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HIMM MHMIMIIMIM I 2fe ! Kchmöacher! ISJotnun von A. Frh. . Perfal. & 1 1 II I II 1 1 II 1 1 II 1 1 1 M (12. Fortsetzunz.) Urban griff sie zögernd. Die Schamröte trat ihm auf die Stirn über den Gedanken, den er eben ge hegt, der ihn nachgiebig machte. Vergiß. Urban". sagte Lorenz mit halberstictter Stimme. I will a ver ess'n all's! An Strich durch! ProbZer'n ma's amal in Eintracht auf der Achenbachhöh." Die Wucht der Ehrenhaftigkeit. Un nschütterlichkeit eines einmal gefaßten Beschlusses, welcher in dem ganzen Wesen des Bauer sich ausprägte, er druckte fast Urban. Er war froh, daß sich dieser rasch. wohl um seine eigene Bewegung zu verbergen, zum Gehen anschickte. Doch unter der Ture blieb er noch einmal sehen. ,No was, Urban. deö i bald der Stss'n hätt'. I mein' alleweil. wir werd'n deshalb nimma aus einander kemma. Tua den Lenz, i bitt' Di drum. Er taugt net herein in an or dentlich'S Bauernhsus. Die Gall steigt ma aus, wenn i den Mensch'n seh , S kann Dir ia selber net an ders sein. I will ma's gern waS loft'n lass'n. nur fort damit und zwar fiiet. I werd' mit ihm red' und ma ch'n. waö z'mach'n iä", erklärte Ur tan. Der Achenbacher ging. Kaum hatte er die Tür geschlossen, schlich Lenz zu der anderen herein. Urban wußte, daß er gehorcht. Guat hast Dein' Sach g'macht". flüsterte er dem Bruder auf die Schulter klopfend. .Hab' schon g meint. Du verfehlst was in der Hitz! Drei Jahrl is a lange Zeit, da kann sie viel begeb'n. Daß er d' Lunt'n net g'rochen hat. der alte Fuchs? Na wart. Tropf, jetzt könna ma Deiner Truch'n besser an, als wia neuli!" Urban war empört über die jchuf tige Auffassung seines Bruders, ob. oohl er selbst eben nicht sehr weit davon entfernt war. ,No, die Sach liegt do a bißl an ders. Da müaßt i do bitt'n. Muaßt mi net mit Dir verwechseln. Mein Wort hat er. und wenn sie nix 58' sonders ereignet, halt i's a." .Ganz richti. wenn sie nix B'son ders ereignet", sagte Lenz, hinterlistig lächelnd. Diese Bemerkung erinnerte Urban or. Gespräche, die ihm jetzt erst in i xern wahren teuflischen Licht erschienen. Der Gedanke stieg in ihm auf, daß die Bedingung, welche noch zuletzt der Achenbacher gestellt, eine völlig berech' tigte, ihm selbst sehr heilsame war. Am besten wär's, die Sache gleich jetzt zur Sprache zu bringen. Lenz hatte offenbar nicht lange genug gehorcht. .Hast denn net g'hört, was der Achenbacher für a Bedingung gestellt hat. eh' er ganga is?" fragte er. .weg'n Deiner?" Lenz schüttelte den Kops. .Daß Du aus 'n Haus muaßt und zwar glei! Wenn aus der Sach was verden soll", schrie ihm Urban mit einer gewissen Wut. die ihn plötzlich packte, in das Gesicht. Lenz kniff die Augen zusammen und zog die Schultern hinauf wie ein zum Sprung bereite Raubtier. , .Und was hast Du drauf g'sagt?" Urbans Blick schlich zu Boden. .Was soll i drauf sag'n? Weißt ja. via die Sach liegt. Er wollt a für Di gern was tuan. auf d' Kosten iommt's ihm net an." .Meint er. der Achenbacher!" Ein dämonisches Lachen hallte durch die Stube, das Urban durch Mark und Bein ging. .Und glei ,oll's sein? So eilig hat er's. der Achenbacher?" No. auf a paar Woch'n wird'S ihm a net ankemma. Das tät i scho mach'n", erklärte Urban. .Auf a paar Woch'n meinst? O, s seid'S ja zwei guate Leut. da stach i scho. da laßt si scho red'n. Also, jaon ma zwei Woch'n." .Wenn's a drei werd'n", meinte Urban. selbst verlegen bei der uner warteten Nachgiebigkeit des Bruders. .Na, na, bleib' ma bei zwei! Das langt scho! Leicht langt's!" erwiderte Lenz. Er entfernte sich. Kaum war er fort, packte Urban eine heftige Unruhe. Diese Gefügig. Kit war unnatürlich bei einem Men sehen wie der Lenz. Die weitere Ge dankenfolge konnte nicht ausbleiben. Frühere Unterredungen, Andeutun gen. Drohungen tönten wieder in sein Ohr und zum erstenmale blickte er in feen völlig entschleierten Abgrund, an dessen Rand er selber stand. Er schauerte in seinem Innersten $ot dem Entsetzlichen, waS ihm da Mtgegenglotzte. i Lorenz ging neu verjüngt, in ei m ihm bisher fremden GlllckSgefüh U, dem Hofe zu. Er hatte daS Rechte getroffen, tausend Stimmen riefen es ihm zu. Erst der Gedanke an Burgl Verdüsterte etwa seine Freude. . Sie sollte eö sofort wissen. Nach dem. waS er cben u-.tr fia? .",:.. w.r, iD. r das doch Uiut Leistung nietn. .Burgl. weißt, woher i komm'? trat er ihr freimütig tnt.jocn, nach ihrer Hans greifend. Sie weigerte sie ihm. Uns kann tu mi kümmern?" fate sie abweisen!?. Doch er war t:itt 'chon an das Sicht eeil schen riMÜlr.t und wollte sich sein junge Cjliii nicht o leicht rauben lasten. I glaub' do. a wenig! Bo;:i Ilrban komm' i! Tu tonst nii da wiDer hav'ii." l5r sprach die Worte bittend, .lim ' Siesl hab' i ang' !-!' V.r 'n Tt'nri'" ii j . j , , In B:ira!s Antlitz nichts. spiegelt, sich .Und der Lehner?" fragt? sie nach einer Pause. .Hat nachgcd'n." Burgl veränderte Farbe und fuhr sich über die Stirn. .Nachgeb'n hat er. unnier'liÄ die mit der .'Iiai'.d )as heißt net so leicht, als ma meinen sollt, 's hat an hllbsch'n Kamps tost. Z'le'j: bat er do einz lehn, daß a isrevcl war nein" z'saz'n in seiner Laze. Uno so hat alle Feindschaft a End und a lliuab is für unire alt n lag. Was sagst nun dazu, Burgl?" Sie zuckte die Achseln, ohne irgend eine Teilnahme zu verrate. .Ja, ja, wenn ma sein ganz's Le b'n mit amal so auslösch'n kann, wia a Rech'ntafl. Nacha geht all's ja wohl! Nur begreif' i dann net. warum Du so an Lärm aufg'schlag'n hast. Jahre hindurch, und mi g' schund'n und quält hast weg'n dem Urban." Mit ihrer Ruhe war es nun zu Ende. Lorenz war wieder ernüchtert, aus seinem erträumten Paradiese vertrie ben alles umsonst! Ja. wenn das so leicht ginge! 's Glück will a ver dient sein, und er hat's net verdient. Diese Einsicht verlieh ihm Resigna tion. . Is das all's, was Du z'sag'n hast?" fragte er nur. .Was denn no?" klang die kalte Gegenfrage. No. Du bist do fein' Muatter. bist a Weib, das a wiss'n muaß, was is um " Er stockte, sah zu Boden vor ihrem brennenden Blick, in dem höhnische Geister ihr Spiel trieben. Die Liab." setzte er kleinlaut hin- Zu. Halt ma's Du vielleicht 'lernt?" erwiderte sie höhnisch, sich entfernend. Lorenz nickte nur ergeben mit dem Haupte. Recht hat's schon! Ganz recht! A dumm's Berlanga für an Bauern, heut säen und morg'n scho ernt'n wol l'n Wenn deL so leicht ganz'." Der Großvater kam jetzt histig. mit aufgeregter Bewegung. in sei nen Schlappschuhen hereingeklappert. Burgl hatte ihn wohl geschickt. Dieser wußte, was er wollt?, ehe n zu sprechen anhub. Aber was Burgl gegenüber ihn milder gestimmt, das Gefühl der eigenen Schuld, verkehrte sich diesem Greis gegenüber in das Gegenteil. Das war ja der Vertreter dieses alten zähen Achenbacherhasses, i" dem er aufgewachsen, der sein Herz verhärtet, der ihm jede Lebensfreude geraubt. Lorenz! Lorenz!" begann der Alte, ihn am Arm packend und mit seinen erloschenen Augen in den Zügen des Sohnes forschend. .Sag. daß net wahr is! Daß grad an Spaß hast mach'n woll'n mit der Burgl. Ekel packte Lorenz. .'s is aber wahr", schrie er den Alten an. Der Flori kriagt d' Resl. und kein Mensch hat da mehr drein z'red'n." Das runzelige Antlitz verzerrte sich, der zahnlose Mund blieb offen stehen. Nimm Di in acht. Lorenz!" Er hob drohend den Finger. Daß kan anderer drein redt!" Sag glei. der Achenbach". bemerk te Lorenz. .daß Di net furchst, un sein Herrgott zum Diener z'mach'n vor. Dein' Haß. Der will ja nir wiss'n davon, der freut si ja grad über so an Ausgang." .Nacha is Dein Herrgott an an derer Herrgott as der mein'." er widerte der Greis im Tone fester Ueberzeugung: .der mein' dreht und wendt si net. dem sein Will'n steht sest. und was rein Will'n iö. das hat er uns Achenbacher deutn zeigt mit ser Gnad', die er ausgoss'n hat über unser Haus, mit dem Fluch, den er g'schleudert hat auf die Lehner. Jetzt tua. was D' magst, i. i halt's mit Sem da." Er deutete auf den in dem ewigen Lichte seine schmerzverzerrten Glieder badenden Christus. .I bin z' alt, mi an an neuen Herrn z'gwöhna." Sich vor dem Bilde bekreuzigend, wankte er aus der Stube. Es war ein herrlicher Sonntag, der auf diesen kür Flori so bedeu tungsvollen Samstag folgte. Lorenz zog es vor. den Tag in der Holzhütte des Schindlgrab'n zuzu bringen. In einer Woche denkt Burgl und der Alte vielleicht doch unders über die Sache, während jetzt nur neu er Streit zu erwarte war. t Flori hatte er bis jetzt in die Er eignisse des vergangenen TageS noch nicht eingeweiht; verschiedene Gründe bestimmten ihn. Er hatte das Bewußtsein, manches Unrecht in seinem Leben mit der Tat von gestern ausgelöscht, vor allen, aber für die Zukunft gesorgt zu h . Un. Es war i das einzig Nichtige nur die Leidenschaft konnte das Auze so trüben durch eine He'iat wieder zu vereinigen, was nie hätt? getrennt werden sollen. Ja selbst von dem Standpunkte aus, den er früher ein nahm. Was konnte er sich denn des feres wünschen, als daß der Name Lehner völlig verschwand auf der Höh? Name und Hof. und das mußte die Zukunft ja dringen. Wie nach einem schweren, aber ge lungenen Tagewerke saß er selbftzu frieden vor der Hütte, au' den goldig herabblitzendcn Segen des Westerwal. des blickend, den wirren, dichten Hau fen tadelloser Sägeprügel. welche auf einem Lichtschlag oberbalb des Gra bens bereit lagen. In der Nacht hatte es geregnet, das Föllern" mußte vortrefflich gehen auf dem glatten Boden. Morgen tollte damit begonnen werden, Eine vor eilige Eeiellschakt von etwa vierzig Stück schwerer Sägehölzer war bereits oben m das Gefall des Graben: qe rutscht und hatte sich, wohl auf irgend ein Hindernis stoßcnd, verkeilt, einen formlichen Wall bildend, der erst ent fernt werden mußte, ehe man oben mit dem Föllern", dem Loslassen der tamme, beginnen konnte. Flori. äußerte als praktischer Ar beiter seine Bedenken, indem er die verstauten Stämme sich genau ansah. Man müsse mit der äußersten Bor sicht bei Wegschaffung derselben vor gehen, es fei den Tropf'n net z' trauen" und kein Platz zum Auswei chcn an der Stelle. Am besten wär's, wenn's von selber 's Gehn anfinga!" Lorenz hingegen, der sich beute wie der als junger, jede Gefahr verach tender. durch seine Gewandtheit be rühmter Holzer von ehedem fühlte. fand an der Arbeit gar nichts Be denkliches. Er sah genau, wo man's anzupacken habe. Den obern Prügel, der fast grad in d' Höh steht, a bißl nach rechts drahn mit 'n Griesbeil. und das aan- ze G'raffl geht durch. Grad da. grad nllb'r braucht's a bißl aussaubern." Er wies auf eine Stelle des Grabens. wo von den Seitenwänden abgerutsch tes Gestein und Sand die Schleuse verengte. Könnt'n si leicht no amal verren na. wenn der große Schub kommt, na cha gibt's Scherb'n." Und wenn's ob'n auslaßt", meinte Flori, von neuem einen besorgten Blick aufwärts richtend, dann gibt's kan Ausweichen net." Das gibt's net", erwiderte Lorenz, weil i gestern nachg'fchaut hab', von selb'r können's net los werd'n." Während sie so hin und her Zpra chen. raschelte und knickte es plötzlich im Hochwald, und als sich Flori wandte, erblickte er zwischen den grau en Stämmen, aufwärts sich bewegend, bunte Farben, ein Frauenzimmer! Jessas. die Resl!" sagte er dann plötzlich, von seinem Sitz aufsprin gcnd. Was führt die wohl auffi zu Ä Botschaft halt!" meinte schmun zelnd Lorenz. welchem der Zweck die ses Besuches keinen Augenblick zwei felhaft war. Resl hatte ein gar seltsames Be nehmen. AIs sie in die Nähe gekom men war, blieb sie bald zögernd ste hen. bald lief sie wieder eine Strecke. Sie war im besten Sonntagsstaat; ein brennroteö Strauß! steckte auf dem grünen Hut. Aber erhitzt war sie, außer Atem. Plötzlich eilte sie dicht an Flori vorbei, ohne ihn nur anzusehen, auf den Achenbacher zu. fiel vor ihm aus die Kniee, ergriff laut schluchzend fei ne Rechte und bedeckte sie mit Küssen und Tränen. Und der Bater ließ das alles gesche hen. dann hob er das Mädchen schmunzelnd auf. hielt sie mit beiden Armen vor sich bin und sah ihr fest in das dunkelrote, tränenfeuchte Ant litz. .Bist jetzt z'fried'n mit unserer lia b n Frau von der Ferleskunt?" frag te er. Da lächelte sie gar .iebsam und warf einen verschämten, bold oer schleierten Blick auf Flori. dem da? alles ein Rätsel war. .Ja. weißt denn Du no oar nir?" fragte sie erstaunt. Flori!" Ihre Stimme erstickte die Tränen. .Flori!" Es war ein Jubelschrei, der keine weitere Deutung brauchte. Sie lag schluchzend vor Seligkeit an seiner Brust. Noch einmal richtete der junge Mann einen fragenden Blick auf den Vater. .Is denn wirkli wahr?" Lorenz nickte stumm. Da sanken sie beide vor ihm auf die Kniee, und er legte segnend die Hände auf da jugendliche Paar. Unser Herrgott segne euren Bund und laß an neu n, g'sunden Stamm draus entstehn. der nir mehr weiß von dem alten Haß und der alten Feind schaft. Amen!" EtwaS Priesterliches lag in dem Tone der dunklen Stimme. .So, und jetzt plauscht'S euch auS". sagte er dann in völlig verändertem Tone, als ob er sich seiar weick-e:, Stimmung fck'amle. alle weitcrr Dankbarkeitsergiiste der juui Xuu zurückweisend. Er trat in die Hütte. Lenz hatte schon vor Tagesgrauen das Laus verlassen. Er oim bem Westerwald zu. Für alle Fälle steckte er das Ab. schraubgewehr. das ihm schon gute Dienste geleistet, unter seine Jopt'e. Sonst stand ihm der Sinn nicht .ich Wald und Weiöwerk. Jetzt galt es nicht mehr allein. u geltung zu üben an seinem Todfeind, dem Achenbacher. sondern feine ganze Existenz zu verteidigen, sein Heim, aus welchem ihn dieser zu guter letzt vertreiben wollte, wie einen räuoioen Hund. Da wehrt sich z'letzt jeder! Die letzten Bedenken schwanden. Jetzt galt's nur noch, .wia anpak l'n?" Bei seiner völligen Ratlosigkeit blieb ihm nichts übrig, als vorerst den au oes alten Fuchses, die Holz. Hütte im Schindlgraben, scharf zu be obachten. seinen Aus und Eingang, wie man's auf der Wildöahn treibt. ix. : i r ji i i. si ttingmg ooriillZlig oie HUlke, schlich den Hochwald hinauf und such te sich einen geeigneten BeobachtungZi Posten auf. Bläulicher Rauch lag über dem Dach, der Bau war bezogen. Dann kam richtig der Achenbacher heraus, mit Flori im besten Einvernehmen. Sie deuteten auf die im Graben eingekeilten Hölzer hinauf. Lenz lag dicht dabei. Er hatte bis jetzt nicht darauf geachtet in seinem Beobachtungseifer. Jetzt fiel auch sein Blick darauf. - Er vergaß darüber ganz die beiden unten, so interessierte ihn das Gewirr von Stämmen, die sich mitten im Sturze durch ein Zusammenfügen, wie es keine Menschenhand vermocht hätte, zu einem schwebenden Gerüst vereinigten. Sein Fuß stützte sich sogar auf ei- nen Sagprugel, welchen der Prall über die Kante des Grabens geschleu dert. so daß er pendelnd schwebte, dem leisesten Druck seines Fußes nach, gebend, während er mit dem untern Ende schon in den Haufen ragte. Lenz' Auge bohrte sich, von einem Gedanken erfaßt, in das Gitterwerk der Stämme. Er studierte seine Kon struktion. Plötzlich bemerkte er. wie der Stamm unter seinen Füßen seine Be wegung als Hebel auch den anderen mitteilte: ein leises Zittern und Rük- ken ging durch den Haufen. Da zoa er den Fuß rasch zurück. Das gabat an Rumpler!" saate er vor sich hin. Jetzt brauchat er grad in der Rinn' z'stehn." Er blickte rasch hinunter. Die bei den Achenbacher waren hinter der Hütte verschwunden. Er setzte noch einmal leise den Baum zu seinen Füßen in Bewegung. Ader heut is Sonntag, und mor- g n rauma s ab br, . a r . . , a. wenn s so leich, 3 yuiiyu uiiu ijui u imi nuinnia: 7Y-, m,t.r ,.. 1 - , Mfl S u . . : l ' - i s IW'VHVk tl.V II lllltyl. Er legte sich aus den Rücken un hing seinen Gedanken nach Der Urban handelte do eigentl! er bärmli an ihm! Was hat er ihm net Dienst erwies'il grad die letzte Zeit! Jetzt setzt er 'n kaltblütig aus d' Straß'n, weil's der Achenbacher o will! Und er. er will ihm dafür a no zur Burgl verhelfn, fein G'wis sen mit an Mord b'schwer'n für den saubern Bruadern. Was kann's ih denn verschlag', wenn der Flori die Resl nimmt? Was will er denn von ihr? So a armselig'? Loder. in dena Jahr'n. bluatsoerwandt! Madl wär' so glückli der Flori is ja gar tan so unebner Mensch, wenn er kan Achenbacher war'! Aber er dürft's ja gar net mitan schaun das Glück er müßt ja fort auf imma. So verlangt's der g' hässige Mensch. Und was hat er ihm je getan? Nix. gar nix, als daß er sich hat bluatig schl.-gen lass'n von ihm und wia an Hund b'handeln. Damals bei der Wahl, mit 'n Füaß'n hat er ihn tre t'n vor alle Leut, und dann auf der Alm dann die G'schicht mit die vierhundert Mark. Grad glänzt hat er vor Freud, daß 's jetzt ins Zucht Haus geht mit 'n Lenz! Und jetzt will er 'n auf die Straß'n merf'n und a Almos'n nach, wia an Bettler! Na, so hab'n ma net g'rechnet, Achenba cher! Er mußte lange so gelegen haben. Die Sonne blitzte schon zwischen den schwarzen Tannen hindurch. Da ging die Tür unten. Rasch richtete er sich auf. Lorenz trat aus der Hütte, Hacke und Schaufel auf dem Rücken. Er stieg die Böschung des Grabens hn unter. Noch einmal erblickte er das schon ergraute Haar, dann sah er nichts mehr. Das Herz schlug ihm gegen die Rippen. Unter seinen Fußen be wegte sich der Stamm. Er stand vorsichtig auf, beugte sich vor. DaS Knirschen eine? Hacke auf dem Gestein, das Rascheln abrutschen den Kieses war hörbar, und jetzt er blickte er einen Augenblick den Kopf des Achenbacher. Er sah gerade her auf die hängenden Baumstämme. Sein Anblick ließ einen Bliltstro.n aufsteigen in Lenz' Gehirn, es pocht, und flimmerte in ihm. um ihn. und in feinen Füßen zackte es. Er bewegte sich unwillkürlich stär ker. das Holzwerk regte sich, knisterte, ploklich packte er den totemm mit beiden Armen, und kick, mit der Bru , dagegen stemmend, drehte er ihn. Ei ! nen Augenblick leistete der Stamm Widerstand, dann schnellte er. Len, selbst zurückschaudernd, in die Höhe, Ein Splittern und Krachen. Prasseln und Poltern ertönte! Wie riesige, drohend geschwungene Arme wirbelte es m der Lust. Nur einen Augenblick, dann löste sich der Wirrwarr, und ein gelber, glänzender Strom scho hinab in die Tiefe mit fchußartig?m Knall, Lenz lag am Boden; selbst halb betäubt, vernahm er doch mitten durch den Lärm einen gellenden Ruf. Doch klang er viel zu hell für einen Mann, außerdem kam er nicht aus dem Gra den, sondern von der Hütte her. DaS Blut lief ihm über das Ge sicht. ein Holzsplitter hatte ihn getros fen. Mühsam erhob er sich Da drangen Stimmen aus dem Graben herauf. Jede Vorsicht er gessend, trat er vor. Etwas RoteS blitzte ihm entgegen, ganz unten, wo einzelne Stämme sich von neuem der fangen hatten. Es war ein Weib! Resl war's! Daneben kniete Flori, über etwas gebeugt über den Achenbacher! Kein Zweifel? Nur ei nen Augenblick stieg ein Triumph fühl in ihm auf dann fühlte er (8 wie einen Schlag im Genick. .Mörder!" schrie eS in seinem In nern. Er wagte nicht mehr, die LS sung abzuwarten dort unten, ob er noch lebte, ob seine Schandtat wohl gelungen. Tief gebückt, mit schlotternden Knieen kroch er durch die Brombeer stauben und floh in den Wald. Unten kniete Flori vor dem schwer verwundeten Vater, welcher in seinem nervösen llebereifer das mn Flori be obachtete Hindernis im Graben hatte hinwegräumen wollen. Lorenz hatte noch zur rechten Zeit das Knistern des Holzes oben der nommen, außerdem warnte ihn had rieselndes Geröll vor der nahenden Gefahr, doch es gelang ihm nicht mehr, die steile Böschung des Gra bens rasch zu erklimmen. Ein seit wärts gestoßener Stamm traf ihn vor die Brust und schleuderte ihn herab. Er atmete noch, die Augen standen weit offen und ruhten mit einem er staunten Ausdruck auf Resl und Flori. Eine verstümmelte blutige Hand lag auf der eingedrückten Brust, von welcher die Gewalt des Stoßes die Kleider gerissen. Vor allem war Hilfe notwendig. Resl war unfähig, in das Dorf zu laufen. Mitten heraus aus einer Welt von Seligkeit vor das Grauen des Todes gestellt! Den Mann als Sterbenden vor sich, der ihr eben der Berkünder ihres Glückes gewesen! Da- iiuy uuviiuw ,,, ilM, ih' ßtnh niA f rv - h r mal ranen yatte sie Flori flog nur so den Vera hinab. Zu Hause war ja keine männliche Hil fe zu holen, so stürmte er zum Lch nerhof, als dem nächsten. Urban war eben in der Tenne be schäftigt. Mit zerzaustem Haar, keuchend, über und über mit Schlamm bedeckt, die Züge entstellt, trat Flori vor ihn hin. .Der Bater im Schindlgrab'n komm nur! Er er stirbt ja " Der Atem verweigerte seinen Dienst. .Erschoss'n?" Urban rief das Wort ganz un willkürlich. .A was! Wer soll denn ? Die Bam san los word'n Brust eindruckt. Komm, i bitt Di, komm! Nimm an Lenz mit!" .Der Lenz is net daham." .Net daham?" Ein unklarer Verdacht leuchtete ei nen Augenblick auf in Floris Antlitz, dann erfaßte ihn wieder die Sorge für das Nötigste. .Weiß die Mutter schon davon?" fragte Urban, selbst fassungslos. Flori schüttelte den Kops. Mach nur. d Resl is allein bei ihm." .D' Resl!" Urban zuckte zusam men. .Mein Gott, der arme Lo renz!" Flori drängte. Urban war froh, daß er darüber die Botschaft an die Mutter vergaß, um keine Welt hätte er sie überbracht. Er schlug sich gewaltsam alle Ge danken aus dem Kopfe. Er brauchte bor allem Atem; so eilte Flori voran. Lorenz' Haupt lag in Resls Schoß, als sie an der Unglücksstätte ankamen. Er lebte noch, hatte eben noch un verständliche Worte zu ihr gesprochen. Urban durchschauerte es bei diesem Anblick. Wie oft hatte er ihn so vor sich liegen sehen inlt heimlicher denfreude, als das Opfer seiner Ra che den Mann Burgls! Als aber der Achenbacher den Blick auf ihn richtete, matt feinen Namen lispelte, da war es aus mit seiner mühsamen Fassung. Er stürzte vor ihm auf die Knie und preßte seine Hand in dumpfer Zerknirfchvng. Ehe er die rasch aus Stangen ver fertigte Tragbahre mit dem Todwun den aufnahm, warf er einen forschen den Blick hinauf, woher das Unglück gekommen w!ir. Resl eilte voraus. .Die Achenbacherin trifft ja der Schlag, wenn's net vorbereit' is", meinte sie. Und sie hatte wohl daran getan. Burg! sank fast zu Boden bei tot Nachricht, welche Resl, so schonend wie möglich, aber in ihrem Aeußern schou alles verratend, vortrug. Sie hörte, auf einem Holzstock vor dem Hause sitzend, mit geschlossenen Augen, die Hand auf dem Herzen, die verworrene Schilderung des Md chens. .Und wer bringt 'n?" .Der Flori hat den Vater g'holt". erklärte Resl. Und der Lenz?" setzte Brugl hi. zu. Der war net z' Haus. Aber ?e bringen 'n glei, den guat'n liab'n Mann!" , Resl brach in lautes Schluchzen aus. Is er no net z' Haus, der Lenz?" fragte Burgl, schwer atmend. Resl verneinte. Da kamen schon die Männer mit dem Sterbenden. Es war Sonntag. Die Kunde hatte sich wie ein Lauffeuer im Dorfe ver breitet. Eine entsetzte, fragende, schwatzende, Gebete murmelnde Menge hatte sich versammelt. Burgl trat in das Haus, sie wollte kein Schauspiel abgeben für das neu gierige Volk. Sie gab mit erstaunlicher Beson nenheit ihre Anweisungen, ordnete das Lager, auf welches der Verunglückte gelegt werden sollte, mit sichere? Hand. Erst als sie in dieses wacks gelbe Antlitz blickte, als die blutigen Lippen ihren Namen lispelten, verließ sie die Fassung. Ein bisher ganz fremdes Gefühl packte sie wie ein Sturmwind und warf sie nieder vor dem Sterbenden. Doch die Blicke desselben ruhten nicht auf ihr. sie rollten unruhig um her, sichtlich fehlte ihm bereits die Kraft der Unterscheidung. Flori!" Dies eine Wort bildete sich mühsam auf den zitternden Lip- pen. ein zweites lag nur noch in dem suchenden Blick, aber alle verstanden es, vor allen die. der er galt Resl. wie drängte sich mit dem Geliebten zum Lager. Da erhob sich Burgl mit einer bef tigen Bewegung und trat zurück. Des Achenbachers Hand legte frt auf Resls Scheitel. Ein Lächeln huschte über das verfallene, ernite Antlitz. Da gmg die Tur auf. Der Gretz- vater wankte hastig herein, einen Al weit vorgestreckt, als wollte er den ent- fliehenden Sohn noch erhäschen. lorenz! Lorenz!" Man wich ihm aus. Er trat bz vor das Lager. . Dann blieb er fiel,, auf seinen Stock gestützt, mit tfim blöden, trauerlosen Neugierde. Sterbenden betrachtend. Widerrufs. Loren,! Widerruf' ' Hast 'n g'hört. den alt'n Herrgotts Er beugte sich immer mehr zu di ohn herab. Widerruf den. Frevil! Glei wirst vor ihm sichn." jieine Antwort. Das friedfame Lä- cheln, welches die harten Ziige so t erlich machte, erstarrte aus den Lipre oes Ächenvacers. ie zitlernde sich hebende Brust sank zum letztenmale zurück. Der Achenbacher stand bereits vor dem alten Herrgott. Die Maze- tat des ToveS beugte jedes Knie. Das Wehen seiner dunklen Schwinge, machte die Stimme der Schuld ver- itummen in Urbans und Burgls Her- zen, wie die des Schmerzes aus de?. Lippen der Kinder. VII. Der Unfall im Schindlgraben. det en Opfer der Achenbacher geworden war. hatte nichts Auffallendes an sich. Aehnliches ereignete sich fast iedi Jahr bei der Holzarbeit. In de mannigfaltigsten Gestalten lauert der Tod in den Bergen. Mit der Rat in ständiger Wechselbeziehung, mit ih rem ewigen Werden und Berathe. nimmt man ihn nicht so tragisch : in den Städten. Der Achenbacher lag woblaebet in seiner Grabstatt, dicht an d Mauer der Osterhofener Kirche. M betete für ihn als den Wohltäter im Kirche, besprengte jeden Sonntag sein Grab mit Weihwasser. Das Gerücht seiner letzten Besti mung betreffs Flori und der Letz nerresl ging wie eilt Lauffeuer durch die Gemeinde. Die einen lobten dis selbe als wahrhaft christliches Wert, die anderen sahen darin eine bedenk liche Schwäche, wie sie den Mensche oft anwandelt, eh's dahingeht". au4 wenn er noch in voller Lebenskraft steht. Nur wenige Scharfstchtize glaubten den Beweggrund in ein? ganz anderen Richtung gefunden zu haben, die mehr mit dem Leben a:s mit den, Tode zu tun hatte. Das Verhalten Burgls und Urbans nach dem landwirtschaftlichen Feste war nicht unbeachtet und nicht ohne Deu tung geblieben. .Er hat amal a End mach'n wol l'n mit der alt'n G'schicht bis über' Grab 'naus, und", setzte man hinzu, .'s war wirkli höchste Zeit." Forschte man nach dem Urheber des Gerüchtes, stieß man immer wieder auf Lenz! (Fltjetzung folgt).