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Hin Slorl zum iiief. Roman von K,rft Vodemer. . , (5. Fortfetzu,.? G lan er aber noch nicht da ist möchte ich dich bitten, weder mich noch ihn vor den nops zu ftoßenr Der Bruder schmieg, die Antwo saate ibm oenua. Und er hatte Grund zu staunen. oli er das nächste Mal rnrt seiner Schwester und Gorsleben im 2hier garten spazieren ritt. .Spielen Sie , eigentlich Tennis, r von Gorsleben?" GewiK. anädiaez fsräulem!" .Wollen Sie nicht mit uns ab und zu die Schläger auf dem Platze am Zoologischen Garten kreuzen? Sie treffen außer mir noch die Komtesse Etrein, Frau von Soskau. und einige 5iinen bekannte verren an! .Bon Herzen gern, ich weih den Vorzug zu schätzenl" Aufrichtig sagt er das. .Außerdem habe tch einen doppelten Vortheil davon!" .Inwiefern?" .Ich bin mit den Herrschaften zu sammen und trainire mich noch ein wenig herunter!" Sie sah ihn prüfend an. .Haben Sie das Gewicht noch nicht, das Sie fürs Handikap in vierzehn Tagen brauchen?" .Noch nicht ganz." log er. .Ich hätte Sie bereits heute für leichter zehalten!" .Man irrt sich manchmal!" Rose Blanken verstand den Doppel. sinn wohl. Hohenfingen und Gorsieben muss zirien zusammen, der Prinz hatte Klauert als Dritten eingeladen, weil er mit ihm eine Arbeit besprechen wollte. Seine Schwester heirathete einen österreichischen Maffnaten. er wollte ihr zur Hochzeit ein Werk aus der L)and des Bildhauers schenken. Im schwarzen Gehrock, einen Schlips mit breiten, herunterhängen den Enden, kam er. Sein halblanges. dichteS braunes Haar war aus der Stirne gekämmt, das schmale, bleiche Gesicht trug feine Züge, von Gestalt war er groß und hager, seine. Bewe gungen elastisch, weltgewandt. .Ein bischen zu kurz, die Zeit. Durchlaucht!" .Wenn Ihnen die Aufgabe zusagt, werden Sie sie schon bewältigen kön nen. Unter allen Umständen soll eS ein Fifcherin sein, ich habe meine Gründe dafür? nicht höher wie siebzig Centimeter! Haben , Sie Bedenken, dann lehnen Sie ruhig ab, ich nehme es Ihnen nicht, übel'." .Keine Spur, 'der Vorwurf liegt mit, sofort werde' ich mich morgen an die, Arbeit machen und die Wün sche Euer Durchlaucht berücksichtigen!" Schön! Also wären wir vollkom ren einig! Ablieferung am 25. Mai, keinen Tag später, denn am 26. trete ich meinen Urlaub zu den Hochzeits ftikrlichkeiten an! Und nun ein Vorschlag! Ich habe Ihnen dort Stifte und Papier zurechtgelegt, viel , leicht entwerfen Sie gleich eine Skizze, Ikr oder in einem anderen Zimmer xanz wie Sie wünschen, während ich rn;i Herrn von Gorsleben musizire!" .Sebr gern bleib ich hier, ich wer de nicht stören!" Das war dem Prinzen nur recht, er wünschte nicht mit Gorsleben allein .zu sein, denn er batte ihn in der leb ten Zeit wiederholt bei faulen Ausre den ertappt, wenn er Fragen stellte, und das hatte ihn geschmerzt. Einmal war er nahe daran gewesen, ihn fal len zu lassen, aber er hatte den kleinen Hi.sarei doch zu sehr ins Herz ge. schlössen. D.'r Tag mußte ja bald kommen, an dem der den Rath eines ; guten Freundes gebrauchen konnte. , Als die beiden Offiziere eine Pause machten, sagte Klauer!: . So. ich bin , fertig. natürlich , nur grobe Skizze!" .Famos! Entspricht vollkommen weinen Wünschen! Halt, noch eines! Könnte das Netz nicht auf dem Bo den liegen? Ich mein, die Figur würde geschlossener erscheinen!" .Warum nicht. Durchlaucht?" Mit ein paar Strichen war die kökizze umgeändert. .So gefällt mir der Entwurf noch kesser!" '.' Ich sage, grundsätzlich kein, Schmeicheleien, mir eigentlich, auch." gab der Bildhauer ehrlich zu. .Da wären wir ja einig!" Der Diener' meldete, daß das Abendbrot fervirt sei. Gorsleben schwärmte bei Tisch von seinem Vollblüter. . .Er hat sich wirklich großartig her ouSzemacht. Hohenfingen! Noch nicht ein einziges ' Mal' hast du dir den .Patriot" angesehen, du solltest mich einmal zur Morgenarbeit begleiten!" .Wenn ich dir eine Freude damit . nache, ; warum nicht?" erwiderte :r : ziemlich gleichgültig. , .Ich werde das Rennen schaffen!" Da wünsch', ich dir aufrichtig. . Gorsleben!" ....-. 2.,"' Eine so herzliche Antwort hatte der lange nicht mehr vom Prinzen ge bc'rt. .Komm morgen mit bat n herz llch. .Meinetwegen!" An diesem Abende klingelte Klau ert nach Mitternacht noch den Bankier cn. .,,,', Karlshorft bei Morgengrauen! Die Frühlingsnebel wogen hin und her. hier und da taucht ein Lot Pferd in Decken gehüllt auf. kleine Stall burschen sitzen auf ihnen, die Trainer, die Hände in den Taschen, den Rock kragen aufgeschlagen, es ist kühl, pe, hen einzeln oder zu zweien, dreien zu sammen und sprechen über ihre Pfer et, ihre Hoffnungen, und keiner sagt die volle Wahrheit. Daö gehört zum Geschäft. Denn sie sind lxtheiligt an den Renngewinnen ihrer Pfleg l'nge mit zehn Prozent des Geldes. daS sie sich auf dem grünen Rasen erkämpfen. Durch den Nebel schrillt der Pfiff der Lokomotive, die Vorort üge bringen Offiziere und Sports wen aus Berlin, die ihre Pferve selbst arbeiten wollen, und .die ,Pa tlvne", so nennt man die Besitzer von Rennställen. Man fängt an auf Cirkeln zu tra len, auf dem Tetenpferd sitzt ein Jo ckci, die Stallburschen dahinter haben Arbeit, drei Pferdelängen Abstan? von einander zu halten, die Vollblü t?r drängen nach vorn, blasen die Nüstern auf, eines und das andere wacht Capriolen. .Ru he! Gipstt,' die Faust tit fr! Willst du Lümmel nicht wir Zügel zerren! S o!" Ein paar Gaule werden über Hur den eingesprungen, mit ruhigem Wort hinübergesteuert und gelobt oder mit Sporen und Peitsch hinübergezwun oen. Auf der Flachen strecken sich unter den Decken in großen Abständen ein ; l'a.ir bewäbrte Steepler, um die Kno ck en und Sehnen geschmeidig zu ma , chen, Brust und Muskeln zu stählen, j Einige werden zu zweien und dreien auf die Reise geschickt. i Die Sonne geht aus, eine große. ; purpurne Scheibe kommt hinter dem , ernsten Kiefernwald hervorgekrochen. i blitzt erst einmal verstohlen durch den Nebel, ein leichter Wind wirft ihn , hin und her, dann zertheilen ihn in wenigen Minuten die warmen Strah ' len. und die Sonn lacht vom grau , blauen Frühlinashimmel. die Babn liegt frei vor allen Blicken. , Gorsleben und Hohensmgen betre en sie. Da drüben ist Mister Smith und dort., der dritte im Lot, mein. ,Pa , triot"!" , ., :.. - Der Trainer kommt ihnen die letz ten hundert Meter entgegen, er zieht tt Tuchkappe mit dem großen Sck.irm, der fast bis zu der riesigen Nl-.se seines bartlosen, verwitterten , LcsichteZ reicht. Alles in Ordnung mit meinem Pferde?" j All right. Herr von Gorsleben!" Das ist schön!" Er bindet den Säbel ab, das Lot bält. der Stallbursche klettert von dem hhen Fuchse herab. Gorsleben schwingt sich in den Sattel, schnallt d?e Bügel länger und trabt mit auf den Cirkel. ' ! Die Arme über der Brust der schlungen, breitbeinig, steht der Prinz neben dem Trainer und mustert das ferd seines Freundes, soweit das unter den Decken möglich ist. ' Gorsleben ruft ihm zu: Nun. was hälft du von dem Schinder?" ' . . .Das werde ich dir sagen, wenn er über die Bahn gegangen ist!" In zehn Minuten. Hohenfingen!" Das Lot geht in Schritt über. Der Prinz fragt den Trainer leise: I ..Wird der Patriot" das Handikap 1 Lettinnen?" Ich denke wohl. Durchlaucht!" Der Gaul macht auf mich einen uten Eindruck!" Ist auch das Geld werth! Ich fürchte nur. Herr von Gorsleben wird dem Pferde keine Ruhe gönnen, ich möchte gern in systematischer Arbeit auf ein, großen Preis marschiren!" Hohenfingen kannte die Gründe wodl. warum das nicht in Gorslebens Willen lag. aber er schmieg. .Was meinen Sie. Mister Smith, wenn ich da drüben abspringe und den Kurs, über dreitausendfünfhun txrt Meter nähme?" Ist noch zu weit, Hrr von GorS leben, bleiben wir noch auf dreitau send!" - .Aber daS Rennen wird auf drei tausendfönfhundert gelaufen!" -' In zehn Tagen! Schicken wir den Patriot" nur die letzten dreimal üter die Renndisianz!" Wenn Sie meinen?" Es klang sehr unwillig. Ruhig entgegnct der Trainer: -' .Ich halte es für dringend nöthig daS Pferd nicht zu überanstrengen', .fit" ist es noch lange nicht!" Nun. das werden am Renntage die anderen auch noch nicht fein, da zu haben all zu wenig Arbeit ge than. der Winter war zu streng! ; Gewiß nicht, aber die Pferde dür fen nicht vorzitig ausgkpumpt wer den. das rächt sich immer!" Während Gorsleben im Schritt an den dreitausend Meter Start reitet. f!iCt sich Hohenfingen an ,eine Bar iktt vor dem zweiten Platz, in der Sähe des Eingangs. Er lehnt sich auf d:n weißen Balten und blickt zu ersleben hinüber, der sein Pfer) aufgestellt und mit dm Trainer k bet, dr scheint dem Offizier Berhal tungsmaßregeln zu geben. Der kleine Husar war in der letzten Zeit nervös, hitzig geworden. Da betritt ein Herr mit langem, braunem, graumelirtem Vollbarte die Rennbahn, tadellos angezogen. in dunkelblauem Jackettanzug, einen welchen Filzhut auf dem Kopfe, ein Fernglas am braunen Riemen über der Schulter. Er wendet sich an den Prinzen, den er von Ansehen kennt. .Verzeihung, darf man ohne be sondere Erlaubniß hier eintreten?" Gleichgültig sieht ihn Hohenfingen an. der Mann ist ihm unsympathisch und dann will er in seinen Beobacht iungen nicht gestört sein. Frostig er widert er: Ich habe nichts dagegen!" Aber der Frager läßt sich nicht ab schütteln. Es sind besondere Grunde vor banden . . ." Der Prinz unterbricht ihn, sieht ihn gar nicht an. Lassen S sich da drüben von ei ium Trainer Auskunft geben!" Die Behandlung paßt dem Herrn aber durchaus nicht. .Gestatten Sie, daß ich mich vor pelle. Bankier Reistenberg!" 1 ..Trotzdem kann ich Ihnen keine Auskunft geben, ich wiederhole, wen den Sie sich an einen Trainer, ich bin hier, um das Laufen eines Pfer des zu beobachten!" DaS hat er in einem fo hochmuthig abweisenden Tone gesagt, daß Herrn Reistenberg nichts anders übrig bleibt, als dem Borschlage des Prinzen zu folgen. Er ist so wüthend geworden, daß er beim Weggehen vnl'Kjic. nen knirscht. Kaum hatte er die Bahn überschrit ten, kam Gorsleben herangaloppirt. famos nahm der .Patriot" das Hin derniß, und sein Reiter saß wirklich tiillant, der kleine Kerl hatte UN' zweifelhaft viel Anlage, wie routinirt er auf der Innenseite jeden Schritt Boden ausnutzte! Der Bankier war stehen geblieben und sah gleichfalls Gorsleben nach, dann kreuzten sich seine Blicke einen Augenblick mit denen des Prinzen, frndlich. sie wußten beide, daß ihr heutiges Zusammentreffen nicht das lernte sein würde! Hinderniß auf Hinderniß nahm dr Husar, er verschärfte das Tempo, nun kam er zum zweiten Male die Gerade herunter dem Ziele entgegen. Wil lig streckte sich der Patriot", mit sei rtx mächtigen Hinterhand federte er sich von dem ziemlich tiefen Boden ab und warf Rasen- und Erdstücke hoch in die Lnft. In voller Fahrt passirte er das Ziel. Gorsleben stoppte ab. Viele, fast alle Anwesenden, hatten ivn Ritt beobachtet, man pfiff durch iie Zähne, man spuckte aus. man trotzte sich hinterm Ohr. Zufrieden rückte Mister Smith an seiner Kappe. Sein Schützling hatte sich in den letz ten Tagen brillant entwickelt! Als Gorsleben das Pferd gewendet hatte und zu der Stelle zurückreiten wollte, wo Hohenfingen gestanden, war sie leer. Weit und breit war er u'ckt zu erblickerr! Aber wer war denn dort an dem.., Richterhäuschen? Bei Gott. Herr Reistenberg! Nun wußte er. warum Hohenfingen die Rennbahn verlassen! Dieser anschmierige Van ticr hatte sich natürlich an den Prin zen heranzumachen versucht, wer weiß.' was er wieder einmal für eine Taktlosigkeit fertig gebracht hatte! Er mußte ihn begrüßen und freundlich tkun. .Guten Morgen. Herr Reistenberg! Schon so früh auf! Das ist mal eine Ueberraschung für mich! Nun. wii gefiel Ihnen der Galopp Patriots"?" Dessen Anger : war immer noch nicht verraucht. Jedenfalls besser als das Beneh men des Prinzen, dazu gehört frei lich nicht viel!" Er schließt sich schwer an Men schen an, das weiß ganz Berlin!" Den Anstand muß man trotzdem wahren." fuhr eS ihm heraus. Gorsleben trat daS Blut in die Galle, wenn er nur gewußt hätte, was zwischen den beiden vorgefallen war! Er entgegnete ziemlich scharf: Sie wissen, der Prinz ist mein Freund! Ich kann unmöglich glau Un, daß Sie absichtlich brllskirt worden sind, es , wird ein Mißver ständniß vorliegen!" Davon kann keine Rede - sein." brauste der Bankier auf) .Ihr Prinz hat mich wie einen dummen Jungen behandelt!" ; Da sprang Gorsleben vom Pferde. Ux kleine Stallburfch war herbeige kommen und kletterte hinauf, der Of fizier half ihm. .In Schritt zum Lot zurück!" Dann wandte er sich sehr erregt an der. Bankier. , .Herr Reistenberg. , diese Sprache weise ich mit Entrüstung zurück!..." .Entweder kommt der Prinz zu mir : ist meine Privatwohnung und entschuldigt sich oder " .Oder? Fahren Sie nur fort, denn da erstere wird schwerlich geschelnl" Wir. Herr von Gorkleben, sind geschiedene Leute! Da hatte er die Beschnrung! Und nn solcher Mann hatte Mitglied de Unionklubs werden wollen durch den Prinzen! Natürlich. daS hätt diesem Menschen vssen kö 'n! Aber auch so machte er kein i..chte Geschäft. dr .Patriot" würde nach menschlicher Voraussicht mehr wie sei nen Hafer verdienen! f .Ich werde' den Prinzen noch heute aufsuchen, eS wird zwar zwecklos sei! und dann können wir gleich morgen früh unsere geschäftlichen Angelegen heiten ordnen!" .Eines oder das andere, ich erwar te Ihren definitiven Bescheid bis mor gen zwölf Uhr Mittags !' .Sie werden nicht umsonst zu war ten brauchen!" Mit kurzem Gruße entfernte , sich Gorsleben. ging zu seinem Trainer, mit dem er über den .Patriot" sprach und begab sich dann zum VorortZ ke M Auf dem Bahnhöfe traf er den Prinzen nicht mehr an. er lsatte be reits Karlshorst verlassen. VlII. DaS war eine schöne Geschichte! Nun mußte er die Suppe auslöffeln, die er sich eingebrockt! Die Freund schaft mit Hohenfingen würde natür lich in die Brüche gehen, dieser Rei stenberg ihn in Karlshorst bis aus d' Nieren blamiren! Vielleicht that er es jetzt schon! Woher sollte er bis kT'orgen Mittag mehr als achttausend Mark nehmen, wenn der Bankier den .Patriot" nicht statt des Geldes ha ben iMk:? Zum mindesten hätte er ihn ersuchen müssen, sich noch einige Tage zu gedulden, als Antwort wür de er taktlose, kränkende Bemerkungen zu hören bekommen! Und wer bot ihm blank aufs Brett über achttausend Mark? Was würde Rose Blanken dazu sagen? Sein Hrz schlug schnel l:. Er hatte guten Grund zu glau len. daß er in der letzten Zeit Fort schritte in ihrer Gunst gemacht. Die stand auf dem Spiele. Die errungene Position mußte er vertheidigen! Ho henfingen bitten, daß er ihm das Geld vorschoß? Nur einen Augenblick kam ihm der Gedanke, dann verwarf er ihn fofort wieder. Der wäre der allerletzte gewesen, an den er sich ge wendet hätte! Wie wohl war ihm zu muthe gewesen, als .Patriot" in win d.-nder Fahrt unter ihm über die Bahn zog und todtsicher die Hinder nisse sprang. Und nun? Mit beiden Händen faßte er sich nach dem Kopfe. Vorhin noch auf stolzem Rosse, jetzo durch die Brust geschossen! Beinahe wäre er feig gewesen und bätte den Weg zu Hohenfingen nicht gefunden. Der saß beim Frühstück. Nimm Platz. Gorsleben. bethei Wct dich!" ".Du weißt, warum ich komme?" Kunststück, das zu errathen!" Natürlich, war der Kerl taktlos zu dir?" .Dazu ließ ich's gar nicht erst kommen!" Jckj bin mit ihm gehörig aneinan de: gerathen! Er verlangt, daß du :l,m einen Besuch machst und dich ent schuldigst!" Meine Karte will er oben drauf in seiner Lisitenkartenschale liegen haben, das ist der Grund! Aber der Mann irrt sich!" Ich habe ihm auch gesagt, du würdest dich schwkrlich dazu verstehen können! Er meinte, du müßtest es thun, weil du dich ihm gegenüber krllsk benommen hast!" 'Brüsk, sehr brüsk. Gorsleben! Ich ließ ihn fühlen, als er mir nicht vom Leibe ging, daß ich nichts mit ihm zu thun haben will. Mir ist's nur reinlich, dir Ungelegenheiten zu berei ien. aber ich konnte beim besten Wil kn nicht anders!" O, das ist mir herzlich einerlei, moch dir darüber absolut keine Sor ge!" "" ' . Da fragte , ihn Hohenfingen glatt l'eraus: Wie hoch stehst du bei ihm in der Kreide?" Gorsleben wurde roth, er stotterte: Ich bei Reistenberg in der Kreide?" v , ; Jungchen, die , Situation ist zu nnst, jetzt lüg mir gefälligst nichts vor!" '. : Gorsleben nannte, die Summe. , Ich wußte schon längst, von wem dein Lotteriegewinn" herstammt, für so dumm darfst du Heinrich Hohen fingen liicht halten! Aber was soll deiner Ansicht nach nun werdeii?" : ;' Der Husar zuckte die Achseln. ' .Irgendwo wird der Zimmermann schon daS Loch gelassen haben!" , : - : .Zum Wucherer geh nicht, '; im äußersten Nothfall, allerdings sehr widerwillig, springe ich ein. versuch lich mit dem Kerl in Ruh und Frie den auseinander zu setzen!" ! .DaS wollte ich aber deine Hil fe nehme ich keinenfalls an!" , .Ich bin nicht nur dein Freund für die guten Tage, verlange "Ä? sol cler dein Ehrenwort, daß du dich im entsprechenden Augenblicke meiner er innerst!". Goröleben wehrte ab. aber Hohen finoen stand ruhig auf und sah ihm fest" lnS Gesicht.. . ; , .Willst du. daß unsere Freund, schaft wegen ein paar lappiger tau send Mark in die Brüche geht? Tu haft sie mit deiner Lllgerei schon oft auf eine diel härtere Probe gestellt!" Da gab Gorsleben sein Ehrenwort. AIS Reistenberg gegen acht Uhr nach Hause kam, trommelte er Frau und Tochter au den Betten. .Fertig bin ich mit diesem GorS iben. vollkommen fertig! DaS ist der Daift!" Die Damen fragten, wa denn i gentlich loS sei. AIS sie den Vorfall im Reistenberzschen Lichte erfahren batten, versuchte die Gattin zu be fchwichtigen, sie kannte ihren Mann. .Gut. du sollst recht haben. Georg, aber waS kann Gorsleben, der in die sem Augenblick nicht zugegen war. denn dafür, daß dich der Prinz so be handelt hat?" .Ist genau so hochmüthig wie diese Durchlaucht, und wenn die bis mor gen Mittag um zwölf nicht angeturnt kommt, hierher, so kündige ich GorS leben den Kredit und blamire ihn bis auf die Kuochen!" Da redete aber Ella ein Macht wert. .DaS wäre daS Thorichste. WaS du thun könntest! Wir würden die am meisten Blamirten fein! Wenn die Welt erfährt, daß Herr von Gorsle den bei uns verkehrt, weil du ihm Geld geborgt hast, lachen dich alle unsere Bekannten einfach au und" sie fing an zu schluchzen und zu Iveinen .am schlimmsten bin ich natürlich dran, ich muß die ganzen spitzen Redensarten meiner Freundin k.en anhören!" Reistenberg hatte sein einziges Kind lieb, sie sollte den Weg zur ge sUschaftlichen Höhe wenigstens sin den, wenn eS ihm nicht gelang. Er sah auch ein, daß sie recht hatte. Na, beruhige dich nur. Ellachen!" Versprich mir, Herrn von Gors leben nicht mehr zu kränken!" ' Aber deutsch werde ich mit ihm reden, wenn er morgen zu mrr ms Geschäft kommt!" ' Du wirst ihn vor den Kopf sto ßen. Papa! Ich glaube, er ist sehr feinfühlig!" .So schlimm ist daS nicht; sonst hätte er mich nicht angepumpt!" , Er hatte den Seinen verschwiegen, daß er selbst Gorsleben den Credit ans freien Stücken eingeräumt hatte, ihn zur Annahme direkt gedrangt. Seine Geduld hast du schon ein mal auf die Probe gestellt," meinte seine Frau. . ;, , Und Ella fügte hinzu: Die paar tausend Mark würde ihm im Nothfall der Prinz vorstre cken, vor allem, wenn fein Pferd gut ist! Außerdem hast du dich mit Ho henfingen überworfen, der wurde die Gelegenheit benutzen. Gorslebens SSuld gerade bei dir auszulösen!" Reisienbergs Wuth fing an zu ver klicgcn. wie klug sein Mädel doch wn! Er faßte sie unters Kinn. Hast ihn wohl lieb, wahrhaftig lieb. Ellachen?" . Sie senkte den Blick und macht: sich frei von ihrem Vater. Ach du!" Ja. wenn's so steht! Na. Kind, du sollst mit deinem alten Vater zu frieden sein! Und nun nichts mehr vrn der Geschichte! Wir wollen, früh stucken!" , ' Gorsleben war in der übelsten Stimmung. Am liebsten wäre er gleich Mittags von der Kriegsakade inie zum Bankier Reistenberg ins Bureau gelaufen und hätte ihn ge fagt, ob er den Patriot" in Zah lung nehmen woll. Es war nicht Feigheit, die ihn abhielt. Erst mußt? erst doch noch einmal ernstlich mit sich zu Rathe gehen, irgend einen Ausweg würde er schon finden! Aber wie er auch grübelte, er kam zu keinem anderen Resultat. Morgen mußte er um gut Wetter bitten bei ei nem , Manne, der 'ihn fühlen lassen toürde, wie er ihn in Händen hatte. Die Frllhlingsfonne lachte vom Liimmel, eS war Mittwoch, da spielte Rose Blanken Tennis! Auf andere Gedanken mußte Gorkleben kommen, da zog er sich um und ging auf den Platz am Zoologischen Garten. Man war eifria beim Spiel.' Haar scharf flogen die Bälle über daS Netz, kraftvoll wurden sie zurückgegeben, da plötzlich die große, elegante Kom tesse Etrein den Schläger sinken. ,O weh. ich habe mir das Handge lenk etwas verstaucht, bitte, treten Sie für mich ein. Herr von Gorsleben, retten Sie die Partie, wir haben ein Set", die anderen bereits vier." ' So gut hatte er ' mit Frau von Soskau noch nie gespielt, ihre Geg ner waren Rose Blanken und Herr von Soskau. ein Regierungsassessor. der vorübergehend im Berliner Poli zepräsidium arbeitete. ' Gorsleben machte seine Sache gut. Die Gegenpartei verlor zwei Sets" Untereinander, unwillig stampfie Rose Blanken mit dem Fuße auf. Gegen Sie tonnen, wir nicht auf kommen!" Er sah sie mit einem langen Blick an. dann lachte er, aber z klang nicht heiter, gepreßt, verlegen. .Muth,oö. gnädiges Fräulein, mir gegenüber?" io 1WawHCUI ! M ttmß f M Ma ' ii HtTtHK m msm SttL"'$rt3 llllMi MMMMliMl Dr. W. H INel totaler Wmfont der M. P.R. R. Telephon No. 80 Hermann; Mo. O ff i ,e Stunden. Vormittags: ?tachmittagS ; von 8 bis 9 Uhr von 2 bis 4 Uhr von II bis 12 Uhr. . von 7 bis Uhr. M.lZseau Ustvn t?r rtHttrtt! K A . D HERMANN, - - , MO' . prämrrt: München Vresden 1891.. 1892. Biilkmi iniii (ioiiilitorrt von A. GU ENTHER k, kchMei und te Straße iIrkiere enlrai HotelgebSude, Hermann, Mo Jeden lau IrilAtl SDtlfe. unk CAmarifjToh. ftuxir loiiin und andere ackiverl. CdcnfaQI ftttlfUI, Sandt), 6nb(tüd)t. Conftcten . ju stör billig,' 'Urtl'lt. fiaifciMtaruttatti eine l)titnlttA 3 9rM ruabrend der Sotnmirmnnir. CyVKftttn meiden auf alle Hctcn jubtttiltt, Henry Schuoh. Emil C. Scbuob, Hermann 3liflriiioH6rAtiiliwf( von Schucji Bros. Ecke bet 4ten unb DiarktitraK. Hermann. . . fao. iUersertigen Monumente, Grabsteine usm. uiiö Granit und ZIarmor; ebenfalls Ein. Fassungen für Gräber oder iZamilienplätze. 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