Newspaper Page Text
DasKmlilsW. "Roman von Aedor von Jobeltih. (10. ftc:!f:una,... .Adolf, das halte ich mt länger xJ schimpjte er. .Das crtiaa ein oudererl Die Eltern irag-rn einem wenigstens nicht die Seele aus dem Leibe aber der Großpapa! Adolf, weißt du, wie mich der Großpapa l eben angeredet hat?" .englisch?" .Nein bazinsch! Im ganzen Sudan sagte mern nur immer pst, pst oder so ähnlich. Er hat schon bagirisch gelernt Adolf! Er bringt m:ch um mit seiner Kolonialwütig seit ! Er weiß ja I; udertmal besser Bescheid als ich! Was ist denn oos jiit eine niederträchtige Sprache, dies Barsche?" Haarhaus lachte, daß ihm die Au gen tropften. .Aber, Liebster, ich ahne es ja nicht! Beiß der Himmel, wo der a'te Herr das gelesen hat! Vielleicht in einem Reisebericht aus der Süd sec oder von den Malussen und dann hat er die Geschichte derwech seit!" las trau' ich ihm zu. Und ich Esel bin auf diese Verwechslung her e'nge''allen. Ich habe ihm bloß ge jagt, er hätte falsch betont. Irgend cinxiv m u szte ich doch sagen, Ja) bin leiiialidi auf Suabcli geaicht. Bis MI; .Mit hab' ich in deiner f&Mtxi;;::'e udiert, um mich nicht cllzusehr zu blamieren. Tie Werke von Stanley und Junger und Pe ' ters und Casati hab' ich im leider schrank eingeschlossen, damit man sie richt findet. Schlafen kann ich auch richt mehr. Useguha und Wagindo und llchche und Äruscha, Puscha, Stujcha, das schwirrt mir alles im Kopse herum, und schlafe ich wirklich einmal, dann träume ich von 5iani balen und Hottentotten. ADolr", bo nutleide mich!" De tout rnon coeur, mein Inn c.e. Aber bedenke: du hast dich selbst m diesen Zwiespalt der Natur hin eingeritten und ich bin kein Oerindur. Ach nein auch über meinem schuldlosen Haupte gewittert ei. Wenn die Bombe platzt, weisen auch auf mich die Finger der Ankla gt):. Wie der Stehlet, so jcr Heh ler. Ist's nicht am besten, kurzen Prozeß zu machen? Tu weißt, ich bin für kurze Prozesse, Man lernt das da drunten." Max war flehen geblieben und fal tue die Hände. Adolf, tu mir die Liebe und red' nicht solchen Unsinn. Tu keimst die Verhältnisse nicht, keimst richt die Mama und den Großpapa. Sie find die Machthaber auf Hohen tiraaiz, die Tyrannei meines Glückes. Hier heißt es einfach, strategisch zu Werke gehen diplomatisch, sagt Graf Groß peva." Allerdings: sondieren und lang s:;ni daö Terrain erobern. Und da bei muß mir die Seesen helfen." Tu will'l Nachmittag zu ihr?" .Nein. Nachmittag will ich in bin Erleuvriich In diesem Falle war die Seesen ein Vorwand. Aber viel Ilicht sahr' ich morgen nach Langen psul. Tie Seesen liebt mich," !., .m, nu. .Cuin grano salis natiiich. Es ist nämlich von jeher Großpapas glühender Wunsch gewesen, mich mit ihr zu verheiraten aus Familien nicksichten. Und sie nierkte das. Ta nahm sie mich denn eines Tageö vor und sagte mir: Wir wollen einen Pakt schließen. Baron. Schwören wir uns, daß wir uns nie kriegen. Schworen wir uns rtirige Untreue". Und das haben wir denn auch getan, und in der Folge hab' ich die Seesen in alle Verhältnisse eingeweiht." .Was du sagst l Und wie nahm sie die Sache auf?" .Sie unterstützte sie lebhaft und amüsierte sich königlich darüber. Sie hat lange an der .fette gelegen und ist deshalb sehr für Freiheit lei Her zcns." Ein interessantes Frauenzimmer. Ich freu' mich, sie kennen zu ler nen." Sie wird dir gefallen. Und nun noch einS, Adolf. Laß mir den An fang deiner Tagebuchblättcr heraus, damit ich weiß, wie wir eigentlich marschiert sind. Die Gegend um den Kilmiandscharo kenn' ich noch ga nicht.' HaarhauS lachte wieder. .Soll ge schehen, mx boy. Aber erst muß ich eine Partie Croquet mit den Backsischen spielen! Da kommen sü schon! Bist du nicht dabei?" 3ch werd' den Teufel tua. Kan tonnemeiitsquartierspiele find mir ein Greuel. Ich geh' auf mein Zim mer und studiere. Auf Wieder sehn!....' Die Backfische waren mit dem Cro quet einverstanden. Benedikte und Nelly schleppten den Kasten auf den freien Platz unter den Kastanien und packten aus, währekd Trude Palm mit Haarhanö englisch sprach Vor ifon glänzte sie gern. Sie schwärmte für England, well sie wußte, daß Haarhan-5 e:.:e. v Leidem 'oreioj cnUvV: i'.ij ren irgend Jarcii auS der i i.ti i.-miw.-'. .vn ' ;: B.ubarea cl leitete, so schwärmte ':e jur Italien. TaS S.iet begann. Haarhau : war in allen diejen Sportspielen Meister elegant, kraftvoll und sicher. Er fühlte ßeli sicherlich behag lich iit Holvii-Mretii;;. Laut seinem Vertrage mit einem bekannten Leip ziger Verleger mußte er sein Werk über seine Neuemdeckimgeii im Pare und Shii:iui:fstt-aregetire,e bis zu einer bestimmten .risi abliefern ' :iid bei seineiii Onkel Kiclinann kam, er wenig zur Arbeit. 2er Alte war in seiner Liebenswürdigkeit so besiän . dig um ihn herum, daß Haarhaus! froh gewesen war. ausrücken zu kön-' neu. Hier aber batte cr Nuhe und, zugleich Abwechvlang. ?ie drei hüb! scheu Mädchen boten sie ihm zur Ge- i r.üge. Alle drei machten ihm gleich- mäßig Spaß. Sie schwärmten ihn . an, bewunderten ihn und fanden ihn reizend und das tat seiner Gott äynlichkcit wohl. Wer ist hran?" fragte Benedikte. .Tnide! Trude, du döst wieder!" Tnidchen machte ihr Spiel, schwenkte dabei kokett niit dem Rock saum und zeigte ihre gelbes Aotti tint. WäHrenddeiien unterhielt sie sich mit Haarhaus. Mister Haarhaus, wie sind Sie eigentlich auf die Idee .jefimuncn, ! nach Afrika zu gehen " tragte sie. Sie nannte ibn gern Miner! Belie btste fand das albern, und Nelly spleenig. Na, wie man io auf etwas kommt. Gnädigste, Ich dachte mit': den Kilimandscharo kennt nian nur von unten. Ta will't du doch 'mal 'elien, wie er öden aussieht. Und i fuhr ich denn hin; daS heißt, ball fuhr ich, Iialb lies ich," Ach, Mister Haarliniis, Sie ma chen immer bloß Unsinn mit uns! Meine Frage war doch ganz ver niinftig." Natürlich war sie das. Aber was soll ich Ihnen sonst antworten?!" Sie müs'en doch einmal etwas onderes gewesen sein, ebe Sie Afri kaforscher wurden," sagte Benedikte, den Toktor, dr ihr sehr imponierte, von der Seite betrachtend. Oder koniint man als solcher gleich auf die Welt?" Ich möchte daS eigentlich bejahen, gnädiges Fräulein. Der Forscher trieb ist etwas Angeborenes, Aber freilich hab' ich die Afrikareiserei nicht studiert, wenigstens nicht von vornweg. Ich bi von Hause aus Jurist. Wissen Sie, was das ist?" Ja, natürlich. Gott, was halten Sie uns für dumm! Ein Jurist ist ün Nechtsprecher." .Leider nicht immer." Ein Verurteiler." sagte Trud cken. ,.ch wollte nun grade Verteidiger werden. Fräulein Palm. Aber da bei verslaut der Eharakter. Das oanze Menschbeiksbild verschiebt sich, Tugend und Lasier quirlt durchein ander. Man tvird irre an sich selbst. Man soll einen Lumpen zu einem Gentleman stempeln, und innerlich wihrt mau sich dagegen. Schließlich machte eS mir kein Vergnügen mehr, schwarze Mensen weiß zu waschen, und da ging ich denn lieber ganz zu dcn Schnurzen," Wie weit ist eigentlich Mar iiiii hinanfgeklettert," fragte benedikte, ich meine auf den Jiiilimandjcharo?" Nur ein Stückchen," ei widerte Haarhaus mit kühner Stirn. Tann biieb er am Wege siyen: es war ihm zu beschwerlich. Es Jt nämlich ziem lich steil, und oben liegt Schnee." Nelly Zchwaizret! De.ne Mit- gel! Uno da Hvarhaus sich in diesem Augenblick umwanote, am Rondell eine Rose für lein jinopsloch zu pslücken, flüsterte Benedikte Trud chen zu: du der ultt uns an!" .Ach nein, Tikte glaubst du?" Ganz gewiß, aber es schadet nichts. Er ist doch ein prachtvoller Mann." Und nun wandte sich Haarhaus Zurück und reichte jeder der jungen Damen eine Rose, nachdem er sich selbst eine in das 5inop'lo-y gesteckt rotte. Miß Nelly, die er im wenig steil beachtete, erhielt eine ölaßrosa. Benedikte eine dunkelrote. und Trude zu ihrem grenzenlosen Aerger eine gelbe. Die Mädchen dankten m,, zogen die Rosen durch ihr.' Gürtel, Aber Trudchen leuchtete die dunkel rote Benedikies in Her; und Seele hinein; dunkelrot hieß brennende Liebe, und gelb war die Farbe des Neides. Trudchen schäumte heimlich vor Wut. und als äußeren Ausdruck ihres Grimms hieb sie. da sie ge rade am Spiel war, so gewaltig mit dem Hammer gegen ihren Ball, daß dieser lustig hüp'fend die Allee fjin unterrollte, immer weiter und weiter, bii er am Rande der Fliederboskctts l-egen blieb. Aber Trubel!" rief Nelly. Tann steten sich die drei Grazien in Trab, den Ball wiederzuholen. Kaum sah daS Haarbaus, so trabtc er gleichfalls los. Jetzt wurden die Mädchen von Uebermut ergrisfen. Sie flogen wie bunte Pfeile über den Kiessand, und Trudchen rief: Wollen 'mal Wette 'lausen. Mister HaarhauS!" ..So läuft man in Europa. Herr Doktor", setzte Benedikte hinzu und "enterten hinter ihr her. Ter B,-!il l'lied liegen; es gab jetzt wir! :ch ein Wettrennen. Haarhaus uue ein ausdauernder Marschierer, aber kei-i Schnelläufer. Tie Sache strengte ihn an. Es kam ihm auch albern vor. mit den Backsischchcn Huschekätzchcn zu spielen. So recht eigentlich war das seiner nicht wär dig. Trotzdem schoß er hinter den Mädchen her. Doch sie wären flin ker als er; er mußte sich Mühe ge ben, sie einzuholen. Endlich war er Benedikte dicht auf dcn Fersen. Er wußte nur nicht, wie er sie fasten sollte an den Zöpfen ging nicht und an den Röcken war nicht recht passend. So nahm cr sie denn um die Taille und rief dabei: . Viktoria! " Erhitzt, lachend und räch Atem ringend lag Benedikte ei ren Augenblick in den Armen des Doktors., Tann riß sie sich los, blut rot werdend, und auch er ward ein wenig verlegen. Turch Trudes Herz aber zuckte cs empört und schmerz lich. diese Tikte!" sagte sie sich: sie hat sich absichtlich von ihm fan aen lassen Achtes Kapitel, Um drei Uhr war der Nachmit tagsunterricht von Bernd und Tietcr l-cendet. Freese wollte sich soeben auf sein Zimmer zurückziehen, um an Sicinbeld zu schreiben und ihm die Wünsche der Baronin zu unterbrei ten. als ihm Miß Nelly oben auf der Tiele begegnete. Tic kleine Englän derin blieb stehen und schaute in leichter Verlegenheit zu dem Kandi daten aus. Ack, Herr Fro'se," sagte sie. seien Sie mich nix bös: ich habe ei neu großen Bitte an Ihnen." ES wird mir ein Bergungen fein. it erfüllen zu können. Miß Milton," ci widerte Freese böslich; womit kann ich Ihnen dienen?" Nelly betrachtete einen Augenblick ihre rosigen Fingernägel und hob dann wieder den Kopf. Sehen Sie, Herr Freese," begann sie von neuem, ich sprecken so ein fürchterlich miserables Deutsch und Grammatik gar nicht ich tu' clls durckeinander venvochseln. mir und mich und die und das und da wollte ich Ihnen einmal fragen, ob Sie mir nicht etwas weniges deut fches Sprackunterricht geben würden wollten. lind namentlich in die Grammatik." In Freeses Herz schlich sich bei die ser Bitte ein warmer Hauch. Man war ihm, der nichts oder wenig zu vergeben hatte, im Leben noch nicht oft bittend entgegen getreten. Aber natürlich, Miß Milton sehr gern," entgegiiete er; sogar von Herzen gern. Ich irische dabei meine englisän'n Kenntnisse ein bißchen auf. Wir können gleich morgen beginnen. Welche Zeit paßt Ihen am besten?" O jeder .Zeit. Herr Freese! ES hängt ans Ihnen ab." .Sagen wir von Vier bis Fünf." AI! right, Herr Freese." Und wo? In meinem Zim vier?" Nelly überlegte rasch. War das auch schicklich? Und wo sonst? Iu ihrem Zimmer? DaS war erst recht nicht schicklich. Außerdem war ihr Zimmer so klein; die große Bade manne, das Snmbol angelsächsischer Reinlichkeit, nabm zu viel Nauin in Anspruch. So nie'te sie denn, Ist gut, Herr Freese. $d) danke Xhnen very iinicli indeed." Sie gab ihm die Hand. War da-: ein warmes weiches, kleines Pföt chen ! Es auoll dem Kandidaten wie der ganz heiß im Herzen auf. Und als er sich in seinem kleinen Hand tnch" an den Tisch setzte, um an Rein bolö zu schreiben, konnte er merk würdigerweise gar nicht seine Gedan ten zusammenfinden. Tie Feder schien sich sträuben zu wollen; er nihlte noch immer daS wanne, wei chc-, kleine Pfötcheit in seiner Hand. Gegen die Tür polterte und don nerte es. .Herr Freese! Herr Freese!" schrieen draußen Bernd und Tieter. Ter Kandidat svrang auf .Ja--"! Was denn?!" Herr Freese die Pferde stehei ror der Veranda!" Herr Freese wir wollten doch Ausreiten!" Tas hatte Freese vergessen Du jungen hatten ihn so geguält. und ea hatte er zugesagt. Er hätte ja auch ganz gern reiten gelernt, aber nun klopfte ihm doch daS Herz Es war ihm peinlich, sich vor seinen Schülern ungeschickt zu zeigen. .Ich komme schon," sagte er re s gniert und setzte seinen Hut auf Vor der Rampe stand August und hielt einen unförmlich dicken, marode und schläfrig aussehenden Braunei, an der Kandare, während Swpps die Zügel der Ponnies über den Arm geschlungen hatte Tie Ponnies hießen Iule und Ebristian und gin gen gewöhnlich im Wagen, waren aber für die Jungen auch eingeritten worden. Freese betrachtete den dicken Brau nen mit unverhohlenem Mißtrauen In der Art, wie das Tier mit den Äugen blinzelte, schien ihm eine ver steckte Tücke zu liegen. Es machte den Eindruck, als ob Mensch und Pferd sich gegenseitig durchaus nicht gefielen. Aber Freese verlor den Humor nicht. .Ist das det Guadalgi.ivir?" fragte cr. Tas 'N ja ein Elefant." August lachte gutmütig und gab d-.:n dicken Untier ciiun 5ilapps auf den Hals. ' Zum Beispiel. Herr Toktor." eiitwertete er (er iing gern 'ein. Äuseittaildersetziiiigeit mit dem ein leitenoen zum Beispiel" an), das war mal ein wieives Pferd, wie 's noch jünger war Ta haben der Herr Baron mit dem Gallquir über alle Gräben gehopst, aber der Herr Ba ron war duiinemuls auch noch le bendiger. Er frißt zu viel und hat zu wenig Bewegung, und da ist er so'n Unflat geworden." Er meinte natürlich den Guadal quivir. In diesem Äugenblick er schien auch der Baron in der Veranda. Na, nu man rauf, Kandidatus!" rief er. Ter dicke Spaniole tut Jh neu nichts! Ten möcht' ich 'mal zu Schiveniiiiiger schicken. Können Sie sich denken, daß das einmal ein bild hübsches Vieh ivar? Aber es ist fünfzehn Jahre her. Meine Frau hat ihn mir geschenkt, und weil mein Schwiegervater damals g'rade einen spanischen Orden bekommen ' hatte, nannten sie das Biest Guadalguivir. Eigentlich hieß es anders; jetzt könn te man es Mastodont benamsen . . ." Die beiden Jungen saßen bereits in den Sätteln, während Freese nach dem Bügel zu angeln begann. Au gust hals ihm dab-ei, und plötzlich slog Freese in die Höhe und siel dann schwerfällig iit den Sattel zu rück1. .Bravo!" rief Tübingen. Nun die Schenkel mehr anlegen, lieber tfreeje. uno oen anoarenzugel te- l'ier! Fäuste nur eine Handbreit übe, j dem Widerrist!" j Dem Kandidaten war gm nicht wohl aus der qpohe des Guadalgui vn. Bei diesen feisten Flauten hat ten seine Beine die Formel' eines Kurvenlineals haben müssen, um das .Anlegen" zu ermöglichen. Und wo war denn der Uandarenzügel? lind wo war denn der Widerrist? Bernd und Tieter ritten heran und halsen. Ter Gtiadalguirir hob den Kopf und ließ ein mißbilligen des Schnaufen hören. Ehristian wollte ihm die Mälinc beknabbern. und Iule drängte sich so dich: neben ihn, daß Freese seinen linken Bügel verlor. Schließlich kam aber doch olle? in Ordnung. Tübingen er mahnte nochmals zum Schrittreiten eder höchstens ein.ii! sanften Koch ! oppel", und dann setzte ich die Ka valkade in Bewegung. Anfänglich batte der Guadalauivir keine Lust dazu; doch als August von hinten nachschob und Bernd den Kandaren- baken packte und das dicke Tier ein pear Schritt weit mit 'ich zog. fügte i sich der Braune, Nun ging eS ; gniiz gut. Ter Guadalguivir irot- I tete dicht neben den PonnirS her. ' heb auch den Kops etwas freier j i: iiö wedelte sich mit dem buschigen j Schweife die fliegen lein Fell. Tü- ' t-iitgen, August und St'.irvs schau- ten den dreien lange nach j Wenn'S man gut abgeht. Au- j .fiist," meinte der Baron. ! I, es wird fchon, Herr Baron," j antwortete August, jnm Beispiel, I mit dem Galleiuir, der macht alles j nach, was die Ponnies machen...." ! Anfänglich schien es wirklich so. i eins dem grünen Anger, wo Tau ! sende von Gänseblümchen blühten, 1 stoben die weidenden Gänse schitat I teind auseinander, und die Torf j kir.der, die Ringelringelrosenkranz spielten, blieben mit ebenen Mäitl- .teil sieben und bewunderten die drei 1 sieiter. j Freese hatte sich int Sattel gereckt iino begann tai zu ruhten, xaä ,ear wirklich gar nickt so schlimm mit dem Reiten! Wenigstens ging e? noch ülatt genug. Und es war uich hüb'ch. sehr hüb'ch in der at, eine vornehme Passion. So litten die Kreuzfahrer den Sara---nen entgegen, und die Tronba dvure der Provence zum Liebcshos. uadalguivir klang so ritterlich und romantisch schade, daß die mäch tigen Wamp'en des dicken Braunen Ici jedem Schritt hin und her schau kelten das stört" die hochfliegen den Gedanken und war unange nehm ! Bernd und Tieter blickten mit einem gewissen Stolz auf ihren Lch in. Sie freuten sich darüber, daß ihm das Reiten augenscheinlich Spaß machte. Aber im Walde wurden sie ingcduldig. .Wollen wir eö nicht einmal mit einem kleinen Trab versuchen, Heri reese?" fragte Bernd. .Ach ja, Herr Freese." fiel Die cer ein. bloß so ein ganz kleines bißchen!" Und da dem Kandidaten der Mut gewachsen war. so nickte er. .Pro bieren wir es einmal," meinte er. .Aber nicht zu hitzig, Kinder, nicht zu geivaltsam. Vergeht nie, daß ich zum erstenmal einen Vierbewer un ix mir habe!" Tie Jungen juchzten, legten die Schenkel fest und griffen straffer in die Zügel. Tie Ponnies wieherten ins und trabten lustig davon Aber der rutcliche Spanier woMe nicht. Guadalquivir blickte ihnen träume risch nach, schlug ein Rad mit sei nein 2chv.uti.ie und r!ieb i:i seinem il'e:! Tempo. Bernd und Tieter schauten sich im, Hämmern Sie ihm mit den Ad fatzen in die Seiten!" schr-.e Bernd. Hauen Sie ihn einmal über bei 0 Chren!" schrie Dieter. Freese bearbeitete den Dicken mit Schenkeln und Stiefelhacken so leb haft, daß die schwarzen Pantalons immer höher rutschten. Aber den Guadalguivir störte das gar nicht. Ta hob sich Freese ein wenig aus dem Sattel heraus und schlug ihn ouf TieterS Rat hin mit der flachen Hand über die Ohren. Guadalqui vir schüttelte den Kopf, als wolle er eine Fliege abwehren, und trottete sänstiglich weiter. Jetzt fing der Kandidat an zu schimpfen. Er hatte keine Lust, sich vor den Kindern zu blamieren. Sie sollten wenigstens sehen, daß es ihm nicht an Mut fehlte. Er drängte den Gaul dicht an den nächsten Baum heran und riß eine schmieg ,ame Gerte vom Stamme. .So. mein königlicher Guudalqui v'.r," sagte er, nun kann es los gehen!" Hui pfiff die Gerte durch die Luft und sauste klatschend aus das Fell des Braunen herab! Einen Augenblick schien der Ticke völlig erstarrt zu sein dann aber machte er einen so gewaltigen Lustsprung, daß Freese fast ans dem Sattel ge werfen worden wäre, wenn er dies Geschehnis nicht erwartet hätte. So slog er mir nach vorn, dann aber wieder zurück, während der Guadal Miivir, tödlich erschreckt, - )ie Ohren zurücklegte und mit quirlendem Schweife davonjagte an den bei den Jungen vorüber immer tie fer in den Wald hinein. .Nicht so schnell. Herr Freese!" schrie Dieter. .Wir kommen ja nicht mit, Herr Zreese!" schrie Bernd. Der Kandidat wollte sich umwen den und etwas zurückrufen, aber er gab den Versuch wieder auf. Er fiihlte sich doch etwas locker im Sat tel und fürchtete, bei der leisesten, unvorsichtigen Bewegung it. den Sand zu fliegen. Der Rutenschlag schien daS Ehrgefühl in dem Gua dalquivir mächtig aufgestachelt zu haben: auch eine dicke Bremse, die um seinen wie ein Windmiihlenslii ejel arbeitenden Schweif neckend her ninflog, ärgerte ihn. Er war nidst mehr zu halten. Er brauste den Weg hinab an einem Grenzpsahl vorüber mit der Aufschrift Domi nium Langenpfukl" dann rechts um nnb eine breite Schneise in lang ausholendem Galopp hinunter Tas Geschrei der beiden Jungen verstummte hinter den. wilden Rei tcismann. Freese legte sich hinten iiber und riß mit aller Gewalt an den Zügeln. Aber nun hatte sich auch noch die Bremse festgesetzt und immer mächtiger griff der Gua dalquivir aus. Ta packte den Kau Citaten eine unsinnige Wut. ,,Bc nie!" schrie cr, ich will dich Mores k'bren !...." und von neuem fauste stiiie Gerte über das. Fell. Tas irar dem Ticken noch nicht vorge kommen. Einen Moment stutzte er, eis wolle er erst den Wegweiser Er l,mbruch. drei Kilometer" lesen: dann warf er den Kovf zurück, und dre fetten Beine flogen nur so über die Erde, daß der Sand rechts mid links ainnob und die chaumperlen nnihersvrübte:!. . . . Freese batte sich der Sicherheit halber mit beiden Händen fest in die Mähne des Guadalquivir einge krampst. Ein Gefühl unendlicher Gleichgültigkeit überkam ihn. Seine Gedanken machten wilde Sprünge. .Stürzt das Bieit, so brech' ich den vaU," sagte er sich. Tas täte mir leid; ich habe doch der Miß Nelly Sprachunterricht versprochen. Wenn sie mich so sähe! Iär muß mich gut ausnebmen. So hab' ich mir den üodensteiner immer gedackt aber etwas fester im Sattel. Sitzenblei bcn ist die Hauptsache. Ich werde es 'mal mit einem gutmütigen Zu ruf versuchen . . . . " Und er schrie mit weithin schallender Stimme: .Oh oh ruiihiz ruuhig . ." Aber der Guadalquivir nabm sei re Rücksicht auf den Gemütsum schlag seines Reiters. Er raste un verdrossen weitcr-keuchend, pustend, schäumend. Einmal begegneten ibni ein paar Kinder, die Erdbeeicn im Walde suchten. Haltet ihn auf!" rief Freese. Aber die Kinder flüch :iten kreischend hinter die Bäume, lind dann kam ihm ein Taglöhner mit Reifig auf dem Rücken entgegen. Aushalten aushalten!" schrie jvrecsc. Toch der Mann sprong nur in höchstem Erschrecken beiseite, und der Guadalquivir stürmte weiter. Es stürmte weiter, als wären hip tische Erinnyen hinter ihm. Freese -ab jede Hoffnung aus. "La3datc ,g;ni speranza", dachte cr mit Dante; .dagegen war ja Mazcp'pa ein Herrenreiter. Ich bin car kein Mensch mehr. Noch fünf Minuten, und ich lass' mich selbst von diesem Walroß fallen. Es wäre vielleicht das Beste. Breche ich daS Genick, muh ich mich auch darein ergeben. Und da? soll ein ruhige Tier sein! Freilich ich habe den Sctan in ihm gereizt und das hat er i.l .l aenorime'i ..." Holla!" schrie er plötzlich laut c'uf. Aufpassen! Heda! Unsoas. snl...." Tas Kritische der Sachlage hn? seinen Höycp:nki erreicht Ter Wald lichtete sich zu einer Wiesen iiiederiing. Links erstreckte sich der flau schimmernde Spiegel eines von Binsen umbn'chten kleinen St.es, an dem ein Geköst lag. Und mitten auf dem Wege stand ein Kinderwagen und gerade auf diesen Kinderwagen raste der Guadalquivir los. Aufpassen!" schrie Freese noch einmal und zerrte wie ein Venwei alter an den Zügeln. Tu Angst verdoppelte seine Kräfte, doch auch ein Roland hätte den hartmäuligen Braunen in diesem Augenb!' nicht bezwingen können Weit und breit war kein Mensch zu slben und immer näher brauste dc: Ga dalquivir an den Kinderwagen her an Ta kam dem Lkandia'.en ein wilder Gedanke. Noch hatt' er die Weidengerte in ei Hand ! Cr ließ mit der Rechten die Malaie frei und peitschte von neuem auf den Gaul kos, während er ihm zu glei cher Zeit mit den Absätzen wütend in die Flanken schlug. He he bovp!" schrie et da bei, und gab unwillkürlich die Zügel locker Mit einem mächtigen Satz flog der Guadalquioii über dos Wägelchen und sauste auswic bernd weiter. Freese aber fühlte sich v'.ötzlich in freier Lust und wurde dann unsanft zu Boden gesetzt Eine kleine Minute lang war es ibm schwarz vor den Augen, und an seinen Ohren rauschte und siedete es wie fern brandende See. Dann kebrte langsam die Besinnung zu rück. Neben sich hörte er das Ge schrei des aus süßem Schlummer er weckten Kindes, gleichzeitig eine laut jammernde Wciberstimme. Eine Tienstmagd oder Amme denn die Person trug die Tracht der Svree wäldcriniien stürzte nt;t schreck last erhobenen Armen vom Wald.' ins näher und riß da? ind ans Nm Wagen. Freese hatte sich indessen vom Bo den amgcraüt. Aber es kostete ibm Müde. Jedes Glied an i!m, schien georochen zu sein; er war wie ge rädert. Temiech wollte er sich mit einigen beruhigenden Worten an oie Svreewälderin wenden, als seine 9,'rnmprfimnfeit durch ein vaar neue (vrMiiM??imi-!en t:t sjiinritrfi sicnnm t tuen wurde. I AuS dein Vorgarten des kleinen Gehöfts stürmten ein Herr und eine Taine herbei : die Tame mi: Angst rufen und in großer Erregung, der z- H.,rr ruhiger, dod auch eilenden Fu ? ßcs. Und plötzlich prallte ce Herr zurück; Erstaunen und tödliche Ver $ legenbeit malten sich auf seinem Ge licht. Herr Freese Sie ?!' t Der Kandidat verbeugte sich tief e-or dem Sohne seines Hausherrn. Ja, Herr Baron,' antwortete er. V , Aber ick bin unichuldia on dem i ! "rj....i. s... .-i. t.....t..i 4i ö iu,':i'utii, um wi iiai uinuuuj habe. Ich bin mit den Knaben ans ritten, und mein Pferd ging durch " I Tie Tame hatte der Amme in 1 arischen das Kind abgenommen, es l geherzt und geküßt und sich davon überzeugt, daß der Harrassprung freeses dem Kleinen nichts geschadet batte. f ievott sei geioi;i, lagie ,t-, umer Tränen lächelnd; Ma?. waS für ein Todesschreck bat mich gepackt! Ich otaubte, ohnmächtig werden zu iinij sen. als ich den Buben schreien horte i'iii) das Pferd davonga!ovt i.'ren sei? " Tas ist der Engel der Ki.iler, mein Herz. Kindern geschieh! se.ten ,m Unglück. Aber warum ist ine 'iathi nicht am Wagen geblieben.!' Tie Spteewälderin begann wieder m heulen. Ter kleine lebeimitO 'e.abe so sest geschlafen Mid l'yO hätte nur ein paar Waldbimneu 5 vilücken wollen und das iniioe Pferd sei so plötzlich herungebro chen und dann heulte sie von i'tuen: los und hie't sich ihre Schürze . vr das Gesicht. .Nun lassen Sie gefälligst Ihr Jammern!" befahl Max endlich. Sie sehen ja, daß Gott sei Tank ilichts Schlimmes passiert ist! Welchen Gaul haben Sie denn ge ritten, Herr Freese?" Den Guadalquivir, Herr Ba ron." Tu meine Zeit, lebt der immer noch!? Und der ist dnrchgegan gcn?" Ich muß es zugeben. Herr Ba ecn. Ich habe ihn vielleicht ein biß chen zu kräftig angefaßt." .Und dicht vor dem Wagen hat et Sie abgeworfen?" .Im Sprunge. Herr Baron. Er setzte über den 5tindcrwagcn hin über." Max war wie starr. Alle Ach-t'-n,, Vrr ivrepse " meinte et, da - 1 ' w - - v ' ' , . r-mtion fft nhor iri hrilliiriter el W 1 MW . , . Ur sein. Den dicken Braunen zu V einem so mächtigen Sprunge heran zukriegen sapperlot, das ist ein Kunststück, daö nicht jeder kann! (Forlsetzung folgt.) Eollkgialität Fremdwort. ist ein