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Graf Printing Herausgeber.
Preis: $2.00 per Jahr.
Office an der Vierten Straße.
Jahrgang 65
Hermaull, Mo., Freitag, den 18. November, 1921
Nummer 7
Ferdinand Schwart nach längerem
Äranktt'lager gestorben.
Ferdinand Schlvnrtz ist am Freitag
fetter Woche in der Wohnung seines
Steffen, Conrad Schwartz. aus der
Farm oii der Long Brauch, nach
längerer Krankheit int Alter von 71
Jahren,. 9 Moilaten und 2 Tagen
gestorben.
Der Verstorbene wurde auf der
Fetnn auf velcher er starb, geboren
als Sohn von Casper Schwarte, ei
ues der ersten Ansiedler uniere
Countn'6. Schon im Kindesalter
verlor er infolge eines Nervenfieberö
das Gelwr und var beinahe vollstän
dig taub. Trotz dieses (Gebrechens
gelang es ihm durch schwere Arbeit
gepaart mit äusterster Sparsamkeit
sich ein ansehnliches Vermögen zu
erwerben. Während' cr m St. Louis
beschäftigt, war, verheiratheke er sich
mit Frl. Agnes Ludwig , von Her-
mann, doch trennte sich das Paar
nach kurzer Ehe und wurde bald dar
auf geschieden. Frau Schwartz, die
ihien Mädchennamen zurückerhielt,
zog nach Colorado, wo dieselbe nach
mehreren Iahren eine hervorragende
Stelle in der ttrange-Belvegnng ein
nahm und später als Vertreterin u
reö Countys in das Unterhaus der
Staats-Legislatur und vor Kurzem
in den Staats'Senat von Colorado
gewählt wurde.
Der Verstorbene hat sich nicht wie
der berheirathet und wohnte während
den vergangenen vier Jahren bei sei
nem Neffen, John Schwartz, der eine
Farnl seines Onkels nahe Morrison
bewirthschaftete. Seit 'den vergangen
nen neun Monaten, wohnte er bei sei
nein, Neffen Conrad Schwartz und
dessen Gattin nahe Hermann.
(5r hintcrlnfzt seinen Bruder Henru
Schwartz, und seine Schwester, Frau
Louisa Stein, beide von Hermann,
sowie eine Anzahl Neffen und Nich
ten. Tie Beerdigung fand am Sonn
tag Nachmittag, von der Wohnung
des.Courad Schwartz aus, auf dein
städtischen Kirchhofe statt, bei welcher
Pastor Kasmann von der evangl. St.
Pauls Kirche amtirte.
Goldene Hochzeit.
Unser bekannter Mitbürger, Robert
Baumgaertner und dessen Gattin
Caroline, geb. Fischer, feierten ain
Mittwoch im Kreise ihrer neun Kin
der sowie der Grobkinder das -sckzöne
und seltene Fest der goldenen Hoch
zeit. N
Tie Kinder des Jubelpaares hat
teil eine schöne Feier des Tages ver
anstaltet, und durch Pastor Kasmann
von der hiesigen einmal. St. Pauls
J Kirche wurde der Trauakt wieder
vollzogen in welchem, das Ehepaar
ihr Gelübde erneuten, das sie bei
ihrer Vermählung in unserer Stadt
am 10. November 1870 ablegten.
Dem noch recht riistigen Jubel
paare entbieten wir unseren herzlich,
sten Glückwunsch auf dab es ihm ver
gönnt fein möge noch manche Wieder
kehr ihres Vermählungstages bei
ebenso guter Gesnndheit zu begehen.
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Sheriff erhielt einen neuen Pflege
ling.
Deputn Sheriff Arthur Price, von
Owenöville, brachte, am Montag ei
neil jungen Mann, der feinen Na
men als Harrn L. Landis angab', ans
Jonesboro, .Arkansas, hierher und
lieferte denselben in der Countr, Jail
ab. Landis ist angeklagt mit Hus
ikison und Martin, die bereits früher
eingefangen und in der Countiz.Jail
internirt wurden, an der Beraubung
eines Frachtzngcs der Rock Island
Bahn nahe Canaan, in unserem
County, bcthciligt gewesen zu sein.
Ixxiix Dllttksagmlgütng
Grus, und Wohlsein allen Lesern
I den Städten, ans dem Land
Heilte, am Tanksagnngstagr,
Tag der Rnhc anch genannt;
Nnhc nach des Daseins Plagen !
In den Wäldern, ans der Flur
Ruhet selbst ans hcnt'gen Tage
Unsre Mnttcr, die Natnr.
Segen ist wohl anfgrliobcn,
In den Scheunen, in dem Hans,
Auf den Speichern. Ans dem Keller
Steiget Wohlgcrnch hinaus,
Bon den schönen roten Aepfeln.
's Fleisch liegt dort bereits im Salz,
Anch Kartoffeln giebt's und Nübcn
Und in Töpfen reixes Schmalz.
Tente heben wir die Hände
ttnd die HcrzrnX zu dem Herrn,
Der nns Alles hat gegbrn.
Undank sei nns Alles fern !
Alles, was wir hier empfangen
Kam von feiner Vatcrhand.
Dafür danken wir von Herzen
Hier im neuen Vaterland.
Mnttcr sammelt ihre Lieben
Um den reich gedeckten Tisch.
Von der Ferne die Verwandten
Finden heut zusammen sich.
Alle sprechen, eh' sie speisen,
tZrst ein fromme? Tischgebet,
Greifen dann nach Messer, Gabel,
Fleißig nnn das Mundwerk geht.
Je nach Stand und nach Vermögen
Ist hcnt jeder Tisch bestellt:
Tnrkry gicbt'o, Gans, Hnhn und (5nte,
Wild aus Wäldern, ans dem Feld.
Selbst in mancher armen Hütte
Giebt es frohes Tanktagmahl,
Wenn die guten Nachbarn helfen,
Lindern Anncr Not nnd Onal.
Helft nach Kräften, liebe Freunde !
Helfen ist ja Christenpflicht,
Auch vcrgeßt beim schönen Feste
Unsrer lieben Armen nicht.
Schicket in die kleinen Hütten
Irgend etwas Gutes hin.
Gott der Herr wird es auch lohnen,
Cuch erfreuen Herz nnd Sinn.
N. Härlc.
Grundcigcnthnms Verkäufe.
Folgende Grundeigenthluns-Ueber
tragungen wurden seit letzter Woche
im hiesigen Necorder Amte gebucht:
Harry Haas, Nachlafzverwalter, an
Clara Uffelmanil. Lot 20 in Bis. 5,
in Gasconade. $500; John Boettcher,
Bland Mfg-. Co. und Bland Broom
Co. an Bland Commereial Bank,
durch Ouitclaim Deed. das Backstein
Gebäude in Bland das früher als
Besenfabrik benutzt wurde, nebst allen
Maschinerien, $1.
Landis ist etwa 23 Jahre alt und bc
hauptet in St. Louis wohnhaft zu
sein.
Bananas in Hermann gezogen.
Bananas in unserer Stadt gezogen
und gereift Dieses klingt etwas
paradox, doch hatten wir dieser Tage
Gelegenheit uns durch den Anblick
der Pflanze und durch den Gennf;
ihrer herrlichen Südfrncht zu über
zeugen, das; die Banana hier gezogen
werden kann.
Vor zwei Jahren pflanzte Fritz
Frank eine Banana-Staude in seinen
Garten, die dieses Jahr cinc Höhe
von 14 Fub erreichte unS aus deren
Krone ein drei Fuh langer Frucht
bunsch mit 42 vollentwickelten Bana
nas gewachsen war. die der im Sii
den gereiften Frucht an Geschmack j
kaum nachstanden.
Als die Stande ein Jahr alt war,
hatte dieselbe, gleich der Sorghum
pflanze oder dem Znckerrohr mehrere
Nebenschüsse gebildet, von welchen
N. D. Poeschel einen in seinen Gar
te pflanzte. Dieses Jahr erreichte
diese Pflanze eine Höhe von IG'-
Filsz und hatte einen Umfang von
42 Zoll ain Boden, und Blätter von
sechs Fufz Länge. Diese Staude wird
im nächsten Jahre Frucht tragen.
Die Pflanze, um hier zu gedeihen,
erfordert grosze Anfinerksanikeit nnd
Pflege, und ist es nöthig ehe der erste
Frost fällt,, dieselbe auszugraben und
in einem warmen Keller zu überwin
tern.
Pater Cmrritns Nomiiald l,eiwgr
gangen.
War bis vor Kurzem Priester der hie
sinrn St. GrorgcKirchc nnd
liier allgemein beliebt nnd
geachtet.
Nach längerem Leiden zur Nnhe ein
gegangen.
Frau Ben. Schrllhammcr, von Gas
cvnnde, im Alter von 37
Jahren gestorben.
(Eingesandt.)
Am !. November morgen langte
liier die unerwartete nnd erschüttern,
de Nachlicht an, das; der Iwchw. Pa
ter :lZomna!d. der bi Mitte Aiignst
der Hiesigen St. Georgs Pfarre vor
gesianden, am s. Noveinber früh
(.2.10 a. in.) zu Indianapolis iiio
bessere jenseits bim'ibergegangen sei
im !!. Jahre seines Aller in
seine Priestertums. Am 2. Novem
her begab iili der Bersiorbene. der an
einem Bruch- nnd Äagenleide liti,
in Hospital und wurde am !Z. N'ov.
operirt. Anfangs ging alles sehr
gnt, so das; sogar der Arzt sich ver
wunderte und Hoffnung ans Gene
snng hatte, jnll seine Moniplifnlio
neu einträten. Aber am 7. Noueni
her abends trat plötzlich eine Wen
duug zum Schlimmeren ein: sein
Oberer nnd langjähriger Freund
Ldorilns Derenthal. O. F. M., wnr
de gerufen, erteilte ihni die Sterbe
sakramente und stand ihm im Tode
bei. Als P. Odorikns bemerkte,
morgen sei die Oktav von Allerheili
gen, ein schöner Tag, nin in den
Himmel zn gehen, antwortete der
Sterbende: ..Das wäre schön, so Gott
will '." P. Nomuald war bei Bemnftl
sein bis jnin letzten Augenblick nnd
entschlief, ohne allen Todeskamps,
sanft wie ein Kind, die Gebete für die
Verstorbenen Libera," kyrie elevson
n. s. w. wohl für sich selbst murmelnd,
mit den Worten, ,.O wie schön wird
es im Himmel sein!" N. I. P.
Da feierliche Leichenbegängniö
fand am 10. November zu Jndiann
polis, Ind., statt, wobei der hochiv'sle
P. Provinzial amtirte. Letzterer war
tags zuvor in Hermann angelangt
zum Besuche des Klosters, eilte aber
nach Empfang der Todesnachricht
(mit dem nächsten Zuge) ach In
dianapolis. seinem Mitbrnder die letz
ten Ehren zu erweisen. Der bochw.
P. Enge, Pfarrer der hiesigen Ge
meinde, wollte den Provinzial beglei
ten,' konnte jedoch nicht abkommen,
da er dem hochw. (ieorg Höhn ver
sprachen, aiil 1 1 . November, dein
Feste des hl. Martin, dein Patron
der Staikeiibnrger Gemeinde, zu
predigen. So wurde dann hier am
10. November vom P. Eugen ein
feierliches Requiem gefeiert, wobei
die hochw. Patres Barnabas Schäfer
nnd Walter Magiiien O. F. M. assi
stirten. Möge der Verstorbene ruhen in
Frieden nnd mögen seine ehemaligen
Pfarrkinder sets im Gebete seiner
eingedank bleiben I
Gottfcjed Nheindorf wurde am 22.
Juli 1850 zu Köln am Rhein gebe
ren. am 19. März 1875 eingekleidet,
kam 1 875 als Opfer des sogenann.
ten Kulturkampfes nach Amerika,
nnd wurde nach Vollendung seiner
Studien am 12. Mai 188.' zu, Prie-
ster geweiht. Er wirkte zunächst in
St. Louis. Cleveland. Ohio. als Kap
lan, dann als Pfarrer von Lillyville
bei Teutopolis, Illinois. 1888. Nach
dem er in St. Louis Assistent gewe
seit, Pfarrer von der St. Marien
gemeinde bei Jordan. Minn.. dann
wiederum Kavlan in St. Louis.
Fran Alice Zchellhaniiuer, geh.
Freud), Gattin von Be. Schellhani.
iner, von Gasconade. i't am Saius
tag im St, Marienhospital in Jef
ferson Eitn. nach langem Kranksein
im Alter von :.7 fahren gestorben.
Sie Hinterläßt ihren Gatten iind acht
Kinder. Vor zwanzig Jahren trat
sie mit Ben. SchellHaimner in den
Ehestand, und wohnte seither bestan
dig in (acconade. wo sie sich allge
meiner Achtung erfreute und einen
groben Freundeskreis erwarb. Vor
sieben Monaten wurde sie von sclime
rer Krankheit befallen lind war seit
her beinahe beständig an's Kranken
lager befesselt.
Aiis;er ihrem ('atten und Kindern,
hinterläßt die Verstorbene folgende
Geschwister: Fran Franei Eopland
von Kansas Eiln und Fran Ella
Campbell von St. Louis.
Die Beerdigung fand am Mo,
tag in Gasconade statt, bei welcher.
Pastor Kasmann von der hiesigen St.
Paul Kirche amtirte.
Liebrskranker Junge macht. Selbst
mordlirrsttch.
Paul Baumstark, 18 Jahre alt, wegen
unerwiderter Liebe lebensmüde.
John Matchel von Carthage. Mo.,
ein Veteran des Weltkrieges, starb an
Verletzungen, die er erhielt, als er
dreizehn Fnfz tief durch eine Keller
tiir eines Kalifladens fiel. Matchel
machte die Schlachten von St. Mihiel
und Argonne durch ohne Schaden zu
leiden.
Am Dienstag Abend machte Paul
Baumstark, der kaum' 18 Jahre alte
Sohn unseres bekannte Mitbürgers,
Cbas. Baumstark, au liebesgram
einen Selbstmordversuch indem er
sich mit einem Revolver eine Kugel
iil den Körper jagte. Zinn Glück
verletzte die Kugel diedem jungen
Burschen in der Nähe der Schulter
in den Körper drang keine edleren
Organe und die Wunde ist deshalb
nicht lebensgefährlich, so dtis; der
Lebensmüde bald wieder genesen
wird um seine unüberlegte That zu
bereuen.
Paul war in die Tochter des CHas.
Gatzeineiier verliebt, doch schien das
Mädchen diese Liebe nicht zu erwi
dern. Am Dienstag Abend hatte er
sich nach der Wohnung des Herrn
OtotzeinciH'r begeben um dessen Toch
ter zu sprechen, doch verweigerte ihm,
der Vater des Mädchen Einlasj in die
Wohnung und nachdem derselbe die
Thür wieder geschlossen hatte, der
nahm er kurz daraus einen Schuf;.
Gatzemeper fand Paul im Hofe am
Boden liegen und lies; Dr. Haffner
rufen, der die Wunde untersuchte und
nachdem die nöthigen Verbände an
gelegt waren, Mrde der Verletzte
durch seinen Vater, der von dem Vor
siitti' IipnrKsirissiM tnnrhi! itulS herhri.
geeilt war, nach der elterlichen Woh
nnng gebracht.
Ans drin JrrkN'Asyl entsprungen.
Frank Zoeller, welcher seit mehre
reu Jahren ein Insasse des Irren.
Asyls in Fnlton ist, kam in der Nacht
von Dienstag aus Mittwoch in sein
Heim etwa C Meilen südlich von Her
mann zurück. Er hatte sich in einem
unbewachten Augenblick aus der An
statt entfernt und hatte zu Fnsj den
weiten Weg in seine Heimath zurück
gelegt. Seine Gattin die allein mit
ihren Kinder aus der Zoeller Farm
wohnt, und befürchtete daß der Un
glückliche ihr oder den Kindern ein
Leid zufügen könnte, benachrichtigte
Sheriff Wunderlich, der den Entlau.
fenen am Mittwoch in Gewahrsam
nahm und diesen wieder nach Fulton
in die Irren-Anstalt zurück brachte.
Monnirt aus das Volksblatt.