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v: r v ' ;a'ilVllB..-!, VVa, yAfAbMlMuVMia wfefc nr rWn urt r-, l 1 M r 7! iVi ! s. ! ? 11 h l i 1 fr.- 1; $; tt rr.- i 1- !: fr ! : . ! M X ;:H ; -r-, - : t ,--' m ? ;i "ff ;! I :; fl tt ' Jf V W !V ; i . f. .. ',5 !' i"?' IV-- ? - "i -;: ;j -I -: ! K: M ; . - n ?' ? ! v$ ' -fr ! il I i i v-: l. i ' f - ir .' . , i; t' Der f)cß im kodenrock. ßut Erinnerung an Js se pH Speckbacher. Besucht man vom Jnnthale las liebliche Mittelgebirge Vnadenwaldes zwischen Hall auZ des und Lchwaz, so findet man auf der Höhe Kon St. Martin, unweit der Kirche, eben der Hausthüre des Wirthshau 61 an die Wand gemalt ein große? ild Speckbacherö, auf dem der tiro la greiheitsheld einem finsteren Räu beryauptmann mit rollenden Auge rrzweifelt ähnlich sieht. Weit freund Lcher nimmt sich sein nur 10 Minuten weiter östlich auf freiem, aussichtsrei E Berghang gelegenes GeburtS , der schmucke Bauernhof Unter i& Seine Fenster blicken zu tonn anderen stattlichen Anwesen auf ben jenseitigen Bergen hinüber. Dort, wo auf der Höhe des JudcnbergS daS dem hl. Andreas geweihte WallfahrtS kirchlein sich erhebt, wo das Törflein Kinn mit seinem hohen, spitzen Kirch thurm, mit seinen unter Bäumen der steckten Höfen sich malerisch an die waldige, von Glungezer Spitze und Vatscher Kofel überragte Berghaldö schmiegt, liegt heute noch wohl erhal um, wenn auch in' fremden Handen, Speckbachcrs späterer Wohnsitz, nach lern die Landesschützen ihren kühner, gührer bald den Judensteiner" bald den Mann Ion der Rinn" nannten. Die an den beiden Häusern, hier und im Gnadcnwald angebrachten schlich ten Gedenktafeln, eine weitere zu Hall und die Grabinschriften an der dorti gen Stiftskirche wie in der Hofkirche u Innsbruck, mußten bisher das dem kühnen tiroler Volkshelden längst ge dührende Denkmal ersctzm. Am 23. Juni wurde im alterthümlich schönen Städtchen Hall diese Lücke ausgefüllt, und zwar durch die Enthüllung eine? ehernen Standbildes Speckbachers. Dieser Veranlassung folgend " wollen wir den todten Jreiheiiskämpfer noch einmal in lebendiger Gestalt vor dem rückschauend? Blicke erstehen lassen. Nicht mit Unrecht hat man Andreas Hofcr das Gemüth, Joachim Haspin ger daö Herz, Joseph Speckbacher aber den Kopf und Arm der denkwürdigen Volkserhebung des Jahres 1309 ge nannt. Während der biedere Sand Wirth als echtester und idealster Reprä Ientant deL tiroler Nationalcharakters ich ruhig und besonnen mehr im Hin tergrunde hielt, ritz der Pater Roth bart durch seine feurigen Reden, der Mann von Rinn durch seine verwege nen Thaten die Menge zu vaterländi scher Begeisterung fort. Weniger reli giöS als die erstgenannten, verkörpert sich in letzterem vor allem der TypuZ des Bauern, der grimmig um den 8e sitz der heimathlichen Scholle kämpft, und als ein interessanter, primitiv Katurcharakter, als eine einfache, ehr jchtgebietende Heldengestalt im Lo benrock steht er vor uns. Wie Peter Vkayer, dem Unglücklichen Wirth an ha Mahr, läßt sich auch ihm ein ge wisser demokratischer Zug nicht ab rechen. In den Reichen, nicht wie der Bauer Arbeitenden, sah er nur Kost sinder GotteS' u. seine Begeisterung für dm Kaiser war vielleicht weniger echt und gludc.no als die Dosers uns . ti m:i . t . vieler seiner Genossen. Mit m so 1 stürmischer Liebe aber hing mg er an se, , Dem Lande, -feilten altchrwürdigen Sitten und Brauchen. Diese auS der Gewalt der ketzerischen Kirchenschim ber und Mörder' zu befreien, betrach tete er alS seine Lebensaufgabe und wie den anderen biederen Natursöhnen Tirols erschien auch ihm Napoleon als der Zerstörer alle Bestehenden, all der wahr Annchrist. SpeckbacherS Leben und Thaten, die , ja bekannt sind, im einzelnen zu schil dern, verbietet uns der Raum Um sie zu verstehen, aber müssen wir einen Blick auf feine Jugend ersen. Am 14. August 1767 als dritter Sohn ine angesehenen HolzhändlerS gebo ren, war er schon mit IS Jahren der watst und ergab sich, von den VormÜn der knapp gehalten, nach nur zwei jährigem, ziemlich erfolglosem Schul besuch einem zügellosen Wildschützen leben. Die baverischen Jaaer ien Zeit Habm unter seinen verwegenen enen Strnszügen in dal wiloreiche Nach barland viel zu leiden gehabt, für den spateren LandeSdertheidiger aber war bal gesahrumdrohte. todtverachtend Treiben eine gute Schule. In ihr lern te List, Vorsicht, kalle Enschlossen heit. wohlberechnenden Muth, Selbst vertrauen und eiserne Abhärtung. Erst it 25 Jahren kam in das Leben bei Jugendlichen Kraftmenschen, der ein mal einen Lämmergeier mit bloßen Länden erwürgte, der einen der da nall noch häufig vorkommend Bä ren erlegte und IS der gefurchteste Kaufer der Gegend galt, ein entschei ender Wendepunkt. Seine Liebe zu ber schönen Maria Schmiederer von AZinn bewirkt da! Wunder, daö ihn zu inem geregelten Leben zurückführte. Eine Aufseher-Stelle beim Haller Bergbau annehmend, heirathcte er mit 27 Jahren die Geliebte, die ihm den stattlichen väterlichen Hof zubrachte, rnd wurde nunmehr ein seßhafter, fleißiger Bauer, der sogar die früher versäumten Schulkcnntnisse im Lesen imd Schreiben nachholte, um sich in den Gerichtsausschuß seiner Gemeinde wählen lassen zu können--! Friedlich . xi i i r Muhe aber sollte ihm nicht ton? be schieden sein. Es war mcht das Jahr 1809, daö ihm die Feuertaufe gab. Ach 1797 hatte er diese bei der hel . r. .ii (n.ii;.:M ....... ...... ?t. 1 tcnyuieii ivtttlil.lv, U" VVII pliig gegen die unter Joubert in Südtirol einfallenden, französischen Nevoluti rnstruppcn erhalten. Bald nach der Rückkehr wurde ihm sein erster Sohn, der spätere tapfere Anderl, ganz da? Ebenbild des Vaters, geboren. Noch zweimal. 1800 und 1805 zog er mit der Landesmiliz gegen die Franzosen ouö, bis im Frühjahr 1809 seine ei gentliche Zeit gekommen war. Vier Jahre zuvor hatte er Andreas Hos auf einem Rokmarkt zu Sterzing Ien nen gelernt und spater mit diesem zu Hall alle nöthigen Vorberitungen der Erhebung verabredet. Die siegreiche Einnahme dieser allerdings nur Szwach besetzten Stadt durch kühne eberrumpelung war seine erste krie gerische Großthat und später hat er sie noch zweimal aus den Händen der Feinde befreit. Wichtiger noch war seine Thätigkeit in den Kämpfen am Berg Jsel am 29. Mai, wo er dm rechten Flügel der Tiroler Stellung befehligte und mit stürmender Hand lie Jnnbrücken bei Hall und VolderS nahm. An dem trotzigen Kufstein un ter seinem wackeren Kommandanten Aigner dagegen versucke er sich zwei mal vergebens, obwohl er gerade bei der Belagerung dieser Feste eine un glaubliche Tollkühnheit entwickelte und durch seine listig-verwegenen An schlüge dem Gegner den größten Scha den zufügte. Erfolgreicher war seine Mitwirkung in den Kämpfen gegen Les6bre in der Sachsenklemme und bei der dritten Jselbergschlacht, wo er und Hafpinger die Helden dcS TageS waren. Sein Unglück begann erst mit der schweren Niederlage bei Melleck. Die eigentliche Ursache seiner spätere schweren LeidenSzcit war die Hoser und dem Vaterlande noch über daS er rcichbare Ziel hinaus und wider bessere Vernunft gewahrte Treue. Denn alS der gute König Max Joseph, der sich Speckbachcrs bei Melleck gefangenen elfjährigen Sohnes liebevoll annahnr, dem Vater Gnade und Verzeihung bot, verwarf dieser auf Hofers Mahnung hin auch die letzte Gelegenheit zur Un rwerfung und stürzte sich mit dem Sandwirth in jenen letzten Verzweif lungskampf, der die tapferen Landes Vertheidiger schließlich zu tadelnswer then Rebellen machte rnd den tragt sehen Ausgang der ganzen Bewegung besiegelte. WaS Speckbacher hier, was er auch sonst in wilder Erregung seines leiden schaftlichen Temperaments manchmal den feindlichen Soldaten gegenüber fehlte, durch das Martyrium seiner monatelangen Verfolgung, wie ein Wild durchs öde Gebirge gehetzt, arm, bloh und hungernd in Schnee und Eiseswüsten, Wochen hindurch unter dem Düngerhaufen M eigenen Hofes vergraben, hat er eS reichlich gebüßt. Seine erbittertsten Gegner gönnten ihm wohl daö schließlich Entkommen nach Wien, umso mehr, als ja der Dank vom Hause Oesterreich nicht all zu glänzend ausfiel und nur in dem Majoratstitel und einem Gnadenge halte von 1000 Gulden bestand. Aeltere Schriftsteller habm die tt roler Nationalhelden Hosen undTpeck bacher gern mit den oltgriechischen Heroen Achilles und OdysseuS ve? glichen. Bezüglich deS ersteren war eine solche Parallele ob olut verfehlt. denn der leuchten Gotteriungling m Trojas Gefilden hatte in feinem stiir mischen Thatendrang auch nicht die entfernteste Aehnlichkett mit dem kti len, besonnenen und gottvntraüendktt Tel! Natur deS SandwirtheS. Da gegen laßt sich nicht leugnen, dah , Speckbacher in der That manche Züge ' mit dem ränkekundigen, Vielgewand 1 trn Fürsten von Jthaka gemein hatte und daß seine Prüfungszeit nicht min der schwer und bitter war als die dem göttlichen Dulder OdysseuS auferleg len Irrfahrten. Seltsam mischten sich auch in seiner Natur die Elemente. Wie in seiner Heimath auö dem lieb lichen Grün deS Gnadenwaldes di schauerlich wilden Zacken deS Speckkar eebirgeS emporgewachsen, so vereinig te sich in seinem Charakter aus wun derliche Weise RauheS und MildeS. Derselbe Mann, der den verfolgenden Jägern da hebende Schmalz ml e ,uy! o, oer nen oranoinsin tistenden Franzofen Mit grausamer Hand in di Flammen stieß, dem jedes Mittel recht war. dem Feinde zu schaden, er konnte einen verwundeten Oesterreicher auf seinen Schultern, unter der Last fast zusammenbrechend, in Sicherheit brin gen. konnte einem seiner Schützen in die Anne fallen, um einen tapferen Gegner zu schonen, die Gefangenen vor allen Ausschreitungen schützen und mit seltener . Grobmuth behandeln. Nach seinen unl erhaltenen Bildern besaß Speckbacher in seiner äußere Erscheinung wnnger die anziehend Schönheit eine Helden, all vielmehr etwa! Imponierendes, unbedingt zum Gehorsam Zwingende!. In ferner bohen. schlanken, etwa! vorgebeugten Gestalt, mit der hochgewölbten Brust, dm breiten starken Schultern spielten Muskeln und Sehnen von Stahl. tange. schwarzaelockteS Saar umwal te den seingeschnittenen Kopf, dessen energischen Zügen eine hohe Stirn und stark gekrümmte Nase den AuS druck von Entschiedenheit und' That kraft verliehen, und in dem durch ei nen 1 wilden Schnauzbart ' besonder? martialischen Gesichte glühen zwei ' MAtii CH. V : - rtr r r . große, schwarze Augen, die. im Affekt wie Feuerräder rollend, etwa! un heimlich Dämonisches bekamen. 1 Ein Feind jeder sklavischen Uniformierung legte er auch auf die älchere Hervorkeh rung seines Zvübrcrthuins wenig Wcrth, der Lodenrock des Schützen ge nügte ilim und ein sicbettresfender Stutzen, wie ein grofzcr Säbel bildeten seine rindige Vewaifnur.g. Elfmal im Laufe eines Jahres der wundct und von den ausgestandenen Leiden körperlich gebrochen, starb Speckbachcr. erst 53 Jai;re alt, am 28. Mär,, zu Hall und US Jahre später wurden feine Gebeine aus dem dorti !riedhof nach Innsbruck überführt, lim neben denen des treuen Sand wirths in der Hoskirche beigesetzt zu werden. Seine kühnen patriotischen Thaten aber haben ihn überlebt und bewirken bis in unsere Zeit, um mit Pnrkers Worten zu schließen: Daß späte Enkel noch, die mach ihm schauen. Sich sroh an ihm erheben und er bauen.' Die öcre von Grevesmlihlen. Ein Stück Mittelalter im 20. Jahrhundert. Vor dem Landgerichte in Zchwerin in Mecklenburg fand letztens eine zweitägige Gerichtsverhandlung statt, die ein grelles Schlaglicht auf den Aberglauben warf, der noch immer im dunkelsten Mecklenburg herrscht. We ge Betruges hatte sich eine -rau aus Greve?niühlen zu verantworten, die deit. Verkehr zwischen einer abergläu bischen Nachbarsnmilie mit einer weisen ra" in ismar vermittelt hatte und dabei durch allerlei Mani pulationen das für die Inuberin" von Wismar bestimmte Geld zum eröszten Theil in die eigene Tasche hatte fließen lassen. . In Grevesnlühlen, einer kleinen Stadt nördlich von Schwerin, lebten die' Eheleute Nollenhagen. Tie Frau litt seit längerer Zeit an nervösen Magenschinerzen. Sie 'klagte eines Tages ihrer Nachbarin, der Frau Krakow, ihr Leid. Diese erzählte, daß m Wismar eine weise Frau", die Frau Treptow. wohne, die gegen al les Rath wisse, und auS den Genick haaren die Krankheit feststelle. Frau Krakow fuhr mit den Haaren der Nachbarin nach Wismar und kam mit unem schwarzen Pulver zurück, das 10 Mark kostete. Die Magenschmer zen ließen nach, dafür stellte sich ein anderes Unglück bei der Familie Rol lenhagen ein. Die unverheirathete Tochter wurde von ihrer Dienstherr schaft wegen Diebstahls entlassen. Frau Krakow war der Ansicht, das Stehlen müsse der Tochter angehext worden sein und erbot sich, darüber wieder die weise Frau in Wiömar zu Rathe zu ziehen. Die weise Frau be stätigte die Vermuthung. Als Heil Mittel verordnete sie diesmal zwei schwarze Pulver: eins zum Einneh men, das andere sollte in einer kleinen Leinentasche auf der Brust getragen werden. Gegen die Tzchter war in zwischen Anzeige erstattet worden, sie wurde zu einem Verhör auf daS Ge richt geladen und hatte sich dort nach Ansicht der Mutter ungeschickt verthei digt. Frau Krakow äußerte, jetzt hät ten die Hexen der Tochter das Mail! verschlossen". Sie fuhr mit der Tocki ter nach Wismar. und dort wurde sie von Frau Treptow gesegnet'. Maii schlachtete außerdem einen Maulwurf. Daö Maulwurfsherz wurde gebrateii und in einem silbernen Medallion um r iu IV -. 1 oen ats getragen, "x,.. Aber die Grevesmühlener Hexen ließen die Familie Rollenhagen nicht in Ruhe. Einmal schnitt sich die Toch' ter in den Finger, ein andermal ging der Mutter n Pickel im Gesicht aus, alles Anzeichen, daß die Hexen ihr Spiel noch weiter trieben. Frau Kra kow zeigte sich als Detektiv: sie ermit telte, daß zwei alte Frauen in Greves mühlen, Frau Brandt und Frau Vi- tense, die Hexen seien und alles Unheil anrichteten. Mutter und Tochter lie ßen sich von der weisen Frau in WiS mar segnen. Aber die Hexen kehrten sich nicht an den Segen. Sie drohten in einem anonymen Briefe mit neuen Schandthaten und legten drei Läuse und einen Fischkopf ihrem Schreiben bei. Aber Frau Krakow wue auch jetzt Rath. Die bedi'ohte Familiö mußte sich beim Schinder Herz, Lunge l'nd Leber von einem Pferde besorgen. Dies Gericht wurde aus dem Herde vier Stunden lang gekocht. Kein Wort durfte die Weihe der beiligen Hand lung stören. Schließlich wurde der Braten in vier Blumentöpfe vertheilt, mit Erde zugedeckt, und . auf jeden Topf mußte Frau Rollenhagen ein Zwanzigmarkstück legen. Zwei Töpie wurden an den Eingängen de Hau ses, der dritte am nächsten Kreweg eingegraben, nachdem Frau Krakow vorher die Zwanzigmarkstücke zu sich genommen hatte. Mit dem vierten Topf reiste Frau Krakow nach Wis mar. Dort weissagte die Augurin aus dem Topfe neue Unheil. . Frau Krakow gab den Rath, gegen die beiden Hexen' vorzugehen. Nach dreimaliger Umkreisung dreier Bäume wurden von jedem Baum drei Reiser geschnitten und zu einem Besen zu saminengrbunden. Der Besen kostete 80 Mark. Wenn Frau Rolleuhagen init dem Besen auf ci i Hemd schlug, erhielt die Hexe' Brandt Schläge auf den Rücken. Jeden weiten Tag j wurde daS Hemd auf einen Stuhl ge ' legt, und vier Stunden lang schlug j Frau Rollenhagen mit ihrem Geister befai gegen das Hemd. Der Erfolg blieb nicht aus. Tie . Hexe" Brandt dar flehentlich in einem Brief um Schonung. Doch Frau Rollenhagen sch!a weiter: sie schlug, bis der Ve ieil in Stücke ging. Darauf schien die Here gewartet zu haben, sie. schrieb, letzt wäre sie wieder obenauf". Frau Krakow kannte jetzt nur noch fcin Mittel: man mußte die Hexe' be erdigen, was 150 Mark kostete. Die Beerdigung sollte in Wiömar auf dem Kirchhofe vorgenommen werden. Zur Beerdigungöskiindc mußten Mutter und Tochter in Trauergewändern zum Friedhofe in Grevesmühlen gehen, am Grabe eines verstorbenen Sohnes ei nen Kranz niederlegen und auf den Knien von einem Zettel uiwerständli che Gebete ablesen. Frau Krakow selbst will in Wismar mit der Trep tow zusammen zur selben Stunde die Beerdigungszeremonie vorgenommen haben. Die alte Frau Brandt in Gre Vensmühlen war trotz dieser mysteriö sen Prozedur nicht gestorben. Aber die Hexe in ihr sollte todt sein. Um ganz sicher zu sein, erhielt Fru Rol lenhagen noch drei heilige Zettel" mit Kirchensiegeln und unverständlichen Worten, das Stück zu 10 Mark. Diese Zettel wurden an bestimmten Orten niedergelegt und bewahrten das Hau! vor neuem Unheil. Schließlich erstattete der Schwieget söhn der Frau Rollenhagm, nachdem tr erfahren hatte, daß seine Schwie germutter der Frau Krakow schon 1100 Mark gegeben hatte, gegen die Betrügerin Anzeige. Frau Krakow tatte sich wegen Betruges zu verant worte, und die Grevesmühlener Hexengeschichten wurden - von der Schweriner Strafkainmer aufaedeckt. ?n3 .CSniihfinfcrplfi bar Nlrks,, mw-.... v . v v V V W.IJUI1V4HH konzentrierte sich aus die Vernehmunz der weisen Frau" aus Wismar. Sie ist eine alte Frau von über 70 Jahren, groß und dick, mit zwei riesigen Bril lengläsern. von denen das eine ge schwärzt ist. Sie humpelte schlverfällig !n den Saal. Sie erklärte, das Blut stillen, die Rose besprechen, aber sich nicht .in eine Taube verwandeln zu können. Das lckwnr? flSushcr. ihr Universalmittel gegen alle KrankHei ien an 'ienichen uno ',eh besteht aus getrocknetem und gestoßenem Jo hanniskraut. Das Gericht stellte je doch fest, daß Frau Treptow von der ueueren Beerdigung nichts wußte und für ihre Konsultation durchschnittlich nur 1 Mark erhalten hatte. Die 1 100 Mark waren fast ganz in die Taschen der !?rau Krakow aeslssin. und KZ?. Betrügerin wurde zu einem Jahr Ge langnis verunyeut. Vom menschliche Herze. DaS Wachsthum des menschlichen Herzens ist nach eingehenden Unter suchungen und zahlreichen Beobach timgen am stärksten im ersten und zweiten Lebensjahre. Die Größe des Herzens, wie es bei dem neugeborenen Kinde entwickelt ist, wird bis zum Ende deS zweiten Lebensjahres ver doppelt. Vom zweiten bis siebenten Lebensjahre läßt der Wachsthum schon etwaS nach. Erst nach Ablauf dieser fünf Jahre ist eine abermalige Ver dopplung deS HerzvolumenS erreicht. Bis zum 15. Lebensjahre ist das Wachsthum dann wieder langsamer. In einer sieben- bis achtjährigen Pe riode wird das Herz nur um etwa zwei Drittel seines Anfangsvolumens ver gröszert. In der darauffolgenden Pe riode der Reife aber nimmt daS Wachsthum wieder sehr beträchtlich zu. Im 20. Lebensjahre etwa ist das Herz um zwei Drittel größer geworden als el am Anfang dieser Periode war. Nachher erfolgt nur noch ein sehr langsames Wachsthum, doch dauert dieses bis gegen daS 50. Lebensjahr fort. Von dem 50. Lebensjahre an findet eine geringe Abnahme im Herz Volumen statt, die wohl . alS AlterS schwund anzusehen ist und ja auch an den anderen Organen beobachtet wird. Interessant ist ferner, daß in der Pe riode deS KindeSalterS die Größe deS HerzenS bei beiden Geschlechtern nahe zu gleich ist. Später aber bleibt da weibliche Herz hinter der Entwicklung bei mannlichen HerzenS ganz erheb lich zurück. Der Wertreichth derschiedener Sprache. von allen Sprachen der Welt ist die englische diejenige, die am meisten Wörter enthält. Besonder! in der letzten Hälfte diese! Jahrhundertl hat sich der Sprachschatz der Engländer stark vervielfältigt. ,Nach allgemeiner Schätzung besitzt die englische Sprache etwa 250.000 Worte. Nach der eng lischen Sprache ist die deutsche ' die wortreichste mit 0.000 Worten, dann kommt die italienische mit ä5.000 Worten, die französische mit 80.000 Worten, die spanische mit 20.000 Worten. 'Unter den orientalischen Sprachen ist die arabische die wort reichste: die chinesische Sprache besitzt 10.000 Wortzeichen, die sich zu 49.000 -zusammengesetzten Worten kombinie ren lassen. Die Sprach, die man in den Ländern Indiens spricht, besitzt 67.000 Worte. . Das Türkische nennt etwa 22.000 Worte, das Hawaische 15.000 Worte fein eigen, während die afrikanischen Zulukaffern etwa 8.000 Worte und viele Naturvölker ' kaum annähernd 2000 Wortbezeichnungen besitzen. fWmmnw Gegründet 185.5. ... tyMitw "; . X' i'V-S? 5 Kwc; s . r-A- 5 ; vri - V- .siM - 9 - i. 1 . , i - . Kt "i1 cv..iMU.!TP.?-X -.-f. ,: :. : r W ?5LW nl L. 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Zeit abgeliefert. nrn- ii.riii S'etcin etN IWUlli M II V - - - drücklich versichern daß Boschee S German Syrup heutzutage poftt'v das einzige Präparat im Markteist welche Schwindsucht lindert und - . vl. . rcinon mist! heilt. epnaii '""""' al reiner Theer. Auszug von Pflan. . . ... . M.(A fs (Srifmittel zenqarz uiw., iuuuu ' i für Hüften und Schwindsucht von den medezix'en Tongreffen so hoch ge. schätzt .,.'d. Der Schmindsichtige. einerlei vb die Srankheit im Halse VI r. w-o cnAa Sffllfl ober unge, mug vr vi l.i. ...i. k. gr)niiiinl frei ein von gagc unv - "jv Anfälle von trockenen und solternben Husten. Die erkrankten Theile ver V m..c. CtsiMhair nnh langen nam wuue, uei (Dofi nnhfiinn und der !l!a iinuciiun I - tient bedarf, der krischen Luft, guter .1,, - i M . r . v. IM. Nahrung freien uswur, an (i4inrrv und dauernder Heu., ..... .""--" ,xt.M , Linderung, leine Fläschchen zu . . .. ..ix. raH2t. h.Iiiiii 45 Een gewooniiwc wiubt ujv 2 Mal so viel enthaltend 7S EentS. In allen Apotheken zu baden. ' ROBERT WfiUER. Kechwlt i. ttrllickttVgl. VtlMM, V. ihv eidintii. iitotit. Irttn A tli.li d iit.l ttitt& h- W""' ' '.."""" Letzte Hoffnung verschwunden. Al hervorragende Aerzte sagten das; W. M. Smithhart, von Pekin, Ja., unheilbare Schwindsucht habe, war dessen letzte Hoffnung dahin, aber Dr. kling New DiScovery für Tchwindsucht. Husten und Erkältn. gen retteten ihm vom rave. Er sagt: .Diese Medizin hat mich gründ lich kurtrt und .mein Lebe gerettet. Seitdem habe ich sie 10 Jahre lang gebraucht, und erachte dieselbe al eine wunderbare Hal und Lungen Heilmittel. Streng Wissenschaft liche Heilmittel für Hüfte, wehen Hal oder Erkältungen, und sichere BorbeugunglmittelgegenPneumonia. Sarantirte Flaschen zu L0 cnt und 51.00 ln Walker Bro. Apotheke Probe Flasche frei. PflyEs VITHOUT ifiitÄteJÄ YOU PAY Ü0THIII6 OKTIL Mtt. t, ns, .d,.i,it.. 1h& ffiilFbÜSSF.-. ?- Ä- ' W. B. 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H Mm fitbet Mtitfttni tnk nftopiung d ftwMktn rni. kflügel tu hiTtttn. Ml i VfichUp,der.na. nft ihre ntitn tft st hlthumv, da da 8k tMAjl tnu itbtttjt, ntnn gele ftatlUI eiM&tM Um guitet ttiao niiqi win. nirm qwein. 8I(M,itBD Metotn den fett i tutttt tz.kdoln und etiirnt d d,sd da nlkg. Siku. Tbt nftaxftn,,, ItoetitktfffMt und rUltß M Vlnde, Viehseuche, 5 Udtd uathtne ehr rost tu dem Bblüni u ihrem Futt. eiiwrltthl tllera und GeflOg! all 9xt MH Sedob Jeder audmau M mHtBMa tantc diel tttbütB mfäf. feit lostet M Cent p Vchs, ch sxartxh, al ihr rei vnjo. Illt dltt, ttU, H rMtt, UM. 94 litli It tlnlfltt fit 9Tjt teck-DraatMSlaiiit) tRtl.IRtbi. ia tt tt, Bltttanb. Ich babt an Rt itbiaim itoumt, un ttttti "Ulli! m f. ttmtmiäl. 3. . tiit. r r 5chreckliche Schwerjen gelindert. Durch schreckliche Schmerzen ge peinigt infolge der Geste verdau ten Speisen, nahm . V. Vrayso, von Lula. Miss.. Dr. King', Ne Life Ptll. .mit dem Resultate." wie er schreibt. ,dab ich lurirt wurde.' 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