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V gefehlten Zahlmittel, ausgenommen Zölle aus importirte Waaren, gemacht. Zuerst, als nur wenige Greenbacks aus gegeben waren und man hoffte, daß der Krieg bald beendet und die Regierung bald im Stande fein werde, sie einzulö sen, wurden sie überall zum vollen Werthe mit Gold angenommen, obgleich damit keine Einfuhrzölle bezahlt werden leim ten. Als jedoch der Krieg länger dau erte und die Menge der Greenbacks größer und größer wurde, schwand das Ver trauen, daß die Regierung bald in der Lage sein würde, sie einzulösen, und der Greenback verlor trotz des Regierungs stempels und seiner Eigenschaft als ge setzliches Zahlmittel an Kaufkraft im Berl)ä:tn:ß zu Gold. Auf Gold stand ein Agio und es verschwand aus demVer kehr. Dieses Goldaoio stieg um so höher, je mehr die Masse der Grcenbacks zunahm und je weiter die Zeit, in der die Regie rung die letzteren nLzlicher Weise werde einlösen können, in die Ferne gerückt er schien. Doch der Bürgerkrieg nahm ein glücklich?- Ende, die Ausgabe von Green backs wurde eingestellt und einGesetz zur Wiederaufnahme der Baarzahlung er lassen. Die Negierung sammelte Gold und der Greenback schwang sich wieder auf Pari mit Gold empor. Der Stem pel der Negierung und die Eigenschaft als gesetzliches Zahlmittel hatten ihn weder vor dem Sinken im Werth bewahrt, noch sein Wiederemporsteigen zur gleichen Höhe mit Gold gesichert. Die Werth Verminderung wurde verursacht durch die Aussicht auf eine unbegrenzte Zunahme der Greenback - Zahlunasversprechungen und die Unsicherheit bezüglich des Ver mögens der Regierung, ihren Verpslich tungen nachzukommen. Das spätere Emporsteigen derGreenbacks auf gleicher Höhe mitGold hatte seinenGrund in der Beschränkung der Greenback - Ausgabe auf ein vernünftiges Quantum, in den von der Negierung getroffenen Vorberei tungen zur Einlösung und in der Rück kehr des öffentlichen Vertrauens darauf, daß die Regierung Willens und im Stande sei, ihre Versprechungen einzu halten. Wie steht es nun in dieser Beziehung mit dem Silberllar? Der Greenback Dollar ist eine Bescheinigung dafür, daß die Regierung dem Besitzer einen Dollar schuldig ist; das Stück Papier, aus wel chem der Greenback gemacht ist. hat keinen Werth. Unter dem Versprechen der Re gierung, den Cilberdollar in jeder Weise auf Pari mit Gold zu litten, ist der Sil berdollar thatsächlich auch eine Bescheini gung dafür, daß die Vereinigten Staaten dem Besitzer den Betrag des Unterschiedes zwischen dem Marktwerts) des Metalls im Silberdollar und im Golddollar, das heißt 50 Cents, wenn das Metall im Sil berdollar sür 50 Cents gekauft werden kann, schuldig ist. Trotz dieses Unter schieoes wird dcr Silbcrdollar, ebenso wie der Greenback. in Handelstransaktio nen zum gleichen Werth wie Gold an genommen werden, so lange das Volk das Vertrauen tai, daß die Regierung im Stande und Willens ist, das Versprechen, 'die beiden Metalle auf Parität zu i'al ten". einzulösen. Um dieses Versprechen einhalten zu können, ist es nöthig, die Cirkulation von Silberdollars und von Silberpapiergeld, sür welches die Regie rung verantwortlich ist. derart zu be schränken und eine so große Reserve an Hand zu haben, d.-ß lein rernünstiacr Zweifel über die J'äigkeit derNegierung, ihren Verpflichtungen nachzukommen, be stehen kann. Wir wissen aus Erfahrung, daß. als im Jahre 1S03 ein solcher Zwei fel aufkam, das Gold in großen Mengen aus dem Schatzamt gezogen wurde und der Golddollar nahe daran war. ein Agio zu tragen, d. h. das Gleichgewicht zwi fchcn den beiden Metallen wurL,'oestört. Es konnte nur dadurch aufrecht erhalten kverden. daß der Vermehrung der Silber Cirkulation ein Ziel gesetzt und dieGold reserve durch den Verkauf von Bonds wieder aufgefüllt wurde. Hätte die Re ßircung diese nothwendigen Maßregeln nicht getroffen, hätte sie eine Störung des Gleichgewichts der beiden Metalle ein treten lassen, so würde sie ihrePflicht ver nachlässigt haben. So aber hat Präsi dent Cleveland diese Pflicht getreulich und muthig erfüllt. Es liegt das Ver sprechen der Regierung vor. die Kaufkraft des Silberdollars mit derjenigen des Golddollars auf gleicher Sßtz zu halten, und jede politische Maßregel der Regie rung, welche diese; Versprechen außer Acht läßt oder dki? Erfüllung desselben erschwert oder unniöplich m.ickt, ist eine die Republik entehrende Politik der Re pudiation. Unehrliche Politik örr Vryan-Trmo-traten. Was also ist die Politik der Bryan Demokratie? Sie ist in ihrer Platform zum Ausdruck gebracht, in welcher es heißt: Wir verlangen die freie und un begrenzte Prägung von Silber und Gold nach dem gegenwärtigen gesetzlichen Ver hältniß von 16 zu 1, ebne dafür auf die Hülfe oder die Zustimmung irgend einer anderen Ration zu warten" und ztveitens Wir sind dagegen, daß die Bundesstaa ten in Zeiten des Friedens Zinsen tra gende zonds allsgeben." Was bedeutet die Silber - Freiprägung? Sie bedeutet, daß Jedermann, bier oder im Auslande, der Silber iracnd eine Art teilet, das selbe nach den Bundes - Münzstätten bringen und es dort kostenfrei zu Dollars prägen lassen kann: die solcher Weise ge prägten Silberdollars sollen ihm gegeben werden und als geletzliebes Geld 'für die Bezahlung aller öffentlichen oder Pri vatschulden gelten. Und was versteht man unter ..Verhältniß von IG zu 1"? Darunter versiebt man. daß geseklich seckszehn Unzenilbers einer Unze Gol des werth gelalten werden sollen. Ha ben aber beuutaae Iß linken Silbers im Weltmärkte den Werth einer Unze Gol des? Es giebt weder in den Vereinigten Staaten noch irgendwo anders einen vernünftigen Menschen, der heutzutage eine Unze Goldes für 16 Unzen Silbers geben würde. Was würde somit die plötzliche Einführung der Silbersreiprä aung bedeuten? Sie würde bedeuten, daß jeder Amerikaner oder Fremdling ganz nach seinem Belieben das Silbercourant vermehren und die öffentlichenSchuldeni vergrößern konnte, indem er Barrensil der, das 50 Cents werth ist, nach unseren Münzstätten bringt und er dafür einen Silberdollar zurückerhält, der alsMittel. Schulden zu bezahlen, etwa doppelt so viel werth fein würde. Das würde ohne Zweifel ein sehr ein tr'ägliches Geschäft für alle diejenigen sein, die Silber nach den Münzstätten bringen können. Wer sind sie aber? Nach dem Geschwätz der Silberleute zu urthei len, sollte man meinen, daß, sobald nur erst die Silberfreiprägung eingeführt ist, jeder Farmer in seinem Hof eine Privat Silbergrube, und jederArbeiter vielleicht in seiner Küche eine zauberhafte Silber quelle haben werde. Die Täuschung aber würde bald schwinden. Es würde sich herausstellen, daß die Silberkönige die Leute sind, die große Quantitäten Silber barren besitzen, deren Werth verdoppelt würde. Es sind das die reichen Gruben besitze?, die zu den bedeutendsten Capita listen des Landes gehören, die Silber Händler, die Bankiers und Geldwechsler in England und in Europa überhaupt, kurz diejenigen Leute, welche die Popu listen Geldmacht" (money Power) zu nennen Pflegen. Ich will mich hier jeder Conjectur enthalten, wie stark der An drang des Silbers nach unseren Münzen und damit die Zunahme unseres Silber courants sein würde. Es ist gewiß, die Aussicht auf bedeutenden Profit würde bald aufhören, aber auf jeden Fall würde eine unbeschränkte Vermehrung des Sil bercourants stattfinden, und ich behaupte, daß diese unbeschränkte Vermehrung eine der Bedingungen, die erforderlich sind, die beiden Metalle im festgesetzten Werth Verhältniß zu erhalten, von Grund aus zerstören würde. Rückgang der Eilberpreisc. Einige der Freisilberleute behaupten nun. daß die Freiprägung die Nach frage so erhöhen würde, daß wieder die alten Preise erzielt werden". Laßt uns sehen! Wie vorhin gezeigt, hat das Ge setz von 1873 die Nachfrage nicht be schränkt, denn in diesem Lande war schon viel Jahre vorher keine Nachfrage nach Silber vorhanden getvesen. Die Demonetisirung des Silbers in der al ten Welt hat die Silbernachfrage wohl beeinträchtigt, aber sie war es durch aus nicht allein, die den Heruntergang im Preise des Silbers verursachte. Das Silber begann anfänglich nur wenig schon zwei Jahre vor seiner Demone tisirung im Preise zu sinken. Zwischen 1866 und 1870 belief sich die durch schnittliche Silberproduction der Welt auf jährlich 43,051.58:! Unzen, zwi schen 1871 und 1875 stieg sie auf 63. 317.014 und sie stieg weiter, bis sie im Jahre 1895 die Höhe von 174.796.875 erreichte, d. h. viermal größer war, als 30 Jahre vorher. Und die Zunahme der Produktion wäre noch stärker gewesen, hätte nicht der Fall der Preise die Ge winnung von Silber aus minderwerthi gem Erz unprofitabel gemacht. Ich frage nun jeden vernünftigen Menschen, ob angesichts einer solchen Zunahme der Produktion irgend ein Product in der Welt seine Preise auf recht erhalten hätte, felbst wenn die Nachfrage dieselbe geblieben wäre. Wel che Wirkung würde somit die Freiprä auna in den Ver. Staaten auf den Preis des Silbers ausüben? Wahr scheinlich würde sie zuerst eine Neigung zur Preissteigerung hervorrufen, sobald aber der Peis steigt, wird auch die Sil berproduction. deren Kosten beständig gesunken sind, in die Höhe schnellen und den Preis von Neuem herabdrücken. Eine prächtige Illustration dafür bot uns das Gesetz von 1890. welches den jährlichen Ankauf von 54.000,000 Un zen Silber anordnete. Zunächst machte dcr Preis des Silbers darauf einen Sprung aufwärts, bald aber begann er wieder zu sinken und sank tieser als je zuvor. Weswegen das geschah? Weil die Silberproduction von 124.000.000 Unzen im Jahre 1S90 auf 137,000,000 Unzen in 1891, auf 153,000,000 in 1892 und auf 105,000,000 Unzen im Jahre 1893 gestiegen war. Kann da her wohl ein Zweifel darüber herrschen, daß, selbst wenn die Freiprägung eine Preissteigerung verursachen sollte, der Preis schnell wieder durch die erhöhte Production der Silbergruben herunter gedrückt werden würde? Wie kommt es, daß trotz der jetzigen niedrigen Prei se immer noch eine solche enorme Quan tität Silber produeirt wird? Weil die Silbergcwinnung im Großen, selbst bei den ieig'n niedrigen Preisen, noch profitabel ist: wäre sie das nicht, so würde es leine geben. Es ist daher sicher, daß Freivrägung den Preis des Silbers niemals in th Nähe seiner frübercn Höbetreiben würde, und daß eine Unze Goldes immer noch weit mehr als 16 Unzen Silbers kaufen können würde. Wie könnte also unter solchen Um ständen das Werthverbiiltniß der bei den Metalle bei der unbegrenzten Ver mehrung der Silbercirculation ausrecht' erhalten werden? Es würde das un möglich sein, außer die alle unsere Obligationen deckende Goldreserve würde ebenfalls unbegrenzt vermehrt. Und wie könnte jene Reserve vermehrt werden? Wie es vielleicht kommen mag. nur durch Anleiben aus Grund der Ausgab von Ver. Staaten-Bonds. Da kommt aber die Bryan-Deniora-tie mit ihrer Platform und erklärt: Wir sind gegen die Ausaabe von Aun desbonds in Zeiten des Friedens." So würde also die Vrn.n-Demokratle da mit. daß sie die Silbercirculation ohne Grenzen vermehrt, und gleichzeitig die einzige Quelle verstopft, aus welcher die Goldreserve ergänzt werden könnte, es durchaus unmöglich Macken, daß die beiden Metalle im vorgeschriebenen Werthverhäliniß zu einander gehalten werden. Es ist das eine offene Zurück Weisung des in dem Gesetz von 1890 enthaltenen feierlichen Versprechens, und noch mehr Zurückweisungen wer den folgen. Urble ffolaen. Erwägen wir nun, welches die unmit telbaren Folgen sein würden, sollt: Bryan zum Präsidenten gewählt wer den und auch der Congreß seiner Plat form entsprechen. Bryan würde üch selbstverständlich beeilen, sein Freiprä gungsgesetz in Wirkung setzen zu lassen, das könnte aber, selbst wenn er eine Ex trasitzung des Congresses einberiefe, erst nächsten April oder Mai. das heißt fünf oder sechs Monate nach der Wahl geschehen. Sobald aber am 4. Novem ber das Wahlresultat bekannt gegeben ist, würde Jedermann wissen, daß der Gleichwerth von Gold und Silber nicht aufrecht erhalten wird. Sogar Cleve land würde nicht im Stande sein, jenen Gleichwerth bis zum Ablaufe seines Amtstermins aufrecht zu erhalten, denn Niemand würde dann Gold für Bonds ausgeben wollen, die er in Sil ber eingelöst zu erhalten erwarten muß. Auch werden die Banken des Landes nicht wieder, wie sie es kürzlich thaten, dem Bundesschatzamte 'u Hülse kom men und ihm Gold liesern, denn sie hätten zu erwarten, daß die Green backs". die sie für ihr Gold erhalten, mit Silber eingelöst würden. Und hier lassen Sie mich ein Wort über jene großen Banken einschalten. Einige der Silberzeitunaen erklären, daß die Banken nicht aus Patriotis mus. sondern aus selbstsüchtigem In teresse der Bundesregierung zur Hülfe kamen. Ist das wahr, nun. so laßt uns Gott danken, daß wi. Finanz-Jn-stitute haben, die es für ihr Interesse halten, die Regierung zahlungsfähig zu erhalten. Wehe dem Lande, in dem eine Majorität der Bewohner es als in ihrem Interesse liegend erachten sollte, die Regierung bankerott zu machen! Doch, selbst trenn Bryan gewählt werden sollte, würden die Bankiers vielleicht patriotisch oder weise genug sein, mit ihrem Golde der Regierung wieder zur Hülfe zu kommen, wenn sie nicht wüßten, daß es ganz nutzlos sein würde. Und weßwegen würde es nutz los sein? Tie Erwählung Bryan's würde die Gewißheit ergeben, daß Gold und Silber nicht auf gleichem Fuße er halten werden, die Personen, welche ein löspflichtige Greenbacks" besitzen, würden sich nach dem Golde im Schatz amte drängen und die Goldreferve würde im Handumdrehen erschöpft fein. Gold würde sofort aus dem Umlaufe verschwinden, um aufgespeichert oder exportirt zu werden. Und weßwegen würde es verschwinden? Weil jeder vernünftige Mensch, wenn er Zahlun gen zu leisten hat. dieselben lieber in weniger werthvollen Dollars machen und die werthvolleren Golddollars zu profitableren Zwecken zurückbehalten, würde. Gold würde somit sehr schnell Prämien bringen und wir würden schon lange, bevor das Freisilberprä gungsgesetz durchgeführt werden kann, auf einer Silberbasis sieben. Was aber bedeutet es. auf einer Silberbasis zu stehen? Das Wort Coin" wird, wo immer es im Gefetze gebraucht wird, nickt mehr, wie jetzt. Gold bedeuten, sondern einzig Silber. Der Green back" oder die Treasury Note", welche in Coin" eingelöst werden sollen, wer den nicht, wie bisher, mit Gold, son dern mit Silber eingelöst werden. Die in Coin" zahlbaren Bundesbonds werden ganz gleich, ob sür diesel ben Gold bezahlt" wurde, oder ob sie verkaust wurden, um für das Schatz amt Gold zu beschaffen Capital uns Zinsen, mit Silber eingelöst werden; es würde das eine so offenkundige Repu diation sein, wie noch nie eine in der Welt bekannt wurde. Unsere täglichen Geschäftstransaktionen bei Kauf und Verkauf, beim Bezahlen und Empfan gen der Löhne, würden nicht länaer auf der Basis des Golddollars stehen, der 100 Cents werth ist. sondern auf der Basis des Silberdollars, der 50 Cents oder ungefähr so viel werth ist, denn die Regierung würde den Silber dollar nicht länger auf dem Werthe des Golddollars halten. Das ist Die Be deutung der Silberbasis. Jbre Wir kung kann man in den mexikanischen Verhältnissen studiren. Nun eine andere Frage. Wer wird das Gold aus dem Schatzamt erhalten, wenn Bryan erwäblt und ein Ansturm auf dasselbe gemacht wird? Nicht der Farmer und 'auch nicht der Arbeiter, nicht die Leute, welche die Populisten ge wohnlich als das Volk" bezeichnen. Diese haben keine Greenbacks". die sie einlösen könnten, und wenn sie welche haben, so würden sie kaum schnell genug bei der Hand sein. Nein, das Gold des Schatzamtes würde sofort von den gro ßen Bankiers, von den Wall Street Leuten" und von anderen Personen, welche die Populuten die Geldmacht neu nen, bcschlagnabmt und von denselben zu möglichst profitablen Zwecken benutzt werden. Die Quantität Goldes, das aus der Circulation verschwinden würde, würde j sich aus etwa $600,000,000 belaufen, und das Verschwinden einer solchen Summe würde ein ungeheures Loch in den Vorrath unseres Courantes reißen. Etwa ein Drittel desselben würde fort fein, und die Kaufkraft desRestes würde j um nahezu die Halste reduart sein. Aber", sagt der Silbermann, wir würden Freisilberprägung baben und je nes Loch prompt mit gemünztem Sil ber oder Silbercertificaten zustopfen." Nicht doch, meine lieben Leute! Das Gold würde prompt nach derErwählung Bryan's verschwinden; die Frcisilbcrprä gung würde aber unmöglich vor dem Ablauf von wenigstens sechs Monaten eingefübrt werden können, und dann noch würde es viele Monate mehr er fordern, jenes 5600,000.000 - Loch zu zustopfen. Und was wird mittlerweile aeschehen? Dcr St. Louis Globe - Demokrat" be richtet, daß Bryan sich vor einiger Zeit äußerte: Ich glaube, daß er (nämlich ein Sieg der Freiprägungs - Bewegung)' eine Panik hervorrufen würde. Aber das Land ist in beklagenswerther Lage und extreme Maßregeln werden nöthig sein, es wieder zur Prosperität zu füh ren." Jene Zeitung machte dazu die sehr treffende Bemerkung: Offenbar hat Bryan von dem Arzt gehört, der seine Patienten stets inKrämpfe brachte, ehe er ihnen die heilbringende Medicin veravrnchte," Gerade so l st es. - Wie aber würden die Bryan'schen Krampfe auftreten? Das plötzliche Ber schwinden des Goldes aus der Circula- tion würde den größten Geldmangel verursachen, der ie dagewesen ist. Ge schäftsleute. welche Geld schulden und' gleichzeitig Geld ausstehen haben, wur den gezwungen sein, ihre Außenstände mit allen Mitteln, die zu ihrer Berfü- gung stehen, zu collectiren. Niemand wurde willens fein, Geld auszuleiyen, außer ihm werden ganz außerordentliche Sicherheiten geboten. Die Banken würden es natürlich für ihre Pflicht Hai1 ten, sich möglichst stark zu erhalten, sie würden daher Darlehen kündigen und ihre Discontos und Vergünstigungen ge gen Geschäftsleute mit der größten Vor ficht beschränken. Geschäfts - Etablisse ments, Fabriken und Handelshäuser würden unfähig sein, Geld zu beschaffen, um ihren Verpflichtungen nachkommen zu können, sie würden zu Hunderten ih rer Geldklemme erliegen und zusammen-' stürzen wie eine Ziegelwand. Ander: Würden ihre Operationen vorsichtiger Weise auf die engsten Grenzen beschrän ken, und die Lohnarbeiter würden zu Tausenden ihre Beschäftigung verlieren und auf die Strane gesetzt werden. Keiner Gesellschaftsklasse würde eine Dosis der vernichtenden Folgen erspart bleiben. Jeder Gläubiger würde von seinen eigenen Gläubigern gedrängt urCo aus Furcht, daß ihm jeder weitere Tag Aufschub noch größeren Verlust bringen mag. rücksichtslos gegen seinen Schuld ner vorgehen. Die prompte Bezahlung aller ausstehenden Rechnungen würd peremptorisch verlangt werden. Unsere Farmer, auf deren Eigenthum Hypothe ken lasten, und denen gesagt wurde, daß die FreiprLgung ihnen große Erleichte-: rung bringen soll, würden ganz uner wartete Erfahrungen machen. Jede Hypothek r?ürde prompt gekündigt wer den. Der Eigenthümer, welcher eineVer längerung seiner Hypothek wünscht, würde auf taube Ohren stoßen. Wer Geld borgen will, um eine alte Hypo the! abzulösen und eine neue zu geben, würde hören, daß die Zeiten nicht da nach sind, Geld zu verborgen, außer vielleicht zu ganz exorbitanten Vedin gungen. Er mag außerdem entdecke, daß seine Hypothek in Gold zahlbar ist und würde sich das Gold dafür zu der jeweilig herrschenden Prämie verschaffen' müssen. Subhastationen würden an der Tagesordnung sein. Der Hypotheken schuldner, welcher sich an die Gerichte wendet, um während der Zeit des Pro cesses eine Frist zu erhalten, würde sein Eigenthum mit den Proceßkosten noch tiefer verschulden. Ueberall Aengstlich- kert. Verlegenheit. Opfer. Verluste. Noth, das würde an der Tagesordnung sein, noch bevor Bryan auf dem Präsident schaftsstuhl Platz nehmen würde. Und doch giebt es Personen, die un ter diesen Umständen gute Geschäfte machen würden. Es sind das der Sheriff, der Wucherer und die Geld leute, welche die Mittel haben, Grund eigenthum oder Anderes bei Zwangs Verkäufen für Spottpreise zu erstehen. Jener Theil der ..Geldmacht" würde durch das Mißgeschick des Volkes gar herrlich gedeihen. Und mehr noch! Wir haben große Schulden in Europa, nicht als ob Eu ropa uns gezwungen hätte, zu borgen, sondern weil wir Europa ersuchten, uns zu borgen. Unsere Kaufleute und Bankiers schulden große Summen und ein großer Theil unserer Werthpapiere 'National-. Staats-, Municipal Bonds. Bahnaktien, J.'dustriepapiere und sogar Hypotheken aus Stadteigen thum oder Farmen sind im Besitz von Europäern. Die Eigenthümer solckier Sicherheiten würden über die Aussichten hier ernstlich erschreckt wer den. und jene Securitäten würden auf , den Markt gebracht und verschleudert i werden für was jie bringen mögen. Ein starkes Fallen der Preise hier sowohl als auch im Auslande würde die Folge sein. Das würde in erster Linie diese nigen betreffen, welche mit solchen Werthpapieren handeln. Leute, welche auf ihre Papiere Geld geliehen haben, würden sie aufgeben müssen, weil sie nicht das nöthige Geld aufbringen könnten, ihren Werth zu stützen. Es würde fomit zu einem allgemeinen, ver nichtenden Krach im Aktien- und Bondsmarkt kommen. Unsere Silöerfreunde mögen sagen, daß sie das nicht kümmert und daß. j: mehr Geldwechsler aus der Wall-Strect zu Schaden kommen, es desto besser sei. Und thatsächlich, wenn nur die Geld Wechsler von der Wall-Street darunter zu leiden hätten, so könnten wir uns leicht trösten. Aber die Bonds des Bundes, der Staaten und Municipien, die Actien unserer Eisenbahnen, Stra ßenbahncn und industriellen Corpora tionen sind auch zum großen Theil in den Händen von Bewohnern Amerika's, und zwar nicht allein in denen der gro ßen Capitalisten, sondern auch in denen von Leuten, welche nur über geringe Mittel verfügen, wie der Farmer und der Lohnarbeiter, die ihre Ersparnisse in denselben angeleat baben. Ferner be findet sich ein Theil derselben in dem Besitz von Sparbanken, Lebensversiche rungs - Gesell'schaften u. Verwaltungs massen. Viele Millionen armer Leute sind daran betheiligt. Sollte deren Verlust auch gleichgültig sein? Unsere Silberfreunde mögen sagen, daß. wenn die Europäer demSilber nicht trauen und sie aus Furcht unsere Te curitäten mit großem Verlust ausgeben, daß wir dann diese Securitäten aufkau sen und ein glänzendes Geschäft damit machen können.daß einige davon fchließ lich doch wieder gut" sein und einen hohen Preis erzielen werden, und daß wir so einen hohen Gewinn an denselben machen würden. Das ist wabr. Wer aber wird den Gewinn einstecken? Nicht der Farmer, nicht der Arbeiter in seiner Werkstätte, nicht die arbeitenden Massen des Volkes. Nein, es werden das die selben Leute sein, die unsere Silber freunde so gern als Goldbugs", als die reichen Spekulanten, als die Verkör perung der Geldmacht" bezeichnen. Je ne Classe von Leuten würde jene Pro fite einstecken und dadurch mächtiger werden als zuvor. TneKatastrophe, wel che die Erroahlung Bryan's über die Wall-Street bringen würde und derUn tergang einiger Firmen an der Wall Street würde noch durchaus nicht den Untergang dessen bedeuten, was die Po pulisten unter Mall-Straßs." verstehen; es würde nur das bedeuten, daß einig: große Fische mehrere kleine Fische ver schlucken, und daß die großen Fische da durch och größer werden. Es würde das die sogenannte Geldmacht" nicht schwächen, sondern sie noch mehr con centriren. Eine Krisis muß eintreten. Wie kann ich diese Folgen mit ss gro ßer Bestimmtheit voraussagen? Weil sie ihre Schatten bereits vorausgeworfen haben. Erinnern Sie sich noch der Kri sis des Jahres 1893. als das Gespenst der Silberbasis in Sicht war? -Und auch jetzt schon wieder hat die bloße Furcht vor der Möglichkeit der Wahl des Herrn Bryan und vor der Annahme der Silberbasis ungezählte Millionen unserer Sicherheiten in Europa sowohl wie hier auf den Markt geworfen. Hun derte von Geschäftsaufträgen sind bereits widerrufen, zahlreiche Fabriken haben bereits ihren Betrieb ganz oder theil weise eingestellt, der Unternehmungsgeist ist bereijs entmuthigt und nahezu ge lähmt. Zahlreiche Neuanlagen, die, von Industrie- oder Eisenbahn - Gesell schaften geplant waren und dem Volke im Ganzen zu Gute gekommen sein wür den. sind bereits aufgegeben, Tausende von Arbeitern sind bereits beschäfti gungslos geworden, Gold wird bereits aufgespeichert und große. Capitalien wer den bereits, um sicher zu gehen, zwecks Anlage in Europa außer Landes ge schickt. Und warum alles dies? Nicht. wie die Silberleute thörichterweise be Häupten, weil der gegenwärtige Gold Standard" Geld selten gemacht hat, denn nach Dutzenden und abermals Du tzenden von Millionen liegt das Capi tal müßig in Haufen und sehnt sich nach' sicherer Anlage. Nein, fragen Sie die jenigen, welche mit den Verhältnissen vertraut sind, und einstimmig werden sie Ihnen zur Antwort geben, daß das Vertrauen gewichen ist, weil sie infolge der in Aussicht gestellten Veränderung unseres Werth-Standard", infolge der Entwerthung unseres Währungsgeldes, wie sie uns durch die Silbersreiprä gungs - Bewegung droht, ernstliche Ge fahr für jeden Dollar fürchten, der in irgend ein Unternehmen gesteckt wird. Und wenn dies die Folgen einer bloßen Furcht vor einer Möglichkeit sind, was würde die Folge der Thatsache selbst sein? Die wüste Verwirrung, welche Herrn Bryan's Wahl, selbst noch vor seiner Inauguration, über alle Ge schäftszweige bringen würde, läßt sich kaum in ihrer Ausdehnung ausdenken. Nach fünf oder sechs Monaten einer solchen verderblichen Krisis würde die von Herrn Bryan einberufene Extra sitzung des Congresses beginnen und uns Freiprägung geben. Wie Herr Bryan feierlich in seiner großen New Aorker Rede versprach, wird uns Frei Prägung dann wirklicheDoppelwährung und diese Geld in Hülle und Fülle brin gen, und alles wird lauter Freude und Wonne sein. Doppclwährung? Was ist Doppelwährung? Es ist ein Münz system, in welchem die beiden Metalle zusammen in einem gesetzlich bestimm ten festen' Werthverhältniß für alle Zwecke, zu denen das Geld verwandt wird dieses Verhältniß ist in unse rcm Falle 16 zu 1 circuliren. Es ! ist klar, daß, wenn wir Doppelwährung haben wollen, Gold ebensowohl wieSil ber vorhanden sein muß. Wie ich be reits dargethan habe, wird in der Zeit zwischen Herrn Vryan's Wahl und sei ner Extrasitzung des Congresses alles Gold aus dem Verkehr verschwnnden sein. Ein Tbcil desselben ist von Pri vatleuten aufgespeichert worden, unfr ein anderer, wahrscheinlich bei Weitem der größere Theil, nach Europa gcaan gen, wo es nutzbringende Anleihe findet. Es stellt sich somit "heraus, daß Herrn Vryan's Wahl dazu dienen wird, die amerikanischen und noch mehr die euro päischen Geldmächte" in den Besitz des meisten Goldes zu setzen, das er für seine Doppclwährung hier benöthigt. Das ist eine der Widerwärtigkeiten, welche die. wirklich aufrichtigen europäischen Dop pelwährungsleute vorhersahen, als sie ihre weniger ausrichtigen amerikanischen Brüder mit fast pathetischen Worten an flehten, doch ja nicht an Silberfreiprä gung in den Vereinigten Staaten allein zu denken, weil dann fast alles Gold nach Europa und alles Silber nachAme rika getrieben werden würde, was so mit die Doppclwährung in Europa so wohl wie hier unmöglich machen würde. Auf welche Weise gedenkt Herr Bryan das Gold von der ..Geldmacht" zurück zuerhalti.n? Jedenfalls muß er eine Gegenleistung bieten. Welche Gegen leistung? Die Münzen werden zwar für Gold sowohl wie sür Silber geösf net sein. Aber wer wird Goldbarren anbieten, um sie in Dollars zum Zwecke der Circulation umprägen zu lassen, wenn er Silberdollars mit derselben Legal Tender"-Kraft zum halben Preise haben kann. Nur ein Idiot würde das thun. Natürlich wird Gold nur angeboten, wenn der Silberdollar wieder auf dem Gold-Standard" ba sirt. Das ist der Haken. Doch Herr Bryan tritt hier mit einer Theorie in die Bresche, die ihresgleichen an staats männischem" Unsinn sucht. Er sagte in seiner New Yorker Rede: Jeder Käuser. der entschlossen ist. den gesamm ten Vorrath von einem Artikel zu einem bestimmten Preise zu übernehmen, kann verhindern, daß der Artikel unter sei nen Preis sinkt. So kann die Regie rung einen Preis für Gold und Silber festsetzen, indem sie eine Nachfrage schafft, welche das Angebot übersteigt." Und ferner: ..Wenn auf diese Weise ein Münzprcis festgesetzt ist. so regulirt die ser den Barrenvreis. weil Jeder, der geprägtes Geld wünscht, Barren zu je ncm Preise zu Münzen präaen lassen, und Jeder, der Barren wünscht, sie sich verschaffen kann, indem er die Münzen ein schmelzen läßt." Soll dies bedeuten, daß unter dem Freiprägungsgesetz die Regierung Sil berbarren aufkaufen und einen bestimm- ten Preis dafür bezahlen wird? rft dem lo, oann weife Herr Bryan. der ' große Freiprägungs-Apostel. nicht, tott Freiprägung heißt. Lassen Sie uns sein Gedächtniß auffrischen. Freiprä. gung bedeutet, daß der Eigenthürnn von Silberbarren dieselben zur Münze bringen, dort prägen und sich die ge. prägten Geldstück, so und so viele Sil- , ber-Dollars für so und so viel Gewich! reinen Silbers, zurückerstatten lassen ' kann. Es bedeutet aber nicht, daß die ft?tA1"1trt tO T" 0t4 ll V . . ........ . luyiituitij vuiu iji, um yuUjCJl VU bervorrath zu einem gewissen Preise aufzukaufen." Die Regierung kauft keine einzige Unze davon, sie nimmt blos die Barren entgegen, versieht sie mit dem Werthstempel und giebt sie zurück. Und was die Preisfestsetzung betrifft, so wird, sobald die Regierung aufhört, den Silber-Dollar auf den Gold Standard" zu basiren wie es bei der Wahl Bryan's der Fall sein würde der Silberdollar, nach seiner Kauf, kraft bemessen, nicht einen Cent mehr werth sein, als der Marktwerth des da rin enthaltenen Silbers beträgt. Wenn der Marktwerth desselben 50 Cents in Gold beträgt und Sie bringen einen Barren zur Münze, der 50 Cents werth ist, so erhalten sie nicht einen Golddol lar, sondern einen Silberdollar zurück, der nicht mehr und nicht weniger als 50 Cents in Gold werth ist. Statt Ihre Barren zur Münze zu tragen, können t a-.'f ct'c cm Markte verkaufen und denselben Erlös dafür erzielen. Ja die Barrenbesitzer werden, falls sie nicht irgend welche besondere Veranlassung haben, ihre Barren zur Münze zu tra gen, sie auf den Markt bringen und dort : verkaufen, wie es in ausgedehntemMaße j in sämmtlichen Ländern der Fall ist, in denen Silberfreipragung besteht. Wa rum auch nicht? Vielleicht aus dem Grunde nicht, weil sie, wenn sie ihre rV ff m w äa arren prägen laen x:egai Denver Dollars dafür bekommen? Nun. wenr: sie ihr Silber im Markte verkaufen, er halten sie ebenfalls ,,LegalTender"-Dol lars. Es wird daher weiter nichts, als eine Frage zufälligerBequemlichkeit sein, ob sie ihr Silber zur Münze oder auf den Markt bringen. Und im Markte wird aller menschlichen Vernunft und Erfahrung zufolge, der Preis ungeach tet zeitweiliger Schwankungen im Gro ßen und Ganzen dem Kostenpreis sehr nahe kommen, zu dem Silber in großen Quantitäten producirt werden kann. Herrn Bryan's seltsame Phantastereien haben daher, wenn er vom Silberan kauf seitens der Regierung spricht, wo durch der Preis festgesetzt und eineNach frage geschossen werde, die das Angebot übersteige, nur bewiesen, daß er nicht einmal weiß, was FreiprLgung bedeu tet. Die Theorie, daß Silberfreiprägung den Silberdollar gleichwerthig mit dem Golddollar machen und die Werthgleich heit aufrecht erhalten wird, beruht auf nichts weiter, als auf Herrn Bryan's unablässig ausposauntem persönlichen Glauben. Nun macht ja der Glaube allerdings selig. Ich muß jedoch sagen, daß die glaubenskräftigste Person, die ich je traf, ein Mann war, der unver rückt an dem Glauben festhielt, er sei der römische Papst und könne, wenn er wolle, den Mond vom Firmament her unterholen. Dieser Mann befand sich unter der Behandlung eines Specia listen für geistige Absonderlichkeiten. Jede vernünftige Person wird nun deß bin ich gewiß zugeben, daß Silberfreiprägung in den Ver. Staaten allein den Bimetallismus, den gleichen Gebrauch von Gold und Silber als Geld, hier sowohl wie im Au-lande un möglich machen wird. Sie wi,d Eu ropa im Gold - Monometallismus be stärken und uns zum Silber-Monome tallismus, zur ausschließl'chen Be Nutzung von Silber als Geld und von Papiergeld, das auf Silber basirt. ver dämmen. Zweifellos ist dies das wirk liche Endziel der Silberleute. Wirkung dcr Silberfreiprägung. Lassen Sie uns jetzt kurz betrachten, in welcher Weise Silberfreiprägung die verschiedenen Jnterenen unseres Volkes in Mitleidenschaft ziehen wird. Der erste Segen, der sich nach den Verhei ßungen der Silber - Apostel über unser Land ergießen soll, ist ein allgemeines Steigen der Preise. Das beißt, der Silberdollar wird weniger kaufen, als es der Golddollar that, und zwar le diglich aus dem Grunde, weil er nicht so viel werth ist wie der Volddollar. Es liegt aus der Hand, daß die Ver sprechungen der Bimetallisten das Steigen des Silbers zu seinem alten Preise auf der einen, und die Zustehe rung höherer Preise infolge einerWerth Verminderung des Silberdollars auf der anderen Seite nicht mit einander Harmoniren. Das eine oder das an dere ist offener Betrug. Ein Steigen der Preise als Begleiterscheinung der Entwerthung des Dollars wird sofort beginnen, sobald wir die Goldbasis aufgeben und uns auf die gefährliche Silberbasis einlassen. Brod wird' theurer werden, Kaffee. Zucker. Thee, Gemüse, Kleidungsstücke, Schuhe und Hüte werden im Preise steigen, kurz je der Gegenstand, dessen Preis vom Ver käuser erhöht werden kann. Hohe Preise sind ein zweischneidiges Schwert überaus angenehm für den Verkäufer, aber im höchsten Grade un angenehm für den Käufer. Sie drü cken natürlich am härtesten auf Diejeni gen. nxlche gezwungen sind, am meisten im Verhältnisse zu ihrem Einkommen oder Verdienste einzukaufen. Und wer ist dies? Der . arme Mann. Was eine reiche Familie für die wirklichen Lekensbedürfnisse. für unentbehrliche Nahrung. Kleidung und Behausung ausgiebt, ist sehr wenig im Vergleiche zu ihrem Einkommen. Ter größte Theil ihrer Ausgaben ist sür Dinge, die keine Lebensbedürfnisse sind und alö Luxusgegenstände bezeichnet werden können, deren Ankauf ohne Beschwerden oder Unannehmlichkeiten ganz unter lassen oder aufgeschoben werden kann. Die arme Familie dagegen, die Familie des Lohnarbeiters, ist gezwungen, einen