OCR Interpretation


Hermanner Volksblatt. [volume] (Hermann, Mo.) 1875-1928, May 22, 1914, Image 2

Image and text provided by State Historical Society of Missouri; Columbia, MO

Persistent link: https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn93060116/1914-05-22/ed-1/seq-2/

What is OCR?


Thumbnail for

CMidalen - Anzeigen.
sFür Kandidaten .Anzeigen sür 6ount).Memiet iwbtn fj.OO WiikI, die im
Vorau zu bezahlen find. ,,
, Vorsitzender S,untyrichter.
Wir sind mächtig Herrn
Frank Onckm
als Candidat für die republikanische JlornV
Nation zur U?iederniohl für da Amt de
VorsiVer der Sounty Eount sür Gaonade
ountq anzuzeigen, unlerworsen der Ent
scheidnng der Stimmgeber bet der Pnmär
Wahl. , .
Für Countyrichtcr für den Srdllch
DIftnkt.
Wir sind ermächligt Herrn
Ernst H.Hoener
( Candidat sür die republikanisch Jlo
minatio zum Amte dS Countyrichter sür
den nördlichen Diftrikt von .SaSepnad
ounly anzuzeigen, unlerworsen de, Snt
s cheidung d, Stimmgeber bei der Primär
wähl. . .
Wir sind ermächtigt Herrn
' F, R. W. Meyer
als Landidat sür die republikanische
minano zu, Amte de konntyrichter sür
den ,,nördichen, Distrikt . von asconad
kounty anzuzeigen, unterworsen derönl
scheidung der Stimmgeber bei der primgr
Wahl.
wir sind ermächtigt Herrn
' Fritz Gaede -
als Eandidat für die republikanisch Slomi
nation zum Amte de Sounuirichter für
den nördlichen Distrikt . von conade
Kounty anzuzeigen, unterworfen der nt
scheidung der Stimmgeber bei dr Vrrmär
wähl. ,
wir sind ,rmachtlgt Herr
- : Henry Zastroto '
al Eandidat sür die republikanische Nomi.
nation zu, Wiederwahl sür . da Amt de
ountyrichter sür den nördlichen Distrikt
von Tasconad ounlij anzuzeigen, unter
worsen der Entscheidung der Stimmgeber
bei der Primrwghl,
Wir sind mächtig, Hrrn
TK'- Louis OchSner .,
I Candidat sür die republikanisch Jlo
mination zum m de Countyrichters sür
den nördlichen Distrikt von Sacnd
kounty auznzeige unterworsen der Ent
scheidung der , Etimmzeber hei der Primär
wähl. .
Kör Cttzrichter für de södlichn
Distrikt.
Wir sind rmächtigt, Herrn
Hermann Schuenemeyer ,
al Caudidat sür di republikanische Jlo
rnination um Amte de Lountyrichter
für den südliche Distrikt von Gaoconade
Kouniq anzuzeigen, unterworsey der nt,
scheidung der Stimmgebe, bei der Primär
Wahl.
Für Repräsentant.
Wir sind ermächtigt Herrn
W. L. Lanymberg
lS Kandidat sür die republikanische Nomi
nation ,ur Wiederwatii sür da Amt de
Repräsentanten in derStaalS-Leglölatur an
zuzeigen, unierworsen der Entscheidung der
ummgeorr ori orr immmuiii,
Wir sind ermächtigt H!rrn
Sliugust Meyer
als Candidat'sür die republikanische Aomi
Nation sür da Amt de iepräsextanlen
in der StaatSLea,Iatur anzuleinen, unter
worsen der Entscheidung der Stimmgeber
bei der Pr,inarwa).
WuVvtlk yj&iai-i iFJirsi
jitsi
' . II jjTr'- -
' HifiÄi
VVf -
-p: ''ISt&W
rvn's " ' - : i i ;;.rvTp- . .
m - :,;;
. V.;
'
y "v
';' -'y.-:- : '' "' -" 1 f' S, - 'w-- ;: v.-.'.v .- .'-;x'.'-:tAv-r-;;-;:l.';-v.:- t.-y x
v-- , ,,,
, , y Jj
wöSWMZRKRWM' .
m w KN Um im mm
IJ . Ih I I k I Kl 1 IM' ü T tM H 1 riHe fci, 19-''1 'AH'. i ,1 !' ' i I' .J H l-.;'!
Copyright, 1914, by Panama-Pftclflc International Exposition Co.
CANADA AT THE PANAMA-PACIFIC INTERNATIONAL EX
POSITION, SAN FRANCISCO, 1915.
r.ANS kor the Canadlan bulldlnjf at the Panama-Paclstc Interna
tional Exposition ot San Francisco In 1015 have been approved,
and the work on tna creat Btructure has Ktarted.
The Canadlan Palace, as H Is otllilnlly namcd, will be ono
of the larpost and most lmposlnR of the sorolrn Imllslinps, havlng a
Ien?th of 340 fe.'t. a wiilth of 210 feot nml a hcluht of 60 foet, and will
cost in the uelghborhood of $300,000. It will be the largest buildln?
ever ercctwl by Canada at an International exposition, coverlng (i5,0(H)
snnare fect, and will house one of Uie most elaborate and comprehen
slve exhlbits of the Dominions resources and proiluetj ever sIiowh on
soreign soll. Six hundred thousand dollars ha ulrendy been voted by
the Canadlan parlianient for the bullding and exhibits, but n further
grant, bringlns; the appropriation up to 51,000,000, will be recommewlnd
by the government.
Canada at the Panuma-Paclßc Exposition Is followin; the aame
pollcy that has obtalned at fortner exiwsltlous narnely, the dlsplay of
epeolraons or exhlbits of the natural products of the country agrlcul
turnl, horticultural, Mineral, forest and fiaherics for the pnrpose of
Bhowing her climatic advantajres and her resources to the tcreat number
of people who will rlait the Exposition. Attcntlon will be devoted to
trnnsportntlon facllltles, and the rallways will be aIgned conslderable
epace in the buildlng. Practically the cntlre exhiblt of Canada at the
recent Ghent exposition and it was conceded by all Judges a most
magnlflcent dlsplay ls en route her now, while many new and attrao
, tire inibit are being prepared in the rarious prorlnces.
Tbe exhiblt will be under the superrislon of Colonel William Huten
lson, who will represent the Dominion gorernment
Für County Collektor.
wir sind e'mächtigt Rttrn
Lorenz Emo
al Candidat sür die republikanische llomit
nation sür da Amt des ollrcior süiGaS.
conade Lountn anzuzeigen, unterworsen der
Entscheidung der Stimmgeber bei der Pri
märioakl.
Wir sind ermächtigt Herrn
Henry C. Strack
als Eandidat sür die republikanische Jioinl;
.. m;hriniT für Ktt Amt de
CollectorS sür Saconade Sountr, anzuei
gen, unierwnrien oci n,,a,r,vug vr,
Ötimmgeber bei der Primärivahl.
wir sind ermächtigt Herrn
Fritz I. Hanne
at Kandidat sür die republikunische Nomi
nalion sür da Amt d,S oUector ,ur
SaKeonad Countg aniuzeiaen, unterwor
sen der Entscheidung derStimmgeber bei der
Primarwahl.
Wir sind ermächtigt Herrn
I. &. Campbell
al Candidat sür die republikanische Nomi
nation sür da Amt de Sollector sür
rnnnde Countn oniineincn. unterwor
sen der Entscheidung der Stimmgeber bei
er Jiirnatroaiji.
Wir sind ermächtigt Herrn
Victor A. SWer
als Candidat sür die republikanische Nomi
nation sür da Amt de Collectorsllr aS
conade County anzuzeigen, unterworsen der
Entscheidung der Stimmgeber bei der Pri
märwah!
Für County'Clrrk.
Wir sind ermächtigt Herrn
Ferdinand Pletz
al Eandidat sür die republikanische Nomi.
nation zur' Wiederwahl sü, daS Amt de
County Clerl sür Saconode County anzu
zeigen, unierworien oe niimrioung orr
Stimmgeber bei der Primärwahl.
Wir sind ermächtigt Herrn
Ehrist. K: Meyer
als Kandidat Inr di revublikavische Nomi.
nation sür da Amt des County Clerk für
(LaSconade County anzuzeigen, unterwor
sen der Entscheidung der ktimmgeber bei
der Primärwahl.
Für Nachlahrichtcr.
Wir sind ermächtigt Herin
Bcmard B. Baxter
als Candidat sür die republikanische Nomi
nation zur Wiederwahl tiir darj Amt de
Nachlaszrichter sür Gaöconade County an
zuzeiqe, untekworsen der Entscheidung der
St,mmgevr i oer Primarmay.
Für Circuit Clerk . Recorder.
Wir sind ermä titigt Herrn
I. T. Damvser
als Candidat Ur die republikanische Nomi
nation sur da Amt ves ircuit ttiert uno
Necorder sür Gae conade County anzuzei
gen unterworlen der Sntscheidung der
Stimmgebrr bei der Primärwahl,
Wir sind ermächtigt Herrn
L. R. Wendel
IS Candidat iiir die republtkanische Nomi
naiio sür daS A-t des Circuit Clerk ur.d
Nrcorder jür Gaöconade County azuzei
gen uiiterworse . der Ccheidug der
Stimmgeber bei der primärwahl.
vS
&. ts!Z3f w-yk-jWJr&- fc !yiT47-
L t- u. yt, x
' ' - -Zsv;"
- ' : v
grnue zalne.
Skizze von ö. vom BogrlSorrg.
Mit langsamen Schritten ging
Werner Bertling den Hng hinunter.
Die Julisonne und der Rncksack mit
dcn Gesteinen brannten und drückten
auf seinen Rücken. Und sein Schritt
wurde stolpernd und unsicher, während
sich die Gedanken kraus und wirr in
seinem Kopfe stritten.
Als er Edua unten am Weg stehen
sah. nickte er leicht vor sich hin. Er
kannte das. Sie stand immer um
diese Zeit an der Stelle und sah mit
dcm gleichen interessierten Blick in die
Ferne. '
Werner Bertling wußte, daß Edua
seinetwegen da stand und wartete'
Aber jedesmal, wenn er sich dessen be
wußt wurde, drängte sich neben die
Freöde ein Gefühl des Unbehagens.
Er mochte sich keine Rechenschaft dM
über geben, wieso das kam; denn am
liebsten 'hätte er Edua in den Arm
genommen und geküßt. Aber, er ver
schob es von einem auf das andere
Mal; immer kam ihm jenes eigenartig
ge Gefühl wie eine Warnung ...
Er zog den Hut und begrüßte sie
in seiner stillen, ernsten Art. Sie
tat erstaunt, wie immer. Und dann
gingen sie den Hang hinab und spra
chen wie zwei vernünftige Menschen. "
Unten am Fuß des Berges lag in
großer Bauernhof. Mit einer Art
naiven Erstaunens blieb Edua stehen
und deutete mit ein wenig Erschrecken
auf einen kleinen grauen Vogel, der
unbeweglich auf der Hofmauer saß.
Die klaren gelben Augen über dem
kühy gekrümmten Schnabel sahen mit
ruhiger Erwartung auf die zwei Men
schen, di ihn voll stummer Neugier
betrachteten.
Waö ist das?" fragte Edua end
ich. iitw'mt':sf-w. rf- . :
.Hin Falke! ..."
.Aber sehen Sie doch, wie ruhig die
Hühner bleiben und der Pfau und
die anderen ...
Werner Bertling nickte befriedigt.
.DaS ist edleö Blut, das vergreift sich
nicht an dem bunten Protzentum da
unten!"
Edua blieb eine Weile ruhig. .Ich
hasse den Vogel . . ." sagte sie endlich
langsam.
.Und ich lieb ihn!' tagte die
Stimme neben ihr ruhig und be
stimmt.
Sie sah den schmalen schlanken
Menschen erstaunt an, fast ein wenig
femdsellg: Warum .
.Weil ich dieses geruhsam spieß
bürgertum nicht leiden mag. Das
bunte Gelichter, was ist es wetter
Vettern und Basen im Sumpfe des
Alltags. Wohlhabende Philister i
vroöiaem Hochmut ... Sie furchten
den kleinen Grauen dort nicht; sie
wissen, daß er zu vornehm ist, unter
sie zu fahren. Aber sie können daö
nicht verstehen, sie Halten'S vielleicht
für Schwäche - t -. j
nTr .'?.'' sif.TfritriJ V.
oieseiil uijeuun unut-ic uc
graue Falke die Schwingen und schoß
wie em Pseii in die Hohe, ijoen
gesellte sich ein zweiter zu ihm. Sie
kreisten eine Weile ipieieno im iitcht
und verschwanden endlich in sausen
dem Flug in der blendenden Sonne.
..Glückliches Paar ..." sagte Wer'
ner Bertling leise.
Edua sah ihn fragend an. Er lä
chelte. Gibt es für ein männliche
Wesen etwas glückverheißenderes, als
eine gleichgesinnt? Genossin zu fin
den?" Sie schien zu verstehen. Ja.
schon; aber ich für mein Teil glaubte,
daß das Prinzip der Bunten dort
drüben empfehlenswerter ist. Das ge
ruhige Leben hat auch etwas für sich!"
Eine messerscharfe Falte grub sich
in Bertlings Stirn.
Die Ansichten sind eben verschie
den; mag sein, daß ich gerade diese
als die meinige vertreten muß, weil
ich eben nicht mit Glücksgütern geseg
net bin!"
Wie soll ich das verstehen?"
Daß es ein Fluch für einen Mann
ist, eine Gefährtin zu haben, die nicht
mit seinem Wesen übereinstimmt!"
Er wußte, was er damit sagte; er
hatte Edua lieb, und dies war die
Feuerprobe.
Sie hielt eine Weile den Kopf ge
senkt; dann sah sie ihn an mit einem
tiefen Lachen. Und Werner Bertling
laugte sich nieder und küßte sie aus
den Äcund. So vcrloblcn sie sich
Und in den folgenden Wochen
wurde Werner Bertling unehrlich ge
gen sich selbst. Er halte Edua lieb,
aber innrer wieder drängte sich jene
seltsame Gefühl in seine Gedanken.
Und dieses Gefühl nahm die Gestalt
jcncZ , kleinen grauen Aoccls auf der
Hofmauer an, der ihn mit seinen rv'
higen klaren Augen anscl-.iute. Und
jedesmal, wenn sich der Lvgel in du
Lüste schwang, wurde Werner Bert
lina traurig ...
Mit aller Ztraft wehrte er sich gegen
die Gewißheit, daß sein Wesen nich'
mit Eduas harmonierte. Er schalt sich
zmeifelsüchtig und undankbar; und
doch war es .ihm noch nicht gelungen,
die Gedanken seiner Braut auch nur
für einen Augenblick mit den seinigett
in Uebereinstimmung zu bringen. Er
sah dta Zukunft voraus: sie würd?
eine unbedeutende kleine Frau sein
wie Millionen andere, ohne Interesse,'
nd ohne Streben, mit tausend uner
füllbaren Wünschen und AnsprU
.'chen ...
Und langsam fing er an mit d?m
Versuch, eine Wandlung in Edua hu
beizuführen. ES 'gelang ihm nicht.
Und, da schien es ihm als striche der
graue Falle ab mit einem höhnischen
Lachen.
Hundertmal sagte er sich, daß e?
Hundertmal sagte er sich, daß eS
das beste sei, wenn sie auseinandergin
gen. Aber er fand den Mut nicht,
es Edua selbst zu sagen, weil er s
lieb hatte, trotz ihrer Bedeutungslosig
keit. Doch bei aller Zukunftshoffnunz
zog sich ihm das Herz zusammen un
ter beklemmenden Gedanken ...
Edua hatte Wünsche, ganz reale
Wünsche, die im Besitz realer Dinge
gipfelten. Und er gab, weil ihm das
Geben Freude machte, trotzdem es seine
Mittel überstieg. Aber Edua fand das
anfangs li?benewürdig und zuletzt
selbstverständlich. Sie nahm und
fragte nicht nach den Opfern, die es
kostete. Und in feiner Geberfreud
begann Werner Bertling nach und
nach all die trüben, schmerzenden Be
denken zu unterdrücken. .Doch unter
diesen Aeußerllchkeiten
letzte Brücke, die beider
verbinden können.-, Sie
lieb und ließen nicht
zerbrach die
Wesen hätte
. hatten sich
voneinander.
Aber sie hatten keine Gemeinschaft
mehr; es war reine Sinnenliebe ge
werden.
Und eines Tages schlug ihr Werner
Bertling einen Wunsch ab, mußte ihn
abschlagen. Er motiviert eö mit ei
nem traurigen Achselzucken: Verzeih,
Edua, aber ich kann nicht ..."
Sie sah ihn groß an. Das sagst
Du mir jetzt?!"
Er blieb ruhig und gelassen. Nein,
Edua, Du weißt eö ich bin
arm.
Ohne Scheu, offen und ehrlich sag
te er's ihr zum zweiten Male.'
Sie grub die Zähne in di Lippen,
nachdenklich und berechnend. Und end
lich sah sie zu ihm hinüber, kühl und
ruhig. Allerdings aber hm
mir sind enge Verhältnisse zuwi
der . . ."
Er hörte den schweren, grausamen
Vorwurf heraus, den ihm die Frau
da ins Gesicht warf. Aber es verletzt
ihn nicht einmal so sehr; er empfand
ihn nicht als den Ausdruck einer bö
sen Absicht, er wußte, daß er auSge
fprochen war aus einer spontanen
Laune heraus. Und da saß wieder
der kleine graue Vogel vor ihm und
sah ihn an mit seinen klaren leuch
renden Augen; und die Flügelspitzen
vibriuten, als wollten sie sich Heber,
zum Flug gegen die Sonne. ...
Mit einer leichten Verbeugung zog
Werner Bertling den Hut und ging.
Aber in seinem Innern war ein
Drangen, daß er hatte aufschluchzen
inögen. Seine Liebe zersprang. ...
' Und eine Stunde später schrieb
er mit sicherer Hand auf eine kleine
Karte: Ich ziehe den Sonnenflug im
grauen Gewand dem glänzenden
Wohlbehagen der Satten vor. Den
grauen Falken werte ich höher als den
bunten Pfau. ...
Er rollte die Karte zusammen und
schob sie in den glatten goldenen
Reif. Und beides schob in ein Ku
vert. ...
Doch die Schwingen des kleinen
grauen Falken wollten sich nicht mehr
heben zum Sonnenflug. ...
it ?Liufrtt vor 300 Jahren.
Zwei hölzerne Tafeln, die aus ei
nem alten, fränkischen Wirtshaus
stammen, geben uns das Bild einer
Weinkarte von vor 300 Jahren. Die
Nahmen dieser Tafeln sind mit
Fruchtgehängen verziert und bunt
bemalt. Auf die schwarzen Tafeln
wurden die Namen der Weine mit
weißer Farbe aufgetragen. Die Prei
s?, die dem Wechsel unterworfen wa
ren. wurden mit Kreide angeschrie
ben. Auf der einen Tafel sind fol
gende Sorten verzeichnet: Rhein
Wein, Moßel, Höninger bleicher,
Wertheimer, Gaßlacher, Stein. Lei
sten, Markgräfler. Kräuter. Cham
p.igne weiß und roter, Bourgogne
weiß und roter, Pontack, Medock.
Mouskc:t weiß und roter, Lünel,
Frontignant, Mallaga, Sert. Ali
rant. Spanischen W." Die andere
Tafel enthält einige hier angeführte
Sorten nicht, -dafür Cortebenedic
ten, Wärmuth, Spanischen Cect,
Meth weiß und rot". Mit Sect be
zeichs.cte man damals noch ganz rich'
tig ' süße, starke, von gedörrten Vee
ren gewonnene Weine, während man
jetzt das Wort ohne Berechtigung auf
Schaumweine übertragen hat. Unter
Champagne darf man sich nicht
Schaumwein vorstellen denn diesen
gab es damals noch nicht.
Entdeckung. Student der
Astronomie: Herr Professor, gestern
kibcnd habe ich einen neuen Stern
ktttdcckt.
Professor: So? In welchem Thca
iter?
! Kritik. Sie: Das Stück
ist dem Französischen entnom
iiren! Er: Na, da können ja die
Franzosen froh sein, daß es fort
st!
Boshaft. Jetzt haben Sie
also auf Ihre alten Tage wirklich
noch geheiratet, liebe Therese? Das
hätte ich nicht gedacht!"
Ja, ja, wenns dem Esel zu wohl
wird ..."
.Wie heißt denn der Esel?"
Deutsche Kulturarbeit.
ersuche gr Hebung der Landwirtschaft
t Palästina.
Der Landwktfchaftölehrer Fr.
Keller in Wilhelm bei Jaffa ' be
richtet über eine Informationsreise
von Haiffa nach Damaskus, die r
letzthin unternommen hatte. Wir
entnehmen auS seinem Bericht fol
gende allgemein interessanten Stel
len. Die Bahn durchläuft von Haif
fa aus in südöstlicher Richtung die
Jesreelebene, deren schwerer tiefgrun
diger schwarzer Boden zu den frucht
barsten des Landes zählt. In deut
scher Beziehung müßte man ihn als
mindestens zweite, teilweise viel
leicht als , erste Klasse Weizenboden
bezeichnen. Trotzdem wird das Land
nur ' äußerst ' extensiv benutzt, liegt
zum Teil sogar brach. Aus solchem
Brachland wird jetzt ganz in der
Nähe von Haiffa, am Unterlauf deS
Flusses Kifon, unweit der Seiten
strecke Haiffa ,- Okko. im Auftrag
einer belgischen Gesellschaft mit ei
nem Damvfflug geackert. D Arbeit
wird mit Fowlerfchen Geräten nach
dem ZweimaschinensYstem dürchge.
uhrt, und zwar von einem agyptt
chen Lohnpflugunternehmer. Hier
ollen Versuche mit Baumwollkultu
ren gemacht werden. Zuerst' wird
dabei der Boden 10 Zoll ts mit ,
nem Extirpator aufgerissen,' der biS
zu 6 Hektar tägliche Arbeit leistet.
Sodann ackert ein fünfschariger Kipp
Pflug auf 16 Zoll Tiefe bis -zwei
Hektar täglich. Die Arbeit wird im
Akkord ausgeführt und kostet vir
Franken für den Dunäm ( neun
Ar) für daS Exstirpieren, zehn Frau
ken für das Pflügen.
Die Bahn gelangt nach' drei bU
vierstündiger Fahrt ins Jordantal
und an den TiberiaS See und be
rührt dort ine Reihe von neuen,
im Aufschwung begriffenen jüdk
schen Ansiedlungen. Diese arbeiten,
soweit überhaupt gedüngt wird, mit
arabischem Mist, der fast überall
verfügbar ist; w? Viehwirtschaft nach
europäischer Art getrieben wird, mit
Stallmist. Die ; Bahn steigt dann
durch das Jarmuktal an und erreicht
bei Muserch , die Hauranebene mit
ihrem berühmten,' seit ältester Zeit
kultivierten, als Kornkammer Syrk
enö bezeichneten Basaltboden. Keller
traf dort ' ein' seltener Anblick
Aecker in ziemlicher Ausdehnung,
die mit arabischem Mist gedüngt
wurden. An dem Knotenpunkt der
HedschaLbahn Derat stellte sich an
der Bahn der türkische Directeur
d'Agriculture du Haurün Herrn
Keller vor und bat um verschiedene
Auskünfte, besonders über die Ein
fuhr , europäischer Pflüge und Ma
schinen. Keller will dort bei seiner
nächsten Reise Versuche mit Kunst
dünger anstellen.
In Damaskus will der deutsche
Konsul, Herr Wurst, sich mit rni.
gen Großgrundbesitzern in Verbin
dung setzen, bei denen in diesem
Herbst Düngversuche angestellt wer
den könnten. Die Hauptkulturen von
Damaskus, das eine reine Oasen
stadt vorstellt, sind Obst. Gemüse u.
Luzerne. Prachtvolle Gärten um
geben in riesigem Umkreis die Stadt,
von zahllosen Wasserkanalcn durch
zogen. Bei der überkommenen, in
ihrer Art sehr ausgebildeten Ar
beitsweise der Pflanzer ist es sehr
zweifelhaft, ob für die Kunstdünger
versuche in nächster Zeit etwas zu
erwarten ist.
In den Ber. Staaten wer
den jährlich etwa 90.000.000 Besen
stiele gebraucht, je einer für jeden Be
wohner.
Die Eisenbahnen der Ver.
Staaten gebrauchen jährlich etwa
150.000.000 Holzschwellen.
Schwcstcrn empfehlen
neues Abfiihrmittel
Gesundheit hat ein genaues Ver
hältnis mit dein 'Zustande der Ge
darmc. Deshalb sehen sich Leute,
die in ihrer eigenen und Anderer
Gcsuudlicit interessiert " sind, nach
einem Abfiilirmittcl um. das allen
nötigen Bedürfnissen entspricht.
Erstens, es sollte mild und doch
wirksam sein.
Zweitens, es sollte leicht zu nch
men sein.
Drittens, es sollte keine Schmer
zen machen oder zu stark abführen.
Letten?, es sollte keinen schäd
lichen Ci:-,flns; auf . andere Organe
deS Körpers haben.
Dr. Mileö' Larative Tablet? ent
sprechen allen diesen Erfordernissen.
Sie werden von Allen, die sie ge
brauchen, allgemein empfohlen.
Die Schwestern der christlichen
Liebe. 351 Charles St.. Luzerne.
Pa., die vielen Krankheitsfällen ab
warten schreiben davon wie folgt:
Vor In! flf.it sinn, wir an, tt. Mlle'
Lrtiue Tablkt il gbrau,bkn und lind skbr
wol,! damit ziiiriedin. Ihre Wirkuiin ist dornig
Itkb. und wir Nnd dankbar, daft wir mit bknleiben
bekannt wurden. Wir hatten giiten Erfolg mit
? selben in jedem ffnlle. und die Schwestern sind
ehr gut lukrieden damit."
Kinder, welche sie versuchen,
. Bitte ihr, Mutler, sie zu kaufen."
Zum Berkaus i ollen Apotheken
25 Tosen sur 25 SentS. Ihr Geld z.
rückerstattet wenn nicht zufriedenstellend.
Mlt.ES MEDICAL CO., Elkhart, lndlnt.
KrHnpft wie gesprungen.
A. (Maler): Ich würde Sie ein
luden, mal zu mir mit in meine neue
Wohnung herauszukommen, aber ich,
habe die Stühle noch nicht entworfen..
, B.: O. das macht nichts; auf diese
modernen KUnstlerstllhle kann man
stch ja doch nicht setzen!
Auch ein Erfolg. Fremder
(zum andern): Die Brücke hier ist
so morsch und baufällig. ' daß man,
wirklich sein Leben versichern lassen
sollte, ehe man hinüber geht . . . daS
habe ich dein Bürgermeister auch ge
sagt, als ich ihn neulich im Aasino
traf!" : . ' '
.Und was erwiderte er?"
Nichts!. Er hat mir am nächsten
Tage einen . . . LebenSversicherungS
agenten zugeschickt!".
Der schlaue Wirt.
fremde r: .Ja. Serr Wirt, al
les recht schön, aber für den Nachhau
seweg viel zu wenig Beleuchtung;
man steht ja rein garnichts!"
Wirt: Oh...! Mei' Gäst' brau
che beim Heimgehe des Abends nit
mehr Licht, die sehe dann sowieso a l
les doppelt."
S p e k u l a t i v. Tochter: Soll
ich schon wieder auf mehrere Wochen
zu dem Onkel gehen? Das muh ihm
ja lästig werden!"
Mutter: Desto besser! Vielleicht
scrgt er dafür, daß Du endlich einen
Mann kriegst!"
, ,, in'
Boshaft.
Maler: Sie wollen stch für
Ihren Schwiegersohn malen lassen,
wie groß soll denn das Bild wer
den?"
Dame: Machen Sie es nur
überlebensgroß." .
Vergleich. Wie war der
Wein gestern bei der Silbermann
schen Soiree?"
Der Gesellschaft entspre
chcnd.""
Was meinen Sie damit?",
,..,?,',, gemischt?""
i
Die stelieit Nabe
'5-
!h:---
I J W',t'
r iksT.: v
nk-?ik
n4iAf'-i':
.-iT.iJfcl--
xy-fr
v-rKC'-? s'
ü-o.
mmmm
C-f.JS-i4.iä.-!?
i',U" .J
"
Wli'. ÖAt- fs-JofS
f:'
mfr
i ij'.tii
'tflV w
Sind das nun meine Brüder,
oder sind es wieder die oerwllnschten
Aviatiker?"
. 4 sl ,
I1 !?, M
, i ,
Ä
RMWskMI w
DMMWMbW
MSßGMUMW
fW'
iÄC J-'r
V-A
-Cu.wi-
rv ' -'
1
iV7
"i'ViJ

xml | txt