Hermanner Volksblatt. [volume], June 24, 1921, Image 1

About Hermanner Volksblatt. [volume] (Hermann, Mo.) 1875-1928

Image provided by: State Historical Society of Missouri; Columbia, MO

                
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tos Printing Co., Herausgeber.
Preis: $2.00 per Jahr.
Office an der Vierten Strafe
Jahrgang 64
Hermautt, Mo., Freitag, den 24. Juni. 1921
Nummer Z8
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Cimon Borger ans dem Leben ge-schieden.
War ein bekannter Bürger und einer
der ältesten ffeschäftolente nnse
res Gountys, in welchem er
nahezu 00 Jahre
wohnte.
Mit dem am lohten Sonntag
Morgen nach nur kurzer Krankheit
erfolgten Tode von Simon Voeger,
ist einer unserer bekanntesten Bürger
und Pionier des Geschäftslebens in
Gasconade Countli au? dem Leben
geschieden.
Herr Boegcr wurde in Lippe-Det
mold am 2t. Juli 1837 geboren und
kam mit seinen Eltern im Innre
185.") nach Amerika, wo die Familie
sich in St. Louis niederließ, Tort
fand der junge Voeger Beschäfti
gimg in einer Tabakfabrik und be
suchte Abends die Schule um die
Sprache seines Adoptiv Vaterlan
des zu erlernen und seine Schlilbil
dung zu vervollkommnen. Später
war er in einer Gerberei und dann
aus einer Farm in St. Louis Coun
ty beschäftigt, bei einem Monatslobn
von $6. Er nahm dann in einem
kleinen Storegcschäftc eine Stelle als
Verkäufer an zudcm fürstlichen 0k'
halt von $100 pro Jahr. Obgleich
er sich kein großes Capital ersparen
konnte, erwarb er sich die Erfahrun
gen im geschäftlichen Leben die das
Fundament zu seinen späteren 05c
schäftserfolgen bilden sollten.
Im Jahre 1861 hm er nach Bau.
wo er eine Stelle im Geschäfte der
Wittwe Charlotte Peters antrat und
trat dann ein Jahr darauf mit der
Wittwe in deir Ehestand. Seinen
umsichtigen Geschäftsführungen ge
lang es das Storcgcschäft mit jedem
Jahre zu vergrößern bis dasselbe
schließlich da-Z größte derartige Ge
schüft im Countt) war. Auch in
Träte gründete er einen Countrv
Store sowie bei Feuersvillc in Osage
Countn, die er jedoch später wieder
verkaufte. Vor etwa 18 Jahren
verkaufte er auch sein Geschäft in
Van, mit der Absicht sich in den
Ruhestand zurückzuziehen, doch nicht
lange duldete sein reger Geist ,diese
Unthätigfeit lind er etablirte dann
eine Mahlmühlc in Bay die er vor
zehn Jahren wieder verkaufte, nicht
jedoch um sich der wohlverdienten
Ruhe zu widmen, denn kurz darauf
gründete er das als State Bank of
Bay bekannte Bankgeschäft, dessen
Präsident er bis zu seinem Tode war.
Trotz seiner großen GesckKftsthätig'
seit; fand er Zeit sich an allen Bc
wegungen die das Genicinwohl be
trafen zu beteiligen, und besonders
an der Politik nahn; er als über,
zeugungstreuer Republikaner das
regste Interesse.
Ter Verstorbene, der das hohe Al
ter von 83 Jahren und 1 1 Monaten
erreicht hatte, hinterläßt feinen
Sohn Louis Voeger, Präsident eine?
Bankgeschäftes in St. Louis: und
seine beiden Töchter Frau Ernst En
gelbrecht, von Van, und vrau Theo.
F. Blanke, von Garden City, Kan
sas, sowie mehrere Großkinder. Eben
falls betrauern zwei Stiefkinder sei
nen Tod, nämlich H. W. Peters,
Präsident der Peters Shoe Co., und
Frau Henry Fink, beide von St.
Louis.
Nach einer Traucrfeier in der cv.
Zions-lArchc in Bay. bei welcher die
Pastoren Meincckc. Kalohn und Her
tel amtirtcn, fand die Bestattung am
Dienstag Skachinittag im Mausoleum
das der Verstorbene kurz nach dem
Tode einer Tochter errichten ließ, auf
dem Privat Friedhosc statt. Nahezu
tausend Personen wohnten der Bc.
ftattung bei und diese allgemeine 23c-
thciligung legte beredteres Zeugniß
ab in welch hoher Achtung der Da
Viel troh und wenig Weizen.
Die henrige öeizenerntr eine grone
(fnttiinschnng. Zn viel Wegen
und allzu große Hitze der
Entwicklung des tön- -mes
nachthrilig.
Das Wcizenschneiden in unserem
County, das am Montag letzter Wo
chc begann, ist so ziemlich beendet uud
die Wcizcn-Shacks" stehen so dicht
neben einander wie die Soldaten in
einem Anstürme, so daß man beim
Anblick der Felder zu der Annahine
verleitet wird, dass die Farmer dieses
Jahr eine Riesencrntc erzielt haben.
Doch der Schein trügt, denn die Wei
zcuhäuflein enthalten viel Stroh und
wenig Weizen, und die Farmer, die
beim Anblick ihrer vielversprechenden
Weizenfeldern zn den besten Hoff
nungen anf eine reiche Ernte berechn
tigt waren. dy:n sich in ihren Erwar
tungen bitter getäuscht, da die Ach
reu des Weizens, obgleich lang und
schön nur unvollkommen entwickelte
Kerner enthalt?. Farmer mit dc
neu wir Gelegenheit batten über die
Erute zu sprechen, befürchten daß das
Resultat nur eine balbe Ernte sein
wird.
Während einzelne Farmer die Ur
sache des Fehlschlagt der Ernte aus
die schweren Fröste im Frühjahre zu
rückführen, behaupten andere daß
Insektenplage. Rost und schwere Re
gen und besonders die plötzlich einge
trctene Hitze, die eine Nothrcifc her
beiführte, den Mißerfolg der Ernte
verursachten.
Louis A. Lalk kauft Waarcnvorrath
des verst. Edm. ($. Doll.
Ter WaarenVorratb des verst.
Edinnnd C. Toll, der in Potsdam
ein Storrgcschäft betrieb, wurde letz
teil Samstag durch die Nachlaßver
malten, Ella R. Toll, auf öffent
licher Versteigerung an Louis A.
Lalk, als Höchstbietenden verkauft,
uud zwar zu 70 Prozent des abge
schätzte Werthes. Die Inventar
Ausnahme bei Uebernahme des Ge
schäftes durch die Nachlaßverwalterin
zeigte einen WaarenvorraiH von
$3300, doch wird die Kaufsumme aus
eine neue von einer Mschätzungs
Commission auszuführende Inventar-Ausnahme
basirt werden. Der
Verkauf ist der Begutheißung oder
Verwerfung seitens des Nachlaßge-
richtes unterwarfen.
Counni NnZt-krsek snöprndirt.
Daö Coun'tn llnit Schul Gcsctz das
dllrch die lebte Legislatur erlassen
wurde, ist. wie Staats sekretär Beck
er berichtet, durch das Referendum
Verfahren einstweilen fuspcudirt wor
den. Sekretär Becker berichtet fcr
ucr, daß voraussichtlich die Frage
ob das County Unit oder Einheit
Gesetz wie von der letzten Legislatur
erlasse, als rechtskräftig bestehen
soll, bei der allgemeinen Walil im
November nächsten Jahres den Bür.
gern zur Abstimmung unterbreitet
werden wird.
In Mr. Sterling gestorben.
Frau Mary Granier, Gattin von
Ferdinand Granier, von.Mt. Ster
ling. ist am Mittwoch letzter Woche
im Alter von si5 Jahren gestorben.
Die Beerdigung fand am Donners
tag anf dem Kirchhofe auf der Farm
des Fred Giedinghagen nahe Mt.
Sterling statt.
Die Verstorbene hinterläßt ihren
Gatten und drei Söhne, Louis. 2
cien und Henry Granier.
Hingeschiedene unter feinen Mitbür
gern stand, als Worte dieses zu thun
vermögen.
Frnn Frank Kuschrl ans dem Leben
geschieden.
Frau Mathilda Muschel, geb. Apel.
Gattin von Frank .ttnschcl, starb am
letzten Freitag in ihrer Wohnung
nahe Stolvc, nach nur kurzer Krank
heit im Alter von 52 Jahren. Sie
hinterläßt ihren ticfbctri'ibtcn Gatten
und folgende Binder: Theodor und
Erwin Knschel, von Hebron,. N. D.,
Albert und Paul Kuschel, von
Stolpe. Frau Herman Mener. 'von
Hermann, und Frau Louis Slmnu
lich. von Chamois. Ebenfalls be
trauert ibrc hochbetagte Mutter, wel
che letzte Woche das 90 Lebensjahr
erreicht bat. sowie ihr Bruder I. H.
Apel. von St. Louis, und ihre Schwe
ster, Frau Henry Zastrow. von Stol
pe. ibren Tod.
Die Beerdigung fand am Montag
auf dem cvangelischeu Kirchhofe bei
Stolpe unter zahlreicher Bethcili'
gung statt. Pastor Asmuss leitete
die Trauerfeicr.
Frau Kusche! war ein treues Mit
glied der St. Johannis - Gemeinde
von Stolpe, eine liebevolle Gattin
und Mutter' und erfreute sich unter
ihrem großen Bekanntenkreise allge
meiner Achtung-.
68'jährige Frau schenkt einem mun
tcrrn Söhnchcn das Leben.
Bland, Mo., den 21. Juni.
Frau Martin, welche mehrere Meilen
südlich von hier in Maries Couuty
wohnt, und 63 Jahre alt ist, wurde
letzte Wockze von einem munteren
Knäblein entbunden. Der glückliche
Vater der 70 Jahre alt ' ist, erhielt
nebst den Glückwünschen der Nach
barn, einen neuen Sonntags Anzug
als Angebinde.
Frau Martin, war früher Frl.
Ainanda Bransou von Gasconade
County und ist die Ehe mit Martin
ihre dritte. Ihr erster Gatte war
Tteve Owens. Nach dessen Tod ver
heirathete sie sich mit Tan Pointer.
Zwölf Kinder entsprossen diesen Eh
en und durch die nun erfolgte Ge
burt des Söhnchcns, am Lebens
abend der Mutter, wurde das Bäcker
nutzend voll.
Geschichtliches nber Missonri.
Missouri wurde vor 239 Jahren,
am 0. April 1082, turn dem Franzo
sen La Sallc im Namen des Königs
von Frankreich in Besitz genommen
und den unter französischer Oberho
heit stehenden Territorium Louisia
na beigefügt. Am 20. Dezember
1803 wurde das Territorium von
den Ver. Staaten durch Kauf crwor
bcn und im Jahre 1801 wurde das
selbe vom Kongreß in zwei Theile,
in das obere und niedrige Louisiana.
getheilt. Im Juni 1812 wurde Mis
souri als Territorium organisiert
und erlüelt als solches eine Legisla
tur und einen Gouverneur. Der er
ste Gouverneur des Territoriums
lvar.W. Clark. Er fungierte von
1813 bis 1820. Im Jahre 1818
suchte Missouri um Ausnahme in den
Ttaatenbund an. Drei Jahre fpii
ter. am 10. August 1821. erfolgte
die offizielle Aufnahme dcö Territo
riums als Staat in die Union. Das
Staatskapitol befand sich damals in
St. Loiliö und Alexander McNair
war der erste Gouverneur des Staa
tes. Später wurde der Sitz der Ne
gicrung des neuen Staates nach St.
Charles verlegt und im Jahre 1820
wurde Jeffcrfon City als Hauptstadt
des neuen Staates ausersehen.
Wer für Gerechtigkoitskultur den
Krieg geführt,
Der sorge, daß Gerechtigkeit rc
gicrt!
Ncfrr?ndnm Petitionen bei dem
3tnntirkrctär Hinterlegt.
Das demokratische Staate Komite
hat m Samstag die nöthigen Peti
tionen mit de Unterschriften beim
Staatssekretär Becker hinterlegt, um
eine Referendunr Abstimmung über
13 Gescl'e, durch welche von der letz,
ten Lcgiolatur die Staatsverwal
tung vollständig unigewälzt und ei
nige Aemter abgeschafft nnnden. zu
verlange. Tiese Petitionen trugen
von 75.000 bis 100.000 Namen,
rncit mehr als genug. Tem Gouver
neur wurde zivei Tage zuvor unter
Zeugen persönliche Nachrigt gebracht,
daß die Petitionen am Samstag bin
terlegt werden würden und die u
tcr dem Gesetze in seiner Gegenwart
geschehen müsse. Ties wurde gethan,
daniit der (Gouverneur zugegen sei
könne. Da das Gerücht verbreitet
wurde, Staatssekretär Becker würde
sich weigern, die Petitionen entge
geuznnehinen, so wurde der Gouver
neur sogleich darauf aufmerksam ge
macht, daß im Verweigeruugsfalle
ein . Gerichtsverfahren agcstregt
werde würde, nm Anerkennung die-
lcr eiuionen zu er,mcien. mia
Samstag kam und die Petitionen
unterbreitet werden sollten, war der
Gouvcrnur mit Dr. Coricz Enloe,
Senator Irwin uud Warden Porter
Gilvin schon ain Freitag abgefahren
nach dem (Gasconade. um zu fischen.
Sekretär Ormiston mußte seine Stel
lc vertreten. Staatssekretär Becker
nahm schön alle Petttionen entgegen,
mit Ausnahme jener, welch sich auf
die neuen (besetze bezüglichst der Frie
densrichter in Kansas 'City, welche
neue Gesetze mit einer Tringlich'
keitcklausel versehen waren und daher
sogleich in Kraft getreten waren, als
der (Gouverneur sie unterzeichnet hat
te. Becker iveigerte sich auf Anra
tluuig des Generalanwaltes Barrett,
diese Petitionen entgegenzunehmen.
da Barrett behauptet, daß solche Ge
setze keiner Referendum Mstimimmg
uiiterivorfeu werden könne. Tos
Obergericht mag die Sache entschei
den müssen.
Tie Tom erraten verlangen durch
die eingereichten Petitionen eine
Volksabstimmung über die folgenden
neue Gesetze: Couuty Unit Bill,
Cwuf Toctor Bill." Judieial Re
distrietmg Bill, Workme's Compcn
faiioit Bill. Beverage Jnspection und
Oil Jnspection Bill. Food and Trug
Bill. Budget Bill und Agricultural
Bill. Ueber diese wird das Volk bei
der Wahl im November 1022 ab
stimmen müssen und treten diese neu
eu Gesetze bis dabin nicht in Kraft.
Tas demakratiscke Staatskomite
beaesichtigt auch die Grenzverände
rnng der Senatorendistrikte' zu be
kämpfen und ivill Mittel ersinnen,
die Nechtsgiltigkeit der Grenzverän.
dernng anznfechten. Ter ehemalige
Richter Willimnsou und der frühere
Staatssekretär Roach sind ,it dieser
Ausgabe betraut worden. - Jcffer
son City Volkc'sreuud.
(rnndeigrnthums Verkaufe.
3eit letzter Woche wurden folgen
de Gruudeigenthums . Uebcrtragun
gen i,n hiesigen Recorder-Amte gc
bucht:
Wut. Hoppe an Carl Buschnteyer,
152.74 Acker nahe Stolpe. $2500;
P. P. Matthews an John Carroll.
20 Acker nahe Owensvillc, 5500?
Eddie A. Rohlfing an Geo. Spcck
bals. Lots 0 und 11 östl. 11 Straße
in Hermann. 375: Ficlden I.
Snütt, an Hugh W. Smith, 80 Acker
bei Bland, $80; August Sonntag
an Fred A. Engelagc, Lot 23 westl.
Seite von Morrisou. $2000.
Nachrichten aus angrenzenden Conn.
sie, aus unserem Staat und
anderen Staaten.
7n einer Ansprache vor Farmern
in Johnson Countn und benachbar
te Couuties in Warrensburg be
zeichnete Senator Reed Jene, die in
den Kriegszeiten den Preis für
Farmprodukte festgesetzt und da
den Farmer zwangen, seine eigenen
Waaren zu KriegSpreisen im Welt
markte zu kaufen." als für die er
barmiiitgSwürdige Lage veratwort
lich, in welcher die Farmer unseres
Landes sich jetzt befinden.
Renkn E, Hall von Paris. Mo.,
begegnete in Denver, Col.. einen
Man, den er. feiner Ansicht nach.
vor 1 I Jahren in Kansas bei den
Erntearbeiten erschlagen hatte, wo
raus .all flüchtig ging. Er lebte
unter dem Namen H. E. Thomas
und galt als verschollen. Ter angeb
lickt ermordete Mann war mir be
wnßtloS geworden und batte sich
bald von den Verletzungen erholt.
Ei Bundec'agent giebt bekannt,
daß in Kansas noch 2.1.000 Ernte-
arbeite,- nöthig seie.
Das Lied der Studeate der n
versität ?)ale ..Bright College )ears"
wird auch in Zukunft nach der alten
Melodie gesungen werden, welche die
Weise der ..Wacht am Rhein" ist.
Während des Krieges war das Ver
langen nach einer andern Melodie
sür das Lied laut geworden, und die
Klasse des Jahres 1899 setztv inen
Preis für eine neue Melodie aus
Jetzt hat aber der Alumneubcirat die
Verwalttlug der Universität ersucht.
das Preisanerbieten abzulehnen.
Die Einwohnerzahl im Staate
Missouri betrug im Jahre 1020
3.101.055 laut der amtlichen Zäh
lung, die am Tiestag i Washing
ton vom Zensnsbüro bekannt ge
macht wurde. Tiefes bedeutet eine
Zunahme von 3 I Prozent während
der lebten zehn Jahre. Ten Rassen
nach verteilen sich die Bewohner Mis
souri'v wie folgt. Neger 17,211,
Kaulasier 3.225,01 1. Indianer 171.
Mongolen Chinese und Japaner)
517. arfdere Rasse 52. Im Aus
land geboren und IS(,020 Weiße ge
gen 22S,!"90 in 191 lt.
I. W. Thompson, Chef in der Kü
che im Zuchthause, wurde a,t, Tiens
tag durch das Erplodieren eines gro
ßen Aluminum Kessels fast den gan
ze Körper über schlimm verbrüht.
Er war daran, 100 Gallonen Rhu-
barb Sauee zu kochen, als durch die
.vitze der Druck zu groß wurde und
die Erplosion erfolgte. ES wurde
ihm sofort ärztliche Hilfe zuthcil, und
er wird am Leben bleiben, mag aber
mehrere Wochen arbeitsunfähig sei.
Die Bewegung gegen die Prohibi
tion nimmt solchen llmfang an, daß
auch solche Blätter ihre Bcachtnng
schenken, die bis vor kurzem dafür
nicht zu haben waren. So schreibt
beispielsweise der in New Dork er
scheinende Morning Telegraph" :
Früher oder später werden wir in
diesem Lande eie nationale Kam
pagne haben, die sich um das acht
zehnte Amendement dreht. Sie tag
nächstes Jahr kommen. Es sind An
zeichen dafür vorbanden. Nach der
ersten Woche der Hysterie scheinen sich
Andeutungen für eine regelrechte Be
seitigung der Prohibition erkennen zu
lassen. Es ist beachtenswert, daß ei
nc Gesellschaft organisiert worden ist.
der repräsentative Männer angehö
ren, um das Interesse für den Wider
ruf wachzurufen. Noch ist kein Pro
gram bekannt gegeben worden, aber
wir nehmen an, daß, die Gesellschaft
weise genug sein wird, in die Kon
gretzdistrikte zu gehen und die Anti
saloonliga herauszufordern auf ci
nein Gebiete, das diese Vereinigung
R. A. Brenrr als Richter für den
nrnen 5lrcisgerichtsBezirk
ernannt.
Gonvrrncnr Hyde ernennt unter der
nrnen Bczirks-Einthcilung 17
Demokraten und 0 Rcpub
likanrr als Richter.
Falls die Demokraten in ihrem
Bemühen die Jnkrastretung des Ge
setzes welches eine Neueinthcilung
der Kreisgerichts - Bezirke verfügt,
durch ihre Referendums Petitionen
zu verhindern, nicht erfolgreich sind,
inird R. A. Breuer von Hermann der
Kreisrichter für den neuen Gerichts
bezirk sein, der aus folgenden Coun
ties besteht: Gasconade. Osage. Cole,
Maries und Miller.
Gouverneur Hyde hat die Ernen
nung letzten Tonnerstag bekannt ge
geben. Unter den von: Gouverneur
ernannten Richtern befinden sich sieb
zehn Temokroten und neun Republi
kauer.
Stolpe Umgegend von einen, schwere
Regen nd Hagel heimgesucht.
Ein schwerer Regen, begleitet von
heftigem Sturm und Hagel suchte
letzten Montag Nachmittag, kurz nach
3 Uhr Stolpe und Umgebung heim
und richtete bedeutenden Schaden an
in den Hafer- uud Cornfeldcrn. so
wie an den, noch im Felde stehenden
Weizen.
ganz als ihr eigenes betrachtet. Es
ist nicht leicht, eilten Teil der Kousti
tution zu widerrufen, aber wem, die
Stimmung gegen die Prohibition so
stark ist, wie behauptet wird, dann
ist der Erfolg durchaus nicht unrnög
lich."
Ei Gelöbnis;, daö im ganzen
Lande freudigen Wiederhall finden
wird, hat Präsident Harding in An-
mipoliv abgelegt. So lange er Prä
sident sei. werde kein Amerikaner
einberufen werden um ein Gernehr
abzufeuern, außer es sei in Ueber
eistiming mit dem amcrikanisckM
leivissen und vor Owtt zu verant
Worte. Das heißt man brav ge
sprachen. Nun haben wir die Ge
wißheit, daß unter dem gegenwärti
gen Präsident die Söhne des Lan
des nicht zn den Waffen gerufen
werden, um die Eroberungspläne
auswärtiger Mächte verwirklichen zu
helfen, wie es in der Vergangenheit
geschehen ist. Auch bei dieser Gele
genhcit bat Präsident Harding ge
sprachen wie ein echter Amerikaner,
der nicht gewillt ist, die ,Ehrc des
Landes und das Blut seiner Söhne
fremden Interessen zu opfern. Das
amerikanische Volk wird cö ihm dan
ken. Enid Staats Zeitung.
Aus San Francisco, Cal., wird be
richtet: ..Die California Trmlbcn
züchter-Börse ' hat die Preise einer
Tonne Weintrauben für dieses Jahr
auf $50 bis $00 festgesetzt, gegen
$10 bis $50 in den Zeiten vor dem
Kriege.' Der Preisaufschlag ist
darauf zurückzuführen, daß die Nach
frage nach Trauben ungeheuer ge
wachsen ist, während die Weinstocke
durch Frühfrost stark gelitten haben.
Die Zahl der Weinkelter daheim"
ist seit Einführung der Prohibition
unheimlich gewachsen. Der diesjäh
rige Ertrag ,an Weintrauben wird
aus 273.000 Tonnen abgeschätzt, die
ctiva $20,000,000 bringen werden."
Der Honigertrag im Ozarkgebirge
wird in diesen, sahre wegen der aus
gezeichneten Klee-Ernte ein äußerst
guter sein. Von dem Klee können
die Bienen den Saft sammeln, der
ihnen infolge des Erfrierens der
Baumblüten entzogen wurde. !
Daö Volkbslatt $2.00 per Jahr.
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