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H '"itKwrfwviu... -.mrtii i1rttYlTttllti?Vrttf öt jJX Ul'UUlßrVU : Ein Cittcugkuiältt Ada dou Berg. . (30. Fortsetzung.) Da ist möglich! antwortete Alfred , offen. Wenigsten! wünsche ich ti von ganzen Herzen, denn der Sonnenblick iner solchen Liebe wilrde mir sehr wohlthun. Ich fürchte nur, daß, wenn ich Luc wirklich liebe, sie meine Neigung nicht erwidern wird. DaS ist mein Loo! Er seufzte und blickte ernst vor sich riiever, A tropos. sagte Breitenseld, wie ich hö. ist ein berUhmte Mitglied, Ihrer Trupp. Herr Werner, ang. ( kommen. Ich soll da Vergnügen ha. , toi, ihn heute bei Tische wiederzu e. hen. Schon in Dresden lernte ,cy tun ; : flüchtig kennen. , I Der AusdruS auf dem Gesichte AI. fred wurde nicht heiterer, al Breiten, feld da sagte. Im Gegentheil, seine , Miene, die vorher nur düster und trau rig gewesen war, wurde finster und : drotend. . . j ,Ja, ich habe davon gehört, d'asz er angekommen, sagte er dann. Er ist ein sehr interessanter Mann, Sie tön tun sich zu seiner Bekanntschaft gratu liren. denn er hat sehr'wenig Freunde. Aber ich selbst stehe nicht aus dem f , sten Fuße mit ihm, und bitte Sie. die nicht zu vergessen, fall der Zufall un mit Herrn Werner zusammenführen sollte., j Schade! meinte Breitenfeld leicht , hin. Ich hoffte von Ihnen einige ; - Näher über ihn zu erfahren. Ich kenne ihn sehr wenig, antwor tete Alfred ausweichend. Aber nach Allem, was ich von ihm weih und ge. hört habe, ist er In außergewöhnlicher Mensch ob im Guten oder im Bö sen mag ich nicht entscheiden. Mich hat da Schicksal zu seinem Gegner ge macht, und wir müssen un zu ber meiden suchrn, um nicht in ernstlichen Streit zu gerathen. Doch, da fällt mir in kennen Sie inen Grafen Wil denau? Breitenseld war im Begriff, mit Ja zu antworten, überlegte aber in dem selben Augenblick als ein Mann von Welt, deß er nicht Kissen könn, wes halb Alfred frage. Wildenau ja ich kenn dn Na. rnen, aber eö gibt mehrere Grafen . Wildenau. antwortete er langsam. Haben Sie Empfehlungsbriefe ak den ' rasen .; Nein und wenn Sie mir derspre. ' chen, ein Geheimniß zu bewahren, so könnte ich Ihnen twa mittheilen, was meinen Schützling anbetrifft, sagt Alfred. Ihren Schützling? rief Breitenfeld, wirtlich überrascht von diesen Worten, di in ' Beziehung Luden? zu dm , Graf Wildenau anzudeuten schienen. Dann aber fügt er lächelnd hinzu: Sie wissen. Herr Ducrozek, dah -die Verschwiegenheit. Pflicht der Aerzte ist. Wir sind so gewöhnt an allerlei kleine und yroße Geheimnisse, daß wir zu schweigen lernen, wie die Kammer, diener. ., v- ' ' ; . . . Ich müßt Si allerding um die sirengste Diskretion bitten, sagte Al fred. Haben Si noch fünf Minuten 3? . - Brriienfeld sah nach der Uhr. al b ihn im Ganzen die bevorstehende Mittheilung wenig interessire. , Fünf Minuten? Ja! antwortete er dann. Lassen Sie uns die Linden ' hinaufgehen. Er legte leicht seine Hand in den - Arm des Bicomt und ging mit ihm , die Linden hinaus. ,' .' Ich habt die hinterlassenen Papiere der Mutter Lucren gelesen, sagte M krev vann. C geht au ihnen hervor, daß sie eine polnische Fürstin war, und daß ihr 2ochtr die Tochter ' in Grafen Wildenau ist. , Aber weshalb führt sie denn nicht den warnen Wildenau, weshalb besm bet sie sich in einer sslchen Lage? sragi der Doktor. Da sollen Sie sogleich hören! ant, ortete Alfred, und erzählte nun dem aufhorchenden Arzte in inm kurzen . Avrig die Gezchicyie der Mutter Lu, cien. Mit welcher Spannung Brei, tenfeld ihm zuhörte, läßt sich leicht Ix, reifen. Er verlor kein Wort von der Erzählung de Bicomte, Nun bin ich in einer eigenthümlichen Lage, fuhr dieser dann fort. Einer seitö möcht ich gern da Glück Lucien begründen, andererseits aber hab ich. al ihr Erretter, gewisse Anrecht auf .zie. die mcy wünschen lassen, sie, möge nicht plötzlich meimr Sorge entzogen , werden. Nach Allem, was Sie gehört. lassen sich nur zwei Möglichkeiten an nehmen. Entweder der Graf ist todt, und dann behalte ich alle Recht, die mir der Zufall über diese Mädchen gegeben, oder er lebt, und in diesem Falle müflte man zu erfahren suchen. wq er lebt und wie er jetzt likr jene Verbindung denkt. Möglicherweise ist er vermahlt und würd wenig erfreu fein, mit dieser Angelegenheit behelligt zu werden. Eben so leicht aber konnte sich sei Gesinnung geändert haben, und da Vermächtnis der Mutter Lu lienk ist wobl der Art. um ihm alle Lwelfel zu benehmen, soll er solche wch hegt. In diesem Falle würde er 'der k:ste und natürlichste Beschützer sein. Dennoch denke ich un icrn daran, sie könnte nur von tiwun :onn entrissen teerten, der J nlc&i SN, aufrichtig mit ihr meint oder ihr bictTcictji nur einen oberflächlichen Schutz angedci.hen läßt. . ; ' . Ich danke Ihnen von ganzem Hr. n. entaeanete Breilenfeld. Ich ve greife vollkommen, was Sie fühlen und denken. , K wouen ucie nur t,ann ausgeben, wenn Sie ihr eine bes tttt Lage bieten können, al diejenige, in der sie sich legt befindet und die ge wiß nich) zu beklagen ist. Ich über legte auch schon bet mir selbst, welcher Gras Wildenau die sein könnte. , Man muß in der Zeit zurückrechnen und zu erfahren suchen, welcher Graf Wildenau sich damals in Warschau und später in Madrid befand, sagte Alfred. Da sie in den aristokratischen ft e,ffB bekannt sind, so dürfte 8 Jh w (in dichtes sein, da zu ermitteln, ß . , , . ff antBOlhle Breiten, li W " msln . fi f(fio st L.- - " it atB, - 0.m O"" O"""H- ' ' verfahren, damit Ihnen nicht durch die sehr verspätet Fürsorge ine Bater txr Lohn Ihrer eigenen Bemühungen entrissen werd. Ich würd glücklich sein, wenn Lucie wirklich einen besorgten und liebenden Bater fände, sagt Alfreds Jedenfalls werd ich da ,Meinige thun, um die Erkundigungen Inzuzi hen. deren Sie bedürfen, antwortete Breitenfeld. Wir sehen un ja doch wenigsten hoffe und wünsche ich da von Zeit zu Zeit. Adieu. Herr Ducrozet. Auf Wiedersehen in nrjr V,!t! Sie waren während de Gesprach umgekehrt und wieder in der Nähe d Bictoria Hotel angelangt.' Der Dok tor drückte dem Franzosen die Hand und sie trennten sich. Dennoch trat Breitenseld nicht so gleich in da Hotel. Er bedurft im ger Minuten Ruhe, um di neue Nach richt, di r erhalten, zu, überlegen und sein Gedanken zu sammein. au reich an Ereignissen, an Erfahrungen, die sämmtlich auf einen Punkt hin , .. . . . , ' - f . i. 1 w!.. , W orangien, waren oir kkk mn zwanzig Stunden für ihn gewesen! Und wo er jetzt gehört, bildete ein neue Glied in der Kette der Berwicke lungen. die sich dichter und dichter um den Doktor zusammenzog, und die er einst mit einem kühnen Gewaltstnich zu sprengen dachte. Der Gedanke, wie allmählich all die Personen, die mit seinem Leb',, im Zusammendang stan den, mehr oder weniger in seine Hand gegeben wurden, schwellte sein ehrgei zige Brust. Er wußte, dah kein An derer, q! Graf Wildenau den r kannte, der Bater 'Lmiens sein konnte. Denn eS gab. so viel er wußte, keinen Grafen dieses NamenS. der sich früher in der diplomatischen ausvayn ve wegt. und zu jener Zeit in Warschau, Pari und Madrid gewesen. Bon wel eher Wichtigkeit konnte einst die Ent deckung werden, daß Wildenau eine rechtmäßig Tochter besaß! Breiten eld kannte d Herzen der Personen, mit dmen er umging. Sein Blick war charf und durchdringend. Er wußte. daß Wildenau' Herz groß und edel war. daß r jene Anna BorczewSka nicht verlassen haben würde, wenn er sie nicht für schuldig gehalten, und daß er gewiß versuchen würde, der Tochter zu ersetzen, wa er an der Mutter verschuldet. In diesem Fall sah Luci iner glänzenden Zukunft ent gegen, und doch war so Bleie dabei zu bedenken. Vor Allem hindert da Verhältniß Lisbeths zum Grafen jede olgerechte Vermuthung. Hatte sie das Herz des Grafen eingenommen, so war es nicht leicht für ein Andere zu ge Kinnen, so waren die Zweifel Wil denau' schwer zu beseitigen. Breiten feld hatte hemal an dies isoety gedacht. Zwar kannte er die Liebe nicht, aber ein vernünftige Heirath, die ihm Nutzen bringen konnte, lag ganz in feinem Plane, und. hatte is beth ihm die Vortheile gewähren kön nen, die er wünschte, so würde er sie ohne Bedenken gebeirathet haben. Im Lause de! Tages aber war eine andere glänzende Erscheinung vor rym ausge taucht Bianca Eerulli, txren Hand ihm früher al ein großer Schatz er schienen wäre. Jetzt freilich, wo er mit einem geheimen Freudenschauer di Möglichkeit vor sich sah, als der Erb einer der reichsten und vornehmsten Ja mitten des anoes auszurreien; jegi traten diese beiden Erscheinungen in den Hintergrund und das Bild Lu cien trat heller vor seine Seele. Konnte r ihre Liebe gewinnen, konnte er sie al Retter dem Grasen, ihrem Later, zuführen,, so war Wildenau verpflichtet, die Pläne Breitenseld' zu unterstützen, und die Verbindung der Grasin Lucie Wildenau mit ihm, dem künftigen Grafen Hasselstein, mußte die Bemühungen seines stolzen Ehr geizes krönen. . E schwindelte ihn, wenn r daran dachte. Daß Alfred Glück dabei eine Nebenrolle spielte, daß B.itenfeld nicht da geringste Beden ken empfand, den Franzosen zu der drängen, feie durch List oder Gewalt, daran wird, Niemand zweifeln, der einen Charakter, wie den de jungen Arzic?,'zu begreisen versteht. Zu allen diesen Gedanken gebrauchte das unruhige Hirn des Doktor! nur wenig Minuten. Auch war seine Auf regung eine freudige, und freudige Er regungen lassen sich leichter verbergen oder wenigstens mildern, als traurige. So trat er denn heiter, aber gefaßtin , daö Hoiel, wo Werner und Harris tyn kicü2 Ksctittenv . ; 41. Eine Ital!nisch Nach!. Zehn Minuten nach neun Uhr rollte der Wagen, in dem sich der Doktor und Werner befanden, unter das Portal des Hause! in der Wilhelmsstraße. in dem Blanca Eerulli wohnte. ' , - Breitenseld folgte den Anweisungen, die ihm die Dame gegeben. Er zeigte die beiden Karten einem Diener, der si: im schwarzen Frack unter dem Por 1 empfing, und wurde von diesem in den erleuchteten Hof gewiesen. Hier begann bereits das Je t. 'um farbige Lampen in anmuthigen Ära beSkenformen schmückten daS Hofg bäude und da Gitter. daS den Garten vom Hof trennte. An diesem Gitter bildeten die Lampen ei Art von Eingangspforte, die von zwei Dienern im reich sten veneiianischen oslum ve schützt wurde. ' Werner und der Doktor traten in den Garten, dessen Schönheiten über raschten. Alle wa bei einem solchen Feste an Luxu!, Pracht und Geschmack aufgeboten werden kann, war verwen det worden, um ihn zu einem zauberi sehen Aufenthalte umzugestalten. Ueberall waren eine Menge Diener, sämmtlich in venetianischem Kostüm, zur Aufwartung bereit, und da zur Linken errichtete große Büffet schien im Borau die Befriedigung jed Wunsche zu versprechen Noch schienen wenig Gaste Vorhan den zu sein. Nur einzelne Paare in verschiedenartigen reichen Kostümen und maskirt gingen Arm ' in Arm durch den Garten. E wird jetzt die aeeignetste Zeit zur Borstellung sein, sagte Breitenfeld. Dort sehe ich einen Pavillon. ,n vem sich Niemand außer Fräulein Eerulli z befinden scheint.' Kommen Sie und beglücken Sie die Dom mit ihrer un mittelbaren Gegenwart. Sie traten in den Pavillon, an de sen Eingang sich kein Diener befand. Im Innern saß da Fräulein, den all m tenem prächtigen denetiant chen Kostüm, da wir auf Tizian'! und Beronese'i Bildern bewundern, obne MaSke. Sie hielt sie in der lin ken Hand und schien hier ih Gast zu rwarten, um sie willkommen zu heißen. , . Ah. Herr Doktor, sagt sie. fc, ya ben Wort gehalten, ich bin Ihnen sehr dankbar dafür. Erlauben Sie. gnädige Fraulem, daß ich Ihnen Herrn Werner vorstelle, sagte Breitenseld mit iner sehr tiefen Verbeugung. Ich weiß wahrlich nicht, wie ich mich rechtfertigen soll, den Herrn Doktor so ohne Weiteres gezwungen -zu haben, Si bei mir inzusühren,, , sagte di Eerulli, die sich jetzt ausschließlich nur an Werner wendet, mit ihrem sanften Lächeln. Es ist indessen eine bekannt Schwäche dvn mir. daß ich nicht ruhen kann, wenn ich nicht Alle, wa An spruch auf Auezeichnung macht, in meinen kleinen Eirkelrz vereinigt sehe. In diesem Falle, mein -gnädige Fräulein, hat Ihre Güte ihren Zweck ' r i ' r i , ... - 1 i . Cn . . OtX nicui erreicyi, aniivorieir Weinn, jui kann leider keinen Anspruch auf irgend eine Auszeichnung machen, und wenn ich e konnte, so ist die Kunst, tn der ich vielleicht etwas mehr als da Ge wöhnliche leiste, der Art. daß sie nicht verdient, in einem Cirkel, wie dem Ihrigen, auch nur erwähnt zu werden. Da wollen wir dahingestellt sein lassen, sagte die Ckrulli. deren Blicke Breitenseld mit wachsender Bewun derung auf den Zügen Werner ruhen sah.' Meine Cirkel sind übrigens nicht ezclusiv.. Es handelt sich hier nicht allein um Auszeichnung auf dem Ge biet der Wissenschaften und Kunst, oder gar der Geburt, sondern um Vor lüge irgend nxlchcr Art. Wenn e Ihnen bei mir gesällt, so ist die die einzige Rechtfertigung, die ich lur meine anmaßend: Einladung finden lann. Ist daS nicht der Fall, dann freilich wurde ich auf s tiefste ve, schämt sein. Wa ich bi jetzt gesehen habe, sagte Werner m,t leichter Betonung. - laßt mich vermuthen, daß ich Ihnen zum größten Danke verpstichlet sein werde, So wenig ich auch an eine solch Pracht und Schönheit gewöhnt bin. so alaub ich dennoch, sie empfinden und bewun dein zu können. Lieb Herr Doktor, wandte sie sich dann an Bttitenfeld, Sie könnten mir nen großen Gefallen thun. Der Doktor versicherte natürlich auf da Lebhafteste, daß er ganz zu ihrer Verfügung steh. ES ist im Augenblick keiner von meinen Dienern in der Nähe, sagte die Eerulli. ' Würden Si vielleicht die Güte haben, einem derselben zu sagen, nachzusehen, ob der große Pavillon, in welchem sich di Musik befindet, aach genügend rleuchtet sei? ES war die In Verabschiedung und der Doktor empfand sie als solche auf' Bitterste. Aber in seiner Laus, bahn war er an derartige Zwischen, fäll gewöhnt und nach einer, tiefen Verbeugung verueg er schnell den Pa villon. ohne daß Werner, wie er schein bar die Absicht hatte, ihn , begleiten konnte. . ' Herr Werner, sagte, sie hastig, al der Graf ihr gegenüber saß, lassen Sie Mich diesen Augenblick benutzen, um mich bei Ihnen zu i,tschuldis,en. ' denn Ich weiß, daß ich einer solchen Enischlildigung bcdÄrs. Meine tfm laduna muß Ihnen seltsam scheinen ja. sie'lönvte ein eigcnthünilichcS Licht auk meinen Gult werfen. Und doch konnte ich nicht ander handeln. Als Ich Sie heule Morgen von meinem Fenster au sah, drängte s mich ge waltsam, Sie kennen zu lernen, Ihnen näher zu treten, und ich wußte kein andere Mittel, als Ihre zufällige Be. kanntschaft mit Doktor Breitenfeld zu benutzen, der mir bi dahin fern ge standen. Mein gnädige Fräulein. sagteWer ner mit dem Tone der größten Aufrich tigkeit. ich finde in Ihrer gütigen Ein ladung nichts, weiter außergewöhnlich, al daß sie gerade mir, einem so unbe deutenden Wesen zu Theil geworden ist. Aber gerade deshalb muß ich Jh nen um so dankbarer sein. Ich gebe Ihnen die Versicherung, daß ich Ihre Liebenswürdigkeit gegen mich auf Tiefst mpfinde. , ' Unterdessen traten der Graf und Lisbeth ein. . , , ,. Die Letztere trug In Kostüm, , da eben so vollkommen zu ihrer Erschei nung paßte, wie die venetianisch Tracht für Bianca Eerulli. Si kam in der Tracht der Maria Stuart, und die ng anschließende Taille ließ ihr schöne Gestalt herrlich hervortreten, während da etwa blasse Gesicht mit dem prächtigen goldblonden Haar, sich anmuthig und zugleich stolz über der breiten Halskrause rhob. Dr Graf beiltitet si in der Tracht derselben Zcit. , n Willkommen! rief ihnen Blanca Ce rulli entgegen. Und wie dankbar bin ich Ihnen, Herr Gras, daß sie un den kostbaren Schatz vorführen, den Sie so vorsichtig bet sich verborgen halten. Willkommen, mein Fräulein! Ich bin aufs Höchst rfrut, Si bei mir zu sehen! Eine Vorstellung in aller Form war bei Fraulein Eerulli nicht durchaus nothwendig. Sie reichten sich gegensei tig di Hand, und der Graf sprach von der prächtigen , Ausschmückung des GartenS, während Lisbeth in großer Bescheidenheit, fast Verlegenheit ihre Blickt auf der schönen Wirthin ruhen ließ. . Inzwischen war Werner inen Au genblick erbleicht, al r Lisbeth zum ersten Male an, ar auch nur für et nen Augenblick, denn im nächsten Mo ment schon kam ihm der Gedanke, daß hier nur ine merkwürdig Ähnlichkeit obwalten und daß dies nicht Lisbeth Anderberg selbst sein könne. Dennoch musterte er sie Mit einem Blicke, .' dr nicht ganz so frei, und kühn war, wie sonst wohl. - Werner suhlte, daß seine Gegen wart im Pavillon jetzt nicht mehr zu rechtfertigen fei, und als r neu Gäste kommen sah. trat er aus Blanca Ce rullizn. Mein gnädige Fräulein, sagt r, ich erlaub mir jetzt, mich Ihnen zu empfehlen, um den Garten nach Ber dienst bewundern zu können. Im Laus de Feste Hofs ich, nchk oft Ihr Bewunde rung zu hören! unterbrach ihn die Ce rulli lächelnd. Al Werner im Hinausgehen noch einen Blick auf die Begleiterin de Grafen richt, sah r mit Erstaunen, daß si sehr bleich war und dann so gleich erglühend den Blick zu Boden schlug. Wieder fragte er sich, wa da bedeuten k!5nne und ob e wirklich Lis beth Anderberg sei, die vielleicht feine Stimme erkannt, habe. Aber unmög lich! Lisbeth die Begleiterin des Gra fen Wildenau? : , Dieser Gedanke beschäftigte ihn au genblicklich so lebhaft, daß er an dem Doktor vorbeiging, ohne ihn zu erken nen. Breitenseld mußte ihn erst anre den. , : . .. Sind Sie so bezaubert don unserer Wirthin, daß Sie mich gar nicht sehen? rief er lachend. , Ah. Sie sind es! sagte Werner und klang fast, al ob er tiefer athm. Nennen Sie den Grasen Wildenau. der so ben bei der Eerulli ist? , Gewiß, e ist iner meiner Patien ten. antwortete Breitenfeld. , ' Kennen Sie die Dame, die beiihm ist? Ohn Zweifel, denn ich selbst bin die Veranlassung, daß sie sich t ihm be, findet, antwortete der Doktor. Sie? rief Werner, lebhafter al sonst. Doch mäßigt r sich sogleich und fügt ruhiger hinzu: Wer ist es denn? Da weiß ich nicht bestimmt, ant, wortete Britnfeld, und während r neben Werner durch den Garten ging, erzählte r ihm, wie r da junge Mad chen kennen gelernt habe, nannt abr weder ihren Namen, noch schien er zu wissen, daß sie Werner früher ge kannt. : ' ' ' " Und wie heißt sie? fragte dieser nach einer Pause. Lisbeth Anderberg. ' sagte Breiten, feld ruhig. , : , ;.v ., Si hatt einen Sohn, und er ist todt? fragte Werner. Ja. einen Sohn, der gestorben ist antwortete der Doktor. : Doch glaube ich, hat sie sich jetzt zufrieden gegeben. Sie muß bei Wildenau sehr glücklich sein. , - ' . , Werner setz! sich auf in steinern Bank, di r dicht neben sich sah. Brei, tenfeld wollte sich zu ihm setzen. Lassen Sie mich ttniqt Minuten al, lein. Doktor! sagte Werner abwehrend, Ich möchte an etwas denken mich erinnern. Reymcn wie es nicht llbel! Durchaus nicht! sagte Breitenfeld, sich entkernend. . Und bei sich selbst fügte r hinzu: Zum Henker! Sollte ihm dal M5d, oxn am Herzen liegen? 8 1 das er i Mal, daß, ich ihn fo gesehen! Am End ist r ebenso schwach, wie r itel ist. Um so besser! Es würd lebendiger im Pavillon, auch die Eerulli erschien und Werner ging sogleich auf si zu. u sie zum Wal? aufzufordern. Sie tanzt vor lressiicy unv sazien nicyi unzusrieocn zu ein. mit einem so gewandten Tanzer über den glatten Boden deS Pavillon zu fliegen. Er führte die Dame ruhig nach ty rem Sitze, plauderte noch mit ihr über den schönen Garten und blickt dann umher, ob r noch eine Dom sehe,, die r zum Tanz auffordern könne. Vielleicht sucht r Lisbeth. vielleicht dacht r aber auch nicht an sie und e war Zufalls : weil sie ihm mit dem Grafen Wildenau sehr nah stand und weil r mit den sämmtlich anwesenden Damen schon getanzt hatt, daß er auf ik zuging. 'damit e nicht twa schiene, als ob er sie absichtlich vermeide. Die MaSke verrieth nicht von der Miene Werner'S, während er sich vor Lisbeth und dem Grafen verbeugt, aber ohne Zweifel war sie kühl und höflich. , Ich wlk wirklich nicht, mein Herr. ob ich gut genug tanze, um Ihren Wunsch erfüllen zu können, sagte sie.' Ohne Zweifel sind Sie zu beschei. den. mein verehrte Fräulein, rwitxr e Werner mit uinm zartesten Tone. Und überdies ist e nur ein einfacher deutschn Walzer. Wenn also Ihr Be gleiter Nicht trn mindesten! kam der Gras dieser Frage zuvor,, al Werner sich zu hm wandte. Ich tanze seidfl nicht, und würde mich herzlich freuen, wenn Sie am Tanz Vergnügen fänden! Diese letzteren Worte hatte er an Lisbeth gerichtet, di noch zu zögern chien. . ' Also gönnen Sie mir dieses Ber gnllgen, sagt Werner mit einem Tone, der nur ihm eigen war und der halb bittend, halb befehlend klang. Wenn Si eS wünschen! sagte Lt beth, zu dem Grafen gewendet, und etzt erst legte st ihr Hand auf n Arm Werner's und ließ sich von ihm zum Tanz führen. E war ein angnehmer Eindruck. die Beiden durch den Pavillon schwe ben zu fehen. Lisbeth' vollendete Ge lalt nicht ganz so herausfordernd und imponirend. wie di der Cerulli, aber um so weicher und frauenhafter zeigte sich jetzt , in ihrer ganzen Schönheit. Der Tanz war zu Ende; Werner ührte Lisbeth auf ihren Platz zurück. Aber Graf Wildenau war nicht dort. Werner nahm eilig einen Stuhl und bot ihn Lisbeth an. Die Gelegenheit schien ihm erwünscht zu kommen. Ihr Herr Begleiter hat wahrschein lich nicht vermuthet, daß der Tanz so bald beednet sein würd, sagte r. Er lauben Sie, daß ich Ihnen bi zu sei, ner Rückkehr Gesellschaft leiste?. Ein hoflich Vernetgung Liöbeth i war di inzig Antwort. Sie athmete chnell und tief, aber da war ohn Zweifel nur ein Zeichen der Erregung durch da Tanzen, und verminderte ich auch bald. Ich glaube in Jhrm Begleiterttttz der Maske den Grafen Wildnau er kannt zu hakn, sagt Werner., Sollt.- ich Mich irren? Ich weiß nicht, ob ich daö Recht ha be, da Geheimniß der Matten zu der. ratyen, antwort Lieoty. , Kennen Si mich? fragt Wernr., Ich glaube, antwortet, da junge Mädchen. Ich halte si für dn Grafen, Werner von Hasselstein. , Da bin ich, oder vielmehr, da, war ich. sagte Werner. , Also, ist kein.Jrr thum möglich. Sie sind Liöbeth. Ich frue mich wirklich. Si widerzushen. Lisbeth, und ich wiederhole es. daß ich diesem Zufall dankbar bin. denn, ohne ihn würde ich wohl kaum Gelegenheit gehabt haben. Sie wtederzustnde. , Ich glaub kaum, lautete die Ant, wort. - ' ,:, Si sind kühl, sehr kühl., Lisbeth, sagt Werner. Ich hatte es, kaum er, wartet. , . : Haben Sie erwartet, unser Wieder, sehen würde ein freudige sein? ; frag Lisbeth., Jedenfalls in and!, sagte Wer ner. Ich bin nicht mehr der, der ich sruyer war. Ich hab mit Bedauern davon oe hört, daß Uneinigkeit zwischen Ihnen und Ihrem Bater ingetreten sein soll. sagt LiSbtth ruhig. Hofskntlich ist si deseiiigt? , ;;. . . , . Nein, und sie wird nie ieseitigt wer. den antwortete Werner. Ich bin jetzt ein armer Mann., Liöbeth. ein Art Vagabund. Ich nah mich vom Kunst reiten. Der Ton. in dem S! da sagen. läßt mich kaum die Wahrheit Ihrer Wort glaubn. sagt Lisbeth. E mag indessen sein. Aber warum haben Sie keinen anderen Beruf . gewählt? Ich sollte meinen, daß Ihnen andere Weg ossen gestanden hatten. .Sie haben vielleicht Recht, aniwor tete Werner. . Aber e schien mir der insachste und angenehmst. Sie wissen ich bin stt in leichtsinniger Mensch gewesen. Ich weiß eS, sagte Lisbtth ruhig und m. O, da klingt -wie in Verdam mungZiiitheil! rief Werner. Nun gut, is nn cn, vag ich ein Anderer gewor den bin: empfinden Sie kein Mitleid mit mir? ' ..... Ich bin nicht anmaßend genug, einen Mann zu bedauern, von dem ich glau be, daß r sl'iäfie und Talente genug 9 "M. fsZy?vP ViiiJ is M r wy i nr -.Cj - TWiwi..11iII MimiiUhl' km ikja tstmrgJim fjwMMy. , TtÄcawÄ ka I i MtM. , . Schmieden. : o Magen ' Werkstälte HEiNRYToNEGK, Hermann, M. ,N,ftg,mch Vftli, ttagt Mit I fittkliiigta iciil. tut kil ttätt Mwankee gelbstbittder ,t,U,ri 1 '. - am Jalchion .aller. Itt. ZIitb,IK,rvmd m llltt Ittfttt. ,, , Concert Hall Bar L0U18 KOCH, ffitcit). Ttt'i altt'itnti wnb ttbr MirM? tBtrttldatt tat Ich üktknommt, tib fielen batr mnnt flrl itjir ttunbtn (I ftf I bt oiif mrttlomflm nnb promuttltt twtnm,a rnunn ooti X bft Sttriift, lomti, auch bi fdnflt ti- am ftn oh tank. it lltl.fc UM licnuetuvn H it.. 2il . Siifcrci iinii (ioniiitiirtt . : ' -M A. GU ENTHER. ist Pchttkr itk Wt tot fttt)! fuliai fcotilgeboukl, Hermann, Mo. 5, frllArl mt.uk chwNlrok. ft4k Iottivnkanbtnt JtwrL, tbcnfaUiftttifttffct tank, Cubtidlt, Suntlt uf. , (ikt kiBir 1)rt.;n. oö)tiltuaBeini ewjlaiual , knk kr Kmio. str totitH auf all tun ukitnlct, t7 Henry Schuaa, BmU C. Sohuoui " Hermann S3flrior:ßrttiiilDftfe ' ' Schlich Bros. Eck bet 4tcn und viarklstrag, Hermann, ,,,, : Blö ilctfcrriarn Stonumenle, Srabstein, uiiov au Eranit und Zvlarnior; ebensall. Ein Innungen sür Sräb' ode Famiiirnplätz. Bttt ine grohe uSmahl srtler Zlllonu menIe an Hand. Zlur da best Dioteri wird gebraucht. Preise niedrig und Zusrio denheit garantirl. , VR)N NaLsl' aloon, 'Cklltrsli'Hott! . Vcböl,st, ., , n dnM a,ktst rK Lei Nebernahm, de Selchäste omsruk. ren !,Besiber, n, 2, Aoch, hab ich bei ohnehin schon grohen Voriuth an beste Vetränken us. noch vermehrt und lad b. sonder mein Jarmft,ud I ihr Wliiikybedars bei mir taufen. ' ' Achtung amn es) VbstMKr. SEQmi Ihr Obstbäum irgend ine pflanzen wollt, dann kommt zu un ode 'chirtt un eure eftellungen. UnsereBSum, und Pstanzen sind gut gewachsen, rüstig uno uroen in asconaoe oumy gezogen, o das, si besser gedeihen werden al solch di ihr von autwärt bezieht. . , , d o n t , ?! u r s e , y, Woollam, VIo. novll v ' aead k, i , ,. Eugen Masse Reparirt: Äs,:' " yetlt eQ. Hkfatlt Rtliii iitk err ,,. ant tilaiataUikuailtai MiMitniui XulitiMiiMiih. nlttajgibii, guUnk klUig , Pptsi - Stnsll vviy im. it. v' ,,, "0;- - . FritzOchsner, tiiCititM. tirtnarni, We. rt" tU. k Potl. tlklt ÜtltlUl 9a&kmli., . , . li Bereer. Mo. ülit brnnriirirfillnrn hirmill unfrr fiiu. den, das, wir nun unsere ivliikle nach vtuf iitn uuMici r,strru,in yavrn. uiiezecy , nele ivlehl garantirt. unden , SStahIe jeden Freitag und Sainitag. , ' ,oa,er iarnprei vezai) Wetzen. Neeie vediennq garanlirt. Silber. Jrant .V Ittnch IS min n hM un. sere Produkt in Hermann. e liatitnen. 9 n . Dicksori: fjlillijt rs. w I 1 ) kMi'. H"'ttau. m. ; ji M 4 jr . , Dein .DierH ' ' . Im , .,. Berpr Milling Dr. f jT 1 Oisie iin Na.Esbäud,