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' Unter dem eljlilöZgei! ZZgiiner. Tiomn aus dem Goldlande Transvaal. , Bon Bruno Wagener Hamburg - (2. Sirtsktzung.) ' Sie langte Satteldecken und Zaum . zeug, vom Haken an der Wand, und jeder' sattelte : ein Pferd.7 .Wartet.' Jagte sie dann und verschwand in ei em der .Nebengebäude. Nach wen! - ,en Minuten kam sie zurück; sie trug jetzt '-i wildlederne Mannsbeinkleider und "hohe Stiefel; ein kurzer wollener !Rock siel iiber die Hüften bis zu 'den Knieen herab. Auf dem Haupte j trug , sie den Burenhut mit aufgeschla Z Hener Krampe. Man hätte - ihr -schlankgewachsene Gestalt für die eines Jünglings halten können, wenn nicht ! die jetzt zur Hälfte aufgesteckten Zöpfe ' und das frische Gesicht das Mädchen ' errathen hätten. Nun saß sie im Dattel, nach Mannesar!, undobwohl tx Schecke unter ihr bockt und mit Mn Hinterbeinen ausschlug, um dann ' wieder dorn hochzusteigen, hatte sie as ungeberdige feurige Thier doch , bald in ihrer Gewalt und nun flogen ' die beiden Secrz-an Seite über die ! Ebene dahin. Walther Albrecht war in guter Reiter, und mit dem aner kennenden Blike der Kennerin streifte ölisa die wie angegossen auf , dem .Pferde sitzend Gestalt des jungen Mannes, der. hochgewachsen, auf des Rosses Rücken noch schneidiger aussah, ls sonst. Jetzt setzte er über einen breiten, ausgetrockneten Wasserlauf und gleich darauf über eine Dornen hecke, ohne auch nur einen Augenblick , seine feste Haltung auf dem Pferde zu ftrfirn liiö ,?f?sS TOiinS nt. wtvii. u tiu wvMitvb - floh unwillkürlich ein bewundernder Ausruf, obwohl sie selbst ihm den Sprung ohne Zaudern nachgethan hatte. i?r blickte sich um, und einen Augenblick begegneten sich ihre Augen i freudig leuchtendem. Blicke; aber sie sprachen kein Wort und jagten weiter im Sonnenglanz, der, über der ausge dörrten Ebene und den weiten röthlich schimmernden Sandstrecken lag und die klare Luft in wellenartiger Bcwe gung erzittern ließ. Ein einzelner Reiter kreuzt plötzlich ihre Bahn. Elisas Stirn zog sich in Lese Falten zwischen den Brauen zu lammen, als er hielt, um sie zu erwar- kn. Der Bogt auf unserer Sträu ßenfarm," sagte sie ärgerlich, ukd be zrützte gleich, darauf .' den UnmiUlom menen mit einem kurzen Nicken, ob wohl er höflicher, als . fönst Burenart ist. den Hut lüftete.' Albrechts und ,leö Vogtes Blicke begegneten sich for ,schend, und es 'schien dem Deutschen, als ob eine versteckte.Drohung in den düsteren Augen des- Buren schlum merke. Aber Elisa ließ ihm, nicht Zeit zu einer weiteren Begrüßung. .Vor wärts!" rief sie und spornte ihr Pferd, und während der , junge Arzt an ihrer Seite blieb, konnte daß. schon oon langem Ritte ermüdete Pferd des Loqtes nicht Schritt mit ihnen halten und blieb zurück. Die Straußenfarm war erreicht. nur eine kleine, wie die Burentochter ihrem Begleiter fchon unterwegs gesagt Hatte, denn das eigentliche Land der Straußenzucht ist das britische Kap land mit seiner heißen, sandigen Kar roo. Vor einer niedrigen Wellblech barocke stiegen die Reiter ab, um durch iai von kaum erträglicher" Hitze er stillte Gebäude zu den dahinter liegen tan Drahtzäunungcn zu gelangen, in denen je eine Straußenfamilie ein Männchen mit zwei Ehegesponsten hauste, gegen zweihundert Strauße auf einem weiten Raume.' , Lucas Meyer ließ sich gerade sein Pferd vor führen, als seine Tochter mit dem Arzte auf ihn zukam. Herzlich, aber einfach war die Begrüßung; dann ging es zur Besichtigung der Strau Henzüchterci. zu den brütenden Alten , und zu den unbeholfenen Jungen, die oft gefüttert werden mußten. Der Bogt hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt und gab die nöthigen Er klärungen. aber Albrecht bemerkte deutlich, wie 'widerwillig der Mann seine Fragen beantwortete, die er der - Höfllchkit halber zuweilen an ihn rich iete, obwohl r lieber mit Elisa geplau dert hätte. Das gelbliche Gesicht des Vogtes, von einem struppigen schwar gen Barte umrahmt, stieß den jungen Deutschin ab. und seine Abneigung verminderte sich auch nicht, als Lucas Merzer ihm den wollhaarigen Gesellen als seinen zuverlässigst? Angestellten rühmte. ;;.:.:':--.'V; Auch Elisa war einsilbiger gewor ven. als d:r Vogt neben ihr herschritt, und so bcvj-te Walther, Albrecht es - als eine angenehme Unterbrechung, als 'unter , dem ,, Schatten einer hohen :Trauerweidengruppe - Halt gemacht 'wurde, und. .während man sich im dür n Grase lagerte, ein Kasfer Selters 'wasser. zur, Erfrischung brachte, , Der .Toqt WZegZNgeN!,' um einen Auf zkaq seinch Herrn auszuführen. Schade um den. Mann." sagte Lu ims MenetMnn' kk dem, kiderwillia )Äcbend ,ZchIa,i höt Kafsern n. Shn. isti kitt erfifw '$ur . jSlusin dtti$ DaS würJ: an sich wohl kein Ma- jfe! seinffw'arf.'Vöctö? Albtechi eln-' I . ? titffä gew;iß,lk rwliiwtir.. Elisa. Zmit auttalknder SW;fe,. , Bur und !' Sfcger fW zwei uttyetembare' Dinge Durchbrechen wir. dikkGtknz.'.so Hören' wir auf zu sein, was wir sind." . . Überrascht sah Albrecht . aus; aber mögt uns für engherzig halten; aber toi melne Tochter sagte, denken wir alle. Der Kaffer ist frei, wir haben feit unserem Grundgesetze vom Jahre 1858 keine Sklaven mehr, und das ist gut. Aber der Neger muß in strenger, sagen wir väterlich strenger. Zucht ge halten werden, wenn wir seiner sicher sein wollen. Der Schwarze ist von Natur roh. wollüstig, grausam; könnt er handeln, wie er wollte, so würden die Asch unserer Farmen, die verstümnilten Reste unserer Leiber bald genug Zeugniß ablegen vom Kaf fernübermuthe. Es ist daher nicht Ueberhebung und Pharisäerstolz, wenn wir eine scharfe Grenze ziehen zwischen dem herrschenden Bur und dem dienen, den Schwarzen; es ist einfach Selbst erhaltungspslicht." .. Und auch der vielleicht entfernte Abkömmling des Kaffern. selbst wenn er mehr weißes Blut in den Adern hat als schwarzes, wird nicht für voll angesehen?" fragte der junge Deutsche erstaunt. Aber Lucas Meyer schüttelte ner gisch den Kopf. Bei . echten Buren nie! Wer die Grenze zwischen Schwarz und Weiß überschreitet, der muß es in seinen Kindern büßen. Halbblut zählt bei uns nicht, wir dul den es nicht in unseren Reihen; höch stens als Angestellte untergeordneter Art lassen wir den Mulatten zu." Aber das ist grausam, unge recht!" Euch mag es so vorkommen, aber für uns ist es Nothwendigkeit, wenn wir unser Volk rein rhalten wollen. Und wer hätte je einen Kaffern ge sehen, auf den Verlaß ist?" , Ihr nanntet selbst den Vogt zu verlässig." Gewiß, hier auf der 5?arm unter den Schwarzen, die er im Zaume hält, weil er sich als mehr fühlt denn iene. rj: r2 c .W, wk" er sich als mehr fühlt Aber ich möchte, ihm das Glück meines Hauses nicht anvertrauen. Kein Kaf fer. kein Mulatte : kann ernster Ver suchung widerstehen." Doctor Albrecht lächelte; gegen ein so ausgesprochenes Vorurtheil ließ sich nicht gut , ankämpfen. Und war es blos Vorurtheil?:. Ich selbst habe sreilidfj eine schlimme Probe der Kafferntreue ken nen gelernt." sagte er zustimmend. Als Ihr mich verirrt, mit verschmach tendem Pferde anträfet, war ich durch Kaffernfalfchheit in , diese Lage ge rathen. Erst kurze Zeit habe ich mich in Johannesburg niedergelassen;' nun trieb es mich, ", meinen Oheim , aufzu suchen, von dem ich wußte, daß er bei Boschfontein seine Farm hatte. Bis Pretoria fuhr ich mit der Bahn; in Pferd war schnell gekaust, billiger als in Johannesburg, wo ich es später wohl gebrauchen kann; und ein Kaf fernführer wurde mir von einem Deut schen in Pretoria warm Empfohlen. Wir ritten ab. der Kaffer mit meinem Mantelsack auf seinem Pferde. In einem Tage, hieß es. sollten wir am Ziele sein. Zwar fiel es mir auf. daft wir eine andere Richtung' einschlugen, als mir nach Karte und Kompaß dien lich schien. Aber der Führet blieb da- bei. auf dem richtigen Wege zu sein. weil der gerade Weg schwerer passirbar l s. cita v:. cn.jci . sei. Als die Nacht hereinbrach, waren wir verirrt und mußten im Busche kampiren. Der nächste Morgen aber brachte mir ein unangenehme Ueber raschung; ich fand mich allein in der Wildniß. Mein Kaffer. war davon geritten und hatte mein ganzes Gepäck mit sich genommen." Und das Pferd .hatte er Euch ge lassen?" riefen Elisa und ihr Vater wie aus einem Munde. Zu meinem Glücke, ja! Ich war mehr aus Instinkt als aus Ueberle gung so vorsichtig gewesen, das Thier in eine Einbuchtung im Busche zu füh- ren und dort anzubinden, wahrend ich leib t unmittelbar vor dem Eingange in diese natürliche Einheguna schlief. Dankt Gott, daß Ihr lebendig hier bei uns seid." sagte Lucas Meyer ernst. Der Kaffer ist gewissenlos, aber er ist auch feige; dennoch wundert es mich, daß der Hallunke Euch nicht um brachte, um das Pferd zu erlangen. Er hat die strenge Burenpolizei ge fürchtet, und das hat Euch gerettet." Also muß ich Euch eigentlich Ab bitt leisten, wenn ich die Schranke, die Ihr zwischen Buren und Kaffern zieht, grausam nannte?" w Nennt sie grausam! Aber Ihr seid Arzt und wißt daher, wie grau- fnrn S tsl mnn mnn inm ?IDr.n I sam es ist, wenn man einem Menschen ein brandiges Glied abschneidet; und doch ist es zuweilen nothwendig und heilsam." Damit erhoben sie sich, um die Pferde zu besteigen. ; Als sie längst nicht mehr zu sehen waren und nur die Staubwolke am Horizont die Richtung erkennen ließ, in der sie geritten waren, stand der Vogt noch immer und starrte ihnen nach. Sein dunkles Auge fun leite vor Haß, und seine Faust ballte 'r. Wie einen Hund ' behandeln :sie mich," knirscht er. Ader der Hund hat Zäbne - hütet euch!" '''''7' ' Däs'lunge Geschlecht. Meiße Sommergluth lastete'auf der rc... .3 ms-., v. r. : . , vUiMic. , Mjykv lim vr Fimmel oien dete in seinem leuchtenden Glan. die, Almen fast ebenso wie die - sandiae Zlächk. In -Lucas Meyers Farm hielt. man Nachmittagsschlaf; . selbst die-. Hundi auf dem Hofe lagen im Schat ten des Stalles und schliefen. Im Hause waren nur ! zwei Men Elisa. Sie saßen im Wohnzimmer n:fcn einancfr aus; der Holzbank an , dir Wand, und nur mühsam wollte ; ein Gespräch in Gang kommen. Albrecht hatte sie nach ihrem Leben auf fc:r einsamen Farm gefragt, und sie ; hatte ihm wenig aus dem täglichen Einerlei zu erzählen gehabt. Er aber hatte sich gescheut, weiter zu fragen. Wußt er doch nicht, ob nicht jede tiefer . eindringende Frage das anmuthig Bild mit ungeschicktem Griffe zerstö ren würde. Denn was durfte er an geistigem Inhalt bei diesem einfachen Naturkinde voraussetzen, das wenig mehr von der Welt wissen mochte, als was die Farm und ihre nächste Um , gebung bot? Da fragt Elisa plötzlich: Si li ben Musik? Als Deutscher werden Sie diese Vermuthung nicht unberech tigt finden." Alfred mochte ein wenig geistreiches Gesicht gemacht haben, als er sich plötz lich dieser Frage gegenüber sah. die noch dazu nicht etwa' im Buren-Hol-ländisch, das r bisher mühsam ge radebrecht hatte, sondern in einem ziemlich reinen Deutsch an ihn gerich tet wurde.'. : Sie sprechen Deutsch, mein gnädi ges Fräulein?" entfuhr es ihm un willkürlich, obwohl er im nächsten Au gcnblicke fast laut aufgelacht hätte, als er das gnädige Fräulein" in dieser Umgebung sich vorstellte. Und Elisa lachte auch; leise, wie verhallendes Glockenklingen tönt ihr Lachen. ' Ich höre sofort auf. meine Uebun gen im .Deutschsprechen fortzusetzen, wenn Sie so anfangen," jagt st. Mein Pathenonkel. Ihr richtiger Ohm. hat sich die Mühe gegeben, mir schon als einem Kinde deutschen Un terricht zu geben. Und auch das Kla vierspiel habe ich von ihm, denn er ist ein Künstler." Und Sie haben in Instrument?" Von meinem Bruder in Pretoria. Er hat uns alle ein bischen angesteckt mit seinen Ideen, und dazu kommt, daß mein Vater Mitglied des Volks raads ist. Da bin ich denn oft nach Pretoria gekommen und bin sogar ein ganzes Jahr dort gewesen, um etwas mehr zu lernen, als man hier auf der Farm vermag. Werden Sie ärger lich sein, daß Sie nun hier unter Bu ren gerathen sind, die Ihnen nur ein halbes Bild von , echter . Burenwirth- schasl gedenk Sie rbob sick unk sckritt karan n ein Nebenzimmer, das Albreckt nock' nicht betreten hatte und das mit seinen weißen Gardinen, dem : weißgedielten Fußboden, dem Nähtische am Fenster, einigen einfachen Bildern an der Wand und dem geschmackvolleren Hausrath men freundlicheren Eindruck machte. als das dumpfige Wohnzimmer.: , Mein und des Vaters Allerheilig-! stes." sagte Elisa. Mutter und die ; blonde Riese schon bei den ersten Wor--.Brüder ziehen die Stube drüben vor. ! ten. Habt nichts zu danken. Ich will Soll ich spielen?" , j nachdenken iiber Eure Worte." Und ' ' Ohne eine Antwort' abzuwarten. ; dann, indem ein freundliches Lächeln yane ne ncy vor oas lamer gejetzl. und nun spielte sie mit innigem Aus druck . Händels weihvoll-herrlichcs Largo. Doctor Albrecht war still an's Fenster getreten. Äor seines Geistes Auge stieg di vergangene Zeit v,.. ß:.t...i.:. ,.r r? r.j; der Kinderträume auf, als er sich ein Knabe noch an der Mutter Seite geschmiegt hatte und eben jenes Largo auf breiten, weichen Tonwellen an seinem Ohre vorbeigefluthet war. Und eine Thräne stahl sich in sein Auge. Sein Blick schweifte zu der hin. die jetzt hier im heißen Süden Afrikas den Tasten jene Klänge entlockte. Und zum erstenmale fiel es ihm auf. wie schon sie war. Eine tiefe Sinnigkeit i lag auf ihrem herben, aber edelgeform-' ten Antlitze. Si hatte die Augenlider ! gesenkt, als sollte kein Strahl von i außen das-Licht.in ihrer Seele stören Nur ihre Hände bewegten sich, so ruhig ,an ite vor oem laviert, .te iegien , legenen Koppel gestohlen hatten. Den Akkorde verklangen feierlich und ernst. ! fachen Räubern, die sicher unter den Sie wendete sich nicht zu . ihm um. Gaffern zu suchen waren, galt es auf Einen Augenblick saß sie still, wie in ' die Spur zu kommen. Säumer versunken ,Dann begann ' , ma m e unterdeß auf sich ge sie von neuem und dieses Mal sang sie n0mnMn die Grenzen der Farm zu au? Holländisch ein ruhrend einfaches, umreiten und überall, bei den Herden. Volkslied. Dann schloß sie das Kla- ; derStraußenfarm und auf wFeld vier und stand auf. jfr.nach dem Rechten zu sehen. Der In unwillkürlicher Regung ,treckte Tag war wie gewöhnlich heiß gewesen, er ,hr beide Hände entgegen; sie schien j und so kehrte sie müde heim. Nun hatte es nicht zu bemerken, nur einen Mo-, die jetzt in der Sommerhitze fast ment traf ,hn em Blick, in dem ein Uu versiegte Quelle am Rand eines busch- es esremocn zu negen icyien. 2)ann sagte sie: Ich hörenden Vater! Kom-! rzl. ..., inen toic zum ass: w? 1 Ä ' iyninix. avjw VMWU JJWlfM Vlil jungen Arzt gebeten hatte, länger zu verweilen, mochte dieser doch die ihm so herzlich gebotene, Burengastsreund schaft' nicht über das Maß des durch feines Pferdes Erschöpfung nothwen- dig gewordenen in Anspruch nehmen. Und so hatte er sich Entschieden, noch vor Sonnenuntergang nach . der eine . deutsche Meile entfernt liegenden Nach barfarm hinüber zu reiten auf der fein iyeim yaui.- Der Abschied war '. herzlich, aber kurz. . Auch von Elisa hatte sich Doc tor Albrecht mit festem Handedruck ! verabschiedet, und nur für einen Au l aenblick war ihm der Gedanke aekom- wen. wie schade es doch wäre, daß man ik ..u.u : so bald sich , wkeder trennen ' müßte, i Aber ein i,fröhttchesAuf Wieder ': sehen !" rief er den Zurückbleibenden doch zu. als er noch einmal vom SatteliLand vor ir init seiner welligen Flä-! . l f'tpA. , v r . i j . . . ' i aus ven yur icymenn icce,'slt enoios n eintönig wi das c, Nun ritt er den blaun Bergen cni Meer, von dm Elisa nur aus Bl! gegen, dir i-sichsüdlich entlang ,' zogen'' chern gehört hatte; unkdäS ' auch so A.t.l-.l fc. il . - k '. ' . : m . ... ' . am orizon uno verrn ittut ,uo geschnitten war, als habe man dort ein Th?r hineingehaucn. Albrecht wandte sich zu dem jungen Pieter. der ihm als Führer das Geleit, gab und seinen wilden Nenner mit Müh zu rückhielt, damit des Deutschen noch immer müdes . Pferd ' mitkommen konnte. Dort bricht ver Krokodil fluß durch das Magaliesgebirge, und hinter den Bergen liegen die Goldfel der und. . Witwatersrand," erklärte Pieter. Ihr wart in Johannes bürg?" fügt er hinzu, und Akörecht glaubte etwas Lauerndes in , den blauen , Augen des siebzehnjährigen Niesen zu leftn. ... , ' ' Ich wohne dor.t, wenn auch erst seit kurzem." '','' Und Ihr seid gern in Johannes bürg? Ihr liebt das Gold?" fragt Pieter hastig. , Ihr wart in den Mi- nen?" ''.: 7 ' ' Nein, junger Freund," sagte Al brecht mit leisem Lächeln. Aber Euch scheint die Lust anzuwandeln. daS glei ßende Gold zu gewinnen, von dem Thoren glauben, s wäre das Glück." Es ist Glück. Mynheer!" sagte Pieter mit festem Nachdruck. Ohm Hans schimpft auf das Gold und alle, die es 'haben. Aber er schimpft, weil er es nicht hat. In feinen Büchern steht, daß man mit Gold alles kaufen kann. Ochsen. Schase. Farmen, und daß der mächtig ist, dem das Gold ge hört." Mit Erstaunen hatte Albrecht Pie . ters Worte angehört, die heftig heraus gestoßen wurden und aus denen es klang wie wilde Gier, wie der Gold Hunger einer jungen Generation, die erwacht ist aus dem Traumleben, dem Dahindämniern der zufriedenerenVor väter. Er schüttelte mit eindringlichem Ernste den Kopf und fagte: Laßt mich die Gastfreundschaft Eures Vaters vergelten, indem ich Euch warne. In Johannesburg mögen di: Leute reich werden, aber glücklicher werden sie da rum nicht. Gold ist nicht Glück, wenn sein, Besitz auch manchen Genuß ge- wäbrt. Glück lieat allein in der Arbeit. ! die Zufriedenheit giebt, und in dem Be- wußtsein, stets , das recht gethan, oder doch gewollt zu haben . Der, junge Bur preßte sein, Pferd zwischen den Schenkeln zusammen, daß es sich aufbäumte. Dann jagte er vor an. Schweigend vollendeten sie ihren Ritt und hielten bald vor dem einsa- men Haue. das Ohm Hans Albrechts .Wohnsitz war, ! Der junge Deutsche wollte seine Begleiter, für den er in warmes In teresse fpürte, bitten mit hinein' zu kommen. Aber in Pieter Meyers Au gen leuchtete es trotzig auf. Heute nicht!", sagte er kurz, fast barsch. Und als Walther Albrecht ihm für das Ge- leit danken wollte, unterbrach ihn der plötzlich fein lÄ,icht aufhellte und es in seiner jugendlichen Schönheit verklärte, drückte er dem Arzte die Hand:? Auf Wiedersehen !": ' , i Noch ehe die Hufschläge verklungen waren, sah sich Walther einem bäum langen, breitbrustigen Manne gegen über, dem die weißen Locken auf die Schultern herabfielen, während ein Patriarchenbart über die Brust wallte. Das war Ohm HanL. E i n e b l u t i g e T h a't. Elisa Meyer trabte gemächlich ' am Buschranöe entlang, und die ' tiefste hcnde Sonne. warf ihren Schatten weithin vor ihr auf den von Karren spuren durchzogenen Weg. Bater und Brüder waren in der Frühe ausgelit ten, weil in der lekten Nackt Dieke ithn ber besten Pferde aus einer entfernt ge- bewachsenen 5üaels err.Zckt- da wr 7ö ll d m'd unH ult ü"11 uc" JtslltN Rnlckskmt,in Ri,Vk,. äs. n, in das Thier an einen verkrüvvelten Baum; sie selbst stieg den Hügel hin auf, bis sie nach kaum hundert Schrit ten einen lichten Fleck erreichte, auf dem ein Felsblock zum Sitzen einlud. , Hier hatte sie einen freien Lugins land, und oft hatte sie hier mit einem deutschen Buche gesessen, das ihr der Pathenonkel gegeben hotte. Heute schau te sie weit hinaus über die Ebene, an .deren fernem Rande sie das hohe Gie ' . tk . t rtl j r. - . p . oacq ,-oer .aazoar,arm. von der 0n."e umgiuyi. icinen ounkien 5-chat- tenriß am Himmel abmalen sah. Unter diesem Dache weilte der Mann, an den Elisa in den . letzten Tagen immer wie det gedacht hatte, seit sie seinem Pferde bunten Schnüre ,rn die Mähne ge wunDen.attef' : , X. ' ' In wunderbarer Schönheit :laa das grozzarlia eruooen ; em ; tollte, wenn. reckt Halle. :!e rs gern kcnnen ge lernt das )üin:, über dessen Wogen der jungen Fremde gekommen war, der sich so rasch von ihr losgerissen hatte. : , Pieter hatt ihr von dem Gespräche erzohlt,' das er mit Doctor Albrecht ge hast hatt, als er ihm das Geleit gab; und sie hatte ihm recht gegeben. dem ernsten Warner, der ihren Bruder vor einem unüberlegten Schritte abzuhal tn versuchte. Aber in einem Puykte hatte sie den etwas verworrenen Be richt ihres Bruders, der selbst nicht al les begriffen, was Albrecht gemeint hatte, doch nicht recht verstanden. In der Arbeit sollte das Glück liegen? Nein, dann kannte er das Leben nicht hier auf der weltvergessenen Farm, das Leben in seiner Eintönigkeit und Färb losigkeit. Arbeit gab es auch hier aber war das Glück? Ja, wenn man nichts wußte von der fernen Welt da draußen, dann mochte das Begehren dem Herzen fremd bleiben. Aber sie hatte ein wenig über die Mauer ge schaut, die ihr Leben trennte von dem Leben' da draußen. Und nun wo war das Glück? Hatte nicht auch den Knaben die Sehnsucht gepackt nach dem gleißenden Bilde, das er nur vom Hörensagen kannte? Und er suchte das Glück im Besitz des Goldes, das die. vielen Tau sende von Fremden ins Land gelockt hatte, die gewiß nicht gekommen wären, wenn sie nicht die Ueberzeugung ge trieben hätte, daß des Goldes Macht glücklich mache. Nein, ne dachte sich das Glück anders; und gerade jetzt, seit Doctor Albrecht Sie hatt den schleichenden Schritt nicht gehört, der sich ihr behutsam nä herte. Jetzt fuhr sie jäh zusammen, als in Mann mitten in ihre Träume hinein trat. Es war der der Straußen vogt, der plötzlich vor ihr stand. Jan habt Ihr die Diebe?" fragte sie schnell. Meinetwegen mögen sie laufen, so weit sie wollen!" entgegnete er trotzig. Weil es Kaffern sind. Eure Halb- brüder? Verdammt sei meine Mutter, daß sie sich mit dem Mulatten einließ!" zischt er zwischen den raubthierartig großen Zähnen hervor. Ich bin kein Kaff?r, obwohl mein Großvater zu dem verfluchten Volke der Schwarzen ge hörte. Ihr sollt mich nicht als Misch ling behandelnl" '::r Elisa hatte sich erhoben; ihre Hand umklammerte den Schaft der Flinte, die sie bei ihren einsamen Ausritten stets am Riemen mit sich führte. ...Der Vogt war ihr in den Weg getreten. Auf ihre gebieterische Handbewegunz wich er nicht beiseite; breitspurig pflanzte er sich vor ihr auf Ihr sollt nicht gehen", sagte er hart. bevor Ihr mich gehört habt." Macht es kurz!" gebot se. Ich habe keine Zeit für Euch." ... Aber für den Teutschcn , hattet Ihr. Zeit, für den glatten Hallunken, der ins Land gekommen ist, wie diese Uit landers alle, um sich an : den Schätzen Transvaals zu mästen". , Elisa blickte verächtlich an ihm vor bei, indem sie' mit scheidendem Tone sagte: Er ist wenigstens kein Misch ling." Mit geballter Faust sprang der Vogt auf sie zu. Aber er prallte zurück, als er der Mündung ihres Gewehres begegnete. Was wollt Ihr. Jan?" fragte sie gebieterisch. Ihr liebt den Deutschen!" Seine Stimme .klang heiser drohend, wie des Raubthieres Laut. Was gehl's Euch an?" Jan lachte höhnisch auf. Und er ist fortgeritten und denkt nicht an Euch." Elisa war blaß geworden, als so rauh an ihres Herzens, ihr selbst kaum recht ins Bewußtsein gedrungenes Ge heimniß gerührt wurde. Sie hatte den Lauf der Flinte gesenkt. Es war, als ob Jan in ihrer Seele zu lesen wüßte. Ihr denkt an ihn. seit er fort ist", sagte er ruhiger. Ihr habt auch jetzt eben an ihn gedacht, als ich Euer Pferd dort unten fand und Euch hier suchte. Was nützt Euch Euer Grämen? Er ist fort. Aber ich 'Sie sah ihn überrascht an, als er plötzlich stockte. , ' Was ist mit Euch?" Ihr sollt mein werden. Elisa! Ich begehre Euch. --Jhr müßt mein wer den. sage ich!" In seinen Augen loderte eö auf, wie wilde Gier.. Aber Elisa schrak nicht zu rück. Der Stolz der Burentochter wach te mit einem Male in ihriuf. Sie reckte sich hoch und wollte an ihm vorbei schreiten. Er packte die Hand, in der sie das Gewehr hielt. Los!" rief sie voll. Empörung, und plötzlich hob sie die Linke und schlug ihm ins Gesicht. Er wich zurück, zahne knirschend. Aber er hielt die Hand mit dem Gewehre fest. '; ..Ihr sollt mir versprechen, mein Weib-zu werden.", keuchte er wüthend. Und als sie mit ihm rana. um die Rechte frei z? bekommen, fühlte sie sei-. nen heißen Athem an ihrem Halse, und plöd.lich drückten sich seine Liprcn und Nbne in wollüstig . wildem Jhsse in ihr Fleisch. , i s ; ... Mein sein sollst du hier gleich odxr d:; stirbst", flüstert er ihr : vor Aufregung bebend, mit fast erstickter Stimme ins Ohr. . , i ; Elender Mischling!" schrie sie' ent fetzt auf. Und nun! rangen sie um da? ewehr. Ihre Hand : berührt -? den nach oben schlagen. Laut dröhnend hallte der Schuß durch den Busch. : . Da suhlte sie plötzlich einen heftigen. Schmerz in der Brust. Der Athem ver , sagte ihr. Es flimmerte ihr vor den Augen. So sank sie hintenüber auf den Boden, und über ihr schwang derVogt triumphirend sein blutiges Messer. Mit' lüsterner Gier wollte er sich auf sie werfen. Da plötzlich stutzte er. Durch die', Büsche drang der rufende Laut eines ; Menschen an sein Ohr. Elisa! Elisa!' Ich' komme!" hörte er rufen. Und' mtl fsfmfft drtfe nprfTfirrmiih r im ' ii 1 1 & iLuiiLuvii unvk V I -r v Gebüsch. Im nächsten Augenblicke kniete Pi ter Meyer neben feiner blutüber strömt am Boden liegenden Schwester.. Er schrie laut vor Grauen, als er sah, was hier geschehen war. Sie schlug, als er ihren Namen rief, matt die Augen' auf. Sie lebte alsoDa umfaßte er sie' mit kräftigen Armen und trug sie hin ab zu dem-Pferde, dessen Anwesenheit' ihm den Aufenthalt seiner Schwester Verrathen hatte. Bor sich nahm er sie ' auf des Rosses Rücken, und dann trabte er mit der traurigen Last heim wärts. Spät in der Nacht war es, als Lucas , Meyer selbst an Ohm Hans Albrechts ' Thür klopfte und den jungen Arzt aus . dem Schlafe weckte. In fliegendem Ga lopp jagten sie dann über die Ebene. Denn es galt, ein junges Menschenle' ben zu retten. Und die kräftige Natur.' wie des Arztes'Kunst verbanden sich.' den Tod zu überwinden. Als vierzehn Tage später Doctor Albrecht Abschied nahm, um in Pieters Begleitung nach Pretoria zu reiten, da saß Elisa blaß und matt :m Lehnstuhle und reichte . dem treuen Helfer in der Noth die zit ternde, abgemagerte Hand. Und als er gegangen war. da schlug sie beideHände , vor's Antlitz und weinte. VII. Mutter und Tochter. Der Hochsommer war überstanden. Mit seiner sengenden Gluth. mit seinen Gewittern und Regenstürzen war er . über das Land gezogen, und während, im Norden Transvaals, im Buschfelde, Fiebermiasmen die Luft erfüllt hatten., war es auch in dem gesünder gelegenem Hochfelde und im 1700 Meter über dem -Meeresspiegel befindlichen Johannes bürg recht ungemüthlich geworden.. Während in der deutschen Heimath Schnee und Eis oder kaltes Regenwet ter herrschten, hatte Doktor Walther Albrecht im Goldlande der Südafrika nischen Republik gerade zur selben Zeit alle Hände voll zu thun gehabt, um den 'Sommerkrankheiten feine ärztlich Kunst entgegenzusetzen. Nun war , der März gekommen, und Johannesburg zeigte sein freundlichstes Antlitz. Denn selbst, auf, diesem wasserarmen Boden hatten die Regengüsse der vergangenen Sommertage frischeres Grün ersprie ßen lassen; und wenigstens in den Morgenstunden fegte ein kühlererWind über die staubige Hochebene 'und er frischte die vom Hasten und Drängen der rastlosen Arbeit abgespannten Ner ven. " . Doktor Albrecht schritt gedanknvoll die breite Commissioner Street" ent ' lang, auf der es sich dahinwandelt wie in den mit Menschen gefüllten Ge , schaftsstraßen europäischer oder ameri' kanischer Großstädte. Aber der Dahin schreitende achtete des lauten Getriebes um ihn herum nicht; wie mechanisch ' wich er den Begegnenden aus. ohne sie recht zu sehen. - War er nicht gekommen, um sein Glück zu machen? Und würde er es hier finden? Was er zunächst gesucht hatte, war ihm in reichem Maße air theil geworden: Arbeit! Aber Befrie digung? Er hätte, die Frage nicht ohne weiteres bejahen mögen. In dem hat', ben Jahre, das r im Transvaal.' Lande zugebracht hatte, war es ihm schnell gelungen, festen Fuß zu fassen. Unter den Aerzten der Goldstadt zahlte er heute schon zu den beliebtesten, und' es waren gerade die wohlhabendsten' Kreise, in denen er seine Patienten' mrfit fifrnhra n(ir( k ... ,' Hvuu., uvii uuut) yc i funden hatte. Und die Berufsfähigkeit' lohnte sich; schon hatte er bei seinem sparsamen Leben auf der Bank eine er t hebliche Summe zurücklegen können. '' Wenn das also Glück war, so hatte er es gefunden. , . - ; Und doch fehlte ihm e! was. Lag eö' daran, daß er hier zur Arbeitsmafchine ' geworden war? Mehr als einmal hatte' er sich auf dem Gedanken ertappt, sein i Junggesellenwohnung abzuschließen, den Schlüsse! in die Tasche zu stecken und mit seinem treuen Diener ein.em jungen, anstelligen Zulu, sich auf den, Weg zu machen, um die einsame Farm, an der Boschfontein zu besuchen. Aber' hrtS 3HsissitnFi'ifs K.?. flsr.t.a c.ii. ' ;:;. 5 Ti""f'riv' vv ijica ijuuc uvrl z, den Freiheitsdrang des Menschen gel siegt, und so war es bei einem .Brief? ' geblieben,, den er an Lucas Meyer ge' sandt hatte und der nun wohl längst f mit Gelegenheitspost von Pretoria aus ' befördert sein mochte, ü m -'. -- t . , (Fortsetzung folgt.) ,' ' Verfehl tT Wir tu7a. A lr?nomnnrend:' ..lind !. k ' - - - nn.ji j lk Aus de..rJnsirukiions. stund . - Lieutenant 'zum Rckru ten ' beim-Geographie , Unterricht): .o ein Mensch will daS Baterland vertheidigen, und weiß nicht ;. inmal nur. . meine Braut spricht fünf Cpra,k ch.'n!" ' 33: Um's Himmelswillen! . . t schöne Aussichten! sä i U ... , - - wwcsurij siTfn'MHi, in.m. Kunii