupt bis heute noch niemals wahrhaft geliebt haben, um ein so jämmerliches Urtheil über fcj aflbc zwingende Macht zu fällen. Hüten Sie sich, daß nicht gar bald Ihre Stunde schlägt! Einen solchen Barba ren hätte ich in Ihnen rsahrki nicht vermütr):t. Er' zuckte die Achseln und lächelte sie vielsagend an froh, in diesem der fänglichen Gespräche durch den Schau spieler unterbrochen zu werden, der. ihn auf die groteske Schönheit der kahl im Myndlicht sich vor ihnen eröffnenden Dünenlandschaft aufmerksam, machte,. Zugleich wünschte Frau vsn'Reich!i, die trotz der warmen Luft zu frostek hegann. umzukehren. Es geschah nd dadurch gelang es Holk endlich, n In- geborgi Seite. zu kommen die einsilbig neben chm yerschrrtt. : . .Sie zürnen mir, weil ich vorhin mit Frau von Kallrod ging, nicht wahr. Fraulem Jngeborg? , .DaS nicht eigentlich; ich bin nur recht versttmmt.'. Darüber?" .Nin Worüber denn? Bitte, sagen Sie eö mir," bat er. sich zu ihr .neigend, in jenem berückenden Tone, .der ihm den Frauen gegenüber so unwiderstehliche Macht verlieh. Und Jngeborg empfand daö; es ging ein bestrickender Hauch von dem geschmeidigen und formge wandten Künstler aus, em feines Par sum, nn unnennbares Etwas, das rhre Sinne berauschte und die Umgebung versinken ließ. Sie thaten mir so leid, Hen Holk " kam es zögernd über ihre Lip pen. Ich? Wer weöhalb, um Alles in der Welt?" fragte er verwundert. Weil weil ich mich ängstige, daß auch Sie durch Frau von Kallrod vielleicht so unglücklich werden möchten, wie der arme Doctor Wenker." Holk lachte so laut und herzlich auf, daß Jngeborg erleichtert ebenfalls 1a cheln mußte. . Ich bin wohl recht thöricht," be merkte sie zaghaft. Nicht thöricht, nein, aber von un nützer Sorg: für mich erfüllt, liebes Fräulein Jngeborg. Sie wünschen also, mich vor des Doctors Schicksal bewahrt zu sehen; haben Sie mich denn bereits so tief durchschaut.' um zu erkennen, daß ich eines Besseren werth bin?" Ja! Sie sind ein guter Mensch. daS fühle ich." Wer weiß?" dann nach länaerer Pause in verändertem, warmem Tone: Lum Tank für die gute Meinuno. die ich wohl zu schätzen weiß. Fräulein In geborg. sollen Sie die unumwundene Wahrheit erfahren, wie ich über Frau von Kallrod denke. Sie gehört zu je ner Frauenklasse, i ihren Geist zu glänzel.den Fähigkeit. cultivirt, dane beu aber Herz und Seele vernachlässigt. so Daß diese aus Kosten des Geistes verkümmern muß. Was mich zu ihr hinzieht, ist nichts als die Erinnerung an gemeinsam verlebte, angenehme Stunden in der gleichen Sphäre, flüch- tlge Minuten des Berqnuaens. wie n die bunt: Welt des Salons gewährt. 3m Uebrig-n weiß ,ch genau, dan rn dieser geistvollen und doch wiederum so overttactzlichen Frau auch nicht ein Atom reincn Goldgehalts vorbanden. daß sie nichts besitzt, aar nicküs. um sich mit einem reinen Madchen veraleickzen zu curren, dem die wottdeit alle Ga, ben des Herzens schenkte. Da baben Sie mein Urtheil über -Sidsnie von Kallwd.- Und doch " Jngeborg erzittert: leicht und bielt vor seinem glühenden Blick erröthend tnne. Und doch läßt die Zmanalosiakeit unseres Verkehrs die Vermuthung ei ner gewissen zwischen uns bestehenden Vertrautheit aufkommen. nicht wahr, das wollen Sie sagen?" Jngeöorg nickte. Nun. Sie dürfen dem aea'enüber nicht vergessen, daß Frau von Kallrod eine Dame aus der großen Welt und ziemlich moncipirt ist. das sind Umstände, die einem alten Bekannten das freiere Auftreten im gegenseitigen Verkehr gestatten. Außerdem verbietet schon dem Manne das ritterliche Ge fjhl, ewem freun.d.lichen Entgegenkom men auszuweichen: habe ich darin nicht W .Gewiß, vollkommen. Mir ist Ihre Welt da draußen leider gänzlich fremd; daher mein einfältiges Urtheil," So sind wir lvleder versöhnt und gte Freunde wie zuvor, ja?" Von ganzem Herzen," Er nahm fcbweigend ihre Hand und reßt seine Lippen darauf in langem u. Alls Besorgnisse waren vor seiner Versicherung in nichts zerronnen, Jngeborg glaubte ihm vertrauensvoll; und blieb trotzdem im Herzen doch die leise Spur eines Stachels zurück, dis selbst sein; Beredsamkeit, der er schon fc manch Triumphe verdankte, nicht bannen vermochte, fo entfchljf sie doch an diefem Abend. mU dem Bewußtfein yon etwas Herrlichem, das nun kom men mußte, um in ihr still verborgenes Leben einen Strahl der höchsten Siliz keit zu bringen. Si.d,?n!s hingegen lag heute lange wach in ihrem einsamen Zimmer, wech, feinde Gedanken suchten sie heim; sollte? es Täuschung gewesen sein, als sie da mals glaubte, der gefeierte und be rühmte Erich Holk empfinde heißer für sie? Aber er war doch sofort auf ihren Ruf hierher gekommen! Ein Schauer lief durch ihren Körper hei dss Erinne rung an dsn Rittmeister von Pfeilenz nein, nein; und beging sie auch in ihre? zweifelhaften Lage eine fast strafwür dige Unklugheit damit, die gesicherte Lebensstellung auszuschlagen, ihn mit dem, was sie für Hatt empfand, zu heiraihen. war unmöglich. Zum ersten Male fühlte sie. die hundert Mal ge siegt und zahllose Herzen spielend zer treten hatte, sich einem Manne gegen, über als Besiegte, Und mochte er auch vorübergehend ftch von den frischen Rei zen eines unbedeutenden, verhaßtere Mädchens blenden lassen er würde zweifellos zu ihr zurückkehren! (St s g s l t e. weil sie ihn liebte und besitzen wollte. (Fortsetzung folgt.) Au ! A.: Du, mein Doctor hat meinen Arm brillant kurirt. B.: Kein Wunder der ist ja auch Ar menarzt! Bestrafte G r o tz s v r e ch e rei. Hör', Robert, jetzt müssen wir aber geh'n...daö Souper, wartet auf uns!" Aber Weiberl, ich hab' ja die Wurst hier hej mii!" . Löwenmut h. Gattin : Denke Dir. August, als ich an dem Löwen vorüber kam, schlug das. Thier mit seiner Tatze nach mir. Gatte (Pantoffelheld); Wittlich ? Ja. ja. djese Löwen habin doch Courage! Je der nach setner Art. A.: I, ja die guten Gedanken kommen oft über Nacht!" B.: Bei mir net! I' schlaf bei der Nacht! Bei nir kommen die guten Gedanken erst bei der sechsten Maß!" 5!it.derschmetternd. .Herr Direktor, mein Stuck spielt ir Australien." Bitte, lasse Sie'! auch dort aufführen." ' t. : I YiiT) - ' . feflia mrwk ümjjrvrsn vt . i v.!- 5?? --rcTTs tt mmmfMimh'd:J.j r w.-w. -V- I & ' .- -'H M,... . " : ;" f- J -, 5 'i i r . -- '. :. ' " ' " ' kM 'MUM5 ' ' ' c,' - MüSis .5l "If,""" "alln.'. .Sir'iiiftf - ; ;,.J&fit&ä$sm - 4SaIstnn Ä . ' - yu. - Pn...Ä?5." ?all- in auf da Trollen. AB'flrer. nn&tin m jr (5anirrtfin!f ni nnn l imiV ' - , ., . . . HW ..i.. . ""t"1) iH ;n w nu ö jvjvii n a i t. aurailichfei : f tnarri4t(t rxrtfchunaSloka! in btt SW. ine g5 g,ld,'),t. 3 iueb. nnd Voowsche biete den Äst.a Änterhattung. mährend a Mrikch.ue ht b,n KlÄw-Sl' i""se B.er. ausgezeichnete heische ,... d besten igarren stets gefuhrt erden. ' m SK.i2?.,"nt? mem große Lag hier, ausm.rrsam machen man sind bet mir Whiere, ttt allen Quantitäten und zu sehrniedtrea Preiset. Dr. I. CWelman's Hüften - Mp. ut M e ist solcher das einzig sichere, Tausende legen aern Z,'uanlk kraft grgen diese betrübende Krankbet, Dräooe, Husten, ErUltuvgen. ist daß Mittel unübertrefflich. Es enthält keine Opiate oder Brechm,t tel und ist angenehm zu nehmen, ersucht e! chuh-Handlung CHRIST. SCH LEN DER, ZiSMrparaluren aller Art melde prompt ausgeführt und Scbuhe s ititfcl auf B.stkUung angcfcrtlgt. 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Caütioix Yoar frietids cot to -tuy m Coosdns Stova - or Raue beforo they ; fcavo exaoilncd . into s the meriis of . Vi. c:? - xS-:ti!.v, : .. V x.'i';-r- tU : AhtfdSs. : tyOAJh. al8js'lAK) j JJW-f 'll" - """ A. W. DI5TZEL U CO. ,,, . , .AGEjrrs, .HERMANN . ' - ' MtX: ,. r: 0